Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Phasenverschiebung Lautsprecherboxen


von Stefan F. (Gast)


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Bei Lautsprecherboxen mit mehreren Frequenzbereichen hat man das Problem 
der Phasenverschiebung. Manchmal wird einer der Lautsprecher verpolt 
angeschlossen, um das auszugleichen.

Aber bei der Übergangsfrequenz arbeiten dann beide Lautsprecher 
gegeneinander, oder irre ich mich?

Würde es helfen, den Hochtöner auf die Membran des Tieftöners zu 
montieren (falls das mechanisch machbar wäre).

von Onkel Hotte (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber bei der Übergangsfrequenz arbeiten dann beide Lautsprecher
> gegeneinander, oder irre ich mich?

So pauschal: Ja, du irrst. Das hängt aber immer vom Gesamtkonstrukt und 
den Chassis selbst ab, weshalb man die Weichenentwicklung immer am 
lebenden Objekt macht. Vorher berechnen oder Fertogweichen sind 
Quatsch². Du willst, gerade im Übergangsbereich, einen sauberen Verlauf 
haben.

> Würde es helfen, den Hochtöner auf die Membran des Tieftöners zu
> montieren (falls das mechanisch machbar wäre).

Nicht auf, sondern in der Membran. Coax-Systeme sind lange erfunden.

von Gunnar F. (gufi36)


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die Phasenlage hängt von der Ordnung und Auslegung der Weichen ab. Sehr 
viel gute Information auf der Seite von Siegfried Linkwitz Labs: 
https://www.linkwitzlab.com/

Leider verstorben vor ein paar Jahren, er war eine Koryphäe auf dem 
Gebiet.

von Stefan F. (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Coax-Systeme sind lange erfunden.

Ah, kenn ich vom Auto. Da wird der Hochtöner jedoch nicht vom Tieftöner 
mit bewegt.

(Mich beschleicht das Gefühl, dass ich da etwas ganz simples übersehe.)

von Gunnar F. (gufi36)


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P.S. nein  der Hochtöner soll eben nicht vom Tieftöner beeinflusst 
werden (Frequenzmodulation durch Doppler Effekt). Daher akustisch 
trennen (kleines Gehäuse im Gehäuse)

von Jens G. (jensig)


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Onkel Hotte schrieb:
>> Würde es helfen, den Hochtöner auf die Membran des Tieftöners zu
>> montieren (falls das mechanisch machbar wäre).
>
> Nicht auf, sondern in der Membran. Coax-Systeme sind lange erfunden.

Würde man die Hochtöner auf der Membran platzieren, hätte man eine 
schöne, schwirrende Phasen- und Frequenzmodulation des Hochtones mit dem 
Brummton. Das ist ja (u.a.) gerade das, was man mit der Trennung von 
Hochton und Tiefton vermeiden will.

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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Onkel Hotte schrieb:
> Vorher berechnen oder Fertogweichen sind Quatsch²

Nur wenn man davon keine Ahnung hat. Siegfried Linkwitz straft Dich 
Lügen. Der Arme würde sich im Grab umdrehen.

von ArnoR (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ah, kenn ich vom Auto. Da wird der Hochtöner jedoch nicht vom Tieftöner
> mit bewegt.

Das wären Breitbandchassis. Das spart auch den Frequenzweichen-Plunder 
und die Probleme im Übergangsbereich, ist auch einfacher zu bauen. Ich 
schwöre auf Markaudio-Chassis, hab auch ein paar Boxen damit gebaut.

von Onkel Hotte (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ah, kenn ich vom Auto. Da wird der Hochtöner jedoch nicht vom Tieftöner
> mit bewegt.

Nein, nicht sowas (und jetzt komm mir bitte keiner mit Geithain 
(kotz)ums Eck...

Eher sowas:

https://www.oaudio.de/lautsprecher-diy/lautsprecher-chassis/beyma/beyma-coax/beyma-12xa30nd.html


Gunnar F. schrieb:
> Nur wenn man davon keine Ahnung hat.

Du sie hast nachweislich deines Kommentares nicht.

> Siegfried Linkwitz straft Dich Lügen. Der Arme würde sich im Grab umdrehen.

Auch er hat und konnte nur bei vollständig bekannten 
Chassis-Parametern vorher vollständig rechnen, so wie alle anderen 
auch. Auch er hat, wie alle anderen auch, am lebenden Objekt gemessen 
und fertig entwickelt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

es gibt dazu ein Buch von Herrn Pfleid Wohnraumakustik, in dem sich 
ausgiebig mit diesem Thema befasst wird.

"Damit wird im musikalisch wichtigen Bereich für eine Übereinstimmung in 
Betrag und Phase gesorgt."

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Pfleid

https://www.amazon.de/Zeitrichtige-klangrichtige-Lautsprechern-PfleidRecording-Pfleid-Marot-Mixing/dp/3848245787

Ich habe es seinerzeit gelesen, so weit ich mich erinnere, spielt der 
Phasenverlauf für die Wiedergabequalität bezüglich des Frequenzganges 
keine Rolle. Ich habe es hier irgendwo in Kartons liegen zum 
Nachschauen.

Manche Hersteller bauen ihre Hochtöner etwas nach vorn oder hinten 
versetzt ein, um genau diesen Effekt zu verbessern.

Vielleicht bekommt man das Buch noch per Fernleihe.

hier berichten noch einige Eingeweihte:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-3744.html

mfg

von Stefan F. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> spielt der Phasenverlauf für die Wiedergabequalität
> bezüglich des Frequenzganges keine Rolle.

Oha, hoffentlich liest das kein audiophiler.

von Axel R. (axlr)


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Onkel Hotte schrieb:
> Nein, nicht sowas (und jetzt komm mir bitte keiner mit Geithain
> (kotz)ums Eck...

Was issn mit denen? Weil die aus'm Osten sind und (wie der Volkmund 
munkelt) die nur durch Zufall so gut klingen sollen?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> spielt der Phasenverlauf für die Wiedergabequalität
>> bezüglich des Frequenzganges keine Rolle.
>
> Oha, hoffentlich liest das kein audiophiler.

nicht lesen als Audiophiller, aber da kann man es kaufen:

https://www.jpc.de/jpcng/books/detail/-/art/Peter-M-Pfleiderer-HiFi-auf-den-Punkt-gebracht/hnum/4038935

dürfte ursprünglich aus den 1980ern gewesen sein.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Martin H. (horo)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber bei der Übergangsfrequenz arbeiten dann beide Lautsprecher
> gegeneinander...?

Nein, bei der Übergangsfrequenz dreht der Tiefpass (2. Ordnung) um -90° 
und der Hochpass (2. Ordnung) um +90° -> daher ist der gegenphasige 
Anschluss nötig, um das auszugleichen.

von Stefan F. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Manche Hersteller bauen ihre Hochtöner etwas nach vorn oder hinten
> versetzt ein, um genau diesen Effekt zu verbessern.

Leuchtet ein. Andererseits fürchte ich, dass man auch das kaum gezielt 
im Voraus berechnen kann, schließlich sind sämtliche Membranen nicht 
flach wie eine Flunder.

Was ich recht auffällig finde: Im Gegensatz zu den 80/90er Jahren sieht 
man wieder relativ häufig 1 Wege Boxen oder 1 Wege Desktop Lautsprecher 
in Kombination mit einem separaten Subwoofer für "ganz unten". Viele 
klingen gar nicht mal schlecht. Ich frage mich im Nachhinein, warum ich 
mir damals das Gefummel mit 3 Wege überhaupt angetan habe. War 
vielleicht gar nicht nötig, aber doch sehr in Mode. Mit 1 Wege konnte 
man sich damals nicht blicken lassen. Ein recht spezieller Bekannter 
(fast audiophil) hatte sogar 5 Wege Boxen, so groß wie Badewannen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Christian S. schrieb:
> aber da kann man es kaufen:

Ich würde es nicht kaufen. Das Pfleiderer-Prinzip gehört meines 
Erachtens eher in den esoterischen Bereich.

von Stefan F. (Gast)


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Martin H. schrieb:
> bei der Übergangsfrequenz dreht der Tiefpass (2. Ordnung) um -90°
> und der Hochpass (2. Ordnung) um +90° -> daher ist der gegenphasige
> Anschluss nötig, um das auszugleichen.

Dachte mir schon dass ich irgendwas vergessen habe. Danke

von Onkel Hotte (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> spielt der Phasenverlauf für die Wiedergabequalität
>> bezüglich des Frequenzganges keine Rolle.
>
> Oha, hoffentlich liest das kein audiophiler.

Genau deswegen verlaufen die meisten Diskussionen dieser Art sinnlos im 
Sand. Der Phasenverlauf spielt sogar einen erhebliche Rolle, allerdings 
in erster Linie in Bezug auf den Energiefrequenzgang (und natürlich im 
Übergangsbereich der Weiche). Dummerweise kommt dann bei gefühlt 90% der 
technisch ach so versierten Diskutanten ein "Energiefrequenzgang, 
häääh?". An der Stelle kann man abbrechen, denn sie wissen nicht, was 
sie tun...(resp. wovon sie reden).

von Martin H. (horo)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> warum ich mir damals das Gefummel mit 3 Wege überhaupt angetan habe.
> War vielleicht gar nicht nötig, aber doch sehr in Mode.

Der MT hat den kritischen Bereich der menschlichen Stimme abgedeckt, in 
dem das Ohr besonders empfindlich für „Verfärbungen“ ist. Bei 
Zweiwegesystemen fällt typischerweise die Trennfrequenz TT/HT genau dort 
hinein.

von Nautilus (Gast)


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Die Phasenlage des akustischen Schallfeldes hängt auch von der 
Gestaltung des Boxgehäuses ab.

Wie man das Bestimmen kann zeigt Prof. Schmitz im folgenden Video ab 
Minute 14:


https://www.youtube.com/watch?v=gQ86AuQ5lDI

von Onkel Hotte (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> warum ich mir damals das Gefummel mit 3 Wege überhaupt angetan habe.
>> War vielleicht gar nicht nötig, aber doch sehr in Mode.
>
> Der MT hat den kritischen Bereich der menschlichen Stimme abgedeckt, in
> dem das Ohr besonders empfindlich für „Verfärbungen“ ist. Bei
> Zweiwegesystemen fällt typischerweise die Trennfrequenz TT/HT genau dort
> hinein.

Genau das ist der Punkt. 3 Wege sind sinnvoll und gut, wenn man es 
richtig macht. Wie man es falsch macht, konnte man bei vielen billigen 
(Bausatz-)LS beobachten: Zu kleiner, geschlossener Mitteltöner, viel zu 
spät eingekoppelt (~ 1 kHz) und viel zu früh wieder ausgekoppelt (~ 2,5 
kHz). Betrachtet man den MT als "Breitbänder mit Schwächen" und wählt 
ein wertiges Chassis aus, kann man alles für das menschliche Gehör 
kritische mit einem Chassis übertragen und ergänzt unten und oben mit 
Chassis, die das besser können. Darauf basierten in den 80er und 90er 
die Erfolge ganzer Serien von LS.

von Onkel Hotte (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Onkel Hotte schrieb:
>> Nein, nicht sowas (und jetzt komm mir bitte keiner mit Geithain
>> (kotz)ums Eck...
>
> Was issn mit denen? Weil die aus'm Osten sind

Das ist mir egal. (Auch wenn ich den sanften Hype um die alten 
RFT-Chassis rein objektiv sehr "verwunderlich" finde, aber das hat ja 
mit Geithain nichts zu tun).

> und (wie der Volkmund munkelt) die nur durch Zufall so gut klingen sollen?

KA, ob's Zufall war, aber zu gutem Klang hat's nicht wirklich geführt.

von Stefan F. (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Wie man es falsch macht, konnte man bei vielen billigen
> (Bausatz-)LS beobachten: Zu kleiner, geschlossener Mitteltöner, viel zu
> spät eingekoppelt (~ 1 kHz) und viel zu früh wieder ausgekoppelt (~ 2,5
> kHz).

Ich habe die genauen Daten nicht mehr im Kopf, aber ich meine dass die 
Übergangsfrequenzen bei meinen 3 Wege Boxen ungefähr 300 und 4000 Hz 
sind.

Und ja, die allermeiste Arbeit hat der Mitteltöner. Den habe ich im 
Laufe der Zeit auch 2x ausgetauscht, weil ich mit dem Klang noch nicht 
ganz zufrieden war. Jetzt bin ich aber zufrieden.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber bei der Übergangsfrequenz arbeiten dann beide Lautsprecher
> gegeneinander, oder irre ich mich?

Nein.

Also sie arbeiten nicht und du irrst nicht.

In Mehrwegeboxen arbeiten oft die einzelnen Chassis geheneinander, nicht 
genau bei Übergangsfrequenz sondern wenn deren Entfernung zur 
Wellenlänge passt, und versauen die Widergabe

> Würde es helfen, den Hochtöner auf die Membran des Tieftöners zu
> montieren (falls das mechanisch machbar wäre).

Solche Kalotte in Kalotte Systeme gibt es, natürlich ist der Hochtöner 
nicht mitbewegt, ob es geholfen hat weiss ich nicht

https://www.reichelt.de/at/de/koaxial-lautsprecher-2-wege-system-13-cm-paar-80-w-vis-dx-13-4-p56890.html?r=1

Wirklich helfen kann wohl nur Laufzeitkorrektur und Vorverzerrung per 
DSP und Messmikrophon.

So lange aber die Leute mit billigerem Schrott zufrieden sind, braucht 
es das nicht.

von Achim M. (minifloat)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> images.png

Warum ist C2 ein gepolter Elko?
mfg mf

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Nautilus schrieb:
> https://www.youtube.com/watch?v=gQ86AuQ5lDI

Das Video zeigt nur anhand eines vom Mikrofon aufgenommenen 1 
kHz-Sinussignals den Laufzeitunterschied aufgrund der Übertragung durch 
die Luft bei stetig steigendem Abstand zum abstrahlenden Lautsprecher.

Das hat mit Frequenzweichen und Mehrwegelautsprechern nur entfernt zu 
tun. Grundsätzlich möchte so ziemlich jeder seine Lautsprecher in 
Luftumgebung aufstellen und hören, zumal die Öhrchen in Luft am besten 
hören.

Mit dem, was ganz oben gefragt wurde, hat es nichts zu tun.

mfg

von dfIas (Gast)


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Achim M. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> images.png
>
> Warum ist C2 ein gepolter Elko?
> mfg mf
Weil mit Gleichstrom betrieben oder mit einem hohen Bias?! Suggeriert 
mir so das '+' und '-' an den Eingangsklemmen. Lautlos hieße dann, dass 
der Bass-LS schon mal halb angezogen auf Habachtstellung lauert ...

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> So lange aber die Leute mit billigerem Schrott zufrieden sind, braucht
> es das nicht.

Mit der bereits bekannten Technik kommt man ja schon zu guten 
Ergebnissen. Wenn man viel Geld ausgibt oder Zeit investiert reicht es 
sogar für ein "sehr gut". Wer es noch besser zu brauchen meint ist 
selbst schuld.

von Stefan F. (Gast)


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Achim M. schrieb:
> Warum ist C2 ein gepolter Elko?

Keine Ahnung, ich habe das nicht gezeichnet. Habe das Bild wegen des 
verpolten Lautsprechers ausgewählt, um meinen Text zu verdeutlichen.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Mit der bereits bekannten Technik kommt man ja schon zu guten
> Ergebnissen

Nein.

Kaum eine Anlage schafft es, den natürlichen Höreindruck widerzugeben.

Stell dir in deinem Wohnzimmer eine Musikgruppe vor den Fernseher, 
schliesse deine Augen, und versuche herauszufinden ob die Band gerade 
spielt oder man eine CD von denen über deine Anlage hört.

Du wirst quasi immer herausfinden, wann live und wann Konserve spielt, 
auch wenn beide genau gleich laut sind, weil es eben drastisch anders 
klingt über die 'HiFi' Technik.

von eswirdimmerbesser (Gast)


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MaWin schrieb:

> Stell dir in deinem Wohnzimmer eine Musikgruppe vor den Fernseher,

Jaja, ist klar. Schon länger auf vegane Ernährung umgestiegen, stimmts? 
Das haste nun davon!

von Achim M. (minifloat)


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eswirdimmerbesser schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> Stell dir in deinem Wohnzimmer eine Musikgruppe vor den Fernseher,
>
> Jaja, ist klar. Schon länger auf vegane Ernährung umgestiegen, stimmts?
> Das haste nun davon!

Du musst MaWin nicht angehen, nur weil dein Wohnzimmer zu klein für eine 
solche Aktion ist 😁

Zumal Studioaufnahmen stark bearbeitet werden, Bearbeitung des 
Dynamikbereichs vor allem weg, wird Live und Konserve einer Band immer 
gut unterscheidbar sein. Bei klassischer Musik werden für bessere 
Balance der Musikinstrumente zumindest Lautstärkeanpassungen vorgenommen 
(Auch da ist der Decca-Tree inzwischen passé und man mikrofoniert 
zumindest Instrumentengruppen).

mfg mf

von eswirdimmerbesser (Gast)


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Achim M. schrieb:
> eswirdimmerbesser schrieb:
>> MaWin schrieb:
>>
>>> Stell dir in deinem Wohnzimmer eine Musikgruppe vor den Fernseher,
>>
>> Jaja, ist klar. Schon länger auf vegane Ernährung umgestiegen, stimmts?
>> Das haste nun davon!
>
> Du musst MaWin nicht angehen, nur weil dein Wohnzimmer zu klein für eine
> solche Aktion ist 😁

Vor allem geben das meine vier Schukosteckdosen nicht her! :-)

von Andre G. (andgst01)


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eswirdimmerbesser schrieb:
> Vor allem geben das meine vier Schukosteckdosen nicht her! :-)

Du hast keinen Drehstromanschluss im Wohnzimmer?

von brüno (Gast)


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MaWin schrieb:
> Kaum eine Anlage schafft es, den natürlichen Höreindruck widerzugeben.

Was aber mit Nichten an der verfügbaren Technik liegt, denn neutrale 
Monitore mit sauberem Abstrahlverhalten sind kostengünstig zu haben. Den 
Liveeindruck verhageln gesoundete Lautsprecher, schlechte Raumakustik 
und die systemimmanenten Einschränkungen der Stereophonie.

von brüno (Gast)


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..oh, und natürlich schlechtes "Mastering" mit mindestens 15 
Kompressoren auf dem Master, weil die mindestens 15 pro Zug noch nicht 
genug sind..

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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MaWin schrieb:
> Du wirst quasi immer herausfinden, wann live und wann Konserve spielt,

Ja, wird stimmen, nur braucht die echte Band immer wieder Futter und 
Wasser, raucht und hustet, was die Stereoanlage weniger braucht und 
macht...

Da ist alles aus, wenn ausgeschaltet.

mfg

von Nautilus (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Das hat mit Frequenzweichen und Mehrwegelautsprechern nur entfernt zu
> tun. Grundsätzlich möchte so ziemlich jeder seine Lautsprecher in
> Luftumgebung aufstellen und hören, zumal die Öhrchen in Luft am besten
> hören.

Der geneigte Hörer sitzt vor dem Lautsprecherboxen. Nicht jeder hat 
Interesse daran auf Messgeräten die Güte der Frequenzfilter zu 
begutachten.
Es kommt auf das Gesamtsystem Verstärker - Filterweichen und 
Lautsprecher mit Gehäuse an.

Mit einem guten Mikrofon, Generator und Oszi sowie etwas Zeit kann man 
die Amplituden- und Phasengänge der Box aufnehmen und mit anderen Boxen 
vergleichen. Es werden außerdem frequenzabhängige Amplitudenänderungen 
in verschiedenen Raumabschnitten vor dem Lautsprechern erkennbar, so das 
das Klangerlebnis der einzelnen Rezipienten von der Position im 
Zuhörerraum abhängt.

Ein namhafter Hersteller treibt es mit DSP auf die Spitze, nicht das 
Gehäuse der Lautsprecher wird optimiert, sondern elektronisch der 
Frequenzgang so verändert, dass das Gesamtsystem hervorragend  klingt. 
Der Rest ist reine Mathematik und Programmierarbeit.

von audiophiler (Gast)


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Nautilus schrieb:
> Ein namhafter Hersteller treibt es mit DSP auf die Spitze, nicht das
> Gehäuse der Lautsprecher wird optimiert, sondern elektronisch der
> Frequenzgang so verändert, dass das Gesamtsystem hervorragend  klingt.
> Der Rest ist reine Mathematik und Programmierarbeit.

Blödsinn! Marketinggewäsch...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Nautilus schrieb:
> Es werden außerdem frequenzabhängige Amplitudenänderungen
> in verschiedenen Raumabschnitten vor dem Lautsprechern erkennbar, so das
> das Klangerlebnis der einzelnen Rezipienten von der Position im
> Zuhörerraum abhängt.

Das trifft in der Tat zu, denn man hört nicht im Freiraum oder dem 
schalltoten Raum der Musikanlage zu.

Der von mir zitierte Abschnitt bezieht sich auf den im Video gezeigten 
Aufbau, bei dem nur bei 1 kHz Sinus die Laufzeit der Schwingung, die sie 
vom Lautsprecher zum Mikrofon braucht, optisch dargestellt wird.

mfg

: Bearbeitet durch User
von audiogrill (Gast)


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audiophiler schrieb:
> Nautilus schrieb:
>> Ein namhafter Hersteller treibt es mit DSP auf die Spitze, nicht das
>> Gehäuse der Lautsprecher wird optimiert, sondern elektronisch der
>> Frequenzgang so verändert, dass das Gesamtsystem hervorragend  klingt.
>> Der Rest ist reine Mathematik und Programmierarbeit.
>
> Blödsinn! Marketinggewäsch...

Nautilus sprach nicht davon, daß DSP Mist zu Gold machte.

Natürlich sollten die LS gewisse Anforderungen erfüllen. Aber
was DSP kann, ist nicht durch noch so viel Material- und/oder
Berechnungsaufwand bei Boxenbau und -positionierung erreichbar.

V. a. auch weil Aufstell-Räumlichkeiten selten "optimal" sind.

GLAUB es - oder laß es.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Kaum eine Anlage schafft es, den natürlichen Höreindruck widerzugeben.

Muss auch nicht. Mein Wohnzimmer ist kein Konzertsaal, und es wird auch 
niemals so klingen, selbst wenn ich da 30.000 Euro rein stecke. Ich 
müsste bekloppt (oder sehr reich) sein, das zu versuchen.

MaWin schrieb:
> Stell dir in deinem Wohnzimmer eine Musikgruppe vor den Fernseher,
> schliesse deine Augen, und versuche herauszufinden ob die Band gerade
> spielt oder man eine CD von denen über deine Anlage hört.

Das ist für mich ein ziemlich absurdes Szenario.

> Du wirst quasi immer herausfinden, wann live und wann Konserve spielt

Wäre schade, wenn es anders wäre. Was kommt als nächstes: VR Brille und 
Geruchsorgel, damit du im Sofa Urlaub machen kannst? Ich gehe lieber 
raus und erlebe echte Natur. Zu Hause reichen mir ein paar Blumen.

von Stefan F. (Gast)


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brüno schrieb:
> die systemimmanenten Einschränkungen der Stereophonie.

Eben. Eine elektrische Anlange mit zwei (oder mehr) Lautsprecher kann 
niemals so klingen, wie ein Orchester mit tausenden Saiten und Pfeifen 
verteilt auf einen völlig anderen Raum.

Man kann sich um um möglichst guten Klang bemühen, wenn Geld keine Rolle 
spielt. Ansonsten nimmt halt das, was in den Raum passt, bezahlbar ist, 
der Frau gefällt und Spaß macht.

Zum Spaß muss die Musik im Wohnzimmer nicht wie das echte Orchester 
klingen.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wäre schade, wenn es anders wäre

Nein, sondern das erklärte Ziel der HiFi Technik.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Zum Spaß muss die Musik im Wohnzimmer nicht wie das echte Orchester
> klingen.

Aber vielleicht wie Vogelgezwitscher oder der Sound zum Film.

Das erschreckende ist eher, das man sich immer weiter davon entfernt, 
weil die Ansprüche der Kundschaft auf unterstes Niveau gequält wurden. 
Ohren leiden leise.

Flachbildfernseher mit Mikrominiaturlautsprechern die man früher nicht 
mal einem Taschenradio zugemutet hätte, Boomboxen die nur Boom machen 
und scheppern, kaum einer kauft noch ordentliche Boxen fürs Wohnzimmer.

Mein Fernseher von 1980 hatte noch 2 geschlossene 2-Wege Boxen links und 
rechts mit vielleicht 5 Litern Volumen. Der neue klingt so mies das man 
teilweise nicht mal mehr die Sprache versteht, er hat leider noch keinen 
DSP mit Messmikro sondern nur Dolby Atmos (wummern).

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ohren leiden leise.

Jaja. Kaufe dir lieber gute Schuhe, deine Füße leiden nämlich auch.

von ArnoR (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Was kommt als nächstes: VR Brille und
> Geruchsorgel, damit du im Sofa Urlaub machen kannst?

Das wird in Zukunft einfach im Gehirn implantiert (falls die Menschheit 
es bis dahin schafft, was ich bezweifle) und ist vom echten Erleben 
nicht zu unterscheiden. In "Total Recall" kannst du sehen wie das geht. 
;-)

von Stefan F. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Das wird in Zukunft einfach im Gehirn implantiert

Das ist aber für die Bastler blöd, außerdem kann man dann nicht mehr 
angeben "hör mal, mein Implantat klingt besser als deins".

von ArnoR (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das ist aber für die Bastler blöd, außerdem kann man dann nicht mehr
> angeben "hör mal, mein Implantat klingt besser als deins".

Es geht doch dabei nicht ums vergleichende Hören, sondern ums erlebt 
haben (Urlaub, wie du selbst sagst).

von ArnoR (Gast)


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Du scheinst den Film nicht zu kennen...

von Onkel Hotte (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> außerdem kann man dann nicht mehr
> angeben "hör mal, mein Implantat klingt besser als deins".

Doch doch, man lässt die Daten einfach via vergoldeter Antenne 
anliefern.

von michael_ (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Kaum eine Anlage schafft es, den natürlichen Höreindruck widerzugeben.
>
> Muss auch nicht. Mein Wohnzimmer ist kein Konzertsaal, und es wird auch
> niemals so klingen,

Möchte man das überhaupt?

Eine Band jodelt in einem Stadion auf der Bühne und ich stehe in 
Menschenmassen 80m weit weg.
Oder im Konzertsaal auf einem drittplatzigen Platz.

Das möchte ich nie zu Hause mit einer Super-Anlage für 30TEuro hören.
Dann lieber eine Studioaufnahme mit Verstärker/Boxen aus dem Blödmarkt.

Dann noch die Balance (Weil man nicht mehr gleich auf beiden Ohren hört) 
und den Frequenzgang nach eigenem Ermessen angepasst.
Und dann noch sich ins optimale Stereo-Dreieck gesetzt, was will man 
mehr.
Irgend welche Phasen-Unterschiede, hier von der versammelten Mannschaft, 
hört die sowieso niemand.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Im Prinzip liegst Du richtig.
Bei gleichphasigem Anschluss hast Du bei einer 12dB/Okt. Weiche 
Auslöschungen.
Bei gegenphasigem Anschluss aber einen 3dB Buckel.
Deshalb setzt man bei 12dB/Okt-Weichen häufig einen sog. "Filler-Driver" 
ein. Damit sieht das Ergebnis von außen dann wie eine 3-Wege Box aus.

Wenn sich keine Lösung für 6dB/Okt. finden lässt, würde ich zu 18dB/Okt 
raten.
Für die Amplitude ist die Polarität bei 18dB/Okt egal, aber bei 
gegenphasigem Anschluss liegt die Phase besser.

Außerdem empfehle ich immer, für den Tieftöner eine 
Induktivitätskompensation durchzuführen, denn sonst passt die 
Übernahmefrequenz häufig gar nicht.

Welche beiden Chassis möchtest Du verbauen?


Christian S. schrieb:
> Ich habe es seinerzeit gelesen, so weit ich mich erinnere, spielt der
> Phasenverlauf für die Wiedergabequalität bezüglich des Frequenzganges
> keine Rolle.

Das ist soweit korrekt. Man kann einen völlig geraden Frequenzgang 
haben, aber die Phase ist total im Arsch.
Kann deshalb dennoch total Kacke klingen.


Onkel Hotte schrieb:
> Das ist mir egal. (Auch wenn ich den sanften Hype um die alten
> RFT-Chassis rein objektiv sehr "verwunderlich" finde

Naja, die waren damals hier recht Billig und dafür qualitativ okay.


Achim M. schrieb:
> Warum ist C2 ein gepolter Elko?

Weil er billiger ist. Eigentlich gehört dort wenigstens ein ungepolter / 
bipolarer  Elko, "Tonfrequenzelko" rein. Für hochwertige Anwendungen 
Folie oder gar Polypropylen. Gepolt hat dort nichts zu suchen.


Gruß
Jobst

von Rudi Ratlos (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Würde es helfen, den Hochtöner auf die Membran des Tieftöners zu
> montieren (falls das mechanisch machbar wäre).

Jetzt diskutieren wir seit Jahren da herum, nein es nützt nix.
Es klingt wie es klingt .

Der Ton entsteht auf Höhe der Schwingspule! Von dort weg mußt du die 
Phase rechnen. Jetzt hängst du auch noch mehrere Weichen dazwischen.
Es spielt eben keine Rolle, ob die Phasen verschoben, verdreht oder 
verkehrt herum herausschallen. Das Ohr ist dafür nicht sooooo 
empfänglich wie du denkst. Klingts Scheiße, stell die Lautsprecher mal 
um.
Allein die Resonanzen im Raum zerstören dir sämtliche Bemühungen.

Das günstigste für die Phase ist eben immer ein Monopolstrahler.
Oder max. 6dB-Weichen.

Ich habe dieses Phasen-Problem mit meinen Hörnern gelöst. Ein 
phasenrichtiger Sound ist etwas völlig anderes. Erst schreckt man sich, 
wie sowas geht?, nach einer gewissen Hör-Zeit hört man auf jeder 
3-Wege-Box überdeutlich alle "Phasenverschiebungen".
Das ist ein völlig unterschiedliches HÖR-ERLEBNIS !

Ob es einem gefällt oder nicht: es ist mehr "LIVE" .
Eben horntypisch, aber OHNE Weichen, da die Box nur aus 1 Subwoofer mit 
(einstellbarem) Hochtonpegel besteht.
Habts wieder was zu lachen .


Solltest du also "phasenkonforme" Multilautsprecher-Wiedergabe wünschen, 
laß die Weichen einfach weg und realisiere eine Box mal nur mit 
Lautsprechern. Da lernst über SOUND am Meisten dabei. So hab auch ich 
begonnen ..

von Rudi Ratlos (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Coax-Systeme sind lange erfunden.
> (Mich beschleicht das Gefühl, dass ich da etwas ganz simples übersehe.)

Ich habe 4x4 da seit Jahr(zehnten) liegen, Scheiß-System.
Ich hab im Winter alle HT herausmontiert (Schraube in Magnet) und mit 
passenderen Kondensatoren probiert, jedenfalls schon um Klassen besser, 
auch  weil der TT frei abstrahlen kann. Und man ihn auch 'Solo' benutzen 
kann. Allerdings auch ein Staub-Loch in der Mitte hat, das mußt 
zukleben. Die HT kann man an anderer Stelle positionieren, wodurch sich 
allein schon besserer Klang ergibt.
Leider alles sehr pegelschwach, wie alle Autolautsprecher.
Die HT-Kondensatoren kannst anders aber fast nicht auswechseln, man muß 
das Ding einfach zerstören .

von Peter D. (peda)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Mein Wohnzimmer ist kein Konzertsaal, und es wird auch
> niemals so klingen, selbst wenn ich da 30.000 Euro rein stecke. Ich
> müsste bekloppt (oder sehr reich) sein, das zu versuchen.

Im Netz sieht man hübsche Bilder mit Anlagen >100k€. Völlig 
asymmetrische Raumaufteilung, da ist nie ein Stereoeffekt auch nur im 
Ansatz möglich. Große Fensterfronten, Parkettboden und andere 
Reflektoren/Resonatoren. Amerikanische Küche, damit das Klirren der 
Tassen und Teller voll zur Geltung kommt. Es ist gut zu sehen, daß der 
Besitzer bzw. dessen Ehefrau keinerlei Ahnung von Akustik haben. Ein 
Anlage um 500€ hätte gereicht für die gleiche Hörqualität.

von audiogrill (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Solltest du also "phasenkonforme" Multilautsprecher-Wiedergabe wünschen,
> laß die Weichen einfach weg und realisiere eine Box mal nur mit
> Lautsprechern. Da lernst über SOUND am Meisten dabei. So hab auch ich
> begonnen ..

Das haben vielleicht auch andere: So mit 6-8 Jahren, als sie noch
nicht wußten, daß die kleinen Dinger daneben BAUTEILE DER WEICHEN
waren.

:-(

Kannst Du nicht endlich Deinen ahnungslosen Mund halten, bitte? Wo
Du auftauchst, kommt es zu Realitätsverzerrungen und -zersetzungen.

Hab doch bitte Erbarmen mit der restl. Menschheit - laß Deinen Mist
dort, wo er hingehört: Bei Dir zu Hause im stillen Kämmerlein.

von audiogrill (Gast)


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audiogrill schrieb:
> Wo
> Du auftauchst, kommt es zu Realitätsverzerrungen und -zersetzungen.

Szsg. DAS RUDILOCH.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Peter D. schrieb:
> Ein
> Anlage um 500€ hätte gereicht für die gleiche Hörqualität.

Geht aber halt nicht ums Hoeren, sondern ums Haben ;-)

Gruss
WK

von Jobst M. (jobstens-de)


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Rudi Hilflos schrieb:
> Habts wieder was zu lachen

Nein, eigentlich ist es nur noch Betroffenheit über die offen zur Schau 
gestellte Ahnungslosigkeit.

Gruß
Jobst

von Rudi Ratlos (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Nein, eigentlich ist es nur noch Betroffenheit über die offen zur Schau
> gestellte Ahnungslosigkeit.

Ihr seid´s da Gugeln .



audiogrill schrieb:
> Szsg. DAS RUDILOCH.
Nicht Rudi-Loch, sondern Rudi-Hype .


Die besteht nur aus Lautsprechern . stefanus kennt das Bild eh.
Unübertroffen in der Sprachqualität. Der mittlere ist ein 66mm-LS.
Da brauchst lange, bis zu -diesen Lautsprecherabständen.
Und diesem Volumen. 86cm hoch.
Das Reine Hören ist es, was diese Box auszeichnet .

von Oliver S. (oliverso)


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MaWin schrieb:
> Du wirst quasi immer herausfinden, wann live und wann Konserve spielt,
> auch wenn beide genau gleich laut sind, weil es eben drastisch anders
> klingt über die 'HiFi' Technik.

Das ist so, allerdings kriegt man selbst "gleich laut" nicht hin.

Die vielleicht überraschende Erkenntnis dazu ist: Das ist auch gut so.

Denn weder Helene Fischer mit Band, noch Ramstein, noch die Wiener 
Philharmoniker, und auch sonst keine real existierende Musikformation 
passt in ein handelsübliches Wohnzimmer, und erzeugt wohnzimmertaugliche 
Lautstärken.

Insofern ist Musikkonserve immer mit akustischer Verkleinerung 
verbunden, und die hat immer Nebenwirkungen.

Oliver

von Audiomann (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Ich habe es seinerzeit gelesen, so weit ich mich erinnere, spielt der
> Phasenverlauf für die Wiedergabequalität bezüglich des Frequenzganges
> keine Rolle. Ich habe es hier irgendwo in Kartons liegen zum
> Nachschauen.
Aber der Phasenverlauf der beiden Wege im Übergabepunkt und darum ging 
es ja hier. Das muss aufeinander abgewstimmt sein. Wenn man es so wie 
der TE annimmt, hat man einen extrem engen Bereich der 
Druchtrittsfrequenzen und bekommt automatisch ein kleines Loch.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Audiomann schrieb:
> Aber der Phasenverlauf der beiden Wege im Übergabepunkt und darum ging
> es ja hier. Das muss aufeinander abgestimmt sein.

Wohl eher Übergangs-bereich.
Der ist bei 6dB so groß, das du auf die Weiche gleich verzichten kannst. 
Und bei 12/18dB treten bereits derartige Phasensprünge auf, die kriegst 
nie unter Kontrolle. Kannst dir eh in jedem Weichen-Programm anschauen.
Ganz zu schweigen von den obskuren Bauteile-Werten, wo kriegst die her ?

Am Ende hast irgendeine Weiche mit irgendeinem Phasen- und Frequenzgang 
-
und schon wieder: es klingt wie es klingt .
Wenn du aber auf HÖREN statt auf KONSTRUIEREN setzt,
dann klingt es nachher so wie es vorher klang


Das machen alle Profis so,
zuerst hören, dann verändern, wieder reinhören - wieder verändern.
Messungen hin oder her - das Ohr des HÖRERS entscheidet, allein, nicht 
das PC-Programm ! Darum sind echte Profis so teuer, weil unglaublich 
viel Zeit dabei, bei diesem Optimierungs-Prozess,  verrinnt.

von Haaainz (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Wohl eher Übergangs-bereich.
> Der ist bei 6dB so groß, das du auf die Weiche gleich verzichten kannst.
> Und bei 12/18dB treten bereits derartige Phasensprünge auf, die kriegst
> nie unter Kontrolle

Hör bitte endlich auf von Dingen zu schreiben, von denen du absolut 
keinen blassen Schimmer hast. Dein Gefasel ist unerträglich.

von Haaainz (Gast)


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Audiomann schrieb:
> Wenn man es so wie der TE annimmt, hat man einen extrem engen Bereich
> der Druchtrittsfrequenzen und bekommt automatisch ein kleines Loch.

Im Übergangsbereich entsteht, bei f HP=TP entweder ein Loch oder eine 
Überhöhung. In der Praxis liegen deswegen, je nach Chassis und 
Filtercharakteristig, die nach Bauteilewerten berechneten 
Trennfrequenzen ein Stück auseinander. In der Praxis kommt es nur darauf 
an, wie sich das verbaute Chassis mit dem Filter zusammen verhält. 
Deswegen sind fertige Weichen nach Lehrbuch berechnet kompletter Unfug.

Hat man sehr gutmütige Chassis, erreicht man schon mit 6dB-Filtern 
nachezu perfekte roll-offs. Dynaudio z.B. hatte da in den 90ern echt 
gutes Material.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Rudi Rastlos schrieb:
> Wohl eher Übergangs-bereich.
> Der ist bei 6dB so groß, das du auf die Weiche gleich verzichten kannst.

Erklär das mal bitte Dynaudio ...

Du hast keine Ahnung!


Nachtrag: Oh, Dynaudio kennt noch jemand.

Gruß
Jobst

: Bearbeitet durch User
von Haaainz (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Oh, Dynaudio kennt noch jemand

Oh ja ;) Hättest du als gewerblicher eigentlich noch 
Einkaufsmöglichkeiten für Einzelchassis?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Haaainz schrieb:
> Jobst M. schrieb:
>> Oh, Dynaudio kennt noch jemand
>
> Oh ja ;) Hättest du als gewerblicher eigentlich noch
> Einkaufsmöglichkeiten für Einzelchassis?

K.A. Dass ich mit LS mein Geld verdient habe, ist schon 30J her.
Und selbständig bin ich auch nicht mehr.
Habe hier noch 5 D28AF liegen :-)
Aber die ESOTAR sind ja die Weiterentwicklung.

Gruß
Jobst

von M.M.M (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Die vielleicht überraschende Erkenntnis dazu ist: Das ist auch gut so.

Nö, ist es nicht. Ich war schon sehr oft nach einem Konzert enttäuscht, 
wenn ich mir später die entsprechende CD angehört habe.

> Denn weder Helene Fischer mit Band, noch Ramstein, noch die Wiener
> Philharmoniker, und auch sonst keine real existierende Musikformation
> passt in ein handelsübliches Wohnzimmer, und erzeugt wohnzimmertaugliche
> Lautstärken.

Es gibt sehr wohl Wohnzimmer, in denen ein Klavier oder, noch besser, 
ein Flügel steht. Dort dem Interpret zugehört, kommt der Aufführung im 
Konzertsaal mal deutlich näher als eine dort aufgenommene CD.

Übrigens ist der ein oder andere Jazz Keller eigentlich auch 
unwesentlich größer als ein Wohnzimmer.

von DANIEL D. (Gast)


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Wenn man sich ordentliche Boxen kauft, dann hat man auch einen 
ordentlichen Klang.

Ich war vor einiger Zeit auf einem Konzert von einem Streichquartett, 
und bei mir daheim klingt es nicht wirklich viel schlechter.

Gerade in den letzten Jahren haben die Hersteller aufgeholt, und viele 
Fehler der Vergangenheit verbessert. Man muss einfach wissen was gut 
ist, und anstelle von vergoldeten Kabeln die richtige Technik kaufen. 
Dann klingt es daheim auch ordentlich.

Und wenn man ein bisschen was über die Phasenlage erfahren will, dann 
empfehle ich das Simulationsprogramm Boxsim. Das ist zum Berechnen von 
Lautsprechern, und wird von der Firma Visaton gesponsert, alle Chassis 
von dem Hersteller sind auch die gleiche Weise vermessen und als Dateien 
hinterlegt. Und man kann einfluss von Frequenzweichenbauteilen, 
digitalen Filtern, Gehäuse etc simulieren.

Da kann man durch herumprobieren relativ schnell sehen welchen Einfluss 
die Phasenlage auf den Frequenzgang hat, und wie sie sich ändert, wenn 
man Parameter wie Weichenbauteile ändert.

von Stefan F. (Gast)


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Der Haken an dem Programm ist, dass man das Ergebnis nur sehen aber 
nicht hõren kann.

von DANIEL D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der Haken an dem Programm ist, dass man das Ergebnis nur sehen
> aber nicht hõren kann.

Das ist richtig. So ist das halt bei komplexen Berechnungen und 
Toleranzen und so weiter.

Bei korrekter Phasenlage hat man ja eine Auslöschung im 
Übergangsbereich, wenn man einen Lautsprecher umpolt.

Eine teilweise unterschiedliche Phasenlage von Hoch und Tieftöner im 
Übergangsbereich, mit linearen Frequenzgang soll nicht unbedingt 
schlecht klingen habe ich mal gelesen, teilweise würde es etwas 
räumlicher klingen oder andere Effekte habe.

Wenn man es ganz genau wissen will kann man sich ja eine Aktivweiche und 
Messtechnik kaufen, und alles mal durchprobieren. Und natürlich einen 
geeigneten Lautsprecher zum Probieren.

von Haaainz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der Haken an dem Programm ist, dass man das Ergebnis nur sehen aber
> nicht hõren kann.

Das braucht Erfahrung, um das Ergebnis grob abschätzen zu können. Ohne 
ein paar ordentliche LS mal zu Fuß gemessen und entwickelt zu haben, 
kann man mit derartiger Software jedoch nichts anfangen.

von DANIEL D. (Gast)


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Haaainz schrieb:
> Das braucht Erfahrung, um das Ergebnis grob abschätzen zu können. Ohne
> ein paar ordentliche LS mal zu Fuß gemessen und entwickelt zu haben,
> kann man mit derartiger Software jedoch nichts anfangen.

So ein Programm ist für das Verständnis der hilfreich, wenn man es 
startet wird das default-projekt geladen, irgendeine zweiwege Box oder 
was anderes. Und da kann man direkt anfangen irgendwas verstellen, und 
sieht was sich ändert an Parametern.

von MaWin (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Insofern ist Musikkonserve immer mit akustischer Verkleinerung
> verbunden, und die hat immer Nebenwirkungen.

Dann nimm halt einen Gesprächspartner am Tisch gegenüber, und stell dort 
Lautsprecher hin. Auch das zeigt,   dass die übliche HiFi Technik noch 
viel Luft nach oben hat.

Mit Leuten wie dir "ist halt so" wird es natürlich keine Verbesserungen 
mehr geben.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Haaainz schrieb:
> Dein Gefasel ist unerträglich.

> Im Übergangsbereich entsteht, bei f HP=TP entweder ein Loch oder eine
> Überhöhung.
Viel hast selbm noch nicht berechnet, oder die Bedienungsanleitung nicht 
verstanden . Solltest mal zum GAUDER auf youtube gehen, der erklärt dir 
das dort, wie das geht ohne Berge und Täler mit 72dB/oct.


Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der Haken an dem Programm ist, dass man das Ergebnis nur sehen aber
> nicht hõren kann.
Strenggenommen siehst auch nix, weil das alles nur Blödsinn ist. Boxsim 
ist das schlechteste Programm, nur für Visaton. Installier einfach mal 
BassCADe. Riesige Datenbank, kannst auch deine eigenen Treiber messen 
und berechnen lassen. Mehr als einen 'Anhaltspunkt' hast aber auch dort 
nicht. Kennst eh noch meine Bilder.
Nochmal:
Weichenbasteln ist ein teurer Spaß . Da fliegen die Hunderter nur so 
raus . Und von Fertigweichen, außer als Ersatzteillager, solltest die 
Finger lassen.

Sperr einfach mal Deine Ohren auf  !

Nix weiter gibts zu tun - beim Lautsprecherbasteln.
Für diese Openbaffle hat er glaub 67 (siebenundfsechzig) Hochtöner 
getestet und 1en davon behalten.  http://youtu.be/DzuaDeQxKTk
Und  Hier kannst einem echten Profi, eine in Forumskreisen 
unbestreitbare Koryphäe, mal beim "Optimieren" zusehen, da kannst viel 
lernen über Weichenbasteln, ist ja eine komplette  14tlg-Serie ... beim 
"Papa - A Life In Music"
http://youtu.be/kM5KAil6Cw4

von Haaainz (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Viel hast selbm noch nicht berechnet

Wie süß.

> GAUDER

Das ist genauso ein Schwurbler wie du.

> 72dB/oct.

q.e.d.

> Boxsim ist das schlechteste Programm

Nein.

> nur für Visaton.

Nein.

> BassCADe

Nein! Schon überschlägig im Kopf gerechnete Reflexabstimmungen stellt 
dieser Mist völlig auf den Kopf. Präzise nachgerechnet (und gemessen) 
stellt sich raus: Reflexabstimmung und Kanaldimensionierung nach 
Software mal locker 50% daneben. Tonne!

> Openbaffle

Schon da zeigt sich die Dummheit. Sowas kann man niemals ernsthaft 
entwickeln.

> 67 (siebenundfsechzig) Hochtöner getestet

...und eine 08/15 Standard-Kalotte behalten. Toll!

> http://youtu.be/DzuaDeQxKTk

Hier strahlt echt die gesamte Dummheit wie die Sonne. So ein Konstrukt 
hat eine grauenvolle Abstrahlcharakteritik, wenn man nicht jedes 
Chassis einzeln via DSP managed. Das kann keine Kugelwelle, das kann 
keine Zylinderwelle, das kann gar nichts. Als Openbaffle bleibt da erst 
recht nur noch Matsch über. Aber von Richtdiagrammen, 
Abstrahlcharakteritiken und akustischer Energieverteilung hast du 
sowieso noch nichts gehört. Macht auch nichts, das wirst du eh nie 
verstehen.

> echten Profi

Nein.

> Koryphäe

ROFL! Nein.

Aber prima, dass du deinen Gott gefunden hast. Er passt prima zu deinem 
geistigen Horizont.

von DANIEL D. (Gast)


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Haaainz schrieb:
> Aber von Richtdiagrammen, Abstrahlcharakteritiken und akustischer
> Energieverteilung hast du sowieso noch nichts gehört. Macht auch nichts,
> das wirst du eh nie verstehen.

Und genau da finde ich, haben einige Hersteller in den letzten Jahren 
aufgeholt. Auch wenn es da heute noch viel Schrott gibt.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Haaainz schrieb:
> Er passt prima zu deinem
> geistigen Horizont.
Dein öldurchtränkter LampenGeist hat sich uns (nun wieder mal) 
offenbart.

Die einen hören etwas, messen es aber nicht.
Die anderen messen etwas, hören es aber nicht.
Wer von beiden ist der Bessere ?

Nur DU. Sonst niemand.



>> Openbaffle
> Schon da zeigt sich die Dummheit. Sowas kann man niemals ernsthaft
> entwickeln.
Den oben bereits von Gunnar zitierten Linkwitz (-Riley-Filter) auch noch 
beleidigen. Schon da zeigt sich dein öldurchtränkter Geisteswelt 
abstand-

von Sigrid P. (Firma: non electrics) (teox)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> spielt der Phasenverlauf für die Wiedergabequalität
>> bezüglich des Frequenzganges keine Rolle.
>
> Oha, hoffentlich liest das kein audiophiler.

habs gelesen

von Sigrid P. (Firma: non electrics) (teox)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> spielt der Phasenverlauf für die Wiedergabequalität
>> bezüglich des Frequenzganges keine Rolle.
>
> Oha, hoffentlich liest das kein audiophiler.

habs gelesen ,

als 12jähriger hab ich auch mal so angefangen lautsprecher zu frickeln. 
lass dir zeigen vom Herrn Jobst

von michael_ (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Die einen hören etwas, messen es aber nicht.
> Die anderen messen etwas, hören es aber nicht.
> Wer von beiden ist der Bessere ?

Der ist gut!

Und jeder hört was anderes.
Wie konnten wir damals (bis heute) die Beatles gut finden?
Mit 2W Röhrensound auf billigsten Lautsprechern mit Babbelkarton!

Die sich hier aufgeilen an Phasenverschiebungen, hören das auf Grund des 
Alters sowieso nicht mehr. Punkt.
Die Jüngeren interessiert das sowieso nicht.

von brüno (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nein, sondern das erklärte Ziel der HiFi Technik.

Das ist absoluter Quatsch. High Fidelity bedeutet hohe Wiedergabetreue, 
sprich es soll so klingen wie es auf der Platte ist.

von Haaainz (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Haaainz schrieb:
>> Aber von Richtdiagrammen, Abstrahlcharakteritiken und akustischer
>> Energieverteilung hast du sowieso noch nichts gehört. Macht auch nichts,
>> das wirst du eh nie verstehen.
>
> Und genau da finde ich, haben einige Hersteller in den letzten Jahren
> aufgeholt.

Ja, da hast du absolut recht. Vieles ist durch schnelle & preiswerte 
DSPs erheblich einfacher geworden. Natürlich kann man sich auch mit 
passiven Weichen und Filtern der Sache annähern, der Aufwand ist aber 
u.U. enorm und trifft trotzdem nicht immer auf den Punkt.

Was sich ebenfalls stark verändert hat, sind Simulationsmodelle in der 
Entwicklung einzelner Chassis. Wo ich früher mehrere Iterationen mit 
Formenbau u.ä. brauchte, um z.B. eine ganz bestimmte 
Abstrahlcharakteristik eines Horns zu perfektionieren, klicke ich heute 
ein paar Tage rum, brauche max. zwei Protos zum Vermessen und die dritte 
Variation passt einfach.

> Auch wenn es da heute noch viel Schrott gibt.

Ja, unnötigerweise. Aber hey, die breite Masse ist mit 
kaputtkromprimiertem, Bandbreitenbeschränktem und mehrfach 
Datenreduziertem Brei vollauf zufrieden. Das Gehör ist sehr 
anpassungsfähig und wer nichts anderes kennt, nimmt den Matsch als 
normal hin.


Rudi Ratlos schrieb:
> Die einen hören etwas, messen es aber nicht.
> Die anderen messen etwas, hören es aber nicht.
> Wer von beiden ist der Bessere ?
>
> Nur DU. Sonst niemand.

Das hat mit meiner Person herzlich wenig zu tun, das ist einfach von 
vielen angewandtes Fachwissen und in der Branche ab einem gewissen Level 
ganz normal. Nur ist das eben von dem üblichen Bastler-Latein und 
Amateur-Schwurblern wie deinem Gott weit entfernt.

>>> Openbaffle
>> Schon da zeigt sich die Dummheit. Sowas kann man niemals ernsthaft
>> entwickeln.
> Den oben bereits von Gunnar zitierten Linkwitz (-Riley-Filter) auch noch
> beleidigen.

Oh weia, ich habe ein Filter beleidgt, geil :)
Openbaffle passt immer nur in genau einer Abstimmung an genau einer 
Stelle in einem akustisch behandelten Raum, der danach nie wieder 
verändert werden darf. In einem Raum wie im Video funktioniert 
Openbaffle im Sinne einer neutralen Wiedergabe genau null, es produziert 
prinzipbedingt einfach nur einen großen Berg Brei. Wer diese extreme 
Effekthascherei und das Sounding bewusst so haben will, soll es tun. 
Neutral geht jedoch ganz anders. Sowas als Referenz für irgendwas 
herzunehmen ist einfach nur albern.


Ach ja:
Rudi Ratlos schrieb:
> Der ist bei 6dB so groß, das du auf die Weiche gleich verzichten kannst.

Hast du das schon deinem Gott mitgeteilt? Der macht das nämlich genau 
so. Aber Hauptsache, es ist ein C aus alter russischer Fertigung, der 
klingt gleich viel besser (an der 08/15-Kalotte, wohlgemerkt).

von Haaainz (Gast)


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michael_ schrieb:

> Mit 2W Röhrensound auf billigsten Lautsprechern mit Babbelkarton!

Das Gehör ist sehr anpassungsfähig und wer nichts anderes kennt, nimmt 
den Matsch als normal hin. Auch wenn Opas Dampradio unbestritten einen 
gewissen Charme und einen gefälligen Sound hat: Stell da heute einfache, 
gut abgestimmte Zweiweger daneben. Völlig andere Welt.

> Die sich hier aufgeilen an Phasenverschiebungen, hören das auf Grund des
> Alters sowieso nicht mehr. Punkt.

Dein Punkt ist genau gar kein Punkt, denn: Das Gehör ist sehr 
anpassungsfähig.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Haaainz schrieb:
> Hast du das schon deinem Gott mitgeteilt?
Ich war schon immer begeisterter Atheist. Der Gwamperte heißt "Ollie", 
den kennt wohl jeder in den einschlägigen Foren.

> wer nichts anderes kennt, nimmt den Matsch als normal hin.
Das ist wohl eher deine gatschige Hörkategorie ! Ich nehme an, daß du 
auch Klang-Unterschiede bei +/-0,1g/Liter Polyesterwolle kategorisch 
bestreitest.

> Aber Hauptsache, es ist ein C aus alter russischer Fertigung,
> an der 08/15-Kalotte, wohlgemerkt

Andere kochen nur mit Wasser, nur du kochst mit reinem Wein !
Haaainz, Haaainz? - über alles! Über Allem .

von DANIEL D. (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Andere kochen nur mit Wasser, nur du kochst mit reinem Wein !
> Haaainz, Haaainz? - über alles! Über Allem .

Einige panchen alles zusammen ohne zu wissen was sie tun, und andere 
wissen welche Zutaten wie zu einem leckeren Ergebnis führen.

Richtig gute Lautsprecher, müssen sich nicht mal hinter sehr guten 
Kopfhörern verstecken.

Den Bass an den Raum angepasst vorausgesetzt.

von Haaainz (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
[wie immer nichts gehaltvolles]

> Haaainz, Haaainz? - über alles! Über Allem .

Spinner. Du bist eine Beleidigung für den Intellekt eines jeden 
Toastbrotes.

von Elektrofan (Gast)


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> Das Gehör ist sehr anpassungsfähig und wer nichts anderes kennt,
> nimmt den Matsch als normal hin. Auch wenn Opas Dampradio unbestritten
> einen gewissen Charme und einen gefälligen Sound hat: Stell da heute
> einfache, gut abgestimmte Zweiweger daneben. Völlig andere Welt.

Heute kommt der angeblich "gefällige Sound" mehrheitlich aus
Jogurtbechern.
Nur so kann dem Volk verklickert werden, das DAB+++ tausendmal besser
und rauschfreier ist, als das als 'obsolet' zu definierende UKW ...

von Stefan F. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Nur so kann dem Volk verklickert werden, das DAB+++ tausendmal besser
> und rauschfreier ist, als das als 'obsolet' zu definierende UKW ...

Das war vielleicht früher mal.
Aktuell wird dem Volk "verklickert", dass DAB viel weniger Strom 
verbraucht.

von Haaainz (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Den Bass an den Raum angepasst vorausgesetzt.

Das ist, neben einer angepassten Nachhallzeit und der Vermeidung früher 
Reflektionen, so ziemlich das wichtigste überhaupt. Es wird nur im 
durchschnittlichen Wohnzimmer fast nie gemacht, obwohl die Technik heute 
echt bezahlbar ist. Dann noch 50 m² schicken Fliesen- oder Parkettboden, 
popoglatt geputzte Wände, einen fetten Tisch vor dem Hörplatz, große 
(asymetrische) Fensterflächen, eine Riesenglotze zwischen den 
Lautsprechern, eine eher karge Einrichtung dazu und schon hat man 
(akustisch) alles falsch gemacht, was nur geht. Alles über ein paar 
hunderter für durchschnittliche Tröten ist unter solchen Bedingungen 
rausgeschmissenes Geld, von der Elektronik ganz zu schweigen.

von Haaainz (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Heute kommt der angeblich "gefällige Sound" mehrheitlich aus
> Jogurtbechern.

Der "gefällige Sound" aus Opas Dampfradio ist -natürlich- auch 
geschmackssache. Mir gings um Michaels Kommentar dazu:

michael_ schrieb:
> Mit 2W Röhrensound auf billigsten Lautsprechern mit Babbelkarton!

Da soll jeder hören, wie er mag, deswegen sind auch "2W Röhrensound auf 
billigsten Lautsprechern mit Babbelkarton" völlig OK. Weitgehend neutral 
ist sowas aber nicht.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aktuell wird dem Volk "verklickert", dass DAB viel weniger Strom
> verbraucht.

Da musste ich auch herzlich drüber lachen :)

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aktuell wird dem Volk "verklickert", dass DAB viel weniger Strom
> verbraucht.

Und Morgen wird dem Volk erklärt, dass DAB sogar CO2 aus der Atmosphäre 
aufnehmen kann :)

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Michael M. schrieb:
> Und Morgen wird dem Volk erklärt, dass DAB sogar CO2 aus der Atmosphäre
> aufnehmen kann :)
Dazu muss aber auf DAB++//** umgeswitcht werden; das geht dann nicht 
mehr mit COFDM, sondern CO2FDM als Modulationsverfahren. Aber hey - fuer 
gegen die Klimaerhitzung wird doch jeder gerne seinen alten, 
umweltschaedlichen Shice wegschmeissen oder noch ne Settopbox auf die 
Settopbox draufsetten :-)

Gruss
WK

von Haaainz (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> ne Settopbox auf die Settopbox

Hmmm. Also Set-top-top-box ;)

Ich seh schon, die Türme der 80er kommen wieder.

von Rudi Ratlos (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wie konnten wir damals (bis heute) die Beatles gut finden?
> Mit 2W Röhrensound auf billigsten Lautsprechern mit Babbelkarton!

Gegenfrage: Wie kann die heutige Jugend 'solche' Popmusik gut finden ?
Mit 64kB-Streamingsound auf plärrenden 1/4W Handylausprechern am 
Hosengurt?

Weil Musik eine Art Lebensgefühl widerspiegelt. Dieses verlierst aber im 
Alter. Die Jugend lebt im Jetzt, Reiferes in der Zukunft - das Alte in 
der Vergangenheit. Darum lebt das Kind im Paradies, der Reifere in der 
Hölle - und das Alter: in seiner Erinnerung an diese Ewige Hölle.. dann 
(erst) kehrt vieles ins Paradies heim .

von MaWin (Gast)


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brüno schrieb:
> Das ist absoluter Quatsch.

Aha.

> High Fidelity bedeutet hohe Wiedergabetreue,

Ja.

> sprich es soll so klingen wie es auf der Platte ist.

Nein, so wie es im Original klingt, HiFi beginnt mit dem Mikrophon.

von Dirk K. (knobikocher)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich war vor einiger Zeit auf einem Konzert von einem Streichquartett,
> und bei mir daheim klingt es nicht wirklich viel schlechter.

Auch wenn das eine stark subjektive Empfindung ist: Glückwunsch!

Setzt euch mal in die Kölner Philharmonie. Dort habe ich die "Symphonic 
Fantasies" live gehört. Seitdem vermag mich die CD auf keiner 
Stereoanlage mehr so zu begeistern, wie eben dieses Konzert. Selbst die 
Duetta meines Kumpels nicht, mit dem ich dort war.

Am Montag war ich in der Freiheitshalle in Hof um mir Two Steps from 
Hell anzuhören. Durch den Mix von Orchester und elektronisch verstärkten 
Anteilen (Schlagzeug, E-Gitarre, Keyboard, elektronisches Cello uvm.) 
ist dieses Konzert in der Halle hingegen von der Anlage abhängig 
gewesen. Hier hat ein nicht perfekter Sitzplatz im Stereodreieck den 
bestmöglichen Sound verhindert.
Trotzdem - kein Vergleich zu (m)einer CD. Wenn die große Taiko 
angespielt wird, dann ist das Live etwas ganz anderes.

M.M.M schrieb:
> Nö, ist es nicht. Ich war schon sehr oft nach einem Konzert enttäuscht,
> wenn ich mir später die entsprechende CD angehört habe.

THIS

Oliver S. schrieb:
> Insofern ist Musikkonserve immer mit akustischer Verkleinerung
> verbunden, und die hat immer Nebenwirkungen.

THIS

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Dirk K. schrieb:
> ...kein Vergleich zu (m)einer CD.

Die CD Life Colors von Chuck Loeb ist sogar eine DD Aufnahme. Die hört 
sich im Wohnzimmer, aus der heimischen Stereoanlage, genauso an, als ob 
die Band live im Wohnzimmer spielt.

Ich benutze ein Zweiwegesystem mit einer Ultrabass-Centerbox nach dem 
Compoundprinzip.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Setzt euch mal in die Kölner Philharmonie.
> Seitdem vermag mich die CD auf keiner Stereoanlage mehr so zu begeistern,

a) Riesiger !  und perfekt schalloptimierter Raum
b) Wieviel Schallpegel bringt ein Symphonieorchester : 130dB ?

Brauchts also zumindest eine starke PA-Anlage mit Mitteltonhörnern und 
einen 'größeren' Raum. Die Hörner brauchst zwingend für die extreme 
Dynamk in der klass.Musik, den Bass für den Tiefgang.
Dann könntest nahe dran kommen. Gilt auch für andere Live-Musikarten 
(Jazz..).

Von Brodmann (früher von: Bösendorfer) gibts einen 
Hans-Deutsch-Lautsprecher mit einer echten Klavierboden -Resonanzplatte 
(1 m²? schallabstrahlende Fläche ) , der an einem Horn hängt, ist 
vermutlich der einzige Lautsprecher mit ausreichend Klassik-Tiefgang.

von Stefan F. (Gast)


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Um es bildlich darzustellen: Sagen wir mal, eine normale Stereoanlage 
ist 100 Meter weit vom Original entfernt.

Wenn man jetzt 10.000 Euro investiert, kommt man 5 Meter näher heran. 
Für 30.000 Euro kommt man 10 Meter näher heran. Für 100.000 Euro kommt 
man 20  Meter näher heran, ist dann aber immer noch 80 Meter entfernt.

Deswegen halte ich Prollerei wie "Meine hand-geschnitzen 8 Kilowatt 
Röhren aus dem Elfenland klingen besser" für völligen Blödsinn. Selbst 
mathematisch und messtechnisch perfekte Systeme würden im aufgebauten 
Zustand mit allem Drumherum immer noch sehr weit vom Original entfernt 
bleiben.

Wer das akzeptiert, der kann mit einer Anlage unter 1000 Euro zufrieden 
sein. Vielleicht sogar mit der Kombination aus Smartphone + Desktop 
Lautsprecher. Zuhause ist halt nicht der Konzertsaal. Punkt. Wenn ich 
einen Konzertsaal will, gehe ich dort hin.

Wir sind vom Thema abgedriftet, aber das stört mich nicht, weil meine 
Frage längst beantwortet wurde.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wir sind vom Thema abgedriftet,

Eben nicht. Hans-Deutsch war immer einer dieser 
*max.6dB-Weichen-Verfechter* , wegen der Phasendreher. Allerdings sind 
einige seiner Lautsprecher EXTREM aufstellungskritisch, weil die 
Mitteltöner seitlich im Winkel nach oben abstrahlen und daher, um 
Live-Eindruck zu erzeugen (Prinzip: diffuses Schallbild), exakt 
positioniert werden müssen.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Was ich noch nachtragen wollte: Bei dieser verlinkten Box montieren sie 
den Hochtöner auch VOR den großen Basslautsprecher. Es gibt auch welche, 
die den HT direkt in ein großes 1x1m-Baßhorn reibauen. Zumindest soweit 
man das Ergebnis in Videos hören kann, es ist -NICHT- das Gelbe vom Ei .

Ich habe mit den zerlegten Autolautsprechern expermientiert. Es zeigte 
sich auch hier wiederholt, daß eine exakte Positionierung des HT über 
Wohl und Wehe des Sounds entscheidet. Sowohl in der Höhe (Abstand zum 
TT) als auch , wie: insbesondere, in der Tiefe. Also Verschiebung der 
akustischen Zentren im Raum.

Sicher auch von der Hörposition abhäüngig, wie den Hör-Vorlieben, aber 
immer genug lichter Raum  mit Hochtönern zu experimentieren, da sie ja 
keinerlei Gehäuse (+modifikationen)  brauchen.  Und (daher) auch die 
Kondensatorwerte leicht und rasch angepaßt werden können. Man glaubt gar 
ncht, wie groß der Unterschied im Gesamtklang zwischen 4 und 4,7µF oft 
sein  kann.

von DANIEL D. (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Was ich noch nachtragen wollte: Bei dieser verlinkten Box
> montieren sie den Hochtöner auch VOR den großen Basslautsprecher. Es
> gibt auch welche, die den HT direkt in ein großes 1x1m-Baßhorn reibauen.
> Zumindest soweit man das Ergebnis in Videos hören kann, es ist -NICHT-
> das Gelbe vom Ei .
> Ich habe mit den zerlegten Autolautsprechern expermientiert. Es zeigte
> sich auch hier wiederholt, daß eine exakte Positionierung des HT über
> Wohl und Wehe des Sounds entscheidet. Sowohl in der Höhe (Abstand zum
> TT) als auch , wie: insbesondere, in der Tiefe. Also Verschiebung der
> akustischen Zentren im Raum.
> Sicher auch von der Hörposition abhäüngig, wie den Hör-Vorlieben, aber
> immer genug lichter Raum  mit Hochtönern zu experimentieren, da sie ja
> keinerlei Gehäuse (+modifikationen)  brauchen.  Und (daher) auch die
> Kondensatorwerte leicht und rasch angepaßt werden können. Man glaubt gar
> ncht, wie groß der Unterschied im Gesamtklang zwischen 4 und 4,7µF oft
> sein  kann.

Es gibt Leute die wissen ganz genau, welche Zutaten in welcher 
Reihenfolge in welchen Mengen wie zusammengehören, damit am Ende das 
Rezept fast jedem schmeckt.

Das was du von dir gibst ist komplett wertfrei, das aus Unterschieden 
Unterschiedliche Eigenschaften hervorgehen ist überflüssiges Palaver.

von Rudi Ratlos (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Es gibt Leute die wissen ganz genau, welche Zutaten in welcher
> Reihenfolge in welchen Mengen wie zusammengehören,

Die gibts vielleicht in deiner Welt, aber sicher nicht in der Realtät .

Beispiel: Was passiert in der Realität, wenn ich den Hochtöner 15cm nach 
hinten und 6,7cm zur Seite verschiebe und am Schluß noch um 14° 
einwinkle ?
Das 'Ergebnis' ist der Grund, warum es in den 70-80's diese bekannten 
'Schrägboxen' gab. Glaub sogar Nubert hat -jetzt wieder- eine im 
Luxus-sortiment.
Alles Leben nur eine Wiederholung der Wiederholung.

Alles Leben ist Hören ! und nicht (am PC)sehen.

von DANIEL D. (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Beispiel: Was passiert in der Realität, wenn ich den Hochtöner 15cm nach
> hinten und 6,7cm zur Seite verschiebe und am Schluß noch um 14°
> einwinkle ?
> Das 'Ergebnis' ist der Grund, warum es in den 70-80's diese bekannten
> 'Schrägboxen' gab. Glaub sogar Nubert hat -jetzt wieder- eine im
> Luxus-sortiment.
> Alles Leben nur eine Wiederholung der Wiederholung.
> Alles Leben ist Hören ! und nicht (am PC)sehen.

Der Hochtöner nach hinten verändert die Phasenlage. Um 14 Grad 
einwinkeln sorgt für einen größeren sweetspot. Und wenn der Hochtöner 
zur Seite verschoben wird, bekommt man auch noch mal eine nach links und 
rechts ungleichmäßige Bündelung, ähnlich dem einwinkeln.

Du palaberst wieder nur über Unterschiede haben unterschiedliche 
Wirkungen, ohne im geringsten auch nur irgendetwas zu bewerten.

Mit mehr Salz schmeckt die Suppe salziger, bekomme ich jetzt einen 
Nobelpreis?

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Um es bildlich darzustellen: Sagen wir mal, eine normale Stereoanlage
> ist 100 Meter weit vom Original entfernt.
> Wenn man jetzt 10.000 Euro investiert, kommt man 5 Meter näher heran.
> Für 30.000 Euro kommt man 10 Meter näher heran. Für 100.000 Euro kommt
> man 20  Meter näher heran, ist dann aber immer noch 80 Meter entfernt.

Nein.

Man kann 100000 EUR für Kofferradiosound ausgeben oder 1000 EUR für gute 
Qualität.

Preis fuhrt bei Audiophilen nicht zu  Qualität, aber es gibt 
professionelle Beschaller die viel können, Dynacord, Neumann, etc., nur 
unter 1000, also zu Geizhalspreisen, wird das dann nichts.

von DANIEL D. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Neumann

Mit dieser Firma gehe ich konform, was die Vorstellung wie ein 
hochwertigen lautsprecher funktionieren sollte angeht.

von Elektrofan (Gast)


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Details zur 2-Wege Box:
(Völlig unrealistische) Annahme: Hoch- und Tieftöner seien elektrisch
rein ohmsche Lasten und hätten bei der Übernahmefrequenz
die gleiche (akustische) Phasendrehung.

1.) 6dB-Weiche
    (nur 'ideale' Induktivität im Tief-, Kondensator im Hochbereich):
    Dann wäre es VÖLLIG egal, ob ein Chassis umgepolt angeschlossen
    würde, so wie es oft gemacht wird.
    Die akustische Phasendifferenz zwischen HT/TT wäre jeweils +/-90°,
    weil ein Zweig 45° vor-, der andere 45° nacheilt.


2.) 12dB-Weiche (siehe Bild ganz oben):
    Dann wäre die Verpolung richtig.
    Nachteil: Bei der Übernahmefrequenz würde jedes Chassis
    aus sehr hoher Impedanz gespeist; der angeblich wichtige
    Dämpfungsfaktor des Verstärkers wäre bei dieser (kritischen)
    Frequenz belanglos.

von sigrid pohl (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Wir sind vom Thema abgedriftet,
>
> Eben nicht. Hans-Deutsch war immer einer dieser
> *max.6dB-Weichen-Verfechter* , wegen der Phasendreher. Allerdings sind
> einige seiner Lautsprecher EXTREM aufstellungskritisch, weil die
> Mitteltöner seitlich im Winkel nach oben abstrahlen und daher, um
> Live-Eindruck zu erzeugen (Prinzip: diffuses Schallbild), exakt
> positioniert werden müssen.

gehts dir wie mir?

von Rudi Ratlos (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Du palaberst wieder nur über Unterschiede haben unterschiedliche
> Wirkungen, ohne im geringsten auch nur irgendetwas zu bewerten.

Nein. Das ist die korrekte Antwort auf die Frage des stefanus :
Also Verschiebung der akustischen Zentren im Raum .. ?

Tut aber niemand, weil Boxen eben als unveränderliche Holzkiste 
ausgeführt sind, wo alles senkrecht übereinander mit geringstmöglichem 
Abstand montiert wird. Das spart wertvolles Volumen, noch mehr Volumen 
spart nur noch ein großes Loch mit 'nem Plastikrohr, das spart Kosten - 
und Schwamm drüber !


sigrid pohl schrieb:
> gehts dir wie mir?
Ich finds immer wieder lustig, mit welchen Ausreden sich Leute vor dem 
bloßen Verschieben eines einfachen Hochtöners herumdrücken. Aber hat er 
gut pariert der hiege. Man merkt, er hat's verstanden .

von Egon D. (Gast)


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Oliver S. schrieb:

> Denn weder Helene Fischer mit Band, noch Ramstein, noch
> die Wiener Philharmoniker, und auch sonst keine real
> existierende Musikformation passt in ein handelsübliches
> Wohnzimmer, und erzeugt wohnzimmertaugliche Lautstärken.
>
> Insofern ist Musikkonserve immer mit akustischer Verkleinerung
> verbunden, und die hat immer Nebenwirkungen.

Seltsam.
Ich habe schon mehrere Flügel in Wohnzimmern stehen sehen
(und auch spielen gehört), und auch Streichquartette haben
schon in Wohnzimmern stattgefunden.

Der Unterschied einer (guten!) Aufzeichnung zum Original
ist hinnehmbar, würde ich sagen.

von brüno (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nein, so wie es im Original klingt, HiFi beginnt mit dem Mikrophon.

Auch bei Wiederholung bleibt es völliger Blödsinn. Kein vernünftiger 
Mensch erwartet, dass man in einem Foto eines Bergsees planschen kann. 
Dass aber der Fotodrucker (Anlage) das Foto (Aufnahme) ausspuckt wie es 
sich der Fotograf beim Bearbeiten der RAW-Datei (Mastering) gedacht hat 
und das Umgebungslicht keine Farbstiche produziert (Raumakustik) sollte 
für guten Foto-Genuss selbstverständlich sein. Ähnlichkeiten zu 
Musik-Genuss ala High Fidelity sind natürlich rein zufällig 😏

von Stefan F. (Gast)


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brüno schrieb:
> Kein vernünftiger Mensch erwartet, dass man in einem
> Foto eines Bergsees planschen kann.

Da war sogar Paulchen Panther überrascht:
https://www.youtube.com/watch?v=JRL5Z1k60tg bei 0:28

von Haaainz (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> mit geringstmöglichem Abstand montiert

Aus gutem Grund. Du verstehst das nur nicht.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Haaainz schrieb:
> Aus gutem Grund. Du verstehst das nur nicht.

Kalkulationsbasen braucht man ncht zu verstehen. Den Rest kann man 
hören .
Es ist wie mit den 'kontrollierten Rohrundichtigkeiten' : es ist 
kontraproduktiv, kein Mensch braucht das, und trotzem sind überall (je 
biiliger je mehr) Löcher drin. Weil es ist ja soooviel wichtig, untenrum 
einen Frequenzbuckel zu haben, der einem vorgaukelt, daß da wildes 
Bassflattern sei.
In Bayern sagt man auch: Aane Nudel is do aa aanziger Taag.

von Elektrofan (Gast)


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> Ich finds immer wieder lustig, mit welchen Ausreden sich Leute vor
> dem bloßen Verschieben eines einfachen Hochtöners herumdrücken.

Man könnte ja die ganze Box vor- oder zurückschieben.

Wenn z.B. 3 kHz die (bzw. eine) Übergangsfrequenz ist,
strahlen eben 2 Chassis synchron diesen Ton ab.
Und bei "Mono" kommt die andere Box hinzu.

Die Wellenlänge eines 3 kHz-Tones beträgt in Luft 11 cm.

Natürlich gibt es Interferenzen, aber immer, im ganzen Raum;
die Reflexionen an Wänden/Decke/Boden kommen ja noch dazu.
Wenn der Hochtöner nun 2 cm weiter vorne sitzt, strahlt er
allenfalls weniger gerichtet ab, als wenn er versenkt wäre
(was ohnehin keiner macht).
Ansonsten spielt das für meine Begriffe keine Rolle.
---

So sieht das bei Wasserwellen aus:
https://log-web.de/chemie/LOG_Kristalle/loesung/aufloes/beugung.htm

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Elektrofan schrieb:
> Wenn der Hochtöner nun 2 cm weiter vorne sitzt...

Dann muss dafür das Anschlusskabel für den Hochtöner um 2cm verlängert 
werden und dann wird dadurch der Ton wieder verzögert.

Man kann es drehen und wenden wie man will, es kommt am Ende immer die 
gleiche Phasenlage bei raus.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Michael M. schrieb:
> Dann muss dafür das Anschlusskabel für den Hochtöner um 2cm verlängert
> werden und dann wird dadurch der Ton wieder verzögert.

Du kannst das Kabel für den Tief-/Mitteltöner ja auch um 2cm verlängern 
...

Schall ist ja nur geringfügig langsamer als elektrische Signale ...

*facepalm**


Gruß
Jobst

von Haaainz (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Kalkulationsbasen

Aha. Gerade erfunden?

Schiebt man ein Chassis beliebig im Gehäuse (auf der Schallwand) umher, 
verändert man sowohl die vertikale als auch horizontale 
Abstrahlcharakteristik. Weichenabstimmung und Zusammenspiel mit anderen 
Treibern ade.

Ich's sag's ja, du verstehst absolut nichts.

von Haaainz (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> facepalm

Jo. Wobei ich hoffe, dass nur dein Ironiedetektor nicht angeschlagen hat 
;)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Elektrofan schrieb:
> So sieht das bei Wasserwellen aus:
> https://log-web.de/chemie/LOG_Kristalle/loesung/aufloes/beugung.htm

Das ist aber bei Schallwellen nicht vergleichbar. Man muss sehen, dass 
Luftwellen etwas anders laufen, da Luft besser kompressibel ist, als 
Wasser. Ein Zurücksetzen eines Lautsprechers wiederum hat noch ganz 
andere Effekte, wenn der einem kleinen Hohlraum versinken soll(te). Das 
ist aus mehrerlei Gesichtspunkten nicht gut. Man strebt eher eine ebene 
Struktur an oder setzt den HT in einen Schalltrichter, um die Bündelung 
zu verbessern.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Christian S. schrieb:
> Ich habe es seinerzeit gelesen, so weit ich mich erinnere, spielt der
> Phasenverlauf für die Wiedergabequalität bezüglich des Frequenzganges
> keine Rolle. Ich habe es hier irgendwo in Kartons liegen zum
> Nachschauen.

Das ist so nur bei Betrachtung des Hörers zum Lautsprecher richtig, weil 
der praktisch irgendwo sitzen darf und alles korrekt empfängt aber nur 
etwas später. Hier geht es aber um die Beziehung der Lautsprecher 
untereinander und damit die relativen Phasenlagen zueinander. Und zwar 
die Phasenlagen jeder einzelnen Frequenz.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Egon D. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Denn weder Helene Fischer mit Band, noch Ramstein, noch
>> die Wiener Philharmoniker, und auch sonst keine real
>> existierende Musikformation passt in ein handelsübliches
>> Wohnzimmer, und erzeugt wohnzimmertaugliche Lautstärken.
>>
>> Insofern ist Musikkonserve immer mit akustischer Verkleinerung
>> verbunden, und die hat immer Nebenwirkungen.
>
> Seltsam.
> Ich habe schon mehrere Flügel in Wohnzimmern stehen sehen
> (und auch spielen gehört), und auch Streichquartette haben
> schon in Wohnzimmern stattgefunden.

Hier sollten wir mal Aufnahmesituation von Abhörsituation trennen. An 
der Abhöre kann man wenig tun, weil kein Masterin-Ingenieur weis, wie 
der Raum des HIFI-Nutzers aussieht und klingt. Wir mischen für das 
Stereosystem ab und unterstellen, dass im Wesentlichen die beiden Ohren 
die primären Signale beider Lautsprecher (inklusive "Übersprechen") 
abbekommen. Dass das Wände und Decken noch Reflektionen hinzusetzen und 
damit die Lautsprecher ortbar machen, ist ein Thema - aber keins, das 
wir bei der Aufnahme lösen können.

Mithin kann man auch Lautsprecheremulationen verwenden, um Signale für 
Stereo oder Surround aus Kopfhörern abzugeben und damit den Raum 
auszublenden.

Was wir aber tun, ist die Reflexionssituation am Ort der Aufnahme zu 
beurteilen und da ist die Aussage durchaus richtig, dass man kein 
Orchester in kleinen Räumen aufnehmen kann, vor allem nicht wegen der 
Bassmoden. Die sind auch beim Flügel relevant. Als Fausregel bei Flügeln 
gelten Raumgrößen um die 500m3.

von Rainer Speaker (Gast)


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https://www.boomaudio.de/wondom-tda4100-dsp-bluetooth-endstufe-jab5


Wozu noch Filter analog bauen wenn man diese einfach mittels DSP 
flexibel erstellen kann?

Würde ich mir eine 2-4 Wege Box bauen, würde ich einfach ein derartiges 
Modul verwenden, selbst für einen Subwoofer und zwei Satelliten hat so 
ein Modul ausreichend Kanäle und Leistung.

Dann kann man auch Eigenheiten der Chassis korrigieren...

von Elektrofan (Gast)


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> Das ist aber bei Schallwellen nicht vergleichbar.
> Man muss sehen, dass Luftwellen etwas anders laufen, da Luft besser
> kompressibel ist, als Wasser.

Hier wird etwas völlig durcheinander gebracht.

Die Interferenzen

- bei Wasserwellen, wie im Physik-Versuch und
- bei Schallwellen im kHz-Bereich in Luft

liegen durchaus in ähnlicher geometrischer Grössenordnung.

Klar, die Schallgeschwindigkeit in Wasser ist ca. 5-mal so gross,
wie die in Luft.
Das hat hier aber 0 Relevanz:
Die Wellen AUF DEM Wasser (darum geht es in den Versuchen)
breiten sich eben VIEL langsamer aus, als die Schallwellen IM Wasser!

von DANIEL D. (Gast)


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Also ich möchte auch noch mal sagen dass ich es viel sinnvoller finde 
die Phasenlage, durch die Frequenzweichen Bauteile anzupassen, oder 
durch die Aktiven Filter, anstelle den Lautsprecher vor oder zurück zu 
versetzen. Eine ebene Schallwand hat Vorteile.

von NichtWichtig (Gast)


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Die besten Weichenbauteile sind die, die nicht verbaut werden.

Zudem sind edle Bauteile recht teuer. Da ist ein etwaiger Versatz MT-HT 
eine sehr praktische Option.

von Edi M. (edi-mv)


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MaWin schrieb:
> Stell dir in deinem Wohnzimmer eine Musikgruppe vor den Fernseher,
> schliesse deine Augen, und versuche herauszufinden ob die Band gerade
> spielt oder man eine CD von denen über deine Anlage hört.
>
> Du wirst quasi immer herausfinden, wann live und wann Konserve spielt,
> auch wenn beide genau gleich laut sind, weil es eben drastisch anders
> klingt über die 'HiFi' Technik.

Genau das wurde schon gemacht- und die -natürlich "blinden"- Hörer 
konnten das nicht unterscheiden. Wenn ich mich recht entsinne, Klavier, 
Geige, Gesang.

Wichtig ist die genau gleiche Lautstärke- üblicherweise werden bei Tests 
Anlagen/ Boxen mit der höheren Lautstärke besser bewertet.
Ein solcher Test hat sicher Grenzen- z. B. der Instrumentensatz- manche 
Instrumente kann man sehr schlecht naturgetreu übertragen, 
Positionierung der Instrumente, Einflüsse des Konzertsaals, usw.
Und Profimusiker haben geschulte Ohren, da ist es sicher ganz schwierig.

von DANIEL D. (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Zudem sind edle Bauteile recht teuer. Da ist ein etwaiger Versatz MT-HT
> eine sehr praktische Option.

Super Interferenzen an zusätzlichen Gehäusekanten. Die kann man sogar 
messen, den Weichenbauteile Hokuspokus eher weniger.

von MaWin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Genau das wurde schon gemacht- und die -natürlich "blinden"- Hörer
> konnten das nicht unterscheiden. Wenn ich mich recht entsinne, Klavier,
> Geige, Gesang.

Uff, waren die auch taub ? Üblicherweise geht das ganz einfach. Ich geh 
doch auch irgendwo lang (Kneipenviertel, Wohnräume, kulturelle Orte) und 
höre sofort wo live gespielt wird und wo nur das Radio dröhnt.
Aber ja, es gibt Anlagen in passenden Abhörräumen die das schon ganz gut 
hinbekommen.

> Wichtig ist die genau gleiche Lautstärke-

Darum habe ich sie erwähnt.

von audiogrill (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Zudem sind edle Bauteile recht teuer. Da ist ein etwaiger Versatz MT-HT
>> eine sehr praktische Option.
>
> Super Interferenzen an zusätzlichen Gehäusekanten. Die kann man sogar
> messen, den Weichenbauteile Hokuspokus eher weniger.

Meine persönl. Meinung: Lieber noch auf irgendwelchen Plastikspulen
selbstgewickelte und mit simplem Klebeband fixierte Ls und dazu noch
ultragünstige Standard-Cs (hauptsache die Parameter stimmen), als wg.
audiophiler "Edeltraut" beim Gehäuseentwurf Haken zu schlagen.

(Aber ich weiß natürlich, daß manche sogar ohne je selbst etwas ver-
bzw. gebaut zu haben beim Öffnen der Rückwand Glitzer und Farben
"erleben" und Markenlogos "genießen" wollen - allerdings zum Glück
nur aus Beschreibungen, denn da müßte ich wohl laut loslachen. :-)

von Rudi Ratlos (Gast)


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Haaainz schrieb:
> Ich's sag's ja, du verstehst absolut nichts.

Würdest du das endlich mal, was ich da so vorschlage, auch tun,
dann würdest -auch du-  mehr verstehen.
Die Bewegung von (einzelnen) Lautsprechern im 3D-Raum

> verändert man sowohl die vertikale als auch horizontale
> Abstrahlcharakteristik.
Die 'Abstrahlcharakteristik' eines Lautsprechers ist immer dieselbe.
Wenn du ein Buch vorstelltest, strahlt er dennoch gleich ab. Hören tust 
halt nix mehr davon.


Rainer Speaker schrieb:
> Würde ich mir eine 2-4 Wege Box bauen, würde ich einfach ein derartiges
> Modul verwenden,
Und 2-4 Verstärker dazu?  bei denen du den Pegel präzise einstellen 
mußt!
DARUM kommst das Analogweichen-Basteln NIE aus der Mode.


Jürgen S. schrieb:
> Das ist so nur bei Betrachtung des Hörers zum Lautsprecher richtig, weil
> der praktisch irgendwo sitzen darf und alles korrekt empfängt aber nur
> etwas später. Hier geht es aber um die Beziehung der Lautsprecher
> untereinander und damit die relativen Phasenlagen zueinander. Und zwar
> die Phasenlagen jeder einzelnen Frequenz.
Letzlich gehts um das, wie der Hörer den Klang empfindet. Empfindet - 
nicht hört.
Für ein Experiment habe ich früher mal Mini-Piezos beim blauen C 
bestellt und auf die Zimmerdecke gepinnt. Man glaubt gar nicht, wie 
leise Töne der Mensch noch wahrnehmen kann, nicht "hören", sondern (in 
der Summe) wahrnehmen kann.
Es ist wie mit den Reflexionen: unfaßbar leise , aber dennoch 'hörbar'.

Man kann also durch geringe OrtsVeränderungen sehr viel Postives 
erreichen (oder Negatives eliminieren). Und das: in beiden Bereichen, 
die du angesprochen hast.

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ausschließlich für stefanus damit er endlich mal zu basteln beginnt

und speziell:  für hiege , weil er ein verständiger junger Mann ist:

"Hornverstärker  nach Prof.Rudi Ratlos"
Zuerst ein reiner Subwoofer , aus dem die Höhen herausgekitzelt 
werden,
dann (nach der Orgel) das Umstecken auf Universal-LS, der mit einem 
Spannleintuch höhengedämpft ist und dann mit -3dB @16kHz weiterläuft.

Beide (fs=115-120Hz) LS stecken in einem 18L Gehäuse, der jeweils andere 
läuft als Passiv!membrane mit. War eine SONY- Bi-Amping-Box vom 
Sperrmüll, mit der absolut nix anzufangen war. Der Universal ist leider 
deutlich lauter, weshalb der Pegel dann reduziert wird.
Das Horn wurde auf den Subwoofer zu ersten Testzwecken 'abgestimmt', die 
unteren Mitten sind mir etwas zu schwach, was auch -im Vergleich zum 
Universal-LS- deutlich zu hören ist. Es sind keinerlei 
Frequenzweichenbauteile verbaut. Der Ton kommt natürlich -PURE- aus 
einer SONY-Kompaktanlage plus SONY-CD.

Diesen 'Breitband-Klang' muß man aus einem echt dummpfen Subwoofer (rein 
akustisch) erstmal 'herauskitzeln'...

Die Hörner bestehen (echt lächerlich) aus  Kopierpapier.

von brüno (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Die 'Abstrahlcharakteristik' eines Lautsprechers ist immer dieselbe.
> Wenn du ein Buch vorstelltest, strahlt er dennoch gleich ab. Hören tust
> halt nix mehr davon.

Das war das mit Abstand dümmste was ich jemals von dir lesen durfte..

von Rainer Speake (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Rainer Speaker schrieb:
>
>> Würde ich mir eine 2-4 Wege Box bauen, würde ich einfach ein derartiges
>> Modul verwenden,
>
> Und 2-4 Verstärker dazu?  bei denen du den Pegel präzise einstellen
> mußt!
> DARUM kommst das Analogweichen-Basteln NIE aus der Mode.

Das ist ja der Clou an der Sache. Dieses Modul hat sowohl den DSP als 
auch 4 Endstufen eingebaut. Man kann ein weiteres Modul über I2S (mit 
sync) für insgesamt 8 Endstufen welche man auch Brücken kann anbinden.

Du hättest somit die Option, zwei 3-Wege Lautsprecher mitsamt Subwoofer 
zu versorgen. Das ist gerade bei einem kompakten Setup am z.B. Computer 
einfach genial. Zwei kompakte Lautsprecher und ein versteckter Subwoofer 
dazu.

Bei deiner analogen Frequenzweiche musst du auch die Pegel der Chassis 
anpassen.

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

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Purer Subwoofer-HornSound.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Rainer Speake schrieb:
> Zwei kompakte Lautsprecher und ein versteckter Subwoofer
> dazu.

Aha, ich dachte es mir, war aber nicht sicher. Kenn nur vom Linkwitz das 
mini-DSP, die hängten alle drei Behringer-A500 dran.
Bei 4 Endstufen bist mit 2-Wege-Boxen am Ende, oder du nimmst oben 
(MT/HT) passive Weichen dazu. Von Subwoofer-Systemen würde ich die 
Finger lassen. Kostet irre viel, bringt aber nix. Lieber größere 
(Doppel-)Tieftöner.
Aber wo nimmst den Saft her ? !   .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Rainer Speaker schrieb:
> Wozu noch Filter analog bauen wenn man diese einfach mittels DSP
> flexibel erstellen kann?

Entschuldige, ich habe mir den Link erst jetzt angesehen. Hast du das 
schon gekauft ? Da brauchst ein 36V-Netzteil mit (400W : 36V) mind. 10A 
pro Unit!
DA, solltest aufpassen : Da sind nur sechsmal 220 µF(!) verbaut!

Zum Programmieren des DSP's benötigen Sie die optional erhältlichen 
Programmer Wondom ICP1, ICP3 oder ICP5, joo ,es summiert sich so 
zusammen

Bis auf Blautüüt und DSP (und bis 36V) kannst einen 4ch-Car-Amp auch 
nehmen . Haben zwar auch nur iA 4x30W-RMS , aber iA deutlich größere 
Kondensatoren. Es ist nicht alles Gold was glänzt.. Profis kaufen 
Behringer's
Und die HiFi-Fans meist auch . Da kann man frei konfigureren und werkeln 
.
Da hängst nicht an einem Kombinations-system.

von brüno (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Profis kaufen Behringer's
> Und die HiFi-Fans meist auch

Es ist schon erstaunlich wie du deine (soweit mir bekannt) bis jetzt 
dümmste Aussage innerhalb weniger Stunden nochmal um Meilen überbieten 
konntest...

von Haaainz (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Super Interferenzen an zusätzlichen Gehäusekanten. Die kann man sogar
> messen

Ja, kann man messen und, je nach (Un)geschick des Erbauers ggf. auch 
hören. Eine pauschale Beurteilung scheitert aber an "Kleinigkeiten" wie 
dem konkret ausgewählten Chassis, seinem Bündelungsverhalten sowie der 
Trennfrequenz im Verhältnis zur nächsten Fläche bzw. Kante. Durch den 
Wegfall des Bafflestep verändern sich Teile des Strahlungswiderstandes 
nicht-linear und damit der komplette Energiefrequenzgang. Je nach 
Raumverhältnissen und Aufstellung kann das schnell unüberhörbare Folgen 
haben. Kann man machen, muss man aber verstehen und kompensieren.



Rudi Ratlos schrieb:
> Profis kaufen Behringer's

Nein. Profis meiden Behringer wie der Teufel das Weihwasser.

Aber nach deiner (und Schlaumaiers) Meinung nach nutzen Profis ja auch 
Cinch statt XLR, wo immer es geht...

> Da brauchst ein 36V-Netzteil mit (400W : 36V) mind. 10A
> pro Unit! DA, solltest aufpassen : Da sind nur sechsmal 220 µF(!) verbaut!

Oh man, da leuchtet wieder soviel Unwissen und Dummheit durch, es tut 
einfach nur weh.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Purer Subwoofer-HornSound.

Ganz großes Kino, Rudi. Und das soll der durchschnittliche Leser, der am 
PC oder am Smartphone sitzt, mit seinen Mini-Lautsprechern hören? Und 
dann noch als MP3.

von Haaainz (Gast)


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Rainer Speaker schrieb:
> Würde ich mir eine 2-4 Wege Box bauen, würde ich einfach ein derartiges
> Modul verwenden
>
> Dann kann man auch Eigenheiten der Chassis korrigieren...

Dir ist aber schon klar, das du die komplette Mathematik dazu 
beherrschen musst, um DSPs sinnvoll zu parametrisieren? "Eigenheiten der 
Chassis korrigieren" macht man nicht mal eben im Vorbeigehen. Kinderkram 
wie "Frequenzgang auf Achse korrigieren" ist hier natürlich nicht 
gemeint.

Einfach ein paar HP/BP/TP aus Vorlagen zusammenklicken führt 
garantiert *niemals* zu einem sinnvollen Ergebnis.

von Rainer Speaker (Gast)


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Haaainz schrieb:
> Einfach ein paar HP/BP/TP aus Vorlagen zusammenklicken führt garantiert
> niemals zu einem sinnvollen Ergebnis.

Einfach ein paar Spulen und Kondensatoren und Widerstände 
zusammenzulöten führt garantiert niemals zu einem sinnvollen Ergebnis.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Rainer Speake schrieb:
> Das ist ja der Clou an der Sache.
DA, solltest auch aufpassen :

Audio: TDA749*  berühmter! (Sternderl-)Chipsatz
https://www.alldatasheet.com/view_datasheet.jsp?sSearchword=TDA749&sPage=1&sField=0

Nominal Power Requirement @ 36V, 1kHz, =  100W

Efficiency - 4x 100W @ 6Ohm, 1kHz = 89.5-%

-- --

Mit Behringer-CX2310 kommst da deutlich besser weg, 2-Weg-Stereo +
regelbarer Subwoofer, präzises 'Live-Programming', ultra-.bequeme 
Bedienung, vergoldete Kontakte. Durchstimmbare Linkwitz-Riley-Filter mit 
24 dB/Oktave .
Netzteil, Metallgehäuse , abnehmbare Rackohren UND Stromkabel.
79,- frei Haus.

Mohandes H. schrieb:
> Ganz großes Kino, Rudi.
Vielen Dank. (WAV sind leider ~20-40MB). Dafür Kriegst gratis noch zwei 
drauf.

von Haaainz (Gast)


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Rainer Speaker schrieb:
> Einfach ein paar Spulen und Kondensatoren und Widerstände
> zusammenzulöten führt garantiert niemals zu einem sinnvollen Ergebnis.

Wer, außer Rudi-Depp, würde das behaupten?

von Edi M. (edi-mv)


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MaWin schrieb:
> Uff, waren die auch taub ? Üblicherweise geht das ganz einfach. Ich geh
> doch auch irgendwo lang (Kneipenviertel, Wohnräume, kulturelle Orte) und
> höre sofort wo live gespielt wird und wo nur das Radio dröhnt.

Eben... "wo das Radio dröhnt"... das ist i. d. R. was anderes, als 
genußvolles Hören schöner Musik.

> Aber ja, es gibt Anlagen in passenden Abhörräumen die das schon ganz gut
> hinbekommen.

Da das ja ein Test war, der genau so ausgeführt wurde, wie er ausgeführt 
werden sollte, ist das Ergebnis nicht verwunderlich.
Dann nämlich können es Aufzeichnungsgeräte, Anlage und Boxen exakt 
genauso gut, wie die an der gleichen Stelle plazierten Musiker- es 
entsteht exakt das gleiche Schallereignis.
Warum auch nicht ???

Es ist sicher nicht einfach, das für große Orchester, spezielle 
Instrumente, besondere Raumakustik oder gar freies Gelände 
hinzubekommen- das ist nicht abzustreiten. Ich selbst spiele ein 
Instrument, welches wegen seiner enormen Lautstärke kaum in Räumen 
gespielt, und dann aufgezeichnet, und erst recht nicht über Anlagen 
wiedergegeben werden kann (schottischer Dudelsack).

Wie geschrieben, es ging bereits- es ist möglich.

Umgekehrt gibt es Unterschiede zwischen dem Original- Schallereignis und 
dem aufgezeichneten oder übertragenen Ereignis, oder auch zwischen 2 
ANlagen oder Boxen, das beschreiben HiFi- Fans ja inbrünstig, und 
etliche behaupten, das immer unterscheiden zu können.
Wenn Hörer einen Unterschied hören, hat das einen Grund, und den kann 
man herausfinden- durch Messen.
Wird der Unterschied wiederholbar festgestellt, und der Meßtechniker 
kann das nicht durch Messen belegen--- dann ist der Meßtechniker zu 
doof.

von Stefan F. (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> ZOOM0007.mp3 (5,93 MB)

Was soll das werden? Soll ich mir das jetzt auf meinem Laptop anhören 
und sagen "auf einer anständigen Anlage würde es besser klingen"?

Oder willst du mir damit den Klang irgendeiner Anlage demonstrieren? 
Dann müsste ich diese Datei aber direkt ins Gehirn injizieren, das geht 
nicht.

Zum Basteln regt mich das jedenfalls nicht an. Es regt mich eher dazu 
an, mich zu fragen, wie verdreht manche Leute denken. Und ich frage 
mich, ob der Konsum gewisser Pilze mich dazu befähigen würde, es zu 
verstehen. Mein Bewusstsein ist noch nicht erweitert, ich bin noch 
Jungmann.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Aufzeichnungsgeräte, Anlage und Boxen exakt genauso gut, wie die an der
> gleichen Stelle plazierten Musiker- es entsteht exakt das gleiche
> Schallereignis.
> Warum auch nicht ???

Nie im Leben. Auch die beste elektronische Wiedergabe kann nie so gut 
sein wie ein Instrument.

Ob's jeder hört ist eine andere Frage.

Viele haben sich ja auch das Gehör ruiniert. Durch schlechte Anlagen, 
Kompression, MP3, usw. Dann empfindet man das Schlechte als Normalität.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> den kann man herausfinden- durch Messen.

Ginge auch rein subjektiv. Durch Blindtests, besser Doppelblindtests. 
Nur verweigern sich viele Anhänger der 'reinen Lehre' solchen Tests.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Kann nicht mal ein Moderator den ganzen Blödsinn, den hier Rudi aus 
seiner Anonymität heraus verbreitet, mal löschen? Das ist eh alles 
kellertief bewertet - was er aber gar nicht sieht. (Vielleicht sollte 
man dies mal ändern ...)
Es ist nicht einmal lustig. Aber auch diese Kompetenz fehlt ihm.

Stefan, wenn Du magst, kannst Du mir eine PN schreiben.

Gruß
Jobst

von DANIEL D. (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> und speziell:  für hiege , weil er ein verständiger junger Mann ist:

Also wenn ich ein Handyvideo von meiner Anlage mache, klingt das 
irgendwie deutlich besser. Da meine Freunde und ich gerne sinnlose 
Snapchat Videos verschicken mache ich sowas öfter. Es ist fast so gut 
wie im Hintergrund eingefügte Musik, oder nur schwer zu differenzieren.

Ich habe gute Kopfhörer Beyerdynamic DT990 am PC, da kann man schon 
vergleichen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Elektrofan schrieb:
> Die Interferenzen
>
> - bei Wasserwellen, wie im Physik-Versuch und
> - bei Schallwellen im kHz-Bereich in Luft
>
> liegen durchaus in ähnlicher geometrischer Grössenordnung.

Was die Interferenzen idealer Schallwellen angeht, ja. Die sind aber 
nicht ideal. Schau dir mal im Detail an, wie sich Basswellen ausbreiten. 
Schallwellen um Lautsprecher sind nochmal komplexer, weil ein 
Lautsprecher 3D abstrahlt und auch in der 2D-Ansicht von oben ein völlig 
unterschiedliches Verhalten hat, was Bündelung von Höhen und Bässen 
angeht. Da gibt es mehrere Effekte, die sich mit einem einfachen 
Wellenmodell nicht beschreiben lassen. Wasserwellen an der Oberfläche 
laufen hingegen sehr homogen - daher ist das Wasser immer ein schlechter 
Vergleich für das was in Luft passiert.

Zu dem Thema "Versatz und ebene Frontwand":
Da liegt der Hund begraben. Große Lautsprecher erfordern große Gehäuse 
und beide entfernen sich immer mehr vom idealen punktförmigen 
Lautsprecher. Bei Mikrofonen bekommt man das noch hin (z.B. MEMS) aber 
auch die kranken an der mangelnden Amplitude, weswegen man bei 
Tonaufnahmen immer noch auf Kleinmembranmikro mit 1/2-Zoll Membran 
setzt, um Leistung  und damit SNR zu kriegen. Distanzaufnahmen erfolgen 
sogar mit Grossmembranmikro mit all ihren Problemen in der 
Richtungsselektivität. Da werden schon die Höhen um 12kHz 
Beugunseffekten unterworfen.

DANIEL D. schrieb:
> Super Interferenzen an zusätzlichen Gehäusekanten. Die kann man sogar
> messen, den Weichenbauteile Hokuspokus eher weniger.
So ist es. Die Gehäuse sind ein echtes Problem. Daher verwenden wir im 
Studio meist mehrere Systeme - u.a. auch 1-Wege-Systeme mit sehr kleinen 
Gehäusen. Diese erinnern an kleine Brüllwürfel, sind aber bei freier 
Aufstellung mit die neutralsten Schallgeber. Leider kriegt man da keine 
20Hz bis 20kHz raus. Auch nicht mit den besten DSPs, weil bei 
entsprechender Verbiegung des Frequenzganges fast keine Leistung mehr 
für die Mitten eingegeben werden kann, wenn sie so laut sein sollen, wie 
die Bässe.

Dazu:

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Haaainz schrieb:
> Rainer Speaker schrieb:
>> Würde ich mir eine 2-4 Wege Box bauen, würde ich einfach ein derartiges
>> Modul verwenden
>> Dann kann man auch Eigenheiten der Chassis korrigieren...
>
> Dir ist aber schon klar, das du die komplette Mathematik dazu
> beherrschen musst, um DSPs sinnvoll zu parametrisieren? "Eigenheiten der
> Chassis korrigieren" macht man nicht mal eben im Vorbeigehen. Kinderkram
> wie "Frequenzgang auf Achse korrigieren" ist hier natürlich nicht
> gemeint.

So ist es. Mit Bezug zu oben:

a) den Frequenzgang generell zu linearisieren klappt aus zwei Gründen 
nicht beliebig: Man kann selbst mit einem sehr schmalbandigen FIR-Filter 
nicht beliebig fein korrigieren und selbige lassen sich auch nur auf 
teuren Systemen realisieren. Die in den DSPs verbauten FIRs sind dafür 
allesamt zu kurz. Oft wird mit IIRs gearbeitet, die wieder schwingen, 
was ebenfalls Probleme macht. Im Bassbereich geht es aus verschiedenen 
Gründen oft nicht anders als mit einem IIR oder einem Lattice-Filter, 
und da sind die Möglichkeiten begrenzt.

Das Linearisieren funktioniert für Punkte im Bereich von 0... - 6dB, was 
meist 1-2 Okaven im Bass und eine halbe in den Höhen darstellt. Dazu 
müssen die Bereiche angehoben und das Signal insgesamt gesenkt werden, 
um den Lautsprecher nicht zu überlasten. Damit sinkt der abgestrahlte 
Pegel. Die billigen Monitore, die hier genannt wurden, machen meist 
genau das Gegenteil!

b) das Verhalten des Chassis zu kompensieren ist noch komplexer, weil es 
eine Resonanz IM Chassis und eine DES Chassis gibt. Beide laufen auf der 
Zeitachse der Anregung hinterher und erfordern ein Zeitverhalten des 
Filters. Das geht, wird auch gemacht, braucht aber sehr viel Messung und 
ist teuer! Ich hatte vor einigen Jahren ein Projekt in der Richtung und 
kann sagen, dass das selbst mit einem €100,- FPGA schwierig war. Man 
muss viele Lautsprecher verkaufen, damit das wieder reinkommt, was aber 
kaum geht, bei den Preisen, die man nehmen muss.

von Elektrofan (Gast)


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@ Jürgen S.:
Ich schrieb:
>> Die Interferenzen
>>
>> - bei Wasserwellen, wie im Physik-Versuch und
>> - bei Schallwellen im kHz-Bereich in Luft
>>
>> liegen durchaus in ähnlicher geometrischer Grössenordnung.

Mir ging's eben um die geometrische Grössenordnung.
                   *******************************

Dass die o.a. Wasserwellen in 2 Dimensionen interferieren, die
Lautsprecher aber in 3 Dimensionen "spielen", ist schon klar ...---

Auch (z.B.) bei der Elbphilharmonie ist das Hörerlebnis an jedem Platz
zwar gut (?), aber definitiv unterschiedlich:
Welcher Platz soll also zu Hause nachempfunden werden?   ;-)

von DANIEL D. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Welcher Platz soll also zu Hause nachempfunden werden?   ;-)

Der Beste welcher denn sonst.

von Stefan F. (Gast)


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Ich möchte mal die audiophile Anlage sehen, die den Ton des Trompeters 
korrekt wieder gibt, wenn dieser in die Hocke geht. Angeblich hört man 
ja solche Details - oder etwa doch nicht?

Warum sind eigentlich diese super-duper Anlagen fast immer nur in Stereo 
ausgelegt?

von DANIEL D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Warum sind eigentlich diese super-duper Anlagen fast immer nur in Stereo
> ausgelegt?

Also wenn du Mehrkanal in richtig Gut haben willst, würde ich Trinnov 
Altitude auf empfehlen, und auf jeden Fall immer den gleichen 
hochwertigen Lautsprecher für jede Position.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Warum sind eigentlich diese super-duper Anlagen fast immer nur in Stereo
> ausgelegt?

Weil du nur 2 Ohren hast ?

Mit Kopfhörer ist damit alles erfüllt.

Wenn deine Lautsprecheranlage damit Probleme hat, soll sie halt das 
Problem ihrer Unzulänglichkeit lösen, und nicht den Übertragungsweg 
aufplustern.

von Elektrofan (Gast)


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>> Welcher Platz soll also zu Hause nachempfunden werden?   ;-)

> Der Beste welcher denn sonst.

Aha.
Also, der vom Dirigent, oder der vom Ton-Ing.?
Oder der teuerste? ---
Oder genau der, auf dem unser Bundespräsident sich niederzulassen 
pflegt,
wenn er zu Weihnachten o.ä. mal vorbeikommt?   ;-)

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Weil du nur 2 Ohren hast ?

Du weißt aber schon, dass diese beiden Ohren Richtungen unterschieden 
können, die kein Stereo System wiedergeben kann?

Oder willst du und erzählen, dass die ganzen Surround Systeme sinnlos 
seien?

von DANIEL D. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>>> Welcher Platz soll also zu Hause nachempfunden werden?   ;-)
>
>> Der Beste welcher denn sonst.
>
> Aha.
> Also, der vom Dirigent, oder der vom Ton-Ing.?
> Oder der teuerste? ---
> Oder genau der, auf dem unser Bundespräsident sich niederzulassen
> pflegt,
> wenn er zu Weihnachten o.ä. mal vorbeikommt?   ;-)

Ein Glück dass du nicht entscheidest wo der Aufnahmeort ist. Da wo der 
beste Sound ist.

Genau wie beim Kinofilm, da will man ja auch nicht direkt vor der 
Leinwand sitzen, oder viel zu weit weg. Oder eben zu weit links oder 
rechts.

von Haaainz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich möchte mal die audiophile Anlage sehen, die den Ton des Trompeters
> korrekt wieder gibt, wenn dieser in die Hocke geht. Angeblich hört man
> ja solche Details - oder etwa doch nicht?

Das geht definitiv, und man muss auch keine unerhört teueren 
Materialschlachten dafür schlagen. Zwei Bedingungen: Die LS müssen 
zumindest vertikal eine zeitrichtige Abstrahlcharakteristik haben, womit 
wir wieder bei Phasenverlauf/Filtern/Weichen/DSPs/Chassisversatz etc. 
wie oben wären. Zweite Bedingung: Die Information muss in der Aufnahme 
vorhanden sein. Letzteres erfordert sehr viel Sorgfalt bei der Aufnahme 
und sehr zurückhaltende Nachbearbeitung.

von DANIEL D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Du weißt aber schon, dass diese beiden Ohren Richtungen unterschieden
> können, die kein Stereo System wiedergeben kann?

Da jeder Mensch andere Ohren hat, funktioniert es im Grunde bei jedem 
Menschen etwas anders. Das Gehirn hat sozusagen im Laufe des Lebens 
gelernt wo der Ton herkommt.

Deswegen ist dieser Raumklang über Kopfhörer Kram meiner Meinung nach 
nicht ganz so gut.

Das Messsystem von Trinnov arbeitet mit vier Mikrofonen, da wird sogar 
erkannt aus welcher Richtung der Schall kommt wenn das Heimkino 
eingemessen wird.

Eines der wenigen Dinge wo ich mich ärger dass ich kein Bonzen bin.

von Elektrofan (Gast)


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>>> Welcher Platz soll also zu Hause nachempfunden werden?   ;-)

>> Der Beste welcher denn sonst.


> Ein Glück dass du nicht entscheidest wo der Aufnahmeort ist.
Da hast Du recht.
> Da wo der beste Sound ist.

Gute Idee!

Seinerzeit dachte ich mal darüber nach, Ton-Ing. zu werden.
Das ging aber schon deswegen nicht, weil ich keine 2
Musikinstrumente (Studienvoraussetzung) vernünftig spielen kann ...

von Rudi Ratlos (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Zum Basteln regt mich das jedenfalls nicht an.

Paßt. Wäre techn.auch viel zu kompliziert für dich, solche Hörner, die 
wie eine umgekehrte Filterkurve arbeiten.

von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Viele haben sich ja auch das Gehör ruiniert. Durch schlechte Anlagen,
> Kompression, MP3, usw. Dann empfindet man das Schlechte als Normalität.

Unsinn!
Eher durch Presslufthammer, Kindergeschrei, Techno-Party, Maschinenlärm, 
...

DANIEL D. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Du weißt aber schon, dass diese beiden Ohren Richtungen unterschieden
>> können, die kein Stereo System wiedergeben kann?
>
> Da jeder Mensch andere Ohren hat, funktioniert es im Grunde bei jedem
> Menschen etwas anders. Das Gehirn hat sozusagen im Laufe des Lebens
> gelernt wo der Ton herkommt.
>
> Deswegen ist dieser Raumklang über Kopfhörer Kram meiner Meinung nach
> nicht ganz so gut.

Damals habe ich Kunstkopf-Stereo gehört. Kam über Radio und war 
beeindruckend. Obwohl es heute technisch qualitativ besser sein könnte.
An den Ohren bzw. Kopfhörern liegt es sicher nicht.
Eher am Aufwand für die Aufnahme.

Elektrofan schrieb:
> Seinerzeit dachte ich mal darüber nach, Ton-Ing. zu werden.
> Das ging aber schon deswegen nicht, weil ich keine 2
> Musikinstrumente (Studienvoraussetzung) vernünftig spielen kann ...

Das Absolute Gehör braucht man da sicher auch dazu.

von michael_ (Gast)


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Und nochwas.
Man sollte erst mal runterkommen.

Hier am Computer habe ich zwei Boxen. Ca. 1,40cm Abstand.
Genau im Stereo-Dreieck ist die Wiedergabe zu sonstigen Quellen sehr 
gut.

Wenn man den Kopf nur 5cm aus der perfekten Position herausbewegt, ist 
der Höreindruck miserabel (normal).
In einem größeren Raum kann niemals eine Gruppe irgendwas bewerten.
Es gibt nur eine optimale Position für nur eine Person.

von Audiomann (Gast)


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michael_ schrieb:
> In einem größeren Raum kann niemals eine Gruppe irgendwas bewerten.
> Es gibt nur eine optimale Position für nur eine Person.

Das ist nicht ganz richtig. Man kann sich hintereinander stellen. So 
haben wir das früher immer gemacht (Komponist + Arrangeur). Da die 
Lautsprecher von schräg oben kamen, hatten auch beide den gleichen 
Abstand. Es gibt nämlich keinen sweat spot, sondern eine sweet line.

von Audiomann (Gast)


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zu oben nochmal: Wir sprechen von sitzend + stehend.


michael_ schrieb:
> Damals habe ich Kunstkopf-Stereo gehört. Kam über Radio und war
> beeindruckend. Obwohl es heute technisch qualitativ besser sein könnte.
> An den Ohren bzw. Kopfhörern liegt es sicher nicht.
> Eher am Aufwand für die Aufnahme.

Der Kunstkopf kann leider keinen Gehörgang nachbilden, sondern nur ein 
Standardohr. Das Ohr des Menschen separiert von hinten und von vorne 
kommende Signale durch den Knorpel, indem er das von hinten in den Höhen 
unterdrückt und das von vorne mit mit einem Echo versieht. Hinzu kommen 
über den Schädel von vorn und oben eindringende Frequenzen, die über 
Körperschalleitung in den Gehörgang hineinresonieren. Dieses komplexe 
Reflektionsgefüge nutzt das Gehirn zum Orten. Das tut es indem das 
kleine Kind lernt, woher ein Schall kommt, wenn es die Quelle sieht. 
Angeblich können das die meisten Kinder schon mit 4 Jahren.

von Audiomann (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Genau das wurde schon gemacht- und die -natürlich "blinden"- Hörer
> konnten das nicht unterscheiden. Wenn ich mich recht entsinne, Klavier,
> Geige, Gesang.

Wenn Personen direkt vor dir stehen, ist das leicht zu unterscheiden. 
Stehen sie aufgereiht wie ein Chor mit einer Reihe zwischen den 
Lautsprechern, kommt es auf das Aufnahmeverfahren an. Eine Mischung aus 
Intensitäts- und Laufzeitstereofonie wie das EBS zeigen gute Resultate.

von DANIEL D. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wenn man den Kopf nur 5cm aus der perfekten Position herausbewegt, ist
> der Höreindruck miserabel (normal).
> In einem größeren Raum kann niemals eine Gruppe irgendwas bewerten.
> Es gibt nur eine optimale Position für nur eine Person.

Kommt auch auf die Lautsprecher an. Kauf dir Rundstrahler und du hast 
dieses Problem nicht mehr.

Kauf dir Lautsprecher welche sehr stark Bündelen, z.B große Breitbänder 
und das Problem ist sehr stark ausgeprägt.

von DANIEL D. (Gast)


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Audiomann schrieb:
> Das tut es indem das kleine Kind lernt, woher ein Schall kommt, wenn es
> die Quelle sieht. Angeblich können das die meisten Kinder schon mit 4
> Jahren.

Man muss es nicht mal sehen, es reicht ja auch zu wissen wo man mit den 
Händen ein Geräusch erzeugt wenn man etwas anfasst.

von Rudi Ratlos (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Also wenn ich ein Handyvideo von meiner Anlage mache, klingt das

Und das sind bloß 6,5" Subwoofer mit Doppelmagnetsystem und steifer
Gummisicke aus (und in) einer umgebauten Sony SS-LB455 Bi-Amping-Box.
Am Horn, in einer Gerümpelkammer !

Und kein 15"-Subwoofer   mit  zehn "Zusatz"lautsprechern.

Na, denn. Schwanz verglichen. und Muschi drüber ..

> Ich habe gute Kopfhörer Beyerdynamic DT990 am PC, da kann man schon
> vergleichen.

----


Das solltest dir zuerst auf deiner großen Anlage abhören und unmittelbar 
darauf  PURE-DIRECT  auf (d)einem 'Subwoofer'.
Ich hatte leider beim Zoom-H2n den 2ch-MS/XY-Modus in ultrabreitem 
5-Kanal-Stereo aktiviert und das Mic verkehrt herum aufgestellt .
Das Horn selbst ist (akt.) nur für  6,4kHz-Vollwelle.
Die 15-25 kHz hört man leider trotzdem nicht drauf. Aber paßt scho, ein 
erster Eindruck -

von Haaainz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Viele haben sich ja auch das Gehör ruiniert. Durch schlechte Anlagen,
>> Kompression, MP3, usw. Dann empfindet man das Schlechte als Normalität.
>
> Unsinn!
> Eher durch Presslufthammer, Kindergeschrei, Techno-Party, Maschinenlärm,

Nein, kein Unsinn. Die von dir genannten Faktoren, insbesondere die 
Techno-Party, hinterlassen zwar nachhaltige Schäden, gemeint war aber 
"ruiniert" im Sinne von ungeübt bzw. nie richtig gelernt. Wenn das Hirn 
immer nur komprimierte, datenreduzierte Soße auf schlechten 
Wiedergabegeräten aus der Konserve vorgesetzt bekommt, ist es mit realen 
Schallereignissen, z.B. live gespielten Instrumenten, oftmals 
hoffnungslos überfordert. Umgekehrt gibt es diesen Effekt genauso, 
allein schon der elende Optimod macht Radiohören zuhause für mich 
unerträglich. Kommt noch Datenreduktion dazu, ist es (je nach 
Musikrichtung und Abhöre) ganz vorbei - nach spätestens 30 Min. will ich 
nur noch abschalten.


(Und komm mir jetzt keiner mit irgendwelchen Tests als Nachweis - der 
z.B. ach so berühmte Test in der c't war eine Farce.)

von Haaainz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wenn man den Kopf nur 5cm aus der perfekten Position herausbewegt, ist
> der Höreindruck miserabel (normal).

Das ist selbstgewähltes Schicksal, wenn der Sweetspot so eng ist. 
"Normal" im Sinne durchschnittlicher Hifi-LS ist das nicht. Wenn das 
nicht beabsichtigt war, hast du dir für deinen Zweck die falschen LS 
ausgesucht.

DANIEL D. schrieb:
> Kauf dir Rundstrahler und du hast dieses Problem nicht mehr.

Dafür schafft man neue Probleme, der Brei aus Reflektionen hat nichts 
mehr mit dem Versuch gemeinsam, nahe am Original zu bleiben. Kann man 
machen und mögen, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass es eben nur 
Effekthascherei ist.

von DANIEL D. (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Und kein 15"-Subwoofer   mit  zehn "Zusatz"lautsprechern.

In dem Video waren nur die Standboxen zu hören, also Stereo den Rest 
nutze ich nur zum Filme schauen.

von DANIEL D. (Gast)


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Haaainz schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Kauf dir Rundstrahler und du hast dieses Problem nicht mehr.
>
> Dafür schafft man neue Probleme, der Brei aus Reflektionen hat nichts
> mehr mit dem Versuch gemeinsam, nahe am Original zu bleiben. Kann man
> machen und mögen, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass es eben nur
> Effekthascherei ist.

Das Gehirn ist in der Lage zwischen Diffusschall und Direktschall zu 
differenzieren, auch das Original erzeugt selten gerichteten Schall.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Haaainz schrieb:
> michael_ schrieb:
>
>> Mohandes H. schrieb:
>>> Viele haben sich ja auch das Gehör ruiniert. Durch schlechte Anlagen,
>>> Kompression, MP3, usw. Dann empfindet man das Schlechte als Normalität.
>>
>> Unsinn!
>> Eher durch Presslufthammer, Kindergeschrei, Techno-Party, Maschinenlärm,
>
> Nein, kein Unsinn.

Hier muß man unterscheiden. Durch andauernder Krach und Lärm können 
echte Hörschäden entstehen, Schwerhörigkeit. Das was ich meinte, und 
auch Haaainz, das entsteht im Gehirn.

Wer ständig solchen totkomprimierten Klangbrei konsumiert, der hat sich 
daran gewöhnt und empfindet das als 'normal'.

Ein Kennzeichen einer guten Anlage ist übrigens auch, daß man sich trotz 
hoher Lautstärke noch gut unterhalten kann. Ist natürlich ein rein 
subjektives Merkmal und nicht messbar. Aber den Unterschied zwischen 
einer Unterhaltung bei 'Klangbrei' und bei klar akzentuierter Musik kann 
jeder selbst ausprobieren und erleben.

von Martin H. (horo)


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michael_ schrieb:
> Das Absolute Gehör braucht man da sicher auch dazu.

Aus einem Gespräch mit einem Ton-Meister (das ist der mehr künstlerische 
und weniger technische Studiengang) vom (ehemaligen) RIAS: "Das absolute 
Gehör ist relativ wichtig, aber das relative Gehör ist absolut wichtig."
Das relative (das ist eine Terz plus x Cent) kann man trainieren, das 
absolute (das ist ein C#) ist aber angeboren oder auch nicht.

von Shorty (Gast)


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Haaainz schrieb:
> (Und komm mir jetzt keiner mit irgendwelchen Tests als Nachweis - der
> z.B. ach so berühmte Test in der c't war eine Farce.)

Weil er verbindet stattgefunden hat? ;)

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe weder Goldohren noch das "absolute Gehört" und bin auch sonst 
nicht mit besonderen Fähigkeiten in diesem Bereich gesegnet. Wie wohl 
99,99% der Menschheit.

Warum zum Henker soll ich mir von solchen Leuten erklären lassen, wie 
meine Anlage klingen soll? Wie kommt man zu der Ansicht, Mediamarkt 
verkaufe nur Müll, bloß weil es deren Bedürfnisse nicht zufrieden 
stellt?

Ich lasse mich ja auch nicht von einem Freeclimber sagen, dass Treppen 
überflüssiger Schnickschnack sind.

von Shorty (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe weder Goldohren noch das "absolute Gehört" und bin auch sonst
> nicht mit besonderen Fähigkeiten in diesem Bereich gesegnet. Wie wohl
> 99,99% der Menschheit.

Das haben Goldohren auch nicht, die dürften altersbedingt eher 
schlechter hören. ;)

von brüno (Gast)


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MaWin schrieb:
> Weil du nur 2 Ohren hast ?
> Mit Kopfhörer ist damit alles erfüllt.

Auch das ist mal wieder völliger Quatsch, weil es nicht nur auf 
Lautstärke, Laufzeit- und Phasenunterschiede am Ohr ankommt, sondern 
auch darum wie die Ohrmuschel den Schall abhängig vom Winkel 
beeinflusst, was sich von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich 
auswirkt. Idealerweise hätte man ein dreidimensionales Array aus 
Punktstrahlern, welches die einzelnen Instrumente in Position und 
Ausdehnung positioniert.

von brüno (Gast)


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Darüber hinaus hat ein Multisub-Sat-System in üblichen Räumen nur 
Vorteile, weil unterhalb der Schröder-Frequenz völlig andere 
Anforderungen an die Anregung vorherrschen.

von Stefan F. (Gast)


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Zum Räumlichen Hören gehört sicher auch, dass der Zuhörer seinen Kopf 
bewegt.

von NichtWichtig (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe weder Goldohren noch das "absolute Gehört" und bin auch
> sonst
> nicht mit besonderen Fähigkeiten in diesem Bereich gesegnet. Wie wohl
> 99,99% der Menschheit.
>
> Warum zum Henker soll ich mir von solchen Leuten erklären lassen, wie
> meine Anlage klingen soll? Wie kommt man zu der Ansicht, Mediamarkt
> verkaufe nur Müll, bloß weil es deren Bedürfnisse nicht zufrieden
> stellt?
>
> Ich lasse mich ja auch nicht von einem Freeclimber sagen, dass Treppen
> überflüssiger Schnickschnack sind.

Du betonst immer wieder das Dir Audio egal ist. Das ist doch ok.
Nur wie kommst Du drauf das Du über Dinge urteilst die Du nicht kennst?

Deine 1000€ Anlage hatte ich auch mal, jetzt ist es deutlich mehr und 
die Unterschiede sind - für mich - hörbar besser.

Und es ist bei HiFi wie in vielen anderen Branchen, die ersten 80..90% 
sind schnell und preiswert erreicht, danach wird jede Steigerung teuer.

Jeder hat da seine persönliche Grenze bis wohin man das mit spielt, aber 
zu behaupten das Alles über sein persönliches Limit nur noch Bullshit 
und Geldmacherei ist zeugt von Ahnungslosigkeit.

von Shorty (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> aber
> zu behaupten das Alles über sein persönliches Limit nur noch Bullshit
> und Geldmacherei ist zeugt von Ahnungslosigkeit.

99% der High-End Zubehörartikel sind Bullshit, welcher sich seit 
jahrzehnten erfolgreich dem Nutzennachweis entzieht. Das mag zwar nicht 
"alles" sein, ändert aber inhaltlich nichts.

von Stefan F. (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Du betonst immer wieder das Dir Audio egal ist. Das ist doch ok.

Nein, egal ist es mir nicht. Ich lege durchaus Wert auf einen guten 
Klang meiner Anlage. Selbst die Tischlautsprecher im Büro habe ich 
sorgfältig mit probe-hören ausgewählt. Wenn ich mich mit den Leuten um 
mich herum vergleiche, sind meine Ansprüche durchaus deutlich höher als 
deren.

Aber immer noch weit entfernt von einem Bekannten, der verdammt viel 
Geld für seinen Kram aus gibt, aber nicht für goldene Stecker und 
Sauerstoffreie Kabel. Das Ergebnis seiner Ausgaben kann sich durchaus 
hören lassen. Nur liegen dessen Geräte weit über meinen finanziellen 
Möglichkeiten.

> Nur wie kommst Du drauf das Du über Dinge urteilst die Du nicht kennst?

Tue ich das? Naja vielleicht hast du Recht. Ich glaube wirklich, dass 
die Tonqualität einer spezieller Anlagen primär der Phantasie 
entspringt. Ganz sicher bin ich mir dabei, dass die allermeisten 
Menschen mit weniger zufrieden oder gar sehr zufrieden sind.

> Und es ist bei HiFi wie in vielen anderen Branchen, die ersten 80..90%
> sind schnell und preiswert erreicht, danach wird jede Steigerung teuer.

jupp

> Jeder hat da seine persönliche Grenze bis wohin man das mit spielt,
> aber zu behaupten das Alles über sein persönliches Limit nur noch
> Bullshit und Geldmacherei ist zeugt von Ahnungslosigkeit.

Das habe ich gar nicht behauptet. Gefordert habe ich, das die Fans 
dieser feinen Anlagen bitte nicht die Technik bzw. die Bedürfnisse der 
anderen 99,99% herab würdigen sollen.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wie kommt man zu der Ansicht, Mediamarkt verkaufe nur Müll

Weil man ihn sich angesehen hat ?

Früher hatte der Mediamarkt eine Abhörkabine für HighEnd. Da war 
teilweise brauchbares drunter. Aber seit 30 Jahren gibt es wohl nur noch 
Ramsch.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Nie im Leben. Auch die beste elektronische Wiedergabe kann nie so gut
> sein wie ein Instrument.

Eine Geige spielt und hält einen Ton, Dieser wird mit einem Meßmikrophon 
aufgenommen, und  ist auf dem Oszillographen als Kurvenform zu sehen. 
Genau dieser Ton wird vom Instrument erzeugt.
Wenn dieser Ton elektronisch wiedergegeben wird, und bei der Wiedergabe 
vom Meßmikrophon exakt die gleiche Kurvenform erzeugt wird, dann sollte 
der Ton auch am Ohr des Hörers exakt so ankommen, daß er eben NICHT 
unterscheiden kann, ob der Ton "echt" ist oder "Konserve".

WIe geschrieben, im kleinerem Rahmen war das bereits möglich.

Mohandes H. schrieb:
> Ginge auch rein subjektiv. Durch Blindtests, besser Doppelblindtests.
> Nur verweigern sich viele Anhänger der 'reinen Lehre' solchen Tests.

Ja ! Absolut korrekt !
Nur diese Methode ist geeignet.
Wobei es im Audio- Bereich äußerst schwer ist, einen solchen Test 
durchzuführen- der Mensch hat kein "Audio- Gedächtnis".

Audiomann schrieb:
> Wenn Personen direkt vor dir stehen, ist das leicht zu unterscheiden.
> Stehen sie aufgereiht wie ein Chor mit einer Reihe zwischen den
> Lautsprechern, kommt es auf das Aufnahmeverfahren an. Eine Mischung aus
> Intensitäts- und Laufzeitstereofonie wie das EBS zeigen gute Resultate.

Für Aufnahmen gibt es eben Tonmeister, und mit denen steht und fällt die 
Qualität einer Aufnahme.

NichtWichtig schrieb:
> Deine 1000€ Anlage hatte ich auch mal, jetzt ist es deutlich mehr und
> die Unterschiede sind - für mich - hörbar besser.

Solche Diskussionen... ich bekam mal das hier zu lesen (unkorrigiert):
  "Also ich habe eine mittelmässige Anlage im - öhm rechne rechne -
    Beginn 5. stelligen €-Bereich.
    ...
    Unser einer hat sich Stück für Stück zur aktuellen Ausbaustufe heran
    gearbeitet und genießt damit Musik besser als vorher, weis um den
    Mehrwert jeder Investition und respektiert die Tatsache das sowas
    nicht "mal eben" zu liefern ist.
    ...
    Du hast doch keine Ahnung was Dir mit Deinen alten Schinken an
    Musik verweigert wird, nicht an Deinen Ohren ankommt was auf
   der Quelle eigentlich  vorhanden ist."

Ich behaupte mal: Eine gute Alt- Anlage -oder auch eine nicht so 
superteure Anlage kann gut klingen.
Wenn die technischen (meßbaren) Bedingungen erfüllt sind, spielt das 
Preisschild keine Rolle.

Und dann noch... wer hat schon DAS Gehör ?
hon bei den meisten Erwachsenen kommt vieles nicht an, "was auf der 
Quelle eigentlich  vorhanden ist".

Daß teure Anlagen schöner sind, besser verarbeitet... ja, ok.

DANIEL D. schrieb:
> Das Gehirn ist in der Lage zwischen Diffusschall und Direktschall zu
> differenzieren, auch das Original erzeugt selten gerichteten Schall.

Man kann das Gehirn aber auch täuschen.

MaWin schrieb:
... wird es natürlich keine Verbesserungen
> mehr geben.

Man kann alles verbessern, im Audio- Bereich stößt man jedoch auf 
Grenzen- grundlegende Technik zu bestmöglicher Wiedergabe war schon vor 
Jahrzehnten möglich.

von DANIEL D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Zum Räumlichen Hören gehört sicher auch, dass der Zuhörer seinen Kopf
> bewegt.

Es gibt da keine allumfassende Methode. Ich habe auch schon Berichte von 
Leuten welche mit großen Breitbändern musikhören gelesen, welche eine 
art Zahnarzt Stuhl verwenden damit der Kopf in der richtigen Position 
ist. Durch die hohe Bündelung der großen Membranen haben diese 
Lautsprecher halt einen kleinen sweetspot.

von DANIEL D. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Man kann alles verbessern, im Audio- Bereich stößt man jedoch auf
> Grenzen- grundlegende Technik zu bestmöglicher Wiedergabe war schon vor
> Jahrzehnten möglich.

Mag sein man hat es trotzdem oft falsch gemacht. Selbst heute macht man 
es oft noch falsch, auch wenn es deutlich besser geworden ist.

von 2aggressive (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Zum Räumlichen Hören gehört sicher auch, dass der Zuhörer seinen Kopf
> bewegt.
Und schon hast du deine Phasenverschiebung. Volltreffer ins topic.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> die ganzen Surround Systeme sinnlos
> seien?
Im (Heim-)Kino siehst Du was Du hörst. Beispiel: Der Hubschrauber kommt 
von rechts oben ins Grossbild reingeflogen; da glotzt du hin; in diesem 
Moment ergibt sogar der "Voice of God"-Kanal einen akustischen Sinn.


Blindfolded, zum abhören von Musik, ergibt das für mich keinen Sinn. 
Zumindest konnte ich bei Musik in Wohnzimmerdimensionen noch niemals 
einer Anlage mit mehr als zwei Kanälen einen irgendwie vorteilhaften 
Eindruck abgewinnen. (Naja 2.1 ergibt uU schon einen preislichen Sinn, 
den sub kann man kaum orten).


Es gibt Ausnahmen für extrem hohe Pegel, mit gut funktionierenden DSP 
klingt das auch vernünftig (also nicht nach Raumakustik oder Echo- 
oder Phasenproblemen)...dann wirds aber sehr aufwändig, ergo brauchts 
richtig viel Kohle, auch für das dann notwendige frei stehende Häuschen.




Zu den hier hochgeladenen Klangbeispielen zwecks demonstration "guter 
Klangqualität" kann ich nur sagen @Rudi: deine Freiluftkarotte mit 
deinem nachträglich montiertem Horn klingt gezwungenermassen scheisse, 
deren Membran wird unter der erhöhten mechanischen Belastung verformt, 
die ist dafür überhaupt nicht gebaut. Hören kann man dies in deinen 
Beispielen allerdings nicht, dazu ist die Pappe und die Aufnahme viel zu 
schlecht, deine Raumakustik spielt dem Zuhörer seltsame Streiche. Schade 
um den verschwendeten Speicherplatz und den Strom.

von MaWin (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wenn dieser Ton elektronisch wiedergegeben wird, und bei der Wiedergabe
> vom Meßmikrophon exakt die gleiche Kurvenform erzeugt wird, dann sollte
> der Ton auch am Ohr des Hörers exakt so ankommen, daß er eben NICHT
> unterscheiden kann, ob der Ton "echt" ist oder "Konserve".

Na ja, wenn Lautsprecher und Geige am selben Ort stehen, in die gleiche 
Richtung strahlen, und das Mikrophon muss auch noch dort sein.

Nicht der Wiedergabeort (Kirchensaal, muffiges Wohnzimmer, hallige 
Toilette) ist entscheidend, sondern der Aufnahmeort. Da kann man heute 
per DSP viel zurückrechnen, und z.B. andere Mikrophon- und 
Lautsprecherstandorte korrekturrechnen,  macht aber fast niemand.

Edi M. schrieb:
> Man kann alles verbessern, im Audio- Bereich stößt man jedoch auf
> Grenzen- grundlegende Technik zu bestmöglicher Wiedergabe war schon vor
> Jahrzehnten möglich

Na ja, DSP gab es damals schon, aber die Algorithmen müssen erst 
umgesetzt werden, und das passiert eher langsam. Mein Fernseher kann 
noch keine Raumkorrektur, der vom Nachfolgejahr dann schon, und das ist 
auch bitter nötig bei den miesen Lautsprechern in schlechter Position.

Sehr erfreut haben mich die Gitarreneffektgeräte, bei denen man mit 
einem flick if the switch umschalten konnte zwischen den Setups von 
Santana, Hendrix, Beatles & Co. .

Aber 
https://books.google.de/books?id=V7oEAwAAQBAJ&pg=PA58&lpg=PA58&dq=aktive+lautsprecher+entzerrung#v=onepage&q=aktive%20lautsprecher%20entzerrung&f=false 
steckt noch in den Kinderschuhen. Selbst aktive Basslautsprecher mit 
MotionFeedBack sind immer noch rar und teuer.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Hören kann man dies in deinen
> Beispielen allerdings nicht, dazu ist die Pappe und die Aufnahme viel zu
> schlecht, deine Raumakustik spielt dem Zuhörer seltsame Streiche. Schade
> um den verschwendeten Speicherplatz und den Strom.

Das wird immer das Problem sein- ein Klangbeispiel einer Komplettanlage 
inkl. der Lautsprecher ist eigentlich nur mit Kunstkopf- Stereo möglich, 
und selbst das hat Grenzen.

Das Mikrophon gibt alles an das Aufzeichnungsgerät weiter, inkl. der 
Reflektionen an Wänden usw., bei der Wiedergabe im Raum des Abhörenden 
kommen dessen Reflektionen dazu.

Der einmal entfaltete Schall muß sofort verbraucht werden- ihn wieder 
einpacken, und woanders nochmal entfalten, ist Verdoppelung der -meist 
nicht exakt übereinstimmenden- Raumakustik, und das ist immer hörbar.

Dazu noch ist das Gehirn schon, wie hier erwähnt, in der Lage, zu 
filtern, am Originalort werden die Reflektionen entsprechend 
berücksichtigt.
Das gibt uns die Natur bereits mit, das war einst überlebenswichtig. Und 
das ist auch irre leistungsfähig: Ich habe vor einigen Tagen einen Vogel 
zwitschern gehört, wendete den Kopf in Schallrichtung, und fand ihn 
exakt an der Stelle, wo ihn Ohren und Gehirn lokalisiert hatten.
Probiert das mal !

Die einzige Möglichkeit ist das elektrische Abgreifen an den 
Lautsprecheranschlußklemmen, möglichst an einem ohmschen Lastwiderstand, 
dann enstehen bei der Wiedergabe der AUfzeichnung nur die Reflektionen 
des Wiedergaberaums.
Greift man an der Lautsprecherspule ab, hat man deren Einfluß auf die 
Endstufe (Dämpfung) mit bei. Ich weiß nicht, ob das sinnvoll ist.

So transportiert der Hörer die abzuhörende Anlage ins eigene Wohnzimmer, 
und gibt sie mit SEINEN Lautsprechern wieder.
Wenn das baugleiche sind, ist das schon optimal, das dürfte wohl die 
allerbeste Möglichkeit sein.

Den entfalteten Schall des Lautsprechers an der Abhörposition mit dem 
Mikrophon aufzunehmen, und über eine andere Anlage wiedergeben- klappt 
nicht. Klingt immer nach "Waschküche".
Es gibt Software, die das korrigieren können soll- das ist aber bei 
Einzelinstrumenten noch akzeptabel, schreibt sogar der Hersteller. Ich 
hab's mal getestet, ist auch so.

von DANIEL D. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Das Mikrophon gibt alles an das Aufzeichnungsgerät weiter, inkl. der
> Reflektionen an Wänden usw., bei der Wiedergabe im Raum des Abhörenden
> kommen dessen Reflektionen dazu.

Also ich habe mir das bisher nur mit Kopfhörern angehört.

von Edi M. (edi-mv)


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DANIEL D. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Das Mikrophon gibt alles an das Aufzeichnungsgerät weiter, inkl. der
>> Reflektionen an Wänden usw., bei der Wiedergabe im Raum des Abhörenden
>> kommen dessen Reflektionen dazu.
>
> Also ich habe mir das bisher nur mit Kopfhörern angehört.

Wenn man mit Kunstkopf aufnimmt, der das menschliche Ohr mit seinen 
Eigenschaften nachbildet (nachbilden soll...), ist Kopfhörer perfekt. 
Und dann sollte es ein richtig guter sein.
Dann... sollte es auch möglich sein, ein Schallereignis so 
wiederzugeben, als ob man selbst dort ist.
Sollte...

War mal in den 70ern ein Hype um Kunstkopf... damals habe ich das auch 
versucht, aber die die für mich und mein Portemonnaie habbaren Kopfhörer 
taugten nichts- typisches Merkmal: "Im Kopf- Lokalisation" der 
Schallquelle(n). Machte gar keinen Spaß.
Als ich dann Top Mickymaus hatte (damals Sennheiser HD414 und 424)... 
war der Hype schon wieder vorbei...

Ich bevorzuge das elektrische Abnehmen und Transportieren.
Und da kann man durchaus erstaunliche Feststellungen machen.

von 2aggressive (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Das Mikrophon gibt alles an das Aufzeichnungsgerät weiter, inkl. der
>> Reflektionen an Wänden usw., bei der Wiedergabe im Raum des Abhörenden
>> kommen dessen Reflektionen dazu.
>
> Also ich habe mir das bisher nur mit Kopfhörern angehört.
Ich auch, war schlimm genug.



Edi M. schrieb:
> So transportiert der Hörer die abzuhörende Anlage ins eigene Wohnzimmer,
> und gibt sie mit SEINEN Lautsprechern wieder.
> Wenn das baugleiche sind, ist das schon optimal, das dürfte wohl die
> allerbeste Möglichkeit sein.
Autsch optimal, zwei heftige Unstimmigkeiten, erstens: damit quadrieren 
sich alle Fehler der zu "testenden" Anlage. Zweitens: wenn ich sowieso 
eine baugleiche Anlage zu hause habe, warum dann ein von anderen 
"abgehörtes" Soundbeispiel einspielen, das ist sinnlos.
Und die Fehler der Aufzeichnung (Mikrofon im Pissoir SCNR) kommen noch 
"on top".


Am Ende ist das (die Fehler aller art) doch hier genau das Thema: eine 
Anlage (incl. Lautsprecherbox und Abhörraum) soll idealerweise 
keinen eigenen "sound" haben. Kein Einschwingverhalten, kein Nachhall, 
zeitrichtig (also phasengenau ohne Versatz) an meinen Ohren ankommmend.

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Am Ende ist das (die Fehler aller art) doch hier genau das Thema: eine
> Anlage (incl. Lautsprecherbox und Abhörraum) soll idealerweise
> keinen eigenen "sound" haben. Kein Einschwingverhalten, kein Nachhall,
> zeitrichtig (also phasengenau ohne Versatz) an meinen Ohren ankommmend.

Eben. Idealerweise.
Bei der Elektronik übertrifft man das Notwendige bei Weitem.

Bei Lautsprechern und Boxen... vielleicht nah dran.

Beim Abhörraum... da liegt der Hase im Pfeffer.

Man sehe sich mal die Veröffentlichungen in HiFi- Zeitschriften und 
Werbeprospekten an- Anlagen jenseits von Gut und Böse, wunderschöne 
Boxen in teuren Hölzern und Gold (Ja !)"Wohnräume" mit riesigen Glas- 
Balkontüren und -Fenstern, Fernseher und Boxen aus einer gewaltigen 
Holzkonstruktion ausfahrbar, gelegentlich Horn- Lautsprecher in der 
Größe eines  Schiffs- Nebelhorns, oder auch wie ein Posthorn von 1800, 
aber in Mannesgröße, keine Textilien weit und breit, harte Wände und 
Möbel.
Akustisch das nette Flair einer Waschküche. (wer die nicht mehr kennt: 
Unverputzte Wände, in der Mitte ein mit Kohle befeuerbarer Waschtrog).
Dafür werden dann in Ecken und Winkeln z. B. pyramidenförmige 
"Klangverbesserer" plaziert.
Ok, sieht schön aus, das ja. Und das Portemonnaie ist jetzt leichter, 
und zieht nicht mehr die Hose runter.

Nun ja. ich habe 2 dicke Boxen in den Zimmerecken, auf Gummimatten auf 
dem Boden, das Zimmer voll mit verschiedensten Radiogeräten, das ergibt 
eine durchaus erwünschte Streuung des Schalls, anstelle gerichteter 
Reflektionen, das macht man ja in schallgarmen Räumen mit speziellen 
Pyramiden, ähnlich Eierkartons, an den Wänden.
Dazu Geräte aus der technischen Steinzeit bis fast heute.
Etliche Geräte können die Boxen genug anfeuern, daß sich einige -sehr 
gut aufgenommene- Aufnahmen dann doch "fast wie dabei" anhören, etwa 
Kirchenorgel- Aufnahmen, da wirken dann auch der durch den Fußboden 
übertragenen Tieffrequenzen, ein wirklich sehr schöner Effekt, wenn man 
hört, und dazu die Tiefen spürt.

Und dazu benötigt man keine hohen Leistungen, das Zimmer ist klein, da 
reichen kleine Leistungen bereits aus, eine Lautstärke zu erzeugen, die 
der am Aufnahmeort entspricht.
Und mit heutigen Audioquellen kann man ältere Geräte genauso nutzen.
Die Boxen und ihre Umgebung bestimmen im Wesentlichen den Klang- es 
macht keinen großen Unterschied, ob ich einen modernen HiFi- Verstärker 
oder ein altes Gerät dran habe.

Aber diese Beurteilung ist meine, und ich habe nicht die "Goldohren".

von Edi M. (edi-mv)


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2aggressive schrieb:
> Autsch optimal, zwei heftige Unstimmigkeiten, erstens: damit quadrieren
> sich alle Fehler der zu "testenden" Anlage. Zweitens: wenn ich sowieso
> eine baugleiche Anlage zu hause habe, warum dann ein von anderen
> "abgehörtes" Soundbeispiel einspielen, das ist sinnlos.

Heutioge Anlagen sich weit, weit über dem, was nötig ist. Da quadrieren 
sich 2- 3 Stellen hinter dem Komma.

Ich meine auch nicht, das soll ständig so sein- es ist eine Möglichkeit, 
ein Schallereignis elektrisch abzugreifen, zu transportieren, und zur 
Beurteilung am Abhörort zu entfalten.

Bei einer Anlage der Oberklasse kann man wahrscheinlich nicht einen 
Verstärker der Oberklasse beurteilen, da beide das elektrische Signal 
perfekt übertragen, aber bei gleichem Lautsprecher hat man dann die 
fremde Anlage in seinen Raum geholt.

Das gilt also nur für solche Sachen, wie hier versucht wurde. Besser 
wäre eben gewesen, an den Lautsprecheranschlüssen abzugreifen, 
digitalisieren, und über z. B. PC im Anlage hiner wiederzugeben.
Dann hört sich das auf jeden Fall besser an, weil eben Null 
Raumeigenschaften einfließen, was ja das Beispiel hier massiv hat. Und 
wer die gleichen Lautsprecher hat, würde es noch besser beurteilen 
können, allerdings hat ja der Abhörende meist einen anderen Raum- bei 
gleichem Raum wäre das Ergebnis natürlich gleich.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Besser
> wäre eben gewesen, an den Lautsprecheranschlüssen abzugreifen,
Am Ausgang einer "einfachen" Endstufe; ok! Wir sind uns sicherlich 
einig: fast jede Endstufe kann dies besser als relevant notwendig. 
"Röhrende" Endstufen mal aussen vor.

An der LS-Box selbst: sobald es um Mehrwegsysteme geht: nope, da sind 
wir direkt beim Phasengang, beim Einschwingverhalten der Weichen usw....

Selbst beim Breitbänder (auch Kopfhörer) eine Fehlerquelle.

Was Du sehr gut herausgearbeitet hast (und ich zum eigentlichem Thema 
zumindest sprachlich in meiner Beschreibung vernachlässigt habe) ist das 
Thema Raumakustik. Am Ende (von der unter 100-Euro-Klasse für 
Komplettanlagen incl Lautsprechern im Standard-Wohnzimmer mal abgesehen) 
sicherlich relevant. Punkt nummer eins sozusagen.

Mit Kopfhörern ist ---zumindest für mich--- das Problem erschlagen. 
Brachialen Tiefbass kann ich hier nicht feuern: Nachbarn und Ohrenarzt 
(auch die haben Vorschäden) raten davon ab. Klar: der Tiefbass einer 
geil brummenden Korg und flatternder Hose ist damit nicht zu erfassen... 
wie klingt eigentlich ein solches Keyboard unplugged? SCNR :D



Listen to the voice of Buddha!
Die menschliche Stimme (das "Instrument" schlechthin) scheint sogar 
auch heute noch eine Benchmark für billige Lautsprecher zu sein, neben 
der Raumakustik.

von NichtWichtig (Gast)


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HiFi ist schon immer ein Minenfeld der Worte :-)

Und die Goldohren werden sich auch weiterhin mit dem Meßwertfetischisten 
zoffen und/oder mißvertehen.

Es gibt keine belastbare Übersetzung von Audio nach Video.
Was Leute hören ist das eine, was sie sagen etwas anderes und was der 
gegenüber aus diesen Worten ableitet möglicherweise nicht das was der 
Sprecher meinte.

Selbst die DoppelBlindtest-Freaks liefern gerne Beweise wie sie das 
Publikum verarscht haben, ob da wohl der Blindtest nicht immer 
zielführend ist?

Womöglich ist es auch nur Neid derer die sich keinen MC Preamp für 20k€ 
leisten können, das muss demnach Beschiss sein.

Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal 
zum Antesten.
Unterm Strich das besten Preis/Leistungsverhältnis was Tuning angeht, 
nie wieder den Billigscheiss aus der Zehnerpackung für 2 Fuffzig.

von Onkel Hotte (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe vor einigen Tagen einen Vogel
> zwitschern gehört, wendete den Kopf in Schallrichtung, und fand ihn
> exakt an der Stelle, wo ihn Ohren und Gehirn lokalisiert hatten.

Soweit, so normal.

> Probiert das mal !

Was soll man da probieren? Das ist, medizinische Gesundheit 
vorausgesetzt, selbst für kleinste Kinder normal. Der Kinderarzt testet 
bei irgendeiner frühen U genau dieses Verhalten. Ganz früh nur R/L, 
später dann auch mit Z-Achse.


Ich selbst finde so übrigens Schrauben und ähnliches wieder, wenn sich 
mal wieder was vom Werkstatt-Tisch der Schwerkraft folgend selbstständig 
macht: Ich halte sofort inne und lausche, Trefferquote 95% beim ersten 
Blick.

von Stefan F. (Gast)


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2aggressive schrieb:
> Die menschliche Stimme (das "Instrument" schlechthin) scheint sogar
> auch heute noch eine Benchmark für billige Lautsprecher zu sein, neben
> der Raumakustik.

Ja sicher. Mangels Testraum kann man bei Mediamark kaum vernünftig Musik 
testen. Aber man kann den Ton einer Tagesschau leise abspielen und dann 
mal schauen, wie klar die Sprache wieder gegeben wird. Schon dabei 
lassen sich erhebliche Unterschiede feststellen. Letztendlich ist die 
Wiedergabe dieses Frequenzbereiches wichtiger als "fetter Bass". Mir 
jedenfalls.

von Shorty (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Selbst die DoppelBlindtest-Freaks liefern gerne Beweise wie sie das
> Publikum verarscht haben, ob da wohl der Blindtest nicht immer
> zielführend ist?

Nun, das war ja kein Blindtest im eigentlichen Sinne, sondern eher ein 
"Sehtest", der schön gezeigt hat, das man "Verbesserungen" hört, die 
nicht da sind.

Diese Tests haben nur gezeigt, dass man im Zweifel unverblindet nur 
Bullshit herbeiphantasiert.

NichtWichtig schrieb:
> Womöglich ist es auch nur Neid derer die sich keinen MC Preamp für 20k€
> leisten können, das muss demnach Beschiss sein.

20k€ für einen MC Pre? Völlig überteuerter Nonsense. Man kann für 
3-Stellig einen MC Pre bauen, welcher absolut "State Of The Art" ist, 
wobei der Begriff "State Of The Art" vollkommen überzogen ist, da ist 
wirklich keine Kunst.

Neid ist es sicher nicht, was für Leute rüber kommt, die 20k für einen 
Phono Pre hinlegen.

NichtWichtig schrieb:
> Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal
> zum Antesten.
> Unterm Strich das besten Preis/Leistungsverhältnis was Tuning angeht,
> nie wieder den Billigscheiss aus der Zehnerpackung für 2 Fuffzig.

Magst du uns verraten, was das für Monoblöcke sind? Nicht dass man in 
die Verlgenheit kommt sich die Anschaffen zu wollen.

Das ist auch so eine rätselhafte Sache bei High-End-Hifi: Was woanders 
als Elektroschrott gelten würde ist da ein Qualitätskriterium. Der 
Hersteller derart minderweriger Elektronik wäre in jeder anderen 
Branche das Gespött, aber beim Hifi kriegt man solche Fehlkonstruktionen 
gewinnbringend unter.

von DANIEL D. (Gast)


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Man muss auch erstmal richtig gute Lautsprecher gehört haben, um zu 
wissen wo die unterschiede sind.

von Stefan F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Man muss auch erstmal richtig gute Lautsprecher gehört haben, um zu
> wissen wo die unterschiede sind.

Lieber nicht, dann wird man nur traurig wenn man das mit denen 
abgleicht, die man sich leisten kann.

von DANIEL D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Lieber nicht, dann wird man nur traurig wenn man das mit denen
> abgleicht, die man sich leisten kann.

Naja nur weil es teuer ist muss es nicht gut sein. Es gibt richtig 
mittelmäßiges für viele 1000€ mein Vater hat z.B die B&W 805D 4 ich 
finde das die Höhen einfach nur zuviel sind, ohne dass es detaillierter 
klingen will.

von NichtWichtig (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Lieber nicht, dann wird man nur traurig wenn man das mit denen
>> abgleicht, die man sich leisten kann.
>
> Naja nur weil es teuer ist muss es nicht gut sein. Es gibt richtig
> mittelmäßiges für viele 1000€ mein Vater hat z.B die B&W 805D 4 ich
> finde das die Höhen einfach nur zuviel sind, ohne dass es detaillierter
> klingen will.

Könnte auch am Rest der Kette liegen.

von NichtWichtig (Gast)


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Shorty schrieb:
>
> NichtWichtig schrieb:
>> Womöglich ist es auch nur Neid derer die sich keinen MC Preamp für 20k€
>> leisten können, das muss demnach Beschiss sein.
>
> 20k€ für einen MC Pre? Völlig überteuerter Nonsense. Man kann für
> 3-Stellig einen MC Pre bauen, welcher absolut "State Of The Art" ist,
> wobei der Begriff "State Of The Art" vollkommen überzogen ist, da ist
> wirklich keine Kunst.

Für Mittelklasse mag das mit 3stellig korrekt sein.


> NichtWichtig schrieb:
>> Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal
>> zum Antesten.
>> Unterm Strich das besten Preis/Leistungsverhältnis was Tuning angeht,
>> nie wieder den Billigscheiss aus der Zehnerpackung für 2 Fuffzig.
>
> Magst du uns verraten, was das für Monoblöcke sind? Nicht dass man in
> die Verlgenheit kommt sich die Anschaffen zu wollen.

Ich würde mal sagen mittleres Preissegment: UVP lag bei 3000€/Paar
Gelobte Dinger, seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.

von Shorty (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Für Mittelklasse mag das mit 3stellig korrekt sein.

Ein Phono Pre ist schaltungstechnisch Kinderfasching. Da reicht 
3-Stellig locker für Benchmark.

NichtWichtig schrieb:
> Ich würde mal sagen mittleres Preissegment: UVP lag bei 3000€/Paar
> Gelobte Dinger, seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.

Der Preis ist uninteressant, mich interessiert eher, wer so 
minderwertige Ware herstellt.

von MaWin (Gast)


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Shorty schrieb:
> 20k€ für einen MC Pre? Völlig überteuerter Nonsense. Man kann für
> 3-Stellig einen MC Pre bauen, welcher absolut "State Of The Art" ist,

Ja. Ja. Aber: Was nützt der beste MC Preamp, wenn er nicht die zur 
Platte passende Entzerrerkurve hat.

Leider gibt es nicht nur die amerikanische RIAA Kurve sondern auch die 
europäische IEC No.98 und viele ältere:

https://wiki.audacityteam.org/wiki/78rpm_playback_curves

und der passende Entzerrer kostet nicht nur 3-stellig:

https://www.mil-media.com/LOCi

HighEnd Schritt ist zwar teuer, kümmert sich aber drum und verzerrt mehr 
als dass er entzerrt.

von Shorty (Gast)


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MaWin schrieb:
> Leider gibt es nicht nur die amerikanische RIAA Kurve sondern auch die
> europäische IEC No.98 und viele ältere:
>
> https://wiki.audacityteam.org/wiki/78rpm_playback_curves

Ohhhh, das fehlt aber die Wachswalze vom Edison!

Nett, aber für fast alle praktische Fälle nicht relevant.

von NichtWichtig (Gast)


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Shorty schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Für Mittelklasse mag das mit 3stellig korrekt sein.
>
> Ein Phono Pre ist schaltungstechnisch Kinderfasching. Da reicht
> 3-Stellig locker für Benchmark.
>

Die Praxis spricht da was völlig anderes.

> NichtWichtig schrieb:
>> Ich würde mal sagen mittleres Preissegment: UVP lag bei 3000€/Paar
>> Gelobte Dinger, seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.
>
> Der Preis ist uninteressant, mich interessiert eher, wer so
> minderwertige Ware herstellt.

Wer liefert für den Betrag Verstärker mit gleichem Qualität die nicht 
auf die Sicherung reagieren?

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

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2aggressive schrieb:

> deine Raumakustik spielt dem Zuhörer seltsame Streiche. Schade
Das ist eine 5-Kanal-MS/XY-Aufnahme - verkehrt herum. Du hörst also den 
Boxen-Direktschall aus (rückseitiger) XY-Richtung, aber den Diffusschall 
vorne aus den MS-(Haupt)kanälen L-Mid-R... wie Zoom das intern auf 2ch 
zusammen mischt, weiß ich nicht. Man hört das deutlich, wenn man es weiß 
!
Das Zoom-H2n erlaubt eben sehr komplexe Surround-Mikrofonierungen.


> deren Membran wird unter der erhöhten mechanischen Belastung verformt,
Wie- verformt?
#  Horn'antrieb' in Aktion: https://www.youtube.com/watch?v=_3sWjChs2u4
(Das Graue ist nicht die Membrane, sondern vmtl eine Dämmung für den 
(gesteckten) Plastikring.)


D(ieser) 6,5"Subwoofer mit 6,4kHz-Vollwellen-! Horn
und 6,5"-Gewebesicke-Tieftöner als Passivmebran
(beide aus Sony SS-LBT455) ClosedBox
vs.
Eltax : ClosedBox, 3-Weg mit 2x 9", Links abgedeckt (hört man deutlich)
recorded
PURE-and-DIRECT  @  Zoom-H2n , MS-Mode mit 90° ,

So ist es richtig. Nur der VERGLEICH macht SIE sicher.

Wie der Zufall so spielt. Tschüss.

von Audiomann (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Man muss es nicht mal sehen, es reicht ja auch zu wissen wo man mit den
> Händen ein Geräusch erzeugt wenn man etwas anfasst.

Das ist richtig. Stimmt. Das ist sogar noch wichtiger denke ich. Die 
Augen-Hand-Koordination löst Aktivitäten der Spiegelneuronen aus und es 
wird ein direkter Zusammenhang zwischen Informationsquelle und Senke 
(Schlag und Schall) generiert.

brüno schrieb:
> Idealerweise hätte man ein dreidimensionales Array aus
> Punktstrahlern, welches die einzelnen Instrumente in Position und
> Ausdehnung positioniert.

Stimmt. Im Projekt Wellenfeldsynthese wurden solche Ansätze verfolgt. Es 
ist aber meistens ausreichend die Phantomschallquellen zwischen den 5 LS 
zu bedienen, wenn sie ausreichend Distanz haben.

Edi M. schrieb:
> Man sehe sich mal die Veröffentlichungen in HiFi- Zeitschriften und
> Werbeprospekten an- Anlagen jenseits von Gut und Böse, wunderschöne
> Boxen in teuren Hölzern und Gold (Ja !)"Wohnräume" mit riesigen Glas-
> Balkontüren und -Fenstern, Fernseher und Boxen aus einer gewaltigen
> Holzkonstruktion ausfahrbar, gelegentlich Horn- Lautsprecher in der
> Größe eines  Schiffs- Nebelhorns, oder auch wie ein Posthorn von 1800,
> aber in Mannesgröße, keine Textilien weit und breit, harte Wände und
> Möbel.
> Akustisch das nette Flair einer Waschküche.

+1  .  So langsam setzt es sich aber in der HIFI-Szene aber auch durch, 
dass man am Raum was tun muss. Die die das nicht können, nehmen  DIRAC.

von brüno (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Wer liefert für den Betrag Verstärker mit gleichem Qualität die nicht
> auf die Sicherung reagieren?

Ein Verstärker der hörbar auf Änderungen der Sicherung reagiert, wäre 
qualitativ absolut minderwertiges Geraffel, und ist mir noch nie 
untergekommen - von daher keine Ahnung wo es noch mehr von dieser 
minderwertigen Qualität gibt, oder generell wie da überhaupt die 
Wirkkette sein soll - was vermutlich der Grund ist warum solche 
wahrgenommenen Unterschiede in objektiven Tests sofort als Einbildung 
entlarvt werden?

von Elektrofan (Gast)


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> Ein Verstärker der hörbar auf Änderungen der Sicherung reagiert,
> wäre qualitativ absolut minderwertiges Geraffel, ...

Solange der Verstärker wenigstens noch auf ein Ansprechen der
Sicherung reagiert, besteht aber noch Hoffnung.     ;-)

von Edi M. (edi-mv)


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Onkel Hotte schrieb:
> Soweit, so normal.
>
>> Probiert das mal !
>
> Was soll man da probieren? Das ist, medizinische Gesundheit
> vorausgesetzt, selbst für kleinste Kinder normal. Der Kinderarzt testet
> bei irgendeiner frühen U genau dieses Verhalten. Ganz früh nur R/L,
> später dann auch mit Z-Achse.

ich war erstaunt, weil ich ja keine 17 mehr bin, und eben so ein 
Volltreffer.
Ich denke, das qualifiziert mich zu einem einigermaßen guten Hörer, auch 
wenn der Frequenzgang eben nicht mehr der eines Kindes ist.

2aggressive schrieb:
> An der LS-Box selbst: sobald es um Mehrwegsysteme geht: nope, da sind
> wir direkt beim Phasengang, beim Einschwingverhalten der Weichen usw....
> Selbst beim Breitbänder (auch Kopfhörer) eine Fehlerquelle.

Na ja... man kann es durchaus übertreiben... es gibt Leute, die 
Berechnungen über Verzögerungen anstellen, wenn die Membran des 
Hochtöners soundsoviel mm vor oder hinter der Mittel-/ Tieftonmembran 
liegt. Selbs6t bei Koaxialsystemen. Und das auch frequenzabhängig- ein 
brauchbarer Wert ist nach diesen Leuten illusorisch.
Würde heißen, derjenige meint zu hören, wenn der Abstand sich ändert.
Das... dürfte kaum klappen.
Aber- vielleicht kann es wirklich jemand hören.
Dann aber Nachweis mit doppeltem Blindtest.

Ich persönlich halte es so: Wenn mich eine Stimme anspricht, ich drehe 
mich instinktiv in die Richtung, und dann war es ein Radiosprecher... 
das ist für mich Spitze der Wiedergabequalität.
Und genau das haben einige Geräte geschafft, und die sind nicht mal in 
der Nähe von Din 45500 o. ä.
Und einige Musikaufnahmen, wie beschrieben, Orgel, mit sehr tiefen 
Tönen, die man eben als Vibration über den Fußboden spürt, schaffen das 
Gefühl, dort zu sein, wo die Aufnahme gemacht wurde. Auch andere Musik, 
in denen z. B. Stimmen oder Geräusche zu hören sind.

Mehr, als das "dabeisein- Gefühl" geht für mich nicht.

2aggressive schrieb:
> Klar: der Tiefbass einer
> geil brummenden Korg und flatternder Hose ist damit nicht zu erfassen...
> wie klingt eigentlich ein solches Keyboard unplugged? SCNR :D

Sythie- Bässe... ich höre manchmal Mucke mit sowas, aber künstliche 
Klänge zur Beurteilung von HiFi- Zeugs... Nee.

von Shorty (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Shorty schrieb:
>> NichtWichtig schrieb:
>>> Für Mittelklasse mag das mit 3stellig korrekt sein.
>>
>> Ein Phono Pre ist schaltungstechnisch Kinderfasching. Da reicht
>> 3-Stellig locker für Benchmark.
>>
>
> Die Praxis spricht da was völlig anderes.

Oh, dass ein High-End-Klitschenfrickler da auf ungeahnte Probleme stößt, 
glaube ich das sofort. Für einen professionellen Schaltungsentwickler 
ist das eher trivial.

NichtWichtig schrieb:
> Wer liefert für den Betrag Verstärker mit gleichem Qualität die nicht
> auf die Sicherung reagieren?

Könnte schwer zu finden sein, da in der Branche solche 
Konstruktionsmängel als Qualitätskriterium gelten.

Es ist einfach zu bizarr! Da wird ein Verstärker für tausende € verkauft 
und der unbedarfte Kunde darf dann noch eine polige Schmelzsicherung 
austauschen, damit das Ding sauber spielt?

Es ist absolut unbegreiflich und zwar in jeder Hinsicht!

von NichtWichtig (Gast)


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brüno schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Wer liefert für den Betrag Verstärker mit gleichem Qualität die nicht
>> auf die Sicherung reagieren?
>
> Ein Verstärker der hörbar auf Änderungen der Sicherung reagiert, wäre
> qualitativ absolut minderwertiges Geraffel, und ist mir noch nie
> untergekommen - von daher keine Ahnung wo es noch mehr von dieser
> minderwertigen Qualität gibt, oder generell wie da überhaupt die
> Wirkkette sein soll - was vermutlich der Grund ist warum solche
> wahrgenommenen Unterschiede in objektiven Tests sofort als Einbildung
> entlarvt werden?

Ich habe nach einem Verstärker gefragt der das nicht tut.
1
Anforderung:
2
3
Monoblock
4
>200W/4 Ohm
5
6
XLR Eingang
7
8
LS Klemmen doppelt
9
10
Max 1500€
11
12
Triggereingang (5V DC Klinke)zum aktivieren.
13
14
Kaltgerätebuchse Powerzufuhr
15
16
Sicherungshalter 5x20 auf der Rückseite für den späteren Vergleichstest.
Bisher kommen nur Sprüche von den (angeblich) Wissenden aber keine 
Vorschläge.

Ich würde mir eine Alternative besorgen und testen.

Nur welche?

von Shorty (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Ich habe nach einem Verstärker gefragt der das nicht tut.

Ja und ich bin kein Hifi-Händler, oder Vertriebsmensch, der sein 
Produkte verkaufen möchte.

Nicht mein Job für die Produkte anderer Aussagen zu treffen! Was hab ich 
davon?

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

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Rudi Ratlos schrieb:
> So ist es richtig.
Fast .
Original?  Sparkle - Told You So - 03 - It's A Fact
Rest in Peace

von NichtWichtig (Gast)


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Shorty schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Ich habe nach einem Verstärker gefragt der das nicht tut.
>
> Ja und ich bin kein Hifi-Händler, oder Vertriebsmensch, der sein
> Produkte verkaufen möchte.
>
> Nicht mein Job für die Produkte anderer Aussagen zu treffen! Was hab ich
> davon?

Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.

Dachte ich mir schon.

von Shorty (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.

Jetzt werden wir auch noch persönlich, vollkommen ohne Not. Warum gehst 
du stattdessen nicht den Hersteller/Händler an, der dir minderwertige 
Ware verkauft?

Nochmal: Was hab ich davon?

Hab ich irgendwo behauptet, ich hätte einen Marktüberblick über eine 
Branche die offenbar überwiegend mangelhafte Konstruktionen anbietet 
oder ähnliches?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Warum sind eigentlich diese super-duper Anlagen fast immer nur in Stereo
>> ausgelegt?
> Weil du nur 2 Ohren hast ?
> Mit Kopfhörer ist damit alles erfüllt.

Nö, das ist reine Historie. Die meisten Mischungen sind in Stereo, 
praktisch alle elektronischen Musikinstrumente sind es und auch die 
Mischpule arbeiten immer auf Stereo. Die CD und die Schallplatte ist 
Stereo.

Und mit dem Stereosystem kann man schon ziemlich viel. Alles andere 
braucht sofort sehr viel mehr Lautsprecher bei wenig Gewinn.

Rudi Ratlos schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Das ist so nur bei Betrachtung des Hörers zum Lautsprecher richtig, weil
>> der praktisch irgendwo sitzen darf und alles korrekt empfängt aber nur
>> etwas später. Hier geht es aber um die Beziehung der Lautsprecher
>> untereinander und damit die relativen Phasenlagen zueinander. Und zwar
>> die Phasenlagen jeder einzelnen Frequenz.
> Letzlich gehts um das, wie der Hörer den Klang empfindet. Empfindet -
> nicht hört.

Hier ging es darum, was der Hörer überhaupt hören kann und wenn zwei 
Lautsprecher arbeiten, dann überlagern sich deren Schallfelder und dabei 
ist die Phasenlage der Frequenzen gleichen Wertes eben entscheidend, 
damit es keine Löcher gibt. Daher gibt es auch bei Studiolautsprechern 
einen Punkt, ab dem die Mischung einigermaßen zusammenpasst, einen 
weiteren Punkt in dem der Pegel bei der Durchtrittsfrequenz stimmt und 
einen weiteren Punkt, ab dem man nur noch unzureichend linear hört. 
Üblicherweise wird das so designed, dass man bei der Zieldistanz ein 
Optimum = Kompromiss hat.

Daher gibt es auch HIFI-Lautsprecher, die den gesamten Raum beschalten 
und die man in 3m und mehr hören muss und es gibt Studiolautsprecher für 
Distanzen unter 2m.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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NichtWichtig schrieb:
>> Ein Verstärker der hörbar auf Änderungen der Sicherung reagiert, wäre
>> qualitativ absolut minderwertiges Geraffel,

Ich habe keinen Verstärker, der wirklich als HIFI-Verstärker durchgeht 
gefunden, der auf solche "Sicherungen" reagiert. Die ohmschen Anteile 
und induktiven Anteile der Sicherungen sind Bruchteile der Werte eines 
Kabels und die wiederum Bruchteile der Werte des Lautsprechers. Wenn, 
dann haben zu dünnen Kabel und solche, die man unglücklich gewickelt in 
der Ecke rumliegen lässt, einen Einfluss.

von NichtWichtig (Gast)


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Shorty schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.
>
> Jetzt werden wir auch noch persönlich, vollkommen ohne Not. Warum gehst
> du stattdessen nicht den Hersteller/Händler an, der dir minderwertige
> Ware verkauft?
>
> Nochmal: Was hab ich davon?

Das Deine Worte mit belastbaren Geräten für andere nachvollziehbar 
wären.

Gerne würde ich eine besseren Verstärker kaufen wenn ich denn wüßte 
welcher das ist.
Du hast ja offenbar probiert das eine Feinsicherung primär keine hörbare 
Wirkung hat.

Welch wunderbarer Verstärker das war scheint aber geheim zu sein.

>
> Hab ich irgendwo behauptet, ich hätte einen Marktüberblick über eine
> Branche die offenbar überwiegend mangelhafte Konstruktionen anbietet
> oder ähnliches?

Von Marktübersicht war nicht die Rede. Es würde reichen wenn Du die 
Geräte nennst die Dich zu Deinen Aussagen geführt haben.
Nenne dabei noch die Umgebung die vor/nach dem Verstärker anwesend 
waren.
Denn wenn man dort keine Veränderung hört mag es auch an minderwertigen 
Komponenten der Kette liegen.

von Shorty (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Das Deine Worte mit belastbaren Geräten für andere nachvollziehbar
> wären.
>
> Gerne würde ich eine besseren Verstärker kaufen wenn ich denn wüßte
> welcher das ist.
> Du hast ja offenbar probiert das eine Feinsicherung primär keine hörbare
> Wirkung hat.

Ich habe keine Aussage zur Hörbarkeit gemacht. Du hast erzählt, dass du 
(offenbar ohne Defekt?) die Sicherung getauscht hast und dabei eine 
gravierende Änderung festgestellt.

Wenn dem so ist, dann ist meine Schlussfolgerung, dass ein solcher 
Verstärker eine mangelhafte Konstruktion ist.

Ein Verstärker hat die Aufgabe das Eingangssignal zu verstärken und das 
unabhängig von der verwendeten Sicherung. Ich würde es ja verstehen, 
wenn man so etwas bei minderwertigen Produkten in kauf nimmt, aber bei 
hochpreisigen Produkten sollte der Hersteller doch in der Lage sein ein 
Produkt zu bauen, dass absolut unempfindlich dafür ist und ab Werk mit 
einer brauchbaren Sicherung ausgestattet ist.

Stattdessen darf der Kunde, welcher absolut unqualifiziert dazu ist, 
erst mal die richtige Sicherung (könnte ja der Hersteller machen, es 
steht in keinem Verhältnis zum Preis) einbauen, damit das Produkt 
zufriedenstellend funktioniert.

Ich finde es absolut bizarr, dass es eine Branche schafft technisch 
minderwertige Produkte für üppige Preise zu verkaufen, die Kunden dann 
diese Mängel beheben dürfen und damit glücklich, ja sogar stolz darauf 
sind. In jeder anderen Branche wäre der Hersteller das Gespött, wenn so 
ein kapitaler Schrott ausgeliefert wird.

von Stefan F. (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.

Bloß weil er nicht angeben will? Eigentlich sind es die Poser, die nur 
heiße Luft produzieren.

von Stefan F. (Gast)


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Shorty schrieb:
> Ich finde es absolut bizarr, dass es eine Branche schafft technisch
> minderwertige Produkte für üppige Preise zu verkaufen, die Kunden dann
> diese Mängel beheben dürfen und damit glücklich, ja sogar stolz darauf
> sind. In jeder anderen Branche wäre der Hersteller das Gespött, wenn so
> ein kapitaler Schrott ausgeliefert wird.

Nicht ganz: Schau mal was bei Apple Jüngern abgeht.

Apple Produkte sind gut, keine Frage. Es gibt da aber einen erstaunlich 
großen Schlag von Leuten, die glauben offenbar daran, dass nur Apple 
Produkte gut sein können. Wenn sie dann für jeden Furz Adapter brauchen 
bzw. manche bei anderen ganz selbstverständliche Dinge einfach gar nicht 
möglich sind, dann "muss das so sein", denn das hat Apple absichtlich so 
gestaltet, um seine Jünger vor was auch immer zu beschützen.

von brüno (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Bisher kommen nur Sprüche von den (angeblich) Wissenden aber keine
> Vorschläge.

NichtWichtig schrieb:
> Also doch nur heisse Luft und dumme Sprüche.

Bis jetzt kam die heiße Luft ausschließlich von dir, denn du willst uns 
ja nicht erzählen welcher Verstärker angeblich so miserabel konstruiert 
ist.

Es ist völlig egal ob 2*50W Studioendstufe für 100€, Vollverstärker für 
2k oder Monos für 50k, mir ist noch keiner mit solch fragwürdigen 
Qualitäten untergekommen.

Also Butter bei die Fische, wo hast du solchen Schund gefunden, oder 
troll dich 🤓

von Onkel Hotte (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Würde heißen, derjenige meint zu hören, wenn der Abstand sich ändert.
> Das... dürfte kaum klappen.

Doch, das klappt, aber...

> Aber- vielleicht kann es wirklich jemand hören.
> Dann aber Nachweis mit doppeltem Blindtest.

Hier treten zwei Probleme zu Tage, die dieses elende s/w-Denken als 
untauglich entlarven. Doppelblind funktioniert nur eingeschränkt, weil 
1. der Mensch kein echtes, akustisches Gedächtnis hat bzw. dieses recht 
grob gerastert ist und 2. weil das Gehör (als Gesamtkonstrukt aus Ohr 
und Gehirn) in weiten Bereichen adaptiv ist.

Um bei deinem Beispiel der akustischen Zentren zu bleiben: Das ist 
definitiv hörbar, wenn die Änderung in Echtzeit erfolgt und im 
relevanten Bereich auch ein Signal vorhanden ist. Schraub den Hochtöner 
aus einer Box und verändere bei laufender Wiedergabe die Position, das 
ist deutlich zu vernehmen. Das Hirn hat keine Zeit, sich anzupassen und 
etwas als "ist eben so" zu verbuchen. Mach dasselbe mit zwei, drei 
statischen Postionen, hören über eine längere Zeit und Umschalten, dann 
wird dir ein geübter Hörer evtl. sagen können, dass da was nicht simmt, 
aber das "was" zu bestimmen wird deutlich schwieriger bis unmöglich. 
Hier fehlt das akustische Langzeitgedächtnis.

Also, doppelblind ist gut und sinnvoll, man muss aber immer die 
menschliche Minderleistung in den Testbedingungen beachten. Letztendlich 
lassen sich all die hörbaren Effekte auch mit geeigneten Methoden(!) 
auch messen.

Leider gibt's irgendwie nur noch Holzohren (hört nix) und Goldohren 
(hört Voodoo).

von Onkel Hotte (Gast)


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Shorty schrieb:
> Du hast erzählt, dass du
> (offenbar ohne Defekt?) die Sicherung getauscht hast und dabei eine
> gravierende Änderung festgestellt.
>
> Wenn dem so ist, dann ist meine Schlussfolgerung, dass ein solcher
> Verstärker eine mangelhafte Konstruktion ist.

NichtWichtig schrieb:
> seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.

Mit dem Sicherungstausch ist endlich die Oxidschicht runter. Nun hat der 
Halter wieder 0,x Ohm statt 10 Ohm. Alle anderen Steckverbinder und 
Strippen sitzen nun auch wieder ordentlich.

Kann man hören ;)

von Rudi Ratlos (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Hier ging es darum, was der Hörer überhaupt hören kann und wenn zwei
> Lautsprecher arbeiten, dann überlagern sich deren Schallfelder

Das ist schon klar. Aber Musik ist eine Empfindung . Deshalb kann der 
Eine eine Freude an der einen Box (korrekt: seinem Schallfeld) haben, 
die ein Anderer gar nicht mehr nachvollziehen kann. Hören (messen) und 
"Hören" (empfinden) sind eben zwei unterschiedliche paar Schuhe.
Ich analysiere gerade meine Dateien, da gibts in Audacity (bin jetzt auf 
emmabuntüs) eine Spektralanalyse. Interessant, zwei Dateien mit -exakt 
bei 7,5kHz- ein tiefer schmaler Krater. Und -hier- sind wir beim 
Empfinden. ja bei 12kHz -9dB im Moment, aber es ist eben nicht 'das 
Loch', sondern die (horngestützte)
DYNAMIK in der Musik .
Das ist aber eine Musik-EMPFINDUNG, kein objektiver Tatbestand.

Obwohl sie sich, die Horn-Dynamik, -in der Zeit- nachweisen liesse.


> dann überlagern sich deren Schallfelder
Die Frage ist eben, ob das beim Hören wesentlich ist.
Unabhängig von den konkreten Fähigkeiten der 'hörenden'Ohren.

von brüno (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Letztendlich lassen sich all die hörbaren Effekte auch mit geeigneten
> Methoden(!) auch messen.

Letztendlich sind selbst billigste Messgeräte um zig Größenordnungen 
genauer und hochauflösender als das Gehör - und genau darum geht es bei 
gut gemachten Blindtest, am besten inklusive Positivkontrollen, weil was 
die Goldies so alles behaupten kommt dem einzelnen Grashalm aus 8km 
Entfernung beim Wachsen zuzuhören schon ziemlich nahe.

Ich hatte teilweise Probanden die bei umgeschalteten LS-Kabeln die als 
zusätzliche Positivkontrolle eingefügten Serienwiderstände erst ab 0,6 
Ohm statistisch signifikant diskriminieren konnten. Wenn man so einen 
Blindtest dann noch als ABX durchführt, reicht auch das akustische 
Gedächtnis - zumindest für wirklich hörbare Unterschiede.

von Onkel Hotte (Gast)


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brüno schrieb:
> weil was
> die Goldies so alles behaupten kommt dem einzelnen Grashalm aus 8km
> Entfernung beim Wachsen zuzuhören schon ziemlich nahe.

Wohl war ;)

Mit "geeigneten Methoden" meinte ich auch eher umfangreiche und mit 
hinreichend komplexen Signalen ausgeführte Messungen. Wird viel zu 
selten gemacht und/oder gerne falsch interpretiert, dabei würde sich 
jenseits vom "Gras-wachsen-hören" die Kluft zwischen Holz und Gold ein 
wenig verringern lassen. Ein simpler Sweep für den linealglatten 
Frequenzgangschrieb im Werbeprospekt reicht nicht aus.

von NichtWichtig (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Du hast erzählt, dass du
>> (offenbar ohne Defekt?) die Sicherung getauscht hast und dabei eine
>> gravierende Änderung festgestellt.
>>
>> Wenn dem so ist, dann ist meine Schlussfolgerung, dass ein solcher
>> Verstärker eine mangelhafte Konstruktion ist.
>
> NichtWichtig schrieb:
>> seit 30 Jahren aus deutscher Fertigung.
>
> Mit dem Sicherungstausch ist endlich die Oxidschicht runter. Nun hat der
> Halter wieder 0,x Ohm statt 10 Ohm. Alle anderen Steckverbinder und
> Strippen sitzen nun auch wieder ordentlich.
>
> Kann man hören ;)

Der Hersteller ist vor >30 Jahren gestartet.

Das Gerät wo die Sicherungen probehalber ersetzt wurden ist eine 
Neuentwicklung aus 2018.

Und es sind keine gravierenden Unterschiede, aber sie fallen doch durch 
alles Abgehörte mit gleicher Signature positiv auf.


Schade das hier die Wissenden nicht in der Lage sind einbfach das Gerät 
zu nennen was dieses angeblichen Mangel nicht kennt.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Hier ging es darum, was der Hörer überhaupt hören kann

> Daher gibt es auch HIFI-Lautsprecher, die den gesamten Raum beschalten
> und die man in 3m und mehr hören muss und es gibt Studiolautsprecher für
> Distanzen unter 2m.

Worauf ich hinauswollte:
Ich hab mal einen irre langen Thread (analogforum?) über die alten 
WesternElectric-Hörner gelesen, da waren mehrere WE-Besitzer und 
Probehörer . Alle dort haben übereinstimmend berichtet:
Bereits nach kurzer Zeit hast du keinerlei akustische Defizite beim 
Hören.

Dazu muß man wissen: WE-Hörner (hier 17B?) gehen bloß runter bis 
~100-120 Hz und rauf bis max. 6,4kHz. Und werden mit 300mW - 1W 
betrieben. Der Preis für ein 100 Jahre altes Exemplar ist vereinfacht 
gesagt: Astronomisch. Allein die orig.Horntreiber kosten etwa 8.000 USD 
pro Stück, falls du einen kriegst.

Wie deckt sich 'das' mit deinen Messungen ?

Mir fallen dazu immer nur Rezensionen va.in der Luxusklasse ein: 
seitenlanges wischi-waschi-Gewäsch über Vor- und Nachteile dieses und 
jenes Lautsprechers. Also ist es doch egal, welchen man kauft ? Es gibt 
(laut Testern) sowieso keinen perfekten, selbst im Jahre 2022 noch nicht 
.

von Onkel Hotte (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Der Hersteller ist vor >30 Jahren gestartet.
>
> Das Gerät wo die Sicherungen probehalber ersetzt wurden ist eine
> Neuentwicklung aus 2018.

Ross und Reiter. Alles andere ist nur bla-bla.

von Elektrofan (Gast)


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DANIEL D. schrieb u.a.:
> ...  mein Vater hat z.B die B&W 805D 4 ich
> finde das die Höhen einfach nur zuviel sind, ...

Zu diesen Lautsprechern mit dem bescheidenen Preis
von ca. 4 k€ (pro Stück!)
gibt es ein putziges Bild.
Aus dem ersieht jeder Profi:
Wenn die in teurem Sperrholz eingeschraubte
Schallpappe nur teuer genug ist, reicht für deren Anschluss schon
vierpoliger Klingeldraht:
https://www.fairaudio.de/wp-content/uploads/2021/11/bowers-and-wilkins-805-d4-lautsprecher-13-1024x577.jpg

SCNR

von NichtWichtig (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Der Hersteller ist vor >30 Jahren gestartet.
>>
>> Das Gerät wo die Sicherungen probehalber ersetzt wurden ist eine
>> Neuentwicklung aus 2018.
>
> Ross und Reiter. Alles andere ist nur bla-bla.

Genau, aber es geht ja nicht im den miesen den ich nutze sondern um den 
tollen der dieses miese Verhalten nicht hat.

Wir wollen uns doch nicht über Schrott unterhalten.

von Shorty (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Schade das hier die Wissenden nicht in der Lage sind einbfach das Gerät
> zu nennen was dieses angeblichen Mangel nicht kennt.

Diese Information liegt nicht vor, also was willst du noch?

NichtWichtig schrieb:
> Wir wollen uns doch nicht über Schrott unterhalten.

Diese Information liegt hingegen vor, warum teilst du sie nicht mit der 
Allgemeinheit, damit andere diesen Fehler nicht auch machen?

Weiß der Hersteller von dem Mangel?

von brüno (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Schade das hier die Wissenden nicht in der Lage sind einbfach das Gerät
> zu nennen was dieses angeblichen Mangel nicht kennt.

Schade dass hier der angeblich Hörende nicht die Eier hat den Hersteller 
seines Elektroschrotts zu nennen.

Aber ich will mal nicht so sein: Samson Servo 120A

von Rudi Ratlos (Gast)


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Shorty schrieb:
> Du hast erzählt, dass du
> (offenbar ohne Defekt?) die Sicherung getauscht hast und dabei eine
> gravierende Änderung festgestellt.

So weit ist es schon heruntergekommen mit diesem Forum:
Es hat einer eine Sicherung getauscht - und danach hörbare Unterschiede 
in der Klang-qualiät festgestellt

und darüber wird seit Stunden diskutiert

unter an- und aufgeregter Beteiligung der 'Anwesenden' Elektroinhineure

Wie der Stromfluß durch eine Sicherung diese unheimlichen Effekte 
verursachen kann

von Onkel Hotte (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> So weit ist es schon heruntergekommen mit diesem Forum

Solange du deinen Stuss hier ablädst, kann es gar nicht weiter 
herunterkommen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Rudi Ratlos schrieb:
> So weit ist es schon heruntergekommen mit diesem Forum ...

Dieses Forum hat genau das Niveau, das ihm die Schreiber geben.

Shit in --> shit out. Oder eben nicht.

Daß eine Feinsicherung den Klang verbessern soll, ist kompletter Shit.

von Shorty (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Daß eine Feinsicherung den Klang verbessern soll, ist kompletter Shit.

Hier gehts schließlich um High-End-Hifi. Die können sich selten 
kompetente Entwickler leisten. Wenn es jemand vermasseln kann, dann 
einer von denen!

von Rudi Ratlos (Gast)


Angehängte Dateien:

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Shorty schrieb:
> Hier gehts schließlich um High-End-Hifi.

Gut getroffen.
Insbesondere wenn man Spektren vergleicht, stellt sich die Frage,
ob nicht generell NUR  Diamanthochtöner eingesetzt werden sollten,
um das letzte Quentchen Höhen aus seinen CD  zu quetschen.
Sicher gibts noch viele andere CD's, auch:  noch viel bessere 
StudioMikrofone!

Tiefton ist nun Hornantrieb - und der Subwoofer schwingt jetzt passiv.

Welche Konsequenzen beim Boxenkauf oder -Basteln muß man -angesichts 
dieses Akustik-Beispiels- befürchten? Wo ist die Grenze der monetären 
Belastbarkeit?

von NichtWichtig (Gast)


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brüno schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Schade das hier die Wissenden nicht in der Lage sind einbfach das Gerät
>> zu nennen was dieses angeblichen Mangel nicht kennt.
>
> Schade dass hier der angeblich Hörende nicht die Eier hat den Hersteller
> seines Elektroschrotts zu nennen.
>
> Aber ich will mal nicht so sein: Samson Servo 120A

Danke schön.

Ich schätze das ich da auch die Standard-Sicherung wieder in die AVM M30 
stecken  kann und dennoch besser Ergebnisse zu Hören kriege.

von Rudi Ratlos (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> stecken  kann und dennoch besser Ergebnisse zu Hören kriege.

Kannst dir auch 3.000,- 'sonst wohin' stecken und dir einen Behringer 
A500
(ReferenceClass- Amplifier) kaufen, da kannst auch einen Eisendraht als 
ErsatzSicherung verwenden, dadurch wird zwar der Klang nicht 
schlechter

aber einen Versuch ist es wert!

von Shorty (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> da kannst auch einen Eisendraht als
> ErsatzSicherung verwenden, dadurch wird zwar der Klang nicht
> schlechter

https://www.reddit.com/r/funny/comments/2sxuux/fuse_replacement_guide/

von brüno (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Ich schätze das ich da auch die Standard-Sicherung wieder in die AVM M30
> stecken  kann und dennoch besser Ergebnisse zu Hören kriege.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, wie unzählige Blindtests "gegen" 
ähnliche oder auch noch deutlich high(ehl)enderische Endstufen gezeigt 
haben - vobei das mit der Sicherung gilt für alle Gegner gegen die die 
Samson antreten durfte, vielleicht hast du also doch Sondermüll 
erwischt? 😉

von Onkel Hotte (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Behringer A500

Nachgewiesenermaßen Sondermüll. Wenn man schon klont (klaut), sollte man 
sich mehr Mühe geben.

Shorty schrieb:
> https://www.reddit.com/r/funny/comments/2sxuux/fuse_replacement_guide/

Die 16 A-Variante sorgt sicher für mehr Schmelz im Klang ;)

von audiogrill (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Hier treten zwei Probleme zu Tage, die dieses elende s/w-Denken als
> untauglich entlarven. Doppelblind funktioniert nur eingeschränkt, weil
> 1. der Mensch kein echtes, akustisches Gedächtnis hat bzw. dieses recht
> grob gerastert ist und 2. weil das Gehör (als Gesamtkonstrukt aus Ohr
> und Gehirn) in weiten Bereichen adaptiv ist.

Das ist natürlich richtig.

Einzig -eingeschränkt- etwas besser wird es, wenn man Doppelblind
mit Sofortumschaltung kombiniert. So daß ohne Pause dazwischen bei
möglichst (/maximal) gleichbleibenden restlichen Parametern nur
genau der zu betrachtende relevante merklich/hörbar wird (oder eben
nicht). Ansonsten MUSS das von Dir genannte sozusagen automatisch
jede Objektivität zunichte machen.

Und trotzdem funktioniert es oft auch dann nicht wirklich. Wenn,
ist vielleicht noch eher etwas wahrscheinlich /ausschließbar/ als
daß man es sicher ausschließen könnte - und eher etwas ausschließ-
als verifizierbar. Aber anders halt, ohne Sofortumschaltung auch mit
zu nutzen, sind viele Versuche noch sinnfreier oder ganz sinnfrei.

Wobei diese allerdings aufwendig hinzukriegen ist, und manchmal je
nach zu betrachtendem Parameter geht es GAR nicht. :-(

Ok, DU weißt bestimmt eh, daß, und wieso - wollte es nur dazusagen.
Nicht für Rudi (der meint bestimmt, ich rede völliges Blech), nur
um Dir beizupflichten und den (wenn überhaupt) einzig möglichen
Ausweg zu zeigen.

von Onkel Hotte (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal
> zum Antesten.

NichtWichtig schrieb:
> AVM M30

Jetzt wird klar, warum du Sicherungen hören kannst: Du hast die Amper 
hochgeskillt!

(Hint: Original hat die M30 eine 4A primärseitig.)

Jetzt musst du nur noch dieses elende, billige, aus Massenproduktion 
stammende Netzfilter ausbauen (was die Enstufe vernünftigerweise hat). 
Da kommt ja gar nicht alles durch, was aus der Steckdose kommt, und so 
richtig exklusiv ist das auch nicht.

SCNR.

von MaWin (Gast)


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Shorty schrieb:
> Hier gehts schließlich um High-End-Hifi

Nee, um billigste

brüno schrieb:
> Samson Servo 120A

Er hatte die Endstufe schon auf, was wohl drin sein mag, 2 x TDA7293 ?

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> was wohl drin sein mag, 2 x TDA7293 ?

Ich hatte in meinem leben nur ein einziges mal eine Endstufe (CS-PA1) in 
der Hand, die ich als "schlecht" bezeichnen würde. Da war ein TDA2004 
drin.

Problem war, dass Sprache deutlich verzerrt wurde. Immer wenn ein "s" 
gesprochen wurde, hat bes seltsam gezischelt. Und sie hat im Leerlauf 
deutlich mehr als andere gerauscht, das hatte mich allerdings weniger 
gestört.

Eigentlich schade, denn das Gehäuse hat mir durchaus gefallen und die 
Leistung 2x6W war für den kleinen Raum auch OK.

von Onkel Hotte (Gast)


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MaWin schrieb:
> brüno schrieb:
>> Samson Servo 120A
>
> Er hatte die Endstufe schon auf, was wohl drin sein mag, 2 x TDA7293 ?

Nein, klassisches Schaltungsdesign, diskret.

von NichtWichtig (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Ich haben meinen Monoblöcken T6.3A Feinsicherungen für 40€ gegönnt, mal
>> zum Antesten.
>
> NichtWichtig schrieb:
>> AVM M30
>
> Jetzt wird klar, warum du Sicherungen hören kannst: Du hast die Amper
> hochgeskillt!
>
> (Hint: Original hat die M30 eine 4A primärseitig.)

Noop, waren defintiv 6.3 drin, steht auch so dran.

von Onkel Hotte (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Noop, waren defintiv 6.3 drin, steht auch so dran.

https://media.kolumbus24.com/articlePics/1000px/11007555g.jpg

von NichtWichtig (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Noop, waren defintiv 6.3 drin, steht auch so dran.
>
> https://media.kolumbus24.com/articlePics/1000px/11007555g.jpg

Schon bemerkenswert.

Hatte anfangs 4A eingesetzt und eine brannte dann nach ca. 6 Monaten 
beim Einschalten durch.
Da aber der Effekt das Geld wert war habe ich beschlossen nachzulegen 
und dabei gesehen das es nicht 4 sondern 6.3 sein müssen.

Da hat AVM wohl selbst die Amper hoch geskillt.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Nachgewiesenermaßen Sondermüll.

Du bist also auch einer dieser, die ihre Kabel an Angelschnüren von der 
Decke abhängen, damit die Vibratioen am Boden nicht die empfindlichen 
Elektronen beim Fliessen stören.
Das bringe den wahrlich ultimativen Kick im Klang.



Weil hier im Analogforum von mikrocontroller.net  einen Link :
" Leitfaden zum Wechseln einer Geräte-Sicherung "    zu posten,
deutet eher stark darauf hin.

von Onkel Hotte (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
[wie immer dummes Gefasel]

Jetzt gehe dich endlich selbst entsorgen, das wird nichts mehr mit dir.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Problem war, dass Sprache deutlich verzerrt wurde. Immer wenn ein "s"
> gesprochen wurde, hat bes seltsam gezischelt.

Wenn es verzerrt, mußt den Bass zurückdrehen. Dadurch hast mehr 
Leistungsreserve.
Ich hab unlängst vier 2.1-PC-Lautsprecher zerlegt, da frißt der 
'Subwoofer' (65mm) etwa 1A und die 2 Lautsprecher 180mA (12V). Als 
Kopfhörerverstärker einfach der Hammer, kein Brückenverstärker, volle 
Hütte - besser als der vom Behringer (30,-), der keine Leistung bringt. 
Hast diese 2.1 aufgedreht, sofort in der Verzerrung.
Daher konnte ich dann meine 'Kinter-CarAmp-Audiotrafos'  ad acta legen.

von brüno (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nee, um billigste
> brüno schrieb:
>
>> Samson Servo 120A
>
> Er hatte die Endstufe schon auf, was wohl drin sein mag, 2 x TDA7293 ?

Du kannst gerne zum Blindtest antreten, die Endstufe ist sehr sauber 
diskret aufgebaut und über jeden Zweifel erhaben.

von NichtWichtig (Gast)


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Der Behringer DCX 2496 ist eine aktive Weiche.

Dort läßt sich ein Meßmikro anklemmen um den Versatz zwischen Chassis zu 
ermitteln und entsprechende Verzögerungen zu konfigurieren.

von Haaainz (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Behringer

No-Go. Immer.

von Rudi Ratlos (Gast)


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brüno schrieb:
> die Endstufe ist sehr sauber diskret aufgebaut und
> und über jeden Zweifel erhaben.

Wenn man das gockelt , kommen sofort drei Repair -Videos
falls dat niich reicht: auf youtube reinschauen.


Haaainz schrieb:
> No-Go. Immer.
A fest Trottel. Wie Immer . Lieber aH. inz
Guckst mal in die Fachforen, da nennt man Behringer nur "DCX".

(Hinweis: auch "DEQ" )

von Shorty (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Ich schätze das ich da auch die Standard-Sicherung wieder in die AVM M30
> stecken  kann und dennoch besser Ergebnisse zu Hören kriege.

Schauen wir mal auf die Herstellerwebseite:

https://avm.audio/de/meisterstueck/avm30-m-30-3/

Da steht in der Beschreibung folgender interessanter Punkt:

 • 2 getrennte Netzteile für Frontend und Leistungsverstärker 
garantieren absolute Rückwirkungsfreiheit und Laststabilität

Hast du mal beim Hersteller angefragt, ob er die Kosten für den 
Sicherungstausch übernimmt? Schließlich hält die Kiste die zugesicherten 
Eigenschaften nicht ein.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Shorty schrieb:
> ob er die Kosten für den
> Sicherungstausch übernimmt?

Sag mal, Seid's Ihr schon alle geisteskrank ?

von Rudi Ratlos (Gast)


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Shorty schrieb:
> Schauen wir mal auf die Herstellerwebseite:
>
> https://avm.audio/de/meisterstueck/avm30-m-30-3/

Oder bist du so ein 'Werbelink-werbelink Schreiberling' ?


THREADTitel:  Phasenverschiebung Lautsprecherboxen

Vielleicht machst dann bald flott mal einen eigenen Werbe-THREAD auf :
Klangunterschiede bei Feun-Sicherungen von AVM-Verstärkern

und wenns geht, in Off-Topic.  Oder im Krankenhaus .

von NichtWichtig (Gast)


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Shorty schrieb:
>
> Schauen wir mal auf die Herstellerwebseite:
>
> https://avm.audio/de/meisterstueck/avm30-m-30-3/
>
> Da steht in der Beschreibung folgender interessanter Punkt:
>
>  • 2 getrennte Netzteile für Frontend und Leistungsverstärker
> garantieren absolute Rückwirkungsfreiheit und Laststabilität
>
> Hast du mal beim Hersteller angefragt, ob er die Kosten für den
> Sicherungstausch übernimmt? Schließlich hält die Kiste die zugesicherten
> Eigenschaften nicht ein.

Ich habe keine M30.3

Was AVM drauß gemacht hat ist mir wurscht, die M30 wird hier noch 
etliche Jahre zufrieden musizieren.

Und die ist auch OutOfTheBox schon prima mit Standard-Netzkabel und 
Standard Glassicherung und hat alles geliefert was erwartet wurde.

Das man noch ein bischen mehr raus kitzeln kann ist ja kein Fehler, man 
muß sich trauen es zu probieren.

von brüno (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Das man noch ein bischen mehr raus kitzeln kann ist ja kein Fehler, man
> muß sich trauen es zu probieren.

Das hat nichts mit rauskitzeln zu tun. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit 
wirst du im Blindtest absolut nichts diskriminieren können - falls doch 
hast du nur herausgefunden dass die Kiste kompletter Schrott ist 😉

von Rudi Ratlos (Gast)


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--------------------------------------------------
THREADTitel:  Phasenverschiebung Lautsprecherboxen
---------------------------------------------------

Vielleicht machts dann bald flott mal einen eigenen Werbe-THREAD auf :
Klangunterschiede durch Fein-Sicherungen bei AVM-Verstärkern

von Onkel Hotte (Gast)


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Shorty schrieb:
> https://avm.audio/de/meisterstueck/avm30-m-30-3/
>
> Da steht in der Beschreibung folgender interessanter Punkt:
>
>  • 2 getrennte Netzteile für Frontend und Leistungsverstärker
> garantieren absolute Rückwirkungsfreiheit und Laststabilität

Damit ist wohl nur die getrennte Versorgung von Spannungs- und 
Stromverstärker gemeint. Die Bilder sprechen dafür. Ein Wunder, nach 
über 30 Jahren hat diese Basics auch mal umgesetzt.

Ist aber auch egal, es ist nach wie vor nur ein Sicherungshalter zu 
erkennen, da wird das Tuning auch bei der neueren Variante nicht so 
teuer ;)

von Onkel Hotte (Gast)


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Haaainz schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>> Behringer
>
> No-Go. Immer.

+1

Kommt in Profis-Setups nicht vor, aus gutem Grund.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Onkel Hotte schrieb:
> Haaainz schrieb:
>
>> NichtWichtig schrieb:
>>> Behringer
>>
>> No-Go. Immer.
>
> +1
> Kommt in Profis-Setups nicht vor, aus gutem Grund.

Begründung? Schlechter Klang, Verarbeitung, qualitativ schlechte 
Bauteile?

Was ist der gute Grund?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Ein Freund von mir spielt und sammelt Synthesizer. Er hat auch den 
Behringer 'Poly D' und sagt dazu: 'das Teil macht genauso viel Spaß wie 
der Mini Moog'.

Moog ist natürlich eine Klasse für sich, aber so schlecht kann der 
Behringer ja dann nicht sein.

Ich selber habe nichts von Behringer, deshalb die Frage.

von Mark S. (voltwide)


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Behringer hat einen Ruf als Billigheimer. Fairerweise muss man sagen, 
dass sie viel liefern fürs Geld. Ihre kleinen Analogpulte und 
Audiointerfaces sind imho ihr Geld wert. Im Profi-Bereich, wo große 
Leistungen gefordert werden, zeigt sich dass so manches arg auf Kante 
genäht ist. Und mit Service-Manuals sieht es düster aus, selbst für 
Händler.

von Onkel Hotte (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Schlechter Klang, Verarbeitung, qualitativ schlechte
> Bauteile?

Ja ;)

Insgesamt zu hohe Ausfallraten ist wohl der wichtigste Grund. 
Tonnenweise Features für Sparbeträge geht eben nicht. Der Gedanke, etwas 
preiswert zu gestalten gleitet zu schnell ins billige ab und wenn dann 
noch die Verarbeitungsqualität schwankt ist's vorbei.

Mohandes H. schrieb:
> Er hat auch den
> Behringer 'Poly D' und sagt dazu: 'das Teil macht genauso viel Spaß wie
> der Mini Moog'.

Was definiert den "Spaß"? Ich kenne auch nicht jeden Krümel von 
Behringer, insbesondere nur sehr wenig Instrumente. Die Effekt-Pedale 
krümeln wohl im Stage-Betrieb gerne mal auseinander.

Alles Richtung PA (LS, Amps, Controller etc. pp.) sind auch für mich ein 
rotes Tuch, wenn Behringer drauf steht und ich kenne viele, die ebenso 
denken und das sind wahrlich keine Hinterhof-DJs mit ein paar kW Setup.

von Onkel Hotte (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Fachforen

Für dich ist doch Physik-Unterricht 5. Klasse schon ein unverständliches 
Fachforum.

von Elektrofan (Gast)


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> Für dich ist doch Physik-Unterricht 5. Klasse schon ein
> unverständliches Fachforum.

Mit solch schwachen Fachkenntnissen sieht's aber auch
wirklich traurig aus:
Ausser als Minister oder Staatssekretär /iNNine/iXXe etc. kann man
dann praktisch gar nix mehr arbeiten ...  SCNR

von Rudi Ratlos (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich selber habe nichts von Behringer, deshalb die Frage.

Ich habe NUR Behringer Signalzeug. Schon seit Behringer- 'Anbeginn'.
Das größte Problem bei Behringer sind nicht die Geräte, sondern diem die 
davor sitzen . Deckt sich ja auch mit Deinem Freund. Wer sich technnisch 
nicht auskennt, kommt 'damit' nicht zurecht.


Behringer hat immer schon auf -Stückzahlen- aus der berühmten 
"Behringer-City" (China) gesetzt, und knappere Gewinnmargen, und 'seine 
Ideen' ,weshalb er auch quasi der einzig 'Übriggebliebene' in der Szene 
ist. Und jetzt, da er nicht mehr weiß, wohin mit dem vielen Geld, kauft 
er alles was Rang und Namen HATTE , zusammen.

Wieviel OEM-Behringer's es bereits am Markt gibt? Keine Ahnung.
Früher hat man ihn wie die Pest bekämpft - heute versucht man (wohl nur) 
einen guten Preis rauszuschinden.

Und MOOG-analog ist sicher kein mini SMD-Behringer. Selbst wenn sie 
beide 'analog' arbeiten .

Beitrag #7106697 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Ich habe es auch mal "Versucht" und bin nachträglich auf diesen Thread 
gestoßen.

Wegen der Phasenverschiebung, bedingt durch die (Frequenzweichen-)Spule 
und deren Laufzeiten, sowie Trägheit der großen Membran, spielt der 
Hochton praktisch immer etwas "früher". Die großen (Schwing-)Spulen 
hinken zeitlich etwas nach...

Hier wurden Tiefmittel- und Hochton so gewählt und montiert, dass die 
Laufzeit "ausgeglichen" wird, in dem sich der Hochton sehr weit hinten 
befindet. Durch die langsame Schallgeschwindigkeit gleicht sich das 
wieder aus. Die Hochton Schwingspule befindet sich ein paar Zentimeter 
hinter dem Tiefmittel-Lautsprecher.

Selbes Prinzip beim Bass: Der Tiefton ist im seperaten Gehäuse. (Wird 
derzeit noch gebaut. Mit Kanal u Winkeln, Transmission-Line mäßig) Durch 
die räumliche Aufstellung kann man an der Phase spielen. Der Unterschied 
ist schon sehr enorm. Also man hört, wenn man "schon wieder darüber" und 
zu weit verschoben hat. Da zählt jeder Millimeter.

Hier gibt's ein Kino mit "Arena" (heißt so, glaube ich) Da stehen 
Orchester-Lautsprecher, bei denen wird (u.A) ein aufgesetztes 
Hochtonhorn mit einem Micro-Meter (!!!) ausgerichtet und justiert - 
nur wegen der Phase.

Muss also was dran sein, dachte ich mir.
Das erste Nachbau-Konzept (Tiefmittel/Hochton) ist jedenfalls gelungen. 
(Habe noch kein anständiges Foto gemacht. Das war gerade beim 
vorbeilaufen.)

Gruß tsx

: Bearbeitet durch User
von 2felnd (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Da stehen
> Orchester-Lautsprecher, bei denen wird (u.A) ein aufgesetztes
> Hochtonhorn mit einem Micro-Meter (!!!) ausgerichtet und justiert -
> nur wegen der Phase.

20kHz sind in der Luft 17mm lang (=360°).
1µm sind 0,02° ... sollte jedem einleuchten, dass es darauf ankommt.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Elektrofan schrieb:
> DANIEL D. schrieb u.a.:
>> ...  mein Vater hat z.B die B&W 805D 4 ich
>> finde das die Höhen einfach nur zuviel sind, ...
>
> Zu diesen Lautsprechern mit dem bescheidenen Preis
> von ca. 4 k€ (pro Stück!)
> gibt es ein putziges Bild.
> Aus dem ersieht jeder Profi:
> Wenn die in teurem Sperrholz eingeschraubte
> Schallpappe nur teuer genug ist, reicht für deren Anschluss schon
> vierpoliger Klingeldraht:
> 
https://www.fairaudio.de/wp-content/uploads/2021/11/bowers-and-wilkins-805-d4-lautsprecher-13-1024x577.jpg
> SCNR

Das ist bestimmt Silberdraht. 0,4mm² Vielleicht mit Kupferkern. Sieht 
man bei Audiophilen öfter ... Irgendwas "passiert da" im hörbaren 
Bereich. Und es soll auch nicht mehr als 0,4mm² Silber sein. Aber puhh, 
wieso weshalb warum - und ob das so stimmt - keine Ahnung.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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2felnd schrieb:
> 1µm sind 0,02° ... sollte jedem einleuchten, dass es darauf ankommt.

Natürlich muß man dann auch den Kopf fixieren, nicht, daß ein Ohr um 1µm 
weiter hinten sitzt.

Die Schallausbreitung ist eh sehr stark frequenzabhängig, tiefe Töne 
brauchen viel länger, da sie erst die Luft komprimieren. Für hohe 
Frequenzen ist die Luft aber steinhart.

von DANIEL D. (Gast)


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2felnd schrieb:
> 20kHz sind in der Luft 17mm lang (=360°).
> 1µm sind 0,02° ... sollte jedem einleuchten, dass es darauf ankommt.

Kein Lautsprecher hat seine Trennfrequenz bei 20 kHz, welche sowieso 
keinen Mensch hören kann. Und eine Phasenverschiebung von 0,02° ist Pups 
kack egal. Selbst in den teuersten high end Lautsprecherboxen hat man 
größere Unterschiede wegen Bauteil und Chassis Toleranzen.

Was soll denn bitte bei einer Phasenlage welche derart geringe 
Unterschiede hat passieren? Da gibt es weder Auslöschungen, noch sonst 
was an Auswirkungen.

von 2felnd (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Kein Lautsprecher hat seine Trennfrequenz bei 20 kHz, welche sowieso
> keinen Mensch hören kann. Und eine Phasenverschiebung von 0,02° ist Pups
> kack egal.

Richtig. Aber selbst bei 20kHz sind es nur 0,02°.
Du kannst ja mal für die Trennfrequenz Deiner Wahl nachrechnen. Wird nur 
besser.
Die Mikrometerschraube darf angezweifelt werden.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Laufzeit "ausgeglichen" wird, in dem sich der Hochton sehr weit hinten
> Die Hochton Schwingspule befindet sich ein paar Zentimeter
> hinter dem Tiefmittel-Lautsprecher.

Der TON entsteht in Höhe der Schwingspule, nicht auf der Membran. Das 
weiß man seit dank Visaton seit den Siebzigern . Deshalb waren damals 
diese 'Schrägboxen' verbreitet, die nach hinten geneigt sind.

> Da zählt jeder Millimeter. Muss also was dran sein,
Klar.


DANIEL D. schrieb:
> Kein Lautsprecher hat seine Trennfrequenz bei 20 kHz,

Warum nicht ?
Hängt doch wohl von der Flankensteilheit der Weiche ab. Bei -6dB sind 
das schon 10kHz und bei -12dB schon 5kHz.
Ich hab im Herbst eine alte Fisher-Box zerlegt, da sind der MT mit 3,3µF 
und der *HT mit 0,47µF* getrennt. Rechne mal schön (mit Le)... das 
hörst! Ich selbst habe schon mit 1,1µF probiert, wäre "unhörbar" - und 
trotzdem hört man es!

Klarerweise sind derart hohe Töne vom Durchmesser der Membran abhängig. 
Und kleiner als 1" gibts nur von Visaton (~15,-) , haben zusätzlich 
einen Superhochton-Vorsatz mit ?2mm .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> - und trotzdem hört man es!
Der "Trick" dabei ist nämlich der irre Buckel (bis +9dB) der dann (wegen 
Le) immer entsteht . Daher ist "Trenn-Frequenz" im HT-Bereich
eine sehr variable Angelegenheit.

von Rudi Ratlos (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Selbst in den teuersten high end Lautsprecherboxen

Da muß man mitdenken !   Bei den hauseigenen HT-Messungen

> derart geringe Unterschiede ..  an Auswirkungen.

mit hauseigenen Meßmikrofonen

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Tim S. schrieb:
> Hier gibt's ein Kino mit "Arena" (heißt so, glaube ich) Da stehen
> Orchester-Lautsprecher, bei denen wird (u.A) ein aufgesetztes
> Hochtonhorn mit einem Micro-Meter (!!!) ausgerichtet und justiert -
> nur wegen der Phase.

Grundsätzlich ist das nachvollziehbar, allerdings ist eine 
Mikrometerpositionierung nur wegen des Winkels wichtig, weil im Verbund 
mit anderen Lautsprechern Überlagerungen stattfinden, die in der Distanz 
nicht mehr stimmen. Die absolute Position, nach vorn oder hinten, wird 
heute mit der elektrisch eingestellten Phase gemacht. Das schon mal 
deshalb weil man jedem Lautsprecher in einem Array so wieso eine andere 
gegen muss und für die ins Auditorium hineinragenden, aber auch die zur 
Seite gehenden bei großen PA-Systemen die Schallgeschwindigkeit 
kompensieren muss, die sich ja temperaturbedingt ständig ändert.

Und das sind mehr, als ein paar Mikrometer :-)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Da gibt es weder Auslöschungen, noch sonst was an Auswirkungen.
Doch die gibt es. Nicht im Mikrometerbereich aber im Bereich der 
Toleranzen dessen, wie man einen Lautsprecher ins Gehäuse setzt, 
durchaus - und besonders im Bereich dessen, wie genau man Lautsprecher 
an Traversen ausrichten kann. Es gibt dazu noch eine Reihe 
unterschiedlicher Soundinstallationen in der Welt, wo eine Vielzahl von 
Lautsprechern auf einander abgestimmt arbeiten und man für die jeweilige 
Distanz zu den Zuschauern, die Phasenauslöschungen und -additionen genau 
kontrolliert. Da kann man sich nicht viel erlauben.

Für das Stereosystem daheim ist es weniger interessant. Allein schon die 
Dispositionierung des Abhörers macht in Relation viel mehr Unterschied. 
Allerdings ist die Qualität der Änderung eine andere. Wenn man 
Lautsprecher in der Phase nicht richtig positioniert und es richtig 
reinstellt, bekommt man keinen guten Sweet Spot. Allerdings gibt es auch 
da Kompromisse: Einige Hersteller fokussieren ganz klar auf einen 
perfekten Klang am Dreieckspunkt, anderen servieren insgesamt weniger 
Optimum, dafür einen breiten Sweet Spot, der unempfindlicher gegen 
Verschiebung ist.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Für das Stereosystem daheim ist es weniger interessant.

Man merkt die PA- Praxis bei Dir.  Rechnen rechnen rechnen ...

von DANIEL D. (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Doch die gibt es. Nicht im Mikrometerbereich aber im Bereich der
> Toleranzen dessen, wie man einen Lautsprecher ins Gehäuse setzt,
> durchaus - und besonders im Bereich dessen, wie genau man Lautsprecher
> an Traversen ausrichten kann.

343m/s / 1500Hz

____________ =  0,64mm für 1°

   360

Überhaupt erstmal den Phasenfehler auf so einen niedrigen Wert bekommen. 
Hochtöner und Tieftöner haben einen unterschiedlichen Phasenverlauf, und 
nur bei einer bestimmten Frequenz, welche aufgrund von Toleranzen bei 
jedem Lautsprecher anders ist, sind sie gleich. Ein bisschen mehr oder 
weniger Hz und die Phase läuft direkt wieder auseinander.

Ich verstehe nicht so genau worauf man hier jetzt hinaus will, mir kommt 
das so vor als würde man Dinge als relevanter darstellen wie sie 
eigentlich sind.

Bei 180° Phasenversatz haben wir Auslöschungen. Und bei 0° unterscheid 
perfekte addition, welche man versucht im Bereich der Trennfrequenz zu 
erreichen.

von Rudi Ratlos (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich verstehe nicht so genau worauf man hier jetzt hinaus will,

Genaugenommen auf nix.

> =  0,64mm für 1°
???
Was willst mit 'Phasen-verlauf' konkret ausdrücken? Man kann mit jedem 
Freeware-Programm bereits nachrechnen, daß jede Frequenzweiche sämtliche 
Positionierungs- und Korrektur- versuche zunichte macht. Je höher die 
Ordnung, desto wilder die Phasen-SPRUNG-antwort.

> Dinge als relevanter darstellen wie sie
> eigentlich sind.

Eine Lautsprecherbox ist und bleibt
eine primitive unberechenbare Holzkiste . Das
kann man drehen und wenden wie man will. Und da können mich die 
"Experten" belächeln wie sie wollen.


> welche man versucht im Bereich der Trennfrequenz zu erreichen.
An der idealen Punktschallquelle führt eben kein Weg vorbei.
Also wie in der Natur:  1 einzige  Schallquelle. Nur wie macht man die ?

von Rudi Ratlos (Gast)


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Beim Lautsprecherbau gibt es drei Phasen :

Sorglos - Ratlos - Hilflos .

Danach hat man alless hinter sich.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> 343m/s / 1500Hz

Was wolltest du da jetzt nachrechnen? Der Versatz, von dem ich sprach 
ist ein Winkelversatz eines Lautsprechers gegen einen anderen. Wenn 
jeder Lautsprecher eine Wellenfront emittiert, die in etwa kugelförmig 
ist, dann passen die in Frequenz und Phase nur in einem Winkel exakt zu 
dem, was der Nachbar aussendet. Nur bei perfekter Überlagerung entsteht 
eine neue, sehr viel ebenere Wellenfront und ein breit aufgestelltes 
Publikum hat (am Rand minimal zeitlich versetzt, aber nicht wahrnehmbar) 
den gleichen Eindruck des Schallverlaufs über die Frequenz und Zeit mit 
(möglichst) wenigen Senkungen wegen interferenzen. Wenn einer der LS 
minimal in eine andere Richtung sendet, gibt es permanente statische 
Interferenzen. Das kann man auch durch Phasenverschiebungen nicht 
ausgleichen.

Daher muss das idealerweise perfekt passen. In der Annahme, dass sich 
die Temperatur in einer Halle oder dem Freiland halbwegs gleichmäßig 
verteilt, ist es dann auch nicht von der Temperatur- oder der 
Besucherzahl abhängig. Es ist nur davon abhängig, wie genau der Rowdie 
den LS ausrichtet. Dafür gibt es Laser!

von DANIEL D. (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Was wolltest du da jetzt nachrechnen? Der Versatz, von dem ich sprach
> ist ein Winkelversatz eines Lautsprechers gegen einen anderen.

Ich verstehe es nicht. Vielleicht kann der Besucher ja einfach einen 
Schritt zur Seite, oder nach vorne machen falls deine Lautsprecher nicht 
ideal ausgerichtet sind.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Bei Stereo kann er das. Sagte ich auch oben schon.

Bei einer Installation mit mehreren Lautsprechern, deren Signal 
überlagert werden soll, wird es aber problematischer. Schon ein 
klassisches Line-Array, das in einem Halbbogen passend bearbeitete 
Signale desselben Kanals abstrahlen, müssen Winkel und 
Signalverarbeitung stimmen. Kommt nun 5m weiter Außen ein weiteres dazu, 
überlagern sich die Schallfelder.

Auf die gleiche Weise kann man auf großen Theaterbühnen im Freiland, ein 
Signal generieren, das aus z.B. 10 Lautsprechern kommt. Ist so eine Art 
beam forming. Diese bilden ein Schallfeld, bei man sich überlegen muss, 
mit welchem Frequenzgang, welcher Phase und welcher Amplitude sich die 
Wellen neu bilden und wie man in einer gegebenen Distanz oder 
Distanzbereich für ein breit sitzendes Publikum ein möglichst gutes 
Stereofeld erzeugt. Dazu gibt man z.B. auf alle 10 Lautsprecher, beide 
Stereokanäle, oder auch gerne 4 und verschiebt es so, dass es ein 
gleichmäßiges Wellenfeld ergibt. Dann bilden z.B. 2 Lautsprecher an 
einer bestimmten Stelle je nach Frequenz und Phase eine totale Addition 
und auch Subtraktion der Lautstärke. Da aber einer zu 100% plärrt, der 
nachbar aber sagen wir zu 90%, bewegt sich das Interferenenzfenster 
zwischen 0,1 und 1.9. Jetzt kommt ein Dritter Lautsprecher dazu, der so 
eingestellt ist, dass er dort, wo die Interferenz 0,1 ist, sein Maximum 
hat. Da er mit 80% tönt, kommt man da z.B. auf 0,9 Amplitude. Weil er 
aber auch woanders wirkt, beeinflusst er die Berge der Interferenz auch, 
zieht dort aber nicht überall 80% ab. Die Berge werden dann erstmal zu 
80% und -80% beeinflusst. D.z. sie würden sich zwischen 1.1 und 2.7 
bewegen. Das wird aber mit einem schlauen Frequenzgang verhindert, indem 
man an der Phase dreht. Das setzt sich mit anderen Systemen fort. Je 
mehr Lautsprecher man hat, desto feiner und statistisch besser 
"durchmischt" ist das System.

Bei 10 Lautsprechern bekommt man dann nicht die 10 fache Lautstärke, 
sondern je nach Frequenz das 2-3 fache eines Einzellautsprechers. Damit 
gibt es einen sehr welligen, aber flach ausgeprägten Kammfilter und alle 
hören qualitativ (Frequenzgang) und quantitativ (Lautstärke) ungefähr 
ähnlich.

Ist einer verdreht, passt es insbesondere von den Höhen nicht mehr gut. 
Dann haben einige Winkel ausgeprägtere Löcher und Berge.

von Elektrofan (Gast)


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Peter D. schrieb u.a.:
> Die Schallausbreitung ist eh sehr stark frequenzabhängig,
> tiefe Töne brauchen viel länger, da sie erst die Luft komprimieren.

Es gibt keine nennenswerte Dispersion, d.h. die Schallgeschwindkeit
für Hörschall in Luft ist praktisch nur von Temperatur bzw. Dichte
abhängig, lt.:
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/schalldispersion/12782

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Die Schallausbreitung ist eh sehr stark frequenzabhängig, tiefe Töne
> brauchen viel länger, da sie erst die Luft komprimieren. Für hohe
> Frequenzen ist die Luft aber steinhart.

Kann es sein, dass du die Schallbündelung im Auge hattest? Die Bässe 
drücken sich zunehmend um Objekte herum, die klein genug sind.

von DANIEL D. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Peter D. schrieb u.a.:
>> Die Schallausbreitung ist eh sehr stark frequenzabhängig,
>> tiefe Töne brauchen viel länger, da sie erst die Luft komprimieren.
>
> Es gibt keine nennenswerte Dispersion, d.h. die Schallgeschwindkeit
> für Hörschall in Luft ist praktisch nur von Temperatur bzw. Dichte
> abhängig, lt.:
> https://www.spektrum.de/lexikon/physik/schalldispersion/12782

Die Schallgeschwindigkeit ändert sich nicht, nur das abfallen an 
Schalldruck über die Entfernung ist für jede Frequenz anders.

von Stefan F. (Gast)


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Bei echter Musik von Orchester werden die Musiker aber nicht mit der 
Millimeterschraube ausgerichtet, oder?

von Lothar K. (megastatic)


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> Die Mikrometerschraube darf angezweifelt werden.

Ich glaube zwar auch nicht, dass man den Versatz zwischen zwei Systemen 
mikrometergenau einstellen muss, ABER:

Es gibt einen (deutschen) Hersteller, der genau damit wirbt.
"Mikrometrische Laufzeitkorrektur" heißt das dann.

In der Praxis sitzt das Mittelhochtonhorn auf einem Schlitten, der per 
Gewindestange vor- und zurückgeschoben werden kann.
Zu sehen bei Blumenhofer Acoustics (in den drei größten Serien)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bei echter Musik von Orchester werden die Musiker aber nicht mit der
> Millimeterschraube ausgerichtet, oder?

Lustiger Gedanke, aber das ist Nonsens. Weil man da eine Ansammlung von 
einigermaßen punktförmigen Strahlern verteilt im Raum hat. Und nicht 
versucht, das über 2 Systeme als Stereo abzubilden. Zwei völlig 
unterschiedliche Szenarien.

von Stefan F. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Lustiger Gedanke, aber das ist Nonsens. Weil man da eine Ansammlung von
> einigermaßen punktförmigen Strahlern verteilt im Raum hat.

Worauf ich hinaus wollte:

Die Audiophilen sagen doch immer, dass eine gute Anlage den Ton eines 
Orchesters originalgetreu wiedergeben kann. Und dazu sei eine ganz 
exakte Ausrichtung der Lautsprecher nötig.

Aber im Orchester sind die Musiker ständig in Bewegung, und dort stört 
das niemanden. Wie kann dann die Ausrichtung der Lautsprecher so 
wahnsinnig wichtig sein?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die Audiophilen sagen doch immer ...

Was sog. Audiophile sagen interessiert mich persönlich nicht.

Eigentlich schade, daß so ein Wort zum Schimpfwort verkommen ist: im 
lat./gr. Sinne bedeutet audiophil ja 'Liebhaber des Hörens' - also weit 
entfernt von Klangvodoo.

Nur schade, wo Unkenntnis und Ignoranz auf viel Geld trifft, da 
geschehen schauerliche Dinge.

Was die oben beschriebene Phasenlage von Hochtönern betrifft, da bin ich 
mir (noch) nicht sicher. Aber den Hochtöner auf Mikrometer auszurichten 
hört sich schon abenteuerlich an.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber im Orchester sind die Musiker ständig in Bewegung, und dort stört
> das niemanden. Wie kann dann die Ausrichtung der Lautsprecher so
> wahnsinnig wichtig sein?

Wie gesagt, zwei unterschiedliche Szenarien. Einmal ganz viele 
Punktstrahler, dann zwei Stereoboxen, die versuchen das abzubilden. Kann 
immer nur ein Kompromiss sein.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber im Orchester sind die Musiker ständig in Bewegung, und dort stört
> das niemanden. Wie kann dann die Ausrichtung der Lautsprecher so
> wahnsinnig wichtig sein?

Das wäre aber doch kein Problem, weil es Teil der Aufführung, also des 
realen Szenarios ist. Das soll ja abgebildet werden und wird im Übrigen 
auch abgebildet. Sicher kann man nicht die Bewegung eines Geigers orten, 
der sich 10cm bewegt, aber man kann es sehr gut orten, wenn man es mit 
einer Nahaufnahme einfängt, z.b. bei einem Streichquartett, wenn die 
Mikros direkt bei den Musikern sind. Da ist eine Bewegung eines 
Instrumentes sehr deutlich wahnnehmbar.

In einem anderen Fall hat sich mal ein Chorleiter darüber beklagt, dass 
zwei Teilstücke nicht exakt zusammenpassten, die ich zusammengeschnitten 
hatte. Es handelte sich um eine Version VOR und NACH der Pause. Eine 
Tenorstimme, die Solo sang, stand plötzlich mitten im Lied etwas zu weit 
rechts. Und in der Tat: Die hatten sich nach der Pause etwas anders 
aufgestellt, weil der Chorleiter einen Stimmausgleich für das nächste 
Stück angestrebt- und einige Tenöre in der Position getauscht hatte. Der 
Versatz war real 60cm in 8m Mikrodistanz.

Hier ging es aber um was ganz anderes, nämlich um die Überlagerung von 
gleichen Signalen aus unterschiedlichen Lautsprechern zu "hoffentlich" 
etwas Sinnvollem. Das betrifft den Übergangsbereich zwischen 
Lautsprechern für das gleiche Signal und das muss schon stimmen. Um so 
mehr betrifft es Signale, die sich aus mehreren Lautsprechersignalen 
zusammensetzen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Lothar K. schrieb:
> In der Praxis sitzt das Mittelhochtonhorn auf einem Schlitten, der per
> Gewindestange vor- und zurückgeschoben werden kann.
> Zu sehen bei Blumenhofer Acoustics (in den drei größten Serien)

So etwas kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Man kann mittels 
entsprechender Technik (unterschiedliche AMPs je Lautsprecherpfad) sehr 
leicht jede Phase und weitgehend auch jeden Phasenverlauf einstellen. 
Ich sehe keinen wirklichen Grund, das im Betrieb nachzujustieren. Man 
bekommt durch die Überlagerung der Frequenzen ohnehin nur einen 
Kompromiss hin, der unterschiedlich flach ausfallen kann und damit 
Einstellungstoleranzen hat. Kleine Phasenverschiebungen sind überdies 
vorwiegend für die Höhen relevant und betreffen maximal den Bereich der 
Trennung zwischen Tweeter und Mittelton. Damit würde es reichen, den 
Tweeter nachzujustieren.

Elektrofan schrieb:
> Es gibt keine nennenswerte Dispersion, d.h. die Schallgeschwindkeit
> für Hörschall in Luft ist praktisch nur von Temperatur bzw. Dichte
> abhängig

Dazu ist es interessant, sich mal die Temperatur IN 
Lautsprechergehäusekanälen anzusehen und seine Schlussfolgerungen zu 
treffen.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Tim S. schrieb:
> Ich habe es auch mal "Versucht"

Mal eine Frage (und weil ich es nicht wirklich Messen kann...)
Im Keller ist Estrich bzw. Steinboden. Kein Stockwerk darunter. 
Umzingelt von harten Wänden - alles Sandstein - bis auf eine wackelige 
Trennwand zum Nachbarkeller aus Holz. Auf dem Estrich in der Mitte vom 
Raum steht der Lautsprecher aus dem Bild.

Sobald ich auf ca. 37Hz Teste, fängt die Trennwand an zu Scheppern. Bei 
etwa doppelter Amplitude auch bei 18Hz, und nochmals ca doppelte 
Amplitude: 9Hz!! Sobald ich den zweiten Woofer-Kasten dazu anschließe, 
reicht wieder etwa die halbe Amplilitude. Heißt das im großen und 
ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Ich habe versucht das zu Messen, aber der Sinus war sehr krumm und 
"verbogen". Die Messmethoden allerdings auch. Die Wand wurde nur in 
ihrer Resonanz angeregt, die auch bei ca. 9Hz "schwingt", wenn man mit 
dem Hand-Ballen dagegen haut. Kann man das als Mess-Methode gelten 
lassen, und kann ich der Trennwand vertrauen?

[Schön ist schon mal, dass es dabei kaum (Luft-)geräusche (am HT-Rohr) 
gibt, was ich bei meiner "Super-Spar-Konstruktion" (ohne 
Trompetenflansch, usw..) schon erwartet hatte...] Ich würde es am 
liebsten "professionell Messen lassen", wenn die ganz fertig sind... 
Kann das jemand? 9048x

Gruß tsx.

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Tim S. schrieb:
> Heißt das im großen und
> ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Warum sollten sie (angenommen: adäquate Tieftöner) das auch nicht?

"Gehen (die) so weit runter(?)" = mißverständlich/unklar: Erst mal
lautete die Antwort speziell bzgl. der Frage "ist es denn normal, daß
das zur Resonanzanregung reicht?" zwar "ja" - betrachtet man jedoch
den nutzbaren Pegel (bzw. gleich noch in Relation zur nötigen P_RMS,
also die Empfindlichkeit) in solchen Bereichen, wäre sie eher "nein".

Was willst Du eigentlich genau? Die Anregung verhindern und dämpfen?

Ersteres ginge bei 9Hz einfach, vermutlich auch bei 18Hz noch: Denn
da sie dabei eben gar keinen auditiv nutzbaren Pegel bringen und
das vermutlich ja auch gar nicht sollten, schleife doch einfach ein
bzgl. Trennfrequenz wie Steilheit passendes Subsonic-Filter in den
Signalweg, wie das auch andere tun.

Vielleicht hast Du dann sogar schon (weitestgehend/ganz) gewonnen.

von Shorty (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Sobald ich auf ca. 37Hz Teste, fängt die Trennwand an zu Scheppern. Bei
> etwa doppelter Amplitude auch bei 18Hz, und nochmals ca doppelte
> Amplitude: 9Hz!! Sobald ich den zweiten Woofer-Kasten dazu anschließe,
> reicht wieder etwa die halbe Amplilitude. Heißt das im großen und
> ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Die Kiste macht werder 18 Hz, noch 9 Hz.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Alfred B. schrieb:
> Was willst Du eigentlich genau? Die Anregung verhindern und dämpfen?
> Subsonic-Filter [...] Denn
> da sie dabei eben gar keinen auditiv nutzbaren Pegel bringen und
> das vermutlich ja auch gar nicht sollten

Doch :-)
genau DAS war mein Ziel beim Bau, und das "sollten" sie tun! Gebaut, um 
was zu "spühren" beim Film schauen und Zocken. Genau da würde ich ggf. 
nochmals anheben wollen. Und ja, P_RMS, da muss man schon ordentlich was 
rein drücken, damit es spürbar wird. (Die sind eher weniger für Musik 
gedacht, da sie wohl zu "weich" sind, und weiter oben irgendwann 
"dröhnen", aber das weiß ich noch nicht.)

Schönen Sonntag allen!
Gruß, tsx

: Bearbeitet durch User
von Rudi Ratlos (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Sobald ich auf ca. 37Hz Teste, fängt die Trennwand an zu Scheppern. Bei
> etwa doppelter Amplitude auch bei 18Hz, und nochmals ca doppelte
> Amplitude: 9Hz!!

Das sind dann wohl die 'Obertöne' davon, von 9 Hz , die in einem 
ganzzahlgen Viefachen zum Grundton stehen.

Je tiefer der Ton, desto lauter mußt bei diesen Kleinlautsprechern 
aufdrehen, bis sie Schall statt Luft  abstrahlen.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ich würde daher eher sagen, daß es sich um eine Raummode handelt, die 
nur geringe Anregung braucht - und diese bringt erst was anderes zum 
Schwingen.

von Ralph B. (rberres)


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Generell fällt der Pegel unterhalb der Resonanzfrequenz eines 
Lautsprechersystemes mit 12db/Oktave ab.

Die Resonanzfrequenz eines nicht eingebauten freiliegenden Tieftöners 
erhöht sich in der Regel bei Einbau in ein Gehäuse.

Große Tieftonlautsprecher in einen entsprechend großen Gehäuse ( z.B. 
30cm Tieftonchassis in einen 100Liter Gehäuse ) können durchaus eine 
Resonanzfrequenzvon 30Hz erreichen.

Kleinere Regalboxen insbesonders bei geschlossene Gehäuse erreichen eher 
50 Hz oder höher.

Bassreflexsysteme mit dem man theoretisch den Frequenzgang unterhalb der 
Resonanzfrequenz des Chassis um 1 Oktave nach unten erweitern kann, in 
dem das Gehäuse eine weitere Resonanzfrequenz unterhalb der 
Chassisresonanz erzeugt, erfordern ebenfalls große Gehäuse sonst 
funktioniert das Bassreflexprinzip nicht. Die Bassreflexröhren in 
Regalboxen sind einfach nur Schow. Im übrigen verschlechtert das 
Bassreflexsystem das Einschwingverhalten.

Es gibt dann noch die Hornsysteme, welche aber wenn sie wirklich bist 
18Hz runtergehen sollen utopische Abmessungen erfordern.

Also 18Hz oder gar 9Hz abstrahlen zu wollen ist selbst in der PA Branche 
reine Utopie und auch nicht erwünscht.

Erregt man auf handelsübliche Lautsprecher z.B. 30 Hz, so werden die 
30Hz selbst in der Regel mitkaum nennenswerte Pegel abgestrahlt, aber 
auf Grund des relativ hohen Klirrfaktors des Tieftöners dafür die 
Oberwellen von 60Hz 90Hz 120Hz usw.

Je höher dann der Klirrfaktor des Tieftöners desto lauter erscheint der 
Bass ohne das das menschliche Ohr diesen Klangemisch als verklirrten 
Bass empfindet.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Onkel Hotte (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Die Bassreflexröhren in Regalboxen sind einfach nur Schow.

Bei passender Abstimmung definitiv nicht.

> Erregt man auf handelsübliche Lautsprecher z.B. 30 Hz, so werden die
> 30Hz selbst in der Regel mitkaum nennenswerte Pegel abgestrahlt

Was verstehst du unter "handelsüblich"? Schukartons fürs Regal? Jede 
halbwegs ausgewachsene Standbox oder jeder Subwoofer, der sich auch so 
nennen darf, können 30 Hz ohne oder mit nur wenig Pegelverlust.

> aber
> auf Grund des relativ hohen Klirrfaktors des Tieftöners dafür die
> Oberwellen von 60Hz 90Hz 120Hz usw.

Bei kleinen bis mittleren Pegeln spielt das keine nennenswerte Rolle.

Alles geschriebene immer unter der Voraussetzung, das wir hier nicht von 
Brüllkisten aus der € 200,- Klasse reden.


Allerdings gibt es einen Effekt, der öfter vorkommt und der auch bei 
"modernen" Abmischungen gerne genutzt wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Residualton

von Ralph B. (rberres)


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Onkel Hotte schrieb:
> Bei passender Abstimmung definitiv nicht.

Dafür fehlt die nötige Luftmasse um eine Resonanzfrequenz zu erzeugen , 
welche tiefer ist als die Resonanz des Tieftöners.

Onkel Hotte schrieb:
> Was verstehst du unter "handelsüblich"? Schukartons fürs Regal? Jede
> halbwegs ausgewachsene Standbox oder jeder Subwoofer, der sich auch so
> nennen darf, können 30 Hz ohne oder mit nur wenig Pegelverlust.

Ich verstehe unter regalboxen eben solche Lautsprecher welche ins Regal 
passen , also 20-maximal 50 Liter.

Bei Standboxen mit entsprechend großen Volumen oder bei Transmissionline 
bei welche Umwegleitungen , welche lang genug sind mag das anders 
aussehen, aber auch da sind 30Hz ziemlich ambitioniert.

Onkel Hotte schrieb:
> Bei kleinen bis mittleren Pegeln spielt das keine nennenswerte Rolle.

Schon bei kleinen Pegeln ist der Klirrfaktor bei 30Hz eher bei 10-15% 
als bei 5%.
Angesicht der Tatsache das die 30Hz kaum abgestrahlt werden, jedoch die 
Oberwellen schon, werden die Oberwellen in der Regel im Pegel 
dominierend.
Hinzu kommt noch das das menschliche Ohr einen sauberen 30Hz Ton selbst 
wenn der Pegel nicht abgeschwächt übertragen wird nur relativ leise war 
nimmt, da die Empfindlichkeit des Ohres schon sehr gering ist.

Anders sieht es bei Hornlautsprecher aus, sofern die Hornmündung so groß 
ist wie die abzustrahlende Wellenlänge und das Horn auch genau so lang 
ist.

Das wird man in Wohnzimmer eher selten realisieren können.

Gute Lautsprecher erkennt man oft daran das sie im Bass leiser empfunden 
werden, als der schlechtere Lautsprecher, weil der Klirrfaktor im Bass 
geringer ist.

Onkel Hotte schrieb:
> Alles geschriebene immer unter der Voraussetzung, das wir hier nicht von
> Brüllkisten aus der € 200,- Klasse reden.

Ich rede hier von Regallautsprechern mit 20-50 Liter, welche durchaus in 
einer Preisklasse um 500 Euro oder höher liegen, und keine Brüllwürfel 
für den PC sind.


Es gibt aber eine Möglichkeit das Dilemma abzuschwächen. Das Zauberwort 
heist Bewegungsgegenkopplung mit Hilfe von Geschwindigkeitssensoren am 
Lautsprecher.

Mit dessen Hilfe lassen sich auch kleinere Regalboxen dazu bringen das 
sie bis 30Hz einen linearen Frequenzgang besitzen. Auch der Klirrfaktor 
im Bassbereich sinkt dann dramatisch ab.
Allerdings ist die Aussteuerbarkeit bei tiefen Tönen eingeschränkt, weil 
ansonsten irrsinnige Membranhübe erforderlich würden.


Aber Pegel von 110dBa in 1m Abstand sind im Wohnzimmer ohnehin seltenst 
erforderlich.

Ralph Berres

von Rudi Ratlos (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Sobald ich auf ca. 37Hz Teste, fängt die Trennwand an zu Scheppern. Bei
> etwa doppelter Amplitude auch bei 18Hz, und nochmals ca doppelte
> Amplitude: 9Hz!!

> Heißt das im großen und
> ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Frelich geht jeder Laustprecher auch bis 1Hz runter, insbesondere 
Baßreflexkonstruktionen, da unterhalb der Rohrresonanz der Lautsprecher 
völlig frei schwingen kann. Nur ist die Schalleistung eben sehr gering, 
der Lautsprecher bewegt (fast) nur die Luft.

Wenn also die Wand scheppert, und du hast die Box an dieser Wand 
montiert, dann sind das die Vibrationen des Boxengehäuses. Hast du aber 
den Baßreflexkanal "falsch" (gibts nicht) bemessen, zB. für 18 statt 
80Hz, dann verstärkt dieser den rückwärtigen Schall des LS um +6dB.

Außerdem hat jedes Ding eine sog. Eigenresonanzfrequenz, bei der sie zu 
schwingen beginnt.

Dein geschilderter "Scheppereffekt" kann angesichts der Lautsprecher 
also nur auf einer Kombination von gegenseitigen Anregungen (BR, 
Moden, Obertöne) basieren. Denn was du da hörst, sind eben NICHT 9 oder 
18 oder 36 Hz, sondern nur eine resonierende Schallwand .

Dieses Resonanzprinzip nutzt zB Hans Deutsch bei seinen 
Bösendorfer-Boxen. Wie auch jedes akustische Instrument, insb Klavier.

von Uuu B. (hansdampf2)


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Stefan F. schrieb:
> Bei Lautsprecherboxen mit mehreren Frequenzbereichen hat man das Problem
> der Phasenverschiebung. Manchmal wird einer der Lautsprecher verpolt
> angeschlossen, um das auszugleichen

Ja - es gilt aber die Verschiebung der Membranebene weiter in die Box 
hinein zu berücksichtigen. Beispiel: Trennfrequenz=1500Hz
und Bassmembran befindet sich ca. 11 cm tiefer in der Box, als die 
Schallebene der Hochtöner. Das entspricht in etwa der halben Wellenlänge 
bei 1500Hz. Damit wird, wenn der Bass phasengedreht angeschlossen wird, 
ein gleichmäßiger Phasenübergang gewährleistet. Hinzu kommen natürlich 
noch die Reflexionen am Fußboden, den Wänden, die Raummoden usw. Daher 
stellt man Boxen im Außenbereich auch auf Ständer, im Innenbereich wird 
akustisch "gedämmt". Das alles zusammen ist wichtiger für den Klang als 
eine "1000-EUR" Anlage. Eine eingemessene 5.1 oder 7.2 Anlage braucht 
keine super teuren Lautsprecher, Teppich an den Wänden bringt mehr... 
(obwohl gute Lautsprecher natürlich nicht schlecht sind). Die meisten 
Menschen, besonders junge Männer brauchen nur lauten Bass und sind 
zufrieden. Bin übrigends nebenbei als Tonmeister im Kino tätig und es 
hat sich noch keiner beschwert ;-)
PS: es gibt eine sehr gute kostenlose Messsoftware "REW" um einen Raum, 
die Lautsprecher oder die Anlage auszumessen. Damit läßt sich auch ein 
"Scheppern" nachweisen..

: Bearbeitet durch User
von Rudi Ratlos (Gast)


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Uuu B. schrieb:
> Damit läßt sich auch ein
> "Scheppern" nachweisen..
Wenn das Mikrofon 9-15Hz verarbeiten kann.

von Onkel Hotte (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> [vieles]

Jedwede Einlassung von dir war sachlich falsch bis Unsinn, deswegen 
erachte ich eine weitere Diskussion als sinnlos. Schaffe dir sinnvolle 
Messmittel an, entwickle ein paar Jahre (mit hochwertigem Material), 
dann reden wir vielleicht wieder.

von Onkel Hotte (Gast)


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Uuu B. schrieb:
> Ja - es gilt aber die Verschiebung der Membranebene weiter in die Box
> hinein zu berücksichtigen.

Ja, und spätestens wenn man sich dessen bewusst wird und ggf. noch den 
Rolloff der Chassis beachten muss versteht man auch, weshalb rein nach 
Lehrbuch gerechnete (Fertig-)Weichen Mumpitz sind.

von Ralph B. (rberres)


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Onkel Hotte schrieb:
> Jedwede Einlassung von dir war sachlich falsch bis Unsinn, deswegen
> erachte ich eine weitere Diskussion als sinnlos. Schaffe dir sinnvolle
> Messmittel an, entwickle ein paar Jahre (mit hochwertigem Material),
> dann reden wir vielleicht wieder.

so ganz nebenbei

Ich habe mal eine Zeitlang bei einen Lautsprecherhersteller gearbeitet , 
der aktive bewegungsgegengekoppelte Lautsprecher baut und verkauft.

Ansonsten ziehe ich mich hier wieder zurück und geniese die Musik aus 
meinen eigenen Lautsprechern mit Bewegungsgegenkopplung.

Ralph Berres

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Tim S. schrieb:
> Heißt das im großen und
> ganzen, dass die Woofer tatsächlich so weit runter gehen? (9Hz???)

Eher nicht. Das ist eine Modenanregung im Raum mit einer 
Resonanzverstärkung durch die Platte selber. Das geht mit jeder 
Schwingplatte und klappt auch mit Anregung durch Rauschen. Es ist halt 
ein Resonator.

Sowas unterbindet mal durch einen weichen Schaumgummi und einem 
Gegengewicht.
Als Notlösung einen Ziegelstein ungefähr in der Mitte der Platte 
befestigen, z.B. mit einer Kordel, die 50cm oberhalb davon dran genagelt 
ist, damit der Stein gegen die Platte lehnt und dann was Weiches 
dazwischen. Damit wird das Aufschaukeln behindert.

von Brüno (dominic_m833)


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Ralph B. schrieb:
> Ich habe mal eine Zeitlang bei einen Lautsprecherhersteller gearbeitet ,
> der aktive bewegungsgegengekoppelte Lautsprecher baut und verkauft.

Tjoar, also entweder der Hersteller ist nun aufgrund von völliger 
Ahnungslosigkeit aller Mitarbeiter pleite, oder sie haben dich aufgrund 
deiner völligen Ahnungslosigkeit rausgeschmissen.

Ernsthaft: Das glaubt dir absolut niemand, weil du offensichtlich 
absolut keinen Plan hast.

von Elektrofan (Gast)


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Uuu B schrieb u.a.:

> Beispiel: Trennfrequenz=1500Hz
> und Bassmembran befindet sich ca. 11 cm tiefer in der Box, als
> die Schallebene der Hochtöner. Das entspricht in etwa der
> halben Wellenlänge bei 1500Hz. Damit wird, wenn der Bass
> phasengedreht angeschlossen wird, ein gleichmäßiger Phasenübergang
> gewährleistet.

Die durch die Weiche verursachte zusätzliche Phasendrehung.
kommt aber hinzu.
(Auch bei einer "aktiven" Weiche vor separaten Endstufen.)

Beipiel passive Weiche mit 6db/Okt., Speisung mit Trennfrequenz:

Wenn man die Lautsprecher als konstante ohmsche Lasten und ohne
eigene Phasendrehung betrachtet -was ja beides nicht stimmt!-,
und die Weiche bei der Trennfrequenz jeweils die halbe Leistung
an Hoch- und Tieftöner liefert -richtiger: liefern soll-,
dann eilt die (elektrische) Phase am Hochtöner um 45° vor,
am Tieftöner um 45° nach.

von Ralph B. (rberres)


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Brüno schrieb:
> Tjoar, also entweder der Hersteller ist nun aufgrund von völliger
> Ahnungslosigkeit aller Mitarbeiter pleite, oder sie haben dich aufgrund
> deiner völligen Ahnungslosigkeit rausgeschmissen.
>
> Ernsthaft: Das glaubt dir absolut niemand, weil du offensichtlich
> absolut keinen Plan hast.

Ehrlich gesagt

Ich muss mir das nicht antun auf solch einen Niveau mit irgendjemand zu 
diskutieren, dem sein einziges Anliegen es ist andere Leute persöhnlich 
anzugreifen.

Nebenbei ist es ein schlechter Stiel persöhnlich zu werden.

Das gleiche gilt auch für Onkel Hotte.

In der Sache hätte ich ja hier eventuell weiter diskutiert. Aber so 
nicht.

Mir ist ess auch völlig egal ob du mir glaubst, das ich Lautsprecher 
gebaut habe oder auch nicht.

In diesem Sinne

auf nimmer wiedersehen in  diesem Thread.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Na ja, wenn Lautsprecher und Geige am selben Ort stehen, in die gleiche
> Richtung strahlen,
Das tun sie aber nicht. Das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers ist 
ein völlig anderes, als bei einem realen Instrument. Und deshalb ist 
auch das Folgende nicht richtig:

> Nicht der Wiedergabeort (Kirchensaal, muffiges Wohnzimmer, hallige
> Toilette) ist entscheidend

doch, ist er, denn die zur Seite abgestrahlen Schallkomponenten 
reflektieren an den Wänden und dem Boden und gelangen somit an das Ohr 
oder das Mikrofon. Mit Bezug zum Punkt 1 klingt das in jedem Raum anders 
und auch für den Lautsprecher und das Instrument jeweils anders. Die 
Frage ist, ob ein Hörer ein Gefühl für den Diffusklang eines Instruments 
hat und das unterscheiden kann. Bei der Geige und ihrer komplizierten 
Chrakteristik ist das recht einfach.

Es passiert am Abhörort das gleiche wie am Aufnahmeort. Heißt: Aus dem 
Lautsprecher kommen reflektierte Signale, die zuvor im Mikro neben dem 
Direktschall eingefangen wurden. Damit sind die Aufnahme- und die 
Abhörsituation unabhängig voneinander diesem Effekt unterworfen.

Die Seitenreflektionen der Geige kommen real über die Wand von der Seite 
zum Ohr und der Direktschall von vorn. Beim Lautsprecher kommt beides 
aus der Frontrichtung und zudem nochmal alles in Kopie über die Wände. 
Es ist damit sehr genau heraushörbar, dass dort eine gerichtete Quelle 
tönt und nicht ein in 3D strahlendes Instrument.

Einen (qualitativen) Unterschied hört man nur dann nicht mehr, wenn man 
einen Dedekaeder-Lautsprecher aufzeichnet und abhört, weil der in alle 
Richtungen fast gleich strahlt. Es bleibt dann aber noch der 
quantitative Unterschied = "mehr Reflexionen = mehr Abstand". Das ist im 
Vergleich auch leicht rauszuhören, wenn die Distanzen nicht zu groß sind 
und alles verhallt ist.

Es gibt einen einzigen Fall, wo man argumentieren könnte, dass 
Lautsprecher und Quelle exakt gleich klingen, nämlich wenn es ein 
elektronisches Musikinstrument mit Lautsprecher ist und der so 
abstrahlt, wie der Ersatz.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Brüno schrieb:
> oder sie haben dich aufgrund
> deiner völligen Ahnungslosigkeit rausgeschmissen.

Das sicher nicht. Wenn man die Beiträge von Ralph hier und in anderen 
Foren liest, weis man um sein Fachwissen. In Sachen Lautsprecherbau 
übersteigt es das meinige deutlich!

von Elektrofan (Gast)


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> Wenn man die Beiträge von Ralph hier und in anderen
> Foren liest, weis man um sein Fachwissen.
So ist.
Auch wenn man nicht immer die gleiche Meinung hat ;-)

von Brüno (dominic_m833)


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Jürgen S. schrieb:
> Wenn man die Beiträge von Ralph hier und in anderen Foren liest, weis
> man um sein Fachwissen.

Du meinst sein nicht vorhandenes? Entschuldige, aber solchen Schwachflug 
kann man nicht unkommentiert lassen:

Ralph B. schrieb:
> Onkel Hotte schrieb:
>
>> Bei passender Abstimmung definitiv nicht.
>
> Dafür fehlt die nötige Luftmasse um eine Resonanzfrequenz zu erzeugen ,
> welche tiefer ist als die Resonanz des Tieftöners

Das ist an nicht vorhandenem Fachwissen nur schwerlich zu überbieten!

von Shorty (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Hinzu kommt noch das das menschliche Ohr einen sauberen 30Hz Ton selbst
> wenn der Pegel nicht abgeschwächt übertragen wird nur relativ leise war
> nimmt, da die Empfindlichkeit des Ohres schon sehr gering ist.

Bei gehobenem Abhörpegel sind 30 Hz durchaus noch gut hörbar.

Rudi Ratlos schrieb:
> Frelich geht jeder Laustprecher auch bis 1Hz runter, insbesondere
> Baßreflexkonstruktionen, da unterhalb der Rohrresonanz der Lautsprecher
> völlig frei schwingen kann. Nur ist die Schalleistung eben sehr gering,
> der Lautsprecher bewegt (fast) nur die Luft.

Ein Lautsprecher kann sogar DC, einfach mal eine Batterie an die Pole 
hängen und kucken, was die Membran macht. ;)

1 Hz sind ein rein akademisches Beispiel, da tut sich akustisch 
eigentlich nix und hören kann man das eh bei weitem nicht.

Praktisch hat du bei einer Reflexbox einen Pegelabfall von 24dB/Oktave 
unterhalb der Abstimmfrequenz, bei einer geschlossen sind es 
24dB/Oktave.

Für eine 30 Hz-Abstimmung sollte man aber die geeigneten Chassis haben 
und selbst da geht so etwas schon zu Lasten des Wirkungsgrades.

Man kann das schon machen, aber das Bild weiter oben dürfte das nicht 
hergeben.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Brüno schrieb:
>> Dafür fehlt die nötige Luftmasse um eine Resonanzfrequenz zu erzeugen ,
>> welche tiefer ist als die Resonanz des Tieftöners
>
> Das ist an nicht vorhandenem Fachwissen nur schwerlich zu überbieten!

Ich kann Dir teils folgen - allerdings Deine Aussage in dieser Form
trotzdem nicht unterstützen, da ich Ralphs Beiträge bisher ebenfalls
stets ziemlich fundiert fand.

Mein erster Verdacht wäre: Nicht ganz präzise (korrekt) formuliert.
Also eine oder zwei absolute Aussage(n), wo relativ(e) angebracht(er).

Genauer (beispielhaft):

Statt "fehlt" einfach "sehr wenig" und/oder statt (in freien Worten)
"unmöglich" eben nur "erschwert / evtl. bis hin zu problembehaftet"
eingesetzt, machte die Aussagen prinzipiell völlig zutreffend.


Allerdings bin ich selbst nur Audio-Hobbyist, was meiner Beurteilung
dessen sicherlich irgendwo "(teils) das Fundament wegzieht". :-/

Jedoch habe auch ich schon häufiger festgestellt, mich ganz anders 
ausgedrückt zu haben, als ich es bei bzw. nach erneuter Lektüre getan
hätte. Und das manchmal sogar ganz extrem, ziemlich sinnentstellend.

Jeder macht mal (und ganz unterschiedliche) Flüchtigkeitsfehler o.ä.
Von daher ... (schulterzuck)

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Tim S. schrieb:
> Alfred B. schrieb:
>> Was willst Du eigentlich genau? Die Anregung verhindern und dämpfen?
>> Subsonic-Filter [...] Denn
>> da sie dabei eben gar keinen auditiv nutzbaren Pegel bringen und
>> das vermutlich ja auch gar nicht sollten
>
> Doch :-)
> genau DAS war mein Ziel beim Bau, und das "sollten" sie tun! Gebaut, um
> was zu "spühren" beim Film schauen und Zocken. Genau da würde ich ggf.
> nochmals anheben wollen. Und ja, P_RMS, da muss man schon ordentlich was
> rein drücken, damit es spürbar wird. (Die sind eher weniger für Musik
> gedacht, da sie wohl zu "weich" sind, und weiter oben irgendwann
> "dröhnen", aber das weiß ich noch nicht.)

A. Dann müßtest Du zuerst mal diese Resonanz(en) der Zwischenwand
   verhindern bzw. sehr stark dämpfen.

B. Könnte man mehrere Taktile Wandler ("Body-Shaker") nutzen. Sollen
   nicht alles allein machen, aber gut als wirksame Unterstützung
   Deines Gesamtvorhabens. Kleiner parametrischer Mehr(wenige)band-
   Equalizer (später durch festes Filter ersetzbar) und die Leistung
   variierbar, also nochmal separat einstellbar das schon verstärkte
   (also auf Pegel gebrachte) Mono-Subwoofer-Signal dafür abgegriffen,
   findet sich leicht die optimale unterstützende Einstellung.

C. Würde ich persönlich den Baß bei Film- und Zock-Sound aufteilen,
   mindestens den noch ortbaren Tiefton-Bereich als Stereo: Und
   natürlich 1. perfekte Stereo-Anordnung, sowie 2. geschlossenes
   Gehäuse... damit erwünschte Ortbarkeit (Film- wie Game-Handlungs-
   Effekte) maximal zeitrichtig möglich. 1. & 2. sind erfüllt, wenn
   man die beiden kleinen geschlossenen Subs direkt unterhalb der
   (natürlich ebenfalls Closed-Box-) Fullranges platziert. Bitte all
   das hier beachten:

Uuu B. schrieb:
> Ja - es gilt aber die Verschiebung der Membranebene weiter in die Box
> hinein zu berücksichtigen. Beispiel: Trennfrequenz=1500Hz
> und Bassmembran befindet sich ca. 11 cm tiefer in der Box, als die
> Schallebene der Hochtöner. Das entspricht in etwa der halben Wellenlänge
> bei 1500Hz. Damit wird, wenn der Bass phasengedreht angeschlossen wird,
> ein gleichmäßiger Phasenübergang gewährleistet. Hinzu kommen natürlich
> noch die Reflexionen am Fußboden, den Wänden, die Raummoden usw. Daher
> stellt man Boxen im Außenbereich auch auf Ständer, im Innenbereich wird
> akustisch "gedämmt".

   Da es kaum eine exakte "Trennfrequenz" gibt ab welcher Tiefton
   definitiv nicht mehr ortbar ist, sondern alles auch von Abstand
   Sitzplatz zu Speaker und der Bündelung des jeweiligen Tieftöners
   beeinflußt wird, ist das alles nicht so simpel berechenbar - aber
   man könnte sagen: "Je tiefer diese beiden Stereo-Tieftöner können,
   je besser" - damit bis z.B. 60(o. 50)Hz zu kommen schadete nicht.
   Und um die Trennfrequenz zum (nun folgenden) "Rest" nachträglich
   NACH OBEN zu verschieben [theoretisch könnte ein "falsches Stereo"
   des eigentlich Mono-Signals -just nahe Frequenz-Übergangsbereich-
   sogar Ortungs-störend sein] reicht ein Mini-Eingriff - umgekehrt
   kann man das natürlich vergessen, wenn die nicht tiefer "können".

D. Der/die EIGENTLICHE(N) Subwoofer, der/die gern tiefstmöglich ohne
   nennenswerten Pegelabfall "können" dürften/sollten, kann als EIN
   Woofer z.B. unter den Bildschirm - theoretisch.  Allerdings dürfen
   Dir zu davon abweichenden Optionen (weit mehr echter Tiefgang via
   mehr Membran-Fläche, -Fläche und nochmal -Fläche - im Netz erste
   Infos durch Suchtag "Double Bass Array", Platzierung divers) viel
   eher @Brüno und @Onkel Hotte mehr sagen können... weil die selbst
   gerade an so etwas für zu Hause werkeln, iirc. Ich sage dazu nur:
   Auch / sogar im Tiefstbaßbereich kann man mit genug Membranfläche
   (und evtl. der passenden Entzerrer-Schaltung) die Vorteile von CB
   (Closed Box) ausschöpfen - und ich würde das genau so machen, wenn
   es mir möglich wäre.

: Bearbeitet durch User
von Uuu B. (hansdampf2)


Angehängte Dateien:

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Elektrofan schrieb:
> Die durch die Weiche verursachte zusätzliche Phasendrehung.
> kommt aber hinzu.
> (Auch bei einer "aktiven" Weiche vor separaten Endstufen.)

Ja, hatte ich nicht berücksichtig. Danke für den Hinweis. Mein Beispiel 
(mit den 1500Hz Trennfrequenz) stammt aus einer Aktivbox. Dort wurde im 
DSP getrennt und danach per separater Verstärker die Chassis 
angesteuert. Daher treten die +/-45 Grad möglicherweise nicht auf. 
Letztlich ergab sich mit verpoltem Sub ein gleichmäßiger Phasenübergang. 
Der zugehörige Bodeplot im Anhang..
Lautsprecher sind ein komplexes und ewiges Thema :-)

von Brüno (dominic_m833)


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Uuu B. schrieb:
> Daher treten die +/-45 Grad möglicherweise nicht auf.

Klassische DSPs arbeiten mit IIR-Filtern. Die sich ergebenden 
Phasenverschiebungen sind gleich einer Passivweiche mit gleicher 
Filtercharakteristik.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Brüno schrieb:
> Klassische DSPs arbeiten mit IIR-Filtern.
Nicht nur. Und oft genug tun sie es aus Effizienzgründen.

von Brüno (dominic_m833)


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Jürgen S. schrieb:
> Nicht nur. Und oft genug tun sie es aus Effizienzgründen.

Oft genug tun sie es aufgrund von fehlender Rechenleistung für 
ausreichend viele Taps und weil nur sehr wenige Anwender die 
entsprechenden Filter überhaupt rechnen können.

von Shorty (Gast)


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Brüno schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Nicht nur. Und oft genug tun sie es aus Effizienzgründen.
>
> Oft genug tun sie es aufgrund von fehlender Rechenleistung für
> ausreichend viele Taps und weil nur sehr wenige Anwender die
> entsprechenden Filter überhaupt rechnen können.

Rechenleistung ist ja schon seit Jahren kein Thema mehr.

Kommt halt drauf an, was man erreichen will, wenn es darum geht eine 
klassische Passivweiche nachzubilden, dann nimmt man eben einen IIR, mit 
der entsprechenden Rechenleistung kann man aber auch quasi beliebige 
Korrekturen vornehmen, vorausgesetzt Physik, Technik und Know-how lassen 
das zu.

von Brüno (dominic_m833)


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Shorty schrieb:
> Rechenleistung ist ja schon seit Jahren kein Thema mehr.

Einfach mal gucken wie viele IIR-DSPs angeboten werden, und wie wenige 
mit FIR, und wie gering die maximal möglichen Taps bei den meisten mit 
FIR sind. Wenn dann auch noch die Forderung nach geringer Latenz kommt..

von Shorty (Gast)


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Brüno schrieb:
> Einfach mal gucken wie viele IIR-DSPs angeboten werden, und wie wenige
> mit FIR, und wie gering die maximal möglichen Taps bei den meisten mit
> FIR sind.

Das ist aber eine Frage der Kundenanforderungen und nicht der 
Rechenleistung.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Shorty schrieb:
> Brüno schrieb:
>> Jürgen S. schrieb:
>>> Nicht nur. Und oft genug tun sie es aus Effizienzgründen.
>>
>> Oft genug tun sie es aufgrund von fehlender Rechenleistung für
>> ausreichend viele Taps und weil nur sehr wenige Anwender die
>> entsprechenden Filter überhaupt rechnen können.
>
> Rechenleistung ist ja schon seit Jahren kein Thema mehr.

Ich kenne die meisten DSP-Systeme am Markt weil sie von mir und meinen 
Kunden eingesetzt- oder zumindest qualifiziert wurden. Das ist praktisch 
immer eine Kostenthema. Klar kann man alles super genau und schnell 
machen, aber der Projektleiter bekommt dann dicke Augen wenn man ihm 
aufzeigt, dass man mit nur 50% mehr Kosten für den DSP immerhin 20% mehr 
Qualität erreichen könnte und bei einer Verdopplung der Kosten sogar 
30%!

:-)

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