Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Qualität von Lötzinn


von Wolfgang S. (wolfgang_s278)


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Ich fange mal einen Beitrag zum Thema Lötzinn an, um Informationen über 
mehr oder weniger gutes Lötzinn zu sammeln.

4. Bild gebrochene Spule
Marke: Felder
Temperatur: ca. 230°
Flusseigenschaft: gut - sehr gut
Quelle: Reichelt 2017
Preis/250g: ?
Link:

1. Bild
Marke: ?
Temperatur: höher als 1. Bild
Flusseigenschaft: befriedigend
Quelle: bg-electronics / eBay
Preis/100g: 8,80€
Link: https://www.ebay.de/itm/153034627129


Sorry, die ersten Uploads wurden nicht angezeigt.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang S. schrieb:

> Ich fange mal einen Beitrag zum Thema Lötzinn an, um Informationen über
> mehr oder weniger gutes Lötzinn zu sammeln.

Suchst Du Lötzinn mit oder ohne Blei?

von Christian M. (likeme)


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Bleifreies Lot nimmt man nur wenn man eine Pistole an der Schläfe hat 
und man dazu gezwungen wird "scheiß Lötstellen" zu machen ;-) Leider ist 
Bleilot mittlerweile sehr teuer, da verboten und wird gehandelt wie 
Drogen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Bleifreies Lot nimmt man nur wenn

Bleihaltiges Lot nimmt man nur, wenn man immer noch nicht löten gelernt 
hat, und auf Kindergartenniveau basteln muss.

von Ron T. (rontem)


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MaWin schrieb:
> auf Kindergartenniveau

war eher Dein Beitrag!
Die Qualität von Lötzinn hat generell mit dem Verzicht auf Blei stark 
nachgelassen. Wohl dem der sich lebenslange Vorräte angelegt hat!

von Andreas B. (bitverdreher)


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Bleifrei kann man nach wie vor kaufen. Ich wüßte privat keinen Grund, 
sich mit bleifrei rumzuärgern.

von Roland E. (roland0815)


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Bleifreie Lote sind inzwischen deutlich besser als ihr Ruf. Oder die 
ewig gestrigen einfach nur zu doof zum löten.

Ich nutze welche mit 99% Zinn, die glänzen wieder wie früher. Die Weller 
steht dann halt auf 305..320°C und nicht mehr auf 290. Who cares. 
Bauteile, die Bleifrei löten nicht (mehr) vertragen sind Geschichte.

von Wolfgang S. (wolfgang_s278)


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Harald W. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>
>> Ich fange mal einen Beitrag zum Thema Lötzinn an, um Informationen über
>> mehr oder weniger gutes Lötzinn zu sammeln.
>
> Suchst Du Lötzinn mit oder ohne Blei?

Ich suche kein Lötzinn.

Schreibt einfach mal eure Erfahrung mit diversen Lötzinnsorten.
Das hilft allen Lesern.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Roland E. schrieb:
> Bleifreie Lote sind inzwischen deutlich besser als ihr Ruf.

Mag ja alles sein. Ich kann auch mit bleifrei löten, aber wozu?
Spätestens wenn man mal Bauteile mit Masseflächen ablöten muß, geht's 
schon los. Nicht jeder hat eine JBC.
Davon abgesehen, auch wenn die bleifreien Lote besser als früher sind, 
an bleifrei kommen die immer noch nicht dran.

von W.S. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Davon abgesehen, auch wenn die bleifreien Lote besser als früher sind,
> an bleifrei kommen die immer noch nicht dran.

Ähemm... du machst deinem Nick alle Ehre.

Aber wozu der TO diesen Thread überhaupt gestartet hat (außer zum 
Stänkern) ist nicht klar. Er will ja kein Lot kaufen. Weder klassisches 
noch bleifrei.

W.S.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Bleifrei kann man nach wie vor kaufen. Ich wüßte privat keinen Grund,
> sich mit bleifrei rumzuärgern.

Andreas B. schrieb:
> Davon abgesehen, auch wenn die bleifreien Lote besser als früher sind,
> an bleifrei kommen die immer noch nicht dran.

Aha, soso...

"Bleifrei" kann man "nach wie vor" kaufen. Soso!

Dass bleifrei nicht an bleifrei rankommt, na sowas?

von Uwe B. (uwebre)


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Christian M. schrieb:
> Bleifreies Lot nimmt man nur wenn man eine Pistole an der Schläfe hat

Man nimmt es wenn man seine Produkte kommerziell vermarkten möchte. 
(RoHS-Richtlinie)

> Leider ist
> Bleilot mittlerweile sehr teuer, da verboten und wird gehandelt wie
> Drogen.

Das ist so nicht richtig. Bleihaltiges Lot ist nicht verboten und man 
kann es ganz normal kaufen. Als Gewerbetreibender ganz normal per 
(Versand-)Bestellung bei den einschlägigen Dealern, als Privatperson 
allerdings nur gegenüber einem sachverständigen Verkäufer an der Theke. 
Diesen zu finden dürfte die Herausforderung sein.
Das ist natürich übertrieben, wird seinen Ursprung in irgendwelchen 
Gefahrstoffverordnungen haben (?)

Glyphosat für den vorstädtischen Vorgarten zu kaufen ist jedenfalls 
deutlich schwieriger..

Uwe

von Alex (Gast)


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Ich habe gute Erfahrungen mit silberhaltigem Lot gemacht,
Zusammensetzung ungefähr Sn95Ag4Cu1, schwankt je nach Hersteller.

Bei sauberen Lötpads werden die Lötstellen schön glänzend.

von Andreas B. (bitverdreher)


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W.S. schrieb:
> Ähemm... du machst deinem Nick alle Ehre.
Ja, sorry, da habe ich einiges verdreht, aber die Intention war ja wohl 
klar. :-)

von Joe (Gast)


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Keiner hat den TO verstanden.

von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang S. schrieb:

>> Suchst Du Lötzinn mit oder ohne Blei?
>
> Ich suche kein Lötzinn.
>
> Schreibt einfach mal eure Erfahrung mit diversen Lötzinnsorten.
> Das hilft allen Lesern.

Nun, Erfahrung ist: Mit Bleilot ist das Löten wesentlich einfacher
als mit Bleifreien. Und ein alter Käfer hat mit Bleibenzin wesent-
lich weniger Probleme als mit bleifreien.

von Eppelein V. (eppelein)


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Harald W. schrieb:

> Nun, Erfahrung ist: Mit Bleilot ist das Löten wesentlich einfacher
> als mit Bleifreien. Und ein alter Käfer hat mit Bleibenzin wesent-
> lich weniger Probleme als mit bleifreien.

Top!

von Georg A. (georga)


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Wolfgang S. schrieb:
> Flusseigenschaft: gut - sehr gut

Kein Wunder mit F-SW26, ein Markenprodukt wäre zB. Iso-Core RA von 
Felder. Damit ist bleifrei kein Thema und von Korrosion habe ich auch 
noch nix gesehen und ich habe das SW26 schon Bleizeiten (mitte 90er, 
damals eher Zufall) hergenommen. Da sieht von den damaligen Arbeiten 
immer noch nichts grün oder so aus.

Es gibt gerade bei Hobbybasteleien oder "normalen" Umgebungsbedingungen 
keinerlei Grund, sich mit dem Homöopathie-artigen SW34 rumzuärgern. Da 
kann ich gleich draufspucken, das hilft mehr.

von Uwe B. (uwebre)


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Harald W. schrieb:

> Nun, Erfahrung ist: Mit Bleilot ist das Löten wesentlich einfacher
> als mit Bleifreien.

Deswegen lötet man Projekte fürs Hobby oder Testmuster ja auch gerne 
verbleit.

> Und ein alter Käfer hat mit Bleibenzin wesent-
> lich weniger Probleme als mit bleifreien.

Das ist ein Mythos von dem z.B. meine Guzzi Baujahr '75 noch nichts 
gehört und weswegen sie auch keine Probleme mir bleifreiem Sprit hat. 
Weder mit den Ventilen noch mit Klingeln. (Hört man eh nicht..) Im 
modernem Benzin ist gegen Klopfen das Tetraethylblei durch andere 
Beimengungen (irgendwelche-butylether) ersetzt worden.
Da stecken sich skrupellose Dealer für Bleiersatz und Kopfumrüstungen 
die Ersparnisse einer Rentnergeneration, welche die Fahrzeuge ihrer 
Jugendzeit pflegt,in die Tasche.
Und eigentlich sollte ein gut gewarteter und korrekt eingestellter 
Käfermotor nicht nur weniger sondern keine Probleme haben.

Blei im Benzin möchte man wirklich nicht haben. Da haben 
Fahrzeughersteller, Mineralölindustrie und Politik, um die Gefahr 
wissend, Generationen von Menschen, Tieren und Pflanzen vergiftet.

Und immer schön nach dem Löten die Hände waschen..

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe B. schrieb:
> Das ist ein Mythos von dem z.B. meine Guzzi Baujahr '75 noch nichts
> gehört und weswegen sie auch keine Probleme mir bleifreiem Sprit hat.

Meine MZ hatte davon auch nichts gehört, trotzdem hat sich das Messing 
des Benzinfilters im Tank in Wohlgefallen aufgelöst. Nur die Lotnaht 
(mit Bleianteil ;-) war wie eine Nadel stehen geblieben. Da außerdem 
mittlerweile noch Ethanolanteil drin ist, verrostete der Tank auch noch, 
und da es kein Filter mehr gab, verstopften die Rostkrümel anschließend 
die Benzinleitung für den "Reserve"-Bereich. Man hat dann also noch 2,5 
Liter Kraftstoff im Tank, die sich nicht mehr nutzen ließen …

Nicht, dass ich den Bleikrempel da drin gut fand, aber Auswirkungen 
konnte die Umstellung halt schon haben.

Georg A. schrieb:
> Korrosion habe ich auch noch nix gesehen

Solange man in Büro- oder gängigen Labor-Umgebungen arbeitet, ist das 
kein Thema. Für einen Temperatur- und Feuchtigkeitssensor im 
Außeneinsatz könnte ich dir aber endlose Stories berichten, selbst mit 
"no-clean" Flussmittel. ;-) Auch kommerzielle Funkmodule wie die Zigbits 
haben das nicht überlebt. Nur gutes Waschen und Lackieren der Platine 
hat geholfen, wobei man natürlich die Sensoröffnung des SHT21 nicht 
lackieren darf.

Achso, back to topic:

Beitrag "Vergleich Lötzinne: Felder EL Sn100Ni+ und Amasan BF32-3"

Schon 'ne Weile alt, aber zwei gut verarbeitbare bleifreie Lote.

: Bearbeitet durch Moderator
von Uwe B. (uwebre)


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Jörg W. schrieb:

> Meine MZ hatte davon auch nichts gehört, trotzdem hat sich das Messing
> des Benzinfilters im Tank in Wohlgefallen aufgelöst.

Essisäueregärung aus Ethanol ? Da kann das nicht anwesende Blei nichts 
für.

> Da außerdem
> mittlerweile noch Ethanolanteil drin ist, verrostete der Tank auch noch,

Hygroskopisch, ja. Die Alkoholbeimischung ist in vielerlei Hinsicht 
Blödsinn. Denkt mittlerweile "die Politik" wohl auch.
Alleine die Zahl der an zerfressenen Vergasern gestorbenen Rasenmäher 
wird hoch sein.

Uwe

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe B. schrieb:

>> Meine MZ hatte davon auch nichts gehört, trotzdem hat sich das Messing
>> des Benzinfilters im Tank in Wohlgefallen aufgelöst.
>
> Essisäueregärung aus Ethanol ?

OK, möglich. Wobei es eigentlich nicht nach Essig riecht/roch.

Mittlerweile ist ein Polyamid-Filter da drin, und der Tank ist gegen 
weiteres Verrosten innen beschichtet.

> Alleine die Zahl der an zerfressenen Vergasern gestorbenen Rasenmäher
> wird hoch sein.

Ja, einen abgesoffenen Schwimmer gab's auch mal. Ließ sich zumindest 
nachlöten. Dafür brauchte es auch keine besondere Lotqualität :-) (um 
auf den Thread-Titel zurück zu kommen).

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Uwe B. schrieb:
> Blei im Benzin möchte man wirklich nicht haben. Da haben
> Fahrzeughersteller, Mineralölindustrie und Politik, um die Gefahr
> wissend, Generationen von Menschen, Tieren und Pflanzen vergiftet.

FULL ACK!

Beitrag #7075310 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Olaf (Gast)


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> Meine MZ hatte davon auch nichts gehört, trotzdem hat sich das Messing
> des Benzinfilters im Tank in Wohlgefallen aufgelöst. Nur die Lotnaht

Klar, vermutlich aus recycelten Blech von alten 126p gedengelt. :-D

Der Tank meiner R75 ist noch wie neu. Kommt wohl aus einer umgewidmeten 
alten Stahlhelm Presse.

Olaf

Beitrag #7075333 wurde von einem Moderator gelöscht.
von g457 (Gast)


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> [..] Beitrag zum Thema Lötzinn an, um Informationen über mehr oder weniger
> gutes Lötzinn zu sammeln.

Felder Sn99Cu, mit F-SW32. Günstig und saugut [0]. Lötet sich 
hervorragend. In der Firma haben wir (selten auch) mit einer 
silberhaltigen Variante zu tun (möglicherweise Sn95.5AgCu0.7?), die 
lötet sich fastexakt genauso wie jenes Sn99Cu, kostet aber etwa das 
doppelte (i.e. lohnt sich nichtmal ansatzweise).

HTH

[0] jaaaa, da fließt ∗anders∗ als Sn60Pb, aber nicht ∗schlechter∗, und 
wenn man sich nicht agratt wie der erste Mensch anstellt [1], dann steht 
das dem Bleischrott in nichts nach.
[1] wer mit bleifreiem Lot nicht zurecht kommt muss erst noch löten 
lernen, nix für ungut

Beitrag #7075360 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7075370 wurde von einem Moderator gelöscht.
von 2aggressive (Gast)


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Uwe B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>
>> Meine MZ hatte davon auch nichts gehört, trotzdem hat sich das Messing
>> des Benzinfilters im Tank in Wohlgefallen aufgelöst.
>
> Essisäueregärung aus Ethanol ? Da kann das nicht anwesende Blei nichts
> für.
Brainstorm:
Könnte ein anwesendes Blei möglicherweise die wirksame Oberfläche 
verkleinert haben?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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2aggressive schrieb:
> Könnte ein anwesendes Blei möglicherweise die wirksame Oberfläche
> verkleinert haben?

Bleitetraethyl? Glaub' ich jetzt nicht …

von Jemand (Gast)


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Hallo

Uwe B. schrieb:
> Da haben
> Fahrzeughersteller, Mineralölindustrie und Politik, um die Gefahr
> wissend, Generationen von Menschen, Tieren und Pflanzen vergiftet.

Ja, ja wieder mal die typischen Schuldigen.

Erstens erfolgte "nur" über ein unnötig langen Zeitraum eine Belastung 
der bei den wenigsten zur einer echten Vergiftung (Tod, schwere 
Beeinträchtigungen) geführt hat und wo dann Bleifreies Benzin herauskam 
und so langsam zur Pflicht wurde wer hat am meisten gemeckert und die 
Horrorstorys hervorgebracht (den Shitstorm hätte ich sehen wollen wenn 
es schon das WWW mit den ganzen "sozialen" Medien gegeben hätte)?
Der besorgte Speisebürger sowohl in grüner als auch brauner Ausprägung 
und der Typus wie man ihn heute auch in diesen Forum überproportional 
und besonders laut und gerne auch mal mobend vertreten findet.

Aber nein - nie bin "Ich" es schuld, nie gehöre "ich" zu den der von 
technologisch und finanziell bedingten "Sauereien" (sind es denn 
überhaupt welche...Was sind den diese "Sauereien" überhaupt, wer legt 
das fest?) mit Schuld ist...

Um ins heute zu kommen:
Warum wird sich den wie bei den Kesselflickern in Foren und sozialen 
Medien bezüglich der Elektromobilität gestritten und zwar kaum mit 
technologisch, biologisch, finanziell und physikalisch belegbaren Fakten 
die ruhig (!) und fair (keine Meinungen - reine Fakten)  und sauber 
vorgetragen werden sondern vorwiegend vorrangig Emotionale und 
"Kampfgruppen" bildende Fraktionen die sich gegeneinander und persönlich 
Beleidigen, die  die Lebensstiele der anderen abwerten (Also Sachen ins 
Spiel bringen die direkt gar nichts mit den Thema zu tun haben), Neid 
sähen, moralisch werten, bewusst Falschmeldungen produzieren usw. ?!
Und das ist bei weiten nicht auf das Thema  Elektromobilität beschränkt.

Aber ja es ist so einfach:
Die anderen sind immer Schuld besonders gerne die Politik (die von den 
Meckerköpfen  und Bedenkenträgern aber so gewählt wurde), die Industrie 
(die aber viele der meckerköpfe ein gutes Einkommen garantiert und all 
die schönen Produkte schafft die auch die Meckerköpfe nutzen) und Schuld 
sind natürlich auch irgendwelche Interessenverbände und Lobbyisten (zu 
den sich ironischer weise die Obermeckerköpfe auch zusammentun...)

Jemand

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jemand schrieb:
> Um ins heute zu kommen

Bleib bitte bei der Frage.

von Joe (Gast)


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was war denn die Frage?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joe schrieb:
> was war denn die Frage?

Dann eben beim Thema: Lötzinn.

von Joe (Gast)


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+++

von Jemand (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Meine MZ hatte davon auch nichts gehört, trotzdem hat sich das Messing
> des Benzinfilters im Tank in Wohlgefallen aufgelöst. Nur die Lotnaht
> (mit Bleianteil ;-) war wie eine Nadel stehen gebliebe


Jörg W. schrieb:
> Bleib bitte bei der Frage.


Also so wie du als vorbildlicher Moderator ...?

MZ Lötzinn mit Benzinfilter (seltsam Benzin habe ich bis jetzt noch nie 
im Lötzinn vorgefunden...

von Jack V. (jackv)


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Sorry, wenn ich da jetzt mal mit On-Topic zwischenplatze (Edit: zum 
Zeitpunkt des Verfassens war da ’n halber Meter OT):

Wolfgang S. schrieb:
> Informationen über
> mehr oder weniger gutes Lötzinn [sammeln]

Ich habe hier:
• Felder »ISO-Core „RA“« mit der Aufschrift  S-Sn60Pb40 und 2,5% Flux in 
verschiedenen Stärken – das fließt ganz ausgezeichnet, und lässt sich 
bei Bedarf auch prima nachlöten

• amasan »ED26«, ebenfalls mit der Aufschrift S-Sn60Pb40 und 2,5% 
Flussmittelgehalt, bei dem ich keinen nennenswerten Unterschied zum 
Felder feststellen kann. Es fließt und benetzt vielleicht sogar noch 
einen Hauch besser – aber das kann genausogut Einbildung sein

• fixPOINT® »Qualitäts-Lötzinn« mit der Aufschrift Pb38Sn60Cu2, das sich 
ganz ähnlich wie die anderen beiden verarbeiten lässt

• TOP-CRAFT »Lötdraht« mit der Aufschrift S-Sn60Pb40, ohne Angabe des 
Flussmittelanteils, das etwas weniger schön fließt, als die vorstehenden 
Produkte, aber nichtsdestotrotz gut nutzbar ist

• armack »Lötdraht Typ32-2« mit der Aufschrift S-Sn95Ag4Cu1 und 3,5% 
Flussmittelanteil. Es benetzt die Flächen spürbar weniger geschmeidig, 
als die Obengenannten, aber es lässt sich trotzdem recht brauchbar 
verarbeiten. Problematischer wird’s beim Nachlöten – dann wird das ganze 
teigig, bekommt eine hohe Oberflächenspannung und benetzt die 
Oberflächen nur noch schwer. Mit ordentlich zusätzlichem Flussmittel 
lässt sich das kompensieren, am einfachsten ist aber meist, einmal das 
alte Zeugs abzusaugen und die Stelle mit frischem Zinn neu zu löten. Was 
mir bei dem Stoff aufgefallen ist: ich habe bislang nicht rausbekommen, 
was genau Grund ist, dass manche Lötstellen glänzen, wie man’s von dem 
Bleilot kennt, und manche Lötstellen beim Abkühlen matt werden.

Das 32-2 habe ich mir mal geholt, weil ich neugierig war, wie sich das 
bleifreie Zeugs so verarbeiten lässt – in alten Threads wurd’s quasi mit 
als eines der am besten zu verarbeitenden Vertreter der bleifreien 
Sachen genannt. Ich muss gestehen: ich bin recht froh, ausreichend von 
dem Felder-Lötzinn besorgt zu haben, bevor die Quellen versiegten. Zwar 
kann man mit dem bleifreien Zinn durchaus arbeiten – keine Frage. Und 
bestimmt kommt man damit noch viel besser klar, wenn man häufig damit 
arbeitet. Aber für mich als Gelegenheitsbastler sind die davorstehenden 
Sachen einfach angenehmer zu verarbeiten – nicht zuletzt auch aufgrund 
der geringeren Verarbeitungstemperatur.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Jörg W. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>> Könnte ein anwesendes Blei möglicherweise die wirksame Oberfläche
>> verkleinert haben?
>
> Bleitetraethyl? Glaub' ich jetzt nicht …

Irgenwas muss aber dran sein, beim Wartburg haben sich die 
Messingschwimmer auch aufgelöst, bei Bleifrei Sprit.
Die Plasteschwimmer haben gehalten.

von Fridolin (Gast)


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Hab' bleifreies von Felder mit Germanium. Super zu verarbeiten, nur 
wenige Grad mehr nötig, glänzt auch wie gewohnt. Die genaue Bezeichnung 
ist leider nicht mehr zu erkennen.
Und wenn's doch mit Blei sein soll: ist privat nach wie vor erlaubt, und 
sogar bei Läden wie Elektor zu bekommen (mal nach "Velleman" suchen).

von Uwe B. (uwebre)


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Einen noch, kommt auch Lötzinn drin vor..

Jemand schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>> Da haben
>> Fahrzeughersteller, Mineralölindustrie und Politik, um die Gefahr
>> wissend, Generationen von Menschen, Tieren und Pflanzen vergiftet.
>
> Ja, ja wieder mal die typischen Schuldigen.

Ja. Der natürliche Daseinszweck der Industrie ist: Geld verdienen.
Daß dabei gelegentlich nützliche, selten soger schöne, Produkte 
entstehen ist nur der Tatsache geschuldet daß die Produkte der Industrie 
sonst so recht niemand kauft. Jedenfalls nicht ohne Not wie beim Sprit.
Personal, ja nun, es wird mißmutig in Kauf genommen. Ein Kostenfaktor.
Umwelt, Gesundheit von Mensch und Natur, das spielt eine sehr 
untergeordnete Rolle. Ausnahmen bestätigen - wie immer - die Regel. Wie 
skrupellos die Industrie trotz besserem Wissen vorgehen kann sieht man 
schön bei der Zigarettenindustrie.

Die Politik. Viele von uns haben ja beispielsweise (und grade) im 
Chemieunterricht Mühe gehabt die Augen offen zu halten. Und sowieso, wir 
können uns ja nicht um alles kümmern. Deswegen unterhalten wir, die 
Bürger, Politiker und Behörden welche sich um unsere Belange kümmern 
sollen, sozusagen unser Personal. Wir bezahlen es gut, meine ich.

Jetzt kommen wir also zum Blei als Umweltgift. In der Ausbildung wurde 
uns beigebracht daß wir uns nach der Arbeit mit Lötzinn die Hände 
waschen sollen. Da war also schonmal was. Damals schon.
Natürlich spielt die Menge an Blei welche alle Forennutzer freisetzen 
wenn sie alle mit verbleitem Lötzinn schaffen würden, global keine 
nennenswerte Rolle. Bedenkt man aber die irrwitzige Menge an 
"Jubelelektronik" und schnell veraltender IT welche zusammengelötet und 
kurz darauf häufig unsachgemäß "entsorgt" wird sieht das ganz anders 
aus.
Da die Industrie logischerweise kein wirkliches Interesse daran hat 
Prozesse komplizierter zu machen (indem die bleifrei lötet) müssen sich 
also - in unserem, des Bürgers, Sinn und Auftrag -  Politiker und 
Behörden kümmern.

(Daß Die in der Schule auch nicht immer gut aufgepasst haben sieht man 
am Thema Feinstubplakette. Da wurde offensichtlich viel bei 
Prozentrechnung gefehlt)

Was wir, die Bürger, nun überhaupt nicht möchten ist daß (Industrie | 
Wirtschaft) und Politik zu eng miteinander kuscheln, man lädt da gerne 
mal auf die warme Couch. Wir möchten unsere Interessen vertreten sehen.
Eines unserer Interessen ist daß wir nicht vergiftet werden.

Natürlich, ich habe mir früher weder wegen Blei im Lötzinn noch wegen 
Blei im Sprit irgendwelche Gedanken gemacht. Das war normal, daß Blei da 
drin war. Ich danke daher der Politik und den von ihr beauftragten 
Wissenschaftlern daß ein Fokus auf die Themen gelenkt wurde.

Zurück zum Thema, wie versprochen: Felder ist das neue Fluitin (das auf 
den roten Rollen).
Die machen wirklich guten Stoff.

Uwe

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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@ Uwe: FULL ACK!

von udok (Gast)


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Uwe B. schrieb:
> Natürlich, ich habe mir früher weder wegen Blei im Lötzinn noch wegen
> Blei im Sprit irgendwelche Gedanken gemacht. Das war normal, daß Blei da
> drin war. Ich danke daher der Politik und den von ihr beauftragten
> Wissenschaftlern daß ein Fokus auf die Themen gelenkt wurde.

Mir geht es genauso, aber nachdem ich die Doku im Link gesehen habe, bin 
ich froh, bleifrei zu löten.

https://www.youtube.com/watch?v=IV3dnLzthDA

von Dussel (Gast)


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Fridolin schrieb:
> Hab' bleifreies von Felder mit Germanium. Super zu verarbeiten, nur
> wenige Grad mehr nötig, glänzt auch wie gewohnt. Die genaue Bezeichnung
> ist leider nicht mehr zu erkennen.
Ich habe Felder IsoCore Clear Sn 100Ni+, Zusammensetzung: Sn99,3CuNiGe. 
Damit ließ sich auch mit meiner Voltrcraft LS 50 schon problemlos löten.

Im Anhang noch ein Bild meiner ersten Lötversuche nach längerer Zeit 
(mit JBC). In echt ist es glänzender, als es auf dem Bild aussieht. Man 
erkennt aber zumindest, dass es gut verläuft, ohne 'braten' zu müssen.
Ich weiß, dass das Bild nicht besonders gut ist, aber meine 
Kameraausrüstung- und Kenntnisse sind leider nicht so gut, wie meine 
Lötausrüstung- und Kenntnisse.

2011 wurde mir in einem Praktikum bleifreies Lot gegeben. Zuerst hatte 
ich Bedenken wegen der Geschichten, dass es schwer sei, damit zu löten, 
aber die waren vollkommen unbegründet. Damit konnte ich problemlos 
löten, als ziemlich Ungeübter.
Seitdem sind über zehn Jahre vergangen, so dass es außer der fehlenden 
Langzeiterfahrung (wobei das auch relativ ist) keinen Grund mehr gibt, 
bleifreies Lötzinn nicht zu verwenden. (Außer, man hat noch 
bleihaltiges, das wegmuss.)

von Purzel H. (hacky)


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Die Umstellung auf Bleifrei erfolgte stressfrei, allerdings musste eine 
neue Loetstation her, eine, welche wieder abkuehlt, wenn der Kolben in 
der Station ist.
Weshalb sollte man Bleidaempfe ansaugen wollen ? Die machen nur bloed, 
und bruechige Knochen auf's Alter. Naja, Bleivergiftung eben.

Ich verwende Loetzinn, welches ein Maximum an Flussmittel enthaelt. Und 
verwende oft auch noch Flussgel.

von Jack V. (jackv)


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Purzel H. schrieb:
> Weshalb sollte man Bleidaempfe ansaugen wollen ? Die machen nur bloed,
> und bruechige Knochen auf's Alter.

Wenn du so lötest, dass nennenswerte Mengen Blei verdampfen, dann machst 
du irgendwas absolut verkehrt.

von 2aggressive (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Purzel H. schrieb:
>> Weshalb sollte man Bleidaempfe ansaugen wollen ? Die machen nur bloed,
>> und bruechige Knochen auf's Alter.
>
> Wenn du so lötest, dass nennenswerte Mengen Blei verdampfen, dann machst
> du irgendwas absolut verkehrt.
Sehe ich auch so.

Und wieso "ansaugen"??? Besser ist absaugen angezeigt. Zum Ansaugen 
geegnet ist eine brennende "Roth-Händle"!

Blöd, und bruechige Knochen auf's Alter
Ack, das merke ich selber!

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