Moin Kollegen, ich versuche mich aktuell an Aufwärtswandlern und habe auch erste Ergebnisse, (auch wenn die Ausgangsleistung nicht wirklich dem entspricht wie ich zu rechnen geglaubt habe). Ich nutze dazu das TI Sheet "TI Basic Calculation of a Boost Converter's Power Stage" und auch Online Seiten wie die von Schmidt Walter Schaltnetzteile. Soweit so gut .. ich bastel ja noch. Mir stellen sich aktuell 2 Fragen: #1 Macht es einen Unterscheid ob ich FAST PWM oder PHASE CORRECT nutze? #2 Wie sehr spielt die Schaltfrequenz eigentlich eine Rolle bzw. wie wichtig ist diese.. außer das sich laut der Website von Schmidt Walter Schaltnetzteile die Baugröße der Induktivität ändert? Danke schon einmal an alle Antwortenden! bG B.
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Baumbart schrieb: > Macht es einen Unterscheid ob ich FAST PWM oder PHASE CORRECT nutze? Kommt auf deine Anforderungen an. Bei einem einzelnen Spannungswandler der nicht irgend etwas synchron laufen muss, macht es keinen großen Unterschied. Aus deiner Frage lese ich heraus, dass du das ganze auf Basis eines Mikrocontroller aufbauen willst. Das halte ich für eine ganz schlechte Idee. Danach kannst du mal gezielt googeln, die üblichen Probleme dieses Ansatzes wurden hier schon oft diskutiert. > Wie sehr spielt die Schaltfrequenz eigentlich eine Rolle Sie muss zur Spule, der Last und den Spannungsverhältnissen passen. Bei geringer Last ist wichtig, dass die Impulse kurz genug sind um nicht zu viel Energie zu übertragen. Bei hoher Last will man die Spule hingegen voll aufladen, aber nicht überladen (sonst steigt die Stromaufnahme sprunghaft an). Und mit dieser Bandbreite von Impulsbreiten tun sich Mikrocontroller halt schwer. Aktuelle Schaltwandler arbeiten mit mehreren hundert Kiloherz und decken eine Bandbreite ab, die einem 16 Bit Timer entsprechen würde. Versuche mal per Mikrocontroller 16 Bit PWM mit 100 kHz zu erzeugen, dafür bräuchtest du eine Taktfrequenz von 6 Gigahertz!
Baumbart schrieb: > ich versuche mich aktuell an Aufwärtswandlern Sieh dir einfach mal die Datenblätter und Appnotes der bekannten Anbieter solcher Controller/Wandler. Wenn du verstehst, was da passiert, dann kannst du überlegen, ob du das selber machen willst. Dabei solltest du im Hinterkopf haben, dass die jeweils zigtausend Ingenieursstunden an Erfahrung voraus sind. Wenn du mit dem Überlegen fertig bist, dann nimmst du einen fertigen Controller irgendeines Anbieters. Und den steuerst du dann mit mit deinem uC an. Hast du dir schon überlegt, wie du die Regelschleife machen willst. Wie schnell soll dein Spannungs- oder Stromschwankungen ausregeln? Oder soll dein Stepup einfach nur ungeregelt vor sich hin wandeln? Was wird da an Last dranhängen? Von welcher Spannung willst du da welche Leistung zu welcher Spannung wandeln?
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Stefan ⛄ F. schrieb: > Aktuelle Schaltwandler arbeiten mit mehreren hundert Kiloherz. Naja, so ganz aktuell sind solche ICs nicht mehr. Inzwischen arbeiten aktuelle IC-Wandler im MHz-Bereich.
Harald W. schrieb: > Inzwischen > arbeiten aktuelle IC-Wandler im MHz-Bereich. Und dementsprechend spannend ist das Layout, das oft unbeachtete wichtigste Bauteil bei derartig hochfrequenten Wandlern. Siehe dazu z.B. den Beitrag "Step Up/Down Spannungsreger - warum funktioniert er nicht?"
Baumbart schrieb: > Macht es einen Unterscheid ob ich FAST PWM oder PHASE CORRECT nutze? Nö. > #2 Wie sehr spielt die Schaltfrequenz eigentlich eine Rolle bzw. wie > wichtig ist diese Extrem wichtig. Bestimmt die Grösse der Spule, damit den Wirkungsgrad und die Reaktionsgeschwindigkeit des Nachregelns. Ein uC ist dafür VIEL ZU LANGSAM, ernsthafte Schaltregler arbeiten bis 1MHz, du schaffst keine 100kHz, eher 20kHz, das entspricht dem Stand von Schaltreglern anno 1970, als die Technik noch nicht etabliert war. Du musst einen PI Algorithmus pro PWM Impuls laufen lassen und eine Überstrom-Notabschaltung per Interrupt.
Lothar M. schrieb: >> Inzwischen arbeiten aktuelle IC-Wandler im MHz-Bereich. > Und dementsprechend spannend ist das Layout, Ja, und da hilft auch kein Simulationsprogramm.
Kevin M. schrieb: > Das halte ich ja mal für ein Gerücht... Überstromabschaltung in <<100ns mit einem ADC und uC-Interrupt erscheint mir schon recht sportlich
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MaWin schrieb: > Ein uC ist dafür VIEL ZU LANGSAM Mal unabhängig der technischen Feinheiten.. aber mit dem µc kann ich doch einen PWM Mode wählen, der mir zu Lasten der Auflösung ein paar kHz generiert. OCR0A als Top im FAST PWM MODE ergibt bei einem Wert von 100 160kHz für OCR0B. Oder noch weiter runter .. 320kHz bei OCR0A = 50. (Quarz = 16mHz) Habe es gestern noch mit nem Fluke nachmessen können. Wie "sauber" das Signal ist, kann ich nicht beurteilen, aber es geht würd ich sagen. Im Übrigen war der verwegene Plan einen µC mit LCD über 2AA Zellen zu betreiben. Allerdings liefert mir mein Selbstbau-Aufwärtswandler nicht mal 10ma fürchte ich :) bG B.
Baumbart schrieb: > der mir zu Lasten der Auflösung ein paar kHz generiert Und was nützt das ? Ausgangsspannung auch nur in ein paar Stufen, bzw. mit ständigem Nachregeln springt auf und ab ? Zudem musst du pro Impuls den PI Regler durchrechnen, glaubst du das schafft dein uC in 50 Takten ? Dort, wo uC häufig in Buck-Schaltreglern eingesetzt werden, sind die Photovoltaik MPPT Wandler. Aber dort spricht die Werbung von DSP.
ÄÄH: Ähm, du kennst doch den Einsatzzweck überhaupt nicht. Er amcht erste Versuche. Also, jepp,e s reicht mit einem Controller völlig aus. Viele Ladegeräte arbeiten nur mit einem uControler und beweisen dir, das du falsch liegst. Wie so oft, wird hier aus einer ersten Übung und einer allgemeinen Anfrage, etwas völlig überzogenes an Anforderungen an einen Anfänger gestellt. Wenn seine Anfangsversuceh erfolgreich waren, kann er immer noch auf ein spezielles IC setzen, wenn SPEZIELLE! Anforderungen und wünsche entstehen Anfangs sind die Ansprüche aber wohl eher aus 6V 12V zu machen für eine Glühlampe z.B. Und man freut sich, wenn die mögliche Leistung in etwa der erwarteten entspricht. Dann erst kommt Schritt 2 MaWin schrieb: > Ein uC ist dafür VIEL ZU LANGSAM, ernsthafte Schaltregler arbeiten bis > 1MHz,
Wo wurde das denn gefordert? Er schreibt von ersten Versuchen, nichts weiter Mark S. schrieb: > Überstromabschaltung in <<100ns mit einem ADC und uC-Interrupt erscheint > mir schon recht sportlich
?! Und wo ist da das Problem? Wenn du ein 3-5V LCD verwendet, interessier es da ob die Spannung von 4,5-5 laufen schwankt? Für einen ersten Anfang sicher ausreichend MaWin schrieb: > Und was nützt das ? Ausgangsspannung auch nur in ein paar Stufen, bzw. > mit ständigem Nachregeln springt auf und ab ? "Dort, wo uC häufig in Buck-Schaltreglern eingesetzt werden, sind die Photovoltaik MPPT Wandler. Aber dort spricht die Werbung von DSP. " auch da werden teilweise einfach nur uController verwendet sie ARM ohne spezielle DSP Chips Und, tadaa... oh wunder es geht. Wenn es für den Einsatzzweck ausreichend ist, ist es als Anfänger um erstmal reinzuschnuppern super mit einem uC Wie so oft, gibt es hier, statt motivierender Tipps nur negatives und verkomplizierendes. Ich hoffe ihr habt keine Kinder:-(
Prinzipjell kann man solche Wandler mit µC machen. Nur sollte man da welche verwenden die einen Analog-Teil enthalten, der die Current Regelung autonom übernimmt. Das Problem bei den meisten µC, fängt schon bei der A/D Wandlung an. Bis der Strom gemessen(gewandelt) wurde und der CPU übergeben und dann auch noch Verglichen ist?!? Nicht zuletzt muss der µC dann auch noch darauf korrekt reagieren. In dieser Zeit, kann der Strom schon so weit angestiegen sein, das die Schaltung Geröstet wurde. Es gibt Situationen (Borgna-Wandler als Beispiel genannt), da ist ein µC Zwingend dafür erforderlich, Aber die Ganze Current Regelung ist da analog zu lösen. (Okey, ein 50MHz Flashwandler und ein 6GHz CPU schaffen das dann auch) :-D Allerdings sind µC mit diesen Parametern extrem dünn gesät und auch nicht mehr Effizient(Eigenverbrauch). Aber es gibt mittlerweile doch einige µC auf dem Markt, die sowohl Digitale Peripherie, wie auch Analoge enthalten. Damit kann man das Problem ohne hohen Rechenaufwand und schnelle A/D und D/A Wandlung lösen. Eine gerechnete Last-Anpassung, fordert viel Rechenaufwand und Schnelle Wandler. Eine analog gelöste, fordert Kein Rechenaufwand und lässt sich auch mit lahmen A/D und D/A Wandlern lösen. Diese fordert dann schnelle Komparatoren(Analogtechnik).
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KArl Fred M. schrieb: > oh wunder es geht. Ja, wenn du nur die geringste Ahnung von Schaltreglern hättest, wüsstest du dass MPPT Regler die harmlosesten gutmütigsten Anforderungen stellen weil das Nachregeln bei ihnen sehr langsam sein kann. Leider hast du keine Ahnung, lässt nur viele Beiträge vom Stapel, mal wieder unter neuem Namen.
Harald W. schrieb: >> Aktuelle Schaltwandler arbeiten mit mehreren hundert Kiloherz. > Naja, so ganz aktuell sind solche ICs nicht mehr. Inzwischen > arbeiten aktuelle IC-Wandler im MHz-Bereich. Wenn ich das geschrieben hätte, wäre die "ja aber es gibt auch..." Fraktion aufgeweckt worden.
Baumbart schrieb: > #2 Wie sehr spielt die Schaltfrequenz eigentlich eine Rolle bzw. wie > wichtig ist diese.. außer das sich laut der Website von Schmidt Walter > Schaltnetzteile die Baugröße der Induktivität ändert? Je höher die Schaltfrequenz, desto höher die Schaltverluste in Transistoren und Dioden. Und auch das Kernmaterial deiner Induktivitäten muß die Frequenzen mitmachen. Für die Kondensatoren bedeuten höhere Frequenzen höhere Ströme (bei gleichem Rippelstrom), die müssen das auch mitmachen. Andererseits reduzieren höhere Frequenzen den Rippelstrom wiederum. Generell gilt bei Schaltreglern: Wenn du an einer Stelle im Parameterkarussel etwas verbesserst, verschlechterst du an mindestens einer anderen Stelle etwas wieder. Die hohe Kunst ist es, den perfekten Ausgleich zu finden. Mark S. schrieb: > Kevin M. schrieb: >> Das halte ich ja mal für ein Gerücht... > Überstromabschaltung in <<100ns mit einem ADC und uC-Interrupt erscheint > mir schon recht sportlich Naja, wenn man das so aufbaut stimmt das schon. Aber mit Komparator und externem Interrupt geht da schon was (und es soll µC geben die genau sowas wiederum schon in Hardware eingebaut haben). Auf jeden Fall ist da schon einiges machbar, auch wenn es nicht einfach ist, aber das: MaWin schrieb: > Du musst einen PI Algorithmus pro PWM Impuls laufen lassen und eine > Überstrom-Notabschaltung per Interrupt. ist völliger Quatsch.
KArl Fred M. schrieb: > Viele Ladegeräte arbeiten nur mit einem uControler und beweisen dir, das > du falsch liegst. Mit einem konstanten Laststrom und einer konstanten Netzspannung ist es noch relativ einfach. Da der TO seinen Anwendungsfall nicht genannt hat, sollte man wohl doch eher von gewöhnlichen Anwendungsfällen ausgehen. Das wären hier in diesem Umfeld wohl getaktete CMOS Schaltungen mit variabler Stromaufnahme. Sorry, aber ich denke dabei an einen ESP32. Woran denkt der TO?
"wüsstest du dass MPPT Regler die harmlosesten gutmütigsten Anforderungen stellen weil das Nachregeln bei ihnen sehr langsam sein kann. " Na siehst du, und wen eine Aufwärtswandler ohne besonders hohe Ansprüche geht es ebenfalls und erst recht, für erste Gehversuche Das ist dir aber dann doch entgangen. Es gibt auch eine menge Laderegler und Ladergeräte für Blei die so arbeiten nur mit uC Oh Wunder... Aber dein Tonfall zeigt gleich in welche Riege du einzuordnen bist...
KArl Fred M. schrieb: > Er schreibt von ersten Versuchen, nichts weiter Da hat sich wohl etwas zeitlich überlappt. Der TO hat inzwischen präzisiert: Baumbart schrieb: > Im Übrigen war der verwegene Plan einen µC mit LCD über > 2AA Zellen zu betreiben Also lag ich wohl richtig. Sobald er da einen Sleep Modus benutzt, ist es mit konstanter Stromaufnahme vorbei. > Wenn du ein 3-5V LCD verwendet, interessier es da ob die > Spannung von 4,5-5 laufen schwankt? Davon hängt der Kontrast nicht unwesentlich ab. Es sei denn, man stabilisiert dessen Spannung nochmal extra. Wenn der TO mit µC einen ESP8266 meint, dann muss das Ding Sprünge von einigen µA hoch auf 450 mA binnen weniger Mikrosekunden aus regeln. Dabei darf die Spannung höchstens um 200mV einbrechen, sonst stürzt der Mikrocontroller ab. Es wäre besser, wenn der TO seinen Anwendungsfall konkreter offen legen würde. Dann würde unsere Sammlung extremer wen-und-aber Fälle sofort ein Ende haben.
Herbert schrieb: > Es gibt IC, die sind billig und extra dafür gemacht. Der UC3843 > wäre ein Beispiel. Bei >> der verwegene Plan einen µC mit LCD über 2AA Zellen zu betreiben wohl eher ein MCP1640. Davon bekommt man auch gleich mehrere auf der Fläche eines 1¢ Stücks unter. Das größte Bauelement ist die Speicherdrossel und für 10mA muß die nicht groß sein ...
KArl Fred M. schrieb: > Das ist dir aber dann doch entgangen Sicher nicht. Ich weiss, wie viel Ärger mit defekten Bauteilen man sich erspart, wenn man einen Schaltregler-IC mit Überstrom, Übertemp, Pulsweitenbegrenzung, Regelschleife einsetzt, die Auswahl von Spule und weiteren Bauteilen ist Mühe genug, vom Aufbau-Layout und den Kniffen beim Messen zur Ergründung von Fehlerursachen ganz zu schweigen. Du palaverst hingegen wie ein Programmierhansel der nie einen Schaltregler aufgebaut hat.
Baumbart schrieb: > Im Übrigen war der verwegene Plan einen µC mit LCD über 2AA Zellen zu > betreiben. Warum zwei Zellen? Mit einer gehts auch, wenn man so etwas wie das hier verwendet: https://www.ti.com/product/TPS61097A-33 Mit den 400 mA am 3.3V-Ausgang lässt sich auf jeden Fall ein µC betreiben, und ein LC-Display auch (sofern das nicht was fossiles ist, was 5V benötigt). Wenn 'ne Hintergrundbeleuchtung nötig wird, gehts auch noch, nur sollte dann das Display nicht zu groß sein.
Ich denke da an ein NCP1402 der braucht mit samt drossel etwa so viel Platz wie ein SOIC8 und kann sehr gut mit KerKos .... :-) gibt es auch als Fertiges PCB ;-) DerEinzigeBernd schrieb: > Mit einer gehts auch, wenn man so etwas wie das hier > verwendet: https://www.ti.com/product/TPS61097A-33 Ist natürlich eine Gute TI Alternative ;-) Und du meinst so ein LCD(Bild) ?
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MaWin schrieb: > Ich weiss, wie viel Ärger mit defekten Bauteilen man sich erspart, wenn > man einen Schaltregler-IC mit Überstrom, Übertemp, Pulsweitenbegrenzung, > Regelschleife einsetzt, die Auswahl von Spule und weiteren Bauteilen ist > Mühe genug, vom Aufbau-Layout und den Kniffen beim Messen zur Ergründung > von Fehlerursachen ganz zu schweigen. Ich habe es aufgegeben, einen Schaltregler zu bauen, besonders weil man heute spottbillig fixfertige Schaltregler kaufen kann.
Leute, eure Vorschläge sind sicher gut gemeint. Aber ihr wisst ja noch nicht einmal, um welchen µC es geht bzw. wie viel Strom er aufnimmt. Ich habe oben absichtlich einen ESP erwähnt um klar zu machen, wie extrem unterschiedlich die Anforderungen sein könnten. Der NCP1402 ist übrigens obsolet und nicht mehr vorrätig. Allerdings gibt es noch wenige Module von Pololu mit dem Chip: https://www.pololu.com/product/2114 Das Ding ist ja echt verdammt kompakt.
Baumbart schrieb: > mit dem µc kann ich > doch einen PWM Mode wählen, der mir zu Lasten der Auflösung ein paar kHz > generiert. Direkt MCU gesteuerte Wandler funktionieren. Mit einfachen (und langsamen) 8bit MCUs auch. Wenn man eine sehr gutmütigen Quelle mit einer sehr gutmütigen Last hat, z.B. Akku Versorgung und LED Last, dann geht das ganz passabel. Ändern sich Lastfall und Quelle dynamisch muss da schon richtig Geschwindigkeit hinterstecken um rechtzeitig auszureglen. Mit DSPs bzw. DSCs kann man sogar 60Hz (120Hz) PFC Anwendungen fahren. Das ist dann aber schon die hohe Schule und das geht auch nur weil man aufgrund der vorhergehenden Halbwelle einfach annnimmt das Netzfrequenz, Kurvenform und Last konstant geblieben sind. Mit wirklich dynamischen Verläufen ist das ungleich schwerer. An sich wäre die Frage zu klären warum man sich das antun sollte. Bis ein MCU gesteuertes Netzteil unter allen Bedingungen ohne Rauch und Flamme funktioniert geht viel Zeit und Arbeit ins Land. MCU + Gate Treiber + MCU Versorgung + Gate Treiber Versorgung + Mosfet +++ kosten ein Vielfaches eines simplen Schaltregler ICs mit integriertem Switch, der mit weiter Versorgungsspannung zurecht kommt. Direkt MCU gesteuert macht man eigentlich nur wenn die Rahmenbedingungen nichts anderes zulassen und der enorme Aufwand durch Stückzahlen und / oder Stückpreis wieder rausgeholt werden. Es sind z.B. bei Server Netzteilen Effizienz Optimierungen möglich die mit den klassischen ICs nicht möglich sind. Bei Netzteilen die 24/7 mit hoher Last laufen rechnet sich das, weil jedes KW Verlustwärme auch mit einem weiteren KW weggekühlt werden muss. Aus Bock habe ich mal einen LED Buck Regler mit STM8S003 gebaut. Ganz nett, aber ohne realen Nutzen. In allen Belangen schlechter als das Regler IC für 30cent, vielfach so teuer bei einem Vielfachen der Arbeitszeit.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Der NCP1402 ist übrigens obsolet und nicht mehr vorrätig. Allerdings > gibt es noch wenige Module von Pololu mit dem Chip: Ist offiziell richtig aber ich kann ihn immer noch rollen-weise einkaufen. Und das Modul von Pololu habe ich auch gemeint habe es nur (nicht mehr) verlinken können, weil dein Post schon da war :-) Ich setze den NCP1402 nach wie vor ein..... Und die Drossel verwende ich im 1608 ein da braucht das ding wirklich kaum Platz :-) Wobei der Chip von TI sogar auf die externe Diode verzichten kann weil interner FET als Diodenersatz ;-) https://www.ti.com/product/TPS61097A-33
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Mark S. schrieb: > Überstromabschaltung in <<100ns mit einem ADC und uC-Interrupt erscheint > mir schon recht sportlich Mit dem richtigen uC der die entsprechendene Hardware hat geht das durchaus. Außerdem wer würde das wollen so schnell muss dein Strom erstmal ansteigen können und du willst ja auch eine gewisse Toleranz gegenüber Überlast.
MaWin schrieb: > Zudem musst du pro Impuls den PI Regler durchrechnen, glaubst du das > schafft dein uC in 50 Takten ? Nicht zwangsläufig. Es kommt wohl auf die Anforderungen der Regelung an. Die größere Herausforderung sehe ich eher in der Diskretisierung seines Reglers. Wenn er da nicht aufpasst und seinen PI(D) schlecht diskretisiert, kann der Regler leicht an Phasenreserve verlieren und instabil werden. Da sehe ich größere Probleme, als die ISR bei jedem PWM Puls laufen zu lassen. Eine Überstromabschaltung kann man ggf. auch diskret aufbauen oder einen Treiber mit integrierter Überstromabschaltung einsetzen. Gruß,
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Patrick L. schrieb: > Und du meinst so ein LCD(Bild) ? Nö, da geht mehr. Reflektive Graphikdisplays, auch Displays mit dem guten alten HD44780 sind möglich, allerdings braucht man dann noch einen ICL7660 oder ähnliches, um eine negative Kontrastspannung zu erzeugen, damit man auf dem Display auch was sieht. Auch das hier https://www.lcd-module.com/eng/pdf/grafik/dogm128e.pdf lässt sich verwenden, sogar mit Hintergrundbeleuchtung, wenn man die richtige Farbe wählt. Das Display selbst braucht nur 270 µA, die Beleuchtung natürlich mehr, je nachdem, ob man den Kölner Dom damit ausleuchten will oder nur erkennen will, was das Display anzeigt.
KArl Fred M. schrieb: > Wie so oft, wird hier aus einer ersten Übung und einer allgemeinen > Anfrage, etwas völlig überzogenes an Anforderungen an einen Anfänger > gestellt. Die wesentlich schwierigere Regelungstechnik mit µC-Schaltreglern ist aber nicht unbedingt was für Anfänger. Da ist ein normaler IC-Schaltregler wesentlich unkomplizierter. Insbesondere wenn man sich an die Dimensionierungshinweise im Datenblatt hält.
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DerEinzigeBernd schrieb: > allerdings braucht man dann noch einen > ICL7660 oder ähnliches, um eine negative Kontrastspannung zu erzeugen, > damit man auf dem Display auch was sieht. Für die Negativ Spannung geht ja sowas[LM828M5] Bild Braucht ebenfalls kaum Platz :-) 73 55
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Harald W. schrieb: > KArl Fred M. schrieb: > >> Wie so oft, wird hier aus einer ersten Übung und einer allgemeinen >> Anfrage, etwas völlig überzogenes an Anforderungen an einen Anfänger >> gestellt. > > Die wesentlich schwierigere Regelungstechnik mit µC-Schaltreglern > ist aber nicht unbedingt was für Anfänger. Da ist ein normaler > IC-Schaltregler wesentlich unkomplizierter. Insbesondere wenn man > sich an die Dimensionierungshinweise im Datenblatt hält. Ja...genauso lehrreich wie ein Legomodell nach Anleitung zu bauen.
Patrick L. schrieb: > Für die Negativ Spannung geht ja sowas[LM828M5] Bild > Braucht ebenfalls kaum Platz :-) Noch weniger Platz braucht das verlinkte DOGM-Display, das enthält die Ladungspumpe schon, und benötigt nur ein paar Kondensatoren. Und schicker als ein HD44780-Display ist es sowieso.
Wühlhase schrieb: > Ja...genauso lehrreich wie ein Legomodell nach Anleitung zu bauen. Wenn man etwas lernen will, kann man ja einen Schaltregler mit analogen Bauteilen und niedriger Frequenz aufbauen. Dabei lernt man dann wahrscheinlich auch, warum fertige Chips die bessere Wahl sind. Mir ging es jedenfalls so.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Ja...genauso lehrreich wie ein Legomodell nach Anleitung zu bauen. > > Wenn man etwas lernen will, kann man ja einen Schaltregler mit analogen > Bauteilen und niedriger Frequenz aufbauen. Einen simplen PWM Regler mit Sägezahngenerator + Komparator bekommt man ja vielleicht noch hin. Einen modernen IC mit discreten Bauteilen nachzubauen eher nicht. Schon allene die zahlreichen Spielarten an Halbleitern zu besorgen die da in den Chipstrukturen stecken, dürfte spannend werden. Wollte man sowas bauen, würde die Schaltung so groß werden das sie sich alleine durch ihre ausgedehnten Strukturen massiv Störungen einfängt und wegen ihrer desaströsen parasitären Eigenschaften auch nur für kleine Frequenzen geeignet ist. Mit vorhandenen Schaltregler ICs etwas aufzubauen ist über alle Maßen lehrreich. Einfach mal machen, Messen, optimieren. Ohne sehr gut zu verstehen was der Chip da tut, geht das auch nicht.
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