Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik bipolare Stromquelle mit OPV,und Transistor, 200mA


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von Christoph M. (mchris)


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Ich möchte eine bipolare Stromquelle mit Transistoren und 
Operationsverstärker bauen.
Die vorhandenen Bauteile sind TL074, BC640 und BC639.
Hat jemand einen Schaltungsvorschlag?

von Andrew T. (marsufant)


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200mA:

ti.com,  application snoa600b  , gleich der 2. Artikel.


> Die vorhandenen Bauteile sind TL074, BC640 und BC639.

Tja, das wird nicht reichen. Der TL benötigt soviel Mindestversorgung, 
das die BC bei 200mA den P_v Tod sterben....

von Armin X. (werweiswas)


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Warum keinen L165 verwenden? Bei 200mA kommt man evtl gerade so ohne 
Kühlkörper aus.
https://www.st.com/resource/en/datasheet/cd00000052.pdf

von _Gast (Gast)


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Ähm,

Obsolet!

Steht auch im verlinkten Datenblatt...

von Andrew T. (marsufant)


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_Gast schrieb:
> Ähm,
>
> Obsolet!
>
> Steht auch im verlinkten Datenblatt...

TDA 2003 wäre nutzgleich.
Steht im web .-)

von Andrew T. (marsufant)


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Und für die ganz lötfreudigen:

Elektor hatte mal einen Schaltungsvorschlag in der ca. ein Dutzend TL071 
bzw. NE5xxx parallel werkelten, um ca. 200mA Ausgangsstrom zu erzielen.

von S.P. (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> TDA 2003 wäre nutzgleich.
> Steht im web .-)

TDA2030. Gab es übrigens schon zu DDR-Zeiten als B165 und A2030.

von Andrew T. (marsufant)


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S.P. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> TDA 2003 wäre nutzgleich.
>> Steht im web .-)
>
> TDA2030. Gab es übrigens schon zu DDR-Zeiten als B165 und A2030.

Genau, danke Dir,
war Zahlendreher bei mir.

von Christoph M. (mchris)


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>Warum keinen L165 verwenden?

Wäre vielleicht nicht schlecht, aber ich wollte die Bauteile verwenden, 
die ich gerade rumliegen habe.

Im Moment hätte ich gerade die Idee, mit einem Differenzverstärker den 
Spannungsabfall an einer Shunt am Ausgang einer Totempole Entstufe zu 
messen und rückzuführen. Ich poste mal den Differenzverstärker und den 
Totempole OPV.

von Andrew T. (marsufant)


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Christoph M. schrieb:
> Wäre vielleicht nicht schlecht, aber ich wollte die Bauteile verwenden,
> die ich gerade rumliegen habe.

Beachte post nr. 2

von Christoph M. (mchris)


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>Beachte post nr. 2

Danke für den Hinweis. Ein wenig hängt es sicher noch von der Last ab.

Simulatorisch scheint es schon mal vielversprechend. Was meint ihr?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph M. schrieb:
> Was meint ihr?
Muss die Last einseitig unbedingt an GND hängen? Oder kannst du auch den 
Shunt an GND anschließen und dort den Strom messen? Dann könntest du dir 
den Differenzverstärker (und seine Unzulänglichkeiten) sparen.

von Andrew T. (marsufant)


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Christoph M. schrieb:
> Was meint ihr?

Das Du keine 200mA erreicht hast.

von brüno (Gast)


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Christoph M. schrieb:
> Was meint ihr?

Der Strom schwingt wie nichts gutes..

von Christoph M. (mchris)


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>Muss die Last einseitig unbedingt an GND hängen? Oder kannst du auch den
>Shunt an GND anschließen und dort den Strom messen? Dann könntest du dir
>den Differenzverstärker (und seine Unzulänglichkeiten) sparen.

Die Last wird später an einem variablen Potential hängen, deshalb muss 
ich etwas mehr Aufwand bei der Schaltung investieren. Schaltungen, bei 
der der Shunt an GND hängt findet man im Netz relativ häufig.

Andrew T. (marsufant)
>Das Du keine 200mA erreicht hast.

In der Simulation kann man die Steuerspannung auch auf 200mV setzen, 
dann sind's 200mA.
Ich habe auch noch BC140 und BC160, die sind im Metallgehäuse und können 
mehr Strom.

von MaWin (Gast)


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Christoph M. schrieb:
> Im Moment hätte ich gerade die Idee, mit einem Differenzverstärker den
> Spannungsabfall an einer Shunt am Ausgang einer Totempole Entstufe zu
> messen und rückzuführen

Schwingt wegen Totbereich.

BC427uss an negative Spannung sonst wird das mit bipolar nicht

Transistoren überhitzen wenn sie wirklich 200mA durchleiten sollen, wie 
von Andrew schon erwähnt wurde.

Offenbar liest oder verstehst du Antworten nicht.

von Jester (Gast)


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Christoph M. schrieb:
> Ich möchte eine bipolare Stromquelle mit Transistoren und
> Operationsverstärker bauen.
> Die vorhandenen Bauteile sind TL074, BC640 und BC639.
> Hat jemand einen Schaltungsvorschlag?

Sorry, mit diesen Bauteilen geht das nicht.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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MaWin schrieb:
> Schwingt wegen Totbereich.

Durch Einfügen von R3 in der Größenordnung von etwa 100R kann der 
Totbereich "tot" gemacht werden.

von Hartmut K. (wodim)


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Andrew T. schrieb:
> Und für die ganz lötfreudigen:
>
> Elektor hatte mal einen Schaltungsvorschlag in der ca. ein Dutzend TL071
> bzw. NE5xxx parallel werkelten, um ca. 200mA Ausgangsstrom zu erzielen.

Und für die ganz Faulen:

https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Linearreglern

Einfacher geht's nimmer. ;)

von Falk B. (falk)


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Jester schrieb:
>> Die vorhandenen Bauteile sind TL074, BC640 und BC639.
>> Hat jemand einen Schaltungsvorschlag?
>
> Sorry, mit diesen Bauteilen geht das nicht.

Unsinn. Alles eine Frage der maximalen Ausgangsspannung!

Beitrag "Re: bipolare Stromquelle mit OPV,und Transistor, 200mA"

Wenn das die reale Last des OPs ist, braucht man nicht viel mehr als 
0,5V für die Last + die Reserve für den OPV + Endstufe. Wenn man mal 
großzügig mit 1V max. Ausgangsspannung + 3V Reserve für Endstufe + OPV 
rechnet, könnte das passen und man kann die Schaltung mit +/-5V speisen.

von Christoph M. (mchris)


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Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)
>Durch Einfügen von R3 in der Größenordnung von etwa 100R kann der
>Totbereich "tot" gemacht werden.

Danke für den Tipp. Ich hab's zwar noch nicht simuliert, aber im 
Laboraufbau wirkt es Wunder.

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:

> TDA 2030 wäre nutzgleich.

Allerdings wohl mit höheren Offset Spannungen und Strömen.

von Falk B. (falk)


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Wenn die Last potentialfrei ist, kann man den Strommeßwiderstand (aka 
Shunt) auch einfach in die Masseverbindung der Lsst setzen und mittels 
nichtinvertierendem OPV die Sache ansteuern. Man braucht dann keinen 2. 
OPV als Differenzverstärker für den Shunt. Die Verzerrung im 
Nulldurchgang beseitigt man mit passenden Dioden zwischen den Basen der 
Ausgangstransistoren, wie es jede AB-Endstufe auch macht.

von Christoph M. (mchris)


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>Wenn die Last potentialfrei ist, kann man den Strommeßwiderstand (aka
>Shunt) auch einfach in die Masseverbindung der Lsst setzen und mittels
>nichtinvertierendem OPV die Sache ansteuern.

Das wurde oben schon diskutiert: Meine Anforderung ist, die Stromquelle 
gegen ein variables Potential betreiben zu können.

Beitrag "Re: bipolare Stromquelle mit OPV,und Transistor, 200mA"

Schaltungen, die den Strom gegen einen Masse-Shunt betreiben, gibt es im 
Netz zu hauf.

von Christoph M. (mchris)


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Andrew T. schrieb:
> TDA 2030 wäre nutzgleich.

Da fällt mir eine Frage ein: Der TDA2030 ist ja als Audioverstärker 
gedacht. Wenn man sich die Beispielschaltungen ansieht, sind das alles 
Spannungsverstärker.
Wie wäre das audiotechnisch, wenn man einen Lautsprecher mit einer 
spannungsgesteuerten Stromquelle ansteuert?

von Andrew T. (marsufant)


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Christoph M. schrieb:

> Wie wäre das audiotechnisch, wenn man einen Lautsprecher mit einer
> spannungsgesteuerten Stromquelle ansteuert?

Findest du in der Literatur als
Current Dumping,

Und war in den 80ern der "neueste shit"
So z.b. von der britischen Firma Quad ausgeführt.

Klanglich hört der Normalsterbliche keinen Unterschied,
die Goldohren schwören darauf das es besser sei

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Christoph M. schrieb:
> eine bipolare Stromquelle

Also soll es keine Spannungsquelle werden, sondern eine Stromquelle mit 
konstanten oder steuerbaren 200 mA. Richtig?

mfg

von MaWin (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Durch Einfügen von R3 in der Größenordnung von etwa 100R kann der
> Totbereich "tot" gemacht werden.

Ja.

von MaWin (Gast)


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Christoph M. schrieb:
> Wie wäre das audiotechnisch, wenn man einen Lautsprecher mit einer
> spannungsgesteuerten Stromquelle ansteuert?

Dann ist die Schwingspule ungedämpft (erinnere dich an Dämpfungsfaktor) 
schwingt weiter als gewünscht und resoniert aus. Nicht so gut.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30

von Gerhard (Gast)


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Wie wärs damit?

U_Last muss stabilisiert sein! U_OPV mindestens 2V größer als U_Last.

Gerhard

von MaWin (Gast)


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Gerhard schrieb:
> Wie wärs damit?

Jede Schwankung von ILast schlägt voll auf's Ausgangssignal durch.

von Gerhard (Gast)


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Nachtrag:

Es funktioniert auch mit unstabilisierten Versorgungsspannungen.

An MaWin:
Du solltest dich mal über spannungsgesteuerte Stromquellen informieren.

Z.B. im Tietze-Schenk.

Gerhard

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Interessante Schaltung. Da müßte man aber an U1 noch den Offset 
raustrimmen.

von ths (Gast)


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Wie wäre es mit einem LT 1970 + Shunt + Instrumentenverstärker?

von Stefan F. (Gast)


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Den TDA2030 gibt es auch nicht mehr.

von MaWin (Gast)


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Gerhard schrieb:
> Nachtrag:
> Es funktioniert auch mit unstabilisierten Versorgungsspannungen.

Natürlich nicht.

> An MaWin:
> Du solltest dich mal über spannungsgesteuerte Stromquellen informieren.
> Z.B. im Tietze-Schenk.
> Gerhard

Du hältst mich für total bescheuert und dich für gewitzt genug um mich 
zu verarschen.

Vergiss es.

Dein Trick, beide Versorgungsspannungen im Simulator exakt gegenläufig 
schwanken zu lassen, hebt natürlich deren Auswirkungen auf den Ausgang 
auf.

Wenn man es nicht verbirgt wie mies die Schaltung ist, und die Störung 
nur auf eine Versorgung legt, kommt aber das bei raus (siehe Bild).

(LT's Äquivalent des TL074 ersetzt).

von MaWin (Gast)


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Bild

von Helge (Gast)


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Ich würde das in dieser Art ausprobieren.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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MaWin hat schon recht. PSRR ist mies. Das liegt an dem Spannungsteiler 
an der Basis der Transe, dessen Referenzpunkt die betreffende 
Versorgungsplane ist.

von Helge (Gast)


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Mehrere OP im Regelkreis sorgt schnell fürn Oszillator, vermeide ich 
gern :-)

von Alexander S. (alesi)


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Helge schrieb:
> Ich würde das in dieser Art ausprobieren.

Da fehlt das Modell für den BC140.

von ths (Gast)


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Ohne den ganzen Beitrag gelesen zu haben hier eine von vielen 
Möglichkeiten.

von Helge (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Da fehlt das Modell für den BC140.
Stimmt. Nimm irgendeinen 1A Transistor.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Den TDA2030 gibt es auch nicht mehr.

Hat noch genug lebende nahe Verwandte.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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ths schrieb:
> Ohne den ganzen Beitrag gelesen zu haben hier eine von vielen
> Möglichkeiten.

Na dann mal vergleichen bezüglich Bandbreite und PSRR.

von ths (Gast)


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Warum steht das nicht in den ersten Beträgen des Erstellers? 
Salamitaktik.

von Helge (Gast)


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Kann dir doch egal sein, liest es eh nicht.

von Axel R. (axlr)


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Christoph M. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> TDA 2030 wäre nutzgleich.
>
> Da fällt mir eine Frage ein: Der TDA2030 ist ja als Audioverstärker
> gedacht. Wenn man sich die Beispielschaltungen ansieht, sind das alles
> Spannungsverstärker.
> Wie wäre das audiotechnisch, wenn man einen Lautsprecher mit einer
> spannungsgesteuerten Stromquelle ansteuert?

Da hatten wir doch mal nen Kandidiaten hier im Forum, der sowas aktiv 
vermakten wollte. ist ca.10 Jahre her oderso. Dem armen hatten nur noch 
n paar Mark gefehlt, um den Verstärker nach genau jenem Prinzip ganz 
groß rauszubringen. Würde mich mal interessieren, was daraus eigentlich 
geworden ist.
Der Herr hat alles "gescreenshottet" und in seinem Blog über alle und 
alles geschimpft, weil ihm angelblich jeder ans Leder wollte.

Ich grüble schon den ganzen Vormittag, wie er sich nannte, bis ich doch 
tatsächlich eben im Nachbarthread auf ihn stieß. Zufälle gibt es. 
Witzig. ;)

von Christoph M. (mchris)


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von Helge (Gast)
15.08.2022 23:38
>Ich würde das in dieser Art ausprobieren.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/567189/current-sziklai-op.png

Die Darlingtonschaltung ist wahrscheinlich eine gute Idee. Ich habe es 
ohne Darlington mit zwei Dioden und 470 Ohm versucht (siehe Bild), weil 
bei der Schaltung in der der Operationsverstärker die Basen der 
Transistoren direkt treibt im Nulldurchgang relative große Spikes 
erzeugt werden.
Das Ergebnis war allerdings ernüchternd: Es ist ein Querstrom entstanden 
und die Transistoren wurden dann von selbst über die Zeit heißer.

von Helge (Gast)


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Ja, und der Querstrom läuft auch noch hoch mit Temperatur. Dafür 
Emitterwiderstände nehmen, und deren Spannungsabfall gleich in den OPV 
füttern. Beschalten als Differenzverstärker. Es geht auch ohne die 
Sziklai (oder Darlington), aber die maximale Ausgangsspannung ist dann < 
+/-10V. Der TL07x ist nicht berühmt für große Treiberleistung.

von Christoph M. (mchris)


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>aber die maximale Ausgangsspannung ist dann <
>+/-10V. Der TL07x ist nicht berühmt für große Treiberleistung.

Danke für die Antwort. Ich betreibe meine Schaltung aktuell mit +-5V, 
weil eher vorhanden sind und die Last (R+L) niederohmig ist.
Könntest Du die LtSpice Modelle für den BC140 und den BC160 posten, 
damit ich die Schaltung simulieren kann? Ich simuliere aktuell mit den 
BC857, die im LtSpice vorhanden aber nicht ganz richtig sind.

von Alexander S. (alesi)


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Christoph M. schrieb:
> Könntest Du die LtSpice Modelle für den BC140 und den BC160 posten,
> damit ich die Schaltung simulieren kann?

Falls von Helge nichts kommt:
https://www.centralsemi.com/docs/csm/BC140.LIB

Für den BC160 gibt es unter 
https://my.centralsemi.com/content/engineering/spicemodels/index.php 
nichts. Und unter https://ltwiki.org/index.php?title=Standard.bjt auch 
nicht.

von Helge (Gast)


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Ich hab mir mangels Herstellermodell die BC639/BC640 aus standard.bjt im 
ltwiki genommen und reinkopiert ins .asc, das müßte sehr ähnlich sein 
bis auf die Verlustleistung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ob die Modelle was taugen, weiß ich nicht.

.MODEL BC160 PNP (IS=35.6P NF=1 NR=1 RE=378M RC=1 RB=10 VAF=90 VAR=45 
ISE=37.5P ISC=37.5P ISS=0 NE=1.5 NC=1.5 NS=1 BF=195 BR=5 IKF=132M 
IKR=132M CJC=63.8P CJE=199P CJS=0 VJC=1.14 VJE=1.42 VJS=750M MJC=330M 
MJE=330M MJS=0 TF=3.18N TR=414N EG=1.11 KF=0 AF=1)
.MODEL BC160-16 PNP (IS=3.23E-0017 NF=714M NR=714M RE=303M RC=1 RB=10 
VAF=144 VAR=71.9 ISE=72.9F ISC=72.9F ISS=0 NE=1.36 NC=1.36 NS=1 BF=200 
BR=5 IKF=294M IKR=294M CJC=24.5P CJE=71P CJS=0 VJC=242M VJE=699M 
VJS=750M MJC=283M MJE=403M MJS=0 TF=3.18N TR=414N EG=1.11 KF=0 AF=1)
.MODEL BC161 PNP (IS=35.6P NF=1 NR=1 RE=378M RC=1 RB=10 VAF=90 VAR=45 
ISE=37.5P ISC=37.5P ISS=0 NE=1.5 NC=1.5 NS=1 BF=195 BR=5 IKF=132M 
IKR=132M CJC=63.8P CJE=199P CJS=0 VJC=1.14 VJE=1.42 VJS=750M MJC=330M 
MJE=330M MJS=0 TF=3.18N TR=414N EG=1.11 KF=0 AF=1)
.MODEL BC161-16 PNP (IS=3.23E-0017 NF=714M NR=714M RE=303M RC=1 RB=10 
VAF=144 VAR=71.9 ISE=72.9F ISC=72.9F ISS=0 NE=1.36 NC=1.36 NS=1 BF=200 
BR=5 IKF=294M IKR=294M CJC=24.5P CJE=71P CJS=0 VJC=242M VJE=699M 
VJS=750M MJC=283M MJE=403M MJS=0 TF=3.18N TR=414N EG=1.11 KF=0 AF=1)
.MODEL BC140 NPN (IS=76.5P NF=1 NR=1 RE=598M RC=1 RB=10 VAF=90 VAR=45 
ISE=181P ISC=181P ISS=0 NE=1.5 NC=1.5 NS=1 BF=301 BR=5 IKF=98M IKR=98M 
CJC=63.8P CJE=97.5P CJS=0 VJC=624M VJE=606M VJS=750M MJC=330M MJE=330M 
MJS=0 TF=3.18N TR=414N EG=1.11 KF=0 AF=1)
.MODEL BC140-10 NPN (IS=12.6F NF=991M NR=991M RE=305M RC=1 RB=10 
VAF=56.7 VAR=28.3 ISE=30.1F ISC=30.1F ISS=0 NE=1.41 NC=1.41 NS=1 BF=96.6 
BR=5 IKF=385M IKR=385M CJC=15.6P CJE=51.6P CJS=0 VJC=1.36 VJE=2.98 
VJS=750M MJC=454M MJE=585M MJS=0 TF=796P TR=103N EG=1.11 KF=0 AF=1)
.MODEL BC140-16 NPN (IS=12.6F NF=991M NR=991M RE=305M RC=1 RB=10 
VAF=56.7 VAR=28.3 ISE=1.77F ISC=1.77F ISS=0 NE=1.24 NC=1.24 NS=1 BF=169 
BR=5 IKF=395M IKR=395M CJC=15.6P CJE=51.6P CJS=0 VJC=1.36 VJE=2.98 
VJS=750M MJC=454M MJE=585M MJS=0 TF=796P TR=103N EG=1.11 KF=0 AF=1)

von Christoph M. (mchris)



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Danke für die zahlreichen Hinweise.
Helge:
>Ich hab mir mangels Herstellermodell die BC639/BC640 aus standard.bjt im
>ltwiki genommen und reinkopiert ins .asc, das müßte sehr ähnlich sein
>bis auf die Verlustleistung.

Interessant, jetzt habe ich zwei neue Dinge gelernt:
1. Man kann Transistormodellbeschreibungen direkt in LtSpice kopieren
2. Darlington kannte ich, nicht aber Szlikai 
https://de.wikipedia.org/wiki/Sziklai-Paar

von Helge (Gast)


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Sprungantwort schöner machen mit bissi Kompensation, wahrscheinlich an 
dieser Stelle. Dann brauchts aber ein Modell des TL07x.

von Christoph M. (mchris)


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>Sprungantwort schöner machen mit bissi Kompensation, wahrscheinlich an
>dieser Stelle. Dann brauchts aber ein Modell des TL07x.

Auch ein guter Tipp.
Ich habe letzte Woche meine ursprüngliche Schaltung zweikanalig 
aufgebaut. Die Transistoren liefern den Strom und werden beim 
Sinusbetrieb nicht heiß. Allerdings schwingt der zweite Kanal ziemlich 
und ich kriege es nicht weg.
Mittlerweile konnte ich ein paar BD139 und BD140 ergattern und überlege, 
ob ich das Ganze lieber mit den Transistoren machen soll, dann könnte 
ich auch mindestens 500mA treiben und ich das Ganze eh neu aufbauen 
muss.
Außerdem nehme ich an, dass deine Schaltung mit nur einem OP weniger 
schwinganfällig ist.

Sollte das mit der Sziklai Schaltung in gleicher Weise machbar sein?

von Helge (Gast)


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Müßte passen.

von Volker S. (sjv)


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Andrew T. schrieb:
>> Wie wäre das audiotechnisch, wenn man einen Lautsprecher mit einer
>> spannungsgesteuerten Stromquelle ansteuert?
>
> Findest du in der Literatur als
> Current Dumping,
>
> Und war in den 80ern der "neueste shit"
> So z.b. von der britischen Firma Quad ausgeführt.

Current Dumping hat nichts mit "Stromquelle" zu tun!
https://hifisonix.com/peter-walkers-current-dumping-amplifier-from-1975/

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der Frequenzgang ändert sich komplett. Die Spule bewegt sich ja 
proportional zum Strom.

von Christoph M. (mchris)


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Sehr interessant, hier wird versucht, einen LM386 Audio Verstärker 
diskret nachzubauen:

https://hackaday.com/2022/11/27/a-practical-discrete-386/

Ich hatte schon überlegt, ob man den auch als Gleichstrom-gekoppelte 
Stromquelle betreiben könnte.

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