Forum: HF, Funk und Felder Siliziumersatz für AF126 in UKW-Minisender


von Schlaubauer (Gast)


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Hi,

bei der Reparatur eines Hybridradios aus den späten 60-ern brauchte ich 
zwei Germaniumtransistoren und hab altes Spielzeug für UKW geopfert.

Bevor ichs erfolglos versuche -

08-15 Siliziumtypen BCxyz sollten doch gleichfalls oszillieren, oder 
spricht was dagegen?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Schlaubauer schrieb:
> 08-15 Siliziumtypen BCxyz sollten doch gleichfalls oszillieren, oder
> spricht was dagegen?

Da spricht nix dagegen, zumal die Schaltung sowieso mit 9V läuft. 
Problematisch wird es erst bei 1,5V angetriebenen Minispionen.

von Dieter (Gast)


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So etwas habe ich auch schon mit BC556 aufgebaut. Schau mal wegen der 
Bauteilwerte so etwas mit dem 2N2222 an. Wegen Basisvorwiderstand und 
Kpazitäten, sonst empfängst Du nur eine Spiegelfrequenz und die 
Istfrequenz liegt außerhalb.

von Schlaubauer (Gast)


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[Nachtrag: Der verbliebene Transistor auf den Platinen ist der 
Mikrofon-Modulator AC122 o.ä. Japan-Type 2SBxyz]

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das ist kein AF126 (vierpoliges kleine Metallgehäuse) sondern eher ein 
AC126 (3-polig, größer).

>Der verbliebene Transistor auf den Platinen
ach so AC122

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Versuch ähnliche Ge-Typen zu finden.
Durch die hohe Frquenz bei Si kann es zu Schwingungen kommen.

von Martin L. (makersting)


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Ich erinnere mich an einen UKW-Senderbausatz - auch mit nur einer Spule, 
der zwei BC547 (1x für NF, 1x für HF) enthielt. Das als Hinweis, dass es 
hier entsprechend mit BC557 oder ..8 genauso funktionieren sollte.

von MaWin (Gast)


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Schlaubauer schrieb:
> Bevor ichs erfolglos versuche -

Ändere nichts, sondern ersetze (wenn sie denn defekt sind) durch 
dieselben alten Typen (vorher messen ob sich der Ersatztransistor nicht 
seinerseits schon kaputtgelegen hat).

Es gibt sie ja noch als NOS, sogar aus nicht uralter Produktion.

Denn es geht dich um den Erhalt, falls es um die Funktion geht, gibt es 
billigst neue UKW Sender und Empfanger mit weit besseren Daten, in 
Stereo, Frequenzanzeige, PLL...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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MaWin schrieb:
> Denn es geht dich um den Erhalt

Da hat doch eh schon jemand gelötet - der 10uF-Elko ist neu.

Jeder Si-Kleinsignaltransistor a la BC107/547 o.ä. kann in 
Basisschaltung >100 MHz schwingen. Dimensionierung anpassen.

von Seehammer (Gast)


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michael_ schrieb:
> Durch die hohe Frquenz bei Si kann es zu Schwingungen kommen.

Lange ist es her, als mein damaliger Chef mir den Auftrag erteilte einen
VCO für den VHF Bereich zu entwickeln.
Ich war damals Anfänger.
Der Chef sagte, entwickeln Sie einen Verstärker, der schwingt sicher.

von Seehammer (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Das ist kein AF126 (vierpoliges kleine Metallgehäuse) sondern eher ein
> AC126 (3-polig, größer).

Das hier ist ein AF 116

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_af116.html

Denn kenne ich noch von früher der war in den Philips Elektronik 
Baukästen drin.
In neueren Baukästen kam dann der BF 195 zu Einsatz.
Damals gab es dann ein UKW Radio als Pendler zum aufbauen.

AF 116 ist wie viele Germanium Transistoren ein PNP!
Die späteren BF 195 usw. waren NPN!

von Seehammer (Gast)


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Seehammer schrieb:
> Das hier ist ein AF 116

Es ging um den AF126, habe ich zuerst überlesen, war auf AF116

Aber den AF126 gibt es hier auch.

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_af126.html

von MaWin (Gast)


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Seehammer schrieb:
> Aber den AF126 gibt es hier auch

Hätte ich auch noch, aber mit merkwürdigem Ergebnis des 
Transistortesters.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja ich habe auch mit dem EE20 meine Elektroniklaufbahn begonnen. Das 
meiste ist noch erhalten, auch AF116 und AC126. Die beiden gab es damals 
im Spielwarenladen als Ersatz, wie Röhren in kleinen Pappschachteln 
verpackt. Der AF116 war aber noch etwas größer als AC122/126

Den AF126 hatte ich erst mit den UHF-Typen AF139/239 verwechselt. Ich 
habe einen UHF-Konverter aus dem 60ern, als Vorschaltgerät für einen 
Röhrenfernseher, der nur VHF konnte. Da stecken zwei AF139 drin. Und 
außerdem das Vorgängermodell mit UHF-Röhren, sieht fast identisch aus. 
Alles noch in Blechkammerbauweise.
https://de.wikipedia.org/wiki/UHF-Konverter
Ich muss die beiden mal fotografieren, die Typen im Wikipedia-Artikel 
sind es nicht. Blaßrosa Kunststoffgehäuse, ähnliche Skala mit 
Drehknopfabstimmung.

Der AF126 kann laut Datenblatt nur 75 MHz, also eher ein 
Niederfrequenztyp.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Es gibt genug Ersatztypen.
Russen wie auch DDR Transistoren.
Mit höherer Frequenz werden die schnell zu HF-Schleudern.

von Hp M. (nachtmix)


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Schlaubauer schrieb:
> Bevor ichs erfolglos versuche -

Solltest du daran denken, dass die Ge-Transistoren fast alle pnp sind.
Dort einen BC107 o.ä. einzupflanzen wirds nicht bringen.

Abgesehen davon, dass der Arbeitspunkt wegen der höheren U_BE nicht 
stimmt.

Besorg dir das Original. Noch gibt es welche, und sie sind nicht teurer 
als damals.

von Christian M. (likeme)


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Die UKW Mini Sender die ich in meiner Jugend gebaut habe liefen alle mit 
BF199 Transistoren. Die Schaltung war ähnlich klein und kompakt.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
https://kn-electronic.de/randshop2_5/themes/kategorie/detail.php?artikelid=226

Der wird zum Beispiel in den RFT UKW-Eingangsteilen als Oszillator 
verwendet.
BTW: Die konnten sowohl OIRT als auch CCIR UKW-Frequenzen (nach 
Austausch von Kondensatoren).
Pinout:
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_gf145.html

ciao
gustav

von Löterich (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Der wird zum Beispiel in den RFT UKW-Eingangsteilen als Oszillator
> verwendet

Wunderschön vergoldete Beinchen mir siehts nachgemacht aus- sicher nicht 
umgestempelte Westware -

Gibts den 100% verlässliche Quellen, daß in der DDR sowas überhaupt 
selbst hergestellt wurde?

von michael_ (Gast)


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Hast Recht, die wurden mit Goldfarbe aus den LEUNA-Werken "Walter 
Ulbricht" angemalt.

von Günter Lenz (Gast)


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von Schlaubauer schrieb:
>08-15 Siliziumtypen BCxyz sollten doch gleichfalls oszillieren, oder
>spricht was dagegen?

Nein, spricht nichts dagegen, aber der Arbeitspunkt wird
sich gegenüber einen Germaniumtransistor ändern, wegen
den Basis-Emitter-Spannungsabfall von 0,7V bei
Siliziumtransistoren. Den Arbeitspunkt mußt du dann neu
einstellen, wenn die Schaltung genauso arbeiten soll wie
mit einen Germaniumtransistor.

von Karl B. (gustav)


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Löterich schrieb:
> Wunderschön vergoldete Beinchen mir siehts nachgemacht aus- sicher nicht
> umgestempelte Westware -

Hi,
Bei "meinen" sind da kyrillische Buchstaben drauf.

ciao
gustav

von Löterich (Gast)


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Karl B. schrieb:
> kyrillische Buchstaben

Sind denn diese kyrillischen Umstempelungen wirklich aus Kyrilistand 
oder direkt ab Westwerk noch vor der Importoperation mit der Erlaubnis 
der jeweiligen Kryptobehörde?

Ob ich diesen Transistor-Entwicklungsstand den Tschechoslawen oder der 
CCCR zutraue, weiß ich gerade nicht... Obwohl, die trieben sogar Raum- 
und Luftfahrt zuverlässig mit einfacher Radtechnik - MIG21 mit 
Stahlseilen zum Seitenruder.

Robotron hat ja angeblich den "Z80" selbst neuentwickelt und die 
Kyrillen verkauften auch weltweit 54/74xyz konforme Chips trotz Embargo.

Lösung: Es gab von Westfirmen ganz normale Lizenzen, wie bei den 
TV-Programmen für den Osten "Intervision" mit 80% Rabatt. IPRS hat die 
auch in Anspruch genommen und frz.SFT umgestempelt als EFT importiert 
bzw. auf frz. Maschinen in eigenem ausgelagerten Werk "produziert". Wie 
Dacia.

https://de.wikipedia.org/wiki/Intervision_(Fernsehen)

https://de.wikipedia.org/wiki/Automobile_Dacia

von Löterich (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Nein, spricht nichts dagegen, aber der Arbeitspunkt wird
> sich gegenüber einen Germaniumtransistor ändern, wegen
> den Basis-Emitter-Spannungsabfall von 0,7V

Nöpp. Wenn die Oszillations=Phasenbedingung erfüllt ist, kann das jedem 
Transistor völlig egal sein, was sein Entwickler ins DaBla schrieb.

von Löterich (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> wegen den Basis-Emitter-Spannungsabfall von 0,7V bei
> Siliziumtransistoren.

Der Basiswiderstand ist bei Oszillatoren absolut unkritisch. Egal ob 
Ge/Si oder Diverse.

Es gab z.B. auch Mischbestückung AD/BD bei frühen Audio 
Gegentakt-Endstufen. Die mußten auch mit demselben Basiswiderstand 
auskommen. Man nahm eben das Beste aus beiden Welten.

von korax (Gast)


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Löterich schrieb:
> Gibts den 100% verlässliche Quellen, daß in der DDR sowas überhaupt
> selbst hergestellt wurde?

Nein, das ist alles Propagana!!1!ELF!

Ja, natürlich wurden die GF145 und 147 in der DDR hergestellt. 
Allerdings nur bei ca. 30% Ausbeute beim GF147. Die geforderte sehr 
dünne Basis zu erreichen war halt.. anspruchsvoll.

von Michael M. (michaelm)


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Für den Fall, dass der Themenstarter noch mitliest:
Ich habe hier 2 Stück AF126 orischinal VALVO rumliegen (einmal mit ca. 
5mm Beinchen, der andere ca. 13mm), irgendwann mal ausgelötet.

Laut Vielfach-Messgerät sind jeweils beide Diodenstrecken intakt.
Die Kunst, sie ohne Zerstörung einzulöten, überlasse ich natürlich dem 
Fragesteller... :-)
Mal sehen, ob er noch Interesse hat.

von Elektrofan (Gast)


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In alten TV-Tunern sassen z.B. AF 239(S) und andere GE-Transistoren
drin.
Die sollten bei UKW auch "schwingen".

von Elektrofan (Gast)


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> Die Kunst, sie ohne Zerstörung einzulöten, überlasse ich natürlich
> dem Fragesteller... :-)

Das ist meiner Meinung nach keine Kunst.

Bisher (ca. 50J.) habe ich noch keinen Halbleiter durch Löten
zerstört, auch keinen aus Germanium.

von michael_ (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> In alten TV-Tunern sassen z.B. AF 239(S) und andere GE-Transistoren
> drin.
> Die sollten bei UKW auch "schwingen".

Die wären mir mit der Frequenz auch zu hoch.
Wegen wilden Schwingungen.
Für Si einen PNP, da ja Tantals drauf sind.

von Michael M. (michaelm)


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Elektrofan schrieb:
> Das ist meiner Meinung nach keine Kunst.

Ich kenne seine Fähigkeiten nicht... ;-)

von Karl B. (gustav)


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michael_ schrieb:
> Wegen wilden Schwingungen.

...bekommen sie noch eine Ferritperle spendiert.
Auch in den RFT-UKW-HF-Eingangsteilen serienmäßig.

ciao
gustav

von michael_ (Gast)


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Das wird bei seiner fliegenden Verdrahtung nichts helfen.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael M. schrieb:

> Laut Vielfach-Messgerät sind jeweils beide Diodenstrecken intakt.
> Die Kunst, sie ohne Zerstörung einzulöten, überlasse ich natürlich dem
> Fragesteller... :-)

Wi ist denn da das Problem?

von Karl B. (gustav)


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Harald W. schrieb:
> Wo ist denn da das Problem?

Hi,
die GE-Teile sind wohl temperaturempfindlicher.
Interessanterweise wurden die bei meinem alten PM Oszilloskop nicht 
eingelötet, sondern auf Fassungen gesteckt. Wahrscheinlich hätten die 
das
Löten im Produktionsprozess nicht schadlos überstanden.
Mit Pinzette oder kleiner Flachzange als Wärmeableitung gehts vielleicht 
schon. Auch die OC76 hatten immer so relativ lange Anschlüsse in den 
Geräten.

ciao
gustav

von wer? Nö! (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Interessanterweise wurden die bei meinem alten PM Oszilloskop nicht
> eingelötet

Servicefreundlichkeit erst- als später wenig Rückläufer kamen, 
verzichteten die Hersteller darauf, zuerst bei den Diskreten, später 
auch bei den ICs.

Sgibt wenige HF-Geräte mit gefassten Halbleiter - Verluste physikalisch 
bedingt, jeder mm zählte.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

>> Wo ist denn da das Problem?
> die GE-Teile sind wohl temperaturempfindlicher.

Das ist wohl nur dann ein Problem wenn man brät statt lötet.

> Interessanterweise wurden die bei meinem alten PM Oszilloskop nicht
> eingelötet, sondern auf Fassungen gesteckt. Wahrscheinlich hätten die
> das Löten im Produktionsprozess nicht schadlos überstanden.

Nun, Millionen von Germaniumtransistoren wurden wohl erfolgreich ohne
Schäden verlötet. Transistoren in Fassungen hatte man wohl eher, um
sie bei Reparaturen einfacher auswechseln zu können.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Harald W. schrieb:
>> die GE-Teile sind wohl temperaturempfindlicher.
>
> Das ist wohl nur dann ein Problem wenn man brät statt lötet.

Das kenne ich aber auch noch: Ge nur löten mit Wärmeabfuhr durch 
Flachzange oder Pinzette. Sonst ändern sich die Kennwerte dauerhaft.

Ansonsten: Ge wurde Anfang der 60er nur genommen, weil es keine 
(schnellen) Si-Transistoren gab. Gibt also keinen Grund für einen 
Oszillator im 100MHz-Bereich nicht Si einzusetzen.

BC547 o.ä. reicht, bei BFxxx hat man evtl. Probleme mit höherfrequenten 
Schwingungen -‐> Ferritperle.

von wer? Nö! (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Das kenne ich aber auch noch: Ge nur löten mit Wärmeabfuhr durch
> Flachzange oder Pinzette. Sonst ändern sich die Kennwerte dauerhaft.

Flachzangenunsinn - Brateisen obsolet und Lötern keine Angst:

30 W max. 1s direkt am HF-kürzest abgeschnittenen Draht.

von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ansonsten: Ge wurde Anfang der 60er nur genommen, weil es keine
> (schnellen) Si-Transistoren gab. Gibt also keinen Grund für einen
> Oszillator im 100MHz-Bereich nicht Si einzusetzen.

Es gab auch keine langsamen Si.

> BC547 o.ä. reicht, bei BFxxx hat man evtl. Probleme mit höherfrequenten
> Schwingungen -‐> Ferritperle.

Du solltest es eigentlich besser wissen.
Maßgeblich ist die C-E Rückwirkungskapazität.
Und die ist bei BFxxx kleiner als bei BCxxx.

DDR Ersatz wäre der GF122.
Oder als Ersatz der SF016 als PNP Si.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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michael_ schrieb:
> Du solltest es eigentlich besser wissen.
> Maßgeblich ist die C-E Rückwirkungskapazität.
> Und die ist bei BFxxx kleiner als bei BCxxx.

Ja, ist mir klar. Und Du meinst, ein möglichst schneller (BFxxx) ist 
zwangsläufig besser als ein langsamer (BCxxx)? Wozu dann die 
Ferritperlen?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Mohandes H. schrieb:
> ein möglichst schneller (BFxxx) ist zwangsläufig besser als ein
> langsamer (BCxxx)?

Das werde ich die Tage mal ausprobieren: ein Oszillator mit ca. 100 MHz, 
einmal mit BC547 und einmal mit BF199 (plus ggf. Ferritperle). 
Allerdings sind meine Meßmöglichkeiten begrenzt (ich habe ein analoges 
20MHz-Oszi).

Bei der Gelegenheit werde ich auch probieren, mit einem 25MHz-Quarz über 
Frequenzvervierfachung stabile 100 MHz zu erzeugen. Als 
Referenzoszillator.

Ich wollte auch mal versuchen, die Frequenz eines Oszillators über die 
Max./Min. einer Lecherleitung zu bestimmen. Unterhalb von 100 MHz wird 
die Länge der Lecherleitung ja sehr 'unhandlich', bei 100 MHz paßt das 
gerade so auf den Tisch.

von Josef L. (Gast)


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Grad die damals neuen und teuren AF139 und AF239 wurden mit gekürzten 
Beinchen und Fassungen in den UKW- und VHF-Tunern eingesetzt, war man 
wohl von den Röhren noch gewohnt. Ich habe da auch noch einige.

von 888 (Gast)


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Der klassische 1 Transistor-UKW-Oszillator 
https://www.jogis-roehrenbude.de/Sender/UKW-Pruefsender/Pruefsender.htm 
funktioniert mit BC107/238/548/848 bzw 2N3904/MMBT3904 problemlos.
(ja, da sind drei Transistoren in der Schaltung. Aber nur einer macht 
HF.)

von 888 (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Grad die damals neuen und teuren AF139 und AF239 wurden mit gekürzten
> Beinchen und Fassungen in den UKW- und VHF-Tunern eingesetzt, war man
> wohl von den Röhren noch gewohnt. Ich habe da auch noch einige.

Ich habe in meiner Jugend gefühlt Millionen alter Fernseher 
auseinandergebaut. Aus der Zeit habe ich auch noch einige AF139/239. 
Gesockelt war dar keiner. Im Gegenteil, teilweise waren die sogar am 
Gehäuse festgelötet und als Drahtigel freiverdrahtet. Und beim Auslöten 
(damals mit 30 W Steckdosen-Lötkolben "BAKI Lötboy", dessen Kupferspitze 
man an einem tränenerzeugenden Salmiakstein blankreiben musste) ist auch 
keiner kaputtgegangen.

Transistorfassungen sind mit eigentlich nur in Tektronix-Oszilloskopen 
begegnet. 465B, 7000er Serie, so die Epoche.

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Grad die damals neuen und teuren AF139 und AF239 wurden mit gekürzten
> Beinchen und Fassungen in den UKW- und VHF-Tunern eingesetzt, war man
> wohl von den Röhren noch gewohnt. Ich habe da auch noch einige.

Das wurde schon bei UKW-Tunern in der Anfangszeit so gemacht.
AF114/AF115 im Stern-3

Mohandes H. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Du solltest es eigentlich besser wissen.
>> Maßgeblich ist die C-E Rückwirkungskapazität.
>> Und die ist bei BFxxx kleiner als bei BCxxx.
>
> Ja, ist mir klar. Und Du meinst, ein möglichst schneller (BFxxx) ist
> zwangsläufig besser als ein langsamer (BCxxx)? Wozu dann die
> Ferritperlen?

Die Begriffe schneller, besser, langsamer lassen wir besser weg!
Die Grenzfrequenz von seinen AF126 liegt bei 75MHz.
Da braucht man sich um Oberwellen und wilde Schwingungen wenig Sorgen 
machen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Soul E. schrieb:
> funktioniert mit BC107/238/548/848 bzw 2N3904/MMBT3904 problemlos.

Der NF-Teil läuft mit 2x BC548 und der Oszillator-Transistor wurde durch 
einen BF494 ersetzt. Weitere Ersatztypen sind BF199 und BF224.

von Franz Seebauer (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Bei der Gelegenheit werde ich auch probieren, mit einem 25MHz-Quarz über
> Frequenzvervierfachung stabile 100 MHz zu erzeugen. Als
> Referenzoszillator.

Da habe ich auch mal Versuche gemacht, weil ich eine Referenz haben 
wollte.
Allerdings nicht mit einem Quarz sondern mit einem TTL Quarzoszillator.
Die alten Teile im Metallgehäuse mit vier Pins, Größe wie Dil 14.

Als erstes 48 MHz, liefert bei 96 MHz UKW, 144 MHz 2 Meter, 432 MHz 70 
cm ein Signal.
Dann mit 100 MHz Oszillator sehr starkes Signal im UKW Rundfunkband.
Die Oberwellen sind auch Gut vertreten, 200 MHz, 300 MHz usw.
Empfangen mit dem RT2832 Stick.

Man kann dann weiter machen mit Filter am Ausgang.

Zum Abgleich der Frequenz habe ich einen LM317 verwendet.
Die Oszillatoren arbeiten im Bereich 4,5 - 5,5 Volt zuverlässig.
Mit dem Einstellbaren Spannungsregler kann mal die Frequenz gut 
abgleichen.

von michael_ (Gast)


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Für UKW nimmt man einfach einen fertigen Transmitter.
Da kann man die Frequenz sogar digital einstellen.

von Josef L. (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Gesockelt war dar keiner.

Meiner ist mit Sicherheit aus einem der ersten Transistortuner. Kann 
sowas wie im Elite-Boy von 1962 gewesen sein, siehe 
https://worldradiohistory.com/Archive-Company-Publications/Grundig/Grundig-1962-07.pdf

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Mohandes H. schrieb:
> Bei der Gelegenheit werde ich auch probieren, mit einem 25MHz-Quarz über
> Frequenzvervierfachung stabile 100 MHz zu erzeugen. Als
> Referenzoszillator.

Den freischwingenden 17,7MHz Oszillator kannst du durch einen 16,667MHz 
Quarzoszillator ersetzen, dann bekommst du, durch den Verdreifacher und 
den Verdoppler, am Ausgang stabile 100 MHz mit einer Ausgangsimpedanz 
von 50 Ohm.

von Josef L. (Gast)


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Zu Philips-TV-Transistor-Tunern und den verwendeten Transistoren, 
Schaltungen und damit auch Oszillatoren findet sich viel auf 
https://www.maximus-randd.com/tv-tuner-history-pt3.html

von Paul Mühlbauer (Gast)


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Franz Seebauer schrieb:
> Allerdings nicht mit einem Quarz sondern mit einem TTL Quarzoszillator.
> Die alten Teile im Metallgehäuse mit vier Pins, Größe wie Dil 14.
>
> Als erstes 48 MHz, liefert bei 96 MHz UKW, 144 MHz 2 Meter, 432 MHz 70
> cm ein Signal.

Das wurde früher bei Kurzwelle als Eichmarkengenerator so gemacht.
Mit einen Quarz 1 MHz, dann gab es im Abstand von 1MHz einen Träger.

Funktioniert natürlich auch im UKW Bereich.

Das braucht man heute nicht mehr.
 Ein ADF4351 ist da die elegantere Lösung.

von Josef L. (Gast)


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Paul Mühlbauer schrieb:
> Mit einen Quarz 1 MHz, dann gab es im Abstand von 1MHz einen Träger.

Wurde auch im Barlow Wadley XCR30 zur Erzeugung der Mischfrequenzen so 
benutzt

https://webspace.science.uu.nl/~tel00101/FotoAlbum/RadioCorner/Articles/Barlow30.htm

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hier ein Beispiel für die Verwendung von Ferriten. Es handelt sich um 
schnelle Si-Transistoren (SF225 bzw SF235) mit einer ft von ca. 500 MHz. 
Um diese schnellen Transistoren zu 'bändigen' wurde der Ferrit in die 
Basisleitungen gesetzt.

Die Platine ist ein Standard-Tuner für UKW mit ZF = 10,7 MHz. Hatte ich 
damals nur gekauft um die Drehkondensatoren zu nutzen.

Hier:
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_sf235.html
findet sich etwas zum SF235. 'Um möglichst geringe 
Rückwirkunskapazitäten zu erreichen, sind die Bondflächen mit 
integrierten Abschirmdioden versehen'.

(Allerdings ist bei RM.org die Belegung falsch angegeben, die Basis 
befindet sich nicht in der Mitte).

von michael_ (Gast)


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Doch, ist richtig.
Der SF225 hat andere Belegung.

SF225 spez. für Emmitterschaltung.
SF235 spez. für Basisschaltung.

Und das mit der Ferritperle weiß man doch.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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michael_ schrieb:
> Doch, ist richtig.
> Der SF225 hat andere Belegung.
>
> SF225 spez. für Emmitterschaltung.
> SF235 spez. für Basisschaltung.

Dann schau Dir mal das Datenblatt an. Beide (SF225 & SF235) haben 
demnach 'Belegung 81'. Hat mich auch irritiert. Evtl. schaue ich mir das 
auf dem Layout an.

Das mit Basis/Emitterschaltung ist klar. Auch das mit der Ferritperle, 
wollte ich nur als Beispiel anführen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich glaubs ja nicht - ein Senderbau. Und keiner hebt den Finger und 
warnt vor Störungen des Flugfunks, dem berüchtigten Peilwagen und 
empfindlichen Geldstrafen 😁

von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Dann schau Dir mal das Datenblatt an. Beide (SF225 & SF235) haben
> demnach 'Belegung 81'. Hat mich auch irritiert. Evtl. schaue ich mir das
> auf dem Layout an.

Ist kein Datenblatt.
Die Liste ist falsch.

von C-Harder (Gast)


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von michael_ (Gast)


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Du hast sicher einen Goldesel im Keller und dazu keine Ahnung!

von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Du hast sicher einen Goldesel im Keller und dazu keine Ahnung!

Nein. Hat er nicht. Die Transndingens sind als Ersatz gedacht. Dazu 
würden die Preise passen. Wird es für die BC auch mal kosten.

von BC107 (Gast)


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MaWin schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Du hast sicher einen Goldesel im Keller und dazu keine Ahnung!
>
> Nein. Hat er nicht. Die Transndingens sind als Ersatz gedacht. Dazu
> würden die Preise passen. Wird es für die BC auch mal kosten.

Ein AC122 ist jedenfall kein Ersatz für ein SF225. Egal was er kostet.

von C-Harder (Gast)


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BC107 schrieb im Beitrag #7148362:
> Ein AC122 ist jedenfall kein Ersatz für ein SF225. Egal was er kostet.

Wen intressiert auch das Geschwafel für einen GE Ersatz, wenn die 
Ersatzteile noch lieferbar sind?


Über 60 Beiträge Bla, Bla, Bla.
Das deutet schon auf die Sinnlosigkeit hin.....

von BC107 (Gast)


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C-Harder schrieb:
> BC107 schrieb im Beitrag #7148362:
>> Ein AC122 ist jedenfall kein Ersatz für ein SF225. Egal was er kostet.
>
> Wen intressiert auch das Geschwafel für einen GE Ersatz, wenn die
> Ersatzteile noch lieferbar sind?
>
> Über 60 Beiträge Bla, Bla, Bla.
> Das deutet schon auf die Sinnlosigkeit hin.....

Hat jemand eine Null gewählt, weil du dich meldest?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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BC107 schrieb im Beitrag #7148374:
> Hat jemand eine Null gewählt, weil du dich meldest?

Marty Mc Fly ist eine Null:

https://youtu.be/cQnsmQb6Da0

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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C-Harder schrieb:
> Über 60 Beiträge Bla, Bla, Bla.
> Das deutet schon auf die Sinnlosigkeit hin.....

Und um diese Sinnlosigkeit als Sahnehäubchen des Threads zu krönen, 
bemühst Du die Tastatur? Andere scheint es ja zu interessieren.

michael_ schrieb:
> Doch, ist richtig.
> Der SF225 hat andere Belegung.
>
> SF225 spez. für Emmitterschaltung.
> SF235 spez. für Basisschaltung.
>
> Und das mit der Ferritperle weiß man doch.

Tatsache. Ich habe den SF235 ausgelötet und durchgemessen (bevor mir ein 
Pin abgebrochen ist - SBZ-Ware ;-). Die Belegung ist C-E-B (SF225: 
C-B-E).

Die Ferritperle sitzt übrigens über dem Kollektor.

Hier der Schaltplan und eine Analyse des Tuners Typ 3Si 4413.13:
http://www.pegons-web.de/2hf.html

von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Tatsache. Ich habe den SF235 ausgelötet und durchgemessen (bevor mir ein
> Pin abgebrochen ist - SBZ-Ware ;-). Die Belegung ist C-E-B (SF225:
> C-B-E).

Immer noch falsch!
Aber angeben mit deiner SBZ. Willst ganz schlau erscheinen.

> Die Ferritperle sitzt übrigens über dem Kollektor.
Wieviel mal willst du denn das noch rüberbringen?
Bist du Ferritperlenverkäufer?

electronica 237 ist der Geheimtipp.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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michael_ schrieb:
> Immer noch falsch!
> Aber angeben mit deiner SBZ. Willst ganz schlau erscheinen.

Ist diesmal richtig (Zählweise?). Und ich bin so schlau ;-)

von Jens G. (jensig)


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Mohandes H. schrieb:
> findet sich etwas zum SF235. 'Um möglichst geringe
> Rückwirkunskapazitäten zu erreichen, sind die Bondflächen mit
> integrierten Abschirmdioden versehen'.

Schirmdioden beim SF235? Dachte, die gab es nur bei SF245 ...

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