Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu Aufwärtswandler


von Baumbart (Gast)


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Moin Kollegen,

ich versuche mich aktuell an Aufwärtswandlern und habe auch erste 
Ergebnisse, (auch wenn die Ausgangsleistung nicht wirklich dem 
entspricht wie ich zu rechnen geglaubt habe).
Ich nutze dazu das TI Sheet "TI Basic Calculation of a Boost Converter's 
Power Stage" und auch Online Seiten wie die von Schmidt Walter 
Schaltnetzteile.
Soweit so gut .. ich bastel ja noch.

Mir stellen sich aktuell 2 Fragen:
#1 Macht es einen Unterscheid ob ich FAST PWM oder PHASE CORRECT nutze?
#2 Wie sehr spielt die Schaltfrequenz eigentlich eine Rolle bzw. wie 
wichtig ist diese.. außer das sich laut der Website von Schmidt Walter 
Schaltnetzteile die Baugröße der Induktivität ändert?

Danke schon einmal an alle Antwortenden!


bG
B.

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Baumbart schrieb:
> Macht es einen Unterscheid ob ich FAST PWM oder PHASE CORRECT nutze?

Kommt auf deine Anforderungen an. Bei einem einzelnen Spannungswandler 
der nicht irgend etwas synchron laufen muss, macht es keinen großen 
Unterschied.

Aus deiner Frage lese ich heraus, dass du das ganze auf Basis eines 
Mikrocontroller aufbauen willst. Das halte ich für eine ganz schlechte 
Idee. Danach kannst du mal gezielt googeln, die üblichen Probleme dieses 
Ansatzes wurden hier schon oft diskutiert.

> Wie sehr spielt die Schaltfrequenz eigentlich eine Rolle

Sie muss zur Spule, der Last und den Spannungsverhältnissen passen. Bei 
geringer Last ist wichtig, dass die Impulse kurz genug sind um nicht zu 
viel Energie zu übertragen. Bei hoher Last will man die Spule hingegen 
voll aufladen, aber nicht überladen (sonst steigt die Stromaufnahme 
sprunghaft an).

Und mit dieser Bandbreite von Impulsbreiten tun sich Mikrocontroller 
halt schwer. Aktuelle Schaltwandler arbeiten mit mehreren hundert 
Kiloherz und decken eine Bandbreite ab, die einem 16 Bit Timer 
entsprechen würde.

Versuche mal per Mikrocontroller 16 Bit PWM mit 100 kHz zu erzeugen, 
dafür bräuchtest du eine Taktfrequenz von 6 Gigahertz!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Baumbart schrieb:
> ich versuche mich aktuell an Aufwärtswandlern
Sieh dir einfach mal die Datenblätter und Appnotes der bekannten 
Anbieter solcher Controller/Wandler. Wenn du verstehst, was da passiert, 
dann kannst du überlegen, ob du das selber machen willst. Dabei solltest 
du im Hinterkopf haben, dass die jeweils zigtausend Ingenieursstunden an 
Erfahrung voraus sind.

Wenn du mit dem Überlegen fertig bist, dann nimmst du einen fertigen 
Controller irgendeines Anbieters. Und den steuerst du dann mit mit 
deinem uC an.

Hast du dir schon überlegt, wie du die Regelschleife machen willst. Wie 
schnell soll dein Spannungs- oder Stromschwankungen ausregeln? Oder soll 
dein Stepup einfach nur ungeregelt vor sich hin wandeln? Was wird da an 
Last dranhängen? Von welcher Spannung willst du da welche Leistung zu 
welcher Spannung wandeln?

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Aktuelle Schaltwandler arbeiten mit mehreren hundert Kiloherz.

Naja, so ganz aktuell sind solche ICs nicht mehr. Inzwischen
arbeiten aktuelle IC-Wandler im MHz-Bereich.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Inzwischen
> arbeiten aktuelle IC-Wandler im MHz-Bereich.
Und dementsprechend spannend ist das Layout, das oft unbeachtete 
wichtigste Bauteil bei derartig hochfrequenten Wandlern.

Siehe dazu z.B. den Beitrag "Step Up/Down Spannungsreger - warum funktioniert er nicht?"

von MaWin (Gast)


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Baumbart schrieb:
> Macht es einen Unterscheid ob ich FAST PWM oder PHASE CORRECT nutze?

Nö.

> #2 Wie sehr spielt die Schaltfrequenz eigentlich eine Rolle bzw. wie
> wichtig ist diese

Extrem wichtig.

Bestimmt die Grösse der Spule, damit den Wirkungsgrad und die 
Reaktionsgeschwindigkeit des Nachregelns.

Ein uC ist dafür VIEL ZU LANGSAM, ernsthafte Schaltregler arbeiten bis 
1MHz, du schaffst keine 100kHz, eher 20kHz, das entspricht dem Stand von 
Schaltreglern anno 1970, als die Technik noch nicht etabliert war.

Du musst einen PI Algorithmus pro PWM Impuls laufen lassen und eine 
Überstrom-Notabschaltung per Interrupt.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

>> Inzwischen arbeiten aktuelle IC-Wandler im MHz-Bereich.
> Und dementsprechend spannend ist das Layout,

Ja, und da hilft auch kein Simulationsprogramm.

von Kevin M. (arduinolover)


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MaWin schrieb:
> Ein uC ist dafür VIEL ZU LANGSAM,

Das halte ich ja mal für ein Gerücht...

von Mark S. (voltwide)


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Kevin M. schrieb:
> Das halte ich ja mal für ein Gerücht...
Überstromabschaltung in <<100ns mit einem ADC und uC-Interrupt erscheint 
mir schon recht sportlich

: Bearbeitet durch User
von Baumbart (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein uC ist dafür VIEL ZU LANGSAM

Mal unabhängig der technischen Feinheiten.. aber mit dem µc kann ich 
doch einen PWM Mode wählen, der mir zu Lasten der Auflösung ein paar kHz 
generiert.
OCR0A als Top im FAST PWM MODE ergibt bei einem Wert von 100 160kHz für 
OCR0B.
Oder noch weiter runter .. 320kHz bei OCR0A = 50. (Quarz = 16mHz)
Habe es gestern noch mit nem Fluke nachmessen können. Wie "sauber" das 
Signal ist, kann ich nicht beurteilen, aber es geht würd ich sagen.

Im Übrigen war der verwegene Plan einen µC mit LCD über 2AA Zellen zu 
betreiben. Allerdings liefert mir mein Selbstbau-Aufwärtswandler nicht 
mal 10ma fürchte ich :)

bG
B.

von MaWin (Gast)


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Baumbart schrieb:
> der mir zu Lasten der Auflösung ein paar kHz generiert

Und was nützt das ? Ausgangsspannung auch nur in ein paar Stufen, bzw. 
mit ständigem Nachregeln springt auf und ab ?

Zudem musst du pro Impuls den PI Regler durchrechnen, glaubst du das 
schafft dein uC in 50 Takten ?

Dort, wo uC häufig in Buck-Schaltreglern eingesetzt werden, sind die 
Photovoltaik MPPT Wandler. Aber dort spricht die Werbung von DSP.

von KArl Fred M. (Gast)


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ÄÄH:
Ähm, du kennst doch den Einsatzzweck überhaupt nicht.
Er amcht erste Versuche.
Also, jepp,e s reicht mit einem Controller völlig aus.
Viele Ladegeräte arbeiten nur mit einem uControler und beweisen dir, das 
du falsch liegst.
Wie so oft, wird hier aus einer ersten Übung und einer allgemeinen 
Anfrage, etwas völlig überzogenes an Anforderungen an einen Anfänger 
gestellt.
Wenn seine Anfangsversuceh erfolgreich waren, kann er immer noch auf ein 
spezielles IC setzen, wenn SPEZIELLE! Anforderungen und wünsche 
entstehen
Anfangs sind die Ansprüche aber wohl eher aus 6V 12V zu machen für eine 
Glühlampe z.B.
Und man freut sich, wenn die mögliche Leistung in etwa der erwarteten 
entspricht.
Dann erst kommt Schritt 2

MaWin schrieb:
> Ein uC ist dafür VIEL ZU LANGSAM, ernsthafte Schaltregler arbeiten bis
> 1MHz,

von KArl Fred M. (Gast)


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Wo wurde das denn gefordert?
Er schreibt von ersten Versuchen, nichts weiter

Mark S. schrieb:
> Überstromabschaltung in <<100ns mit einem ADC und uC-Interrupt erscheint
> mir schon recht sportlich

von KArl Fred M. (Gast)


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?!
Und wo ist da das Problem?
Wenn du ein 3-5V LCD verwendet, interessier es da ob die Spannung von 
4,5-5 laufen schwankt?
Für einen ersten Anfang sicher ausreichend

MaWin schrieb:
> Und was nützt das ? Ausgangsspannung auch nur in ein paar Stufen, bzw.
> mit ständigem Nachregeln springt auf und ab ?


"Dort, wo uC häufig in Buck-Schaltreglern eingesetzt werden, sind die
Photovoltaik MPPT Wandler. Aber dort spricht die Werbung von DSP.
"

auch da werden teilweise einfach nur uController verwendet sie ARM ohne 
spezielle DSP Chips
Und, tadaa... oh wunder es geht.
Wenn es für den Einsatzzweck ausreichend ist, ist es als Anfänger um 
erstmal reinzuschnuppern super mit einem uC


Wie so oft, gibt es hier, statt motivierender Tipps nur negatives und 
verkomplizierendes.
Ich hoffe ihr habt keine Kinder:-(

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Prinzipjell kann man solche Wandler mit µC machen.
Nur sollte man da welche verwenden die einen Analog-Teil enthalten, der 
die Current Regelung autonom übernimmt.

Das Problem bei den meisten µC, fängt schon bei der A/D Wandlung an.
Bis der Strom gemessen(gewandelt) wurde und der CPU übergeben und dann 
auch noch Verglichen ist?!?
Nicht zuletzt muss der µC dann auch noch darauf korrekt reagieren.
In dieser Zeit, kann der Strom schon so weit angestiegen sein, das die 
Schaltung Geröstet wurde.

Es gibt Situationen (Borgna-Wandler als Beispiel genannt), da ist ein µC 
Zwingend dafür erforderlich, Aber die Ganze Current Regelung ist da 
analog zu lösen.
(Okey, ein 50MHz Flashwandler und ein 6GHz CPU schaffen das dann auch) 
:-D

Allerdings sind µC mit diesen Parametern extrem dünn gesät und auch 
nicht mehr Effizient(Eigenverbrauch).

Aber es gibt mittlerweile doch einige µC auf dem Markt, die sowohl 
Digitale Peripherie, wie auch Analoge enthalten.
Damit kann man das Problem ohne hohen Rechenaufwand und schnelle A/D und 
D/A Wandlung lösen.
Eine gerechnete Last-Anpassung, fordert viel Rechenaufwand und 
Schnelle Wandler.
Eine analog gelöste, fordert Kein Rechenaufwand und lässt sich auch mit 
lahmen A/D und D/A Wandlern lösen. Diese fordert dann schnelle 
Komparatoren(Analogtechnik).

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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KArl Fred M. schrieb:
> oh wunder es geht.

Ja, wenn du nur die geringste Ahnung von Schaltreglern hättest, wüsstest 
du  dass MPPT Regler die harmlosesten gutmütigsten Anforderungen stellen 
weil das Nachregeln bei ihnen sehr langsam sein kann.

Leider hast du keine Ahnung, lässt nur viele Beiträge vom Stapel, mal 
wieder unter neuem Namen.

von Stefan F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Aktuelle Schaltwandler arbeiten mit mehreren hundert Kiloherz.

> Naja, so ganz aktuell sind solche ICs nicht mehr. Inzwischen
> arbeiten aktuelle IC-Wandler im MHz-Bereich.

Wenn ich das geschrieben hätte, wäre die "ja aber es gibt auch..." 
Fraktion aufgeweckt worden.

von Wühlhase (Gast)


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Baumbart schrieb:
> #2 Wie sehr spielt die Schaltfrequenz eigentlich eine Rolle bzw. wie
> wichtig ist diese.. außer das sich laut der Website von Schmidt Walter
> Schaltnetzteile die Baugröße der Induktivität ändert?

Je höher die Schaltfrequenz, desto höher die Schaltverluste in 
Transistoren und Dioden. Und auch das Kernmaterial deiner Induktivitäten 
muß die Frequenzen mitmachen. Für die Kondensatoren bedeuten höhere 
Frequenzen höhere Ströme (bei gleichem Rippelstrom), die müssen das auch 
mitmachen.
Andererseits reduzieren höhere Frequenzen den Rippelstrom wiederum.

Generell gilt bei Schaltreglern: Wenn du an einer Stelle im 
Parameterkarussel etwas verbesserst, verschlechterst du an mindestens 
einer anderen Stelle etwas wieder. Die hohe Kunst ist es, den perfekten 
Ausgleich zu finden.


Mark S. schrieb:
> Kevin M. schrieb:
>> Das halte ich ja mal für ein Gerücht...
> Überstromabschaltung in <<100ns mit einem ADC und uC-Interrupt erscheint
> mir schon recht sportlich

Naja, wenn man das so aufbaut stimmt das schon. Aber mit Komparator und 
externem Interrupt geht da schon was (und es soll µC geben die genau 
sowas wiederum schon in Hardware eingebaut haben).

Auf jeden Fall ist da schon einiges machbar, auch wenn es nicht einfach 
ist, aber das:

MaWin schrieb:
> Du musst einen PI Algorithmus pro PWM Impuls laufen lassen und eine
> Überstrom-Notabschaltung per Interrupt.

ist völliger Quatsch.

von Stefan F. (Gast)


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KArl Fred M. schrieb:
> Viele Ladegeräte arbeiten nur mit einem uControler und beweisen dir, das
> du falsch liegst.

Mit einem konstanten Laststrom und einer konstanten Netzspannung ist es 
noch relativ einfach. Da der TO seinen Anwendungsfall nicht genannt hat, 
sollte man wohl doch eher von gewöhnlichen Anwendungsfällen ausgehen. 
Das wären hier in diesem Umfeld wohl getaktete CMOS Schaltungen mit 
variabler Stromaufnahme. Sorry, aber ich denke dabei an einen ESP32. 
Woran denkt der TO?

von KArl Fred M. (Gast)


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"wüsstest
du  dass MPPT Regler die harmlosesten gutmütigsten Anforderungen stellen
weil das Nachregeln bei ihnen sehr langsam sein kann.
"

Na siehst du, und wen eine Aufwärtswandler ohne besonders hohe Ansprüche 
geht es ebenfalls und erst recht, für erste Gehversuche
Das ist dir aber dann doch entgangen.
Es gibt auch eine menge Laderegler und Ladergeräte für Blei die so 
arbeiten nur mit uC
Oh Wunder...

Aber dein Tonfall zeigt gleich in welche Riege du einzuordnen bist...

von Stefan F. (Gast)


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KArl Fred M. schrieb:
> Er schreibt von ersten Versuchen, nichts weiter

Da hat sich wohl etwas zeitlich überlappt. Der TO hat inzwischen 
präzisiert:

Baumbart schrieb:
> Im Übrigen war der verwegene Plan einen µC mit LCD über
> 2AA Zellen zu betreiben

Also lag ich wohl richtig. Sobald er da einen Sleep Modus benutzt, ist 
es mit konstanter Stromaufnahme vorbei.

> Wenn du ein 3-5V LCD verwendet, interessier es da ob die
> Spannung von 4,5-5 laufen schwankt?

Davon hängt der Kontrast nicht unwesentlich ab. Es sei denn, man 
stabilisiert dessen Spannung nochmal extra.

Wenn der TO mit µC einen ESP8266 meint, dann muss das Ding Sprünge von 
einigen µA hoch auf 450 mA binnen weniger Mikrosekunden aus regeln. 
Dabei darf die Spannung höchstens um 200mV einbrechen, sonst stürzt der 
Mikrocontroller ab.

Es wäre besser, wenn der TO seinen Anwendungsfall konkreter offen legen 
würde. Dann würde unsere Sammlung extremer wen-und-aber Fälle sofort ein 
Ende haben.

von Herbert (Gast)


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Es gibt IC, die sind billig und extra dafür gemacht. Der UC3843 wäre ein 
Beispiel.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Herbert schrieb:
> Es gibt IC, die sind billig und extra dafür gemacht. Der UC3843
> wäre ein Beispiel.

Bei

>> der verwegene Plan einen µC mit LCD über 2AA Zellen zu betreiben

wohl eher ein MCP1640. Davon bekommt man auch gleich mehrere auf der 
Fläche eines 1¢ Stücks unter. Das größte Bauelement ist die 
Speicherdrossel und für 10mA muß die nicht groß sein ...

von MaWin (Gast)


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KArl Fred M. schrieb:
> Das ist dir aber dann doch entgangen

Sicher nicht.

Ich weiss, wie viel Ärger mit defekten Bauteilen man sich erspart, wenn 
man einen Schaltregler-IC mit Überstrom, Übertemp, Pulsweitenbegrenzung, 
Regelschleife einsetzt, die Auswahl von Spule und weiteren Bauteilen ist 
Mühe genug, vom Aufbau-Layout und den Kniffen beim Messen zur Ergründung 
von Fehlerursachen ganz zu schweigen.

Du palaverst hingegen wie ein Programmierhansel der nie einen 
Schaltregler aufgebaut hat.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Baumbart schrieb:
> Im Übrigen war der verwegene Plan einen µC mit LCD über 2AA Zellen zu
> betreiben.

Warum zwei Zellen? Mit einer gehts auch, wenn man so etwas wie das hier 
verwendet: https://www.ti.com/product/TPS61097A-33

Mit den 400 mA am 3.3V-Ausgang lässt sich auf jeden Fall ein µC 
betreiben, und ein LC-Display auch (sofern das nicht was fossiles ist, 
was 5V benötigt). Wenn 'ne Hintergrundbeleuchtung nötig wird, gehts auch 
noch, nur sollte dann das Display nicht zu groß sein.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)



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Ich denke da an ein NCP1402 der braucht mit samt drossel etwa so viel 
Platz wie ein SOIC8 und kann sehr gut mit KerKos .... :-)

gibt es auch als Fertiges PCB ;-)

DerEinzigeBernd schrieb:
> Mit einer gehts auch, wenn man so etwas wie das hier
> verwendet: https://www.ti.com/product/TPS61097A-33

Ist natürlich eine Gute TI Alternative ;-)

Und du meinst so ein LCD(Bild) ?

: Bearbeitet durch User
von Herbert (Gast)


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MaWin schrieb:

> Ich weiss, wie viel Ärger mit defekten Bauteilen man sich erspart, wenn
> man einen Schaltregler-IC mit Überstrom, Übertemp, Pulsweitenbegrenzung,
> Regelschleife einsetzt, die Auswahl von Spule und weiteren Bauteilen ist
> Mühe genug, vom Aufbau-Layout und den Kniffen beim Messen zur Ergründung
> von Fehlerursachen ganz zu schweigen.

Ich habe es aufgegeben, einen Schaltregler zu bauen, besonders weil man 
heute spottbillig fixfertige Schaltregler kaufen kann.

von Stefan F. (Gast)


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Leute, eure Vorschläge sind sicher gut gemeint. Aber ihr wisst ja noch 
nicht einmal, um welchen µC es geht bzw. wie viel Strom er aufnimmt.

Ich habe oben absichtlich einen ESP erwähnt um klar zu machen, wie 
extrem unterschiedlich die Anforderungen sein könnten.

Der NCP1402 ist übrigens obsolet und nicht mehr vorrätig. Allerdings 
gibt es noch wenige Module von Pololu mit dem Chip: 
https://www.pololu.com/product/2114
Das Ding ist ja echt verdammt kompakt.

von Max M. (Gast)


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Baumbart schrieb:
> mit dem µc kann ich
> doch einen PWM Mode wählen, der mir zu Lasten der Auflösung ein paar kHz
> generiert.

Direkt MCU gesteuerte Wandler funktionieren.
Mit einfachen (und langsamen) 8bit MCUs auch.
Wenn man eine sehr gutmütigen Quelle mit einer sehr gutmütigen Last hat, 
z.B. Akku Versorgung und LED Last, dann geht das ganz passabel.
Ändern sich Lastfall und Quelle dynamisch muss da schon richtig 
Geschwindigkeit hinterstecken um rechtzeitig auszureglen.

Mit DSPs bzw. DSCs kann man sogar 60Hz (120Hz) PFC Anwendungen fahren.
Das ist dann aber schon die hohe Schule und das geht auch nur weil man 
aufgrund der vorhergehenden Halbwelle einfach annnimmt das Netzfrequenz, 
Kurvenform und Last konstant geblieben sind.
Mit wirklich dynamischen Verläufen ist das ungleich schwerer.

An sich wäre die Frage zu klären warum man sich das antun sollte.
Bis ein MCU gesteuertes Netzteil unter allen Bedingungen ohne Rauch und 
Flamme funktioniert geht viel Zeit und Arbeit ins Land.
MCU + Gate Treiber + MCU Versorgung + Gate Treiber Versorgung + Mosfet 
+++ kosten ein Vielfaches eines simplen Schaltregler ICs mit 
integriertem Switch, der mit weiter Versorgungsspannung zurecht kommt.

Direkt MCU gesteuert macht man eigentlich nur wenn die Rahmenbedingungen 
nichts anderes zulassen und der enorme Aufwand durch Stückzahlen und / 
oder Stückpreis wieder rausgeholt werden.
Es sind z.B. bei Server Netzteilen Effizienz Optimierungen möglich die 
mit den klassischen ICs nicht möglich sind.
Bei Netzteilen die 24/7 mit hoher Last laufen rechnet sich das, weil 
jedes KW Verlustwärme auch mit einem weiteren KW weggekühlt werden muss.

Aus Bock habe ich mal einen LED Buck Regler mit STM8S003 gebaut.
Ganz nett, aber ohne realen Nutzen.
In allen Belangen schlechter als das Regler IC für 30cent, vielfach so 
teuer bei einem Vielfachen der Arbeitszeit.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der NCP1402 ist übrigens obsolet und nicht mehr vorrätig. Allerdings
> gibt es noch wenige Module von Pololu mit dem Chip:

Ist offiziell richtig aber ich kann ihn immer noch rollen-weise 
einkaufen.
Und das Modul von Pololu habe ich auch gemeint habe es nur (nicht mehr) 
verlinken können, weil dein Post schon da war :-)

Ich setze den NCP1402 nach wie vor ein.....
Und die Drossel verwende ich im 1608 ein da braucht das ding wirklich 
kaum Platz :-)

Wobei der Chip von TI sogar auf die externe Diode verzichten kann weil 
interner FET als Diodenersatz ;-)
 https://www.ti.com/product/TPS61097A-33

: Bearbeitet durch User
von Kevin M. (arduinolover)


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Mark S. schrieb:
> Überstromabschaltung in <<100ns mit einem ADC und uC-Interrupt erscheint
> mir schon recht sportlich

Mit dem richtigen uC der die entsprechendene Hardware hat geht das 
durchaus. Außerdem wer würde das wollen so schnell muss dein Strom 
erstmal ansteigen können und du willst ja auch eine gewisse Toleranz 
gegenüber Überlast.

von Alex -. (alex796)


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MaWin schrieb:
> Zudem musst du pro Impuls den PI Regler durchrechnen, glaubst du das
> schafft dein uC in 50 Takten ?

Nicht zwangsläufig. Es kommt wohl auf die Anforderungen der Regelung an. 
Die größere Herausforderung sehe ich eher in der Diskretisierung seines 
Reglers. Wenn er da nicht aufpasst und seinen PI(D) schlecht 
diskretisiert, kann der Regler leicht an Phasenreserve verlieren und 
instabil werden. Da sehe ich größere Probleme, als die ISR bei jedem PWM 
Puls laufen zu lassen.

Eine Überstromabschaltung kann man ggf. auch diskret aufbauen oder einen 
Treiber mit integrierter Überstromabschaltung einsetzen.

Gruß,

: Bearbeitet durch User
von DerEinzigeBernd (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Und du meinst so ein LCD(Bild) ?

Nö, da geht mehr. Reflektive Graphikdisplays, auch Displays mit dem 
guten alten HD44780 sind möglich, allerdings braucht man dann noch einen 
ICL7660 oder ähnliches, um eine negative Kontrastspannung zu erzeugen, 
damit man auf dem Display auch was sieht.

Auch das hier https://www.lcd-module.com/eng/pdf/grafik/dogm128e.pdf 
lässt sich verwenden, sogar mit Hintergrundbeleuchtung, wenn man die 
richtige Farbe wählt. Das Display selbst braucht nur 270 µA, die 
Beleuchtung natürlich mehr, je nachdem, ob man den Kölner Dom damit 
ausleuchten will oder nur erkennen will, was das Display anzeigt.

von Harald W. (wilhelms)


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KArl Fred M. schrieb:

> Wie so oft, wird hier aus einer ersten Übung und einer allgemeinen
> Anfrage, etwas völlig überzogenes an Anforderungen an einen Anfänger
> gestellt.

Die wesentlich schwierigere Regelungstechnik mit µC-Schaltreglern
ist aber nicht unbedingt was für Anfänger. Da ist ein normaler
IC-Schaltregler wesentlich unkomplizierter. Insbesondere wenn man
sich an die Dimensionierungshinweise im Datenblatt hält.

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> allerdings braucht man dann noch einen
> ICL7660 oder ähnliches, um eine negative Kontrastspannung zu erzeugen,
> damit man auf dem Display auch was sieht.
Für die Negativ Spannung geht ja sowas[LM828M5] Bild
Braucht ebenfalls kaum Platz :-)

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: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Harald W. schrieb:
> KArl Fred M. schrieb:
>
>> Wie so oft, wird hier aus einer ersten Übung und einer allgemeinen
>> Anfrage, etwas völlig überzogenes an Anforderungen an einen Anfänger
>> gestellt.
>
> Die wesentlich schwierigere Regelungstechnik mit µC-Schaltreglern
> ist aber nicht unbedingt was für Anfänger. Da ist ein normaler
> IC-Schaltregler wesentlich unkomplizierter. Insbesondere wenn man
> sich an die Dimensionierungshinweise im Datenblatt hält.

Ja...genauso lehrreich wie ein Legomodell nach Anleitung zu bauen.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Für die Negativ Spannung geht ja sowas[LM828M5] Bild
> Braucht ebenfalls kaum Platz :-)

Noch weniger Platz braucht das verlinkte DOGM-Display, das enthält die 
Ladungspumpe schon, und benötigt nur ein paar Kondensatoren. Und 
schicker als ein HD44780-Display ist es sowieso.

von Stefan F. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ja...genauso lehrreich wie ein Legomodell nach Anleitung zu bauen.

Wenn man etwas lernen will, kann man ja einen Schaltregler mit analogen 
Bauteilen und niedriger Frequenz aufbauen. Dabei lernt man dann 
wahrscheinlich auch, warum fertige Chips die bessere Wahl sind. Mir ging 
es jedenfalls so.

von Max M. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Ja...genauso lehrreich wie ein Legomodell nach Anleitung zu bauen.
>
> Wenn man etwas lernen will, kann man ja einen Schaltregler mit analogen
> Bauteilen und niedriger Frequenz aufbauen.

Einen simplen PWM Regler mit Sägezahngenerator + Komparator bekommt man 
ja vielleicht noch hin.
Einen modernen IC mit discreten Bauteilen nachzubauen eher nicht.
Schon allene die zahlreichen Spielarten an Halbleitern zu besorgen die 
da in den Chipstrukturen stecken, dürfte spannend werden.
Wollte man sowas bauen, würde die Schaltung so groß werden das sie sich 
alleine durch ihre ausgedehnten Strukturen massiv Störungen einfängt und 
wegen ihrer desaströsen parasitären Eigenschaften auch nur für kleine 
Frequenzen geeignet ist.

Mit vorhandenen Schaltregler ICs etwas aufzubauen ist über alle Maßen 
lehrreich.
Einfach mal machen, Messen, optimieren.
Ohne sehr gut zu verstehen was der Chip da tut, geht das auch nicht.

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