Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Grundig Satellit 1000 Reparatur


von Mirko O. (mirko7baschgler)


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Gruss an alle,
neulich in der Bucht einen 1000er Satellit erstanden, beim Einschalten 
kein Ton sowohl vom Lautsprecher wie Kopfhoererbuchse, also totale 
Stille, nicht mal rauschen.
Ueber NF Ausgang verbunden mit anderem Radio hingegen toent es, bei 
allen Wellenbereichen ist was zu hoeren, also doch ein Gluecksfall.
Die Germanium-Leistungstransistoren duerften in Odrnung sein, einen hab 
ich ausgeloetet und gemessen.
Nur bei der Stabilisatordiode St5 entspricht die gemessene Spannung dem 
Servicebild, an den anderen Testpunkten liegen keine Volt an.
besten Dank im Voraus fuer eure Ratschlaege

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kollektor T20 muss Batteriespannung haben. Am Emitter halbe 
Betriebsspannung. Wenn nicht, vermutlich Sicherung oder 
Sicherungswiderstand Richtung Netzteil suchen.
Komplettes Manual:
https://elektrotanya.com/grundig_satellit_1000_sm.pdf/download.html

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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Falls der Endverstärker doch nicht laufen will:
Einfach einen IC-Endverstärker "drübernageln".

von Mirko O. (mirko7baschgler)


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danke fuer den Tipp, werde umgehend nachmessen und berichten

von Mirko O. (mirko7baschgler)


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und auch gleich einen DC 3v-9v TDA2822M MINI MONO AUDIO beschafft, die 
Dinger kosten ja fast nix, nochmals habt Dank

von Ralph B. (rberres)


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Elektrofan schrieb:
> Einfach einen IC-Endverstärker "drübernageln".

Das ist doch Stilbruch. Sowas macht man nur, wenn defekte Teile nicht 
mehr aufzutreiben sind.

Dieser NF-Verstärker ist mit Sicherheit noch reparabel, und 
warscheinlich weniger Arbeit es zu reparieren, als was neues darüber zu 
nageln.

Ralph Berres

von Oskar (Gast)


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Was bringt es, da Zeit und Geld in diesen Elektroschrott zu stecken?

von H. H. (Gast)


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Oskar schrieb:
> Was bringt es, da Zeit und Geld in diesen Elektroschrott zu
> stecken?

Niemand will Zeit und Geld in DICH investieren.

von Pi S. (knisterbein)


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Bei Deiner Feststellung, ausser an St5 sind die Spannungen "abwesend" 
müsste ich selber zumindest wie von mschoeldgen erwähnt, die Versorgung 
prüfen. Vom C (T20) zum C (T21) müsste man die Versorgungsspannung (9V) 
messen können. Wenn diese OK ist, dann wäre meine Vorgehensweise in 
diesem Fall, bei den Elkos beginnen und hier von Hinten nach vorne 
(C555, C617 ..)
Wenn nicht, dann könnte es auch am Schalter liegen.

Ich frage mich nicht immer erst, ob es sich lohnt oder nicht, da sich 
diese Frage ja eh nur auf den monetären Standpunkt bezieht. Das Wissen 
dass das Gerät einmal funktioniert hat, das Gerät sich damals nicht 
jeder leisten konnte und ich der Meinung bin, dass es jemanden gibt, der 
viel Freude am Gerät hätte, ist mir meist Motivation genug, es zu 
reparieren.

Mein persönlicher Gewinn dabei ist aber immer die Freude den Fehler 
gefunden zu haben. Wird ein Geräteblock mit einem neuen Teil ersetzt, 
dann scheint es das Ziel zu sein, damit wieder Radio hören zu wollen und 
dies bekommt man wirklich billiger hin zumal ich mich hüten würde, dabei 
von einer Reparatur zu sprechen oder mich gar darüber zu freuen, dass 
das Gerät wieder klingt.

von Alf (Gast)


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H. H. schrieb:
> Oskar schrieb:
>> Was bringt es, da Zeit und Geld in diesen Elektroschrott zu
>> stecken?
>
> Niemand will Zeit und Geld in DICH investieren.

Du hast den Beweis des Gegenteils geliefert, denn du hast ihm 
geantwortet.

von Karl B. (gustav)


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Bevor man Betriebsspannung auf die Endstufe gibt,
bitte einmal an Punkt X den Ruhestrom messen.
Evtl. ist Brücke bewusst jetzt nicht gesetzt, weil Defekt der 
Endtransistoren vom Verkäufer damit kaschiert werden sollte.
AD161 und Komplementär?

ciao
gustav

von michael_ (Gast)


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Mirko O. schrieb:
> und auch gleich einen DC 3v-9v TDA2822M MINI MONO AUDIO beschafft, die
> Dinger kosten ja fast nix, nochmals habt Dank

Also, wer diese einfache Schaltung nicht innerhalb einer halben Stunde 
reparieren kann, sollte besser in den Wald gehen und Bäume pflanzen.

von oszi40 (Gast)


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Bevor einer gärtnert: Mal prüfen ob am Elko noch was zu hören ist. Denn 
Kontaktfehler an Lautsprecherbuchsen sind beliebt.

von michael_ (Gast)


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2 Prinziepien.
Man fängt von vorn mit einem Signalverfolger an.
Oder von hinten mit einem Signalverfolger.

Man lege den Finger an einen Schraubenzieher und berühre damit die Basis 
von T18.

Schon ist der Fehler eingekrenzt.

von michael_ (Gast)


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michael_ schrieb:
> Oder von hinten mit einem Signalverfolger.

Mist, sollte Signalgenerator heisen.

von Mirko O. (mirko7baschgler)


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Gruesse Euch,

Spannungen an T20 K/E gemessen, stimmen ueberein wie vorausgesagt. Habe 
nun von der NF-Platte 4 Elkos abgenommen, vom Typ FRAKO im
weissen Plastikgehaeuse, quaderfoermig mit einer Seite halbrund. Zwei 
davon konnte ich ersetzen, da vorraetig.

Zur Probe mal Spannung gegeben, und zur allgemeinen Verblueffung 
arbeitet die Endstufe, also Klang am LS, wenn auch nicht ganz laut.

Sachen gibts ..

herzlichen Dank fuer eure wertvollen Tipps

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mirko O. schrieb:
> wenn auch nicht ganz laut.

Der Tip mit den Kontaktschwierigkeiten an der Buchse für Lautsprecher 
und 'Kleinhörer' ist übrigens heiss. Ruhig mal ein wenig Isoprop oder 
Kontakt WL applizieren und ein paar Male Stecken und Ziehen.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Elektrofan schrieb:
> Falls der Endverstärker doch nicht laufen will:
> Einfach einen IC-Endverstärker "drübernageln".

Klar doch, und wenn der Rembrandt im Museum Flecken hat, bügelt man ein 
Selfi vom Pförtner drüber!
Das ist nicht Reparatur sondern Flickschusterei.

Old-Papa

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Oskar schrieb:
> Elektroschrott

Die einem sagen so ...

Pi S. schrieb:
> Mein persönlicher Gewinn dabei ist aber immer die Freude den Fehler
> gefunden zu haben.

... die anderen so. Wobei mir letztere Einstellung wesentlich näher ist. 
Defekte Geräte einfach wegschmeißen und neu kaufen kann jeder. Und paßt 
zu unserer Wegwerfgesellschaft.

Aber ein altes, ehemals hochwertiges und teures Gerät wieder zum Leben 
zu erwecken und Spaß daran haben ist mir persönlich eine größere 
Befriedigung. Außerdem: Dümmer wird man nicht dadurch.

von Elektrofan (Gast)


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@ Old P.
>> Falls der Endverstärker doch nicht laufen will:
>> Einfach einen IC-Endverstärker "drübernageln".

> Klar doch, und wenn der Rembrandt im Museum Flecken hat, bügelt
> man ein Selfi vom Pförtner drüber!
> Das ist nicht Reparatur sondern Flickschusterei.
> Old-Papa

Die wirklich noch von Grundig kommenden Radios hatten sehr guten Klang.

Wenn solch ein Schmuckkästchen nur mittels eines NF-IC wieder zum 
Spielen
zu bekommen ist (z.B. weil Germanium-Transistor-Pärchen schwer 
erhältlich
sind), und dazu noch den Elektroschott-Berg nicht weiter zu erhöhen,
lohnt sich doch allemal. -

Im Gegensatz zu übermalten Rembrandts fällt das optisch nicht auf!

von Martin L. (makersting)


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Der Klang wird aber nicht so gut sein. Die Germaniumtransistoren klingen 
erstaunlich anders und wärmer als Silizium im IC. Damit will ich nicht 
dagen, dass Siliziumtechnik nicht auch gut klingt, aber nicht so wie 
Germaniumgedöns.

von Elektrofan (Gast)


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> Der Klang wird aber nicht so gut sein. Die Germaniumtransistoren
> klingen erstaunlich anders und wärmer als Silizium im IC.

Gut, dann also doch besser auf Röhre umrüsten (EL 84?).       ;-)

von Ralph B. (rberres)


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Elektrofan schrieb:
> Wenn solch ein Schmuckkästchen nur mittels eines NF-IC wieder zum
> Spielen
> zu bekommen ist (z.B. weil Germanium-Transistor-Pärchen schwer
> erhältlich
> sind), und dazu noch den Elektroschott-Berg nicht weiter zu erhöhen,
> lohnt sich doch allemal. -

siehe hier
https://www.ebay.de/itm/313858495375?hash=item49136c938f:g:LoEAAOSw3J1h-P~R

Mirko O. schrieb:
> Spannungen an T20 K/E gemessen, stimmen ueberein wie vorausgesagt. Habe
> nun von der NF-Platte 4 Elkos abgenommen, vom Typ FRAKO im
> weissen Plastikgehaeuse, quaderfoermig mit einer Seite halbrund. Zwei
> davon konnte ich ersetzen, da vorraetig.
>
> Zur Probe mal Spannung gegeben, und zur allgemeinen Verblueffung
> arbeitet die Endstufe, also Klang am LS, wenn auch nicht ganz laut.

also scheinen die Endtransistoren garnicht defekt zu sein.

Die Verstärkung der Endstufe kann man sehr leicht ausrechnen aus R619 
und R615 und dann nachmessen mit einen 1KHz Sinus Eingangsspannung und 
Ausgangsspannung.

Sollte die Verstärkung wesentlich geringer sein als ausgerechnet tippe 
ich auf einen tauben Elco, der in Reihe zu R615 liegt.

Ralph Berres

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Elektrofan schrieb:
>
> Die wirklich noch von Grundig kommenden Radios hatten sehr guten Klang.

Nicht nur diese, aber auch.

> Im Gegensatz zu übermalten Rembrandts fällt das optisch nicht auf!

Doch wenn auf einem millioneteueren Gemälde ein Selfi des Pförtners 
klebt, fällt das bestimmt "irgendwann" auf.
Und ein mit NF-IC verstümmelter Grundig 1000 ist noch eine Nummer 
härter.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Falls doch die Ge-Endtransistoren def. sein sollten, was ich nicht 
annehme, kann man die locker durch Si ersetzen.
Wo ist das Problem?

von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> Defekte Geräte einfach wegschmeißen und neu kaufen kann jeder. Und paßt
> zu unserer Wegwerfgesellschaft.

Das werden vermutlich nur Leute tun, die diese Geräte anschließend auch 
benutzen wollen. Und wenn das neue Küchenradio für 18,50 dann die alte 
Röhrenkiste ersetzt, dann macht sich das zwar nicht ganz so schnell 
bezahlt wie der Ersatz eines CRT-TV durch eine Flatscreen-Variante ( es 
muss ja nicht zwingend Plasma sein ...), aber früher oder später auch.

Diese Überlegung sollte Dich aber nicht daran hindern,  hoffnungslos 
veraltete Heizkörper zu reparieren, bevor Du sie einlagerst.

von Ralph B. (rberres)


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michael_ schrieb:
> Falls doch die Ge-Endtransistoren def. sein sollten, was ich nicht
> annehme, kann man die locker durch Si ersetzen.

Nein kann man bei den niedrigen Betriebsspannungen und wegen den 
unterscheidlichen Schwellenspannungen der Basis-Emitterstrecken eben 
nicht.

Ralph Berres

von Karl B. (gustav)


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michael_ schrieb:
> Falls doch die Ge-Endtransistoren def. sein sollten, was ich nicht
> annehme, kann man die locker durch Si ersetzen.
> Wo ist das Problem?

Mach es einfach mal.
Und? Ergebnis?
Es kommt erst ab einer bestimmten Lautstärke überhaupt etwas aus dem 
Lautsprecher. Und wenn, dann total verzerrt.
Schau Dir die Diode ST6 an.
Bei Si-Endtransistoren müssten zwei davon rein.

Der Nachbau aus einem Grundig Kassettenradio klappte hier auf Anhieb.
Das Gerät konnte leider wegen durchgeleiertem Tastensatz nicht mehr in 
den Originalzustand versetzt werden.
Temperaturkompensation mit Transistor auf gemeinsamem Kühlblech.
Kein NTC.
Leitungsführung nicht so kritisch wie bei den TDA200x.
(Oben wurde ja empfohlen, Endstufen-ICs einzusetzen.)
Der einzige Nachteil, wo bekommt man Komplementärpärchen her?

ciao
gustav

von Mark S. (voltwide)


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michael_ schrieb:
> Falls doch die Ge-Endtransistoren def. sein sollten, was ich nicht
> annehme, kann man die locker durch Si ersetzen.
> Wo ist das Problem?
Das Du hier irreführende Postings absetzt zu Dingen die Du 
offensichtlich nicht verstehst.

von Elektrofan (Gast)


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> Und ein mit NF-IC verstümmelter Grundig 1000 ist noch eine Nummer
> härter.

Mehr Esoterik geht nicht ...

von michael_ (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Mach es einfach mal.
> Und? Ergebnis?
> Es kommt erst ab einer bestimmten Lautstärke überhaupt etwas aus dem
> Lautsprecher. Und wenn, dann total verzerrt.
> Schau Dir die Diode ST6 an.
> Bei Si-Endtransistoren müssten zwei davon rein.

Natürlich muß man den Ruhestrom neu einstellen!

In Milliarden von Taschenradios funktioniert so eine Endstufe 
problemlos.
Sogar bei 3 - 6V.
Als GE-NPN selten waren, konnte man da auch einen Si-NPN einsetzen.
Habe ich sogar in einem Industriegerät gesichtet.

von Karl B. (gustav)


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michael_ schrieb:
> Natürlich muß man den Ruhestrom neu einstellen!

Nicht nur,
ohne schaltungstechnische Änderungen geht das nicht.
Zumindest eine zweite Diode noch rein. Hatte ich oben doch geschrieben.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Nicht nur,
> ohne schaltungstechnische Änderungen geht das nicht.
> Zumindest eine zweite Diode noch rein.

Und wozu ist die da?
Ist ja die billigste Variante.
Nicht mal einstellbar.
Geht auch anders. Und die Thermokompensation kann man auch anpassen.
Ist alles harmlos und muß doch nicht extra erklärt erden.

Eine Mitteneinstellung sehe ich in deiner Schaltung auch nicht.
Billig, billig, ...

von Karl B. (gustav)


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Mirko O. schrieb:
> Habe
> nun von der NF-Platte 4 Elkos abgenommen,

Yep,
so ein ähnlicher Fehler bei dem besagten Grundig Kassettenradio. Der 
Elko auf der Wiedergabeverstärkerspannungsversorgung. Daran hatte ich 
oben noch nicht gedacht.

michael_ schrieb:
> Falls doch die Ge-Endtransistoren def. sein sollten, was ich nicht
> annehme, kann man die locker durch Si ersetzen.

Es ging hier ursprünglich um einenn eventuell in Betracht zu ziehenden 
1:1 Ersatz von Bauteilen. Altes, defektes Bauteil raus, neues rein. 
Nicht darum, ob ein Umstricken prinzipiell möglich ist.
Dann such mir mal ein Komplementärpärchen in Si-Technik, das genau die 
Bauform (TO-66/SOT-9) hat wie die hier eingebauten AD161/AD162.
Und das wird nicht funktionieren. Wurde oben schon mehrfach gesagt.

Ralph B. schrieb:
> also scheinen die Endtransistoren garnicht defekt zu sein.

Umso besser.

ciao
gustav

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von oszi40 (Gast)


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Wenn ich die kleinen Endstufentransistoren auf dem Foto oben sehe, dann 
war es ein Pärchen AC187/188 mit Kühlkörper?

von Ralph B. (rberres)


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oszi40 schrieb:
> Wenn ich die kleinen Endstufentransistoren auf dem Foto oben sehe, dann
> war es ein Pärchen AC187/188 mit Kühlkörper?

Am besten erst Thread komplett von Anfang an lesen, ehe man was 
behauptet.

das war ja auch nachträglich auf Lochrasterplatte gefrigelt. Schaue im 
allerersten Eintrag. Da sieht man das Layout, welches eindeutig die 
AD161/AD162 vorsieht.

Ralph Berres

Beitrag #7090897 wurde vom Autor gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Mohandes H. schrieb:
> Defekte Geräte einfach wegschmeißen und neu kaufen kann jeder. Und paßt
> zu unserer Wegwerfgesellschaft.

Yep,
hätte noch ein Grundig Stereoendstufenmodul mit 2 Pärchen AD161/162 
anzubieten.
Funktionstest war erfolgreich.

Ralph B. schrieb:
> also scheinen die Endtransistoren garnicht defekt zu sein.

Falls doch, hätten wir noch welche in Reserve. Siehe Bild.

ciao
gustav

von michael_ (Gast)


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Karl B. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Falls doch die Ge-Endtransistoren def. sein sollten, was ich nicht
>> annehme, kann man die locker durch Si ersetzen.
>
> Es ging hier ursprünglich um einenn eventuell in Betracht zu ziehenden
> 1:1 Ersatz von Bauteilen. Altes, defektes Bauteil raus, neues rein.
> Nicht darum, ob ein Umstricken prinzipiell möglich ist.

Gerade bei Ge-Typen geht das niemals. Du kennst scheinbar die Ge-Zeit 
nicht.
Da muß sowieso neu eingestellt werden.

> Dann such mir mal ein Komplementärpärchen in Si-Technik, das genau die
> Bauform (TO-66/SOT-9) hat wie die hier eingebauten AD161/AD162.
> Und das wird nicht funktionieren. Wurde oben schon mehrfach gesagt.

Natürlich geht es.
Nur du kannst es nicht!
Von der Bauform war erst mal keine Rede.
Gefunden habe ich erstmal den BD507/508 in einem alten Quelle/Universum 
VT345 gefunden.
Muß nur bei 16V 4Ohm können.

Und bei den 10W TESLA KUxxx Typen findet sich auch in deiner Bauform 
sicher etwas.
Wenn ich in meinem Fundus 3x umrühre, habe ich sicher etwas brauchbares 
gefunden.
Moderne Typen gibt es zu hauf.

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Funktionstest war erfolgreich.

Hier noch das Schaltbild.
BTW: Wo bitteschön, stellt man da den Ruhestrom ein?
Und ein Darlington auf der Treiberseite.
Auch das Netzteil erinnert an diesen Thread hier:
Beitrag "Noch nie gesehene NT-Schaltungsweise"
Eine Mischung aus Philips- und Grundig-Technik.

Karl B. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> also scheinen die Endtransistoren garnicht defekt zu sein.
>
> Falls doch, hätten wir noch welche in Reserve. Siehe Bild.
Angebot steht noch.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Ich liebe diese von hinten quer durch die Brustgeschossene 
Spezialschaltungen von Grundig und Phillips.

Der T602 ist für den Ruhestrom verantwortlich.
Er wird durch den Spannungsabfall von R610 gesteuert.

Das heist wenn sich der Ruhestrom erhöht, steigt der Spannunsgabfall an 
R610 und T602 wird weiter aufgesteuert und somit niederohmiger.
Dadurch sinkt der Spannungsunterschied an den beiden Basen T603 und T604 
und der Ruhestrom sinkt wieder.

Der Ruhestrom ist hier nicht einstellbar und wird im wesentlichen durch 
R610 bestimmt.

T601 ist ganz einfach für die Spannungsverstärkung zuständig.

Wo da jetzt ein Darlingtonschaltung ist erschließt sich mir noch nicht.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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Generell:

Ge-Transistoren haben eine niedrigere Basis-Emitter-Spannung, als
Si-Transistoren (eigentlich nix neues, oder?).
Das muss man (auch) bei den hier behandelten NF-Gegentaktendstufen
beachten, wenn man Übernahmeverzerrungen klein halten will.

von oszi40 (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Und ein Darlington auf der Treiberseite.

OT: Sieht einer komplementären Darlington von Thomas Schaerer sehr 
ähnlich wie im ELKO beschrieben. 
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl1.htm

von Karl B. (gustav)


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Ralph B. schrieb:
> Wo da jetzt ein Darlingtonschaltung ist erschließt sich mir noch nicht.

Hi,
ist aus dem gezeichneten Schaltplansymbol alleine auch für mich nicht 
ersichtlich. Und Grundig arbeitet da mit internen Werksbezeichnungen in 
der auf dem Schaltplan angegebenen Bauteileliste. Der Äquvalenttyp für 
T601/T701  BC517 ist ein Darlington.
Dadurch soll wohl die Eingangsempfindlichkeit gesteigert werden.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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TO-220 passt auf TO-66, wenn man B und E rechtwinklig nach unten biegt 
und die Schraube durch die Kollektorfahne schraubt. Das ist übrigens bei 
SOT-93 und TO-3 genauso.

Allerdings löst das natürlich kein Ge/Si Umrüstproblem.

von Elektrofan (Gast)


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> Allerdings löst das natürlich kein Ge/Si Umrüstproblem.

Da ist schon was dran.   ;-)

von Mirko O. (mirko7baschgler)


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nach dem Ersetzen der 4 Kleinelkos (von 22 bis 100 uF) auf der NF-Platte 
spielt der Grundiig, jetzt auch mit ordentlicher Lautstaerke.
Die Ge-Transistoren werden kaun spuerbar warm, soweit in Ordnung. 
Allerdings nur der grosse Lautsorecher, der kleine Hochtoener
obendrauf nicht, da ist kein Kondensator als Weiche dran, es kommen ja 
auch 3 Leitungen an den Lautsprecherkorb heran.

Auch nur ans Fenster gestellt kommt auf den Baendern Einiges herein. Mit 
einer externen Drahtantenne, auf feuchten Grund geerdet,
an einem HF-guenstigen Ort, breitet sich ein Faecher auf, wahrlich 
verblueffend was da alles los ist, diese Geraete sind wahre 
Empfangskuenstler.

von Nichtverzweifelnder (Gast)


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Mirko O. schrieb:
> Allerdings nur der grosse Lautsorecher, der kleine Hochtoener
> obendrauf nicht

Der Hochtöner soll ja auch nur in den Bereichen FM=UKW und Aux arbeiten, 
dort jeweils voller Audiohörbereich, siehe entsprechende Kontaktsätze in 
der Zuleitung zum 5uF Tonfrequenz-Elko. Auch da nur, wenn gewünscht (ein 
oder zwei Lautsprechersymbole je Schalterstellung des zusätzlichen 
Schalters). In den klassischen AM-Bereichen gab es keine "Höhen", bei 
Kurzwelle lagen die Sender im 5kHz-Raster (Überlagerungspfeifen), bei 
Mittel- und Langwelle 9kHz (in Europa, einst). Da diese Bänder früher, 
zur Zeit des Grundigs mehrfach überbelegt waren, war das 
Überlagerungspfeifen quasi immer vorhanden. Daher die eingebaute 
Abschaltung für die AM-Bereiche.

Probier also UKW aus...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Percy N. schrieb:
> Diese Überlegung sollte Dich aber nicht daran hindern,  hoffnungslos
> veraltete Heizkörper zu reparieren, bevor Du sie einlagerst.

Ach Percy, weit gefehlt, ich bin kein Schrotti. Was veranlasst Dich, bei 
so viel Intelligenz, einen so dämlichen Kommentar zu schreiben? Warum 
gehst Du mich an?

Aber ich stehe dazu, mich der Konsum- und Wegwerfgesellschaft zu 
verweigern. Schon um meinen CO²-Abdruck so gering als möglich zu machen.


Aber alte Geräte zu reparieren macht einfach Spaß, schon mal daran 
gedacht?

von oszi40 (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wegwerfgesellschaft

Schnelllebige Wegwerfgesellschaft wäre zutreffender.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> Aber ich stehe dazu, mich der Konsum- und Wegwerfgesellschaft zu
> verweigern. Schon um meinen CO²-Abdruck so
> gering als möglich zu machen.

Dann vergleiche mal bitte den Enerieeumsatz eines 69-cm-CRT mit 
demjenigen eines 52"-Flatscreen. Damit sollte auch klar sein, warum ich 
"Heizkörper" schrieb und einlagern empfahl.

Mir würde es auch Spaß machen,  meinem alten TI-59 eine neue 
Akku-Batterie zu verpassen, aber dasywäre tatsächlich Selbstzweck: 59er 
Sins habe ich sowohl auf PC als auch auf dem Smartphone, und den Drucker 
habe ich zumeist nur als Desktop und Netzteil benutzt.

Anders hingegen sieht es zB mit meinem Dremel-Clone aus; dem würde ich 
gern neue Akkus spendieren, wenn ich ihn denn zerstörungsarm auf bekäme.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Percy N. schrieb:
> Dann vergleiche mal bitte den Enerieeumsatz eines 69-cm-CRT mit
> demjenigen eines 52"-Flatscreen.

Möglicherweise ist es dir entgangen, aber es geht hier um ein altes 
Grundig Radio. Wenn man dessen Ruhestrom mal mit so einem DAB+ Dingens 
vergleicht, wird vermutlich das Grunzig besser abschneiden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Matthias S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Dann vergleiche mal bitte den Enerieeumsatz eines 69-cm-CRT mit
>> demjenigen eines 52"-Flatscreen.
>
> Möglicherweise ist es dir entgangen, aber es geht hier um ein altes
> Grundig Radio. Wenn man dessen Ruhestrom mal mit so einem DAB+ Dingens
> vergleicht, wird vermutlich das Grunzig besser abschneiden.

Ja, diese Einschränkung ist mir in Mohandes' Beitrag tatsächlich nicht 
ins Auge gesprungen. Vielleicht nagst Du den betreffenden Teil exakt 
benennen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Percy N. schrieb:
> Ja, diese Einschränkung ist mir in Mohandes' Beitrag tatsächlich nicht
> ins Auge gesprungen. Vielleicht nagst Du den betreffenden Teil exakt
> benennen.

Ach, jetzt bin ich Schuld an Deiner Leseschwäche? ;-)

Exakt benennen? Vielleicht magst Du mal den Thread komplett überfliegen. 
Obwohl, schon beim Titel sollte klar sein, daß es um ein Radio (Grundig 
Satellit 1000) und nicht um:

> vergleiche mal bitte den Enerieeumsatz eines 69-cm-CRT mit demjenigen
> eines 52"-Flatscreen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> Exakt benennen? Vielleicht magst Du mal den Thread komplett überfliegen.

Welchen Teil von

Mohandes H. schrieb:
> Mohandes' Beitrag

müsste man Dir näher erläutern, damit Du den semantischen Unterschied zu

Mohandes H. schrieb:
> den Thread komplett überfliegen.

vielleicht doch noch verstehst?

Mohandes H. schrieb:
> sollte klar sein, daß es um ein Radio (Grundig Satellit 1000) und nicht
> um:

Mohandes H. schrieb:
> Defekte Geräte

geht.

Ja, das hätte Dir auffallen können, fürwahr!

Ich verstehe allerdings nicht,  warum Du Dich angegriffen fühlst.

von H. H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ja, das hätte Dir auffallen können, fürwahr!

Uns ist längst aufgefallen, dass du Probleme hast.

von Nichtverzweifelnder (Gast)


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Das ist doch diesem ahnungslosen Schwätzer Percy völlig egal, ob es sich 
um ein Radio oder einen Fernseher handelt. Er trollt, wiegelt 
Threadteilnehmer gegeneinander auf. Seine Fehler haben immer nur die 
Anderen gemacht.

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