Liebes Forum, ich bin vor kurzem 30 geworden und mich mache mir ernsthafte Gedanken über meine Karriere, welche eher wie ein Karren im Dreck feststeckt. Ich bin seit ca. 5 Jahren als Entwicklungsingenieur tätig und mache meiner eigenen Einschätzung nach ganz gute Arbeit (vielleicht zu gut??). Allerdings wurde ich noch bei keiner einzigen strukturellen Veränderung in letzter Zeit z.B. als Teamleiter oder Projektleiter etc. in Betracht gezogen. Ich habe mich zwar nicht aktiv darum bemüht, allerdings scheint es bei den meisten Beförderten auch automatisch passiert zu sein. Es scheint auch, dass die fachliche Kompetenz nahezu keine Rolle spielt, sondern einzig das Auftreten und die Small-Talk-Skills bzw. das vorangegangene Networking mit den richtigen Leuten im Konzern... Arbeitgeber wechseln möchte ich auch nicht, da es mir in der Abteilung und thematisch ganz gut gefällt... allerdings gehöre ich mit 30 auch schön langsam zum alten Eisen und frage mich, ob ich ewig auf der Entwickler-Stelle hocken bleiben kann?? Ich habe Angst davor, irgendwann als Entwickler nicht mehr zu taugen und als Führungskraft ungeeignet zu sein, weil mir die entsprechende Erfahrung fehlt. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Viele Grüße
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> Ich habe mich zwar nicht aktiv darum bemüht
Das war es dann wohl...
Entwickler schrieb: > und mache > meiner eigenen Einschätzung nach ganz gute Arbeit (vielleicht zu gut??). hmm "ganz gute Arbeit" - klingt nach: hat sich immer bemüht... Entwickler schrieb: > Allerdings wurde ich noch bei keiner einzigen strukturellen Veränderung > in letzter Zeit z.B. als Teamleiter oder Projektleiter etc. in Betracht > gezogen. warum wohl? Entwickler schrieb: > allerdings gehöre ich mit 30 auch > schön langsam zum alten Eisen und frage mich, ob ich ewig auf der > Entwickler-Stelle hocken bleiben kann?? Ich habe Angst davor, irgendwann > als Entwickler nicht mehr zu taugen Ja, das könnte passieren; der Zug ist wohl abgefahren
ist vorbei. rip karriere. in ein paar jahren wirst du gekündigt und dein leben ist gelaufen
Entwickler schrieb: > Ich bin seit ca. 5 Jahren als Entwicklungsingenieur tätig Also grade mal angefangen. Noch nicht eine Steuerungsgeneration von Anfang bis Ende begeleitet und daraus gelernt. > und mache > meiner eigenen Einschätzung nach ganz gute Arbeit (vielleicht zu gut??). Meinst du, dass du dich "zu gut" einschätzt? Seis drum: dine eigene Einschätzung ist irrelevant. Relevant ist ein Vergleich mit anderen Entwicklern und die Einschätzung der Leute, die sowas einzuschätzen haben. > Ich habe Angst davor Ganz schlechte Voraussetzungen für eine Karriere. > Es scheint auch, dass die fachliche Kompetenz nahezu keine Rolle > spielt, sondern einzig das Auftreten und die Small-Talk-Skills bzw. das > vorangegangene Networking mit den richtigen Leuten im Konzern... Ich habe dazu im Beitrag "Re: Bin ich zu alt nach dem Studium" was geschrieben. Der Tenor: wenn du das erkannt hast, warum machst du es nicht genau so? Fazit: man muss nicht unbedingt Karriere machen, wenn man nicht das Zeug dazu hat oder es gar nicht will. Wenn man aber Karriere machen will, dann muss man ohne Angst das tun, was für eine Karriere nötig ist.
Entwickler schrieb: > Allerdings wurde ich noch bei keiner einzigen strukturellen Veränderung > in letzter Zeit z.B. als Teamleiter oder Projektleiter etc. in Betracht > gezogen. Warum solltest du dir auch diesen Stress antun? Kannst du "Personal führen"? Also nicht nur fachlich, sondern auch menschlich, emphatisch. Es gibt m.E. zu viele Führungskräfte, zuwenig arbeitende Kräfte. Nur verwalten hat noch keiner Firma einen Benefit gebracht.
Entwickler schrieb: > Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Nicht jeder ist als Führungskraft geeignet. Entwickler schrieb: > Ich habe mich zwar nicht aktiv darum bemüht Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Entwickler schrieb: > allerdings gehöre ich mit 30 auch schön langsam zum alten Eisen Ja klar. Du kennst die Stellenanzeigen: "Ingenieur gesucht. Nicht älter als 20, mindestens 15 Jahre Berufserfahrung".
Willst Du denn überhaupt Führungskraft werden? Ich bin nun in unserem Betrieb über 12 Jahre Entwicklungsingenieur und froh, keine Führungskraft zu sein, da mir die Entwicklungstätigkeit Spaß macht. Wenn Du eine führende Rolle übernimmst, verlierst Du das in der Regel und es wird alles theoretisch. Manchen Leuten macht das dann mehr Spaß, aber ich für meinen Teil, bin eher der Praktiker. Durch meine Erfolge habe ich mir ein gewisses Ansehen erarbeitet und sowohl Führungskräfte als auch Kollegen hören auf meine Meinung und bauen darauf auf. Das ist meines Erachtens viel mehr wert, als eine offizielle Führungskraft zu sein. LG Manuel
Lothar M. schrieb: > Entwickler schrieb: >> Ich bin seit ca. 5 Jahren als Entwicklungsingenieur tätig > Also grade mal angefangen. Noch nicht eine Steuerungsgeneration von > Anfang bis Ende begeleitet und daraus gelernt. >> und mache >> meiner eigenen Einschätzung nach ganz gute Arbeit (vielleicht zu gut??). > Meinst du, dass du dich "zu gut" einschätzt? Seis drum: dine eigene > Einschätzung ist irrelevant. Relevant ist ein Vergleich mit anderen > Entwicklern und die Einschätzung der Leute, die sowas einzuschätzen > haben. > >> Ich habe Angst davor > Ganz schlechte Voraussetzungen für eine Karriere. > >> Es scheint auch, dass die fachliche Kompetenz nahezu keine Rolle >> spielt, sondern einzig das Auftreten und die Small-Talk-Skills bzw. das >> vorangegangene Networking mit den richtigen Leuten im Konzern... > Ich habe dazu im Beitrag "Re: Bin ich zu alt nach dem Studium" > was geschrieben. Der Tenor: wenn du das erkannt hast, warum machst du es > nicht genau so? > > Fazit: man muss nicht unbedingt Karriere machen, wenn man nicht das Zeug > dazu hat oder es gar nicht will. Wenn man aber Karriere machen will, > dann muss man ohne Angst das tun, was für eine Karriere nötig ist. Spitz Ellenbogen ist das Geheimnis.
ist ein freitagstroll und ihr seid alle drauf reingefallen lööööl
Hans-Werner schrieb: > ist ein freitagstroll und ihr seid alle drauf reingefallen lööööl sensationell - wie bist du bloß darauf gekommen?
Entwickler schrieb: > Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wer sich nicht anmeldet, wird nicht ernst genommen. Mahlzeit!
Mit 30 noch kein Teamleiter und kein eigenes Startup?!? Tut mir Leid, aber damit schaffst du es karrieremäßig nur noch zur Hausfrau. Schönen Freitag Sg
Entwickler schrieb: > allerdings gehöre ich mit 30 auch > schön langsam zum alten Eisen Soso, die SED/PDS/Linke-Propaganda-Abteilung hat das mikrocontroller.net Forum zur billigen Stimmungsmache (wieder-) entdeckt?!
Da sieht man wieder, für was dieses Forum hier auch bekannt ist. Aber mal ernsthaft zur Frage zurück. Die guten Stellen fliegen Dir nicht zu, es sei denn, Du bist AUCH bei den sogenannten "Soft Facts" sehr gut. Man muss Dich halt nicht nur als guter Entwickler kennen! Für normal sterbliche bleibt nur der Weg, die FK zu informieren, daß man gerne "mehr Verantwortung" übernehmen möchte, und sich auf passende Stellen im Unternehmen zu bewerben. Nach ca 6..9 Monaten fängt man an sich auch extern zu bewerben. Klar? Viel Erfolg!
Entwickler schrieb: > Ich habe mich zwar nicht aktiv darum bemüht, Also bist du für den Job völlig untauglich. Bleib auf deiner Stelle und mach es dir gemütlich!
Supergast schrieb: > Aber mal ernsthaft zur Frage zurück. > > Die guten Stellen fliegen Dir nicht zu, es sei denn, Du bist AUCH bei > den sogenannten "Soft Facts" sehr gut. > Für normal sterbliche bleibt nur der Weg, die FK zu informieren, daß man > gerne "mehr Verantwortung" übernehmen möchte, und sich auf passende > Stellen im Unternehmen zu bewerben. Muhahahaha, du hattest doch einen enrsthafte Beitrag angekündigt .... Also man qualifiziert sich nicht zur Menschenführung durch Arschkriechen oder interne Bewerbung. Es darf schon ein 'angeborenes' Talent dafür sein und natürlich professionelles Training (MBA-Abschluß, Erfahrung in Leitungsposition und sei es Truppführer bei der Feuerwehr oder beim Militär).
Entwickler schrieb: > Es > scheint auch, dass die fachliche Kompetenz nahezu keine Rolle spielt, > sondern einzig das Auftreten und die Small-Talk-Skills bzw. das > vorangegangene Networking mit den richtigen Leuten im Konzern... Das ist nicht sooo falsch, aber ein sehr überspitzter Blickwinkel. Auf Führungs/Projektleitungebene gibt es aber, aus meiner Sicht, ein deutliche Verschiebung der "Skills" in Richtung Kommunikation, Networking und Darstellung. Ob das gut oder schlecht ist mag ich nicht beurteilen. Aber das Leitungsgremium gibt halt gerne denen das Geld wo sie am ehesten glauben das mehr draus wird. Das merkt man aber auch schon als Fachidiot wenn man frisches Equipment braucht und ein günstiges Peaktech statt Fluke bekommt. Oder wenns ums monetare geht und man seine Forderungen erfolglos verpackt, im Vergleich zum dynamischen Jüngling der zu den 10% noch eine Fachschulung für seine neue Zusatzaufgabe bekommt.
Mittwochsfreitag schrieb: >> Es >> scheint auch, dass die fachliche Kompetenz nahezu keine Rolle spielt, >> sondern einzig das Auftreten und die Small-Talk-Skills bzw. das >> vorangegangene Networking mit den richtigen Leuten im Konzern... > > Das ist nicht sooo falsch, aber ein sehr überspitzter Blickwinkel. > Auf Führungs/Projektleitungebene gibt es aber, aus meiner Sicht, ein > deutliche Verschiebung der "Skills" in Richtung Kommunikation, > Networking und Darstellung. Dann stehen in deinem 'Blickwinkel' eher die "falschen Führungskräfte", siehe auch Peter-Prinzip. Ja, die genannten drei Eigenschaften sind wichtig, entscheidend ist aber der Zweck für den sie eingesetzt werden. Eine gute Führungskraft muss auch ein guter "Ausbilder" sein. Daran scheitern viele "Pseudo-Führungskräfte". Die können halt gut kommunizieren, aber wenig erklären, kennen viele (networking) aber können keinen empfehlen der beoim konkreten Problem unterstützen kann. Und darstellen können sie am besten ihre eigenen Erfolge, aber keine konkreten Lösungsansätze für das aktuelle Problem. Siehe auch: https://infographic.tv/wp-content/uploads/2019/02/Data-Chart-Successful-People-Unsuccessful-People-Infographic.jpg
Mittwochsfreitag schrieb: > Das merkt man aber auch schon als Fachidiot wenn man frisches Equipment > braucht und ein günstiges Peaktech statt Fluke bekommt. Gerade in großen Unternehmen sind sehr viele Werkzeuge standardisiert. Und irgendein Einkäufer, die niemals selbst mit dem Messgerät arbeiten muss, hat irgendwann festgestellt, dass Peaktech wesentlich billiger ist als Fluke. Teilweise ist das sogar sinnvoll. Heutzutage muss nicht jeder Mitarbeiter etliche Stunden damit verbringen, z.B. optimale Komponenten für seinen PC zusammenzustellen, zumal anschließend jeder PC anders konfiguriert ist. Wenn es da also einen IT-Einkäufer gibt, der die allermeisten PC-Anforderungen mit drei Standardmodellen abdecken kann, ist das sehr gut. Doof wird die Angelegenheit aber dann, wenn es der Standard-PC nicht passt, aber trotzdem nicht abgewichen werden darf.
Andreas S. schrieb: > Doof wird die Angelegenheit aber dann, wenn es der > Standard-PC nicht passt, aber trotzdem nicht abgewichen werden darf. Es meint doch jeder Fachheinz immer, dass er gaanz spezielle Tools braucht. Faktisch sind das zu 99% nur die Spleens der Entwickler. Entwickeln tun die letztlich auch mit dem günstigen Standardkram, den der zentrale Einkauf festlegt. So what.
Mittwochsfreitag schrieb: > Das merkt man aber auch schon als Fachidiot wenn man frisches Equipment > braucht und ein günstiges Peaktech statt Fluke bekommt. Dann weißt du aber auch, was deine Arbeit wert ist.
Entwickler schrieb: > Allerdings wurde ich noch bei keiner einzigen strukturellen Veränderung > in letzter Zeit z.B. als Teamleiter oder Projektleiter etc. in Betracht > gezogen. Mit dem Alter hat es nichts zu tun. Hast Du Dich ernsthaft selber bemüht? Oder wartest Du bis Dir jemand den Schuh hinterherträgt. Ein Kollege, jetzt 48, war 25 Jahre Fdl, und jetzt durch eigene Bemühungen "Bezirksleiter Betrieb". Solche Stellen bekommt man nicht nachgetragen und man wird dafür auch nicht vorgeschlagen. Man muss sich selber kümmern.
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Hans-Werner schrieb: > ist vorbei. rip karriere. in ein paar jahren wirst du gekündigt und dein > leben ist gelaufen Korrekt. Danach abhängen am Hauptbahnhof. Drogenkarriere usw. Wir kennen das.
Senior Buyer schrieb: > Es meint doch jeder Fachheinz immer, dass er gaanz spezielle Tools > braucht. Faktisch sind das zu 99% nur die Spleens der Entwickler. > Entwickeln tun die letztlich auch mit dem günstigen Standardkram, den > der zentrale Einkauf festlegt. So what. Ich kenne den ganz konkreten Fall, dass auch als Buildrechner für wirklich große FPGA-Designs (Kintex Ultrascale+) nur ein Standard-Notebook mit 16 GB RAM, nach langer Diskussion auf Antrag immerhin 32 GB, durch die IT-Abteilung bereitgestellt werden durfte. Das Teil pfiff sowohl bezüglich der Rechenleistung, RAM-Ausstattung und insbesondere auch der Entwärmung von Anfang an auf dem letzten Loch und war auch nicht aufrüstbar. Aber so waren eben die Konzernvorgaben.
Manuel schrieb: > Willst Du denn überhaupt Führungskraft werden? Das ist letzendlich die Frage.. Ich war mal Führungskraft. Hat mir nicht gefallen. Mir hat es als alter Entwickler überhaupt keinen Spaß gemacht. Ich musste mich nur noch mit Personalfragen und Zeitplänen auseinanderzusetzen.
Als Führungskraft sitzt man genau in der Mitte, zumindest bei uns. Da kommt das Gemecker von allen Seiten. ;-)
Andreas S. schrieb: > Senior Buyer schrieb: > >> Es meint doch jeder Fachheinz immer, dass er gaanz spezielle Tools >> braucht. Faktisch sind das zu 99% nur die Spleens der Entwickler. >> Entwickeln tun die letztlich auch mit dem günstigen Standardkram, den >> der zentrale Einkauf festlegt. So what. > > Ich kenne den ganz konkreten Fall, dass auch als Buildrechner für > wirklich große FPGA-Designs (Kintex Ultrascale+) nur ein > Standard-Notebook mit 16 GB RAM, nach langer Diskussion auf Antrag > immerhin 32 GB, durch die IT-Abteilung bereitgestellt werden durfte. Das > Teil pfiff sowohl bezüglich der Rechenleistung, RAM-Ausstattung und > insbesondere auch der Entwärmung von Anfang an auf dem letzten Loch und > war auch nicht aufrüstbar. Aber so waren eben die Konzernvorgaben. Ich hatte die Debatte schon zu genüge bei Yocto Linux. Sag deinem Chef 1500-2000€ Rechner beschleunigt den Build Prozess enorm, bei mir waren es 15 Minuten statt über 9 Stunden wenn der Rechner nicht abstürzte. Wenn er bei dem Faktor dir nicht sofort die Kiste hinstellt (selbst wenn die Kiste 10000€ kosten würde) kannst direkt kündigen, alles verschwendete Nerven. Ich habe in den Wartezeiten viel Doku gelesen und mich fortgebildet, hat mir eine gut bezahlte Stelle im Konzern beschert...
René H. schrieb: > Als Führungskraft sitzt man genau in der Mitte, zumindest bei uns. Da > kommt das Gemecker von allen Seiten. ;-) Klar, keiner wird vom Ing direkt zum obersten Chef befördert. Und dann mit den Knalltüten über einem und den Knalltüten unter einem einen Zwei-Fronten-Krieg zu führen ist sicher nicht entspannend. Und die Freiheiten, die man sich bis dato erarbeitet hat, sind dann auch erstmal futsch.
Reinhard S. schrieb: > René H. schrieb: >> Als Führungskraft sitzt man genau in der Mitte, zumindest bei uns. Da >> kommt das Gemecker von allen Seiten. ;-) > > Klar, keiner wird vom Ing direkt zum obersten Chef befördert. Und dann > mit den Knalltüten über einem und den Knalltüten unter einem einen > Zwei-Fronten-Krieg zu führen ist sicher nicht entspannend. Und die > Freiheiten, die man sich bis dato erarbeitet hat, sind dann auch erstmal > futsch. Korrekt. Am Besten in den ÖD.
Reinhard S. schrieb: > Klar, keiner wird vom Ing direkt zum obersten Chef befördert Bei uns kann jeder Führungskraft werden der die Voraussetzungen erfüllt (Man muss mindestens 3 Stellwerkstypen beherrschen und 2 Jahre Fachwirt-Ausbildung erfolgreich absolvieren oder eine vergleichbare oder höhere Ausbildung).
René H. schrieb: > Bei uns kann jeder Führungskraft werden der die Voraussetzungen erfüllt Also auch Bahnchef wie der Herr Lutz?
Peter Pan schrieb: > Sag deinem Chef 1500-2000€ Rechner beschleunigt den Build Prozess enorm, > bei mir waren es 15 Minuten statt über 9 Stunden wenn der Rechner nicht > abstürzte. Ich habe keinen Chef, sondern Kunden. > Wenn er bei dem Faktor dir nicht sofort die Kiste hinstellt (selbst wenn > die Kiste 10000€ kosten würde) kannst direkt kündigen, alles > verschwendete Nerven. In dem konkreten Fall konnte "der Chef", d.h. bis zum Standortleiter, nichts tun, da der IT-Hoflieferant seine strikten Vorgaben von der Konzernleitung an einem anderen Standort hatte. Stattdessen überlegten wir nämlich, dass mein Unternehmen einen fetten Buildserver als "spezielles Messgerät" o.ä. hätte liefern können. Dummerweise hätte die Netzwerkeinbindung wieder über den vor Ort tätigen Turnschuhadministrator des o.a. IT-Hoflieferanten laufen müssen, der den Rechner natürlich als schnöden PC erkannt und nicht in "sein" Netz gelassen hätte. Konzerne eben.
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Nachtrag: Bei einem anderen Kunden wiederum funktionierte ein ähnlicher Weg ganz hervorragend, d.h. der fette Buildserver für Embedded-Linux-Entwicklungsprojekte wurde zwar über deren eigenen IT-Einkauf beschafft, aber gleichzeitig mit erhobenem Finger darauf hingewiesen, dass es für Linux-Rechner keinerlei Support durch die IT-Abteilung gäbe, weil jegliche Nicht-Microsoft-Software eben Teufelszeug wäre. Das fand ich natürlich noch besser, da somit mein Unternehmen mit der Systemadministration beauftragt wurde.
Lothar M. schrieb: >> Ich bin seit ca. 5 Jahren als Entwicklungsingenieur tätig > Also grade mal angefangen. Noch nicht eine Steuerungsgeneration von > Anfang bis Ende begeleitet und daraus gelernt. Tja, das ist auch nicht von Nöten, denn (Beispiel Bosch Renningen): Herr T. machte da folgende Karriere: 16 Realschule, Ausbildung bei Bosch 19 Industrielektroniker 22 Teamleiter Montage 24 Duales Studium bei Bosch und HS Wüttemberg 26 "bätscheler off seienz" 27 Entwicklungsingenieur Elektronik 29 Teamleiter Elektronik (da "Führungserfahrung" und nutzlos zum Entwickeln) 32 Gruppenleiter 35 Abteilungsleiter Hat jetzt einen 28-jährigen zum Teamleiter gemacht. und warum machen die Karriere? a) sie kennen die richtigen Leute b) sie sind schon länger in der Firma c) sie hinterlassen beim Aufstieg kein Loch d) sie sind billig Gerad Punkt d ist bei manchen Firmen enorm wichtig: Da ist einer schnell aufgestiegen und hat gebuckelt, kennt den Laden und würde mit seinem Wissen woanders mehr bekommen, zieht aber die höhere Position vor, um Karriere zu machen. Resultat: Überall sitzen die Schnellaufsteiger und deckeln das Gehaltssystem. Wenn dann jemand mit 15 Jahren Fachkarriere kommt und wirklich was kann, dann ist der zu teuer, weil er ja nicht mehr verdienen darf als sein Vorgesetzter. Wie löst man das Problem: Man kündigt und sucht sich eine Firma, wo die Vorgesetzen was drauf haben und darauf angewiesen sind, dass die von ihnen umher-geführten auch was können müssen. Besonders gut sind die Firmen, die mit bacherlern auf die Nase gefallen sind. Noch besser: Man sucht sich eine Firma, die erst gar nicht solche asbachuralten Strukturen installiert hat und es nur einen Chef gibt.
Homo Problemo schrieb: > Da ist einer schnell aufgestiegen und hat gebuckelt, kennt den Laden und > würde mit seinem Wissen woanders mehr bekommen, zieht aber die höhere > Position vor, um Karriere zu machen. Als Gruppenleiter bist du erste Stufe AT und als AL die Zweite, was ist da billig?
Werkzeug-Lacher schrieb im Beitrag #7086348: > Werde ein Bohrprisma! Da kannst Du das Werkstück führen, ohne Kraft > aufzuwenden. Hab gehört Jobs auf Bohrinsel sind bei dem aktuellen Ölpreis wieder gefragt. Durch Fachkräftemangel im Öl Engineering steigt man da ziemlich schnell zur Führungskraft auf und wird gleich zum Teamleiter auch von vielleicht nur 2 Untergebenen, die so einen Bohrjob machen können. Quelle: ein Bekannter, lt. seinen Erzählungen gibt es auch relativ wenig Ausbildungen oder Studienrichtungen in dem Bereich (ev. Geologie?)
Kioskman schrieb: > Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Aber nicht jeder Schmied hat Glück. Auch das ist Teil der Wahrheit.
Viele Menschen sind mit ihrem Stand / ihrer Position nicht ganz zufrieden. Merlin: "...natürlich wäre ich gerne lieber ein Ritter..." https://www.youtube.com/watch?v=4mSHkRlVODI
Georg M. schrieb: > Merlin: "...natürlich wäre ich gerne lieber ein Ritter..." > > https://www.youtube.com/watch?v=4mSHkRlVODI Warum sieht man sich so ein Sch.... freiwillig an und erinnert sich da auch noch dran?
Karl Käfer schrieb: >> Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. > Aber nicht jeder Schmied hat Glück. Wer hier eine derartige Frage stellen muß, verbrennt sich am Schmiedefeuer die Pfoten oder haut sich mit dem Schmiedehammer die Finger platt. Entwickler (Gast) taugt nicht zur Führung, Fragen anstatt Eigeninitiative disqualfiziert ihn. Fachkompetenz, was ist das? Ich habe in meinem langjährigen Berufsleben tatsächlich ein paar wenige Fürungskräfte mit solidem Fachwissen erlebt, sehe die aber als Ausnahme.
Senf D. schrieb: > Also auch Bahnchef wie der Herr Lutz? Er ist keine Führungskraft. Er kann auch keine Führungskraft werden, weil ihm die erforderlichen Qualifikationen fehlen.
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Das wichtigste ist, dass du deiner Führungskraft sagst, dass du gerne mehr Verantwortung übernehmen würdest. Wenn er dich als geeignet einschätzt, kommt das bei der nächsten Umstrukturierung. So war es zumindest bei mir. War da zwar bereits 35 Jahre alt, aber auch erst 3 Jahre in der Firma.
Shorty schrieb: > Als Gruppenleiter bist du erste Stufe AT was aber noch nichts heißt, denn da gibt es nicht automatisch mehr Geld. Als erfahrener Entwickler in einer Fachposition kann man auchg AT sein und mit Zulagen mehr haben. Hatte ich bei Siemens. Da war der GL auch relativ jung und ist nur in der Position aufgestiegen und nicht im Gehalt. Mehr Geld gab es erst, als er mit dieser Erfahrung zu einer anderen FA gewechselt ist.
Beitrag #7087418 wurde von einem Moderator gelöscht.
Gehaltvoller schrieb: > Shorty schrieb: >> Als Gruppenleiter bist du erste Stufe AT > was aber noch nichts heißt, denn da gibt es nicht automatisch mehr Geld. Du hast den Zusammenhang meines Posts verstanen? Oder willst du nur drauf hinweisen, dass es vereinzelt auch mal einen Fachreferenten mit AT geben kann?
Beitrag #7091478 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7091484 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7091486 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7091508 wurde von einem Moderator gelöscht.
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