Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Phasenverschiebung Lautsprecherboxen


von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

2aggressive schrieb:
> Autsch optimal, zwei heftige Unstimmigkeiten, erstens: damit quadrieren
> sich alle Fehler der zu "testenden" Anlage. Zweitens: wenn ich sowieso
> eine baugleiche Anlage zu hause habe, warum dann ein von anderen
> "abgehörtes" Soundbeispiel einspielen, das ist sinnlos.

Heutioge Anlagen sich weit, weit über dem, was nötig ist. Da quadrieren 
sich 2- 3 Stellen hinter dem Komma.

Ich meine auch nicht, das soll ständig so sein- es ist eine Möglichkeit, 
ein Schallereignis elektrisch abzugreifen, zu transportieren, und zur 
Beurteilung am Abhörort zu entfalten.

Bei einer Anlage der Oberklasse kann man wahrscheinlich nicht einen 
Verstärker der Oberklasse beurteilen, da beide das elektrische Signal 
perfekt übertragen, aber bei gleichem Lautsprecher hat man dann die 
fremde Anlage in seinen Raum geholt.

Das gilt also nur für solche Sachen, wie hier versucht wurde. Besser 
wäre eben gewesen, an den Lautsprecheranschlüssen abzugreifen, 
digitalisieren, und über z. B. PC im Anlage hiner wiederzugeben.
Dann hört sich das auf jeden Fall besser an, weil eben Null 
Raumeigenschaften einfließen, was ja das Beispiel hier massiv hat. Und 
wer die gleichen Lautsprecher hat, würde es noch besser beurteilen 
können, allerdings hat ja der Abhörende meist einen anderen Raum- bei 
gleichem Raum wäre das Ergebnis natürlich gleich.

von 2aggressive (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Besser
> wäre eben gewesen, an den Lautsprecheranschlüssen abzugreifen,
Am Ausgang einer "einfachen" Endstufe; ok! Wir sind uns sicherlich 
einig: fast jede Endstufe kann dies besser als relevant notwendig. 
"Röhrende" Endstufen mal aussen vor.

An der LS-Box selbst: sobald es um Mehrwegsysteme geht: nope, da sind 
wir direkt beim Phasengang, beim Einschwingverhalten der Weichen usw....

Selbst beim Breitbänder (auch Kopfhörer) eine Fehlerquelle.

Was Du sehr gut herausgearbeitet hast (und ich zum eigentlichem Thema 
zumindest sprachlich in meiner Beschreibung vernachlässigt habe) ist das 
Thema Raumakustik. Am Ende (von der unter 100-Euro-Klasse für 
Komplettanlagen incl Lautsprechern im Standard-Wohnzimmer mal abgesehen) 
sicherlich relevant. Punkt nummer eins sozusagen.

Mit Kopfhörern ist ---zumindest für mich--- das Problem erschlagen. 
Brachialen Tiefbass kann ich hier nicht feuern: Nachbarn und Ohrenarzt 
(auch die haben Vorschäden) raten davon ab. Klar: der Tiefbass einer 
geil brummenden Korg und flatternder Hose ist damit nicht zu erfassen... 
wie klingt eigentlich ein solches Keyboard unplugged? SCNR :D



Listen to the voice of Buddha!
Die menschliche Stimme (das "Instrument" schlechthin) scheint sogar 
auch heute noch eine Benchmark für billige Lautsprecher zu sein, neben 
der Raumakustik.

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

HiFi ist schon immer ein Minenfeld der Worte :-)

Und die Goldohren werden sich auch weiterhin mit dem Meßwertfetischisten 
zoffen und/oder mißvertehen.

Es gibt keine belastbare Übersetzung von Audio nach Video.
Was Leute hören ist das eine, was sie sagen etwas anderes und was der 
gegenüber aus diesen Worten ableitet möglicherweise nicht das was der 
Sprecher meinte.

Selbst die DoppelBlindtest-Freaks liefern gerne Beweise wie sie das 
Publikum verarscht haben, ob da wohl der Blindtest nicht immer 
zielführend ist?

Womöglich ist es auch nur Neid derer die sich keinen MC Preamp für 20k€ 
leisten können, das muss demnach Beschiss sein.

Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal 
zum Antesten.
Unterm Strich das besten Preis/Leistungsverhältnis was Tuning angeht, 
nie wieder den Billigscheiss aus der Zehnerpackung für 2 Fuffzig.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Ich habe vor einigen Tagen einen Vogel
> zwitschern gehört, wendete den Kopf in Schallrichtung, und fand ihn
> exakt an der Stelle, wo ihn Ohren und Gehirn lokalisiert hatten.

Soweit, so normal.

> Probiert das mal !

Was soll man da probieren? Das ist, medizinische Gesundheit 
vorausgesetzt, selbst für kleinste Kinder normal. Der Kinderarzt testet 
bei irgendeiner frühen U genau dieses Verhalten. Ganz früh nur R/L, 
später dann auch mit Z-Achse.


Ich selbst finde so übrigens Schrauben und ähnliches wieder, wenn sich 
mal wieder was vom Werkstatt-Tisch der Schwerkraft folgend selbstständig 
macht: Ich halte sofort inne und lausche, Trefferquote 95% beim ersten 
Blick.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

2aggressive schrieb:
> Die menschliche Stimme (das "Instrument" schlechthin) scheint sogar
> auch heute noch eine Benchmark für billige Lautsprecher zu sein, neben
> der Raumakustik.

Ja sicher. Mangels Testraum kann man bei Mediamark kaum vernünftig Musik 
testen. Aber man kann den Ton einer Tagesschau leise abspielen und dann 
mal schauen, wie klar die Sprache wieder gegeben wird. Schon dabei 
lassen sich erhebliche Unterschiede feststellen. Letztendlich ist die 
Wiedergabe dieses Frequenzbereiches wichtiger als "fetter Bass". Mir 
jedenfalls.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Selbst die DoppelBlindtest-Freaks liefern gerne Beweise wie sie das
> Publikum verarscht haben, ob da wohl der Blindtest nicht immer
> zielführend ist?

Nun, das war ja kein Blindtest im eigentlichen Sinne, sondern eher ein 
"Sehtest", der schön gezeigt hat, das man "Verbesserungen" hört, die 
nicht da sind.

Diese Tests haben nur gezeigt, dass man im Zweifel unverblindet nur 
Bullshit herbeiphantasiert.

NichtWichtig schrieb:
> Womöglich ist es auch nur Neid derer die sich keinen MC Preamp für 20k€
> leisten können, das muss demnach Beschiss sein.

20k€ für einen MC Pre? Völlig überteuerter Nonsense. Man kann für 
3-Stellig einen MC Pre bauen, welcher absolut "State Of The Art" ist, 
wobei der Begriff "State Of The Art" vollkommen überzogen ist, da ist 
wirklich keine Kunst.

Neid ist es sicher nicht, was für Leute rüber kommt, die 20k für einen 
Phono Pre hinlegen.

NichtWichtig schrieb:
> Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal
> zum Antesten.
> Unterm Strich das besten Preis/Leistungsverhältnis was Tuning angeht,
> nie wieder den Billigscheiss aus der Zehnerpackung für 2 Fuffzig.

Magst du uns verraten, was das für Monoblöcke sind? Nicht dass man in 
die Verlgenheit kommt sich die Anschaffen zu wollen.

Das ist auch so eine rätselhafte Sache bei High-End-Hifi: Was woanders 
als Elektroschrott gelten würde ist da ein Qualitätskriterium. Der 
Hersteller derart minderweriger Elektronik wäre in jeder anderen 
Branche das Gespött, aber beim Hifi kriegt man solche Fehlkonstruktionen 
gewinnbringend unter.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Man muss auch erstmal richtig gute Lautsprecher gehört haben, um zu 
wissen wo die unterschiede sind.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Man muss auch erstmal richtig gute Lautsprecher gehört haben, um zu
> wissen wo die unterschiede sind.

Lieber nicht, dann wird man nur traurig wenn man das mit denen 
abgleicht, die man sich leisten kann.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Lieber nicht, dann wird man nur traurig wenn man das mit denen
> abgleicht, die man sich leisten kann.

Naja nur weil es teuer ist muss es nicht gut sein. Es gibt richtig 
mittelmäßiges für viele 1000€ mein Vater hat z.B die B&W 805D 4 ich 
finde das die Höhen einfach nur zuviel sind, ohne dass es detaillierter 
klingen will.

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Lieber nicht, dann wird man nur traurig wenn man das mit denen
>> abgleicht, die man sich leisten kann.
>
> Naja nur weil es teuer ist muss es nicht gut sein. Es gibt richtig
> mittelmäßiges für viele 1000€ mein Vater hat z.B die B&W 805D 4 ich
> finde das die Höhen einfach nur zuviel sind, ohne dass es detaillierter
> klingen will.

Könnte auch am Rest der Kette liegen.

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
>
> NichtWichtig schrieb:
>> Womöglich ist es auch nur Neid derer die sich keinen MC Preamp für 20k€
>> leisten können, das muss demnach Beschiss sein.
>
> 20k€ für einen MC Pre? Völlig überteuerter Nonsense. Man kann für
> 3-Stellig einen MC Pre bauen, welcher absolut "State Of The Art" ist,
> wobei der Begriff "State Of The Art" vollkommen überzogen ist, da ist
> wirklich keine Kunst.

Für Mittelklasse mag das mit 3stellig korrekt sein.


> NichtWichtig schrieb:
>> Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal
>> zum Antesten.
>> Unterm Strich das besten Preis/Leistungsverhältnis was Tuning angeht,
>> nie wieder den Billigscheiss aus der Zehnerpackung für 2 Fuffzig.
>
> Magst du uns verraten, was das für Monoblöcke sind? Nicht dass man in
> die Verlgenheit kommt sich die Anschaffen zu wollen.

Ich würde mal sagen mittleres Preissegment: UVP lag bei 3000€/Paar
Gelobte Dinger, seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Für Mittelklasse mag das mit 3stellig korrekt sein.

Ein Phono Pre ist schaltungstechnisch Kinderfasching. Da reicht 
3-Stellig locker für Benchmark.

NichtWichtig schrieb:
> Ich würde mal sagen mittleres Preissegment: UVP lag bei 3000€/Paar
> Gelobte Dinger, seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.

Der Preis ist uninteressant, mich interessiert eher, wer so 
minderwertige Ware herstellt.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> 20k€ für einen MC Pre? Völlig überteuerter Nonsense. Man kann für
> 3-Stellig einen MC Pre bauen, welcher absolut "State Of The Art" ist,

Ja. Ja. Aber: Was nützt der beste MC Preamp, wenn er nicht die zur 
Platte passende Entzerrerkurve hat.

Leider gibt es nicht nur die amerikanische RIAA Kurve sondern auch die 
europäische IEC No.98 und viele ältere:

https://wiki.audacityteam.org/wiki/78rpm_playback_curves

und der passende Entzerrer kostet nicht nur 3-stellig:

https://www.mil-media.com/LOCi

HighEnd Schritt ist zwar teuer, kümmert sich aber drum und verzerrt mehr 
als dass er entzerrt.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Leider gibt es nicht nur die amerikanische RIAA Kurve sondern auch die
> europäische IEC No.98 und viele ältere:
>
> https://wiki.audacityteam.org/wiki/78rpm_playback_curves

Ohhhh, das fehlt aber die Wachswalze vom Edison!

Nett, aber für fast alle praktische Fälle nicht relevant.

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Für Mittelklasse mag das mit 3stellig korrekt sein.
>
> Ein Phono Pre ist schaltungstechnisch Kinderfasching. Da reicht
> 3-Stellig locker für Benchmark.
>

Die Praxis spricht da was völlig anderes.

> NichtWichtig schrieb:
>> Ich würde mal sagen mittleres Preissegment: UVP lag bei 3000€/Paar
>> Gelobte Dinger, seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.
>
> Der Preis ist uninteressant, mich interessiert eher, wer so
> minderwertige Ware herstellt.

Wer liefert für den Betrag Verstärker mit gleichem Qualität die nicht 
auf die Sicherung reagieren?

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

2aggressive schrieb:

> deine Raumakustik spielt dem Zuhörer seltsame Streiche. Schade
Das ist eine 5-Kanal-MS/XY-Aufnahme - verkehrt herum. Du hörst also den 
Boxen-Direktschall aus (rückseitiger) XY-Richtung, aber den Diffusschall 
vorne aus den MS-(Haupt)kanälen L-Mid-R... wie Zoom das intern auf 2ch 
zusammen mischt, weiß ich nicht. Man hört das deutlich, wenn man es weiß 
!
Das Zoom-H2n erlaubt eben sehr komplexe Surround-Mikrofonierungen.


> deren Membran wird unter der erhöhten mechanischen Belastung verformt,
Wie- verformt?
#  Horn'antrieb' in Aktion: https://www.youtube.com/watch?v=_3sWjChs2u4
(Das Graue ist nicht die Membrane, sondern vmtl eine Dämmung für den 
(gesteckten) Plastikring.)


D(ieser) 6,5"Subwoofer mit 6,4kHz-Vollwellen-! Horn
und 6,5"-Gewebesicke-Tieftöner als Passivmebran
(beide aus Sony SS-LBT455) ClosedBox
vs.
Eltax : ClosedBox, 3-Weg mit 2x 9", Links abgedeckt (hört man deutlich)
recorded
PURE-and-DIRECT  @  Zoom-H2n , MS-Mode mit 90° ,

So ist es richtig. Nur der VERGLEICH macht SIE sicher.

Wie der Zufall so spielt. Tschüss.

von Audiomann (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Man muss es nicht mal sehen, es reicht ja auch zu wissen wo man mit den
> Händen ein Geräusch erzeugt wenn man etwas anfasst.

Das ist richtig. Stimmt. Das ist sogar noch wichtiger denke ich. Die 
Augen-Hand-Koordination löst Aktivitäten der Spiegelneuronen aus und es 
wird ein direkter Zusammenhang zwischen Informationsquelle und Senke 
(Schlag und Schall) generiert.

brüno schrieb:
> Idealerweise hätte man ein dreidimensionales Array aus
> Punktstrahlern, welches die einzelnen Instrumente in Position und
> Ausdehnung positioniert.

Stimmt. Im Projekt Wellenfeldsynthese wurden solche Ansätze verfolgt. Es 
ist aber meistens ausreichend die Phantomschallquellen zwischen den 5 LS 
zu bedienen, wenn sie ausreichend Distanz haben.

Edi M. schrieb:
> Man sehe sich mal die Veröffentlichungen in HiFi- Zeitschriften und
> Werbeprospekten an- Anlagen jenseits von Gut und Böse, wunderschöne
> Boxen in teuren Hölzern und Gold (Ja !)"Wohnräume" mit riesigen Glas-
> Balkontüren und -Fenstern, Fernseher und Boxen aus einer gewaltigen
> Holzkonstruktion ausfahrbar, gelegentlich Horn- Lautsprecher in der
> Größe eines  Schiffs- Nebelhorns, oder auch wie ein Posthorn von 1800,
> aber in Mannesgröße, keine Textilien weit und breit, harte Wände und
> Möbel.
> Akustisch das nette Flair einer Waschküche.

+1  .  So langsam setzt es sich aber in der HIFI-Szene aber auch durch, 
dass man am Raum was tun muss. Die die das nicht können, nehmen  DIRAC.

von brüno (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Wer liefert für den Betrag Verstärker mit gleichem Qualität die nicht
> auf die Sicherung reagieren?

Ein Verstärker der hörbar auf Änderungen der Sicherung reagiert, wäre 
qualitativ absolut minderwertiges Geraffel, und ist mir noch nie 
untergekommen - von daher keine Ahnung wo es noch mehr von dieser 
minderwertigen Qualität gibt, oder generell wie da überhaupt die 
Wirkkette sein soll - was vermutlich der Grund ist warum solche 
wahrgenommenen Unterschiede in objektiven Tests sofort als Einbildung 
entlarvt werden?

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> Ein Verstärker der hörbar auf Änderungen der Sicherung reagiert,
> wäre qualitativ absolut minderwertiges Geraffel, ...

Solange der Verstärker wenigstens noch auf ein Ansprechen der
Sicherung reagiert, besteht aber noch Hoffnung.     ;-)

von Edi M. (edi-mv)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Soweit, so normal.
>
>> Probiert das mal !
>
> Was soll man da probieren? Das ist, medizinische Gesundheit
> vorausgesetzt, selbst für kleinste Kinder normal. Der Kinderarzt testet
> bei irgendeiner frühen U genau dieses Verhalten. Ganz früh nur R/L,
> später dann auch mit Z-Achse.

ich war erstaunt, weil ich ja keine 17 mehr bin, und eben so ein 
Volltreffer.
Ich denke, das qualifiziert mich zu einem einigermaßen guten Hörer, auch 
wenn der Frequenzgang eben nicht mehr der eines Kindes ist.

2aggressive schrieb:
> An der LS-Box selbst: sobald es um Mehrwegsysteme geht: nope, da sind
> wir direkt beim Phasengang, beim Einschwingverhalten der Weichen usw....
> Selbst beim Breitbänder (auch Kopfhörer) eine Fehlerquelle.

Na ja... man kann es durchaus übertreiben... es gibt Leute, die 
Berechnungen über Verzögerungen anstellen, wenn die Membran des 
Hochtöners soundsoviel mm vor oder hinter der Mittel-/ Tieftonmembran 
liegt. Selbs6t bei Koaxialsystemen. Und das auch frequenzabhängig- ein 
brauchbarer Wert ist nach diesen Leuten illusorisch.
Würde heißen, derjenige meint zu hören, wenn der Abstand sich ändert.
Das... dürfte kaum klappen.
Aber- vielleicht kann es wirklich jemand hören.
Dann aber Nachweis mit doppeltem Blindtest.

Ich persönlich halte es so: Wenn mich eine Stimme anspricht, ich drehe 
mich instinktiv in die Richtung, und dann war es ein Radiosprecher... 
das ist für mich Spitze der Wiedergabequalität.
Und genau das haben einige Geräte geschafft, und die sind nicht mal in 
der Nähe von Din 45500 o. ä.
Und einige Musikaufnahmen, wie beschrieben, Orgel, mit sehr tiefen 
Tönen, die man eben als Vibration über den Fußboden spürt, schaffen das 
Gefühl, dort zu sein, wo die Aufnahme gemacht wurde. Auch andere Musik, 
in denen z. B. Stimmen oder Geräusche zu hören sind.

Mehr, als das "dabeisein- Gefühl" geht für mich nicht.

2aggressive schrieb:
> Klar: der Tiefbass einer
> geil brummenden Korg und flatternder Hose ist damit nicht zu erfassen...
> wie klingt eigentlich ein solches Keyboard unplugged? SCNR :D

Sythie- Bässe... ich höre manchmal Mucke mit sowas, aber künstliche 
Klänge zur Beurteilung von HiFi- Zeugs... Nee.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Shorty schrieb:
>> NichtWichtig schrieb:
>>> Für Mittelklasse mag das mit 3stellig korrekt sein.
>>
>> Ein Phono Pre ist schaltungstechnisch Kinderfasching. Da reicht
>> 3-Stellig locker für Benchmark.
>>
>
> Die Praxis spricht da was völlig anderes.

Oh, dass ein High-End-Klitschenfrickler da auf ungeahnte Probleme stößt, 
glaube ich das sofort. Für einen professionellen Schaltungsentwickler 
ist das eher trivial.

NichtWichtig schrieb:
> Wer liefert für den Betrag Verstärker mit gleichem Qualität die nicht
> auf die Sicherung reagieren?

Könnte schwer zu finden sein, da in der Branche solche 
Konstruktionsmängel als Qualitätskriterium gelten.

Es ist einfach zu bizarr! Da wird ein Verstärker für tausende € verkauft 
und der unbedarfte Kunde darf dann noch eine polige Schmelzsicherung 
austauschen, damit das Ding sauber spielt?

Es ist absolut unbegreiflich und zwar in jeder Hinsicht!

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

brüno schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Wer liefert für den Betrag Verstärker mit gleichem Qualität die nicht
>> auf die Sicherung reagieren?
>
> Ein Verstärker der hörbar auf Änderungen der Sicherung reagiert, wäre
> qualitativ absolut minderwertiges Geraffel, und ist mir noch nie
> untergekommen - von daher keine Ahnung wo es noch mehr von dieser
> minderwertigen Qualität gibt, oder generell wie da überhaupt die
> Wirkkette sein soll - was vermutlich der Grund ist warum solche
> wahrgenommenen Unterschiede in objektiven Tests sofort als Einbildung
> entlarvt werden?

Ich habe nach einem Verstärker gefragt der das nicht tut.
1
Anforderung:
2
3
Monoblock
4
>200W/4 Ohm
5
6
XLR Eingang
7
8
LS Klemmen doppelt
9
10
Max 1500€
11
12
Triggereingang (5V DC Klinke)zum aktivieren.
13
14
Kaltgerätebuchse Powerzufuhr
15
16
Sicherungshalter 5x20 auf der Rückseite für den späteren Vergleichstest.
Bisher kommen nur Sprüche von den (angeblich) Wissenden aber keine 
Vorschläge.

Ich würde mir eine Alternative besorgen und testen.

Nur welche?

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Ich habe nach einem Verstärker gefragt der das nicht tut.

Ja und ich bin kein Hifi-Händler, oder Vertriebsmensch, der sein 
Produkte verkaufen möchte.

Nicht mein Job für die Produkte anderer Aussagen zu treffen! Was hab ich 
davon?

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Rudi Ratlos schrieb:
> So ist es richtig.
Fast .
Original?  Sparkle - Told You So - 03 - It's A Fact
Rest in Peace

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Ich habe nach einem Verstärker gefragt der das nicht tut.
>
> Ja und ich bin kein Hifi-Händler, oder Vertriebsmensch, der sein
> Produkte verkaufen möchte.
>
> Nicht mein Job für die Produkte anderer Aussagen zu treffen! Was hab ich
> davon?

Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.

Dachte ich mir schon.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.

Jetzt werden wir auch noch persönlich, vollkommen ohne Not. Warum gehst 
du stattdessen nicht den Hersteller/Händler an, der dir minderwertige 
Ware verkauft?

Nochmal: Was hab ich davon?

Hab ich irgendwo behauptet, ich hätte einen Marktüberblick über eine 
Branche die offenbar überwiegend mangelhafte Konstruktionen anbietet 
oder ähnliches?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Warum sind eigentlich diese super-duper Anlagen fast immer nur in Stereo
>> ausgelegt?
> Weil du nur 2 Ohren hast ?
> Mit Kopfhörer ist damit alles erfüllt.

Nö, das ist reine Historie. Die meisten Mischungen sind in Stereo, 
praktisch alle elektronischen Musikinstrumente sind es und auch die 
Mischpule arbeiten immer auf Stereo. Die CD und die Schallplatte ist 
Stereo.

Und mit dem Stereosystem kann man schon ziemlich viel. Alles andere 
braucht sofort sehr viel mehr Lautsprecher bei wenig Gewinn.

Rudi Ratlos schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Das ist so nur bei Betrachtung des Hörers zum Lautsprecher richtig, weil
>> der praktisch irgendwo sitzen darf und alles korrekt empfängt aber nur
>> etwas später. Hier geht es aber um die Beziehung der Lautsprecher
>> untereinander und damit die relativen Phasenlagen zueinander. Und zwar
>> die Phasenlagen jeder einzelnen Frequenz.
> Letzlich gehts um das, wie der Hörer den Klang empfindet. Empfindet -
> nicht hört.

Hier ging es darum, was der Hörer überhaupt hören kann und wenn zwei 
Lautsprecher arbeiten, dann überlagern sich deren Schallfelder und dabei 
ist die Phasenlage der Frequenzen gleichen Wertes eben entscheidend, 
damit es keine Löcher gibt. Daher gibt es auch bei Studiolautsprechern 
einen Punkt, ab dem die Mischung einigermaßen zusammenpasst, einen 
weiteren Punkt in dem der Pegel bei der Durchtrittsfrequenz stimmt und 
einen weiteren Punkt, ab dem man nur noch unzureichend linear hört. 
Üblicherweise wird das so designed, dass man bei der Zieldistanz ein 
Optimum = Kompromiss hat.

Daher gibt es auch HIFI-Lautsprecher, die den gesamten Raum beschalten 
und die man in 3m und mehr hören muss und es gibt Studiolautsprecher für 
Distanzen unter 2m.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
>> Ein Verstärker der hörbar auf Änderungen der Sicherung reagiert, wäre
>> qualitativ absolut minderwertiges Geraffel,

Ich habe keinen Verstärker, der wirklich als HIFI-Verstärker durchgeht 
gefunden, der auf solche "Sicherungen" reagiert. Die ohmschen Anteile 
und induktiven Anteile der Sicherungen sind Bruchteile der Werte eines 
Kabels und die wiederum Bruchteile der Werte des Lautsprechers. Wenn, 
dann haben zu dünnen Kabel und solche, die man unglücklich gewickelt in 
der Ecke rumliegen lässt, einen Einfluss.

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.
>
> Jetzt werden wir auch noch persönlich, vollkommen ohne Not. Warum gehst
> du stattdessen nicht den Hersteller/Händler an, der dir minderwertige
> Ware verkauft?
>
> Nochmal: Was hab ich davon?

Das Deine Worte mit belastbaren Geräten für andere nachvollziehbar 
wären.

Gerne würde ich eine besseren Verstärker kaufen wenn ich denn wüßte 
welcher das ist.
Du hast ja offenbar probiert das eine Feinsicherung primär keine hörbare 
Wirkung hat.

Welch wunderbarer Verstärker das war scheint aber geheim zu sein.

>
> Hab ich irgendwo behauptet, ich hätte einen Marktüberblick über eine
> Branche die offenbar überwiegend mangelhafte Konstruktionen anbietet
> oder ähnliches?

Von Marktübersicht war nicht die Rede. Es würde reichen wenn Du die 
Geräte nennst die Dich zu Deinen Aussagen geführt haben.
Nenne dabei noch die Umgebung die vor/nach dem Verstärker anwesend 
waren.
Denn wenn man dort keine Veränderung hört mag es auch an minderwertigen 
Komponenten der Kette liegen.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Das Deine Worte mit belastbaren Geräten für andere nachvollziehbar
> wären.
>
> Gerne würde ich eine besseren Verstärker kaufen wenn ich denn wüßte
> welcher das ist.
> Du hast ja offenbar probiert das eine Feinsicherung primär keine hörbare
> Wirkung hat.

Ich habe keine Aussage zur Hörbarkeit gemacht. Du hast erzählt, dass du 
(offenbar ohne Defekt?) die Sicherung getauscht hast und dabei eine 
gravierende Änderung festgestellt.

Wenn dem so ist, dann ist meine Schlussfolgerung, dass ein solcher 
Verstärker eine mangelhafte Konstruktion ist.

Ein Verstärker hat die Aufgabe das Eingangssignal zu verstärken und das 
unabhängig von der verwendeten Sicherung. Ich würde es ja verstehen, 
wenn man so etwas bei minderwertigen Produkten in kauf nimmt, aber bei 
hochpreisigen Produkten sollte der Hersteller doch in der Lage sein ein 
Produkt zu bauen, dass absolut unempfindlich dafür ist und ab Werk mit 
einer brauchbaren Sicherung ausgestattet ist.

Stattdessen darf der Kunde, welcher absolut unqualifiziert dazu ist, 
erst mal die richtige Sicherung (könnte ja der Hersteller machen, es 
steht in keinem Verhältnis zum Preis) einbauen, damit das Produkt 
zufriedenstellend funktioniert.

Ich finde es absolut bizarr, dass es eine Branche schafft technisch 
minderwertige Produkte für üppige Preise zu verkaufen, die Kunden dann 
diese Mängel beheben dürfen und damit glücklich, ja sogar stolz darauf 
sind. In jeder anderen Branche wäre der Hersteller das Gespött, wenn so 
ein kapitaler Schrott ausgeliefert wird.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.

Bloß weil er nicht angeben will? Eigentlich sind es die Poser, die nur 
heiße Luft produzieren.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Ich finde es absolut bizarr, dass es eine Branche schafft technisch
> minderwertige Produkte für üppige Preise zu verkaufen, die Kunden dann
> diese Mängel beheben dürfen und damit glücklich, ja sogar stolz darauf
> sind. In jeder anderen Branche wäre der Hersteller das Gespött, wenn so
> ein kapitaler Schrott ausgeliefert wird.

Nicht ganz: Schau mal was bei Apple Jüngern abgeht.

Apple Produkte sind gut, keine Frage. Es gibt da aber einen erstaunlich 
großen Schlag von Leuten, die glauben offenbar daran, dass nur Apple 
Produkte gut sein können. Wenn sie dann für jeden Furz Adapter brauchen 
bzw. manche bei anderen ganz selbstverständliche Dinge einfach gar nicht 
möglich sind, dann "muss das so sein", denn das hat Apple absichtlich so 
gestaltet, um seine Jünger vor was auch immer zu beschützen.

von brüno (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Bisher kommen nur Sprüche von den (angeblich) Wissenden aber keine
> Vorschläge.

NichtWichtig schrieb:
> Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.

Bis jetzt kam die heiße Luft ausschließlich von dir, denn du willst uns 
ja nicht erzählen welcher Verstärker angeblich so miserabel konstruiert 
ist.

Es ist völlig egal ob 2*50W Studioendstufe für 100€, Vollverstärker für 
2k oder Monos für 50k, mir ist noch keiner mit solch fragwürdigen 
Qualitäten untergekommen.

Also Butter bei die Fische, wo hast du solchen Schund gefunden, oder 
troll dich 🤓

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Edi M. schrieb:
> Würde heißen, derjenige meint zu hören, wenn der Abstand sich ändert.
> Das... dürfte kaum klappen.

Doch, das klappt, aber...

> Aber- vielleicht kann es wirklich jemand hören.
> Dann aber Nachweis mit doppeltem Blindtest.

Hier treten zwei Probleme zu Tage, die dieses elende s/w-Denken als 
untauglich entlarven. Doppelblind funktioniert nur eingeschränkt, weil 
1. der Mensch kein echtes, akustisches Gedächtnis hat bzw. dieses recht 
grob gerastert ist und 2. weil das Gehör (als Gesamtkonstrukt aus Ohr 
und Gehirn) in weiten Bereichen adaptiv ist.

Um bei deinem Beispiel der akustischen Zentren zu bleiben: Das ist 
definitiv hörbar, wenn die Änderung in Echtzeit erfolgt und im 
relevanten Bereich auch ein Signal vorhanden ist. Schraub den Hochtöner 
aus einer Box und verändere bei laufender Wiedergabe die Position, das 
ist deutlich zu vernehmen. Das Hirn hat keine Zeit, sich anzupassen und 
etwas als "ist eben so" zu verbuchen. Mach dasselbe mit zwei, drei 
statischen Postionen, hören über eine längere Zeit und Umschalten, dann 
wird dir ein geübter Hörer evtl. sagen können, dass da was nicht simmt, 
aber das "was" zu bestimmen wird deutlich schwieriger bis unmöglich. 
Hier fehlt das akustische Langzeitgedächtnis.

Also, doppelblind ist gut und sinnvoll, man muss aber immer die 
menschliche Minderleistung in den Testbedingungen beachten. Letztendlich 
lassen sich all die hörbaren Effekte auch mit geeigneten Methoden(!) 
auch messen.

Leider gibt's irgendwie nur noch Holzohren (hört nix) und Goldohren 
(hört Voodoo).

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Du hast erzählt, dass du
> (offenbar ohne Defekt?) die Sicherung getauscht hast und dabei eine
> gravierende Änderung festgestellt.
>
> Wenn dem so ist, dann ist meine Schlussfolgerung, dass ein solcher
> Verstärker eine mangelhafte Konstruktion ist.

NichtWichtig schrieb:
> seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.

Mit dem Sicherungstausch ist endlich die Oxidschicht runter. Nun hat der 
Halter wieder 0,x Ohm statt 10 Ohm. Alle anderen Steckverbinder und 
Strippen sitzen nun auch wieder ordentlich.

Kann man hören ;)

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Jürgen S. schrieb:
> Hier ging es darum, was der Hörer überhaupt hören kann und wenn zwei
> Lautsprecher arbeiten, dann überlagern sich deren Schallfelder

Das ist schon klar. Aber Musik ist eine Empfindung . Deshalb kann der 
Eine eine Freude an der einen Box (korrekt: seinem Schallfeld) haben, 
die ein Anderer gar nicht mehr nachvollziehen kann. Hören (messen) und 
"Hören" (empfinden) sind eben zwei unterschiedliche paar Schuhe.
Ich analysiere gerade meine Dateien, da gibts in Audacity (bin jetzt auf 
emmabuntüs) eine Spektralanalyse. Interessant, zwei Dateien mit -exakt 
bei 7,5kHz- ein tiefer schmaler Krater. Und -hier- sind wir beim 
Empfinden. ja bei 12kHz -9dB im Moment, aber es ist eben nicht 'das 
Loch', sondern die (horngestützte)
DYNAMIK in der Musik .
Das ist aber eine Musik-EMPFINDUNG, kein objektiver Tatbestand.

Obwohl sie sich, die Horn-Dynamik, -in der Zeit- nachweisen liesse.


> dann überlagern sich deren Schallfelder
Die Frage ist eben, ob das beim Hören wesentlich ist.
Unabhängig von den konkreten Fähigkeiten der 'hörenden'Ohren.

von brüno (Gast)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Letztendlich lassen sich all die hörbaren Effekte auch mit geeigneten
> Methoden(!) auch messen.

Letztendlich sind selbst billigste Messgeräte um zig Größenordnungen 
genauer und hochauflösender als das Gehör - und genau darum geht es bei 
gut gemachten Blindtest, am besten inklusive Positivkontrollen, weil was 
die Goldies so alles behaupten kommt dem einzelnen Grashalm aus 8km 
Entfernung beim Wachsen zuzuhören schon ziemlich nahe.

Ich hatte teilweise Probanden die bei umgeschalteten LS-Kabeln die als 
zusätzliche Positivkontrolle eingefügten Serienwiderstände erst ab 0,6 
Ohm statistisch signifikant diskriminieren konnten. Wenn man so einen 
Blindtest dann noch als ABX durchführt, reicht auch das akustische 
Gedächtnis - zumindest für wirklich hörbare Unterschiede.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

brüno schrieb:
> weil was
> die Goldies so alles behaupten kommt dem einzelnen Grashalm aus 8km
> Entfernung beim Wachsen zuzuhören schon ziemlich nahe.

Wohl war ;)

Mit "geeigneten Methoden" meinte ich auch eher umfangreiche und mit 
hinreichend komplexen Signalen ausgeführte Messungen. Wird viel zu 
selten gemacht und/oder gerne falsch interpretiert, dabei würde sich 
jenseits vom "Gras-wachsen-hören" die Kluft zwischen Holz und Gold ein 
wenig verringern lassen. Ein simpler Sweep für den linealglatten 
Frequenzgangschrieb im Werbeprospekt reicht nicht aus.

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Du hast erzählt, dass du
>> (offenbar ohne Defekt?) die Sicherung getauscht hast und dabei eine
>> gravierende Änderung festgestellt.
>>
>> Wenn dem so ist, dann ist meine Schlussfolgerung, dass ein solcher
>> Verstärker eine mangelhafte Konstruktion ist.
>
> NichtWichtig schrieb:
>> seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.
>
> Mit dem Sicherungstausch ist endlich die Oxidschicht runter. Nun hat der
> Halter wieder 0,x Ohm statt 10 Ohm. Alle anderen Steckverbinder und
> Strippen sitzen nun auch wieder ordentlich.
>
> Kann man hören ;)

Der Hersteller ist vor >30 Jahren gestartet.

Das Gerät wo die Sicherungen probehalber ersetzt wurden ist eine 
Neuentwicklung aus 2018.

Und es sind keine gravierenden Unterschiede, aber sie fallen doch durch 
alles Abgehörte mit gleicher Signature positiv auf.


Schade das hier die Wissenden nicht in der Lage sind einbfach das Gerät 
zu nennen was dieses angeblichen Mangel nicht kennt.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Jürgen S. schrieb:
> Hier ging es darum, was der Hörer überhaupt hören kann

> Daher gibt es auch HIFI-Lautsprecher, die den gesamten Raum beschalten
> und die man in 3m und mehr hören muss und es gibt Studiolautsprecher für
> Distanzen unter 2m.

Worauf ich hinauswollte:
Ich hab mal einen irre langen Thread (analogforum?) über die alten 
WesternElectric-Hörner gelesen, da waren mehrere WE-Besitzer und 
Probehörer . Alle dort haben übereinstimmend berichtet:
Bereits nach kurzer Zeit hast du keinerlei akustische Defizite beim 
Hören.

Dazu muß man wissen: WE-Hörner (hier 17B?) gehen bloß runter bis 
~100-120 Hz und rauf bis max. 6,4kHz. Und werden mit 300mW - 1W 
betrieben. Der Preis für ein 100 Jahre altes Exemplar ist vereinfacht 
gesagt: Astronomisch. Allein die orig.Horntreiber kosten etwa 8.000 USD 
pro Stück, falls du einen kriegst.

Wie deckt sich 'das' mit deinen Messungen ?

Mir fallen dazu immer nur Rezensionen va.in der Luxusklasse ein: 
seitenlanges wischi-waschi-Gewäsch über Vor- und Nachteile dieses und 
jenes Lautsprechers. Also ist es doch egal, welchen man kauft ? Es gibt 
(laut Testern) sowieso keinen perfekten, selbst im Jahre 2022 noch nicht 
.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Der Hersteller ist vor >30 Jahren gestartet.
>
> Das Gerät wo die Sicherungen probehalber ersetzt wurden ist eine
> Neuentwicklung aus 2018.

Ross und Reiter. Alles andere ist nur bla-bla.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb u.a.:
> ...  mein Vater hat z.B die B&W 805D 4 ich
> finde das die Höhen einfach nur zuviel sind, ...

Zu diesen Lautsprechern mit dem bescheidenen Preis
von ca. 4 k€ (pro Stück!)
gibt es ein putziges Bild.
Aus dem ersieht jeder Profi:
Wenn die in teurem Sperrholz eingeschraubte
Schallpappe nur teuer genug ist, reicht für deren Anschluss schon
vierpoliger Klingeldraht:
https://www.fairaudio.de/wp-content/uploads/2021/11/bowers-and-wilkins-805-d4-lautsprecher-13-1024x577.jpg

SCNR

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Der Hersteller ist vor >30 Jahren gestartet.
>>
>> Das Gerät wo die Sicherungen probehalber ersetzt wurden ist eine
>> Neuentwicklung aus 2018.
>
> Ross und Reiter. Alles andere ist nur bla-bla.

Genau, aber es geht ja nicht im den miesen den ich nutze sondern um den 
tollen der dieses miese Verhalten nicht hat.

Wir wollen uns doch nicht über Schrott unterhalten.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Schade das hier die Wissenden nicht in der Lage sind einbfach das Gerät
> zu nennen was dieses angeblichen Mangel nicht kennt.

Diese Information liegt nicht vor, also was willst du noch?

NichtWichtig schrieb:
> Wir wollen uns doch nicht über Schrott unterhalten.

Diese Information liegt hingegen vor, warum teilst du sie nicht mit der 
Allgemeinheit, damit andere diesen Fehler nicht auch machen?

Weiß der Hersteller von dem Mangel?

von brüno (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Schade das hier die Wissenden nicht in der Lage sind einbfach das Gerät
> zu nennen was dieses angeblichen Mangel nicht kennt.

Schade dass hier der angeblich Hörende nicht die Eier hat den Hersteller 
seines Elektroschrotts zu nennen.

Aber ich will mal nicht so sein: Samson Servo 120A

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Du hast erzählt, dass du
> (offenbar ohne Defekt?) die Sicherung getauscht hast und dabei eine
> gravierende Änderung festgestellt.

So weit ist es schon heruntergekommen mit diesem Forum:
Es hat einer eine Sicherung getauscht - und danach hörbare Unterschiede 
in der Klang-qualiät festgestellt

und darüber wird seit Stunden diskutiert

unter an- und aufgeregter Beteiligung der 'Anwesenden' Elektroinhineure

Wie der Stromfluß durch eine Sicherung diese unheimlichen Effekte 
verursachen kann

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Rudi Ratlos schrieb:
> So weit ist es schon heruntergekommen mit diesem Forum

Solange du deinen Stuss hier ablädst, kann es gar nicht weiter 
herunterkommen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Rudi Ratlos schrieb:
> So weit ist es schon heruntergekommen mit diesem Forum ...

Dieses Forum hat genau das Niveau, das ihm die Schreiber geben.

Shit in --> shit out. Oder eben nicht.

Daß eine Feinsicherung den Klang verbessern soll, ist kompletter Shit.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Daß eine Feinsicherung den Klang verbessern soll, ist kompletter Shit.

Hier gehts schließlich um High-End-Hifi. Die können sich selten 
kompetente Entwickler leisten. Wenn es jemand vermasseln kann, dann 
einer von denen!

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Hier gehts schließlich um High-End-Hifi.

Gut getroffen.
Insbesondere wenn man Spektren vergleicht, stellt sich die Frage,
ob nicht generell NUR  Diamanthochtöner eingesetzt werden sollten,
um das letzte Quentchen Höhen aus seinen CD  zu quetschen.
Sicher gibts noch viele andere CD's, auch:  noch viel bessere 
StudioMikrofone!

Tiefton ist nun Hornantrieb - und der Subwoofer schwingt jetzt passiv.

Welche Konsequenzen beim Boxenkauf oder -Basteln muß man -angesichts 
dieses Akustik-Beispiels- befürchten? Wo ist die Grenze der monetären 
Belastbarkeit?

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

brüno schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Schade das hier die Wissenden nicht in der Lage sind einbfach das Gerät
>> zu nennen was dieses angeblichen Mangel nicht kennt.
>
> Schade dass hier der angeblich Hörende nicht die Eier hat den Hersteller
> seines Elektroschrotts zu nennen.
>
> Aber ich will mal nicht so sein: Samson Servo 120A

Danke schön.

Ich schätze das ich da auch die Standard-Sicherung wieder in die AVM M30 
stecken  kann und dennoch besser Ergebnisse zu Hören kriege.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> stecken  kann und dennoch besser Ergebnisse zu Hören kriege.

Kannst dir auch 3.000,- 'sonst wohin' stecken und dir einen Behringer 
A500
(ReferenceClass- Amplifier) kaufen, da kannst auch einen Eisendraht als 
ErsatzSicherung verwenden, dadurch wird zwar der Klang nicht 
schlechter

aber einen Versuch ist es wert!

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Rudi Ratlos schrieb:
> da kannst auch einen Eisendraht als
> ErsatzSicherung verwenden, dadurch wird zwar der Klang nicht
> schlechter

https://www.reddit.com/r/funny/comments/2sxuux/fuse_replacement_guide/

von brüno (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Ich schätze das ich da auch die Standard-Sicherung wieder in die AVM M30
> stecken  kann und dennoch besser Ergebnisse zu Hören kriege.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, wie unzählige Blindtests "gegen" 
ähnliche oder auch noch deutlich high(ehl)enderische Endstufen gezeigt 
haben - vobei das mit der Sicherung gilt für alle Gegner gegen die die 
Samson antreten durfte, vielleicht hast du also doch Sondermüll 
erwischt? 😉

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Rudi Ratlos schrieb:
> Behringer A500

Nachgewiesenermaßen Sondermüll. Wenn man schon klont (klaut), sollte man 
sich mehr Mühe geben.

Shorty schrieb:
> https://www.reddit.com/r/funny/comments/2sxuux/fuse_replacement_guide/

Die 16 A-Variante sorgt sicher für mehr Schmelz im Klang ;)

von audiogrill (Gast)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Hier treten zwei Probleme zu Tage, die dieses elende s/w-Denken als
> untauglich entlarven. Doppelblind funktioniert nur eingeschränkt, weil
> 1. der Mensch kein echtes, akustisches Gedächtnis hat bzw. dieses recht
> grob gerastert ist und 2. weil das Gehör (als Gesamtkonstrukt aus Ohr
> und Gehirn) in weiten Bereichen adaptiv ist.

Das ist natürlich richtig.

Einzig -eingeschränkt- etwas besser wird es, wenn man Doppelblind
mit Sofortumschaltung kombiniert. So daß ohne Pause dazwischen bei
möglichst (/maximal) gleichbleibenden restlichen Parametern nur
genau der zu betrachtende relevante merklich/hörbar wird (oder eben
nicht). Ansonsten MUSS das von Dir genannte sozusagen automatisch
jede Objektivität zunichte machen.

Und trotzdem funktioniert es oft auch dann nicht wirklich. Wenn,
ist vielleicht noch eher etwas wahrscheinlich /ausschließbar/ als
daß man es sicher ausschließen könnte - und eher etwas ausschließ-
als verifizierbar. Aber anders halt, ohne Sofortumschaltung auch mit
zu nutzen, sind viele Versuche noch sinnfreier oder ganz sinnfrei.

Wobei diese allerdings aufwendig hinzukriegen ist, und manchmal je
nach zu betrachtendem Parameter geht es GAR nicht. :-(

Ok, DU weißt bestimmt eh, daß, und wieso - wollte es nur dazusagen.
Nicht für Rudi (der meint bestimmt, ich rede völliges Blech), nur
um Dir beizupflichten und den (wenn überhaupt) einzig möglichen
Ausweg zu zeigen.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal
> zum Antesten.

NichtWichtig schrieb:
> AVM M30

Jetzt wird klar, warum du Sicherungen hören kannst: Du hast die Amper 
hochgeskillt!

(Hint: Original hat die M30 eine 4A primärseitig.)

Jetzt musst du nur noch dieses elende, billige, aus Massenproduktion 
stammende Netzfilter ausbauen (was die Enstufe vernünftigerweise hat). 
Da kommt ja gar nicht alles durch, was aus der Steckdose kommt, und so 
richtig exklusiv ist das auch nicht.

SCNR.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Hier gehts schließlich um High-End-Hifi

Nee, um billigste

brüno schrieb:
> Samson Servo 120A

Er hatte die Endstufe schon auf, was wohl drin sein mag, 2 x TDA7293 ?

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

MaWin schrieb:
> was wohl drin sein mag, 2 x TDA7293 ?

Ich hatte in meinem leben nur ein einziges mal eine Endstufe (CS-PA1) in 
der Hand, die ich als "schlecht" bezeichnen würde. Da war ein TDA2004 
drin.

Problem war, dass Sprache deutlich verzerrt wurde. Immer wenn ein "s" 
gesprochen wurde, hat bes seltsam gezischelt. Und sie hat im Leerlauf 
deutlich mehr als andere gerauscht, das hatte mich allerdings weniger 
gestört.

Eigentlich schade, denn das Gehäuse hat mir durchaus gefallen und die 
Leistung 2x6W war für den kleinen Raum auch OK.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> brüno schrieb:
>> Samson Servo 120A
>
> Er hatte die Endstufe schon auf, was wohl drin sein mag, 2 x TDA7293 ?

Nein, klassisches Schaltungsdesign, diskret.

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal
>> zum Antesten.
>
> NichtWichtig schrieb:
>> AVM M30
>
> Jetzt wird klar, warum du Sicherungen hören kannst: Du hast die Amper
> hochgeskillt!
>
> (Hint: Original hat die M30 eine 4A primärseitig.)

Noop, waren defintiv 6.3 drin, steht auch so dran.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Noop, waren defintiv 6.3 drin, steht auch so dran.

https://media.kolumbus24.com/articlePics/1000px/11007555g.jpg

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Noop, waren defintiv 6.3 drin, steht auch so dran.
>
> https://media.kolumbus24.com/articlePics/1000px/11007555g.jpg

Schon bemerkenswert.

Hatte anfangs 4A eingesetzt und eine brannte dann nach ca. 6 Monaten 
beim Einschalten durch.
Da aber der Effekt das Geld wert war habe ich beschlossen nachzulegen 
und dabei gesehen das es nicht 4 sondern 6.3 sein müssen.

Da hat AVM wohl selbst die Amper hoch geskillt.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Nachgewiesenermaßen Sondermüll.

Du bist also auch einer dieser, die ihre Kabel an Angelschnüren von der 
Decke abhängen, damit die Vibratioen am Boden nicht die empfindlichen 
Elektronen beim Fliessen stören.
Das bringe den wahrlich ultimativen Kick im Klang.



Weil hier im Analogforum von mikrocontroller.net  einen Link :
" Leitfaden zum Wechseln einer Geräte-Sicherung "    zu posten,
deutet eher stark darauf hin.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Rudi Ratlos schrieb:
[wie immer dummes Gefasel]

Jetzt gehe dich endlich selbst entsorgen, das wird nichts mehr mit dir.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Problem war, dass Sprache deutlich verzerrt wurde. Immer wenn ein "s"
> gesprochen wurde, hat bes seltsam gezischelt.

Wenn es verzerrt, mußt den Bass zurückdrehen. Dadurch hast mehr 
Leistungsreserve.
Ich hab unlängst vier 2.1-PC-Lautsprecher zerlegt, da frißt der 
'Subwoofer' (65mm) etwa 1A und die 2 Lautsprecher 180mA (12V). Als 
Kopfhörerverstärker einfach der Hammer, kein Brückenverstärker, volle 
Hütte - besser als der vom Behringer (30,-), der keine Leistung bringt. 
Hast diese 2.1 aufgedreht, sofort in der Verzerrung.
Daher konnte ich dann meine 'Kinter-CarAmp-Audiotrafos'  ad acta legen.

von brüno (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Nee, um billigste
> brüno schrieb:
>
>> Samson Servo 120A
>
> Er hatte die Endstufe schon auf, was wohl drin sein mag, 2 x TDA7293 ?

Du kannst gerne zum Blindtest antreten, die Endstufe ist sehr sauber 
diskret aufgebaut und über jeden Zweifel erhaben.

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Der Behringer DCX 2496 ist eine aktive Weiche.

Dort läßt sich ein Meßmikro anklemmen um den Versatz zwischen Chassis zu 
ermitteln und entsprechende Verzögerungen zu konfigurieren.

von Haaainz (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Behringer

No-Go. Immer.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

brüno schrieb:
> die Endstufe ist sehr sauber diskret aufgebaut und
> und über jeden Zweifel erhaben.

Wenn man das gockelt , kommen sofort drei Repair -Videos
falls dat niich reicht: auf youtube reinschauen.


Haaainz schrieb:
> No-Go. Immer.
A fest Trottel. Wie Immer . Lieber aH. inz
Guckst mal in die Fachforen, da nennt man Behringer nur "DCX".

(Hinweis: auch "DEQ" )

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Ich schätze das ich da auch die Standard-Sicherung wieder in die AVM M30
> stecken  kann und dennoch besser Ergebnisse zu Hören kriege.

Schauen wir mal auf die Herstellerwebseite:

https://avm.audio/de/meisterstueck/avm30-m-30-3/

Da steht in der Beschreibung folgender interessanter Punkt:

 • 2 getrennte Netzteile für Frontend und Leistungsverstärker 
garantieren absolute Rückwirkungsfreiheit und Laststabilität

Hast du mal beim Hersteller angefragt, ob er die Kosten für den 
Sicherungstausch übernimmt? Schließlich hält die Kiste die zugesicherten 
Eigenschaften nicht ein.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> ob er die Kosten für den
> Sicherungstausch übernimmt?

Sag mal, Seid's Ihr schon alle geisteskrank ?

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Schauen wir mal auf die Herstellerwebseite:
>
> https://avm.audio/de/meisterstueck/avm30-m-30-3/

Oder bist du so ein 'Werbelink-werbelink Schreiberling' ?


THREADTitel:  Phasenverschiebung Lautsprecherboxen

Vielleicht machst dann bald flott mal einen eigenen Werbe-THREAD auf :
Klangunterschiede bei Feun-Sicherungen von AVM-Verstärkern

und wenns geht, in Off-Topic.  Oder im Krankenhaus .

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
>
> Schauen wir mal auf die Herstellerwebseite:
>
> https://avm.audio/de/meisterstueck/avm30-m-30-3/
>
> Da steht in der Beschreibung folgender interessanter Punkt:
>
>  • 2 getrennte Netzteile für Frontend und Leistungsverstärker
> garantieren absolute Rückwirkungsfreiheit und Laststabilität
>
> Hast du mal beim Hersteller angefragt, ob er die Kosten für den
> Sicherungstausch übernimmt? Schließlich hält die Kiste die zugesicherten
> Eigenschaften nicht ein.

Ich habe keine M30.3

Was AVM drauß gemacht hat ist mir wurscht, die M30 wird hier noch 
etliche Jahre zufrieden musizieren.

Und die ist auch OutOfTheBox schon prima mit Standard-Netzkabel und 
Standard Glassicherung und hat alles geliefert was erwartet wurde.

Das man noch ein bischen mehr raus kitzeln kann ist ja kein Fehler, man 
muß sich trauen es zu probieren.

von brüno (Gast)


Lesenswert?

NichtWichtig schrieb:
> Das man noch ein bischen mehr raus kitzeln kann ist ja kein Fehler, man
> muß sich trauen es zu probieren.

Das hat nichts mit rauskitzeln zu tun. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit 
wirst du im Blindtest absolut nichts diskriminieren können - falls doch 
hast du nur herausgefunden dass die Kiste kompletter Schrott ist 😉

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

--------------------------------------------------
THREADTitel:  Phasenverschiebung Lautsprecherboxen
---------------------------------------------------

Vielleicht machts dann bald flott mal einen eigenen Werbe-THREAD auf :
Klangunterschiede durch Fein-Sicherungen bei AVM-Verstärkern

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> https://avm.audio/de/meisterstueck/avm30-m-30-3/
>
> Da steht in der Beschreibung folgender interessanter Punkt:
>
>  • 2 getrennte Netzteile für Frontend und Leistungsverstärker
> garantieren absolute Rückwirkungsfreiheit und Laststabilität

Damit ist wohl nur die getrennte Versorgung von Spannungs- und 
Stromverstärker gemeint. Die Bilder sprechen dafür. Ein Wunder, nach 
über 30 Jahren hat diese Basics auch mal umgesetzt.

Ist aber auch egal, es ist nach wie vor nur ein Sicherungshalter zu 
erkennen, da wird das Tuning auch bei der neueren Variante nicht so 
teuer ;)

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Haaainz schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Behringer
>
> No-Go. Immer.

+1

Kommt in Profis-Setups nicht vor, aus gutem Grund.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Haaainz schrieb:
>
>> NichtWichtig schrieb:
>>> Behringer
>>
>> No-Go. Immer.
>
> +1
> Kommt in Profis-Setups nicht vor, aus gutem Grund.

Begründung? Schlechter Klang, Verarbeitung, qualitativ schlechte 
Bauteile?

Was ist der gute Grund?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Ein Freund von mir spielt und sammelt Synthesizer. Er hat auch den 
Behringer 'Poly D' und sagt dazu: 'das Teil macht genauso viel Spaß wie 
der Mini Moog'.

Moog ist natürlich eine Klasse für sich, aber so schlecht kann der 
Behringer ja dann nicht sein.

Ich selber habe nichts von Behringer, deshalb die Frage.

von Mark S. (voltwide)


Lesenswert?

Behringer hat einen Ruf als Billigheimer. Fairerweise muss man sagen, 
dass sie viel liefern fürs Geld. Ihre kleinen Analogpulte und 
Audiointerfaces sind imho ihr Geld wert. Im Profi-Bereich, wo große 
Leistungen gefordert werden, zeigt sich dass so manches arg auf Kante 
genäht ist. Und mit Service-Manuals sieht es düster aus, selbst für 
Händler.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Schlechter Klang, Verarbeitung, qualitativ schlechte
> Bauteile?

Ja ;)

Insgesamt zu hohe Ausfallraten ist wohl der wichtigste Grund. 
Tonnenweise Features für Sparbeträge geht eben nicht. Der Gedanke, etwas 
preiswert zu gestalten gleitet zu schnell ins billige ab und wenn dann 
noch die Verarbeitungsqualität schwankt ist's vorbei.

Mohandes H. schrieb:
> Er hat auch den
> Behringer 'Poly D' und sagt dazu: 'das Teil macht genauso viel Spaß wie
> der Mini Moog'.

Was definiert den "Spaß"? Ich kenne auch nicht jeden Krümel von 
Behringer, insbesondere nur sehr wenig Instrumente. Die Effekt-Pedale 
krümeln wohl im Stage-Betrieb gerne mal auseinander.

Alles Richtung PA (LS, Amps, Controller etc. pp.) sind auch für mich ein 
rotes Tuch, wenn Behringer drauf steht und ich kenne viele, die ebenso 
denken und das sind wahrlich keine Hinterhof-DJs mit ein paar kW Setup.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Rudi Ratlos schrieb:
> Fachforen

Für dich ist doch Physik-Unterricht 5. Klasse schon ein unverständliches 
Fachforum.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> Für dich ist doch Physik-Unterricht 5. Klasse schon ein
> unverständliches Fachforum.

Mit solch schwachen Fachkenntnissen sieht's aber auch
wirklich traurig aus:
Ausser als Minister oder Staatssekretär /iNNine/iXXe etc. kann man
dann praktisch gar nix mehr arbeiten ...  SCNR

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Ich selber habe nichts von Behringer, deshalb die Frage.

Ich habe NUR Behringer Signalzeug. Schon seit Behringer- 'Anbeginn'.
Das größte Problem bei Behringer sind nicht die Geräte, sondern diem die 
davor sitzen . Deckt sich ja auch mit Deinem Freund. Wer sich technnisch 
nicht auskennt, kommt 'damit' nicht zurecht.


Behringer hat immer schon auf -Stückzahlen- aus der berühmten 
"Behringer-City" (China) gesetzt, und knappere Gewinnmargen, und 'seine 
Ideen' ,weshalb er auch quasi der einzig 'Übriggebliebene' in der Szene 
ist. Und jetzt, da er nicht mehr weiß, wohin mit dem vielen Geld, kauft 
er alles was Rang und Namen HATTE , zusammen.

Wieviel OEM-Behringer's es bereits am Markt gibt? Keine Ahnung.
Früher hat man ihn wie die Pest bekämpft - heute versucht man (wohl nur) 
einen guten Preis rauszuschinden.

Und MOOG-analog ist sicher kein mini SMD-Behringer. Selbst wenn sie 
beide 'analog' arbeiten .

Beitrag #7106697 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe es auch mal "Versucht" und bin nachträglich auf diesen Thread 
gestoßen.

Wegen der Phasenverschiebung, bedingt durch die (Frequenzweichen-)Spule 
und deren Laufzeiten, sowie Trägheit der großen Membran, spielt der 
Hochton praktisch immer etwas "früher". Die großen (Schwing-)Spulen 
hinken zeitlich etwas nach...

Hier wurden Tiefmittel- und Hochton so gewählt und montiert, dass die 
Laufzeit "ausgeglichen" wird, in dem sich der Hochton sehr weit hinten 
befindet. Durch die langsame Schallgeschwindigkeit gleicht sich das 
wieder aus. Die Hochton Schwingspule befindet sich ein paar Zentimeter 
hinter dem Tiefmittel-Lautsprecher.

Selbes Prinzip beim Bass: Der Tiefton ist im seperaten Gehäuse. (Wird 
derzeit noch gebaut. Mit Kanal u Winkeln, Transmission-Line mäßig) Durch 
die räumliche Aufstellung kann man an der Phase spielen. Der Unterschied 
ist schon sehr enorm. Also man hört, wenn man "schon wieder darüber" und 
zu weit verschoben hat. Da zählt jeder Millimeter.

Hier gibt's ein Kino mit "Arena" (heißt so, glaube ich) Da stehen 
Orchester-Lautsprecher, bei denen wird (u.A) ein aufgesetztes 
Hochtonhorn mit einem Micro-Meter (!!!) ausgerichtet und justiert - 
nur wegen der Phase.

Muss also was dran sein, dachte ich mir.
Das erste Nachbau-Konzept (Tiefmittel/Hochton) ist jedenfalls gelungen. 
(Habe noch kein anständiges Foto gemacht. Das war gerade beim 
vorbeilaufen.)

Gruß tsx

: Bearbeitet durch User
von 2felnd (Gast)


Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Da stehen
> Orchester-Lautsprecher, bei denen wird (u.A) ein aufgesetztes
> Hochtonhorn mit einem Micro-Meter (!!!) ausgerichtet und justiert -
> nur wegen der Phase.

20kHz sind in der Luft 17mm lang (=360°).
1µm sind 0,02° ... sollte jedem einleuchten, dass es darauf ankommt.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


Lesenswert?

Elektrofan schrieb:
> DANIEL D. schrieb u.a.:
>> ...  mein Vater hat z.B die B&W 805D 4 ich
>> finde das die Höhen einfach nur zuviel sind, ...
>
> Zu diesen Lautsprechern mit dem bescheidenen Preis
> von ca. 4 k€ (pro Stück!)
> gibt es ein putziges Bild.
> Aus dem ersieht jeder Profi:
> Wenn die in teurem Sperrholz eingeschraubte
> Schallpappe nur teuer genug ist, reicht für deren Anschluss schon
> vierpoliger Klingeldraht:
> 
https://www.fairaudio.de/wp-content/uploads/2021/11/bowers-and-wilkins-805-d4-lautsprecher-13-1024x577.jpg
> SCNR

Das ist bestimmt Silberdraht. 0,4mm² Vielleicht mit Kupferkern. Sieht 
man bei Audiophilen öfter ... Irgendwas "passiert da" im hörbaren 
Bereich. Und es soll auch nicht mehr als 0,4mm² Silber sein. Aber puhh, 
wieso weshalb warum - und ob das so stimmt - keine Ahnung.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

2felnd schrieb:
> 1µm sind 0,02° ... sollte jedem einleuchten, dass es darauf ankommt.

Natürlich muß man dann auch den Kopf fixieren, nicht, daß ein Ohr um 1µm 
weiter hinten sitzt.

Die Schallausbreitung ist eh sehr stark frequenzabhängig, tiefe Töne 
brauchen viel länger, da sie erst die Luft komprimieren. Für hohe 
Frequenzen ist die Luft aber steinhart.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

2felnd schrieb:
> 20kHz sind in der Luft 17mm lang (=360°).
> 1µm sind 0,02° ... sollte jedem einleuchten, dass es darauf ankommt.

Kein Lautsprecher hat seine Trennfrequenz bei 20 kHz, welche sowieso 
keinen Mensch hören kann. Und eine Phasenverschiebung von 0,02° ist Pups 
kack egal. Selbst in den teuersten high end Lautsprecherboxen hat man 
größere Unterschiede wegen Bauteil und Chassis Toleranzen.

Was soll denn bitte bei einer Phasenlage welche derart geringe 
Unterschiede hat passieren? Da gibt es weder Auslöschungen, noch sonst 
was an Auswirkungen.

von 2felnd (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Kein Lautsprecher hat seine Trennfrequenz bei 20 kHz, welche sowieso
> keinen Mensch hören kann. Und eine Phasenverschiebung von 0,02° ist Pups
> kack egal.

Richtig. Aber selbst bei 20kHz sind es nur 0,02°.
Du kannst ja mal für die Trennfrequenz Deiner Wahl nachrechnen. Wird nur 
besser.
Die Mikrometerschraube darf angezweifelt werden.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Laufzeit "ausgeglichen" wird, in dem sich der Hochton sehr weit hinten
> Die Hochton Schwingspule befindet sich ein paar Zentimeter
> hinter dem Tiefmittel-Lautsprecher.

Der TON entsteht in Höhe der Schwingspule, nicht auf der Membran. Das 
weiß man seit dank Visaton seit den Siebzigern . Deshalb waren damals 
diese 'Schrägboxen' verbreitet, die nach hinten geneigt sind.

> Da zählt jeder Millimeter. Muss also was dran sein,
Klar.


DANIEL D. schrieb:
> Kein Lautsprecher hat seine Trennfrequenz bei 20 kHz,

Warum nicht ?
Hängt doch wohl von der Flankensteilheit der Weiche ab. Bei -6dB sind 
das schon 10kHz und bei -12dB schon 5kHz.
Ich hab im Herbst eine alte Fisher-Box zerlegt, da sind der MT mit 3,3µF 
und der *HT mit 0,47µF* getrennt. Rechne mal schön (mit Le)... das 
hörst! Ich selbst habe schon mit 1,1µF probiert, wäre "unhörbar" - und 
trotzdem hört man es!

Klarerweise sind derart hohe Töne vom Durchmesser der Membran abhängig. 
Und kleiner als 1" gibts nur von Visaton (~15,-) , haben zusätzlich 
einen Superhochton-Vorsatz mit ?2mm .

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Rudi Ratlos schrieb:
> - und trotzdem hört man es!
Der "Trick" dabei ist nämlich der irre Buckel (bis +9dB) der dann (wegen 
Le) immer entsteht . Daher ist "Trenn-Frequenz" im HT-Bereich
eine sehr variable Angelegenheit.

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Selbst in den teuersten high end Lautsprecherboxen

Da muß man mitdenken !   Bei den hauseigenen HT-Messungen

> derart geringe Unterschiede ..  an Auswirkungen.

mit hauseigenen Meßmikrofonen

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Hier gibt's ein Kino mit "Arena" (heißt so, glaube ich) Da stehen
> Orchester-Lautsprecher, bei denen wird (u.A) ein aufgesetztes
> Hochtonhorn mit einem Micro-Meter (!!!) ausgerichtet und justiert -
> nur wegen der Phase.

Grundsätzlich ist das nachvollziehbar, allerdings ist eine 
Mikrometerpositionierung nur wegen des Winkels wichtig, weil im Verbund 
mit anderen Lautsprechern Überlagerungen stattfinden, die in der Distanz 
nicht mehr stimmen. Die absolute Position, nach vorn oder hinten, wird 
heute mit der elektrisch eingestellten Phase gemacht. Das schon mal 
deshalb weil man jedem Lautsprecher in einem Array so wieso eine andere 
gegen muss und für die ins Auditorium hineinragenden, aber auch die zur 
Seite gehenden bei großen PA-Systemen die Schallgeschwindigkeit 
kompensieren muss, die sich ja temperaturbedingt ständig ändert.

Und das sind mehr, als ein paar Mikrometer :-)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Da gibt es weder Auslöschungen, noch sonst was an Auswirkungen.
Doch die gibt es. Nicht im Mikrometerbereich aber im Bereich der 
Toleranzen dessen, wie man einen Lautsprecher ins Gehäuse setzt, 
durchaus - und besonders im Bereich dessen, wie genau man Lautsprecher 
an Traversen ausrichten kann. Es gibt dazu noch eine Reihe 
unterschiedlicher Soundinstallationen in der Welt, wo eine Vielzahl von 
Lautsprechern auf einander abgestimmt arbeiten und man für die jeweilige 
Distanz zu den Zuschauern, die Phasenauslöschungen und -additionen genau 
kontrolliert. Da kann man sich nicht viel erlauben.

Für das Stereosystem daheim ist es weniger interessant. Allein schon die 
Dispositionierung des Abhörers macht in Relation viel mehr Unterschied. 
Allerdings ist die Qualität der Änderung eine andere. Wenn man 
Lautsprecher in der Phase nicht richtig positioniert und es richtig 
reinstellt, bekommt man keinen guten Sweet Spot. Allerdings gibt es auch 
da Kompromisse: Einige Hersteller fokussieren ganz klar auf einen 
perfekten Klang am Dreieckspunkt, anderen servieren insgesamt weniger 
Optimum, dafür einen breiten Sweet Spot, der unempfindlicher gegen 
Verschiebung ist.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Jürgen S. schrieb:
> Für das Stereosystem daheim ist es weniger interessant.

Man merkt die PA- Praxis bei Dir.  Rechnen rechnen rechnen ...

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Jürgen S. schrieb:
> Doch die gibt es. Nicht im Mikrometerbereich aber im Bereich der
> Toleranzen dessen, wie man einen Lautsprecher ins Gehäuse setzt,
> durchaus - und besonders im Bereich dessen, wie genau man Lautsprecher
> an Traversen ausrichten kann.

343m/s / 1500Hz

____________ =  0,64mm für 1°

   360

Überhaupt erstmal den Phasenfehler auf so einen niedrigen Wert bekommen. 
Hochtöner und Tieftöner haben einen unterschiedlichen Phasenverlauf, und 
nur bei einer bestimmten Frequenz, welche aufgrund von Toleranzen bei 
jedem Lautsprecher anders ist, sind sie gleich. Ein bisschen mehr oder 
weniger Hz und die Phase läuft direkt wieder auseinander.

Ich verstehe nicht so genau worauf man hier jetzt hinaus will, mir kommt 
das so vor als würde man Dinge als relevanter darstellen wie sie 
eigentlich sind.

Bei 180° Phasenversatz haben wir Auslöschungen. Und bei 0° unterscheid 
perfekte addition, welche man versucht im Bereich der Trennfrequenz zu 
erreichen.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Ich verstehe nicht so genau worauf man hier jetzt hinaus will,

Genaugenommen auf nix.

> =  0,64mm für 1°
???
Was willst mit 'Phasen-verlauf' konkret ausdrücken? Man kann mit jedem 
Freeware-Programm bereits nachrechnen, daß jede Frequenzweiche sämtliche 
Positionierungs- und Korrektur- versuche zunichte macht. Je höher die 
Ordnung, desto wilder die Phasen-SPRUNG-antwort.

> Dinge als relevanter darstellen wie sie
> eigentlich sind.

Eine Lautsprecherbox ist und bleibt
eine primitive unberechenbare Holzkiste . Das
kann man drehen und wenden wie man will. Und da können mich die 
"Experten" belächeln wie sie wollen.


> welche man versucht im Bereich der Trennfrequenz zu erreichen.
An der idealen Punktschallquelle führt eben kein Weg vorbei.
Also wie in der Natur:  1 einzige  Schallquelle. Nur wie macht man die ?

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Beim Lautsprecherbau gibt es drei Phasen :

Sorglos - Ratlos - Hilflos .

Danach hat man alless hinter sich.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> 343m/s / 1500Hz

Was wolltest du da jetzt nachrechnen? Der Versatz, von dem ich sprach 
ist ein Winkelversatz eines Lautsprechers gegen einen anderen. Wenn 
jeder Lautsprecher eine Wellenfront emittiert, die in etwa kugelförmig 
ist, dann passen die in Frequenz und Phase nur in einem Winkel exakt zu 
dem, was der Nachbar aussendet. Nur bei perfekter Überlagerung entsteht 
eine neue, sehr viel ebenere Wellenfront und ein breit aufgestelltes 
Publikum hat (am Rand minimal zeitlich versetzt, aber nicht wahrnehmbar) 
den gleichen Eindruck des Schallverlaufs über die Frequenz und Zeit mit 
(möglichst) wenigen Senkungen wegen interferenzen. Wenn einer der LS 
minimal in eine andere Richtung sendet, gibt es permanente statische 
Interferenzen. Das kann man auch durch Phasenverschiebungen nicht 
ausgleichen.

Daher muss das idealerweise perfekt passen. In der Annahme, dass sich 
die Temperatur in einer Halle oder dem Freiland halbwegs gleichmäßig 
verteilt, ist es dann auch nicht von der Temperatur- oder der 
Besucherzahl abhängig. Es ist nur davon abhängig, wie genau der Rowdie 
den LS ausrichtet. Dafür gibt es Laser!

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Jürgen S. schrieb:
> Was wolltest du da jetzt nachrechnen? Der Versatz, von dem ich sprach
> ist ein Winkelversatz eines Lautsprechers gegen einen anderen.

Ich verstehe es nicht. Vielleicht kann der Besucher ja einfach einen 
Schritt zur Seite, oder nach vorne machen falls deine Lautsprecher nicht 
ideal ausgerichtet sind.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Bei Stereo kann er das. Sagte ich auch oben schon.

Bei einer Installation mit mehreren Lautsprechern, deren Signal 
überlagert werden soll, wird es aber problematischer. Schon ein 
klassisches Line-Array, das in einem Halbbogen passend bearbeitete 
Signale desselben Kanals abstrahlen, müssen Winkel und 
Signalverarbeitung stimmen. Kommt nun 5m weiter Außen ein weiteres dazu, 
überlagern sich die Schallfelder.

Auf die gleiche Weise kann man auf großen Theaterbühnen im Freiland, ein 
Signal generieren, das aus z.B. 10 Lautsprechern kommt. Ist so eine Art 
beam forming. Diese bilden ein Schallfeld, bei man sich überlegen muss, 
mit welchem Frequenzgang, welcher Phase und welcher Amplitude sich die 
Wellen neu bilden und wie man in einer gegebenen Distanz oder 
Distanzbereich für ein breit sitzendes Publikum ein möglichst gutes 
Stereofeld erzeugt. Dazu gibt man z.B. auf alle 10 Lautsprecher, beide 
Stereokanäle, oder auch gerne 4 und verschiebt es so, dass es ein 
gleichmäßiges Wellenfeld ergibt. Dann bilden z.B. 2 Lautsprecher an 
einer bestimmten Stelle je nach Frequenz und Phase eine totale Addition 
und auch Subtraktion der Lautstärke. Da aber einer zu 100% plärrt, der 
nachbar aber sagen wir zu 90%, bewegt sich das Interferenenzfenster 
zwischen 0,1 und 1.9. Jetzt kommt ein Dritter Lautsprecher dazu, der so 
eingestellt ist, dass er dort, wo die Interferenz 0,1 ist, sein Maximum 
hat. Da er mit 80% tönt, kommt man da z.B. auf 0,9 Amplitude. Weil er 
aber auch woanders wirkt, beeinflusst er die Berge der Interferenz auch, 
zieht dort aber nicht überall 80% ab. Die Berge werden dann erstmal zu 
80% und -80% beeinflusst. D.z. sie würden sich zwischen 1.1 und 2.7 
bewegen. Das wird aber mit einem schlauen Frequenzgang verhindert, indem 
man an der Phase dreht. Das setzt sich mit anderen Systemen fort. Je 
mehr Lautsprecher man hat, desto feiner und statistisch besser 
"durchmischt" ist das System.

Bei 10 Lautsprechern bekommt man dann nicht die 10 fache Lautstärke, 
sondern je nach Frequenz das 2-3 fache eines Einzellautsprechers. Damit 
gibt es einen sehr welligen, aber flach ausgeprägten Kammfilter und alle 
hören qualitativ (Frequenzgang) und quantitativ (Lautstärke) ungefähr 
ähnlich.

Ist einer verdreht, passt es insbesondere von den Höhen nicht mehr gut. 
Dann haben einige Winkel ausgeprägtere Löcher und Berge.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb u.a.:
> Die Schallausbreitung ist eh sehr stark frequenzabhängig,
> tiefe Töne brauchen viel länger, da sie erst die Luft komprimieren.

Es gibt keine nennenswerte Dispersion, d.h. die Schallgeschwindkeit
für Hörschall in Luft ist praktisch nur von Temperatur bzw. Dichte
abhängig, lt.:
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/schalldispersion/12782

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Die Schallausbreitung ist eh sehr stark frequenzabhängig, tiefe Töne
> brauchen viel länger, da sie erst die Luft komprimieren. Für hohe
> Frequenzen ist die Luft aber steinhart.

Kann es sein, dass du die Schallbündelung im Auge hattest? Die Bässe 
drücken sich zunehmend um Objekte herum, die klein genug sind.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Elektrofan schrieb:
> Peter D. schrieb u.a.:
>> Die Schallausbreitung ist eh sehr stark frequenzabhängig,
>> tiefe Töne brauchen viel länger, da sie erst die Luft komprimieren.
>
> Es gibt keine nennenswerte Dispersion, d.h. die Schallgeschwindkeit
> für Hörschall in Luft ist praktisch nur von Temperatur bzw. Dichte
> abhängig, lt.:
> https://www.spektrum.de/lexikon/physik/schalldispersion/12782

Die Schallgeschwindigkeit ändert sich nicht, nur das abfallen an 
Schalldruck über die Entfernung ist für jede Frequenz anders.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Bei echter Musik von Orchester werden die Musiker aber nicht mit der 
Millimeterschraube ausgerichtet, oder?

von Lothar K. (megastatic)


Lesenswert?

> Die Mikrometerschraube darf angezweifelt werden.

Ich glaube zwar auch nicht, dass man den Versatz zwischen zwei Systemen 
mikrometergenau einstellen muss, ABER:

Es gibt einen (deutschen) Hersteller, der genau damit wirbt.
"Mikrometrische Laufzeitkorrektur" heißt das dann.

In der Praxis sitzt das Mittelhochtonhorn auf einem Schlitten, der per 
Gewindestange vor- und zurückgeschoben werden kann.
Zu sehen bei Blumenhofer Acoustics (in den drei größten Serien)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bei echter Musik von Orchester werden die Musiker aber nicht mit der
> Millimeterschraube ausgerichtet, oder?

Lustiger Gedanke, aber das ist Nonsens. Weil man da eine Ansammlung von 
einigermaßen punktförmigen Strahlern verteilt im Raum hat. Und nicht 
versucht, das über 2 Systeme als Stereo abzubilden. Zwei völlig 
unterschiedliche Szenarien.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Lustiger Gedanke, aber das ist Nonsens. Weil man da eine Ansammlung von
> einigermaßen punktförmigen Strahlern verteilt im Raum hat.

Worauf ich hinaus wollte:

Die Audiophilen sagen doch immer, dass eine gute Anlage den Ton eines 
Orchesters originalgetreu wiedergeben kann. Und dazu sei eine ganz 
exakte Ausrichtung der Lautsprecher nötig.

Aber im Orchester sind die Musiker ständig in Bewegung, und dort stört 
das niemanden. Wie kann dann die Ausrichtung der Lautsprecher so 
wahnsinnig wichtig sein?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die Audiophilen sagen doch immer ...

Was sog. Audiophile sagen interessiert mich persönlich nicht.

Eigentlich schade, daß so ein Wort zum Schimpfwort verkommen ist: im 
lat./gr. Sinne bedeutet audiophil ja 'Liebhaber des Hörens' - also weit 
entfernt von Klangvodoo.

Nur schade, wo Unkenntnis und Ignoranz auf viel Geld trifft, da 
geschehen schauerliche Dinge.

Was die oben beschriebene Phasenlage von Hochtönern betrifft, da bin ich 
mir (noch) nicht sicher. Aber den Hochtöner auf Mikrometer auszurichten 
hört sich schon abenteuerlich an.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber im Orchester sind die Musiker ständig in Bewegung, und dort stört
> das niemanden. Wie kann dann die Ausrichtung der Lautsprecher so
> wahnsinnig wichtig sein?

Wie gesagt, zwei unterschiedliche Szenarien. Einmal ganz viele 
Punktstrahler, dann zwei Stereoboxen, die versuchen das abzubilden. Kann 
immer nur ein Kompromiss sein.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber im Orchester sind die Musiker ständig in Bewegung, und dort stört
> das niemanden. Wie kann dann die Ausrichtung der Lautsprecher so
> wahnsinnig wichtig sein?

Das wäre aber doch kein Problem, weil es Teil der Aufführung, also des 
realen Szenarios ist. Das soll ja abgebildet werden und wird im Übrigen 
auch abgebildet. Sicher kann man nicht die Bewegung eines Geigers orten, 
der sich 10cm bewegt, aber man kann es sehr gut orten, wenn man es mit 
einer Nahaufnahme einfängt, z.b. bei einem Streichquartett, wenn die 
Mikros direkt bei den Musikern sind. Da ist eine Bewegung eines 
Instrumentes sehr deutlich wahnnehmbar.

In einem anderen Fall hat sich mal ein Chorleiter darüber beklagt, dass 
zwei Teilstücke nicht exakt zusammenpassten, die ich zusammengeschnitten 
hatte. Es handelte sich um eine Version VOR und NACH der Pause. Eine 
Tenorstimme, die Solo sang, stand plötzlich mitten im Lied etwas zu weit 
rechts. Und in der Tat: Die hatten sich nach der Pause etwas anders 
aufgestellt, weil der Chorleiter einen Stimmausgleich für das nächste 
Stück angestrebt- und einige Tenöre in der Position getauscht hatte. Der 
Versatz war real 60cm in 8m Mikrodistanz.

Hier ging es aber um was ganz anderes, nämlich um die Überlagerung von 
gleichen Signalen aus unterschiedlichen Lautsprechern zu "hoffentlich" 
etwas Sinnvollem. Das betrifft den Übergangsbereich zwischen 
Lautsprechern für das gleiche Signal und das muss schon stimmen. Um so 
mehr betrifft es Signale, die sich aus mehreren Lautsprechersignalen 
zusammensetzen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Lothar K. schrieb:
> In der Praxis sitzt das Mittelhochtonhorn auf einem Schlitten, der per
> Gewindestange vor- und zurückgeschoben werden kann.
> Zu sehen bei Blumenhofer Acoustics (in den drei größten Serien)

So etwas kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Man kann mittels 
entsprechender Technik (unterschiedliche AMPs je Lautsprecherpfad) sehr 
leicht jede Phase und weitgehend auch jeden Phasenverlauf einstellen. 
Ich sehe keinen wirklichen Grund, das im Betrieb nachzujustieren. Man 
bekommt durch die Überlagerung der Frequenzen ohnehin nur einen 
Kompromiss hin, der unterschiedlich flach ausfallen kann und damit 
Einstellungstoleranzen hat. Kleine Phasenverschiebungen sind überdies 
vorwiegend für die Höhen relevant und betreffen maximal den Bereich der 
Trennung zwischen Tweeter und Mittelton. Damit würde es reichen, den 
Tweeter nachzujustieren.

Elektrofan schrieb:
> Es gibt keine nennenswerte Dispersion, d.h. die Schallgeschwindkeit
> für Hörschall in Luft ist praktisch nur von Temperatur bzw. Dichte
> abhängig

Dazu ist es interessant, sich mal die Temperatur IN 
Lautsprechergehäusekanälen anzusehen und seine Schlussfolgerungen zu 
treffen.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Ich habe es auch mal "Versucht"

Mal eine Frage (und weil ich es nicht wirklich Messen kann...)
Im Keller ist Estrich bzw. Steinboden. Kein Stockwerk darunter. 
Umzingelt von harten Wänden - alles Sandstein - bis auf eine wackelige 
Trennwand zum Nachbarkeller aus Holz. Auf dem Estrich in der Mitte vom 
Raum steht der Lautsprecher aus dem Bild.

Sobald ich auf ca. 37Hz Teste, fängt die Trennwand an zu Scheppern. Bei 
etwa doppelter Amplitude auch bei 18Hz, und nochmals ca doppelte 
Amplitude: 9Hz!! Sobald ich den zweiten Woofer-Kasten dazu anschließe, 
reicht wieder etwa die halbe Amplilitude. Heißt das im großen und 
ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Ich habe versucht das zu Messen, aber der Sinus war sehr krumm und 
"verbogen". Die Messmethoden allerdings auch. Die Wand wurde nur in 
ihrer Resonanz angeregt, die auch bei ca. 9Hz "schwingt", wenn man mit 
dem Hand-Ballen dagegen haut. Kann man das als Mess-Methode gelten 
lassen, und kann ich der Trennwand vertrauen?

[Schön ist schon mal, dass es dabei kaum (Luft-)geräusche (am HT-Rohr) 
gibt, was ich bei meiner "Super-Spar-Konstruktion" (ohne 
Trompetenflansch, usw..) schon erwartet hatte...] Ich würde es am 
liebsten "professionell Messen lassen", wenn die ganz fertig sind... 
Kann das jemand? 9048x

Gruß tsx.

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Heißt das im großen und
> ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Warum sollten sie (angenommen: adäquate Tieftöner) das auch nicht?

"Gehen (die) so weit runter(?)" = mißverständlich/unklar: Erst mal
lautete die Antwort speziell bzgl. der Frage "ist es denn normal, daß
das zur Resonanzanregung reicht?" zwar "ja" - betrachtet man jedoch
den nutzbaren Pegel (bzw. gleich noch in Relation zur nötigen P_RMS,
also die Empfindlichkeit) in solchen Bereichen, wäre sie eher "nein".

Was willst Du eigentlich genau? Die Anregung verhindern und dämpfen?

Ersteres ginge bei 9Hz einfach, vermutlich auch bei 18Hz noch: Denn
da sie dabei eben gar keinen auditiv nutzbaren Pegel bringen und
das vermutlich ja auch gar nicht sollten, schleife doch einfach ein
bzgl. Trennfrequenz wie Steilheit passendes Subsonic-Filter in den
Signalweg, wie das auch andere tun.

Vielleicht hast Du dann sogar schon (weitestgehend/ganz) gewonnen.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Sobald ich auf ca. 37Hz Teste, fängt die Trennwand an zu Scheppern. Bei
> etwa doppelter Amplitude auch bei 18Hz, und nochmals ca doppelte
> Amplitude: 9Hz!! Sobald ich den zweiten Woofer-Kasten dazu anschließe,
> reicht wieder etwa die halbe Amplilitude. Heißt das im großen und
> ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Die Kiste macht werder 18 Hz, noch 9 Hz.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


Lesenswert?

Alfred B. schrieb:
> Was willst Du eigentlich genau? Die Anregung verhindern und dämpfen?
> Subsonic-Filter [...] Denn
> da sie dabei eben gar keinen auditiv nutzbaren Pegel bringen und
> das vermutlich ja auch gar nicht sollten

Doch :-)
genau DAS war mein Ziel beim Bau, und das "sollten" sie tun! Gebaut, um 
was zu "spühren" beim Film schauen und Zocken. Genau da würde ich ggf. 
nochmals anheben wollen. Und ja, P_RMS, da muss man schon ordentlich was 
rein drücken, damit es spürbar wird. (Die sind eher weniger für Musik 
gedacht, da sie wohl zu "weich" sind, und weiter oben irgendwann 
"dröhnen", aber das weiß ich noch nicht.)

Schönen Sonntag allen!
Gruß, tsx

: Bearbeitet durch User
von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Sobald ich auf ca. 37Hz Teste, fängt die Trennwand an zu Scheppern. Bei
> etwa doppelter Amplitude auch bei 18Hz, und nochmals ca doppelte
> Amplitude: 9Hz!!

Das sind dann wohl die 'Obertöne' davon, von 9 Hz , die in einem 
ganzzahlgen Viefachen zum Grundton stehen.

Je tiefer der Ton, desto lauter mußt bei diesen Kleinlautsprechern 
aufdrehen, bis sie Schall statt Luft  abstrahlen.

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Ich würde daher eher sagen, daß es sich um eine Raummode handelt, die 
nur geringe Anregung braucht - und diese bringt erst was anderes zum 
Schwingen.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Generell fällt der Pegel unterhalb der Resonanzfrequenz eines 
Lautsprechersystemes mit 12db/Oktave ab.

Die Resonanzfrequenz eines nicht eingebauten freiliegenden Tieftöners 
erhöht sich in der Regel bei Einbau in ein Gehäuse.

Große Tieftonlautsprecher in einen entsprechend großen Gehäuse ( z.B. 
30cm Tieftonchassis in einen 100Liter Gehäuse ) können durchaus eine 
Resonanzfrequenzvon 30Hz erreichen.

Kleinere Regalboxen insbesonders bei geschlossene Gehäuse erreichen eher 
50 Hz oder höher.

Bassreflexsysteme mit dem man theoretisch den Frequenzgang unterhalb der 
Resonanzfrequenz des Chassis um 1 Oktave nach unten erweitern kann, in 
dem das Gehäuse eine weitere Resonanzfrequenz unterhalb der 
Chassisresonanz erzeugt, erfordern ebenfalls große Gehäuse sonst 
funktioniert das Bassreflexprinzip nicht. Die Bassreflexröhren in 
Regalboxen sind einfach nur Schow. Im übrigen verschlechtert das 
Bassreflexsystem das Einschwingverhalten.

Es gibt dann noch die Hornsysteme, welche aber wenn sie wirklich bist 
18Hz runtergehen sollen utopische Abmessungen erfordern.

Also 18Hz oder gar 9Hz abstrahlen zu wollen ist selbst in der PA Branche 
reine Utopie und auch nicht erwünscht.

Erregt man auf handelsübliche Lautsprecher z.B. 30 Hz, so werden die 
30Hz selbst in der Regel mitkaum nennenswerte Pegel abgestrahlt, aber 
auf Grund des relativ hohen Klirrfaktors des Tieftöners dafür die 
Oberwellen von 60Hz 90Hz 120Hz usw.

Je höher dann der Klirrfaktor des Tieftöners desto lauter erscheint der 
Bass ohne das das menschliche Ohr diesen Klangemisch als verklirrten 
Bass empfindet.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Die Bassreflexröhren in Regalboxen sind einfach nur Schow.

Bei passender Abstimmung definitiv nicht.

> Erregt man auf handelsübliche Lautsprecher z.B. 30 Hz, so werden die
> 30Hz selbst in der Regel mitkaum nennenswerte Pegel abgestrahlt

Was verstehst du unter "handelsüblich"? Schukartons fürs Regal? Jede 
halbwegs ausgewachsene Standbox oder jeder Subwoofer, der sich auch so 
nennen darf, können 30 Hz ohne oder mit nur wenig Pegelverlust.

> aber
> auf Grund des relativ hohen Klirrfaktors des Tieftöners dafür die
> Oberwellen von 60Hz 90Hz 120Hz usw.

Bei kleinen bis mittleren Pegeln spielt das keine nennenswerte Rolle.

Alles geschriebene immer unter der Voraussetzung, das wir hier nicht von 
Brüllkisten aus der € 200,- Klasse reden.


Allerdings gibt es einen Effekt, der öfter vorkommt und der auch bei 
"modernen" Abmischungen gerne genutzt wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Residualton

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Bei passender Abstimmung definitiv nicht.

Dafür fehlt die nötige Luftmasse um eine Resonanzfrequenz zu erzeugen , 
welche tiefer ist als die Resonanz des Tieftöners.

Onkel Hotte schrieb:
> Was verstehst du unter "handelsüblich"? Schukartons fürs Regal? Jede
> halbwegs ausgewachsene Standbox oder jeder Subwoofer, der sich auch so
> nennen darf, können 30 Hz ohne oder mit nur wenig Pegelverlust.

Ich verstehe unter regalboxen eben solche Lautsprecher welche ins Regal 
passen , also 20-maximal 50 Liter.

Bei Standboxen mit entsprechend großen Volumen oder bei Transmissionline 
bei welche Umwegleitungen , welche lang genug sind mag das anders 
aussehen, aber auch da sind 30Hz ziemlich ambitioniert.

Onkel Hotte schrieb:
> Bei kleinen bis mittleren Pegeln spielt das keine nennenswerte Rolle.

Schon bei kleinen Pegeln ist der Klirrfaktor bei 30Hz eher bei 10-15% 
als bei 5%.
Angesicht der Tatsache das die 30Hz kaum abgestrahlt werden, jedoch die 
Oberwellen schon, werden die Oberwellen in der Regel im Pegel 
dominierend.
Hinzu kommt noch das das menschliche Ohr einen sauberen 30Hz Ton selbst 
wenn der Pegel nicht abgeschwächt übertragen wird nur relativ leise war 
nimmt, da die Empfindlichkeit des Ohres schon sehr gering ist.

Anders sieht es bei Hornlautsprecher aus, sofern die Hornmündung so groß 
ist wie die abzustrahlende Wellenlänge und das Horn auch genau so lang 
ist.

Das wird man in Wohnzimmer eher selten realisieren können.

Gute Lautsprecher erkennt man oft daran das sie im Bass leiser empfunden 
werden, als der schlechtere Lautsprecher, weil der Klirrfaktor im Bass 
geringer ist.

Onkel Hotte schrieb:
> Alles geschriebene immer unter der Voraussetzung, das wir hier nicht von
> Brüllkisten aus der € 200,- Klasse reden.

Ich rede hier von Regallautsprechern mit 20-50 Liter, welche durchaus in 
einer Preisklasse um 500 Euro oder höher liegen, und keine Brüllwürfel 
für den PC sind.


Es gibt aber eine Möglichkeit das Dilemma abzuschwächen. Das Zauberwort 
heist Bewegungsgegenkopplung mit Hilfe von Geschwindigkeitssensoren am 
Lautsprecher.

Mit dessen Hilfe lassen sich auch kleinere Regalboxen dazu bringen das 
sie bis 30Hz einen linearen Frequenzgang besitzen. Auch der Klirrfaktor 
im Bassbereich sinkt dann dramatisch ab.
Allerdings ist die Aussteuerbarkeit bei tiefen Tönen eingeschränkt, weil 
ansonsten irrsinnige Membranhübe erforderlich würden.


Aber Pegel von 110dBa in 1m Abstand sind im Wohnzimmer ohnehin seltenst 
erforderlich.

Ralph Berres

von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Sobald ich auf ca. 37Hz Teste, fängt die Trennwand an zu Scheppern. Bei
> etwa doppelter Amplitude auch bei 18Hz, und nochmals ca doppelte
> Amplitude: 9Hz!!

> Heißt das im großen und
> ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Frelich geht jeder Laustprecher auch bis 1Hz runter, insbesondere 
Baßreflexkonstruktionen, da unterhalb der Rohrresonanz der Lautsprecher 
völlig frei schwingen kann. Nur ist die Schalleistung eben sehr gering, 
der Lautsprecher bewegt (fast) nur die Luft.

Wenn also die Wand scheppert, und du hast die Box an dieser Wand 
montiert, dann sind das die Vibrationen des Boxengehäuses. Hast du aber 
den Baßreflexkanal "falsch" (gibts nicht) bemessen, zB. für 18 statt 
80Hz, dann verstärkt dieser den rückwärtigen Schall des LS um +6dB.

Außerdem hat jedes Ding eine sog. Eigenresonanzfrequenz, bei der sie zu 
schwingen beginnt.

Dein geschilderter "Scheppereffekt" kann angesichts der Lautsprecher 
also nur auf einer Kombination von gegenseitigen Anregungen (BR, 
Moden, Obertöne) basieren. Denn was du da hörst, sind eben NICHT 9 oder 
18 oder 36 Hz, sondern nur eine resonierende Schallwand .

Dieses Resonanzprinzip nutzt zB Hans Deutsch bei seinen 
Bösendorfer-Boxen. Wie auch jedes akustische Instrument, insb Klavier.

von Uuu B. (hansdampf2)


Lesenswert?

Stefan F. schrieb:
> Bei Lautsprecherboxen mit mehreren Frequenzbereichen hat man das Problem
> der Phasenverschiebung. Manchmal wird einer der Lautsprecher verpolt
> angeschlossen, um das auszugleichen

Ja - es gilt aber die Verschiebung der Membranebene weiter in die Box 
hinein zu berücksichtigen. Beispiel: Trennfrequenz=1500Hz
und Bassmembran befindet sich ca. 11 cm tiefer in der Box, als die 
Schallebene der Hochtöner. Das entspricht in etwa der halben Wellenlänge 
bei 1500Hz. Damit wird, wenn der Bass phasengedreht angeschlossen wird, 
ein gleichmäßiger Phasenübergang gewährleistet. Hinzu kommen natürlich 
noch die Reflexionen am Fußboden, den Wänden, die Raummoden usw. Daher 
stellt man Boxen im Außenbereich auch auf Ständer, im Innenbereich wird 
akustisch "gedämmt". Das alles zusammen ist wichtiger für den Klang als 
eine "1000-EUR" Anlage. Eine eingemessene 5.1 oder 7.2 Anlage braucht 
keine super teuren Lautsprecher, Teppich an den Wänden bringt mehr... 
(obwohl gute Lautsprecher natürlich nicht schlecht sind). Die meisten 
Menschen, besonders junge Männer brauchen nur lauten Bass und sind 
zufrieden. Bin übrigends nebenbei als Tonmeister im Kino tätig und es 
hat sich noch keiner beschwert ;-)
PS: es gibt eine sehr gute kostenlose Messsoftware "REW" um einen Raum, 
die Lautsprecher oder die Anlage auszumessen. Damit läßt sich auch ein 
"Scheppern" nachweisen..

: Bearbeitet durch User
von Rudi Ratlos (Gast)


Lesenswert?

Uuu B. schrieb:
> Damit läßt sich auch ein
> "Scheppern" nachweisen..
Wenn das Mikrofon 9-15Hz verarbeiten kann.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> [vieles]

Jedwede Einlassung von dir war sachlich falsch bis Unsinn, deswegen 
erachte ich eine weitere Diskussion als sinnlos. Schaffe dir sinnvolle 
Messmittel an, entwickle ein paar Jahre (mit hochwertigem Material), 
dann reden wir vielleicht wieder.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Uuu B. schrieb:
> Ja - es gilt aber die Verschiebung der Membranebene weiter in die Box
> hinein zu berücksichtigen.

Ja, und spätestens wenn man sich dessen bewusst wird und ggf. noch den 
Rolloff der Chassis beachten muss versteht man auch, weshalb rein nach 
Lehrbuch gerechnete (Fertig-)Weichen Mumpitz sind.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Jedwede Einlassung von dir war sachlich falsch bis Unsinn, deswegen
> erachte ich eine weitere Diskussion als sinnlos. Schaffe dir sinnvolle
> Messmittel an, entwickle ein paar Jahre (mit hochwertigem Material),
> dann reden wir vielleicht wieder.

so ganz nebenbei

Ich habe mal eine Zeitlang bei einen Lautsprecherhersteller gearbeitet , 
der aktive bewegungsgegengekoppelte Lautsprecher baut und verkauft.

Ansonsten ziehe ich mich hier wieder zurück und geniese die Musik aus 
meinen eigenen Lautsprechern mit Bewegungsgegenkopplung.

Ralph Berres

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Heißt das im großen und
> ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Eher nicht. Das ist eine Modenanregung im Raum mit einer 
Resonanzverstärkung durch die Platte selber. Das geht mit jeder 
Schwingplatte und klappt auch mit Anregung durch Rauschen. Es ist halt 
ein Resonator.

Sowas unterbindet mal durch einen weichen Schaumgummi und einem 
Gegengewicht.
Als Notlösung einen Ziegelstein ungefähr in der Mitte der Platte 
befestigen, z.B. mit einer Kordel, die 50cm oberhalb davon dran genagelt 
ist, damit der Stein gegen die Platte lehnt und dann was Weiches 
dazwischen. Damit wird das Aufschaukeln behindert.

von Brüno (dominic_m833)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Ich habe mal eine Zeitlang bei einen Lautsprecherhersteller gearbeitet ,
> der aktive bewegungsgegengekoppelte Lautsprecher baut und verkauft.

Tjoar, also entweder der Hersteller ist nun aufgrund von völliger 
Ahnungslosigkeit aller Mitarbeiter pleite, oder sie haben dich aufgrund 
deiner völligen Ahnungslosigkeit rausgeschmissen.

Ernsthaft: Das glaubt dir absolut niemand, weil du offensichtlich 
absolut keinen Plan hast.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

Uuu B schrieb u.a.:

> Beispiel: Trennfrequenz=1500Hz
> und Bassmembran befindet sich ca. 11 cm tiefer in der Box, als
> die Schallebene der Hochtöner. Das entspricht in etwa der
> halben Wellenlänge bei 1500Hz. Damit wird, wenn der Bass
> phasengedreht angeschlossen wird, ein gleichmäßiger Phasenübergang
> gewährleistet.

Die durch die Weiche verursachte zusätzliche Phasendrehung.
kommt aber hinzu.
(Auch bei einer "aktiven" Weiche vor separaten Endstufen.)

Beipiel passive Weiche mit 6db/Okt., Speisung mit Trennfrequenz:

Wenn man die Lautsprecher als konstante ohmsche Lasten und ohne
eigene Phasendrehung betrachtet -was ja beides nicht stimmt!-,
und die Weiche bei der Trennfrequenz jeweils die halbe Leistung
an Hoch- und Tieftöner liefert -richtiger: liefern soll-,
dann eilt die (elektrische) Phase am Hochtöner um 45° vor,
am Tieftöner um 45° nach.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Brüno schrieb:
> Tjoar, also entweder der Hersteller ist nun aufgrund von völliger
> Ahnungslosigkeit aller Mitarbeiter pleite, oder sie haben dich aufgrund
> deiner völligen Ahnungslosigkeit rausgeschmissen.
>
> Ernsthaft: Das glaubt dir absolut niemand, weil du offensichtlich
> absolut keinen Plan hast.

Ehrlich gesagt

Ich muss mir das nicht antun auf solch einen Niveau mit irgendjemand zu 
diskutieren, dem sein einziges Anliegen es ist andere Leute persöhnlich 
anzugreifen.

Nebenbei ist es ein schlechter Stiel persöhnlich zu werden.

Das gleiche gilt auch für Onkel Hotte.

In der Sache hätte ich ja hier eventuell weiter diskutiert. Aber so 
nicht.

Mir ist ess auch völlig egal ob du mir glaubst, das ich Lautsprecher 
gebaut habe oder auch nicht.

In diesem Sinne

auf nimmer wiedersehen in  diesem Thread.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Na ja, wenn Lautsprecher und Geige am selben Ort stehen, in die gleiche
> Richtung strahlen,
Das tun sie aber nicht. Das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers ist 
ein völlig anderes, als bei einem realen Instrument. Und deshalb ist 
auch das Folgende nicht richtig:

> Nicht der Wiedergabeort (Kirchensaal, muffiges Wohnzimmer, hallige
> Toilette) ist entscheidend

doch, ist er, denn die zur Seite abgestrahlen Schallkomponenten 
reflektieren an den Wänden und dem Boden und gelangen somit an das Ohr 
oder das Mikrofon. Mit Bezug zum Punkt 1 klingt das in jedem Raum anders 
und auch für den Lautsprecher und das Instrument jeweils anders. Die 
Frage ist, ob ein Hörer ein Gefühl für den Diffusklang eines Instruments 
hat und das unterscheiden kann. Bei der Geige und ihrer komplizierten 
Chrakteristik ist das recht einfach.

Es passiert am Abhörort das gleiche wie am Aufnahmeort. Heißt: Aus dem 
Lautsprecher kommen reflektierte Signale, die zuvor im Mikro neben dem 
Direktschall eingefangen wurden. Damit sind die Aufnahme- und die 
Abhörsituation unabhängig voneinander diesem Effekt unterworfen.

Die Seitenreflektionen der Geige kommen real über die Wand von der Seite 
zum Ohr und der Direktschall von vorn. Beim Lautsprecher kommt beides 
aus der Frontrichtung und zudem nochmal alles in Kopie über die Wände. 
Es ist damit sehr genau heraushörbar, dass dort eine gerichtete Quelle 
tönt und nicht ein in 3D strahlendes Instrument.

Einen (qualitativen) Unterschied hört man nur dann nicht mehr, wenn man 
einen Dedekaeder-Lautsprecher aufzeichnet und abhört, weil der in alle 
Richtungen fast gleich strahlt. Es bleibt dann aber noch der 
quantitative Unterschied = "mehr Reflexionen = mehr Abstand". Das ist im 
Vergleich auch leicht rauszuhören, wenn die Distanzen nicht zu groß sind 
und alles verhallt ist.

Es gibt einen einzigen Fall, wo man argumentieren könnte, dass 
Lautsprecher und Quelle exakt gleich klingen, nämlich wenn es ein 
elektronisches Musikinstrument mit Lautsprecher ist und der so 
abstrahlt, wie der Ersatz.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Brüno schrieb:
> oder sie haben dich aufgrund
> deiner völligen Ahnungslosigkeit rausgeschmissen.

Das sicher nicht. Wenn man die Beiträge von Ralph hier und in anderen 
Foren liest, weis man um sein Fachwissen. In Sachen Lautsprecherbau 
übersteigt es das meinige deutlich!

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> Wenn man die Beiträge von Ralph hier und in anderen
> Foren liest, weis man um sein Fachwissen.
So ist.
Auch wenn man nicht immer die gleiche Meinung hat ;-)

von Brüno (dominic_m833)


Lesenswert?

Jürgen S. schrieb:
> Wenn man die Beiträge von Ralph hier und in anderen Foren liest, weis
> man um sein Fachwissen.

Du meinst sein nicht vorhandenes? Entschuldige, aber solchen Schwachflug 
kann man nicht unkommentiert lassen:

Ralph B. schrieb:
> Onkel Hotte schrieb:
>
>> Bei passender Abstimmung definitiv nicht.
>
> Dafür fehlt die nötige Luftmasse um eine Resonanzfrequenz zu erzeugen ,
> welche tiefer ist als die Resonanz des Tieftöners

Das ist an nicht vorhandenem Fachwissen nur schwerlich zu überbieten!

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Hinzu kommt noch das das menschliche Ohr einen sauberen 30Hz Ton selbst
> wenn der Pegel nicht abgeschwächt übertragen wird nur relativ leise war
> nimmt, da die Empfindlichkeit des Ohres schon sehr gering ist.

Bei gehobenem Abhörpegel sind 30 Hz durchaus noch gut hörbar.

Rudi Ratlos schrieb:
> Frelich geht jeder Laustprecher auch bis 1Hz runter, insbesondere
> Baßreflexkonstruktionen, da unterhalb der Rohrresonanz der Lautsprecher
> völlig frei schwingen kann. Nur ist die Schalleistung eben sehr gering,
> der Lautsprecher bewegt (fast) nur die Luft.

Ein Lautsprecher kann sogar DC, einfach mal eine Batterie an die Pole 
hängen und kucken, was die Membran macht. ;)

1 Hz sind ein rein akademisches Beispiel, da tut sich akustisch 
eigentlich nix und hören kann man das eh bei weitem nicht.

Praktisch hat du bei einer Reflexbox einen Pegelabfall von 24dB/Oktave 
unterhalb der Abstimmfrequenz, bei einer geschlossen sind es 
24dB/Oktave.

Für eine 30 Hz-Abstimmung sollte man aber die geeigneten Chassis haben 
und selbst da geht so etwas schon zu Lasten des Wirkungsgrades.

Man kann das schon machen, aber das Bild weiter oben dürfte das nicht 
hergeben.

von Alfred B. (alfred_b979)


Lesenswert?

Brüno schrieb:
>> Dafür fehlt die nötige Luftmasse um eine Resonanzfrequenz zu erzeugen ,
>> welche tiefer ist als die Resonanz des Tieftöners
>
> Das ist an nicht vorhandenem Fachwissen nur schwerlich zu überbieten!

Ich kann Dir teils folgen - allerdings Deine Aussage in dieser Form
trotzdem nicht unterstützen, da ich Ralphs Beiträge bisher ebenfalls
stets ziemlich fundiert fand.

Mein erster Verdacht wäre: Nicht ganz präzise (korrekt) formuliert.
Also eine oder zwei absolute Aussage(n), wo relativ(e) angebracht(er).

Genauer (beispielhaft):

Statt "fehlt" einfach "sehr wenig" und/oder statt (in freien Worten)
"unmöglich" eben nur "erschwert / evtl. bis hin zu problembehaftet"
eingesetzt, machte die Aussagen prinzipiell völlig zutreffend.


Allerdings bin ich selbst nur Audio-Hobbyist, was meiner Beurteilung
dessen sicherlich irgendwo "(teils) das Fundament wegzieht". :-/

Jedoch habe auch ich schon häufiger festgestellt, mich ganz anders 
ausgedrückt zu haben, als ich es bei bzw. nach erneuter Lektüre getan
hätte. Und das manchmal sogar ganz extrem, ziemlich sinnentstellend.

Jeder macht mal (und ganz unterschiedliche) Flüchtigkeitsfehler o.ä.
Von daher ... (schulterzuck)

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


Lesenswert?

Tim S. schrieb:
> Alfred B. schrieb:
>> Was willst Du eigentlich genau? Die Anregung verhindern und dämpfen?
>> Subsonic-Filter [...] Denn
>> da sie dabei eben gar keinen auditiv nutzbaren Pegel bringen und
>> das vermutlich ja auch gar nicht sollten
>
> Doch :-)
> genau DAS war mein Ziel beim Bau, und das "sollten" sie tun! Gebaut, um
> was zu "spühren" beim Film schauen und Zocken. Genau da würde ich ggf.
> nochmals anheben wollen. Und ja, P_RMS, da muss man schon ordentlich was
> rein drücken, damit es spürbar wird. (Die sind eher weniger für Musik
> gedacht, da sie wohl zu "weich" sind, und weiter oben irgendwann
> "dröhnen", aber das weiß ich noch nicht.)

A. Dann müßtest Du zuerst mal diese Resonanz(en) der Zwischenwand
   verhindern bzw. sehr stark dämpfen.

B. Könnte man mehrere Taktile Wandler ("Body-Shaker") nutzen. Sollen
   nicht alles allein machen, aber gut als wirksame Unterstützung
   Deines Gesamtvorhabens. Kleiner parametrischer Mehr(wenige)band-
   Equalizer (später durch festes Filter ersetzbar) und die Leistung
   variierbar, also nochmal separat einstellbar das schon verstärkte
   (also auf Pegel gebrachte) Mono-Subwoofer-Signal dafür abgegriffen,
   findet sich leicht die optimale unterstützende Einstellung.

C. Würde ich persönlich den Baß bei Film- und Zock-Sound aufteilen,
   mindestens den noch ortbaren Tiefton-Bereich als Stereo: Und
   natürlich 1. perfekte Stereo-Anordnung, sowie 2. geschlossenes
   Gehäuse... damit erwünschte Ortbarkeit (Film- wie Game-Handlungs-
   Effekte) maximal zeitrichtig möglich. 1. & 2. sind erfüllt, wenn
   man die beiden kleinen geschlossenen Subs direkt unterhalb der
   (natürlich ebenfalls Closed-Box-) Fullranges platziert. Bitte all
   das hier beachten:

Uuu B. schrieb:
> Ja - es gilt aber die Verschiebung der Membranebene weiter in die Box
> hinein zu berücksichtigen. Beispiel: Trennfrequenz=1500Hz
> und Bassmembran befindet sich ca. 11 cm tiefer in der Box, als die
> Schallebene der Hochtöner. Das entspricht in etwa der halben Wellenlänge
> bei 1500Hz. Damit wird, wenn der Bass phasengedreht angeschlossen wird,
> ein gleichmäßiger Phasenübergang gewährleistet. Hinzu kommen natürlich
> noch die Reflexionen am Fußboden, den Wänden, die Raummoden usw. Daher
> stellt man Boxen im Außenbereich auch auf Ständer, im Innenbereich wird
> akustisch "gedämmt".

   Da es kaum eine exakte "Trennfrequenz" gibt ab welcher Tiefton
   definitiv nicht mehr ortbar ist, sondern alles auch von Abstand
   Sitzplatz zu Speaker und der Bündelung des jeweiligen Tieftöners
   beeinflußt wird, ist das alles nicht so simpel berechenbar - aber
   man könnte sagen: "Je tiefer diese beiden Stereo-Tieftöner können,
   je besser" - damit bis z.B. 60(o. 50)Hz zu kommen schadete nicht.
   Und um die Trennfrequenz zum (nun folgenden) "Rest" nachträglich
   NACH OBEN zu verschieben [theoretisch könnte ein "falsches Stereo"
   des eigentlich Mono-Signals -just nahe Frequenz-Übergangsbereich-
   sogar Ortungs-störend sein] reicht ein Mini-Eingriff - umgekehrt
   kann man das natürlich vergessen, wenn die nicht tiefer "können".

D. Der/die EIGENTLICHE(N) Subwoofer, der/die gern tiefstmöglich ohne
   nennenswerten Pegelabfall "können" dürften/sollten, kann als EIN
   Woofer z.B. unter den Bildschirm - theoretisch.  Allerdings dürfen
   Dir zu davon abweichenden Optionen (weit mehr echter Tiefgang via
   mehr Membran-Fläche, -Fläche und nochmal -Fläche - im Netz erste
   Infos durch Suchtag "Double Bass Array", Platzierung divers) viel
   eher @Brüno und @Onkel Hotte mehr sagen können... weil die selbst
   gerade an so etwas für zu Hause werkeln, iirc. Ich sage dazu nur:
   Auch / sogar im Tiefstbaßbereich kann man mit genug Membranfläche
   (und evtl. der passenden Entzerrer-Schaltung) die Vorteile von CB
   (Closed Box) ausschöpfen - und ich würde das genau so machen, wenn
   es mir möglich wäre.

: Bearbeitet durch User
von Uuu B. (hansdampf2)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Elektrofan schrieb:
> Die durch die Weiche verursachte zusätzliche Phasendrehung.
> kommt aber hinzu.
> (Auch bei einer "aktiven" Weiche vor separaten Endstufen.)

Ja, hatte ich nicht berücksichtig. Danke für den Hinweis. Mein Beispiel 
(mit den 1500Hz Trennfrequenz) stammt aus einer Aktivbox. Dort wurde im 
DSP getrennt und danach per separater Verstärker die Chassis 
angesteuert. Daher treten die +/-45 Grad möglicherweise nicht auf. 
Letztlich ergab sich mit verpoltem Sub ein gleichmäßiger Phasenübergang. 
Der zugehörige Bodeplot im Anhang..
Lautsprecher sind ein komplexes und ewiges Thema :-)

von Brüno (dominic_m833)


Lesenswert?

Uuu B. schrieb:
> Daher treten die +/-45 Grad möglicherweise nicht auf.

Klassische DSPs arbeiten mit IIR-Filtern. Die sich ergebenden 
Phasenverschiebungen sind gleich einer Passivweiche mit gleicher 
Filtercharakteristik.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Brüno schrieb:
> Klassische DSPs arbeiten mit IIR-Filtern.
Nicht nur. Und oft genug tun sie es aus Effizienzgründen.

von Brüno (dominic_m833)


Lesenswert?

Jürgen S. schrieb:
> Nicht nur. Und oft genug tun sie es aus Effizienzgründen.

Oft genug tun sie es aufgrund von fehlender Rechenleistung für 
ausreichend viele Taps und weil nur sehr wenige Anwender die 
entsprechenden Filter überhaupt rechnen können.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Brüno schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Nicht nur. Und oft genug tun sie es aus Effizienzgründen.
>
> Oft genug tun sie es aufgrund von fehlender Rechenleistung für
> ausreichend viele Taps und weil nur sehr wenige Anwender die
> entsprechenden Filter überhaupt rechnen können.

Rechenleistung ist ja schon seit Jahren kein Thema mehr.

Kommt halt drauf an, was man erreichen will, wenn es darum geht eine 
klassische Passivweiche nachzubilden, dann nimmt man eben einen IIR, mit 
der entsprechenden Rechenleistung kann man aber auch quasi beliebige 
Korrekturen vornehmen, vorausgesetzt Physik, Technik und Know-how lassen 
das zu.

von Brüno (dominic_m833)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Rechenleistung ist ja schon seit Jahren kein Thema mehr.

Einfach mal gucken wie viele IIR-DSPs angeboten werden, und wie wenige 
mit FIR, und wie gering die maximal möglichen Taps bei den meisten mit 
FIR sind. Wenn dann auch noch die Forderung nach geringer Latenz kommt..

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Brüno schrieb:
> Einfach mal gucken wie viele IIR-DSPs angeboten werden, und wie wenige
> mit FIR, und wie gering die maximal möglichen Taps bei den meisten mit
> FIR sind.

Das ist aber eine Frage der Kundenanforderungen und nicht der 
Rechenleistung.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Brüno schrieb:
>> Jürgen S. schrieb:
>>> Nicht nur. Und oft genug tun sie es aus Effizienzgründen.
>>
>> Oft genug tun sie es aufgrund von fehlender Rechenleistung für
>> ausreichend viele Taps und weil nur sehr wenige Anwender die
>> entsprechenden Filter überhaupt rechnen können.
>
> Rechenleistung ist ja schon seit Jahren kein Thema mehr.

Ich kenne die meisten DSP-Systeme am Markt weil sie von mir und meinen 
Kunden eingesetzt- oder zumindest qualifiziert wurden. Das ist praktisch 
immer eine Kostenthema. Klar kann man alles super genau und schnell 
machen, aber der Projektleiter bekommt dann dicke Augen wenn man ihm 
aufzeigt, dass man mit nur 50% mehr Kosten für den DSP immerhin 20% mehr 
Qualität erreichen könnte und bei einer Verdopplung der Kosten sogar 
30%!

:-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.