Moin, es wurde ja schon auf der Ham Radio vorgestellt, dass der Fragenkatalog zur Amateurfunkprüfung überarbeitet wurde und bei der BNetzA zum Review eingereicht wurde. Hier nun mal dern Vortrag von Matthias Jung, DL9MJ: https://www.youtube.com/watch?v=Tq9dXo24tYs Wir dürfen auf das Endergebnis gespannt sein. Interessant finde ich auch den Top-Down-Ansatz, bei dem man mit dem gesamten Funkgerät anfängt und sich dann immer weiter ins Detail einarbeitet.
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Wer keine Lust hat, sich den ganzen Vortrag anzusehen, findet hier ein Interview: https://www.youtube.com/watch?v=ohH8MrYLNa0 Ich finde die Initiative ganz interessant, vor allem, weil sie auch Auswirkungen auf die Ausbildung hat.
So Leute mit Reichweite wie der vom Youtube-Kanal Funkwelle würde gerne den Technikteil in der Prüfung vereinfachen weil er es selber nicht versteht. Ich hoffe solche Leute finden kein Gehör bei den Verantwortlichen. Ich finde man sollte ein gewisses Niveau wahren und finde Klasse statt Masse besser als andersrum.
Naja, es ging eigentlich auch mehr um die Methodik und Didaktik, um bei den Lehrgängen die Themen einleuchtend zu behandeln. Die Inhalte werden sich eh schneller überleben, als uns lieb ist. In 10 Jahren wird kein Hahn mehr nach FT8 oder DMR krähen. Als Kuriosum noch mal der alte Fragenkatalog von 1988 mit den Musterantworten zum aus den Fingern saugen inkl. meiner Notizen und Hervorhebungen. -- In einem spontanen Anfall von Nostalgie mal eben gescannt. Leider tut sich das scanner-eigene OCR mit der Maschinenschrift etwas schwer.
Achim schrieb: > Ich finde man sollte ein gewisses Niveau wahren und finde Klasse statt > Masse besser als andersrum. Ok, das kann man so machen. Dann braucht man sich aber nicht zu wundern, wenn man ganz allein auf den Bändern ist. Ich habe Anfang der '90er mit 22 meine Lizenz gemacht und bin in den DARC eingetreten. Dort habe ich dann genau die "Klasse" getroffen, von der du oben schreibst. Für die waren die Frequenzen über 30MHz suspekt, PR und so war Teufelszeug und als Jungspund mit der C-Lizenz sollte ich doch erstmal CW lernen um ein richtiger Funkamateur zu werden. Irgendwann bin ich wieder ausgetreten und habe das Hobby quasi an den Nagel gehängt. So gesehen war ich ja auch nur Masse, denn von den 20 Prüflingen damals ist nur einer mit der B gewesen. Es haben aber alle bestanden und 18 den Prüfungsteil Technik für die B bestanden.
Ex-Ham schrieb: > Achim schrieb: >> Ich finde man sollte ein gewisses Niveau wahren und finde Klasse statt >> Masse besser als andersrum. > > Ok, das kann man so machen. Dann braucht man sich aber nicht zu wundern, > wenn man ganz allein auf den Bändern ist. In Deutschland gibts ziemlich viele Funkamateure bezogen auf die Einwohnerzahl. Also Jammern auf hohem Niveau. Ex-Ham schrieb: > Ich habe Anfang der '90er mit 22 meine Lizenz gemacht und bin in den > DARC eingetreten. Dort habe ich dann genau die "Klasse" getroffen, von > der du oben schreibst. Für die waren die Frequenzen über 30MHz suspekt, > PR und so war Teufelszeug und als Jungspund mit der C-Lizenz sollte ich > doch erstmal CW lernen um ein richtiger Funkamateur zu werden. Kommt mir bekannt vor. War bei mir genau so. Aber ich bin dabei geblieben und habe sogar CW gelernt.
> In Deutschland gibts ziemlich viele Funkamateure > bezogen auf die Einwohnerzahl. Noch.
Ex-Ham schrieb: > Achim schrieb: >> Ich finde man sollte ein gewisses Niveau wahren und finde Klasse statt >> Masse besser als andersrum. > > Ok, das kann man so machen. Dann braucht man sich aber nicht zu wundern, > wenn man ganz allein auf den Bändern ist. > Keine Anforderung hilft? Bestimmt nicht.
HAM schrieb: > Die Inhalte werden sich eh schneller überleben, als uns lieb ist. Schätzungsweise. > In 10 Jahren wird kein Hahn mehr nach FT8 oder DMR krähen. Bin ich mir nicht so sicher. Was gut sein kann ist, dass von der Diversität bei digital voice nur einer überlebt, X Systeme parallel hat nicht viel Sinn. FT8 hat natürlich vor allem für die DXer einen gewissen Charme: mehr als "5nn 73 tu" haben die eh nie ausgetauscht, bei FT8 gibt's statt dem "599" sogar wieder richtige Rapporte. Für die DX-Stationen im Pile-Up wiederum (insbesondere wenn es eben keine DXpedition ist, sondern ein Hobbyfunker, der nach der Arbeit dem Rest der Welt mal einen Gefallen tun will und sein Call "in die Luft hängt") dürfte die Arbeit deutlich angenehmer sein, als ein CW- oder SSB-Pileup abzuarbeiten, bei dem dann häufig genug auch noch einzelne Pappnasen keine Disziplin bewahren, sich melden, obwohl ihr Präfix oder Call gar nicht auf die Aufforderung passt, die nicht merken, dass sie split senden müssten (hab' ich auch schon vertrieft) etc. pp. Insofern kann sich sowas wie FT8 (kann auch FT4 sein, wer weiß) durchaus einen gewissen dauerhaften Stand erarbeiten. Für ein "Klön-QSO" taugt es nicht, aber wer das nicht mit CW machen will oder mit SSB machen kann (Bandbelegung, zu geringes SNR) kann allemal auch immer noch auf PSK31 gehen. Ex-Ham schrieb: > Ich habe Anfang der '90er mit 22 meine Lizenz gemacht Und von den damaligen Verhältnissen machst du 30 Jahre später Prognosen für die Zukunft? Hmm, hmm.
Jörg W. schrieb: > FT8 hat natürlich vor allem für die DXer einen gewissen Charme: mehr als > "5nn 73 tu" haben die eh nie ausgetauscht Warum so negativ? Ist doch klar, dass man im pile-up mit dem seltenen DX keinen Wetterbericht austaucht. Ich versuche alle Betriebsarten und habe den Vorteil von FT8 gegenüber CW noch nicht gesehen. Mir ist noch keine Transatlantik-Verbindung in FT8 oder FT4 gelungen; in CW (und 2015/16 auch in SSB) dagegen schon.
OM schrieb: > Warum so negativ? Daran ist nichts negativ, es ist eine Zustandsbeschreibung. > Ist doch klar, dass man im pile-up mit dem seltenen DX > keinen Wetterbericht austaucht. Ja, deshalb hat sich FT8 ja auch genau darauf konzentriert, das für ein (Minimal-)QSO Wesentliche auszutauschen. > Ich versuche alle Betriebsarten und habe den Vorteil von FT8 gegenüber > CW noch nicht gesehen. Dann setz' dich doch mal bitte auf die andere Seite des Pile-Ups – oder versuch es dir vorzustellen. Also insbesondere unter dem Aspekt, dass du einen 8-Stunden-Arbeitstag hinter dir hast und einfach nur mal noch ein oder zwei Stunden in DX-Land nach Feierabend ruhig funken möchtest, um den anderen eine Freude zu bereiten. > Mir ist noch keine Transatlantik-Verbindung in FT8 oder FT4 gelungen Gerade Südamerika war in den letzten Monaten massenhaft vertreten, CE, PY, ZP, CU (ok, nur der halbe Atlantik), selbst ein VK hat sich mal angefunden. Das ist wohlgemerkt mitten im großstädtischen Störnebel mit ein paar Metern Draht auf dem Dach. Nicht gerade das, was ich eine optimale Antenne nennen würde.
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Achim schrieb: > So Leute mit Reichweite wie der vom Youtube-Kanal Funkwelle würde gerne > den Technikteil in der Prüfung vereinfachen weil er es selber nicht > versteht. Ja - Leider... Ich stimme mit ihm ja überein das sich gerade im Bereich der Themen, Aktivitäten und Auftritt nach Aussen etwas tun muss. Und es braucht beim Thema Technik, nur um irgendetwas mit Technik zu machen, auch sicher keine seitenlangen Beschreibungen in der CQ-DL irgendwelcher Selbstbauten zur Behebung/Verbesserung exotischer/Seltener GEräte wo der Aufbau selbst aber im Grunde nichts weiter ist als eine Trivialelektronik mit µC und angepasster Firmware. Nichts dagegen wenn man seltenere Geräte als Anwendungsbeispiel nutzt für Universeller Einsetzbarere Projekte. Wo das Projekt für sich bereits einen gewissen Nutzwert hat und schnell an andere GEräte oder zumindest große Teile davon als Vorbild für etwas eigenes adaptiert werden kann. Aber so... Aber in manchen Dingen kann ich seiner Meinung gar nichts abgewinnen. (Hatte ja im Nachbarthread auch ein entsprechendes Zitat zur Technikfrage eingestellt) Und er verkündet dann ja auch mal voller Überzeugung Dinge die einfach falsch sind... So hat er (Müsste jetzt die Stelle raussuchen) ja in seinen Kommentaren zum Thema Lizenzen Aufwerten/Bedingungen etc. Freimütig geschrieben das die C Linzensler die zwischen 1969 und 1998 ihre Prüfung gemacht haben deutlich weniger können mussten als die heutigen E-Lizenzler und trotzdem die A-Lizenz GESCHENKT bekommen haben. Was wirklich absoluter Blödsinn ist! Für alle C-Lizenzler und erst recht für diejenigen die in den 60er und 70er Jahren ihr Prüfung gemacht haben. Denn bis Mitte 1980 gab es nur EINE Theorieprüfung und EINEN Bewertungsschlüssel für alle Lizenzklassen. Der Unterschied zwischen Klasse C und A lag nur in der Morseprüfung mit 60bpm. TEchnik, Betriebstechnik und Gesetzeskunde waren selbe Fragen mit selber Mindestpunktzahl. Klasse B konnte man nicht direkt machen sondern hat diese auf Antrag nach mindestens zwei (oder war es eins?) Jahren Besitz der Klasse A zugeteilt bekommen wenn es keine ernsten Beanstandungen in der ZEit gab. (Wie damals beim Motarradführerschein auch mit der Aufwertung nach Zeit) Ab 1980 gab es dann immer noch den selben Fragenkatalog für alle, Die Mindestpunktzahl für Gesetzeskunde und Betriebstechnik war auch immer gleich (75%!), nur beim Morsen und Mindestpunkten Technik unterschieden sich die Anforderungen. Dafür konnte man dann Klasse B direkt machen. Um die Klasse B direkt zu machen waren die Theoretischen Anforderungen die aus der alten "Einheitsprüfung" mit >=75% in allen DREI Prüfungsteilen plus 60bpm CW. Neu Eingeführt wurde eine langgsamere CW Prüfung mit 30bpm die zusammen mit mind. 65% in Technik zur Klasse A berechtigte und für C reichten ab da dann "nur" 50% in der Technik. Ohne CW. (Alle noch A-Lizenzler die vor dem Stichtag die Prüfung gemacht haben galten dann, weil die ja in der Prüfung das gleiche Niveau wie die direkt B Prüflinge hatten- automatisch als B. Die vor 1980 bestandenen C-Lizenzprüfungen galten als inkl. B-TEchnikbonus bestanden. Für A oder B musste nur CW noch nachgewiesen werden) Wenn man sich den oben verlinkten, damals gültigen, Fragenkatalog von HAM ansieht und mit dem heutigen Vergleicht, dazu dann die Schwierigkeitänderungen zwischen freiformulierten Texten (UND ZEICHNUNGEN ) als geforderte Antwort im Vergleich mit MultipleChoice anschaut, dann darf man sicher getrost davon ausgehen das jemand der da 50% schafft beim neuen (A)Katalog in MultipleChoice auch die 75% sicher gepackt hätte. (Vom E Fragenkatalog reden wir lieber erst gar nicht...) Und so hat es auch die BAPT/RegTP gesehen und alle mit >=50% bestandenen Technik Altprüfungen als gleichwertig zu 75% Technik neu eingestuft. Damit hatten alle Altprüflinge ab dem ZEitpunkt des CW Wegfalls die "neuen" Klasse 1 Anforderungen (was jetzt A ist) sauber erfüllt. Wenn überhaupt, dann hatten es die ERSTEN Klasse E Prüflinge erheblich leichter. Damals war E ja als echte Einsteigerklasse Gedacht. Die E-Lizenzler durften nur 10Watt und auch nur auf 2m und 70cm ohne Selbstbau. Im großen und ganzen also Relaisfunk und Ortsrunden... Dafür waren aber die Prüfungsanforderungen wirklich minimal. Nicht viel mehr als die grundlegendsten Dinge die man beim Anschluss und Funktionstest seiner GEräte inkl. Netzteile wissen musste sowie das was auf 2m und 70cm an Betriebstechnik und Gesetzeskunde relevant war. Wer Klasse A machen wollte musste ein KOMPLETT neue Prüfung machen weil alle drei Prüfungsteile erheblich einfacher waren... Mit der Zeit gab es dann die Bestrebungen die Klasse E Aufzuwerten, weil 2m und 70cm mit nur 10Watt ja irgendwie zu wenig ist... Dann durfte Klasse E immer mehr. Im Gegenzug wurde der erforderliche Wissensstand für Klasse E dann natürlich mehr was sich auch in den Prüfungen wiederspiegeln musste. Heute darf Klasse E bis 100Watt und auch auf Mittel- und Kurzwelle senden. Also muss man (etwas) mehr an technisches Wissen haben Betriebstechnik sowie Gesetzeskunde gibt es wegen KW und MW auch keinen Unterschied zur großen Lizenz mehr. Dafür kann man jetzt durch einfache Zusatzprüfung Technik zur A Lizenz kommen. Die Prüfungssituation bei der aktuellen E Lizenz ist also mittlerweile ähnlich wie bei der alten C Lizenz. Nur das in TEchnik statt mind. 50%, bei deutlich schwererer Prüfungsfragen als heute selbst für A, jetzt 75% bei erheblich erleichterten Technikfragenkatalog zu machen sind. Ist natürlich keine "echte" Einsteigerlizenz mehr... Trotzdem dürfen die "alten" E-Lizenzler die es als einzige Gruppe erheblich leichter hatten als diejenigen die heute die Prüfung in ihrer Klasse machen müssen, alles was heutige Prüflinge dann dürfen. HAbe ich aber kein Problem mit- Und schon gar nicht würde ich davon Reden das denen ungerechterweise etwas "geschenkt" wurde. Die haben halt "Glück" gehabt. Zudem ja in den meisten Fällen vor der Umstellung ja auch ein paar Jahre Erfahrung gesammelt. > Ich hoffe solche Leute finden kein Gehör bei den > Verantwortlichen. Kommt darauf an. ISt ja nicht alles falsch was er so zu dem Thema sagt. Auch habe ich nichts gegen eine "neue" Einsteigerlizenz im Stil der ersten E-Jahre. Meinetwegen auch mit, neben 2m und 70cm, Teilbereiche von 80m und 10m mit jeweils 10 Watt um etwas mit etwas größerer Reichweite zu haben. Aber generell den Anspruch an Technikwissen aufzugeben halte ich genau für den falschen Weg. Zumal zumindest in meinem Umfeld gerade die Technik das ist was die Leute / Neueinsteiger überhaubt noch am Amateurfunk interessiert. Diejenigen die nur des Funkbetriebes wegen kommen und am liebsten gar nichts mit Technik zu tun hätten gibt es kaum noch. (Und wenn dann geht es eher um die Idee Afu als "Veranstaltungsfunk/Cliquenfunk" zu nutzen und nicht um den richtigen AFU Betrieb) > Ich finde man sollte ein gewisses Niveau wahren und > finde Klasse statt Masse besser als andersrum. Grundsätzlich richtig - Aber es muss ein gewisses Gleichgewicht geben. Aber es darf einfach nicht vergessen werden: Amateurfunk nutzt so einige Bereiche der mittlerweile sehr kostbaren Ressource "Funkspektrum" und Funkamateure haben hinsichtlich ihrer Technik so einige Sonderrechte die kein anderer Funkanwender hat. (Selbstbau, Ausnahme von FuaG etc. Selbsterklärung statt einer durch Behörde (ggf. teuer) erstellten Standortbescheinigung selbst bei einigen Kilowatt (ERP, also Endstufe 750w max * Antennengewinn) Sendeleistung. Die Begründung dafür ist die Technische Fachkenntnis und der Wert des durch die Beschäftigung damit erworbenen/vertieften Wissens für die Allgemeinheit (Und es sind ja immer noch verdammt viele beruflich in verwandten Bereichen beschäftigte Funkamateure, teilweise seit der Jugend. Auch noch beim Ing. Nachwuchs) Fällt aber der Technikteil weg oder wird bis aufs Minimum zusammengestrichen - dann ist auch das oben geschriebene schnell obsolet. Zumindests in de Augen der Verantwortlichen! Daher: Neue (einfache) Einsteigerklasse gerne - aber wer dann wirklich viel dürfen will, der sollte auch weiterhin ausreichend tief sein Fachwissen nachweisen müssen. Aber natürlich sehe ich das alles auch etwas aus der Sicht der "Technikfraktion" der Afus. Und es gibt ja schon lange die Diskussionen zwischen den "haupsächlich technisch interessierten" und den "hauptsächlich am Betrieb interessierten" mit teilweise gegensätzlichen Positionen. Wo aber früher viele aus Faszination am Funkbetrieb selbst zum AFU gekommen sind, öfter auch mit beruflichen Hintergrund (Funker als Soldat -Wehrmacht oder Bundeswehr- oder auf Zivilschiffen, etc) ist das als Verlockung gefallen und die Berufe gibt es schon gar nicht mehr. Selbst jemand der als "Funker" bei der Bundeswehr heute sein Dienst tut hat da so gut wie keine spezifischen Ähnlichkeiten mit AFU Betrieb mehr. Daher denke ich das der Kreis der Funkamateure so oder so noch eine ZEitlang schrumpfen wird. Da werden wir auch mit der besten Arbeit nichts dran ändern können. Geschickt angestellt könnte man aber die Menge der aus technischem Interesse zum Amateurfunk gekommenden sicher halbwegs stabilisieren. Und das sollte das Ziel sein. Wenn dann noch ein paar Betrieblich interessierte dazukommen ist das optimal. (Nur glaube ich das dieser Kreis bald keinen wirklich relevanten Anteil an Neuzugängen mehr ausmacht) Gruß Carsten BTW: So Sprüche wie "nur C Lizenz" oder "Lern erst einmal CW" habe ich zum Glück so gut wie nie gehört. Und wenn waren das, so weit bekannt, eh eher Merkwürdig angesehene Typen. Meist mit Beruflichen oder Soldatischen Hintergrund als Funker, angefangen oder sogar fast das ganze Berufsleben mit CW als Hautbetriebsart. (Wobei- auch aus der Gruppe der aktiven oder meist ehemaligen "Berufsfunker" war das die absolute Minderheit die so drauf war und die meisten waren eher unterstützend)
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HAM schrieb: > es wurde ja schon auf der Ham Radio vorgestellt, dass der Fragenkatalog > zur Amateurfunkprüfung überarbeitet wurde und bei der BNetzA zum Review > eingereicht wurde. [...] > Wir dürfen auf das Endergebnis gespannt sein. Definitiv... ICh habe den Vortrag jetzt nur "überflogen". So klingt das ja erst einmal alles recht Sinnvoll. Und auch ganz sicher nicht nach Absenkung des Niveaus... Ein paar Fallen wurden beseitigt, im Gegenzug aber auch viele in den Fragen enthaltene ungewollte Lösungstipps entfernt. Aber das Endergebnis zählt dann... HAM schrieb: > Naja, es ging eigentlich auch mehr um die Methodik und Didaktik, um bei > den Lehrgängen die Themen einleuchtend zu behandeln. Wobei der Aufbau des Fragenkatalogs erst einmal nur am Rande mit dem Aufbau des Lehrgangs zu tun hat. Am Ende des Lehrgangs muss halt alles behandelt worden sein was auch in den Prüfungen steht. Aber die Reihenfolge ist doch recht egal. Überhaupt sollte man bei Aufbau des Lehrgangs immer auch die Zielgruppe im Blick behalten. Nicht nur von der Schwierigkeit und Geschwindigkeit sondern auch vom grundsätlzichen Vorgehen/Aufbau. Bei einer Studentengruppe die eher aus Spezialinteresse an aktueller Funktechnik, vornehmlich meist GHZ Technik, die Prüfung machen will ist sicher für einen Einstieg direkt mit der Technik empfänglicher als das es erst einmal um Landeskenner und KW Betriebstechnik geht was dann nur als notwendiges Übel angezeigt wird. Bei einer Schülergruppe der Mittelstufe ist tatsächlich eher Ausbreitung, technische Möglichkeiten für Verbindungen etc. als Einstieg besser und Elektrotechnik sollte vorsichtig dosiert und erst im späteren Verlauf vertiefend behandelt werden. > > Die Inhalte werden sich eh schneller überleben, als uns lieb ist. > In 10 Jahren wird kein Hahn mehr nach FT8 oder DMR krähen. Deshalb macht es da ja auch Sinn sich weniger auf die Details der konkreten Betriebsart oder gar die Bedienung eines speziellen Programms zu konzentrieren sondern eher die Grundlagen die dann gleich für mehrere Betriebsarten gemeinsam gelten. Das scheint ja auch so umgesetzt worden zu sein. Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Ab 1980 gab es dann immer noch den selben Fragenkatalog für alle, Die > Mindestpunktzahl für Gesetzeskunde und Betriebstechnik war auch immer > gleich (75%!), nur beim Morsen und Mindestpunkten Technik unterschieden > sich die Anforderungen. Dafür konnte man dann Klasse B direkt machen. > Um die Klasse B direkt zu machen waren die Theoretischen Anforderungen > die aus der alten "Einheitsprüfung" mit >=75% in allen DREI > Prüfungsteilen plus 60bpm CW. Kleine Eigenkorrektur: Zumindest ab 1985 bis 1997 war die Mindestpunktzahl in Betriebstechnik und Gesetzeskunde nicht, wie ich irrtümlich in Erinnerung hatte, 75% sondern 65%. Für ALLE 3 Klassen (A/B/C). Oben der Auszug aus der DV-AfuG 1967 letzmalige Änderung 1985. Für das was von Ende der 60 Jahre bis 1980 galt habe ich keine Punktzahl o.ä. gefunden. In dem was ich habe, DV-AfuG aus einem Buch von ´74, steht nur Prüfungsinhalt, aber nichts zur Fragen - oder Punktezahl. Aber es ist eindeutig zu sehen das bis auf die CW Prüfung die Prüfungen für A und C gleich waren. Carsten S. schrieb: > Klasse B konnte man nicht direkt machen sondern > hat diese auf Antrag nach mindestens zwei (oder war es eins?) Jahren > Besitz der Klasse A zugeteilt bekommen wenn es keine ernsten > Beanstandungen in der ZEit gab. Es war mindestens 1 Jahr Besitz der Klasse A vorgeschrieben bevor man die Klasse B beantragen konnte und ohne Prüfung zugeteilt bekommen hat! Ab 1980 war dann die Direktprüfung auf B Möglich, alle zum Stichtag noch als Klasse A geltenden Lizenzen wurden automatisch auf B hochgestuft. Alle nach dem Stichtag erteilten A Lizenzen brauchten eine Zusatzprüfung. (Dafür war die Prüfung bzw. Mindestpunktzahl/CW Speed selbst einfacher als bei B während es vorher eine Prüfung für alle war) Gruß Carsten
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Ex-Ham schrieb: > So gesehen war ich ja auch nur Masse, denn von den 20 > Prüflingen damals ist nur einer mit der B gewesen. Es haben aber alle > bestanden und 18 den Prüfungsteil Technik für die B bestanden. Das war ja damals nicht so unüblich für Prüflinge die nicht schon vorher CW konnten bevor die zum Amateurfunk gekommen sind. (Weil durch den Beruf oder als Soldat gelernt). Oder halt für welche die schon stark technisch vorbelastet waren und dafür nahezu nichts lernen mussten und sich daher auf CW konzentrieren konnten. DA hat man sich das Lernen und die Prüfung in zwei Blöcke aufgeteilt, gerade wenn man es nicht zu weit zur OPD hatte. Die Zusatzprüfung hat 20 DM gekostet und man konnte sich auf Theorie und CW jeweils konzentrieren. War dann die Theorie geschafft, am besten direkt mit Bonus, dann konnte man sich ganz auf CW Konzentrieren, aber durfte schon Geräte betriebsbereit haben und ab 144MHz auch betreiben. Wo ich die Prüfung gemacht habe hat sich im Gespräch nach der Theorieprüfung ergeben das einige schon CW konnten und trotzdem nur für C angemeldet waren. Da haben die uns allen angeboten die CW Prüfung doch einfach mal zu versuchen... (Formal: Mündlicher Antrag auf änderung der beantragten Klasse, bei Nichtbestehen, nochmalige Änderung ;-) ) Wir hatten aber auch eine "überschaubare" Gruppengröße bei der Prüfung. Ich hätte Klasse A versuchen dürfen, hatte ganz knapp an A Bonus vorbei in Technik (Für einen minderjährigen Mittelstufenschüler, OHNE Vorbereitungskurs mit gerade mal 10 Tagen Vorbereitungszeit im reinen Selbststudium schon in Ordnung), dann hätte ich halt zusätzlich zu CW noch eine mündliche Prüfungsfrage für die ein oder zwei fehlenden Punkte beantworten müssen. (wurde mir explizit so angeboten) War aber leider Sinnlos das zu probieren weil ich zu dem Zeitpunkt wirklich überhaupt kein CW konnte. Es sind aber mind. ein C Kandidat dann ungeplant mit B und ich glaube auch ein oder zwei ungeplant mit A statt C nach Hause gegangen. Gruß Carsten
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Hallo Ich empfehle jeden der hier mit den hier im Forum leider immer zu erwartenden Vorurteilen um sich wirft (das sind wohl leider keine Trolle sondern wirklich ernst gemeinte Vorurteile - wie verknöchert und ewig gestrig muss man dafür eigentlich sein?) unbedingt den verlinkten erfreulich aktuellen Vortrag sich anzusehen und zuzuhören. Und natürlich auch allen die sich vernünftig äußern und zur Sache sinnvoll beitragen. Die Leute die den Vorschlag und die komplett(!) fertige Vorlage zum (hoffentlich) neuen Fragenkatalog aufwendig erstellt haben, haben sich sehr viel professionelle Arbeit gemacht und das auf sehr hohen Niveau (das "Fachchinesisch" im Zusammenhang ist wohl üblich in der Welt der Bildung und des Prüfungswesens - man muss halt damit leben) um den Fragenkatalog ins 21 Jahrhundert zu bringen - einen Katalog, nach dessen aktueller Ausführung, ich vor nun deutlich über 16 Jahren meine Prüfungen gemacht hatte, und der damals schon arg Altbacken war... Und was die technischen Fragen angeht: Mal zur Position 1:09:30 im Video "gehen" - da wird so manch einer erst mal schlucken müssen der über mangelndes Niveau meckert - jede Wette das hier ein großer Teil der Leute (besonders die Meckerköpfe die im Vorgestern leben) ähnlich "flott" und "sicher" antworten werden wie das Publikum beim Vortrag... Aber auch so manch andere Frage, oder besser den vorgegebenen möglichen Antworten sind eher schwieriger und "fieser" (aber eigentlich zum guten hin-den wer das Wissen besitzt wird gleichzeitig nicht mehr verunsichert) geworden - da ist nichts mehr mit herauslesen der richtigen Antwort aus den der Formulierung der Antworten was beim immer noch aktuellen, aber hoffentlich bald alten Katalog, bei so einigen Fragen möglich ist. Und nicht zuletzt: Wenn irgendeiner der Meckerköpfe und ewig gestrigen hier nur 1% für die Amateurfunkgemeinschaft leisten würde was jeder der zu den potentiell neuen Fragenkatalog beigetragen hat geleistet hätte wäre das viel wertvoller und wichtiger als die vielen Stunden die solche Zeitgenossen mit ungefragten öffentlichen jammern, hetzen und wehklagen verbracht haben. Nebenbei: Was hätte wohl ein neuer Fragenkatalog den Steuerzahler (Funknutzer wie den Funkamateuren mit ihren entsprechenden Gebührenzahlungen ?) gekostet wenn dieser in Auftrag gegeben worden wäre? "Nur" Hunderttausende oder doch schon eine Millionen Summe? So müssen "nur" noch einige sowieso bezahlte Beamte (und Angestellte?) noch mal drüber sehen und den juristisch relevanten Kram überprüfen... Ein Ham
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Ex-Ham schrieb: > Ich habe Anfang der '90er mit 22 meine Lizenz gemacht und bin in den > DARC eingetreten. Dort habe ich dann genau die "Klasse" getroffen, von > der du oben schreibst. Für die waren die Frequenzen über 30MHz suspekt, > PR und so war Teufelszeug und als Jungspund mit der C-Lizenz sollte ich > doch erstmal CW lernen um ein richtiger Funkamateur zu werden. Solche Sprüche und Herabwürdigungen waren so bis etwa 2005 und in einigen OVs auch noch länger leider normal. Wer nicht gleich zu Beginn seiner Afu-Karriere hauptsächlich cw gemacht hat oder es gar nicht konnte, wurde als Nichtskönner und Leistungsverweigerer beschimpft. Ein "richtiger" Funkamateur war vorher als SWL tätig und konnte natürlich cw. Digitale Betriebsarten oder digitale Filter im NF-Zweig (auf ZF sowieso) waren verpönt. Entsprechende Zeitdokumente findet man heute noch in Usenet-Archiven. Es gab natürlich Vorreiter, die die digitalen Betriebsarten in dieser schwierigen Zeit entwickelt und genutzt haben.
Wen interessieren eigentlich diese ollen Kamellen hier, wenn es um den neuen Fragenkatalog geht? Selbst die Historie, wer vor Jahrzehnten welche Prüfung wie gemacht hat und wem dabei irgendwas erlassen worden ist, ist heute nicht weitere interessant. Ein Ham schrieb: > Und was die technischen Fragen angeht: > Mal zur Position 1:09:30 im Video "gehen" - da wird so manch einer erst > mal schlucken müssen der über mangelndes Niveau meckert Zustimmung.
Was mich immer wieder erstaunt, ist daß die Emotionen beim Amateurfunk so hoch schlagen. Da scheint es nur schwarz-weiß zu geben. Grundsätzlich gibt es ja grob zwei Arten von Funkern. - Diejenigen die sich für die Technik praktisch überhaupt nicht interessieren, die kaufen sich ein Funkgerät (das soll funktionieren) und wollen nur funken. - Und diejenigen, die gerne basteln, verschiedene Betriebsarten ausprobieren, experimentelle Funker (die natürlich auch gerne funken). Und in diesem Sinne sollte auch die AFU-Prüfung und -Lizenz aufgeteilt sein. Ich habe (immer noch) keine Lizenz, würde mich aber klar in die Gruppe der experimentellen Funker einordnen.
Jörg W. schrieb: > Ein Ham schrieb: >> Und was die technischen Fragen angeht: >> Mal zur Position 1:09:30 im Video "gehen" - da wird so manch einer erst >> mal schlucken müssen der über mangelndes Niveau meckert > > Zustimmung. Finde ich natürlich sehr gut, dass Konzepte der Digitaltechnik Bestandteil der Prüfung werden. Es wäre echt schlimm wenn es bei einer Überarbeitung der Fragen nicht so wäre.
Beitrag #7114860 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mohandes H. schrieb: > Grundsätzlich gibt es ja grob zwei Arten von Funkern. Mischt sich durchaus, insofern ist es sinnvoll, keine "du darfst dir nur 'ne Funke kaufen"-Lizenz zu haben. Solche Gedanken gab's ja schon, wohl in der Hoffnung, dass es einfach nur dadurch mehr Funkamateure werden würden. Sehe ich aber gar nicht so, wer sich für das Hobby interessiert, der schafft auch die Prüfung. Etwas über das Innenleben zu wissen, nimmt einem auch diese Ehrfurcht, das "gute Gerät" denn überhaupt mal aufschrauben zu können, wenn was nicht mehr geht.
Jörg W. schrieb: > Solche Gedanken gab's ja schon, wohl > in der Hoffnung, dass es einfach nur dadurch mehr Funkamateure werden > würden. Hi, meinst Du die "K"-Lizenz? https://www.mehner.info/amateurfunk-kleine-klasse-k-kommt/ ciao gustav
Karl B. schrieb: > Hi, > meinst Du die "K"-Lizenz? Zumindest gab es im Rahmen dessen, was auch immer eine solche K-Klasse werden soll, mal entsprechende Diskussionen.
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Beitrag #7115199 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ex-Ham schrieb: > Irgendwann bin ich wieder ausgetreten und habe das Hobby quasi an den > Nagel gehängt. So gesehen war ich ja auch nur Masse, denn von den 20 > Prüflingen damals ist nur einer mit der B gewesen. Es haben aber alle > bestanden und 18 den Prüfungsteil Technik für die B bestanden. Mit deiner Einstellung kann man dich nicht als Verlust einstufen. Ich habe zuerst auch die C- Lizenz gemacht, die Punkte für die B erzielt und dann die CW Prüfung abgelegt. Bei der Prüfung war ich von 9 Teilnehmern der beste. Mal ehrlich ,ich hätte mich in dem Zustand meiner Mitprüflinge nie und nimmer für die Prüfung angemeldet. Es sind auch einige durchgefallen und der Rest hat wohl mit beiden Augen zugedrückt bestanden. Mit wenig Leistung und Eigenbau-Gerätschaften Funkbetrieb machen ist aus meiner Sicht Abenteuer pur. So wie damals halt als die Funkerei angefangen hat. Da ist nichts garantiert und vieles voller Überraschungen und nur ganz selten lassen sich Verbindungen DX- Verbindungen wiederholen. Je einfacher das Equipment ist umso wertiger sind die Verbindungen. Der Spaß geht beim selber bauen schon an. 5 Watt reichen leicht in Europa und wenn es das Funkwetter gut meint für die ganze Welt.
OM schrieb: > Ich versuche alle Betriebsarten und habe den Vorteil von FT8 gegenüber > CW noch nicht gesehen. Mir ist noch keine Transatlantik-Verbindung in > FT8 oder FT4 gelungen; in CW (und 2015/16 auch in SSB) dagegen schon. Dann versuch mal WSPR, das geht mit 5 Watt sogar weltweit mit Indoor-Antenne. FT8 ist ja leider zur QRO-Betriebsart mutiert.
Jörg W. schrieb: > Mohandes H. schrieb: > >> Grundsätzlich gibt es ja grob zwei Arten von Funkern. > > Mischt sich durchaus, insofern ist es sinnvoll, keine "du darfst dir nur > 'ne Funke kaufen"-Lizenz zu haben. Solche Gedanken gab's ja schon, wohl > in der Hoffnung, dass es einfach nur dadurch mehr Funkamateure werden > würden. Sehe ich aber gar nicht so, wer sich für das Hobby interessiert, > der schafft auch die Prüfung. Etwas über das Innenleben zu wissen, nimmt > einem auch diese Ehrfurcht, das "gute Gerät" denn überhaupt mal > aufschrauben zu können, wenn was nicht mehr geht. So eine Klasse K wie „Kaufen“ kann es und wird es unter diesem Amateurfunkgesetz nicht geben da Amateurfunk synonym für Selbstbau ist. Was aber geht ist das was wir 1999 schonmal hatten, die Klasse 3, gleiches Gesetz! Sowas wäre wieder gut, das war nicht zu schwer aber auch mit einem recht guten Niveau für 2m und 70cm.
Die Kaufen-Klasse gibt es schon. Nennt sich CB-Funk. Heute auch mit mehr Möglichkeiten als früher: mehr Kanäle, höhere Leistung, mehr Betriebsarten, selbstgebaute Antennen. Und dafür muss man gar nichts lernen.
Carsten S. schrieb: > Wenn man sich den oben verlinkten, damals gültigen, Fragenkatalog von > HAM ansieht Danke! Der Vollständigkeit halber hier noch der Fragenkatalog für die Klasse 3 Stand 2003: https://www.yumpu.com/de/document/view/11125720/prufungsfragen-fur-den-erwerb-des-amateurfunkzeugnisses Wäre jemand von den VOM (Very Old Men) oder EOM (Even Older Men) so nett, seinen Fragenkatalog vor 1988 einzuscannen? Carsten S. schrieb: > Damals war E ja als echte Einsteigerklasse Gedacht. Die > E-Lizenzler durften nur 10Watt und auch nur auf 2m und 70cm ohne > Selbstbau. Das stimmt nicht. Auch die Klasse 3 durfte selbst (um-) bauen. Sie waren auf 10 W EIRP beschränkt, um keine Selbsterklärung einreichen zu müssen. Allerdings bin ich ein bisschen stutzig geworden, weshalb denn nun Steckernormen unbedingt prüfungsrelevant sein sollen? Wenn ich einen speziellen Stecker für meine Anwendung suche, dann konsultiere ich die Application Notes der Hersteller oder hol mir notfalls den FAE ins Bot. Gerade, was differenzielle Hi-Speed-Connectoren angeht, gibts da mittlerweile sehr abgefahrenes Zeug (SATA, ePCI-E sind da nur die Spitze des Eisbergs). Und so ist es jetzt schon absehbar, dass in 20 Jahren die Amatöre immer noch mit PL-Steckern, BNC, N-Connectoren und allenfalls SMA rummurksen, während der Rest der Welt schon längst bei USB-F Gen 4.2 und Thunderbold 47.11 angekommen ist. Hier hätte ich mich mehr auf die Kernkompetenzen berufen: Spezifikation umreißen, Lastenheft aufstellen, Literatur- und Marktrecherche durchführen und den optimalen Steckverbinder raussuchen, satt mit über 100 Jahre alten Zöpfen rumzumurksen. Kleine Anekdote aus der Praxis: Vor ein paar Wochen "erwischte" ich einen Kollen, wie er Netzspannung mittels eines 4-poligen MOLEX 5557 auf die Platine hingepfuscht hat. Zu allem Überfluss gab es auf dem Board auch noch einen weiteren 4-poligen Anschluss für Kleinspannung. Wehe, wenn da einer bei der Montage nicht aufpasst und den Netzspannungs-Stecker auf den falschen Header steckt! Ein abgerauchtes Board ist da noch das kleinste Übel. Kurze Recherche bei MOLEX: Es gibt aus der 5557-Serie einen 3-poligen Stecker mit voreilendem PE, der genau für vorgesehen ist. Crimpkontakte und Werkzeug sind identisch. Wir brauchen bei der nächsten Revision nur die Rohplatte anpassen.
In Bezug auf die Stecker: die CEPT Empfehlungen fordern glaube ich HF-Stecker. Ich denke das kam wohl aus Gründen der Harmonisierung mit dazu.
HAM schrieb: > Allerdings bin ich ein bisschen stutzig geworden, weshalb denn nun > Steckernormen unbedingt prüfungsrelevant sein sollen? Video nicht aufmerksam geschaut ;-) ? Springe mal zum Zeitpunkt 1:07:13 im Video https://youtu.be/Tq9dXo24tYs https://www.youtube.com/watch?v=Tq9dXo24tYs (funktioniert das bei irgendeiner Version so direkt?) Scheinbar nein zumindest nicht in der Vorschau... :-( Wie verlinkt man ein Youtube Video direkt zu einen Zeitpunkt - irgendwie geht das doch?! Die CEPT will es so...
HAM schrieb: > Wäre jemand von den VOM (Very Old Men) oder EOM (Even Older Men) so > nett, seinen Fragenkatalog vor 1988 einzuscannen? Entschuldigung, für die OT-Frage. Aber wie scannt man sowas ein ohne das Buch zu zerstören? Ein alter Flachbettscanner und Digitalkamera mit Stativ wäre vorhanden. Aber mit welcher Software richtet man die Seiten gerade aus, entzerrt geometrische Verzerrungen, entfernt schwarze Ränder und erzeugt durchsuchbares PDF?
Noch ein Ham schrieb: > Wie verlinkt man ein Youtube Video direkt zu einen Zeitpunkt - irgendwie > geht das doch?! Maus aufs Video, rechte Maustaste drücken, passenden Menüpunkt auswählen, schon hat man den kompletten Link der gewünschten Position in der Zwischenablage. Ganz einfach.
qwertz schrieb: > Entschuldigung, für die OT-Frage. > Aber wie scannt man sowas ein ohne das Buch zu zerstören? Ein alter > Flachbettscanner und Digitalkamera mit Stativ wäre vorhanden. Aber mit > welcher Software richtet man die Seiten gerade aus, entzerrt > geometrische Verzerrungen, entfernt schwarze Ränder und erzeugt > durchsuchbares PDF? Mit'm iPhone bzw. Smartphone deiner Wahl: Abfotografieren und aus den Jpgs ne PDF bauen.
qwertz schrieb: > Aber wie scannt man sowas ein ohne das Buch zu zerstören? Bei meinem Buch waren schon einige Seiten lose. Da es Klebebindung ist, kann man das relativ einfach trennen. Ich habe aber auch einige ältere Bücher, z.B. Otto Luegers Technik-Lexikon von 1894, die ich nicht zerstören möchte. Habe dazu mir auch extra einen CZUR-Scanner schenken lassen, aber bis jetzt nur bisschen angespielt und noch nicht produktiv genutzt.
Der Knecht schrieb: > Klasse 3, gleiches Gesetz! Sowas wäre wieder gut Es war so "gut", dass man sich anschließend entschlossen hat, den Umfang dieser Genehmigung massiv zu vergrößern, weil es eben offenbar vorher alles andere als "gut" war und für einen Funkamateur am Ende deutlich zu einschränkend. Ich glaube, diese Art von Experiment muss man nicht unbedingt nochmal wiederholen. Hat erwiesenermaßen nichts gebracht.
HAM schrieb: > Habe dazu mir auch extra einen CZUR-Scanner schenken lassen Ist im Prinzip ja nur eine Kamera mit Stativ. Also Dinge, die die meisten Leute sowieso schon haben. Das Geheimnis liegt dann in einer gescheiten Software, die die Fotos ausrichtet, beschneidet, entzerrt, Fremdlicht rausrechnet und zu PDF zusammen fügt.
waldheini schrieb: > Die Kaufen-Klasse gibt es schon. Nennt sich CB-Funk. licensed: Steckdosenfunker ;)
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Es wundert mich, dass sich DL2ART (allgemeine Relativitätstheorie LoL) noch nicht dazu geäußert hat? Man wird ihm wohl nicht einen virtuellen Maulkorb verpasst haben 🤔 Bei manchen seiner Videos kann man durchaus eine gewisse Selbstzensur unterschwellig wahrnehmen (Schere im Kopf). Das ist sehr gefährlich! Gerade nach den Ereignissen der letzten zwei Jahre und in der aktuellen Situation brauchen wir einen unabhängigen Journalismus.
HAM schrieb: > Es wundert mich, dass sich DL2ART > noch nicht dazu geäußert hat? Was meinst du? Dass für ihn die Technikfragen zu schwierig sind?
Nein, bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nur davon ausgegangen, dass er als Influencer in den Review-Prozess mit einbezogen worden war und sich vielleicht zu der ein oder anderen Frage oder den Entstehungsprozess äußern könnte.
Achim schrieb: > So Leute mit Reichweite wie der vom Youtube-Kanal Funkwelle würde gerne > den Technikteil in der Prüfung vereinfachen weil er es selber nicht > versteht. Dann mach es doch besser oder bleibe ein Schwätzer! Ich finde AFu ist tot und man sollte die Frequenzen anderen Leuten geben. Wir basteln hier mit LoRa mittlerweile wieder im 433 MHz-Band. Also von 430 bis 440 MHz. Uns egal ob da ein alter Hobbyamateurfunker einen Herzkasper bekommt weil sein Funkgerät plötzlich etwas empfängt, obwohl dieser "Kanal" exklusiv für seinen Kollegen reserviert wurde.
Beitrag #7115977 wurde von einem Moderator gelöscht.
HAM schrieb: > Ich bin nur davon ausgegangen, dass er als Influencer in den > Review-Prozess mit einbezogen worden war und sich vielleicht zu der ein > oder anderen Frage oder den Entstehungsprozess äußern könnte. Da sollte man eher Leute einbeziehen, die eine gewisse technische Kompetenz vorzuweisen haben, und kein Betreiber eines Werbekanals. Ich finde seine Produktvorstellungen und auch die Anleitungen zur Bedienung von Software ja teilweise interessant, auch wenn technisch gesehen zu oberflächlich. Auch das Video über die CQ DL fand ich richtig gut. Aber über Elektrotechnik oder Physik oder auch zu diesbezüglichen Vorschriften sollte er in seinen Videos besser nichts versuchen zu erklären. Da hatte er ja auch in seinem damaligen Drohnen-Kanal den Vogel abgeschossen, indem er seine Zuschauer dazu animiert hat, an die Fernbedienung der Drohne Richtantennen anzubauen um die Reichweite und somit den Aktionsradius der Drohne zu erhöhen. Hinweise in den Kommentaren, dass dies unzulässig ist wurden erst abgeschmettert und dann gelöscht.
3.14 schrieb: > HAM schrieb: >> Es wundert mich, dass sich DL2ART >> noch nicht dazu geäußert hat? > > Was meinst du? Dass für ihn die Technikfragen zu schwierig sind? Meines Wissens hat DL2ART schon im Vorfeld angekündigt nicht auf die Messe zu fahren. Sicherlich hätte er nicht nur ein Interview mit Matthias führen können sondern hätte vllt. auch den ein oder anderen Tipp bekommen wie man wissenschaftlich mit Kalkulaktionsprogrammen arbeitet und die visuelle Darstellung von Zahlen in unterschiedlichen Diagrammtypen objektiv darstellt.
Beitrag #7115987 wurde von einem Moderator gelöscht.
Stevie Herm schrieb: > Meines Wissens hat DL2ART schon im Vorfeld angekündigt nicht auf die > Messe zu fahren. Habe die Videos gesehen. Er ist ein Selbstdarsteller. Mit seinem Kanal verdient er Geld. Ziel ist Clicks für sein Content. Wissen ist offenbar egal.
Ich frage mich was heutzutage den Charme beim Amateurfunk ausmacht, vor 20..30 Jahren habe ich da noch einen gewissen Reiz erkennen können, doch heute wo jeder mit jedem überall auf der Welt irgendwie und schnell Informationen austauschen kann lohnt der Aufwand doch gar nicht mehr. Da ist man doch froh, mal keine Nachricht zu bekommen.
visitor schrieb: > Ich frage mich was heutzutage den Charme beim Amateurfunk ausmacht, vor > 20..30 Jahren habe ich da noch einen gewissen Reiz erkennen können, doch > heute wo jeder mit jedem überall auf der Welt irgendwie und schnell > Informationen austauschen kann lohnt der Aufwand doch gar nicht mehr. Da > ist man doch froh, mal keine Nachricht zu bekommen. Es geht beim Amateurfunk primär nicht um die Kommunikation, sondern den Selbstbau. Lies dir mal die Bundestagsdebatte zum AFuG von 1997 durch. Primär geht es darum das Laien ohne irgendwelche abnahmen Funkgeräte basteln können. Jetzt sagen viele, es bastelt doch keiner, das würde ich auch verneinen, es wird extrem viel gebastelt und experimentiert, gerade Lora, DMR und QO-100 haben das Basteln extrem gepushed in den letzten Jahren.
eric schrieb im Beitrag #7115977: > Selbst 10-jährige konnten ihn auswendig lernen > und die Prüfung mit Glanz bestehen. Und genau das war ja auch die Intention der Überarbeitung: Der Katalog und die Prüfung sollten so überarbeitet werden, dass man eben nicht explizit stumpf auswendig lernen soll, sondern sich in den Stoff einarbeiten und anwenden kann Wenn man man sich mit der Materie auskennt, dann kan man automatisch schon die richtige Antwort geben, wenn man die Frage liest.
Beitrag #7116020 wurde von einem Moderator gelöscht.
Alice schrieb im Beitrag #7116020: > Man soll ja nicht einfach die richtigen Antworten dahinschreiben. Man > soll ja es schwer haben. Arrogante alte Säcke die sich dann wundern > warum der Nachwuchs ausbleibt. Also wenn die Ausbildung gut gemacht wird, denke ich, dass es auch Junge Menschen gut in das Thema rein kommen. Wenn sich diese Arbeitsgruppe wirklich an die CEPT-Vorgaben gehalten hat kann da echt etwas gutes rauskommen, da steht: >[...] >target groups in mind: > - For young people with a technical interest; > [...] > - Older or retired people with an interest in radio communications.
visitor schrieb: > heute wo jeder mit jedem überall auf der Welt irgendwie und schnell > Informationen austauschen kann lohnt der Aufwand doch gar nicht mehr. Wozu soll ich in ein Konzert gehen? Meine Heifei-Anlage klingt genauso gut und auf dem Bildschirm sehe ich die Darbieter besser als auf den erschwinglichen Plätzen vor Ort! Wozu soll ich in die Berge fahren? Mein 2m breites TV bringt mir ein erstklassiges Bild! Wozu soll ich heiraten? Eine lebensgroße Puppe aus China ist billiger! Wozu lebe ich? Ist die Welt nicht sowieso virtuell?
Torben schrieb: > Alice schrieb: >> Man soll ja nicht einfach die richtigen Antworten dahinschreiben. Man >> soll ja es schwer haben. Arrogante alte Säcke die sich dann wundern >> warum der Nachwuchs ausbleibt. > > Also wenn die Ausbildung gut gemacht wird, denke ich, dass es auch Junge > Menschen gut in das Thema rein kommen. Wenn sich diese Arbeitsgruppe > wirklich an die CEPT-Vorgaben gehalten hat kann da echt etwas gutes > rauskommen, da steht: Ich hab für einen Arbeitgeber auch Qualifikationen nachweisen sollen, die ich mit mit der AFu-Lizenz zeigen kann, dass ich es drauf habe. Einfach auswendig gelernt, hingefahren und bestanden. Jetzt hab ich den Job. Mir egal was alte Herren glauben richtig zu sein.
Sie haben doch nur Angst, dass ein 14-Jähriger sie in Sachen Digitale Signalverarbeitung in die Tasche steckt.
Stevie Herm schrieb: > 3.14 schrieb: >> HAM schrieb: >>> Es wundert mich, dass sich DL2ART >>> noch nicht dazu geäußert hat? >> >> Was meinst du? Dass für ihn die Technikfragen zu schwierig sind? > > Meines Wissens hat DL2ART schon im Vorfeld angekündigt nicht auf die > Messe zu fahren. Vielleicht hatte er auch Angst, daß jemand ihn Interviewen könnte und manche Fragen will er lieber nicht beantworten. Jedenfalls hat er immer recht!!11ölf
Beitrag #7116059 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7116099 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7116124 wurde von einem Moderator gelöscht.
HAM schrieb: > Als Kuriosum noch mal der alte Fragenkatalog von 1988 Danke für die Scan, den Katalog habe ich auch irgendwo herumliegen In den 1970er Jahren musste man 75% erreichen. Schaltplan zeichnen inklusive, da gab es kein Multiple-Choice zum Ankreuzen auf gut Glück Ab den 1980ern wurde es dann leichter. HAM schrieb: > Das ist sehr gefährlich! Gerade nach den Ereignissen der letzten zwei > Jahre und in der aktuellen Situation brauchen wir einen unabhängigen > Journalismus. Da gebe ich dir völlig recht. Funkwelle ist nicht mein Geschmack. Was Youtube anbelangt, gibt es nur wenige einschlägige Kanäle, von denen man behaupten kann, sie seien wirklich kritisch oder hätten tiefgreifend Ahnung und sind nicht bloß Schwätzer. Als eine wohltuende Ausnahme von den üblichen Clickbaitern, Kuschern und Marktschreiern würde mir spontan Afug-Info einfallen https://www.youtube.com/c/AfugInfo/videos
visitor schrieb: > Ich frage mich was heutzutage den Charme beim Amateurfunk ausmacht, vor > 20..30 Jahren habe ich da noch einen gewissen Reiz erkennen können, doch > heute wo jeder mit jedem überall auf der Welt irgendwie und schnell > Informationen austauschen kann lohnt der Aufwand doch gar nicht mehr. Wenn du abends mit 5,30m Draht gespannt am Balkongeländer, mit einer Platine kaum größer als eine Bankkarte 10MHz Breite Stücke der Kurzwelle in Form eines Spektrum angezeigt bekommst und dir per "Fingertippen/Mausklick" einen weit entfernten Sender anhören kannst, hat das schon etwas von früher. Nur eben die Bedienung ist anders. Was früher mit dem großen Drehknopf am Radio (Seilzug mit Skala und Drehko) erreicht wurde passiert heute eben mit dem Mausrad.
Kilo S. schrieb: > 5,30m Draht gespannt am Balkongeländer Reduzieren wir es auf eine E-Feld-Sonde von der Größe einer Briefmarke mit integriertem Impedanzwandler und Fernspeiseweiche aka Mini-Whip. DAS ist um Größenordnungen faszinierender, als das Rumstochern im Pyrit-Kristall, nur um den ollen Ortsdudler verzerrt aus dem hochohmigen Kopfhörer zu entlocken. DAS wäre mal ein Bastelprojekt für die Jugendgruppe: DVB-T-Stick + Upconverter + OTG-USB-Kabel fürs Handy + Mini-Whip-Bausatz. Alles zusammen für unter 25 € vom Chinaman. Für die Fortgeschritteneren dann mit GNURadio & GQRX auf der Himbeere eigene Empfängerschaltungen zusammenklicken und ausprobieren und Dank Pingewackel ist sogar ein eigenes Senderchen mit an Bord. Das wäre mal ein faszinierender Ansatz zur Jugendgewinnung statt der zweiunddrölfzigsten Neuauflage der Blinkschaltung mit ASMV auf dem Bierdeckel.
HAM schrieb: > Das wäre mal ein faszinierender Ansatz zur Jugendgewinnung Mach doch :-) Sicher gibt es 14jährige, die sich mit digitaler Signalverarbeitung gut auskennen, so wie es 14jährige gibt, die bereits gut programmieren können (und damit logischerweise viel besser, als wir das mit 14 gekonnt haben), aber dass du damit irgendwie eine Masse erreichst, wage ich zu bezweifeln. Ist natürlich auch die Frage, ob man unbedingt eine Masse erreichen muss. Andererseits ist es natürlich bei Jugendlichen ganz normal, dass nicht jeder, der mal an irgendwas interessiert war, da auch dauerhaft dran bleibt – das betrifft nun keinesfalls nur den Amateurfunk, sondern auch jegliche andere Freizeitbeschäftigung. Sportvereine können davon auch ein Lied singen, ist eben eine etwwas wechselhafte Phase im Leben. Insofern wäre es schon gut, viele erreichen zu können, um dann zumindest die 10 % zu haben (vielleicht sind's auch weniger), die sich längerfristig dafür interessieren.
@ HAM Bravo. Das wären mal sehr gute Ideen mit Afu-Bezug. Würde mir echt Spaß machen. Keine öde Blinkschaltung (obwohl das mit der "zweiunddrölfzigsten Neuauflage der Blinkschaltung" nicht stimmt. Welcher Jugendliche hat heutzutage denn schonmal eine Blinkschaltung gesehen?) Aber um solche Jugendarbeit umzusetzen braucht man im OV Leute, die nicht in den 80ern hängen geblieben sind. Und da fängt das Problem ja schon an. Komm mal mit DVB-T Stick oder Raspberry in den OV, da hörst du nur: "was willste denn damit?". Und dann: "Software? Kenne wir nicht, wolle mir nicht"
Jörg W. schrieb: > Sicher gibt es 14jährige, die sich mit digitaler Signalverarbeitung gut > auskennen, so wie es 14jährige gibt, die bereits gut programmieren > können (und damit logischerweise viel besser, als wir das mit 14 gekonnt > haben), aber dass du damit irgendwie eine Masse erreichst, wage ich zu > bezweifeln. Du musst ja nicht programmieren können um eine SDR-Software zu installieren und zu konfigurieren und auch bei GnuRadio nicht unbedingt. Und wenn kann man es genauso lernen wie du in deiner Jugend Elektronik gelernt hast. Zumindest ist das Thema viel interessanter als ein LED-Blinker.
3.14 schrieb: > Du musst ja nicht programmieren können um eine SDR-Software zu > installieren und zu konfigurieren Darum ging es auch nicht. Aber die Konzepte hinter SDR muss man schon zumindest grundlegend verstanden haben, damit irgendwas ansatzweise sinnvolles dabei raus kommt. Einfach nur mit den Lego-Blöcken spielen, ohne ein Gefühl zu haben, was sie (und ihre oft Dutzende Parameter) tun, wird schnell nur zu Frust führen.
HAM schrieb: > Das wäre mal ein faszinierender Ansatz zur Jugendgewinnung statt der > zweiunddrölfzigsten Neuauflage der Blinkschaltung mit ASMV auf dem > Bierdeckel. Dein faszinierender Ansatz ist für die Kleinen nur Horror, solange sie nicht wenigstens verstehen, warum die LED blinkt. Zuweilen wissen das nicht einmal superkluge Digitale in diesem Forum.
Wir scheinen im gleichen OV zu sein ;-) Diesen SDR-Starter-Kit habe ich vor fast 6 Jahren für jemanden als Geschenk zusammengestellt und auch auf dem OV-Abend zur Begutachtung rumgehen lassen und nur Schulterzucken geernetet. Das Köfferchen ist ein Tastkopf-Kasten (von LeCroy?), der noch rumvagabundiert ist. Dazu ein DVB-T-Stick, Pigtail und eine handvoll der häufigsten Koax-Adapter. OK, heute würde ich tatsächlich noch ein OTG-Kabel beilegen, Upconverter und MiniWhip...
Die Jüngeren können ja erst mal mit SDR-Touch auf ihrem Handy Radio hören und probieren, wie viele verschiedene Sender woher sie empfangen können (steht ja im RDS eindeutig drin). Dann kann man experimentieren und versuchen rauszufinden, warum mache Sender richtig dicke rote Balken im Wasserfall erzeugen und manche nur dünne, blaßgelbe und wie man durch Veränderung von Standort und Antennenposition evtl. mehr rausholen kann. Dann, was passiert, wenn wenn man diese Striche um den Sender immer schmaler zusammen schiebt? Warum verschwindet erst das RDS-Signal, dann Stereo und dann dann wird auch das Mono-Signal immer verzerrter. Die Fortgeschrittenen können dann mit dem Raspberry-Pingewackel ihre eigene Playlist senden... Mit einem weiteren DVB-T-Stick sieht man dann, warum es keine gute Idee ist, den Draht direkt an den Wackelpin anzuschließen und lieber noch einen Tiefpass zu verwenden. Das wäre mal en praxisnaher Amateurfunk-Kurs, statt bloßes, stupides Auswendiglernen.
@ den Moderator Schön, dass hier aufgeräumt wurde. Aber im "Sprachinventar der Jugendlichen" hast Du versagt. Da steht soviel Mist, dass einem übel wird!
Carsten S. schrieb: > Für das was von Ende der 60 Jahre bis 1980 galt habe ich keine Punktzahl > o.ä. gefunden. In dem was ich habe, DV-AfuG aus einem Buch von ´74, > steht nur Prüfungsinhalt, aber nichts zur Fragen - oder Punktezahl. > Aber es ist eindeutig zu sehen das bis auf die CW Prüfung die Prüfungen > für A und C gleich waren. Hallo Carsten, ich hab 1978 meine C-Lizenz gemacht, und es wurden 75% in allen 3 Bereichen gefordert. Harry (DD9DR)
eric schrieb: > Aber im "Sprachinventar der Jugendlichen" hast Du versagt. Ich kann nicht überall sein. Möglicherweise kann man den Thread aber einfach nach /dev/null schieben.
Carsten S. schrieb: > Für das was von Ende der 60 Jahre bis 1980 galt habe ich keine Punktzahl > o.ä. gefunden. Ganz ehrlich: das interessiert aber auch keinen mehr. Es geht ja im Thread um Künftiges, nicht um das, was vor 40+ Jahren war.
Beitrag #7116405 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7116414 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich befürchte nur, dass die Überarbeitung des Fragenkatalog fast schon zu spät kommt. Die Leute haben gerade ganz andere Sorgen: Täglich erreichen uns neue Schreckensmeldungen über steigende Preise für Energie und Lebensmittel. Da bleibt so ein Luxus wie Funken auf der Strecke.
HAM schrieb: > Die Leute haben gerade ganz andere Sorgen: Täglich erreichen uns neue > Schreckensmeldungen über steigende Preise für Energie und Lebensmittel. > Da bleibt so ein Luxus wie Funken auf der Strecke. Luxus und Drogen gehen immer. Beides ist resistent gegen Rezession.
Jörg W. schrieb: > Ich kann nicht überall sein. Du bist schon zu viel im uC.net Sonst würden weniger Posts verschwinden. Wenigstens kannst nu nicht gleichzeitig woanders sein :-)
Beitrag #7117406 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich habe beschlossen, ich werde nach 25 Jahren meine Lizenz wieder abgeben.
HAM schrieb: > Ich habe beschlossen, ich werde nach 25 Jahren meine Lizenz wieder > abgeben. Warum das denn? Weil es jetzt neue Fragen gibt? Das betrifft dich doch überhaupt nicht?
Seymour schrieb: > HAM schrieb: >> Ich habe beschlossen, ich werde nach 25 Jahren meine Lizenz wieder >> abgeben. > > Warum das denn? Weil es jetzt neue Fragen gibt? Das betrifft dich doch > überhaupt nicht? Hi, weil er vielleicht Geld sparen möchte. Zitat: "...Jährliche Kosten: Bei zugeteiltem Rufzeichen erhebt die Bundesnetzagentur einen Frequenznutzungsbeitrag von ca. 4-7 € plus einem EMV-Beitrag von ca. 21-25 € pro Jahr. Die Beiträge werden jedes Jahr neu festgelegt..." /Zitat Quelle: I-Net. ciao gustav
Jörg W. schrieb: > Möglicherweise kann man den Thread aber einfach nach /dev/null schieben. Damit wird den senilen Schwätzern leider auch die Wahrheit vorenthalten.
HAM schrieb: > Diesen SDR-Starter-Kit habe ich vor fast 6 Jahren für jemanden als > Geschenk zusammengestellt und auch auf dem OV-Abend zur Begutachtung > rumgehen lassen und nur Schulterzucken geernetet. Nettes Köfferchen. So ähnlich hab ich das jetzt auch vor, allerdings mit einem MSI2500 SDR anstelle des RTL. Langsam bekomme ich die Macken mit dem Ding am Smartphone in den Griff. Lässt sich mit SDR Touch auch ganz brauchbar bedienen.
Alice schrieb: > Stevie Herm schrieb: >> Meines Wissens hat DL2ART schon im Vorfeld angekündigt nicht auf die >> Messe zu fahren. > > Habe die Videos gesehen. Er ist ein Selbstdarsteller. Mit seinem Kanal > verdient er Geld. Ziel ist Clicks für sein Content. Wissen ist offenbar > egal. Klar gehts da nur um Klicks. Ist eben so bei Leuten, die vom Amateurfunk leben. Egal ob Hersteller, Händler oder Werbedienstleister. Die wollen natürlich, dass die Prüfung einfacher wird und es somit potenziell mehr Kunden gibt. Auch wenn die Funkamateurdichte in Deutschland im internationalen Vergleich schon sehr hoch ist. Ich hingegen sehe es nicht als schlimm an, wenn die Anzahl wegen einer gewissen intellektuellen Hürde sinkt und es also fast nur noch Leute machen, die ein wirkliches Interesse haben und nicht solche, die es als Ersatz für Whatsapp sehen.
Beitrag #7129537 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7129567 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7129587 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jetzt ist es Amtlich: Es gibt eine neue Einsteigerklasse, gepaart mit diesem neuen Fragenkatalog ist das ein extremer Fortschritt für den Amateurfunk! https://youtu.be/UvMAu8yM7Lw
Stevie schrieb: > ist das ein extremer Fortschritt Da wäre ich nicht so überschwänglich. Hatten wir doch alles schon, 10 W EIRP auf 2 m und 70 cm – genau damit hatte Klasse E angefangen. Hat sich ziemlich schnell gezeigt, dass das eigentlich keine Sau groß hinterm Ofen hervor lockt, also wurden die Möglichkeiten dann stückweise erweitert, und im Gegenzug wurden die Prüfungsanforderungen hochgesetzt, um diesen Erweiterungen Rechnung zu tragen. Warum nun ein Wiederaufkochen des alten Breis ein "extremer Fortschritt" sein soll, erschließt sich mir nicht.
> Hatten wir doch alles schon, 10 W EIRP auf 2 m und 70 cm – genau damit hatte
Klasse E angefangen.
Ja HATTEN. Und das war damals auch gut so. Klasse 3 war eine echte
Einsteigerklasse. Und jetzt? fast 20 Jahre keine gehabt! Ich finde das
eine gute Entwicklung. Gepaart mit einen modernen Fragenkatalog finde
ich das schon einen Fortschritt zu dem Thema.
Stevie schrieb: > Und das war damals auch gut so. Es war so gut, dass am Ende keiner so recht damit zufrieden war. Andernfalls hätte es ja die diversen "Aufstockungen" nicht gegeben … aber die Zeit wird es zeigen.
Genau, abwarten und Tee trinken. Es soll ja eine Einstiegsklasse sein. In der Klasse E sind zur Zeit auch nur etwas mehr als 10% der Funkamateure. Das Heißt die Leute werden eh aufstocken.
Wie ich schon mal schrieb: eine deutliche Reduzierung der Kosten (bspw. eben durch Übergang der Prüfung an die Verbände) hätte ich für wesentlich zielführender in Richtung eines leichteren Einstiegs gefunden als das Neu-Aufkochen der ehemaligen Klasse 3.
Jörg W. schrieb: > bspw. eben durch Übergang der Prüfung an die Verbände) Ne... Lass das mal schön bei der Bundesnetzagentur! Sonst hast du noch viel eher das Problem das einem beim DARC deine Nase nicht passt oder das die eine Mitgliedschaft zum ablegen der Prüfung verlangen oder so einen scheiß! Ne, in diese Vereinsmeierei sollte man die Prüfung KEINESFALLS mit reinmischen!
Kilo S. schrieb: > Lass das mal schön bei der Bundesnetzagentur! Wenn sie das für 5 Euro machen würden, hätte ich nichts dagegen. Aber so muss man den Behördenwasserkopf mit finanzieren und hat noch dazu endlose Anmarschwege (ok, hier nicht, aber ich habe das Glück in einer Stadt zu wohnen, wo die BNetzA das auch wirklich noch macht). Die haben ja die Zahl der Außenstellen, die noch Prüfungen abnehmen, immer weiter ausgedünnt. Ansonsten funktioniert das mit der Vereinsmeierei auch bei anderen, also sowohl Amateurfunkprüfungen in den USA als auch hierzulande der Sportbootführerschein. Ist ja auch nicht so, dass es nur den DARC gäbe als Afu-Verein. Außerdem hat auch der ja genügend verschiede Ortsverbände.
Eben, die Anfahrt. Für mich waren es 250km zum nächstgelegenen Prüfungsstandort. Viel niederschwelliger wären Onlineprüfungen, die aber möglichst 'mogelsicher' gestaltet werden müssten. Mit der Klasse N könnte man damit doch gut anfangen. Wer dann interessierter ist, ist auch eher bereit eine Vorortprüfung für E oder A abzulegen. Diese Prüfungen könnten also nichtonline bleiben, müssen aber nicht. Dann muss sich noch zeigen, wie viel weniger umfangreich die N-Prüfung überhaupt wird. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es nur 10-15% weniger Aufwand als für E werden.
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