Forum: HF, Funk und Felder Bei Audionschaltung Bipos durch FET ersetzen vorteilhaft?


von georg (Gast)


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Hallo,
was ich mich schon länger frage, könnte man bei der Audionschaltung im 
Anhang die beiden TUP links (orange eingekreist) durch zwei entsprechend 
verschaltete jFET oder MOSFET ersetzen und damit bessere Resultate 
erzielen?

Wenn ich es richtig verstehe, bilden die beiden TUP einen NRO (negative 
resistence oscillator).
Hier sieht man Lambda-"Dioden", die aus zwei FETs gebildet werden:
http://users.tpg.com.au/users/ldbutler/NegResDipMeter.htm
http://sm0vpo.altervista.org/_visitors/blocks/lambda_diode.htm
Diese haben allerdings nur zwei Anschlüsse im Gegensatz zu der 
(Oszillator-)-Schaltung von Kainka im Anhang, die ja drei Anschlüsse hat 
(Rückkopplungsspannung, Masse und "Spule").

Quelle:
https://www.b-kainka.de/bastel3.htm

von Achim M. (minifloat)


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JFET hat vielleicht statisch weniger Strom in seinen Steuereingang, 
dafür sind bei Feldeffekttransistoren gerade wenns um HF geht, 
kapazitive Dreckeffekte zu berücksichtigen. Dann müssen die JFETs 
DC-mäßig anders aufgehängt werden als Bipos. Ach ja, man muss bei den 
üblichen Bastel-JFETs durch  die Bank mit größeren Toleranzen 
zurechtkommen.

Probier doch mal ein wenig in einem Schaltungssimulator herum, 
vielleicht bringt das ein paar Erkenntnisse. Ich würde da die Schaltung 
von innen nach außen entwickeln, also zuerst den NRO bauen und dann den 
Rest drum herum.

Erfolg mit aufgebautem Gerät wird wohl eher direkter Nachbau vom Kainka 
bringen. Dazu muss man aber, so wie der seine Labortagebuch-Artikel 
schreibt, selber wissen, welche Parameter der Schaltung empfindlich 
sind.

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Achim M. (minifloat)


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PS. Hoffe, du willst nicht gleich die ganze Schaltung auf JFET 
umstricken ;)

von Arno H. (arno_h)


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Das ist ein Peltz-Oszillator und wurde auch hier im Forum schon mehrfach 
lobend erwähnt. Geht natürlich auch mit FET.

Arno

von Sio (Gast)


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georg schrieb:
> und damit bessere Resultate erzielen?

Sieht mir nach MW/LW aus, also ziemlich tote Hose in EU tagsüber.

Das Programmangebot ist suboptimal.
Die Bandbreite ebenfalls

Willste AM-Stereo GuckstDu:

http://www.amstereo.org/radios.htm

https://en.wikipedia.org/wiki/AM_stereo

Das ist eine historische Schaltung, die bereits optimiert wurde. FETten 
bringt hier auch gar nichts mehr.

von Sio (Gast)


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Achim M. schrieb:
> Probier doch mal ein wenig in einem Schaltungssimulator herum

Kann er vergessen, das deckt sich nicht mit real.

von Günter Lenz (Gast)


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von Arno H. schrieb:
>Das ist ein Peltz-Oszillator und wurde auch hier im Forum schon mehrfach
>lobend erwähnt.

Mir gefällt die Schaltung irgendwie nicht, weil die
Transistoren keinen vernünftigen Arbeitspunkt haben,
die sind total durchgesteuert. Eigentlich sollte an
den Transistoren die halbe Betriebsspannung abfallen.
Ich werde den Oszillator demnächst mal probeweise
aufbauen und das Verhalten anschauen.

Warum muß es immer ein Audion sein? Man kann einen
Geradeausempfänger auch ohne Rückkopplung und mit
Diodendemodulator aufbauen. Die heutigen Transistoren
haben eine so hohe Verstärkung, da funktioniert daß
genauso gut. Eine Rückkopplung macht oft einen
verzerrten Empfang.

von Dieter (Gast)


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georg schrieb:
> Hallo,
> was ich mich schon länger frage,

Die Schaltung verstaerkt und richtet gleich ueber die Verzerrungen an 
der Diodenkennlinie.

von georg (Gast)


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Danke für die Antworten.

Arno H. schrieb:
> Das ist ein Peltz-Oszillator und wurde auch hier im Forum schon mehrfach
> lobend erwähnt. Geht natürlich auch mit FET.

Hervorragend :)
Also er hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Differenzverst%C3%A4rker-Oszillator

Günter Lenz schrieb:
> Ich werde den Oszillator demnächst mal probeweise
> aufbauen und das Verhalten anschauen.

Das Ergebnis würde mich interessieren.


Ich hatte die Schaltung schon mal aufgebaut, die Rückkopplung war aber 
nicht gut (unter anderem Motorboating). Vielleicht lag es auch an meinem 
Aufbau.

von georg (Gast)


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-----------------------------------------------------
noch ein paar Anmerkungen, die nicht unbedingt direkt mit dem Thema 
zusammenhängen:

Sio schrieb:
> Sieht mir nach MW/LW aus, also ziemlich tote Hose in EU tagsüber.
Der Aufbau von Kainka ist für 6 bis 15MHz vorgesehen.
Nebenbei, hier abends viele Sender auf LW und MW. Tagsüber nur ein paar.

Sio schrieb:
>> Probier doch mal ein wenig in einem Schaltungssimulator herum
>
> Kann er vergessen, das deckt sich nicht mit real.
LTSpice funktioniert normalerweise ganz hervorragend für 
HF-Simulationen.

Günter Lenz schrieb:
> Warum muß es immer ein Audion sein? Man kann einen
> Geradeausempfänger auch ohne Rückkopplung und mit
> Diodendemodulator aufbauen.
Für mich, weil ein RK-Audion auch SSB, CW und andere Modulationsarten 
empfangen kann.

Dieter schrieb:
> Die Schaltung verstaerkt und richtet gleich ueber die Verzerrungen an
> der Diodenkennlinie.
Verstärken muss sie wohl, sonst wäre keine Rückkopplung möglich 
(Schleifenverstärkung >1).
Die (Haupt-)Demodulation erledigt der TUN mit dem Basiswiderstand von 
1M.

Beitrag #7108890 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7108895 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7108926 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Günter Lenz (Gast)


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von georg schrieb:
>Für mich, weil ein RK-Audion auch SSB, CW und andere Modulationsarten
>empfangen kann.

Die Schaltung arbeitet dann als primitiver Direktmischempfänger.
Der Oszillator ist dann sozusagen eine selbstschwingende
Mischstufe. Nachteil ist dann eine schlechte Frequenzstabilität
und der Oszillator hat das bestreben auf der Empfangsfrequenz
einzurasten. Besser funktioniert es mit einen "richtigen"
Direktmischempfänger. Also Oszillator, Pufferstufe und
eine seperate Mischstufe.

Dann gibt es auch noch für AM andere Empfangskonzepte.
Zum Beispiel Zweikreis-Geradeausempfänger oder
Reflexempfänger. Damit wird kaum experimentiert,
warum eigentlich?

Beitrag #7109166 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7109213 wurde von einem Moderator gelöscht.
von georg (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Die Schaltung arbeitet dann als primitiver Direktmischempfänger.
> Der Oszillator ist dann sozusagen eine selbstschwingende
> Mischstufe.

Sehe ich auch so.


> Nachteil ist dann eine schlechte Frequenzstabilität

Hängt vom Aufbau ab.


> der Oszillator hat das bestreben auf der Empfangsfrequenz
> einzurasten.

Bei AM auf jeden Fall, bei SSB nach meiner Erfahrung eher nicht.


> Besser funktioniert es mit einen "richtigen"
> Direktmischempfänger. Also Oszillator, Pufferstufe und
> eine seperate Mischstufe.

Das hat man mit einem NE612 innerhalb weniger Stunden aufgebaut und 
funktioniert ziemlich gut (wobei es bei AM nicht so toll klingt).
Hier geht es mir vor allem um den Aufbau der besagten Audionschaltung.


> Zum Beispiel Zweikreis-Geradeausempfänger

Dabei muss man natürlich den Gleichlauf der beiden Kreise in den Griff 
bekommen. Ich stelle ihn mir als Preselector zwischen Antenne und 
Empfänger interessant vor.


> oder
> Reflexempfänger.

Hast du schon mal einen Reflexempfänger aufgebaut? In der Literatur 
kling das kompliziert.

von Günter Lenz (Gast)


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von georg schrieb:
>Hast du schon mal einen Reflexempfänger aufgebaut? In der Literatur
>kling das kompliziert.

Da durchläuft das Signal den Transistor zweimal, einmal
wird die HF verstärkt, dann wird mit Dioden demoduliert.
Die so entstandene NF wird nochmal auf den Eingang des
Transistors gegeben und der Transistor verstärkt auch
die NF. Man spart so eine Transistor-NF-Verstärkerstufe ein.
Macht natürlich Heutzutage keinen Sinn mehr einen
Transistor von ein paar Cent einzusparen. Aber früher
als der Transistor gerade erfunden war und teuer
und schwer zu bekommen war, war daß eine Ide.
Aber aus Spass und Experimentierfreude könnte man das
ja mal ausprobieren.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bb/Reflexschaltung.png

von Dieter (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Dann gibt es auch noch für AM andere Empfangskonzepte.
> Zum Beispiel Zweikreis-Geradeausempfänger

Hier ist die Hauptherausforderung der Gleichlauf beider Schwingkreise 
beim Abstimmen. Deshalb macht man das nicht, bzw. mit 
Festfrequenzkeramikfiltern gibt es das schon noch.

> oder Reflexempfänger. Damit wird kaum experimentiert,
> warum eigentlich?

Reflexempfänger sind heute noch stand der Technik, wenn es um  Empfänger 
mit besonders niedriger Leistungsaufnahme geht.

von B e r n d W. (smiley46)


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Entweder der Peltz mit JFets schwingt überhaubt nicht (R2=174k) oder die 
Schwingungen haben eine Amplitude von 2Vss (R2=173k). Das Ding hat einen 
sehr harten Schwingungseinsatz.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Das Ding hat einen sehr harten Schwingungseinsatz.

d.h. bei Schwingungseinsatz ändert sich sprunghaft der Arbeitspunkt. 
Vielleicht setzt Gleichrichtung am Gate ein.
Versuch mal V1 zu erhöhen

von B e r n d W. (smiley46)


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Die beiden Sourceanschlüsse liegen schon auf 1,5Volt, da wird nichts 
gleichgerichtet.

von georg (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Entweder der Peltz mit JFets schwingt überhaubt nicht (R2=174k) oder die
> Schwingungen haben eine Amplitude von 2Vss (R2=173k). Das Ding hat einen
> sehr harten Schwingungseinsatz.

Bei Wikipedia sind die Bauteile und die Spannung etwas anders 
dimensioniert (als Oszillator):
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/30/Differenzverstaerker_Oszill_FET.png
https://de.wikipedia.org/wiki/Differenzverst%C3%A4rker-Oszillator

Bei der Audionschaltung hier hat man einen 10k-Poti und noch einen 10k-R 
in Serie vor der Spannungsversorgung des Oszillators. Wird dadurch der 
Schwingungseinsatz weicher?
https://www.mikrocontroller.net/attachment/561288/bast37a.png

von Günter Lenz (Gast)


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von georg schrieb:
>Wird dadurch der
>Schwingungseinsatz weicher?

Ist dazu da um einzustellen, ob es schwingen soll
oder nicht. Bei AM darf es nicht schwingen, bei
SSB und CW muß es schwingen.
Bei AM ist die Empfindlichkeit kurz vor schwingeinsatz
am größten.

von B e r n d W. (smiley46)


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: Bearbeitet durch User
von georg (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Ist dazu da um einzustellen, ob es schwingen soll
> oder nicht. Bei AM darf es nicht schwingen, bei
> SSB und CW muß es schwingen...

Der Schwingungseinsatz soll kurz gesagt möglichst gut dosierbar sein, 
wie es auch die Links von Bernd zeigen.

von georg (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Entweder der Peltz mit JFets schwingt überhaubt nicht (R2=174k) oder die
> Schwingungen haben eine Amplitude von 2Vss (R2=173k). Das Ding hat einen
> sehr harten Schwingungseinsatz.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/561649/Peltz_mit_JFets.jpg

Könnte eine "Stromsteuerung" hier besser sein als eine 
"Spannungssteuerung"?

von B e r n d W. (smiley46)


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B e r n d W. schrieb:
> Beiträge zum weichen Schwingungseinsatz:

Eine feine Einstellung der Rückkopplung ist bei einem Hystereseverhalten 
nutzlos. Die Schleifenverstärkung mus vom kleinsten Schwingungseinsatz 
an in Richtung größerer Amplituden abnehmen. Dies wird durch eine 
geeignete Arbeitspunkteinstellung erreicht.

Und IMHO geht das mit Röhren besser. Dies wird auch in den Links 
beschrieben. Durch die Gittergleichrichtung wird g1 in Richtung größerer 
Amplituden negativ vorgespannt, was die Verstärkung etwas reduziert.

von ArnoR (Gast)


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Man kann mit einem NIC (negative impedance converter) ganz einfach so 
ein weiches Verhalten beim Übergang vom Verstärker zum Oszillator 
bekommen. Das liegt daran, daß beim NIC nur die Entdämpfung des 
Eingangsschwingkreises verändert wird, der Arbeitspunkt der Transistoren 
aber unverändert bleibt. Daher gibt es auch keine Hysterese.

Mit so einer Schaltung kann man nur durch Verstellen eines einzigen 
Widerstandes das Verhalten von einem einfachen Verstärker über ein 
Regenerativ-Empfänger (Q-Multiplier) bis hin zu einem Oszillator ganz 
sanft verändern. So eine Schaltung in diskretem Aufbau habe ich hier mal 
gezeigt:

Beitrag "NICOS – der Negative Impedance Converter - Oszillator"

Damit habe ich z.B. den DCF77 (~ 100mVpp mit einfachem Schwingkreis bei 
über 400km Entfernung) und den SAQ empfangen.

von B e r n d W. (smiley46)


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ArnoR schrieb:
> bis hin zu einem Oszillator ganz sanft verändern

In der Simulation verhält sich die Schaltung sehr neutral, was für den 
DCF77-Empfang gut sein kann. Wie es in der Wirklichkeit spielt, müßte 
man austesten.

Desert Rat: "A strong signal pushs it into oscillation"
https://youtu.be/ZCY5gNvbufI?t=75

Der Desert Rat Empfänger zeigt also auch eine leichte Hysterese. Für 
einen guten Kurzwellenempfang möchte man den Schwingungseinsatz ein 
klein wenig weicher haben, als bei dieser Präsentation.

von ArnoR (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> In der Simulation verhält sich die Schaltung sehr neutral, was für den
> DCF77-Empfang gut sein kann. Wie es in der Wirklichkeit spielt, müßte
> man austesten.

Ich habe verschiedene Variationen (diskret und mit OPV) gebaut und seit 
etlichen Jahren im Einsatz. Es ist schon interessant, wie man die 
Schaltung je nach Potistellung als Verstärker oder Empfänger oder 
Oszillator betreiben kann, und das auch noch sehr breitbandig.

Die Signalamplitude beim Empfängerbetrieb oder die Schwingamplitude beim 
Oszillatorbetrieb lässt sich feinfühlig und stabil auf beliebige Werte 
einstellen, selbst wenn man den gesamten Funktions- bzw. 
Amplitudenumfang mit nur einem Poti überstreicht. Wem das zu grob ist, 
der kann ja noch ein Poti mit 1/10 Wert des anderen als Feinabstimmer in 
Reihe schalten.

Beim Empfang des DCF77 beispielsweise, kann man die durch die 
Mitkopplung angehobene Güte des Eingangskreises über große Bereiche 
variieren und dadurch das Signal in Amplitude und Flankensteilheit an 
den Austastlücken nach Belieben einstellen, wobei sich Amplitude und 
Flankensteilheit natürlich gegensätzlich ändern.

von eric (Gast)


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georg schrieb:
> was ich mich schon länger frage, könnte man bei der Audionschaltung im
> Anhang die beiden TUP links (orange eingekreist) durch zwei entsprechend
> verschaltete jFET oder MOSFET ersetzen und damit bessere Resultate
> erzielen?
Welcher Art 'bessere' Resultate sollten das sein?


Günter Lenz schrieb:
>> Peltz-Oszillator
> die Transistoren keinen vernünftigen Arbeitspunkt haben,
> die sind total durchgesteuert. Eigentlich sollte an
> den Transistoren die halbe Betriebsspannung abfallen.
Mit ein paar passiven Bauteilen kannst Du die halbe Betriebs-
spannung leicht erreichen, nur hat das auf die Funktion der
Rückkopplung keinen Einfluss.


georg schrieb:
> schon mal aufgebaut, die Rückkopplung war aber nicht gut
> (unter anderem Motorboating).
Dann fehlte eine Entkopplung der 1.Stufe. Siehe obiges Schatbild.


Dieter schrieb:
>> Zweikreis-Geradeausempfänger
> Hier ist die Hauptherausforderung der Gleichlauf beider Schwingkreise
> beim Abstimmen.
Mit ein bisschen Übung bei 2 Kreisen sehr einfach.
Erst bei 3 und mehr Kreisen wird es schwierig.


eric schrieb:
>> Das Ding hat einen sehr harten Schwingungseinsatz.
> d.h. bei Schwingungseinsatz ändert sich sprunghaft der Arbeitspunkt.
Mit einem Oszilloskop muss die Ursache für Arbeitspunkt-
verschiebung und Hysterese doch leicht zu finden sein.


ArnoR schrieb:
> Man kann mit einem NIC (negative impedance converter) ganz einfach
> ein weiches Verhalten beim Übergang vom Verstärker zum Oszillator
> bekommen.
Jede Schwingschaltung lässt sich als Black Box mit negativem
Innenwiderstand auffassen. Unabhängig von der Innenschaltung
Deines NIC sorgen die Dioden parallel zum Schwingkreis automatisch
für eine Ampitudenbegrenzung und damit für ein weiches Verhalten.


ArnoR schrieb:
> Schaltung je nach Potistellung als Verstärker oder Empfänger oder
> Oszillator betreiben kann, und das auch noch sehr breitbandig.
Der an Einfachheit kaum zu überbietende Peltz-Oszillator schwingt
je nach LC von DC bis UHF.

von ArnoR (Gast)


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eric schrieb:
> sorgen die Dioden parallel zum Schwingkreis automatisch
> für eine Ampitudenbegrenzung und damit für ein weiches Verhalten.

Nein. Der hier gemeinte "weiche Übergang" hat gar nichts mit den Dioden 
zu tun. Hier im Thread ist gemeint, wie sich die Schaltung bei bei 
variierter Rückkopplung im Audion-Betrieb und an der Grenze zum 
Oszillator verhält.

Wenn man die Schaltung durch niederohmigdrehen des Potis mehr und mehr 
entdämpft, verwandelt die sich gleitend vom Verstärker zunächst in ein 
Rückkopplungsaudion und schließlich in einen Oszillator. Der praktische 
Signalpegel steigt dabei zwar stetig an, bleibt aber immer weit unter 
der Durchlassspannung der Dioden. Der größte Pegel (bei dem dann 
schließlich auch die Dioden wirksam werden) wird als stark entdämpfter 
und verzerrender Oszillator erreicht, genau das ist aber nicht 
gewünscht.

Sobald die Spannung auch nur in die Nähe der Durchlassspannung der 
Dioden kommt, sieht man das sehr deutlich in der Signalform (ab etwa 
2Vpp). Wie oben gesagt, hatte ich den DCF77 mit 100mVpp empfangen, wobei 
der Pegel auf Kosten der Flankensteilheit der Austastlücke schon sehr 
groß eingestellt war.

eric schrieb:
> Jede Schwingschaltung lässt sich als Black Box mit negativem
> Innenwiderstand auffassen.

Ja, schon, nur wird das (wie beim Peltz) oft über einen veränderten 
Arbeitspunkt gemacht, was dann eben Effekte wie Exemplarabhängigkeit 
oder Hysterese oder harten Schwingungseinsatz mit sofortiger Begrenzung 
erzeugt.

Beitrag "Re: Bei Audionschaltung Bipos durch FET ersetzen vorteilhaft?"

Das macht meine Schaltung nicht, da kann man im Oszillatorbetrieb 
einfach jede beliebige Signalspannung (unterhalb der Begrenzung) 
einstellen.

eric schrieb:
> Der an Einfachheit kaum zu überbietende Peltz-Oszillator schwingt
> je nach LC von DC bis UHF.

Das macht meine Schaltung ebenfalls.

von eric (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Der praktische Signalpegel steigt dabei zwar stetig an,
> bleibt aber immer weit unter der Durchlassspannung der Dioden.
>
> Sobald die Spannung auch nur in die Nähe der Durchlassspannung
> der Dioden kommt,...

Als (hoffentlicher) Fachmann weisst Du, dass es die Durchlass-
spannung bei Dioden nicht gibt, sondern die Diode ein amplituden-
abhangiger, nichtlinearer Widerstand ist, beschrieben durch die
Shockley-Gleichung.
Die Nichtlinearität besteht auch im Nullpunkt und ist die Ursache
dafür, dass ein Detektorempfängers im uV-Bereich funktioniert.
Und genauso auch bei Deiner Schaltung. Die Stabilisierungswirkung
setzt schon bei kleinsten Spannungen ein und verhindert ein un-
kontrolliertes Ansteigen der Amplitude. Hast Du die Schaltung
ohne Dioden probiert?

Ich will Deine Schaltung gar nicht schlecht machen. Die Idee, den 
Einstellwiderstand gleich dem Resonanzwiderstand zu machen,
ist sehr gut und nützlich. Wenn ich nicht mit genügend Messgeräten
ausgestattet wäre, würde ich mir das Ding bauen.

von ArnoR (Gast)


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eric schrieb:
> weisst Du, dass es die Durchlass-
> spannung bei Dioden nicht gibt, sondern die Diode ein amplituden-
> abhangiger, nichtlinearer Widerstand ist, beschrieben durch die
> Shockley-Gleichung.

Der Strom durch die Dioden ist bei so kleinen Spannungen und so 
niederohmigen Resonanz- und Rückkoppelwiderstand vernachlässigbar. Im 
diesem Bild:

Beitrag "Re: Formel für Brummspannung bzw. Glättungskondensator"

sieht man, daß der Strom durch die Dioden bei 100mVpp, also 25mV je 
Diode, in der Größenordnung des Gatestromes des JFet liegt. Mit 
"Durchlassspannung" meinte ich einen Wert, bei dem der Diodenstrom einen 
relevanten Einfluß auf die Schaltungsfunktion hat.

von eric (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Strom durch die Dioden bei 100mVpp, also 25mV


Für die Grundlagen der Halbleitertechnik
schau besser in ein gutes Fachbuch.

Die Schaltung hat ohne Dioden keine Amplitudenbegrenzung.
Bei Eintreten der Schwingbedingung schaukeln sich die Schwingungen
bis zur Begrenzung durch die Betriebspannung auf.
Der Schwingeinsatz wäre extrem hart.
Wenn Du das nicht glaubst, probier es aus.

von georg (Gast)


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@ArnoR:

Beitrag "NICOS – der Negative Impedance Converter - Oszillator"

https://www.mikrocontroller.net/attachment/342585/NICOS.png

Danke für das Schaltbild und den Link, es ist wirklich ein vielseitiger 
Ansatz.
Von älteren Oszillatorschaltungen weiß ich, dass oft schon eine einzige 
Diode oder zwei in Serie geschaltete gleichgepolte Dioden reichen, um 
die Amplitude zu begrenzen.
Das trifft vermutlich auch auf deinen Schaltplan zu. Versuch mal, einen 
der beiden antiparallelen Diodenzweige rauszunehmen, wenn du magst.

von Günter Lenz (Gast)


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Die Amplitude mit Dioden begrenzen ist keine
gute Ide, dadurch verschlechtert sich die Betriebsgüte
des Schwingkreises und dadurch die Frequenzstabilität.
Besser ist, man richtet die HF am Ausgang negativ gleich und
benutzt diese Gleichspannung dann als Regelspannung um
die Verstärkung des FET zu verringern. Es gibt Röhren-
Oszillatorschaltungen da wird über ein Kondensator
rückgekoppelt. Dieser Kondensator läd sich dann bei
großer Amplitude negativ auf, durch Gittergleichrichtung.
Eine negative Spannung am Gitter der Röhre verringert
dann die Verstärkung der Röhre. Das Gleiche geht auch
mit einen Sperrschicht-FET, man muß nur die Rückkopplung
über einen Kondensator machen.

von eric (Gast)


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Die Amplitudenregelung über die Verschiebung des Arbeitspunktes ist 
gerade das,
was der Arno mit seiner Schaltung vermeiden wollte. Das funktioniert 
auch, nur hat
er die Wirkung der Dioden nicht richtig interpretiert.

von Henrik V. (henrik_v)


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Wenn der NICOS als Audion betrieben wird und die Dioden merklich 
eingreifen, hat man schon etwas falsch gemacht, sprich die Verstärkung 
zu weit aufgerissen :)
Abgesehen von dat büschen zusätzliche Kapa (aka Drehko etwas 
runterdrehen) hab ich im Audionbetrieb keine Unterschiede gemerkt (Also 
Diodenstrecken mal aufgetrennt).
Hängt man nur Spulen dran und will ein paar Vergleichs(schätz)werte, 
sind die Dioden aber pratisch ... insbesondere wenn man nur einen 
Counter statt Scope dran hat.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> aka Drehko etwas runterdrehen)

Welchen Drehko?

von georg (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Die Amplitude mit Dioden begrenzen ist keine
> gute Ide, dadurch verschlechtert sich die Betriebsgüte
> des Schwingkreises und dadurch die Frequenzstabilität.

Was bedeutet Betriebsgüte und warum verschlechtert sich dann dadurch die 
f-Stabilität?

Ich hätte eher vermutet, dass so eine Diode von der Basis oder vom Gate 
zur Masse bei Temperaturänderungen ihre Eigenkapazität ändert und 
dadurch die Frequenz.
Auch hätte ich gedacht, dass die Diode durch Begrenzung starke 
Oberwellen reinbringt, aber das soll wohl nicht der Fall sein, weil die 
Amplitude sich dadurch gar nicht mehr hochschaukeln kann (dadurch können 
dann auch keine starken Begrenzungen mehr stattfinden).

von Henrik V. (henrik_v)


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eric schrieb:
> Henrik V. schrieb:
>> aka Drehko etwas runterdrehen)
>
> Welchen Drehko?

Den zum Abstimmen des Schwingkreises... hier ein GR 722-D :)

von eric (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> .. hier ein GR 722-D :)

wo ???

von eric (Gast)


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Henrik V. schrieb:

> dat büschen zusätzliche Kapa (aka

Ich vergaß. dass Friesisch in DE eine anerkannte Fremdsprache ist.
Übersetze Deinen Post bitte so. dass auch ein Sachse oder Bayer
versteht, worauf Du hinaus willst.

von Günter Lenz (Gast)


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von georg schrieb:
>Was bedeutet Betriebsgüte und warum verschlechtert sich dann dadurch die
>f-Stabilität?

Es gibt Leerlaufgüte und Betriebsgüte. Leerlaufgüte
hat ein Schwingkreis wenn man ihn alleine betrachtet,
sobald er in eine Schaltung einbaut wird ist es die
Betriebsgüte. Die Betriebsgüte ist immer schlechter
als die Leerlaufgüte. Die Güte eines Schwingkreises
wird schlechter wenn eine Last parallel geschaltet
wird, ein Widerstand oder wie hier antiparallel
geschaltete Dioden.
Je höher die Güte eines Schwingkreises ist um so
besser ist die Sinusform, Frequenzstabilität und
um so schmaler ist die Bandbreite.

https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCtefaktor

https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/par_swkr.html

von georg (Gast)


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Danke!

Günter Lenz schrieb:
> Je höher die Güte eines Schwingkreises ist um so
> besser ist die Sinusform, Frequenzstabilität und
> um so schmaler ist die Bandbreite.

Sicher, dass das auch für entdämpfte Schwingkreise gilt ;)

von eric (Gast)


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georg schrieb:
> Sicher, dass das auch für entdämpfte Schwingkreise gilt ;)

Der 'entdämpfte' Schwingkreis sieht genauso aus wie
vor der Entdämpfung. Da hat sich überhaupt nichts verändert,
darum verhält er sich auch genau so wie vorher.
Geändert hat sich nur das dem Kreis zugeführte Signal.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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ArnoR schrieb:
> nur wird das (wie beim Peltz) oft über einen veränderten Arbeitspunkt
> gemacht, was dann eben Effekte wie Exemplarabhängigkeit oder Hysterese
> oder harten Schwingungseinsatz mit sofortiger Begrenzung erzeugt.

Dreh- und Angelpunkt beim Peltz (emittergekoppelter Oszillator) ist der 
gemeinsame Emitterwiderstand Re. Durch Vergrößerung von Re sinken die 
Kollektorströme Ic und so wird die Steilheit S = Ic/Ut und damit die 
Verstärkung verkleinert (bipolare Transistoren).

Nur bei hohem Emitterwiderstand schwingt der Peltz oberwellenfrei. Das 
hat natürlich Einfluß auf den (weichen) Schwingungseinsatz. Inwieweit 
die Hysterese davon betroffen ist werde ich mal testen. Und auch wie 
sich das beim Peltz mit FETs verhält.

von Günter Lenz (Gast)


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von Mohandes H. schrieb:
>Durch Vergrößerung von Re sinken die
>Kollektorströme Ic und so wird die Steilheit S = Ic/Ut

Man könnte auch Ut/Ic rechnen, dann hat man die
Verstärkerimpedanz und die sollte nicht kleiner
als der Resonanzwiderstand des Schwingkreises sein,
sonst sinkt die Betriebsgüte drastisch. Wenn der
Resonanzwiderstand gleich der Verstärkerimpedanz ist,
geht die Betriebsgüte um die hälfte gegenüber der
Leerlaufgüte zurück. Wenn der Resonanzwiderstand nun
doch viel größer als die Verstärkerimpedanz ist,
könnte man auch transformieren, in dem man die Spule
mit einer Anzapfung versieht. Wenn man die Anzapfung
bei der hälfte der Windungszahl macht, sieht der
Transistor nur noch 1/4 des Resonanzwiderstandes.
Die Widerstandsübersetzung ist Quadratisch mit dem
Verhältnis der Windungszahlen. Diese Erkenntnisse
gelten für jeden LC-Oszillator, egal ob Meißner-
Colpittz- oder sonstwas für ein Oszillatortyp.

von georg (Gast)


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eric schrieb:
> Der 'entdämpfte' Schwingkreis sieht genauso aus wie
> vor der Entdämpfung. Da hat sich überhaupt nichts verändert,
> darum verhält er sich auch genau so wie vorher.
> Geändert hat sich nur das dem Kreis zugeführte Signal.

Warum? Durch die Entdämpfung wird der ungewollte Widerstand des 
Schwingkreises doch kompensiert und dadurch erhöht sich die reale Güte 
wieder.

von georg (Gast)


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georg schrieb:
> Warum? Durch die Entdämpfung wird der ungewollte Widerstand des
> Schwingkreises doch kompensiert und dadurch erhöht sich die reale Güte
> wieder.

Stichwort Q-Multiplier

von eric (Gast)


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Zum den Themen

- Güte
- Rückkopplung
- Q-multplayer
- Peltz-Oszillator

findest Du bei  Radiomuseum  rm.org umfangreiche und ausführliche 
Informationen.
Wir können das hier nicht alles wiederkäuen.

von eric (Gast)


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PS:
Die korrekte Adresse lautet

https://www.radiomuseum.org/

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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eric schrieb:
> Radiomuseum  rm.org umfangreiche und ausführliche Informationen.
> Wir können das hier nicht alles wiederkäuen.

Wieso nicht? Dir Artikel auf radiomuseum.org sind gut. Aber Fragen 
bleiben, neue Verknüpfungen, manches möchte man diskutieren und dies 
ist ein Diskussionsforum.

von Hemp (Gast)


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eric schrieb:
> Wir können das hier nicht alles wiederkäuen.

Wir?

Klar kann 'man' das.

von Günter Lenz (Gast)


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von georg schrieb:
>Warum? Durch die Entdämpfung wird der ungewollte Widerstand des
>Schwingkreises doch kompensiert und dadurch erhöht sich die reale Güte
>wieder.

Ein Oszillator ist ja auch ein entdämpfter Schwingkreis.
Und deiner Meinung nach ist bei einen Oszillator die Entdämpfung
so groß, daß die Güte dann unendlich hoch ist?
Irgendwie ist da ein Denkfehler drinn.

Ein idealer Schwingkreis hat eine unendlich hohe Güte und
schwingt, einmal angestoßen, ewig. Den gibt es aber nur
theoretisch.
Eine Rückkopplung macht nur eine scheinbare Güteerhöhung.

Die typische Leerlaufgüte ist bei LC-Schwingkreisen
meistens so bei 50 bis 200. Bei Quarzen zum Beispiel
bis zu 25000. Es ist ja schon gesagt worden, die Güte
bestimmt die Frequenzstabilität. Deshalb sind ja Quarze
bei der Frequenzstabilität so gut.

von swl (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Ein Oszillator ist ja auch ein entdämpfter Schwingkreis.

Wohl nicht, Oszillatoren kommen gänzlich ohne Schwingkreis aus. Jeder 
rückgekoppelte Verstärker, der die Stabilitätskriterien nach Barkhausen 
erfüllt hat das Zeug zum Oszillator:

- Die Schleifenverstärkung muss 1 sein.

- Die Phasenverschiebung der Rückkopplungsschleife muss bei der 
Oszillator-Frequenz ein ganzzahliges Vielfaches von 360° betragen.

Von Schwingkreis steht da nichts.

von Günter Lenz (Gast)


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von swl schrieb:
>Von Schwingkreis steht da nichts.

Hier geht es um das Thema LC-Schwingkreise.

von georg schrieb:
>Warum? Durch die Entdämpfung wird der ungewollte Widerstand des
>Schwingkreises doch kompensiert und dadurch erhöht sich die reale Güte
>wieder.

Beitrag #7120718 wurde vom Autor gelöscht.
von ArnoR (Gast)


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eric schrieb:
> Die Schaltung hat ohne Dioden keine Amplitudenbegrenzung.
> Bei Eintreten der Schwingbedingung schaukeln sich die Schwingungen
> bis zur Begrenzung durch die Betriebspannung auf.
> Der Schwingeinsatz wäre extrem hart.
> Wenn Du das nicht glaubst, probier es aus.

So, nun bin ich endlich dazu gekommen, den NICOS auch ohne Dioden zu 
betreiben. Das Ergebnis ist, daß der Schwingeinsatz NICHT extrem hart 
ist und sich die Amplitude NICHT bis zur Begrenzung durch die 
Betriebsspannung aufschaukelt. Vielmehr lässt sich fast wie gewohnt die 
Amplitude mit dem Rückkoppelpoti einstellen.

Vermutlich ist die nichtlineare Magnetisierungskurve der Ferritkerne 
dafür verantwortlich, weil dadurch ein ähnliches Verhalten erzeugt wird 
wie durch die Dioden. Schließt man die Dioden wieder an, so ergibt sich 
ein etwas feineres Einstellverhalten, da jetzt die Wirkung der Dioden 
und des Ferrits parallel auftritt.

Luftspulen habe ich nicht probiert, da ich die eh nie verwende, sondern 
immer Spulen, Drosseln oder Trafos mit Kern.

von eric (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Vermutlich ist die nichtlineare Magnetisierungskurve der Ferritkerne
> dafür verantwortlich,

Das ist überraschend,  aber eine andere Möglichkeit bleibt ja kaum.
Auf jeden Fall werde ich die interessante Schaltung mal im Auge behalten
und bei nächster Gelegenheit probieren.

von eric (Gast)


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eric schrieb:
> ArnoR schrieb:
>
>> Vermutlich ist die nichtlineare Magnetisierungskurve der Ferritkerne
>> dafür verantwortlich,
>
> Das ist überraschend,  aber eine andere Möglichkeit bleibt ja kaum.

Auch der Arbeitspunkt des Fets und sonstige Nichtlinearitäten der 
Halbleiter
können beteiligt sein. Genaueres kann man nur durch Untersuchungen mit 
einem
Scope erfahren.

von eric (Gast)


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eric schrieb:
> eric schrieb:
>
> Auch der Arbeitspunkt des Fets und sonstige Nichtlinearitäten der
> Halbleiter können beteiligt sein.

Nachtrag:
Beim Peltz-Oszillator sind es gerade diese Nichtlinearitäten,
die es ermöglichen, die Amplitude sehr fein einzustellen.

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