Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehspul-Einbauinstrument


von Han T. (tomge)


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Hallo Zusammen,

es geht um das folgendes Drehspul-Meßgerät: siehe Bilder

ich hätte da ein paar Fragen, da die Beschriftung u.a. in Kyrillisch? 
ist.

was ich bisher herausbekomen habe sind die Zeichen rechts unten:
- senkrechter Einbau
- Drehspulengerät mit Dauermagnet
- Meßgenauigkeit 1,5
-  der Strich unter 1,5 bedeutet DC?
- Stern mit 2 ist Prüfspannung

Die Fragen:

- ist es wirklich für DC gedacht?
- bei der Doppelskala, für was ist die obere gedacht. die ms?
- kann jemand die Beschriftung auf der Verpackung entziffern? ich komme 
da nicht weiter.
- MP80 ist die En-/Bauart? 80 entspricht dem Durchmesser, MP?
- benutzt werden soll es für ein Solarpanel 50V 5A. Würde es dafür 
geeignet sein?

Vielen Dank schon mal.

von Karl B. (gustav)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Drehspulinstrumente sind immer für DC gedacht. Es gibt 'Dreheisen 
Instrumente', die DC und AC vetragen, aber deines ist Drehspule.

Ansonsten ist die Beschriftung spezifisch für das Messgerät, in dem die 
Dinger mal verbaut waren. Für dich sind lediglich die 400µA bei 
Vollauschlag entscheidend, denn das Instrument kann nicht etwa Zeiten in 
ms messen, sondern nur den Strom, der durch es durchfliesst. 
Entsprechende Messbereichserweiterungen wurden mit Serienwiderständen 
erreicht. Um z.B. bei 100V gerade 400µA zu erreichen, nimmt man einen (R 
= U/I) 250 kOhm Widerstand in Reihe mit dem Instrument.
Wenn du also möchtest, das die untere Skala in Volt anzeigt ohne 
Änderung der Beschriftung, wäre das der richtige Vorwiderstand.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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von Wolfgang (Gast)


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Han T. schrieb:
> - ist es wirklich für DC gedacht?

Ein Drehspulinstrument kommt mit DC immer klar.

> ich hätte da ein paar Fragen, da die Beschriftung u.a. in Kyrillisch?
> ist.

Ja - "ин.ика́тор" heißt "Anzeigeinstrument"

(ersetzt '.' durch ein russisches 'D', die Forensoftware mein, dass das 
Spam wäre)

von DerEgon (Gast)


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Han T. schrieb:
> da die Beschriftung u.a. in Kyrillisch?

Auf der Skala steht "Indikator", auf der Schachtel "Priborostroitelen 
Sawod Gr. Burgas" und "Elektroismerwatelen Ured Sa Tablo"

Das ist keine Spezifikation des Geräts, sondern nur der Hersteller und 
der Hinweis, daß das für Tableaueinbau ist.

Das Ding könnte aus Bulgarien kommen, Burgas ist eine Stadt an der 
dortigen Schwarzmeerküste.

von Karl B. (gustav)


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Matthias S. schrieb:
> Um z.B. bei 100V gerade 400µA zu erreichen, nimmt man einen (R
> = U/I) 250 kOhm Widerstand in Reihe mit dem Instrument.

Der Gesamtwiderstand setzt sich aus RM und dem Vorwiderstand zusammen.
RM fehlt.
Wie ermittel ich den?
Karl B. schrieb:
> https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0210221.htm
Durch Nachschauen des bereits vorhandenen Vorwiderstands für die 100V.
Die Differenz zum Gesamtwiderstand ist dann der Innenwiderstand des 
Messwerks.

ciao
gustav

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Han T. schrieb:

> ich hätte da ein paar Fragen, da die Beschriftung u.a. in Kyrillisch?
> ist.

Ja, das ist Kyrillisch. Aber es stammt nicht aus der UdSSR, sondern aus 
Bulgarien. Auf dem 3. Bild kann man ganz klar "Burgas" lesen.

> - senkrechter Einbau
> - Drehspulengerät mit Dauermagnet
> - Meßgenauigkeit 1,5
> -  der Strich unter 1,5 bedeutet DC?
> - Stern mit 2 ist Prüfspannung

Ja.

> - ist es wirklich für DC gedacht?

Sind (nackte) Drehspulinstrumente immer. Und die primäre Angabe ist der 
Strom für Vollausschlag. Den hat Pollin freundlicherweise schon 
gemessen: es sind 400µA. Fehlt noch der Widerstand der Spule. Ich würde 
auf ca. 1kΩ tippen.

> - bei der Doppelskala, für was ist die obere gedacht. die ms?

50 Millisekunden Vollausschlag. Keine Ahnung, wofür das gemacht war.

> - kann jemand die Beschriftung auf der Verpackung entziffern? ich komme
> da nicht weiter.

Der Hersteller. Bild 3+4: Elektrizitätsmeßwerk Burgas

> - benutzt werden soll es für ein Solarpanel 50V 5A. Würde es dafür
> geeignet sein?

Da sowohl die Spannung als auch der Strom für Vollausschlag unter deinen 
50V bzw. 5A liegen, kann es mit geeignetem Vorwiderstand an die Spannung 
oder mit geeignetem Shunt an den Strom angepaßt werden.

von Edi M. (edi-mv)


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Die Beschriftungen in Kyrillisch bedeuten:
Auf der Skale: Indikator, also einfach: Anzeige(r)
Schachtelbedruckung:
- Meßinstrumentenwerk Gruppe Burgas (Burgas ist eine Stadt in Bulgarien)
- Strommeßgerät, geeignet für Frontplatteneinbau, also senkrechte 
Anzeige- Stellung, dies steht auch auf der Skale, Kennzeichnungen rechts 
unten, das erste Symbol.

Weitere Symbole siehe beigelegtes Bild.

Das Meßwerk wird sich sicher verwenden lassen.

Die Skale ist für einen speziellen Zweck gedacht, wenn man das Gerät 
anderweitig verwenden möchte, wäre es evtl. in Erwägung zu ziehen, die 
Skale zu ändern.
Das kann man mit einer neu angefertigten Skale machen, oder die Skale 
fotografieren, das Bild bearbeiten, dann kann man ein entsprechend 
bedrucktes und zurechtgeschnittenes -sehr dünnes !!!- Papierblatt 
aufkleben.
Dabei muß man allerdings äußerst vorsichtig sein !!!

Alternativ: Einfach ein entspr. Blatt auf die Oberseite der Frontscheibe 
des Meßinstruments, nicht superschön, und etwas ungenauer wegen der 
Parallaxe bei der Ablesung, aber sicher- so machte man das früher bei 
Meßbereichserweiterungen, um vorhandene Alt- Meßgeräte weiter verwenden 
zu können, oder bei den berühmten "Funke- Röhrenprüfer"- Geräten, bei 
denen wurde das grundsätzlich so gemacht.

Für die Verwendung in der Solaranlage muß natürlich eine 
Meßbereichserweiterung durchgeführt werden, ja nachdem, ob Spannung oder 
Strom gemessen werden soll.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Google übersetzt "Instrumentenbau Burgas"
zwei Fundstellen dazu:
https://forum.jabse.com/viewtopic.php?t=63805
dazu die Google-Übersetzung als PDF, es scheint aber nicht dasselbe 
Instrument zu sein,
https://www.mashinite.com/offers/view/51308

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Karl B. schrieb:
> Durch Nachschauen des bereits vorhandenen Vorwiderstands für die 100V.

Der wird nicht dabei sein. In der Praxis nimmt man vermutlich einen 220k 
Widerstand in Reihe mit einem 50k Trimmpoti. Dann kann man genau 
justieren. Oder einen 240k Widerstand und einen 20k Trimmer.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Axel S. schrieb:
> Da sowohl die Spannung als auch der Strom für Vollausschlag unter deinen
> 50V bzw. 5A liegen, kann es mit geeignetem Vorwiderstand an die Spannung
> oder mit geeignetem Shunt an den Strom angepaßt werden.

Hi,
so ein Widerstand im Bild unten wird es wohl werden.
Und, ganz wichtig noch: Schutzdioden direkt am Messwerk.
(Schutz vor Verpolung und Überschreiten des Zeigerausschlags.)

ciao
gustav

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Beitrag "Analoge Anzeigeinstrumente"
2014 über Pollin-Instrumente von Burgas
"steam punk"

von Andrew T. (marsufant)


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Was bisher noch nicth erwähnt wurde:

Falls den TE die Skalenbeschriftung stört, kann man z.B. mit der 
freeware "meter basic"  oder (etwas komplexer) "Galva" eine schöne Skala 
zeichnen und ausdrucken, die exakt die Anforderungen erfüllt die man 
sich wünscht.

Im Bild mal ein "meter basic" Beispiel wie ich es für meinen DIY 
Sinusgenerator gelöst habe, und ein (altes) VU-Meter "reused" habe.
Arbeitsaufwand unter 10 minuten.

von Wolfgang (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Und, ganz wichtig noch: Schutzdioden direkt am Messwerk.

Und was soll die Schutzdiode direkt am Messwerk bewirken. Ob das richtig 
greifen kann, hängt sehr von den Daten des Messwerks ab.
Bei Spannungsmessung ist eine Zenerdiode über Messwerk+Teilvorwiderstand 
besser geeignet, i.e. Vorwiderstand so aufspalten, dass einerseits die 
Zenerdiode vernünftig greift und andererseits der Strom durch die 
Zenerdiode gut begrenzt ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Karl B. schrieb:
> Und, ganz wichtig noch: Schutzdioden direkt am Messwerk.

Wenn der TE die 100V Skala benutzt und das an einer 50V Solaranlage fest 
verbaut betreibt, sind Dioden überflüssig und verfälschen nur. Das wird 
einmal mit dem richtigen Widerstand verschaltet und gut isses.
Habe ich auch gerade an meiner 140V Anlage mit einem Instrument mit 250V 
Vollausschlag gebaut. Macht sich nett. Da das Gehäuse zwei Ausschnitte 
für solche Instrumente hatte, sitzt im anderen Ausschnitt nun ein LCD 
mit Leistungsmessung und man kann nochmal digital die Spannung sehen. 
Strom wird mit einem Wandler von Vacuumschmelze gemessen.

: Bearbeitet durch User
von Han T. (tomge)


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wow vielen Dank!

komme mir jetzt ein bischen "ungeschickt" vor, weil ich ja auch geschaut 
habe.....
Dann findet Karl B. keine 10 Minuten später schon die Beschreibung ^^

Nun denn, danke auch nochmal für den Hnweis was beim anschließen zu 
beachten ist, dass muss ich mir dann nochmal genauer anschauen(verstehen 
.-).

von Karl B. (gustav)


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Wolfgang schrieb:
> Und was soll die Schutzdiode direkt am Messwerk bewirken. Ob das richtig
> greifen kann, hängt sehr von den Daten des Messwerks ab.

Hi,
ganz falsch ist das wohl nicht. Siehe Auszug aus Bedienungsanleitung 
meines
Supertesters 680 R.
Aber die Dioden. Sind wohl AA112 oder so. Oder Schottky.

ciao
gustav

von Wolfgang (Gast)


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Karl B. schrieb:
> ganz falsch ist das wohl nicht.

Toll ist das nicht. Je nach Stellung von dem Abgleichpoti kommst du in 
den nichtlinearen Bereich oder das Messwerk wird relativ stark belastet.
Deins ist außerdem ein Strommesser, bei dem der Spannungsabfall über dem 
Shunt i.a. möglichst niedrig sein soll, also eine Z-Diode nicht in Frage 
kommt.
Beim TO liegt der Fall ganz anders.

von Karl B. (gustav)


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Wolfgang schrieb:
> Beim TO liegt der Fall ganz anders.

So wie ich den TO verstehe, möchte er "Strom" messen.
Han T. schrieb:
> benutzt werden soll es für ein Solarpanel 50V 5A. Würde es dafür
> geeignet sein?

Im verlinkten pdf (Bild oben) sind noch mehr Schaltungsvarianten 
angegeben.

Und: weitere Fundstelle im Netz:
http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.php?t=11242

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>meines Supertesters 680 R
Beitrag "Re: Multimeter, 80er Jahre"
das "Handbuch" dazu

Wir haben immer noch keine Erklärung für die Skala in Millisekunden. 
Oder ist das ein kyrillisches "ms"?

Die antiparallelen Dioden könnten auch einen "Bremsstrom" führen, der 
den Zeiger verlangsamt. Ein kurzgeschlossenes Zeigerinstrument wackelt 
weniger stark als im Leerlauf.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Wir haben immer noch keine Erklärung für die Skala in Millisekunden.
> Oder ist das ein kyrillisches "ms"?

Matthias S. schrieb:
> Ansonsten ist die Beschriftung spezifisch für das Messgerät, in dem die
> Dinger mal verbaut waren. Für dich sind lediglich die 400µA bei
> Vollauschlag entscheidend, denn das Instrument kann nicht etwa Zeiten in
> ms messen, sondern nur den Strom, der durch es durchfliesst.

von Andrew T. (marsufant)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Wir haben immer noch keine Erklärung für die Skala in Millisekunden.
> Oder ist das ein kyrillisches "ms"?

Es kann skaliert für ein spezielles Meßgerät gewesen sein.
Das Teil von der Pollin Verkaufsaktion ist ja wohl von irgendeinem 
Zwischenhändler.


Falls also jemand eine Hinweis auf das Gesamtgerät hat: Das hilft 
weiter.

EDIT: Zeitgleich der Hinweis, zwei Tüftler - ein Gedanke ,-)

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Christoph db1uq K. schrieb:
>
> Wir haben immer noch keine Erklärung für die Skala in Millisekunden.
> Oder ist das ein kyrillisches "ms"?

Es gibt zwar im kyrillischen Alphabet ein "s" (sogar zwei) aber es sieht 
anders aus, nämlich so "с" und das zweite (das weiche "s") so "з".

Auch ein "V" wird man im kyrillische Alphabet umsonst suchen. Da wird an 
dessen Stelle das "W" (kyrillisch "В") verwendet.

Ergo die Beschriftung der Skala verwendete ohnehin schon lateinische 
Buchstaben. "ms" ist also einfach nur "ms".

von Teo D. (teoderix)


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Karl B. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Und was soll die Schutzdiode direkt am Messwerk bewirken. Ob das richtig
>> greifen kann, hängt sehr von den Daten des Messwerks ab.

So ein Drehspulenteil hat bei Vollausschlag, selten mehr als 100mV an 
der Spule. Las das hier mal 400mV sein.... (ich tipp auf 40mV)


> Hi,
> ganz falsch ist das wohl nicht. Siehe Auszug aus Bedienungsanleitung
> meines
> Supertesters 680 R.
> Aber die Dioden. Sind wohl AA112 oder so. Oder Schottky.

Eher was dickeres. Soll ja im Notfall, die Arbeit übernehmen und nicht 
als erster aufgeben.

von Andrew T. (marsufant)


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Das müssen keine "dicken" Dioden sein, da noch passende Widerstände in 
Reihe angeordnet sind. D.h es fließen nur wenige milliampere über die 
Dioden.

Ebenso darf man wissen, das fast jedes Drehspielinstrument 150% ohne 
Schäden Verträg.

In einer (älteren) Funkschau gab es Mal Details dazu.

400 bis 700 mV sind für derartige Instrumente passend.

40 bzw. 60 mV haben nur Instrumente die ausschließlich amperemeter mit 
shunt oder direkt anzeigend für Thermoelemente sind.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Han T. schrieb:
> komme mir jetzt ein bischen "ungeschickt" vor, weil ich ja auch geschaut
> habe.....
> Dann findet Karl B. keine 10 Minuten später schon die Beschreibung ^^

Das Wort "Beschreibung" ist auf die Pollin-Seite bezogen unzutreffend.
Die Beschreibung eines Meßwerkes erfordert neben dem Strom zwingend die 
Angabe des Innenwiderstandes, wie es z.B. Kyoritsu gemacht hat.

Wenn Du Dir ungeschickt vorkommst, widerspreche ich nicht:
Han T. schrieb:
> - MP80 ist die En-/Bauart? 80 entspricht dem Durchmesser,

Dir kam nicht die Idee, dass die Front 80mm breit ist?

Du hast einen Aufkleber "400µA", der uns sagen will, dass das Meßwerk 
bei 400µA Vollausschlag hat. Also nimmt man sich einen Widerstand und 
ein einstellbares Netzgerät, notfalls ein festes Netzteil plus Drehpoti 
und misst mal fix.

Vielleicht fehlt mir da auch etwas das Einfühlungsvermögen, ich musste 
in der Berufsschule Meßfehler rechnen, Digitalmeßgeräte wurden erst 
Jahre später bezahlbar. Für indurstrielle Meßplätze habe ich viele 
Analogzeiger verbaut, Skala rot-grün angemalt, da kann auch die 
ungelernte Kraft einfach sehen, wenn etwas außerhalb liegt.

Wolfgang schrieb:
> Und was soll die Schutzdiode direkt am Messwerk bewirken. Ob das richtig
> greifen kann, hängt sehr von den Daten des Messwerks ab.
> Bei Spannungsmessung ist eine Zenerdiode über Messwerk+Teilvorwiderstand
> besser geeignet

Teo D. schrieb:
>> Aber die Dioden. Sind wohl AA112 oder so. Oder Schottky.
> Eher was dickeres. Soll ja im Notfall, die Arbeit übernehmen und nicht
> als erster aufgeben.

Hier sind jetzt die Fachleute unterwegs, die schon jede Menge 
Zeigermeßwerke verbaut haben - oder auch eher nicht.

Millionen japanischer Analogmultimeter haben zwei antiparallele 
Germaniumdioden über dem Meßwerk.

Bei 500µA erreichen übliche Meßwerke 100mV. Eine AA_irgendwas sperrt da 
noch zuverlässig. Sie klemmt aber mit etwa 300mV früh genug, dass der 
Zeiger zwar hart anschlägt, aber die Spule keinen Schaden nimmt.

Es muß nicht "Eher was dickeres" sein, der Vorwiderstand begrenzt die 
Leistung auf ein unkritisches Maß.

Etwas schwieriger wird das, wenn per Shunt direkt Strom messen will.

Die Ausgangsfrage von Han T verrät nicht, ob er Spannung oder Strom 
messen will. Spannung ist simpel, 250k Vorwiderstand für 100V 
Endausschlag wurde bereits erklärt.

Andrew T. schrieb:
> 400 bis 700 mV sind für derartige Instrumente passend.

Wenn man das nicht weiß, wie beim Pollin-Ostblockzeiger, misst man es 
aus.

Ich schaue gerade mal in die Daten der Kyoritsu-KM-Serie, da haben 
500µA-Meßwerke 200 Ohm entsprechend 100mV. 50µA bekommen sie mit 3k2 = 
160mV hin.
Deren Meßwerke für Strom 20mA..5A sind mit 50mV beschrieben.

von Han T. (tomge)


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Manfred schrieb:
> Wenn Du Dir ungeschickt vorkommst, widerspreche ich nicht:
> Han T. schrieb:
>> - MP80 ist die En-/Bauart? 80 entspricht dem Durchmesser,
>
> Dir kam nicht die Idee, dass die Front 80mm breit ist?


da habe ich mich falsch ausgedrückt, es geht um das MP!
da gibt es verschiedene Bezeichnungen, z.B. wäre
ZF=Drehspulmesswerk mit Frequenzmessumformer

von Han T. (tomge)


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Manfred schrieb:
> Die Ausgangsfrage von Han T verrät nicht, ob er Spannung oder Strom
> messen will.

ähm, ok, da dachte ich eigentlich, wenn da eine Skala mit Volt auf dem 
Foto angezeigt wird, dass es eindeutig wäre, dass ich das Gerät zur 
Spannungsmessung nehmen will.

Ihr hinterfragt aber auch alles :-))

von Andrew T. (marsufant)


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Han T. schrieb:
> Manfred schrieb:
>
>> Die Ausgangsfrage von Han T verrät nicht, ob er Spannung oder Strom
>> messen will.
>
> ähm, ok, da dachte ich eigentlich, wenn da eine Skala mit Volt auf dem
> Foto angezeigt wird, dass es eindeutig wäre, dass ich das Gerät zur
> Spannungsmessung nehmen will.


Nun ließ bitte noch Mal deinen ersten Beitrag a.k.a. Eingangspost:

Du schreibst da nur was von Solarpanel 50v 5a.

Das lässt uns vermuten daß Du Strom und Spannung messen möchtest

Ein Doppel Skalen messwerk ermöglicht beides mit einfachen Umschalter 
und ein paar Widerständen

Nun klar warum dir so geantwortet würde?

von Han T. (tomge)


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Andrew T. schrieb:
> Nun klar warum dir so geantwortet würde?

Ich bin euch ja dankbar, dass ihr mir helft!

 Meine Überlegung war nur die, wenn ich das Teil anders benütze, wie 
abgebildet, dann ist es klar, dass ich das erwähne. Sonst würde es 
ausufern?

Hab z.B. auch nicht erwähnt, in welcher Umgebung ich das betreiben will, 
da gibt es ja auch einiges zu beachten und dann anzupassen...

nichts für ungut und danke euch.

100% schlau aus den 250kOhm bin ich noch nicht, aber die Idee mit 
zusätzlichem Trimmpoti wäre doch eine Lösung, anhand dem ich dann später 
mit einem Messgerät das ganze noch "genau" einstellen könnte?

Würdet ihr das für eine mögliche Lösung erachten? Wie sensibel sollte 
der Trimmpoti sein?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Han T. schrieb:
> Würdet ihr das für eine mögliche Lösung erachten? Wie sensibel sollte
> der Trimmpoti sein?

Hatte ich doch schon gepostet. Mit dem Innenwiderstand des Instrumentes 
solltest du genau 250 kOhm erreichen. Das kann man z.B. mit einem 
240kOhm Widerstand in Reihe mit einem 22k Trimmpoti erreichen. Oder du 
nimmst 220kOhm, weil die leichter zu bekommen sind und schaltest ein 47k 
Trimmer in Reihe.
Oder du schaltest zwei Stück 470kOhm parallel (ergibt 235kOhm) und dann 
den 22k Trimmer in Reihe dazu.
Das alles dann in Reihe mit dem Instrument.
Justiert wird der Trimmer einmal mit einem Multimeter als Referenz.

von Han T. (tomge)


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Sind dann eigentlich die Drehspulgeräte nie für den direkten Anschluss? 
Ich hab jetzt schon bei mehreren Anbietern geschaut, da wird davon nie 
etwas erwähnt.

Wäre das Gerät dann auch nicht für den direkten Anschluss?
https://www.pollin.de/p/drehspul-einbauinstrument-0-30-a-830032?utm_source=google&utm_medium=fshopping&gclid=EAIaIQobChMIj7DciNO2-AIVleF3Ch1FBAHrEAQYASABEgIHgfD_BwE

Apropos Anschluss, L an Plus-Zeichen am Drehspulengerät?

von Han T. (tomge)


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Matthias S. schrieb:
> Hatte ich doch schon gepostet

Hallo Matthias,

hab ein nachsehen mit mir .-) ist einfach noch Neuland für mich. Danke 
aber für deine Idee, die gefällt mir echt gut.

Habe eben bisher noch keinen Plan, welchen Poti, was zu beachten...

reicht der hier:

https://www.reichelt.de/praezisionspotentiometer-trimmer-stehend-20-kohm-9-5-mm-76-40-20k-p3502.html?&nbc=1&trstct=lsbght_sldr::232504

oder muss es sowas sein:
https://de.farnell.com/vishay/534b1203jl/potentiometer-linear-20k-2w-5/dp/1144791

von Karl B. (gustav)


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Han T. schrieb:
> Sind dann eigentlich die Drehspulgeräte nie für den direkten Anschluss?
> Ich hab jetzt schon bei mehreren Anbietern geschaut, da wird davon nie
> etwas erwähnt.

Hi,
bei meinen alten Batterielader hatte ich ein DrehEISEN-Instrument
https://www.alte-messtechnik.de/technik/dreheisen.php
direkt angeschlossen, ohne irgendwelche Shunts oder Vorwiderstände.
Aber bei DrehSPULinstrumenten geht das nicht ohne Außenbeschaltung. Die 
sind anders aufgebaut.

ciao
gustav

von michael_ (Gast)


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Han T. schrieb:
> Sind dann eigentlich die Drehspulgeräte nie für den direkten Anschluss?
> Ich hab jetzt schon bei mehreren Anbietern geschaut, da wird davon nie
> etwas erwähnt.

Doch, gibt es.
Manche haben einen eingebauten Widerstand oder Shunt.
Man muß nur etwas hinschauen.
Ist alles einfach. Und leicht änderbar.

von Karl B. (gustav)


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Dreheisen:
Zufälliges Beispiel:
https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-am-72x72-5a-analog-einbaumessgeraet-am-72x72-5a-5-a-dreheisen-103528.html
Ist für Wechselstrom im Katalog angegeben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dreheisenmesswerk
Zitat:
"...Der Ausschlag ist nicht proportional zur Stromstärke, daher ist die 
Skala nicht linear. Da die beiden Eisenkerne unabhängig von der Polung 
immer gleichsinnig magnetisiert werden und sich abstoßen, eignet sich 
dieses Messwerk für Gleichstrom ebenso wie für Wechselstrom..."
/Zitat

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Han T. schrieb:
> Sind dann eigentlich die Drehspulgeräte nie für den direkten Anschluss?

Selten.

von Andrew T. (marsufant)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Han T. schrieb:
>
>> Sind dann eigentlich die Drehspulgeräte nie für den direkten Anschluss?
>
> Selten.

Aber immer, wenn man die Instrumente gleich mit dem richtigen 
Messbereich kauft.

Was der TE halt nicht kapieren will.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Han T. schrieb:
> Apropos Anschluss, L an Plus-Zeichen am Drehspulengerät?

Was möchtest du fragen? Was für ein L ist gemeint?

von Karl B. (gustav)


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Han T. schrieb:
> Apropos Anschluss, L an Plus-Zeichen am Drehspulengerät?

Hi,
ergibt sich aus der Richtung, die der Strom nimmt.
Annahme:
Batterie: Pluspol
Dann Pluspol an den Pluspol des Messinstruments.
Die Last dann (nehme an, Du meinst mit "L" Last) an den mit Minuspol 
gekennzeichneten Anschluss am Messinstrument.
Anderes Ende der Last an Minuspol der Batterie.
Aber Last hat auch Plus und Minuspol.
Den für den Anschluss an Plus gedachte Pol der Last dann an den 
"Minuspol"
des Messinstrumentes, das dazwischengeschaltet wurde.
Das gilt für die Beschaltung als Strom-Messgerät.
Das in Reihe zur Last geschaltet wird.

https://www.reichelt.de/de/de/drehspul-messwerk-50-a-60x46-mm-pm-2-50-a--p14742.html?r=1
Damit hast Du das Problem nicht ;-)
Wenn Du es verpolst, schlägt der Zeiger eben verkehrtherum aus, das 
Instrument geht dabei dann aber nicht kaputt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Han T. schrieb:
> reicht der hier:
>
> 
https://www.reichelt.de/praezisionspotentiometer-trimmer-stehend-20-kohm-9-5-mm-76-40-20k-p3502.html?&nbc=1&trstct=lsbght_sldr::232504

Das sollte klappen.
Dazu noch 2 Stück 470kOhm, die du parallel schaltest zu einem 235kOhm 
Widerstand.
Das ist alles zur Spannungsmessung mit dem Instrument aus dem 
Ausgangsposting.
Nicht verwirren lassen durch Kommentare zur Strommessung - dazu braucht 
man z.B. das 30A Instrument von Pollin.
1
Solarpanel    
2
(+)---------+------(Strom)------->+ Verbraucher
3
            |     +       -
4
            |
5
            +--|===|---|=/=| Trimm 20k
6
               235k     |
7
                        |+
8
                       /-\
9
                     Voltmeter 400µA
10
                       \-/
11
                        |-
12
(-)---------------------+--------->- Verbraucher
Da, wo Strom steht, würde so ein 30A Instrument eingefügt werden.
Am Trimmer benutzt du den Schleifer und einen der Aussenanschlüsse.

von MisterX (Gast)


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Das ist aber wieder typisch Pollin: kaum detaillierte Angaben, z.B. über 
Innenwiderstand ö.Ä.
Ich vermute ja, dass das AC-30A-Instrument (5,95 Euro)
https://www.pollin.de/p/einbau-messinstrument-0-30-a-830909
EAN 4049702079361 ein Drehspulinstrument ist, das einen externen 
Messgleichrichter braucht.
Es erfolgt keine Angabe, ob dieser dabei ist.
Dass das Messgerät eine lineare AC-A-Skala hat, heißt noch lange nicht, 
dass man das direkt so verwenden kann.
Lineare Drehspulinstrumente (Kennzeichen: auf dem Kopf stehendes U mit 
einem Querbalken - unten) haben einen sehr dünnen Draht, der nie viel 
Strom aushält. Das können nur Dreheiseninstrumente, die typischerweise 
eine nicht-lineare Skala haben.

Das Einbau-Messinstrument, 0...30 A AC (7,80 Euro) 
https://www.pollin.de/p/einbau-messinstrument-0-30-a-ac-830767  EAN 
4250019106835 ist eindeutig ein Dreheisen-Instrument. Aber die Skala ist 
ja voll irreführend: ich vermute, dass der erste Teilstrich bereits 5A 
darstellt (obwohl ich kaum glauben kann, dass die folgenden Teilstriche 
dann so äquidistant sind).

Das Einbau-Messinstrument, 0...30 mA-  DC (5,95 Euro)
https://www.pollin.de/p/einbau-messinstrument-0-30-ma-830884
EAN 4049702079118 könnte im Prinzip das selbse Gerät sie das 30A-AC, nur 
mit anderer Skala. Wie immer bei Pollin: was Gwies's woas ma net

Dann gibt es noch (einigermaßen - bis auf den unteren Bereich der Skala 
wegen des Diodendrops) lineare Drehspulinstrumente mit eingebauter Diode 
/ eingebautem Vollweg-Gleichrichter (manchmal erkennbar an einem 
Diodensymbol auf der Skala).
Marc Michalzik ist da mal drüber gestolpert, er hat es im Kapitel 2 
nicht als solches erkannt, siehe:
http://www.bymm.de/documents/01/TV-2_Restaurierung_V2_8.pdf
-Zitat-
2.1 Messinstrumente-Check
"DC Movement" schreibt das Service-Manual über Messinstrument M1. Das 
sagt mir irgendwie nichts. Da das Messwerk direkt an der 
Heiz-Wechselspannung hängt (ohne zwischengeschalteten Gleichrichter oder 
so etwas), muss es sich dabei doch eigentlich um ein Dreheiseninstrument 
handen. Dann müsste es aber sowohl auf Wechsel- als auch auf 
Gleichspannung reagieren. Durch Versuche mit Wechsel- und 
Gleichspannungskalibratoren kriege ich heraus: stimmt! Sowohl bei 50Hz 
Wechselstrom als auch bei Gleichstrom benötige ich etwa 1mA Strom für 
den Vollausschlag. Daraus schließe ich, dass M1 ein
1mA Dreheiseninstrument sein muss!
-Zitatende-
Und die folgenden Unterpunkte des Abgleichs (2.2 und 2.3).

von Karl B. (gustav)


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Also werden es insgesamt zwei Messgeräte,
einmal für Spannung, einmal für Strom.
Das im Ursprungsthread genannte würde IMHO auch eher zur 
Spannungsmessung taugen. @Matthias hat das ja gezeichnet, wie das dann 
verschaltet wird.
Beitrag "Re: Drehspul-Einbauinstrument"
Mal sehen, was der TO dann meint. Ob das seinen Vorstellungen 
entspricht.

ciao
gustav

P.S.: Das mit den fehlenden/unzureichenden Daten ist schon ärgerlich. 
Aber nicht nur bei "Tante Polli" so.

von Andrew T. (marsufant)


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MisterX schrieb:

> Gleichspannung reagieren. Durch Versuche mit Wechsel- und
> Gleichspannungskalibratoren kriege ich heraus: stimmt! Sowohl bei 50Hz
> Wechselstrom als auch bei Gleichstrom benötige ich etwa 1mA Strom für
> den Vollausschlag. Daraus schließe ich, dass M1 ein
> 1mA Dreheiseninstrument sein muss!
> -Zitatende-
> Und die folgenden Unterpunkte des Abgleichs (2.2 und 2.3).

Nett das du es zitierst,
Doch es ist ein 1mA
Drehspulinstrument.

Micha hat das inzwischen auch erkannt.

von Han T. (tomge)


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muss mich wieder bei euch bedanken! :-) ihr helft mir ungemein Licht in 
meine " Dunkelheit" zu bringen:-)

als ich gerade geschaut habe wegen den 2 Stück 470kOhm Widerstände habe 
ich gesehen, die gibts ja in der Größe auch als Trimpoti.

da kam mir dann der Gedanke, kann ich dann nicht gleich einen der beiden 
als Trimmpoti mit entsprechender Größe nehmen?
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=446&nbc=1&q=500kohm

Dann könnte ich den 20kOhm Trimmpoti einsparen oder ist das eine Frage 
der Einstellbarkeit, der20kOhm ist besser/feiner stellbar?

von Han T. (tomge)


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und ja es sollen zwei Geräte werden, das bisher besprochene für die 
Spannung und das hier für den Strom:

https://www.pollin.de/p/drehspul-einbauinstrument-0-30-a-830032?utm_source=google&utm_medium=fshopping&gclid=EAIaIQobChMIj7DciNO2-AIVleF3Ch1FBAHrEAQYASABEgIHgfD_BwE

ich habe die zur verfügung gestellt bekommen, auf gut deutsch, die Lagen 
noch rum. Leider machen sie dann doch aufgrund der fehlenden 
Beschreibung doch für mich ziemliche Probleme beim Einbau.

kann für das Strommessgerät 0-30A DC noch jemand sagen, ob das direkt 
anschließbar ist, oder soll ich, wenn ich die Widerstände und Poti 
bestelle, gleich noch ein entsprechendes mitbestellen .-) ?

von Stefan F. (Gast)


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Han T. schrieb:
> oder ist das eine Frage der Einstellbarkeit

Genau das. Wenn schon, dann nimm wenigstens einen Spindeltrimmer. Aber 
auch die verstellen sich gerne mal zu viel, wenn es ruckelt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Han T. schrieb:
> Dann könnte ich den 20kOhm Trimmpoti einsparen oder ist das eine Frage
> der Einstellbarkeit, der20kOhm ist besser/feiner stellbar?

Erstens ist es besser, nur einen kleinen Bereich einstellbar zu machen 
und zweitens besteht sonst die Chance, das du das Instrument fraggst, 
wenn du den Trimmer aus Versehen auf 0 Ohm stellst. Mach das besser so 
wie vorgeschlagen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Han T. schrieb:
> kann für das Strommessgerät 0-30A DC noch jemand sagen, ob das direkt
> anschließbar ist

Das sollte so sein. Dafür spricht die fertig beschriftete Skala und auch 
die Daten, die Pollin da hinschreibt.

von Han T. (tomge)


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ist mal alles bestellt, melde mich dann, wie es geworden ist.

von Manfred (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Han T. schrieb:
>> Sind dann eigentlich die Drehspulgeräte nie für den direkten Anschluss?
> Selten.
Ja, im Jahre 2022 sind Drehspulmeßwerke selten geworden.

Ansonsten aber Quatsch, sowas gab es in allen Geschmacksrichtungen - 
Anhang. Diese und später als Spannbandgeräte (KF-Serie) habe ich 
beruflich mehr als einmal verbaut.

MisterX schrieb:
> Das ist aber wieder typisch Pollin: kaum detaillierte Angaben, z.B. über
> Innenwiderstand ö.Ä.

Das habe ich auch schon bei Hans' Gerät bemängelt. Ich war vor ein paar 
Monaten auf der Suche nach einem Stromzeiger, keiner der aktuellen 
Bastelhöker beschreibt den Kram korrekt.

> Ich vermute ja, dass das AC-30A-Instrument (5,95 Euro)
> https://www.pollin.de/p/einbau-messinstrument-0-30-a-830909
> EAN 4049702079361 ein Drehspulinstrument ist, das einen externen
> Messgleichrichter braucht.

Der Verdacht liegt nahe, ansonsten müsste unter dem Drehspulsymbol noch 
eine Diode aufgedruckt sein.

Han T. schrieb:
> als ich gerade geschaut habe wegen den 2 Stück 470kOhm Widerstände habe
> ich gesehen, die gibts ja in der Größe auch als Trimpoti.

Dir fehlen Grundlagen, also nicht diskutieren, sondern machen wie 
empfohlen!

Ich habe Dir einen Schaltplan gemalt, wie Strom- / Spannungsmessung 
geschaltet werden. Da die Werte nicht bekannt sind, kann ich für den 
Stromzweig keine Bauteilwerte angeben.

von Han T. (tomge)


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Manfred schrieb:
> Dir fehlen Grundlagen, also nicht diskutieren, sondern machen wie
> empfohlen!

:-) nicht falsch verstehen .-) ich wollte da nur meine Frage, die mir 
dann durch den Kopf ging, hier schreiben.
War eher nicht die Frage, dass es Trimmpoti in der Größe gibt, sondern 
warum man sie nicht so kombinieren sollte.

Und da ich es einfach verstehen will, u.a. auch wegen Stichwort 
Betriebsmittelauswahl, aber nicht nur, hatte ich gedacht es ist OK wenn 
ich mal nachhake^^.

Wenn wir schon dabei sind:

Manfred schrieb:
> Der Verdacht liegt nahe, ansonsten müsste unter dem Drehspulsymbol noch
> eine Diode aufgedruckt sein.

warum bei DC ein Messgleichrichter?

von Han T. (tomge)


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Manfred schrieb:
> Ich vermute ja, dass das AC-30A-Instrument (5,95 Euro)
>> https://www.pollin.de/p/einbau-messinstrument-0-30-a-830909
>> EAN 4049702079361 ein Drehspulinstrument ist, das einen externen
>> Messgleichrichter braucht.

ah ok, kann ich selber aufklären.

ihr wechselt immer zwischen Ac und DC hin und her, warum auch immer, da 
es (wie beschreiben) bei mir um eine DC Anlage handelt.

von Karl B. (gustav)


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Han T. schrieb:
> ihr wechselt immer zwischen Ac und DC hin und her, warum auch immer, da
> es (wie beschreiben) bei mir um eine DC Anlage handelt.

Hi,
das liegt an den Beschreibungen der Messgerätelieferanten. Besser gesagt 
an deren unzureichenden Beschreibungen.
Da wird, wie ich oben schon schrieb:
Beitrag "Re: Drehspul-Einbauinstrument"
Von Lieferanten mit "für Wechselstrom" angegeben.
Dabei sind laut Definition Dreheisen-Messwerke sowohl für Gleich- als 
auch für Wechselstrom geeigent. (Wobei bei Wechselstrom wohl 50 Hz 
gemeint sind).
Und die weitere Diskussion darüber bemängelte die fehlenden, bzw. 
unzureichenden Beschreibungen in den Katalogen.

Das braucht Dich eigentlich nicht mehr abzulenken, denn die Lösung wurde 
Dir schon präsentiert.

Und ja, was @Matthias sagte, würde ich wärmstens empfehlen.
Poti in Reihe zu Widerstand verhindert böse Pannen.
Viele Potis bekommen sogar an beiden Enden Widerstände oder am 
Schleifer. Wieso?
Das sind Schutzwiderstände, um den Einstellbereich nur den tatsächlichen 
Erfordernissen anzupassen.
Und ferner, um einen zu hohen Strom über das Poti selbst zu verhindern 
(nahe der Endstellung), der es evtl. zerstören könnte.
Hängt von der Beschaltung ab.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Han T. (tomge)


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Karl B. schrieb:
> Und ferner, um einen zu hohen Strom über das Poti selbst zu verhindern

so wie ich es gelesen habe verträgt der Poti 0,5 Watt. das müsste dann 
bei dem max. Strom ausreichend sein.

ich kappiers aber immer noch nicht :-))

einerseits Widerstände in Paralleschaltung=Stromteiler, was passiert da 
mit meiner Iges am Messgerät?

und dann noch Strom-Spannugskennlinie einer Solarzelle:
http://www.solaik.ch/photovoltaik/grundlagen/index.php

"Die elektrische Spannung einer Solarzelle hat nur eine sehr geringe 
Abhängigkeit von der Einstrahlung. Das bedeutet, dass schon bei geringer 
Einstrahlung an einem Modul annähernd die volle  elektrische Spannung 
anliegt. Der Modulstrom wird durch eine Änderung der Einstrahlung am 
stärksten beeinflusst."

heißt das, der Zeiger wird meißt 50 Volt anzeigen?

oder ist es einfach nur zu warm zum denken ^^

von Stefan F. (Gast)


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Han T. schrieb:
> so wie ich es gelesen habe verträgt der Poti 0,5 Watt.

Auf der gesamtem Widerstands-Bahn verteilt. In Mittelstellung verträgt 
es nur noch ungefähr halb so viel.

von 2aggressive (Gast)


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Han T. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ich vermute ja, dass das AC-30A-Instrument (5,95 Euro)
>>> https://www.pollin.de/p/einbau-messinstrument-0-30-a-830909
>>> EAN 4049702079361 ein Drehspulinstrument ist, das einen externen
>>> Messgleichrichter braucht.
>
> ah ok, kann ich selber aufklären.
>
> ihr wechselt immer zwischen Ac und DC hin und her, warum auch immer, da
> es (wie beschreiben) bei mir um eine DC Anlage handelt.
Grund des hin und her: siehe Bild.

von Wolle G. (wolleg)


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Han T. schrieb:
> heißt das, der Zeiger wird meißt 50 Volt anzeigen?

ohne nennenswerte Belastung: ja.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Han T. schrieb:
> einerseits Widerstände in Paralleschaltung=Stromteiler, was passiert da
> mit meiner Iges am Messgerät?

2 Stück 470k in Parallelschaltung habe ich nur empfohlen, weil die viel 
leichter aufzutreiben sind als ein Stück 240 kOhm Widerstand. Das sich 
ausserdem die Leisung auf beide Widerstände verteilt ist angenehm, hier 
aber unwichtig.
Das von dir angepeilte Instrument hat nichts mit den hier aus 
irgendwelchen Gründen immer wieder erwähnten AC Instrumenten zu tun, die 
nur Verwirrung stiften.

https://www.pollin.de/p/drehspul-einbauinstrument-0-30-a-830032

Ist das richtige für dich.

Han T. schrieb:
> heißt das, der Zeiger wird meißt 50 Volt anzeigen?

Wenn du die Dinger nur hast, um Schatten zu werfen - ja. Aber sobald du 
sie ihrem Zweck zuführst - nämlich Leistung zu erzeugen - geht die 
Modulspannung runter.

von MisterX (Gast)


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Ich würde ein 3A-Instrument verwenden, es mit einem 0,5mm^2 Litze 
shunten, so dass es 5A (neue Skala oder Tabelle) oder 6A (Ablesung x2) 
Vollausschlag hat. 30A ist doch übertrieben und für 5A ungenau.

Noch zu AC vs. DC:  Bei
https://www.technik-passage24.de/media/image/73/16/0a/Amperemeter-0-30-A-AC-mit-Shunt-zum-Einbau-04.jpg
siehe man das Gerät von hinten mit + und - an den Anschlüssen, was meine 
These Drehspul unterstützt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MisterX schrieb:
> Ich würde ein 3A-Instrument verwenden

Gibt auch 10A:
https://www.pollin.de/p/einbau-messinstrument-0-10-a-830895
Vergiss nicht, das der TE absoluter Laie ist und mit dem Shunt so seine 
Problemchen haben dürfte.

von Han T. (tomge)


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Karl B. schrieb:
> Und ja, was @Matthias sagte, würde ich wärmstens empfehlen.
> Poti in Reihe zu Widerstand verhindert böse Pannen.

so ist es geworden, vielen Dank nochmal!

von Han T. (tomge)


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Matthias S. schrieb:
> Han T. schrieb:
>> kann für das Strommessgerät 0-30A DC noch jemand sagen, ob das direkt
>> anschließbar ist
>
> Das sollte so sein

hab es dann mal angeschlossen, funktioniert.

verstanden habe ich es jetzt noch nicht, der Hauptsrom fließt dann 
direkt über die dicke "Metallverbindung" zwischen den Anschlüssen ....?

Falls jemand noch Lust hat :-) es anhand dem Foto zu erklären würde ich 
mich natürlich freuen.

Ansonsten Dankeschön, Anlage läuft!

von Han T. (tomge)


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Anlage

von Stefan F. (Gast)


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Han T. schrieb:
> verstanden habe ich es jetzt noch nicht, der Hauptsrom fließt dann
> direkt über die dicke "Metallverbindung" zwischen den Anschlüssen ....?

Ja genau. Die "dicke Metallverbindung" ist ein sorgfältig abgestimmter 
Widerstand. Dabei fällt dort ein bisschen Spannung ab, die das 
Instrument antreibt.

Nicht daran herum löten, sonst misst es danach falsch.

von Han T. (tomge)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> ist ein sorgfältig abgestimmter
> Widerstand

aus Interesse habe ich den Widerstand auch gemessen gehabt, 0,00 Ohm. 
Ist der dann so sorgfältig abgestimmt, sprich so fein?

von Han T. (tomge)


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Han T. schrieb:
> aus Interesse habe ich den Widerstand auch gemessen gehabt, 0,00 Ohm.
> Ist der dann so sorgfältig abgestimmt, sprich so fein?

oder habe ich da dann "außen herum" gemessen?

von Stefan F. (Gast)


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Han T. schrieb:
> aus Interesse habe ich den Widerstand auch gemessen gehabt, 0,00 Ohm.

Es waren wahrscheinlich nur fast 0,00 Ohm. Ich wette, dein Multimeter 
kann (wie üblich) Widerstände < 1 Ohm gar nicht anständig messen.

Wenn der Widerstand nur 0,0033Ω hätte, würden da bei 30 Ampere schon 
100mV abfallen. Das reicht schon für Vollausschlag.

von Han T. (tomge)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich wette, dein Multimeter
> kann (wie üblich) Widerstände < 1 Ohm gar nicht anständig messen

Du hast recht, kleiner 0,1Ohm kann es nicht. Danke für die Erklärung.

von Harald W. (wilhelms)


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Han T. schrieb:

> aus Interesse habe ich den Widerstand auch gemessen gehabt, 0,00 Ohm.

Wer misst, misst Mist. :-)

von Karl B. (gustav)


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Han T. schrieb:
> verstanden habe ich es jetzt noch nicht, der Hauptsrom fließt dann
> direkt über die dicke "Metallverbindung" zwischen den Anschlüssen ....?

Allgemein:
Auch das üblich verwendete Ohmmeter (DVM im Ohmbereich) zeigt einen 
Spannungs(ab)fall über einen Widerstand bei definiertem Strom an.
Da ein DVM meistens eine 9V Batterie hat, sind rein technisch dem 
Messbereich schon Grenzen gesetzt.
Bei niedrigen Ohmwerten sollte eben mit höherem Strom gemessen werden, 
damit man einen messbaren Spannungs(ab)fall erhält.

Rückgerechnet wird aber im Prinzip immer so:


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
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