Hallo zusammen, ich brauche einen LED-Treiber der eine OSRAM CELMM1.TG bei Pulsen im einstelligen Mikrosekundenbereich nah am Stromlimit betreiben kann. Da das Ganze eine Blitzlampe ersetzen soll, muss die Lichtdosis pro Puls möglichst reproduzierbar sein, vorallem wenn viele Pulse in kurzer Zeit nacheinander kommen (ca. 20-50 Hz). Sprich das ganze muss schnell und temperaturstabil sein. Zusätzlich habe ich das Problem dass ich nur 35mm Durchmesser an Platz zur Verfügung habe und ein großer Teil der PCB-Fläche für einen Linsenhalter drauf geht. Dieser ist allerdings in seiner Form noch veränderbar. Eine relativ lange Suche bei den üblichen Verdächtigen verlief erfolglos, die sauber geregelten Stromquellen sind alle viel zu langsam. Also bin ich bei der Lösung im Anhang angelangt. Ich weiß allerdings nicht, wie arg bei mehreren Pulsen nacheinander die temperaturabhängige Vbe mir die Genauigkeit des Stroms verhagelt. Darüber hinaus kann ich nicht abschätzen, ob ich mit den recht langsamen MJD45H und BC847C hinkomme, oder ob es doch MJD32 und BFS17 werden sollen, und was eventuell gegen letztere sprechen würde. Ich könnte das ganze natürlich einfach als Prototyp auf Alukern fertigen und durchmessen, aber vielleicht hat ja wer doch noch eine entsprechend schnelle, geregelte Stromquelle in petto, oder kann mir zur aktuellen Umsetzung noch ein paar Tipps geben. Danke und beste Grüße :)
brüno schrieb: > bei Pulsen im > einstelligen Mikrosekundenbereich nah am Stromlimit betreiben kann. Das kannst du mit der gezeigten Schaltung vergessen. Der PNP wird wohl über den OPTO (nach GND) mit 10k eingeschaltet. Gleichzeitig fließt noch Strom über R5 und Q1 ab. Der Basisstrom für den PNP ist also kleiner als 500µA...
brüno schrieb: > Eine relativ lange Suche bei den üblichen Verdächtigen verlief > erfolglos War da https://www.ichaus.de/keyword/Laser%20Diode%20and%20LED%20Drivers auch dabei?
brüno schrieb: > ich brauche einen LED-Treiber der eine OSRAM CELMM1.TG bei Pulsen im > einstelligen Mikrosekundenbereich Wieviel denn genau? 1us? 5u? 10u? > nah am Stromlimit betreiben kann. Da > das Ganze eine Blitzlampe ersetzen soll, Welche? Normale Blitzlampen mit Xenonröhren haben DEUTLICH mehr Pulsleistung als es ein LED je haben wird. > muss die Lichtdosis pro Puls > möglichst reproduzierbar sein, vorallem wenn viele Pulse in kurzer Zeit > nacheinander kommen (ca. 20-50 Hz). Sprich das ganze muss schnell und > temperaturstabil sein. Nicht das große Problem. > Eine relativ lange Suche bei den üblichen Verdächtigen verlief > erfolglos, die sauber geregelten Stromquellen sind alle viel zu langsam. Alles relativ. > Also bin ich bei der Lösung im Anhang angelangt. Das ist eine einfache Stromquelle, bei der ein Bipolartransistor mit Stromgegenkopplung am Emitter arbeitet. > Ich weiß allerdings > nicht, wie arg bei mehreren Pulsen nacheinander die temperaturabhängige > Vbe mir die Genauigkeit des Stroms verhagelt. Naja, Ube sinkt mit -2mV/K. Wie stark das den Strom beeinfluß, häng vom Spannungsabfall über dem Emitterwiderstand ab. Wenn dort 1V anfällt, sind 20mV (dT = 10k) gerade mal 2%. > Darüber hinaus kann ich > nicht abschätzen, ob ich mit den recht langsamen MJD45H und BC847C > hinkomme, Der BC847 ist schnell genug, dein Leistungstransistor vielleicht. Aber der ist auch ein wenig überdimensioniert und damit unnötig groß und langsam. Da du sowieso nur kurze Pulse mit eher kleinem Tastverhältnis hast, reicht hier ein 1-2A Transistor aus. > oder ob es doch MJD32 und BFS17 werden sollen, und was > eventuell gegen letztere sprechen würde. Der MJD32 ist deutlich SCHLECHTER, denn der hat nur 3 MHz Verstärkung-Bandbreitenprodukt. Der BFS17 ist ein 1GHz Transistor, von den du besser die Finger läßt. Der ist empfindlich und schwingfreudig. > Ich könnte das ganze natürlich einfach als Prototyp auf Alukern fertigen > und durchmessen, aber vielleicht hat ja wer doch noch eine entsprechend > schnelle, geregelte Stromquelle in petto, oder kann mir zur aktuellen > Umsetzung noch ein paar Tipps geben. Warum schaltest du VCC? Muss deine LED zwingend mit GND verbunden sein? Wer treibt das Signal OPTO? Das muss ganz schön Stromstark sein. Ist es das? Die Ansteuerung mit R3=10k funktioniert so sicher nicht. Welchen Pulsstrom willst du?
brüno schrieb: > Also bin ich bei der Lösung im Anhang angelangt Ich sehe da eine Strombegrenzung durch 0.375Ohm und die sehr hohe UCEsat von 1.2V des MJD32 Hochvolttransistor mit geringer Stromverstärkung und die um 4V liegende Uf der LED bei 2.5A. Der Strom ist auf irgendwas zwischen 0A und 4.5A begrenzt. Die idee, die UBE von U$1 begrenzen zu wollen, um daraus irgendwie einen Kollektorstrom ableiten zu können, halte ich für eine Schnapsidee. Die Grundidee, einen Vorwiderstand zu nutzen, ist aber schnell. Ein Transistor der nur ein und aus schaltet sollte halt einen verhältnismässig sehr geringen Spannungsabfall haben. Den Transistor zu regeln, nun ja, es gibt die klassische Schaltung [pre] +5V +5V | | 15R LED | | +---|< BD137 T1| | >|---+ E| | | 0R27 für 0.7V bei 2.5A | | GND GND [pre] die aber stark von der UBE von T1 =BC337 abhängt, besser als +/-10% wird das wohl nicht, schliesslich muss T1 gut 250mA ableiten können. Man kann aber den sich real ergebenden Strom messen an 0R27 und die Ladespannung des Elkos so nachregeln, dass sich promillegenau der gewunschte Strom beim nächsten Impuls einstellt.
Was spricht dagegen, es wie bei klassischen Blitzgeräten zu machen? Bring eine bestimmte Energie in einen Kondensator und entlade diesen dann über einen Widerstand und die LED. Nur zünden kannst Du die natürlich nicht. Dazu muss dann noch ein Schalter in Reihe. Den kannst Du dann aber relativ langsam schalten(!) (vor allem abschalten) Der Strom wird durch den Widerstand begrenzt und die Dauer von der Kapazität bestimmt. Und wenn Du es schaffst den Kondensator immer wieder auf die selbe Spannung aufzuladen, hast Du immer die selbe Energie pro Blitz. Gruß Jobst
brüno schrieb: > Ich weiß allerdings > nicht, wie arg bei mehreren Pulsen nacheinander die temperaturabhängige > Vbe mir die Genauigkeit des Stroms verhagelt. ich gehe mal davon aus, dass du keinen konstanten Strom, sondern eine konstante Helligkeit haben willst. Schau dir mal die Kennlinien deiner Led an, besonders die Temperaturabhängigkeiten der Helligkeit und der Durchlassspannung sowie die U/I Kennlinie. Rechne dann mal alles für verschiedene Led-Temperaturen durch. So über den Daumen gepeilt würde ich sagen, dass ein einfacher Vorwiderstand schon mal besser ist als eine Konstantstromquelle. Zum Schalten geht dann ein MOSFET.
Aber du hast doch fast gar keine Leistung. > einstelligen Mikrosekundenbereich und > ca. 20-50 Hz LED Daten: Vf=3,4V Isurge=2,5A zur Berechnung 10µs und 50Hz. P=3,4V*2,5A*10µs*20ms P=4,25mW ======== Das ist ja nahezu keine Leistung, ja Milliwatt. Ich würde da ganz einfach die LED mit Vorwiderstand betreiben und die Pulse per Mosfet schalten. Keine Stromregelung, wenn die Spannung über dem Vorwiderstand ausreichend groß ist, so ist das sicherlich genau genug. So eine schnelle Stromquelle ist nicht einfach, wir haben hier eine Schaltung exakt genau dafür, mit 10µs Pulsbreite für Laserdioden. Das sind aber bestimmt 15 Bauelemente und viel Wissen wie es geht. Kann ich leider nicht zeigen, wäre auch, wie gasegt, unnötig.
Der ausgesuchte Leistungstransistor hat Kapazitäten im Bereich um 100pF. Die Kapazität der LED ist unbekannt. Mit der Schaltung wird das schwierig, so kurze Lichtimpulse darzustellen. Erfordert die Anwendung, daß der Lichtblitz definiert aufhört, dürfte noch ein Ausschalttransistor notwendig werden.
Prometheus schrieb: > zur Berechnung 10µs und 50Hz. > P=3,4V*2,5A*10µs*20ms Nicht ganz. Eher so P=3,4V*2,5A*10µs/20ms > P=4,25mW > ======== > Das ist ja nahezu keine Leistung, ja Milliwatt. > Ich würde da ganz einfach die LED mit Vorwiderstand betreiben und die > Pulse per Mosfet schalten. Keine Stromregelung, wenn die Spannung über > dem Vorwiderstand ausreichend groß ist, so ist das sicherlich genau > genug. Ist sie aber nicht bei 5V Versorgungsspannung. Naja, 1,5V, vielleicht doch. > So eine schnelle Stromquelle ist nicht einfach, Naja. > wir haben hier eine > Schaltung exakt genau dafür, mit 10µs Pulsbreite für Laserdioden. 10us sind eine EWIGKEIT für Laserdioden und auch für LEDs. Wenn da 10ns stehen würden, würde es langsam herausfordernd. Die einfache Stromquelle mittels Bipolartransistor und Widerstand im Emitter reicht. Allerdings braucht auch die ein wenige Spannungsabfall zum Leben. sagen wir 1V für den Emitterwiderstand und 1-2V für CE. Macht 5,5-7V Betriebsspannung.
Vielen Dank für die ganzen Beiträge. Der Optokoppler zieht an einer Kamera gegen GND, typische Blitzlampen (z.B. von Drello) mussten wir mit der Aperturblende einer Köhlerbeleuchtung dimmen um die CMOS-Kameras nicht komplett zu übersteuern. Wir haben die Hoffnung mit der LED höhere Framerates zu erreichen, und deutlich günstiger wäre das Ganze natürlich auch. Ein einfacher Vorwiederstand ist unpassend weil die Flussspannung der LEDs weit streut und die Helligkeit per Trimmer einstellbar sein soll. Die 5V würde ich nur sehr ungerne auf einen krummen Wert erhöhen weil bereits vorhanden. Alternativ hätte ich noch 24V im Angebot, da wird die Verlustleistung an den anderen Bauteilen aber ziemlich hoch. Ich habe mal LT-Spice angeschmissen, siehe Anhang. Nach welchen Parametern suche ich Q1 aus? Habt ihr Tipps für entsprechende Standardbauteile die von mehreren Herstellern angeboten werden? Vielen Dank und beste Grüße!
brüno schrieb: > Ich habe mal LT-Spice angeschmissen, siehe Anhang. Naja, deutliches Überschwingen, lange Ausräumzeit. Das geht mit weniger Aufwand erheblich besser.
brüno schrieb: > Vielen Dank für die ganzen Beiträge. Der Optokoppler zieht an einer > Kamera gegen GND, typische Blitzlampen (z.B. von Drello) Schön. Aber so wird das nicht. Du brauchst einen gescheiten Treiber. > der LEDs weit streut und die Helligkeit per Trimmer einstellbar sein > soll. OK. > Die 5V würde ich nur sehr ungerne auf einen krummen Wert erhöhen > weil bereits vorhanden. Alternativ hätte ich noch 24V im Angebot, Super! > da > wird die Verlustleistung an den anderen Bauteilen aber ziemlich hoch. Nö. Du hast das Thema Pulsleistung und mittlere Leistung nicht verstanden. Nimm einen Linearregler ala LM317 und erzeuge aus den 24V 7V. Dann wird das was. Die mittlere Verlustleistung ist sehr klein! Bei 2A Pulsstrom tut es ein kleiner 1-2A NPN, ggf. ein Darlington. Ich hab mal mit dem BC517 eine 1A Pulsstromquelle gebaut, die auch im Bereich 20-500us Pulse erzeugt hat. War nicht superschnell, um die 500ns Anstiegs/Abfallzeit. Hat aber gereicht. Das kann man ggf. noch verbessern. > Ich habe mal LT-Spice angeschmissen, siehe Anhang. LT-Spice ersetzt kein Grundlagenwissen. > Nach welchen > Parametern suche ich Q1 aus? Stromverstärkung und Bandbreite. Wobei man den Transistor weder in der Spannung noch Strom massiv überdimensionieren sollte, denn das macht ihn tendentiell langsam. Für diese kurzen Pulse ist das nicht nötig. > Habt ihr Tipps für entsprechende > Standardbauteile die von mehreren Herstellern angeboten werden? BCP54, BCX54 könnte man nehmen. Die brauchen aber einen stromkräftigen Treiber, denn für 2A Kollektorstrom sollten es schon um die 100mA Basisstrom sein.
ArnoR schrieb: > Das geht mit weniger Aufwand Den 2k weglassen, dann stimmt´s mit weniger Aufwand und es ändert nichts an der Funktion und dem Stromverlauf.
brüno schrieb: > und die Helligkeit per Trimmer einstellbar sein soll Etwa mit Q3/R3/R4? Das wäre keine gute Idee, denn der Q3 ist für das Überschwingen am Pulsanfang verantwortlich. Er schwingt zu langsam auf seinen Arbeitspunkt ein, wodurch die Spannung an der Basis des npn zu weit ansteigt und damit auch der Strom durch Q1. Man könnte in meinem Vorschlag eine Diode durch einen niederohmigen Widerstand ersetzen und damit den Strom einstellen.
Falk B. schrieb: > Nimm einen Linearregler ala LM317 und erzeuge aus den 24V 7V. dann kann er auch die Spannung einstellbar machen, einen Vorwiderstand nehmen und die Helligkeit über die Spannung einstellen. Wie ich oben schon geschrieben habe, sollte man sich die Kennlinien der LED anschauen. Die Helligkeit nimmt mit steigender Temperatur ab. Ich hab das mal für 5V, 1 Ohm und 40° gegenüber 25° ausgerechnet. Aufgrund der geringeren Uf nimmt der Strom ca. 1,5% zu, die Helligkeit nimmt bei konstantem Strom ca. 1,5% ab. Das gleicht sich also etwa aus und passt bessr als eine KSQ.
brüno schrieb: > Ich habe mal LT-Spice angeschmissen, siehe Anhang. Regeln beide nicht besonders stabil, aber wenn euch das ausreicht, tut es auch Helge schrieb: > Optimiere mal ein wenig, dein Impuls schaltet zu langsam aus. wobei R3 es noch ungenauer macht.
brüno schrieb: > Läuft ☺️☺️ Mit welcher Schaltung? Die Einschaltflanke sieht OK aus, aber beim Ausschalten gibt es ca. 700ns Verzögerung, da stimmt was nicht. P S Deine Löt"künste" könnte auch etwas Übung gebrauchen . . .
brüno schrieb: > bei Pulsen im > einstelligen Mikrosekundenbereich nah am Stromlimit betreiben kann. Da > das Ganze eine Blitzlampe ersetzen soll, Bei einer weissen LED kann es sein, dass dir der Phosphor einen Strich durch die Rechnung macht. Die eigentliche LED für das blaue Anregungslicht (430nm) wird schon so schnell sein, aber der Konversionsleuchtstoff, der das breite Spektrum mit Maximum im Grünen liefert, hat vermutlich eine deutlich längere Nachleuchtzeit (entsprechend auch eine merkliche Anstiegszeit). Evtl besteht er sogar aus einen Gemisch veschiedener Phosphore mit unterschiedlichem Zeitverhalten. Schnell bewegte Dinge könnten also hübsch bunt werden....
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Es ist die Schaltung vom 02.06.2022 um 10:10 geworden, allerdings mit R5 und R6 auch 1k. Das verzögerte Abfallen zeigt sich auch in der Simulation. Meine Lötkünste sind eigentlich recht passabel, nur hat die Weller nicht mitbekommen dass die Spitze auskühlt und die ganze Zeit nur mit einem Balken geheizt. Das Problem mit dem Phosphor ist mir bekannt, der sollte aber eigentlich ausreichend schnell sein.
brüno schrieb: > Es ist die Schaltung vom 02.06.2022 um 10:10 geworden, Man kann hier auch Beiträge einen direkten Link setzen, einfach die Überschrift des Beitrags mit rechter Maustaste anclicken, "Link kopieren". Beitrag "Re: Gepulste Stromquelle" > allerdings mit R5 > und R6 auch 1k. > Das verzögerte Abfallen zeigt sich auch in der > Simulation. Das liegt vermutlich an der Speicherzeit von Q2, der mit 1k Vorwiderstand angesteuert wird. > Meine Lötkünste sind eigentlich recht passabel, nur hat die Weller nicht > mitbekommen dass die Spitze auskühlt und die ganze Zeit nur mit einem > Balken geheizt. Was für eine armseelige Ausrede. Ich bin toll, das Werkzeug ist schuld.
Falk B. schrieb: > Was für eine armseelige Ausrede. Ich bin toll, das Werkzeug ist schuld. Das hat nichts mit Ausrede zu tun. Auch du oder jeder andere hätte gerne stundenlang auf den Pads rumbraten können, das Ergebnis wäre exakt das selbe oder gar schlechter gewesen, weil der Kolben die Alukern-PCB nichtmal ansatzweise aufgewärmt gekriegt hat. Für einen kurzen Test war das also völlig ausreichend. Was mich aber direkt zur nächsten Frage führt: Die PCBs sollen von hinten kontaktiert werden. Gibt es passende, kleine SMD-Stecker die durch einen Ausschnitt in der Alu-PCB gehen? Danke und beste Grüße
brüno schrieb: > Das hat nichts mit Ausrede zu tun. Auch du oder jeder andere hätte gerne > stundenlang auf den Pads rumbraten können, das Ergebnis wäre exakt das > selbe oder gar schlechter gewesen, weil der Kolben die Alukern-PCB > nichtmal ansatzweise aufgewärmt gekriegt hat. OK > Was mich aber direkt zur nächsten Frage führt: Die PCBs sollen von > hinten kontaktiert werden. Gibt es passende, kleine SMD-Stecker die > durch einen Ausschnitt in der Alu-PCB gehen? Die richtige Frage lautet. Wozu meinst du, eine Alukern-PCB zu brauchen? Du hast das mit der Pulsleistung und mittleren Verlustleistung immer noch nicht verstanden. Und wenn man die Schaltung minimal ändert, verschwindet sogar die häßliche Verzögerung beim Ausschalten. Siehe Anhang.
Der Betrieb mit einstelliger us-Schaltzeit ist der Idealfall bei hochreflektivem DUT. Es kann auch sein dass die Belichtungszeiten deutlich länger werden, und die winzige LED hat nicht allzu viel thermische Masse. Ich habe als kleinste die hier gefunden: https://www.phoenixcontact.com/en-us/products/pcb-header-ptsm-05-3-htb-25-smd-wh-r44-1830139 Gibt es sowas noch kompakter? 160V und 6A braucht es definitiv nicht.
brüno schrieb: > Der Betrieb mit einstelliger us-Schaltzeit ist der Idealfall bei > hochreflektivem DUT. Es kann auch sein dass die Belichtungszeiten > deutlich länger werden, und die winzige LED hat nicht allzu viel > thermische Masse. Hör auf zu labern und RECHNE! IMS braucht man nur bei hohen mittleren Verlustleistungen! Sie bringen WENIG bei kurzen Pulsen, den dazu ist die Kopplung vom LED-Chip zum Alukern zu schlecht. Kurze Pulse <100ms (Pi mal Daumen) muss der LED-Chip selber schlucken.
Dann guck doch einfach mal im Datenblatt der CELMM1.TG ab welcher Pulsdauer man mit dem Derating anfangen muss. Rund 2mm^3 mit 6-10W beaufschlagt sind ziemlich zügig warm. Und warum sollte ich mir den Stress und das Risiko mit ohne Alukern antun? Die paar Euro mehr für die Platine tun keinen Abbruch. Zum Glück hat mich noch eine PM erreicht, es wird wohl der TE 2106091-2.
brüno schrieb: > Dann guck doch einfach mal im Datenblatt der CELMM1.TG ab welcher > Pulsdauer man mit dem Derating anfangen muss. Rund 2mm^3 mit 6-10W > beaufschlagt sind ziemlich zügig warm. 6-10W DAUERLEISTUNG? Sollte das nicht ein PULS-LED werden? Und selbst als Dauerleistung schafft die das gar nicht, denn sie ist mit max. 1,5A bei ~3V angegeben, macht ~4,5 DAUERLEISTUNG bei 100% Einschaltdauer. Das ist dann aber kein Blitzlicht mehr. > Und warum sollte ich mir den > Stress und das Risiko mit ohne Alukern antun? Weil es Augenwischerei ist und mehr Aufwand beim Löten macht. > Die paar Euro mehr für die > Platine tun keinen Abbruch. Mag sei, aber ohne das mal ANSATZWEISE durchgerechnet zu haben, ist das nur Blödsinn. Also. Welche max. Pulsbreite bei welcher Pulsfrequenz ist das Ziel?
Es gäbe noch eine andere Schaltungsvariante: Konstantstromquelle durchlaufenlassen und parallel zur Led einen Schalttransistor/Fet. Stromverteilung zwischen Led und Transistor. Weiße Leds leuchten nach (Phosphoreszenz), mit einer grünen kann man aber so sehr kurze Impulse erzeugen (Stroboskop). Gegen eine Blitzröhre kann das aber alles nicht anstinken. Die fertige Blitzschaltung gibt es in jeder unbenutzten Kamera, oft mit Pulsbreitenbegrenzung (on-off zur Batterieschonung).
Kleine Beispielrechnung für 5 ms Belichtungszeit und 20 Bilder: 3,75V * 1,65A / ( 0,2mm^3 * 3,75g/cm^3 * 0,75J/gK ) 5ms 20 = 110K Und das ist nichtmal worst case. Das Aluplatinchen ist es mir also definitiv wert.
Werner H. schrieb: > Gegen eine Blitzröhre kann das aber alles nicht anstinken. Das ist korrekt. Da die kleine LED aber sehr nah an einer Punktquelle ist, kriegt man mit einem ordentlich ausgelegten Köhler ausreichend Licht durch die Austrittspupille eines Mikroskopobjektivs.
Werner H. schrieb: > Es gäbe noch eine andere Schaltungsvariante: > Konstantstromquelle durchlaufenlassen und parallel zur Led einen > Schalttransistor/Fet. Stromverteilung zwischen Led und Transistor. Und wozu das? Damit ordentlich viel Wärme entsteht? Bei DEN lahmen Schaltzeiten braucht es so einen "Trick" keine Mikrosekunde.
Beitrag #7333324 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7333332 wurde von einem Moderator gelöscht.
Zonk schrieb im Beitrag #7333332:
> Blitz-Synchronzeit sind eher 1/60 Sekunden.
Nicht wirklich, selbst die ziemlich in die Jahre gekommenen Basler acA
gehen bis runter auf 2us.
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