Mir fällt kein wesentlich besserer Titel ein. Was ich suche ist ein kommerzielles oder gern auch offenes 'Buch' welches ich herannehmen kann, um a) weiter in LTSpice einzutauchen und b) etwas Elektronik zu lernen. Was man zahlreich findet sind Bücher, wo die Menus und einfache Simulationen erklärt werden. Was ich noch gar nicht gefunden habe ist Material wo die "Arbeit" mit dem Simulator konkret ausgeübt wird. Ein Einsatz mit realen Schaltungen, Hinweise auf notwendig werdende Parasitäre Größen und so weiter. Wenn dann mit der Simulation etwas Reales nachgebildet wird, und diese reale Schaltung dann mit dem Simulator so untersucht wird, dass da auch was bei heraus kommt, hoffe ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Dabei werden ja Simulationseigenheiten und Techniken zwangsläufig auch auf den Tisch kommen. Jedoch hat meine Suche noch nichts ergeben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass da (vielleicht sogar am ehesten) aus der Hobby Ecke jemand seine Begeisterung im Netz teilt. Kennt jemand den Gral der Simulationen?
Olaf schrieb: > Jedoch hat meine Suche noch nichts ergeben. Dann hast Du nicht gesucht. > Ich könnte mir aber > vorstellen, dass da (vielleicht sogar am ehesten) aus der Hobby Ecke > jemand seine Begeisterung im Netz teilt. Ja, und google kennt diese Begeisterten. > Kennt jemand den Gral der Simulationen? s.o. Hier: http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/index_LTSwitcherCAD.html und weitere Ersteres kannst du runterladen & ausdrucken & und als Buch binden, wenn Du Papier bevorzugst.
Olaf schrieb: > Was ich noch gar nicht gefunden habe ist Material wo die "Arbeit" mit > dem Simulator konkret ausgeübt wird. Ein Einsatz mit realen Schaltungen, > Hinweise auf notwendig werdende Parasitäre Größen und so weiter. Das kommt ganz von alleine mit den entsprechenden Aufgaben. Wenn du etwas bewerkstelligen willst wo du keine Beispielschaltung kennst, dann überlegt man sich was und versucht, das erstmal in LTSpice lauffähig zu bekommen. Eine Filterauslegung kurz zu prüfen ist auch noch so ein typischer Einsatzfall. Oder: Du hast eine fertige Schaltung die aber nicht tut, wie sie soll. Auch das kann man dann mal in LTSpice nachbauen und dann untersuchen. Sowas in Bücher zu fassen ist relativ witzlos.
Speziell zu LTSpice kann ich nichts sagen, da ich seit Ewigkeiten mit PSpice arbeite. Wichtig erscheint mir aber folgendes (unabhängig vom Programm-Hersteller): * Kennen- und Vertraut-Werden mit den verschiedenen Analysen und der Bedeutung/Grenzen (DC-Analyse, AC-Analyse, TRAN_Analyse,...) * So ist die AC-Analyse eine sog. "Kleinsignal-Analyse", was bedeutet, dass man auch mit 100V Eingangsspannung rechnen könnte (wenn man will). Klingt komisch bzw. widersprüchlich? Nein - es meint, dass jede Spannung so behandelt wird, als ob sie so klein wäre, dass die Nicht-Linearitäten der Kennlinie keine Rolle spielen. Es wird also immer nur mit der Tangente an der nicht-linearen Kennlinie im Arbeitspunkt gerechnet. * So muss man auch wissen, dass bei der AC-Analyse mit einem Arbeitspunkt (durch die Gleichspannungen bestimmt) gearbeitet wird, der seit "Ewigkeiten" schon existiert - also keinerlei Einschwingvorgänge und auch keinerlei Störungen berücksichtigt werden. Das führt nämlich manchmal zu Ergebnissen, bei den man fälschlicherweise denkt, das Programm würde einen Fehler machen. Es ist aber nur die Unkenntnis des Nutzers. Beispiel: OPV mit (versehentlich) positiver Rückkopplung. Das Programm findet einen Arbeitspunkt und findet auch einen Verstärkungswert. Erkennt also nicht die Tatsache, dass die Schaltung in Wirklichkeit nicht funktionieren kann. (Allerdings könnte man am Phasengang erkenne, dass "etwas nicht stimmt" - setzt aber voraus, dass man vorher schon weiß, wie die Phase aussehen müsste). Mechanisches Beispiel: Zwei Kugeln könnten (theoretisch) auch aufeinander liegend ruhen, wenn sie exakt übereinander liegen und keinerlei externe Störung auf beide einwirken würde (Luftbewegung). Hier wirkt nämlich auch eine positive Rückkopplung, die das System zum Kippen bringt - aber eben durch "etwas" erst ausgelöst werden muss. * Das gilt übrigens ganz allgemein: Man sollte immer schon vorher (nach Möglichkeit) wissen, wie denn so ungefähr das erwartete Ergebnis aussehen müsste - also nie blind dem Ergebnis trauen. Die Simulation arbeitet z.B. auch dann, wenn sie versehentlich falsche Bauteilwerte (falsche Kürzel wie "m" oder "f") eingeben oder z.B. ganz vergessen, dem OPV eine Betriebsspannung zu geben.
:
Bearbeitet durch User
Hi, den Link von Andrew T. habe ich tatsächlich nciht gefunden. Werde ich mir einmal zu Gemüte führen. Danke. >Oder: Du hast eine fertige Schaltung die aber nicht tut, wie sie soll. >Auch das kann man dann mal in LTSpice nachbauen und dann untersuchen. >Sowas in Bücher zu fassen ist relativ witzlos. Genau. Das ist ja im Grunde meine Motivation. Ein 'Tagebuch' oder 'Fallstudie' des was/wie und warum ist ja der Inhalt den ich suche. Das man das KANN weiß ich ja.
https://www.we-online.com/web/de/electronic_components/produkte_pb/fachbuecher/Trilogie_1.php Da kannst du dir dir alle Simulationsfiles und Graphiken runterladen und entscheiden, ob es deinen Ansprüchen gerecht wird. Es gibt auch eine neuere Auflage für LTspice XVII: https://www.we-online.com/web/de/index.php/show/media/07_electronic_components/b_cher_brosch_ren_flyer/Leseproben_LTspice_EN.pdf
Danke Spicer. Das Buch von Würth hatte ich mir tatsächlich ausgeliehen, aber das geht nicht in die Richtung von dem was ich suche. Das ist doch eher eine Tabellarische Listung ohne den konkreten Bezug. Am Ende ist dort ein Beispiel gezeigt verglichen mit Messung; das war gut.
Hallo Olaf! Habe vor Jahren mal einen kleinen DC/DC-Wandler simuliert, gemessen und in einem PDF dokumentiert. Vieleicht geht das in die gesuchte Richtung? Gruss. Tom
Olaf schrieb: > Ein Einsatz mit realen Schaltungen, > Hinweise auf notwendig werdende Parasitäre Größen und so weiter. Ja bei Filterschaltungen wird es spannend wenn man reale Modelle für Kapazitäten und Induktivitäten einsetzt. Da wird bei der Eigenresonanz die Kapazität induktiver und die Induktivität wird kappazitiv. Würth bietet solche Modelle an. Über Redexpert erhältst Du zu jedem Bauteil Diagramme. https://redexpert.we-online.com/redexpert/#/module/13/productdata/=885012206125 https://www.we-online.com/web/de/electronic_components/produkte_pb/toolbox_pbs/Toolbox.php Besonders stark ist Würth bei Induktivitäten. Würth ist auch eine Fundgrube für Applikationsberichte. Weitere Quellen für reale Modelle: https://ds.murata.co.jp/simsurfing/index.html?lcid=en-us https://ksim3.kemet.com/ https://product.tdk.com/en/search/capacitor/ceramic/mlcc/info?part_no=C3216X7R1H105K160AB mfg Klaus
Olaf schrieb: > um a) weiter in LTSpice einzutauchen und b) etwas Elektronik zu lernen. Bücher lesen ist nicht unbedingt der richtige Weg. Oder: wer liest ein Buch über LTSpice von a bis z? Das sind eher Nachschlagewerke. Klein anfangen. Einfache Schaltungen simulieren. Dabei nachlesen, wie es andere gemacht haben, welche Möglichkeiten und Tricks LTSpice kennt. Mit der Zeit weiß man immer mehr über LTSpice und über Elektronik und kann sich dann größeren Projekten, umfangreicheren Simulationen zuwenden.
Beitrag "Re: LTspice und LM311" https://wiki.analog.com/university/courses/alm1k/alm-signals-labs-list https://wiki.analog.com/university/labs/circuits https://www.analog.com/en/technical-articles/model-transfer-functions-by-applying-the-laplace-transform-in-ltspice.html#/ auch in git findet sich unter LTspice einiges :-)
Hey, am 20.6 hatte TomA eine Art "Labortagebuch" gepostet, welches ich durcharbeite. Zu der Induktivität mit Sättigungsverhalten habe ich eine Frage: ist es möglich, sein Model .subckt LSat 1 2 B1 1 2 I=I(L1) L1 3 4 {L} R1 4 0 {Rser} B2 3 0 V=IF (abs(I(B1))>Is, (L/Ls)*V(1,2), V(1,2)) einem normalen L zuzuweisen oder muss man ein spezielles .asy dafür machen? Ich würde nämlich gerne den Wicklungssinn auch bei diesem Modell haben, falls ich die mal koppeln will. Kann ich die Parameter Is, Ls, Rser etc in dieses Symbol integrieren, damit das zu zuweisbar ist wie z.B. Cpar bei einer Spule?
Olaf schrieb: > einem normalen L zuzuweisen Ja. > Kann ich die Parameter Is, Ls, Rser etc in dieses Symbol integrieren, > damit das zu zuweisbar ist wie z.B. Cpar bei einer Spule? Nicht ganz so komfortabel, aber es geht.
hallo hhinz, Kannst du das konkretisieren? Einem generic Opamp z.B. kann ich ein spice model zuweisen, wenn ich es beim value referenziere. Ein Rechtsklick auf eine Spule (oder sonstiges elementares Bauteil) führt zu einem gänzlich anderen Dialogfeld. Gibts es für die Zuweisung einen Trick oder mache ich einfach etwas falsch? Zum zweiten Teil: hört sich dann so an, als ob ich in dem Fall so wie der Autor des pdf besser beraten bin, spezialisierte Modelle zu machen mit konstanten Werten, oder? Gruß
Olaf schrieb: > Ein Rechtsklick auf eine Spule (oder sonstiges elementares Bauteil) > führt zu einem gänzlich anderen Dialogfeld. Gibts es für die Zuweisung > einen Trick oder mache ich einfach etwas falsch? Strg+Rechtsklick Beim Prefix dann "X" eintragen, für Subcircuit. Wenn du dann später auf das Symbol rechts klickst, dann öffnet sich dieses Fenster auch ohne Strg zu drücken.
Hallo Forum LTSpice hat eine Lernkurve... aber macht auch Spaß wenn man merkt dass Puzzlestücke sich zusammenfügen. Zu meinem Post von heute Morgen habe ich noch eine weitere Frage: auf https://ltwiki.org/index.php?title=The_Arbitrary_Inductor_model wird das Thema auch behandelt. Dabei bin ich auf den flux-Befehl gestoßen. Im Ahnang habe ich mit 1 A und 2 A als Is experimentiert. Meine Frage gilt den Parametern: .param L=68u Is=2 a=1.5 ; Das funktioniert. Aber wenn ich den Trick von hhinz mache und in das Konfigurationsfeld der Spule gehe, kann ich nicht in die SpiceLine diesen .param Befehl schreiben. So weit ich es verstehe sollte das dort möglich sein für ein lokales setzen. Bin ich da schief gewickelt?
Hallo Olaf. Wenn es nur darum geht, keine Bibliothek anzulegen nimmst du das Subcircuit direkt in den Schaltplan auf. Dann eine Spule einfügen und den Polaritätspunkt einschalten. Danach das Attribut von L auf X (für subcircuit) ändern. Als Subcircuit kannst Du den Punkt nicht mehr ändern. Ich denke damit kannst Du aber keine Trafos koppeln. Habe dafür mal eine separate Anleitung für 50Hz-Trafo im Netz gefunden. Damit kann man evtl. einen Trafo mit Sättigung bauen. Zum testen der Parameter Sättigungsstrom (Isat) und statischen Drahtwiderstand (Rstat) habe ich diese in die Attribute aufgenommen - siehe Bild. funktioniert tadellos. Mit flux habe ich noch nicht gearbeitet, werde ich mir bei Gelegenheit sicher ansehen. Leider habe ich im Moment etwas viel um die Ohren. Viel Erfolg. Tom
Herzlichen Dank für die Anregungen. Das ist hilfreich. Es gibt nichts schlimmeres als nicht zu wissen wonach zu suchen. :-)
Olaf schrieb: > Mir fällt kein wesentlich besserer Titel ein. > > Was ich suche ist ein kommerzielles oder gern auch offenes 'Buch' > welches ich herannehmen kann, um a) weiter in LTSpice einzutauchen und > b) etwas Elektronik zu lernen. > Was man zahlreich findet sind Bücher, wo die Menus und einfache > Simulationen erklärt werden. > Was ich noch gar nicht gefunden habe ist Material wo die "Arbeit" mit > dem Simulator konkret ausgeübt wird. Ein Einsatz mit realen Schaltungen, > Hinweise auf notwendig werdende Parasitäre Größen und so weiter. Wenn > dann mit der Simulation etwas Reales nachgebildet wird, und diese reale > Schaltung dann mit dem Simulator so untersucht wird, dass da auch was > bei heraus kommt, hoffe ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen zu > können. > Dabei werden ja Simulationseigenheiten und Techniken zwangsläufig auch > auf den Tisch kommen. > > Jedoch hat meine Suche noch nichts ergeben. Ich könnte mir aber > vorstellen, dass da (vielleicht sogar am ehesten) aus der Hobby Ecke > jemand seine Begeisterung im Netz teilt. > Kennt jemand den Gral der Simulationen? ich habe was für dich , schreib mir mal pn lg halsk
Hi, Wie geraten, habe ich mir das Stichwort "general Attribute Editor" in der Hilfe durchgearbeitet. ich muss gestehen, dass mir das aber nicht so viel geholfen hat. Dort steht beschrieben, dass die Zeilen eigentlich keine spezielle Funktion haben, sondern einfach nur in der Netzliste hinter den Namen und die Knoten gelistet werden. Also eher nur als aufsplitten einer langen Zeile in kurze für das GUI. In TomA's Beispiel sieht man dass er die Parametrisierung ohne(!) .param in der Form Is=xyz, L=... in diese Liste ausnehmen kann. Das habe ich natürlich ausprobiert und es ist tatsächlich auch egal, ob ich die Werte in SpiceLine wie TZom schreibe oder in Value2 z.B. Wenn die Felder einfach hintereinander gelistet werden und keiner Wirklichen Funktion unterliegen macht das doch auch Sinn. So. Bei meinen Experimenten mit dem arbitrary Inductor model komme ich dennoch nicht aus dem Quark. :-( Ich muss dort die parameter als .param Direktive angeben sonst gibt es Fehler in der Netzliste. Zwar ist es auch wieder zunächst egal, in welcher Zeile des Attribute Editors ich den flux-Befehl setze, aber gleichzeitig seine Parametrisierung dort zu machen fürt zu Fehlern. Woram könnte das liegen? TomA zeigt doch, dass man die {}-Platzhalter dort setzen kann... Ich bin hier nicht angemeldet, eine PN schreiben geht daher nicht. Gruß und schönen Tag
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.