Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche DIY Multimeter Schaltung vor 1990


von bastler (Gast)


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Hallo Allerseits!
Ich habe das Gerät ca 1990 geschenkt bekommen. Es lag lange rum, jetzt 
habe ich das Ding wieder gefunden aber über die Jahre hat es Eigenleben 
entwickelt. Evtl. schlechte Kontakte usw. das gucke ich mir natürlich 
an.

Meine Frage: kennt jemand eine gängige selbstbau Multimeterschaltung aus 
der Zeit? Evtl. aus ELV oder ähnliche. Es sind 3x TL061CP, HEF4066BP, 
HEF4030BP und TSC7106CPL verbaut.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Da war sicher mal ein Gehäuse drum rum. Das Datenblatt zum ICL7106 
sollte den größten Teil der Schaltung enthalten.
https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/ICL7106-ICL7107.pdf
Die Analogschalter CD4066 zur Bereichsumschaltung, die EXOR CD4030 
helfen dabei. Im Datenblatt sind sie zur Kommapunkt-Umschaltung nötig.
Der 7106 braucht eine potentialfreie 9V-Batterie, sonst wird die 
Schaltung etwas komplizierter.

: Bearbeitet durch User
von ~-_-~ (Gast)


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Kauf dir ein ordentliches Fluke, und wirf den Müll einfach weg.

von Harald W. (wilhelms)


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bastler schrieb:

> Ich habe das Gerät ca 1990 geschenkt bekommen. Es lag lange rum, jetzt
> habe ich das Ding wieder gefunden aber über die Jahre hat es Eigenleben
> entwickelt. Evtl. schlechte Kontakte usw. das gucke ich mir natürlich an.

Ein ähnliches Multimeter mit Drucktasten gabs mal von Fluke.
Auch die fielen manchmal mit Kontaktproblemen auf. Anscheinend
sind Multimeter mit Drehschaltern zuverlässiger.

von ~-_-~ (Gast)


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Harald W. schrieb:

> sind Multimeter mit Drehschaltern zuverlässiger.

Nur bei echten Drehschaltern. Die sind bei Multimetern
so selten wie Wasser in der Wüste.

von Horst S. (petawatt)


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DVM haben selbstreinigende Drehschalter mit Schleifkontakten. Im  ELV 
journal 9 wurde die Schaltung eines DVM veröffentlicht.

Grüße von Kugelblitz

von ~-_-~ (Gast)


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Horst S. schrieb:
> selbstreinigende Drehschalter mit Schleifkontakten.

Da wird solange gereinigt, bis von den dünnen Kontakten nichts mehr da 
ist.

von Marc X. (marc_x)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Da war sicher mal ein Gehäuse drum rum.

Glaube ich auch, für eine Bastelei aus der Zeit schaut es zu 
professionell aus.

Harald W. schrieb:
> Ein ähnliches Multimeter mit Drucktasten gabs mal von Fluke.

Ja sogar mehrere, und auch in der DDR gab es eines (RFT G 1004.500).

Ich habe jetzt mal kurz nach Multimetern mit seitlichen Tasten gegooglet 
aber das oben gezeigte nicht gefunden.

Multimeter mit seitlichen Tasten wären:
- SOAR ME-501
- SOAR 5030
- Monacor DMT-4000
- Fluke 8060A
- Fluke 8020A/B
- Fluke 8022A/B
- Fluke 8024A/B
- Voltcraft 6010 / Hung Chang 6010
- TEL DM1000B

Aber so richtig passt keines davon.

von Bernd G. (Gast)


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> Ja sogar mehrere, und auch in der DDR gab es eines (RFT G 1004.500)
Nachbarthread: Beitrag "(V) Multimeter G1004.500"

von bastler (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Da war sicher mal ein Gehäuse drum rum. Das Datenblatt zum ICL7106
> sollte den größten Teil der Schaltung enthalten.
> https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/ICL7106-ICL7107.pdf
> Die Analogschalter CD4066 zur Bereichsumschaltung, die EXOR CD4030
> helfen dabei. Im Datenblatt sind sie zur Kommapunkt-Umschaltung nötig.
> Der 7106 braucht eine potentialfreie 9V-Batterie, sonst wird die
> Schaltung etwas komplizierter.

Das Gehäuse habe ich noch. Habe damals mit Abreibebuchstaben auch selbst 
beschriftet.
Das Datenblatt kann ich natürlich fürs Schaltung aufnehmen nutzen.
Die Aussparung unten rechts ist für 9V-Block.

von bastler (Gast)


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Marc X. schrieb:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> Da war sicher mal ein Gehäuse drum rum.
>
> Glaube ich auch, für eine Bastelei aus der Zeit schaut es zu
> professionell aus.

Die Platine ist selbstgeätzt mit Initialen. Ich glaube derjenige würde 
sich über die Wertung freuen.

von bastler (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Angehängte Dateien:
>           DVM2000.pdf (4,53 MB)
>             | anzeigen

Danke, auch ähnliche Schaltung kann bei Schaltungsaufnahme helfen

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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bastler schrieb:
> Evtl. schlechte Kontakte usw. das gucke ich mir natürlich
> an.

Ja, kann nicht schaden. Ausserdem solltest du die grünen Tantals durch 
moderne Elkos ersetzen. Die waren immer für eine Überraschung gut.

von MaWin (Gast)


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~-_-~ schrieb:
> Kauf dir ein ordentliches Fluke, und wirf den Müll einfach weg.

~-_-~ schrieb:
> Da wird solange gereinigt, bis von den dünnen Kontakten nichts mehr da
> ist.

Dies ist offenbar der neueste Bewerber um den Preis der blödesten 
Beitrâge - oder einfach nur wieder ein neuer Name für denselben alten 
Troll.

Horst S. schrieb:
> Im  ELV journal 9 wurde die Schaltung eines DVM veröffentlicht.

Schade, dass heute Tastenaggregate, vor allem mit unterschiedlichen 
Kontaktzahlen eben so schwer beschaffbar sind wie das merkwürdig 
asymmetrisch kontaktierte LCD.

von K. H. (hegy)


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Marc X. schrieb:
>> Da war sicher mal ein Gehäuse drum rum.
> Glaube ich auch, für eine Bastelei aus der Zeit schaut es zu
> professionell aus.

What? Alle IC's sind gesockelt, wann gab es das für die preiswertesten 
IC's?
Deswegen soooo professionell bzw. maschinell hergestellt sieht es 
nicht aus, es sieht aus wie gute, sorgfältige Handarbeit, als hätte da 
jemand mit Enthusiasmus dran gewerkelt, dabei wird schon mal der eine 
oder andere Draht verbogen.
Aber da kannste mal sehen, was Leute damals schon so auf die Reihe 
gekricht haben. Und heute? China-Zeug, schnell zusammengekloppt, passt 
irgendwie, muss schnell gehen. Fertig! Und in der verbleibenden Zeit 
wird wie gewöhnlich geäppt.

Das nur mal so nebenbei. Unterschätz die Leute nicht!

bastler schrieb:
> Die Platine ist selbstgeätzt mit Initialen. Ich glaube derjenige würde
> sich über die Wertung freuen.

Das Teil hast du aus einem Nachlass übernommen?

von K. H. (hegy)


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MaWin schrieb:
>> Da wird solange gereinigt, bis von den dünnen Kontakten nichts mehr da
>> ist.
>
> Dies ist offenbar der neueste Bewerber um den Preis der blödesten
> Beitrâge - oder einfach nur wieder ein neuer Name für denselben alten
> Troll.

Es gibt tatsächlich Leute, die bauen solche Schalter auseinander und 
"reinigen" die Kontaktlächen mit Schmirgelpapier. Dann sind die Kontakte 
wirklich blank und die galvanisierte Oberfläche ist im Arsch.
Hat mal einer gemacht und stolz davon berichtet, wie er so ein 2000 € 
Tischmultimeter (Keithley 2000 meine ich) geschrottet hat.

von Besserwisser (Gast)


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Die IC-Fassungen (Sockel) sind eher von minderer Qualität.
Wie äußert sich denn der Fehler?
Herstelldatum der ICs?  8136  = 1981KW36
Spannung zwischen Batterie-Plus und Common (Gnd-Anschluss)?
Sollten um die 3 Volt sein.

von Marc X. (marc_x)


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K. H. schrieb:
> Das nur mal so nebenbei. Unterschätz die Leute nicht!

Ich unterschätze niemanden, für mich sah die Leiterplatte nach 
Lötstopplack auf der Rückseite aus und das ist für die meisten 
Basteleien aus der Zeit ziemlich unüblich. Außerdem hat es auch nichts 
mit Unterschätzung zu tun, ob das jetzt ein Bastler privat oder ein 
Entwickler hauptberuflich gemacht hat spielt ja keine große Rolle, sind 
beides nur Menschen die auch nur mit Wasser kochen ;)

K. H. schrieb:
> What? Alle IC's sind gesockelt, wann gab es das für die preiswertesten
> IC's?

Naja schau dir beispielsweise das Norma D1216 aus den 80ern an auch hier 
sind die ICs gesockelt.

Wenn ich unrecht habe und sich jemand gekränkt fühlt tut es mir 
natürlich leid für die Person.

Der Aufbau ähnelt auch anderen Multimetern aus der Zeitepoche (siehe dem 
erwähnten Norma Multimeter).

von Dieter W. (dds5)


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Die oberste Taste (Schalter?) ist offenbar ein Einzelobjekt und nicht 
Teil des Aggregats. Könnte der AC/DC Umschalter sein.

von Petra (Gast)


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Wenn der TO schreiben würde, was nicht funktioniert...
Interessant, dass 3 Opamps verbaut wurden. Einer als AC Gleichrichter 
hätte gereicht.
Der Spannungsteiler ist sehr rudimentär aufgebaut. Bei 1000V hätte ich 
bei dem Gerät echte Bedenken. Frequenzkompensiert ist der Teiler auch 
nicht. Damit werden nicht mehr als 400Hz bei der Wechselspannung möglich 
sein.

von Josef L. (Gast)


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Nachdem ich mir eh schon längst alle Elektors bis 1990 runterladen 
wollte, um meinen alten Ausgaben in die Papiertonne tun zu können, hier 
kurz ein Statement: Die Platine ist kein Elektor-Projekt der Jahre 
1980-1990.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Matthias S. schrieb:
> Ausserdem solltest du die grünen Tantals durch
> moderne Elkos ersetzen. Die waren immer für eine Überraschung gut.
das ist ein guter Hinweis und danach mal schauen was geht bzw. was 
nicht.

K. H. schrieb:
> Es gibt tatsächlich Leute, die bauen solche Schalter auseinander und
> "reinigen" die Kontaktlächen mit Schmirgelpapier. Dann sind die Kontakte
> wirklich blank und die galvanisierte Oberfläche ist im Arsch.
> Hat mal einer gemacht und stolz davon berichtet, wie er so ein 2000 €
> Tischmultimeter (Keithley 2000 meine ich) geschrottet hat.
Tja, das ist aber kein Keithley sondern ein unbekanntes Gerät ohne 
Gehäuse bzw. ohne Bild vom Gehäuse ... willst Du alle Schalter neu 
kaufen, falls Du sie überhaupt in der gleichen Qualität noch bekommst?
Das lohnt ganz sicher nicht.
Falls nein, geht sowieso nur diese Form der Reinigung - was will er denn 
sonst machen ?
Den on/off Schiebeschalter würde ich in jedem Fall ersetzen.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Marc X. schrieb:
> Ich unterschätze niemanden, für mich sah die Leiterplatte nach
> Lötstopplack auf der Rückseite aus und das ist für die meisten
> Basteleien aus der Zeit ziemlich unüblich.

Kein Lötstopp.
Das ist eine selbst geätzte Platine, fotobelichtet.
Das ist Fotolack.
Weil Standard zweiseitig sind.
Die meisten Leute waschen den nicht ab.

von Mani W. (e-doc)


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MaWin schrieb:
> ~-_-~ schrieb:
>> Kauf dir ein ordentliches Fluke, und wirf den Müll einfach weg.
>
> ~-_-~ schrieb:
>> Da wird solange gereinigt, bis von den dünnen Kontakten nichts mehr da
>> ist.
>
> Dies ist offenbar der neueste Bewerber um den Preis der blödesten
> Beitrâge - oder einfach nur wieder ein neuer Name für denselben alten
> Troll.

Ja, wir haben einen neuen Trottel im Forum!

von K. H. (hegy)


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Robert K. schrieb:
> willst Du alle Schalter neu
> kaufen, falls Du sie überhaupt in der gleichen Qualität noch bekommst?
> Das lohnt ganz sicher nicht.
> Falls nein, geht sowieso nur diese Form der Reinigung - was will er denn
> sonst machen ?

Les' doch mal was davor stand. Es ging weder um das Auswechseln von 
Schaltern noch um eine Reinigungsmethode. Es ging darum, dass jemand 
schrieb, dass ...
>> Da wird solange gereinigt, bis von den dünnen Kontakten nichts mehr da
>> ist.

Und das jemand anderes das aufgriff und etwas einseitig behauptete:

> Dies ist offenbar der neueste Bewerber um den Preis der blödesten
> Beitrâge - oder einfach nur wieder ein neuer Name für denselben alten
> Troll.

Und ich dann mal ergänzend dazu das schrieb:

> Es gibt tatsächlich Leute, die bauen solche Schalter auseinander
> und "reinigen" die Kontaktflächen mit Schmirgelpapier. Dann sind
> die Kontakte wirklich blank und die galvanisierte Oberfläche ist
> im Arsch.

... damit der Poster mit dem Vorwurf "des neuesten Bewerbers mit den 
blödesten Beiträgen" mal mitbekommt, dass das erstgeschriebene (reinigen 
bis von den Kontakten nichts mehr da ist) doch nicht so idiotisch ist 
wie angenommen.
Einfach nur etwas Aufklärung, Horizontverbreiterung, ....

von Schalterreiniger (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Falls nein, geht sowieso nur diese Form der Reinigung - was will er denn
> sonst machen ?

Bei meinen solchen Aktionen hat immer Spiritus auf Wattestab gereicht.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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MaWin schrieb:
> Schade, dass heute Tastenaggregate, vor allem mit unterschiedlichen
> Kontaktzahlen eben so schwer beschaffbar sind

Da krame ich doch mal in meiner "Oh, könnte man vielleicht mal 
irgendwann brauchen"-Liste:

Ja, allerdings nur einheitliche Kontaktzahlen:

https://de.aliexpress.com/item/4000353452952.html
https://www.aliexpress.com/store/group/Toggle-Switch-Straight-Key-Switch/5796216_517727313.html?SearchText=straight
https://de.aliexpress.com/item/32951475706.html

> wie das merkwürdig
> asymmetrisch kontaktierte LCD.

Meinst du die Pins die man gerade so auf der linken Seite vom LCD sehen 
kann? Ich vermute das ist die Fassung des vom TS erwähnten HEF4030BP und 
dass die Pins nichts mit dem LCD zu tun haben, sondern nur die Fassung 
unter dem LCD sitzen.

LCDs dieser Art bekommt man übrigens noch. Einziges Problem ist eins mit 
passender Anschlussbelegung zu finden.

https://www.reichelt.com/de/de/lcd-7-segment-1x3-5-sz-h-12-7mm-reflektiv-lcd-3-5-13-lobat-p10181.html
https://www.aliexpress.com/item/32920933993.html

Und bevor wieder einer der streitsuchenden OCD-Erbsenzähler, die in 
diesem Thread schon tätig sind, kommt:

Nein, ich sage nicht dass der TS diese Teile kaufen und bei seinem 
Multimeter austauschen soll.

Ich sage nicht, dass diese Teile 100% passen. Ich sage auch nicht, dass 
das Top-Qualität ist oder dass die besser sind als das was eingebaut 
ist.

Ich sage nur dass, wenn der TS feststellt dass ein vergleichbares Teil 
bei seinem Multimeter defekt ist, er damit ein paar Anhaltspunkte hat wo 
er mit der Suche nach Ersatz beginnen kann. Ja, und dass die Chancen 
nicht so schlecht stehen Ersatz zu finden.

: Bearbeitet durch User
von ~-_-~ (Gast)


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> Spiritus auf Wattestab
Zum Beispiel.

Echte Drehschalter haben, wenn es sich nicht gerade um Billigkram 
handelt:
- Plattierte Kontakte
- einen rotationssymmetrischen Aufbau mit einer Feder fuer den 
Kontaktdruck

Was haben davon "Drehschalter" in Multimetern?

Genau nichts. Die Kontaktflaechen werden elektrochemisch ein wenig
aufgepaeppelt. Mit duennen 10-20 µm.
Der Kontaktdruck wird einseitig ueber eine Blattfeder aufgebaut
deren Kraft wegen der noch noetigen Bedienbarkeit begrenzt ist.
Von den 10-20 µm bleibt im "selbstreinigenden" Multimeterleben
je nach Gebrauch nicht mehr viel uebrig.

Das alles ist also eher Ramsch mit kalkulierter Lebensdauer.

Tastensaetze aus der Konsumproduktion haben auch nur duenne
Oberflaechenverguetungen. Sind die abgenutzt, kann man den
Schalter schlicht nur komplett austauschen, oder wenn kein
Austausch verfuegbar ist, das Geraet verschrotten.
Bei dem Geraet vom TO wuerde ich von Konsumproduktion ausgehen.

Immerhin sind diese Tastensaetze aber noch konstruktiv richtige
Schalter, und damit ausgestattete Geraete haben potentiell eine
bessere Aussicht auf ein langes Leben, als diese Misskonstruktion
von Pseudodrehschaltern in Multimetern.

Ich besitze unter anderem ein Multimeter, dass sich komplett
mit "Folientasten" bedienen laesst. Die sind hermetisch dicht
gekapselt und schalten direkt keine Messsignale.
Das wird mich sicher ueberleben.

von Oglaf (Gast)


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~-_-~ schrieb:
> Echte Drehschalter

Ja, Fluke, HP (oder wie auch immer die mittlerweile genannt werden), 
alle doof, alles nur schnell verrottender Gammel. Ist klar.

Weil " ~-_-~ (Gast)" es so schreibt, muss es ja stimmen.

von ~-_-~ (Gast)


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Meine "Flukes" haben ueberhaupt keine Drehschalter.
Selbst das Oszi von Fluke(-Philips) nicht.
Bei meinen "HPs" sind es 2 von 5, aber noch mit richtigen Drehschaltern.

Aetsch.

Aber bleib mal in deiner "Denkblase".
Das ist gesuender fuer deinen Geist.

von Stefan F. (Gast)


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~-_-~ schrieb:
> Da wird solange gereinigt, bis von den dünnen Kontakten nichts mehr da
> ist.

Bis dahin haben sie lange genug gedient.

Mir reicht fast immer ein 10€ Gerät aus. Es hat den großen Vorteil, dass 
ich nicht jammern muss, wenn es kaputt geht.

Ich habe auch eins das mal 150€ gekostet hatte, aber das benutze ich nur 
bei Bedarf.

von ~-_-~ (Gast)


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> Mir reicht fast immer ein 10€ Gerät aus.

Du solltest mal eins fuer 50€ probieren. So lange da nicht
Uni-T drauf steht, koenntest du positiv ueberrascht sein.
Da finden sich mittlerweile sogar "reziproke Frequenzzaehler".

Bei Uni-T ist es egal wie teuer es ist.

von Stefan F. (Gast)


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~-_-~ schrieb:
> Du solltest mal eins fuer 50€ probieren.

Erst lesen, dann antworten. Das fällt mir auch schwer.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe auch eins das mal 150€ gekostet hatte, aber das benutze ich nur
> bei Bedarf.

von ~-_-~ (Gast)


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> Erst lesen, dann antworten. Das fällt mir auch schwer.

Von einem 50€ Multimeter steht da auch bei mehrfachem Lesen nichts.
Ist auch nur 1/3 von 150€.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Schalterreiniger schrieb:
> Bei meinen solchen Aktionen hat immer Spiritus auf Wattestab gereicht.
richtig, so würde ich das auch erst einmal probieren und in der Regel 
reicht das auch schon.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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~-_-~ schrieb:
> Ich besitze unter anderem ein Multimeter, dass sich komplett
> mit "Folientasten" bedienen laesst. Die sind hermetisch dicht
> gekapselt und schalten direkt keine Messsignale.
> Das wird mich sicher ueberleben.

Keine Ahnung wie alt du bist, aber ich geben dem grob nur eine 50:50 
Chance. Die Kunststoff-Folie solcher Folientasten hält nicht ewig. Die 
reißt irgendwann. Hinzu kommt der innere Aufbau. Wenn sich die 
Verklebung durch mechanische Beanspruchung, Umwelteinflüsse oder 
Alterung auflöst ist auch essig.

Tja, und die Schaltelemente? Wenn du diese hübschen "Knackfrösche" drin 
hat, für einen deutlichen Druckpunkt und ein Klick beim Drücken, toll 
nicht? Fühlt sich gut an. Blöd nur, dass Folientasten mit 
"Knackfröschen" weniger als 50% der Lebensdauer haben als solche mit 
Kontaktmatten.

Gut dass in den ersten Bundesländern ab Montag wieder die Schule 
beginnt.

: Bearbeitet durch User
von ~-_-~ (Gast)


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> Die Kunststoff-Folie solcher Folientasten hält nicht ewig.

Nun, die ersten dreissig Jahre hat es schon ueberstanden.
So ein Pseudodrehschalter waere wohl schon zerfallen.

von Marc X. (marc_x)


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~-_-~ schrieb:
>> Die Kunststoff-Folie solcher Folientasten hält nicht ewig.
>
> Nun, die ersten dreissig Jahre hat es schon ueberstanden.
> So ein Pseudodrehschalter waere wohl schon zerfallen.

Ich besitze 14 Multimeter aus den 80ern (ist so meine Leidenschaft die 
Dinger zu sammeln und zu reparieren), bei allen bilden vergoldete 
Teilringe auf der Leiterplatte die Kontakte, alle funktionieren auch 
heute noch problemlos, auch wenn manche davon schon optisch Verschleiss 
zeigen.

Ist aber sowieso ein enormer Widerspruch, erst empfiehlst du Fluke, 
welche schon seit vielen Jahren solche Drehschalter einsetzen und dann 
meinst du diese Art von Schaltern wäre Schrott.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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~-_-~ schrieb:
> Nun, die ersten dreissig Jahre hat es schon ueberstanden.

Springt ein Mann vom Hochhaus. Als er am 2. Stock vorbeirauscht, denkt 
er "Bis jetzt alles gutgegangen!"

von Erich (Gast)


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Jetzt wieder zurück zum Thema
bzw. der eigentlichen Frage des TE:

bastler schrieb:
> Meine Frage: kennt jemand eine gängige selbstbau Multimeterschaltung aus
> der Zeit? Evtl. aus ELV oder ähnliche. Es sind 3x TL061CP, HEF4066BP,
> HEF4030BP und TSC7106CPL verbaut.

Hier ist ein großer Bericht über das Hung Chang HC 601,
auch bekannt als Conrad Voltcraft 6010.

Mit Schaltbild ziemlich gegen Ende des Textes.

https://www.eevblog.com/forum/testgear/voltcraft-6010-(nos-from-1984)-unboxing-and-teardown-(picture-heavy)/

Anders gezeichnetes Schaltbild desselben Geräts auch hier
https://elektrotanya.com/hung-chang_hc6010.pdf/download.html

Übrigends ein Gerät, welches bei mir bis heute funktioniert.
Erstaunlich.

Gruss

von michael_ (Gast)


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Marc X. schrieb:
> Ich besitze 14 Multimeter aus den 80ern (ist so meine Leidenschaft die
> Dinger zu sammeln und zu reparieren), bei allen bilden vergoldete
> Teilringe auf der Leiterplatte die Kontakte, alle funktionieren auch
> heute noch problemlos, auch wenn manche davon schon optisch Verschleiss
> zeigen.

Erstmal kommt es darauf an, ob sie pfleglich behandelt und wie intensiv 
sie genutzt wurden.

Und dann welche, die mit einem Taster eingeschaltet werden.
Oder durch Drehung des Wahlschalters.

von ~-_-~ (Gast)


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> ein enormer Widerspruch
Das taeuscht. Meine Flukes haben keine Drehschalter.
Das schrieb ich aber schon.

Das aelteste mit "so einem" Drehschalter ist ein ELV-4650 (glaub ich).
Und der Schalter zeigt schon Ausfallerscheinungen.

von Korax K. (korax)


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Marc X. schrieb:

> Ich besitze 14 Multimeter aus den 80ern (ist so meine Leidenschaft die
> Dinger zu sammeln und zu reparieren), bei allen bilden vergoldete
> Teilringe auf der Leiterplatte die Kontakte, alle funktionieren auch
> heute noch problemlos,

Ja, wenn sie so intensiv nicht benutzt werden..

von Marc X. (marc_x)


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michael_ schrieb:
> Erstmal kommt es darauf an, ob sie pfleglich behandelt und wie intensiv
> sie genutzt wurden.

Korax K. schrieb:
> Ja, wenn sie so intensiv nicht benutzt werden..

Die Geräte habe ich teils als stark gebrauchte Totalschäden erworben, 
manche Teile dafür sogar im 3D Druck-Verfahren produzieren lassen, aber 
ja die Tatsache das viele davon einen echten Ein-/Ausschalter besitzen 
wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den Geräten gut getan haben.

von Chris K. (kathe)


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~-_-~ schrieb:
> Fluke
Ein Fluke 8020a ist es nicht.
Aber es gab genügend solche Multimeter mit den Schaltern auf der linken 
Seite.
Ein Funkwerk G-1004.501 ist es auch nicht.
Voltcraft 6010 Multimeter ist es auch nicht.

Beitrag #7158994 wurde von einem Moderator gelöscht.
von bastler (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Nachdem ich mir eh schon längst alle Elektors bis 1990 runterladen
> wollte, um meinen alten Ausgaben in die Papiertonne tun zu können, hier
> kurz ein Statement: Die Platine ist kein Elektor-Projekt der Jahre
> 1980-1990.

Danke für die Mühe

von bastler (Gast)


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Petra schrieb:
> Interessant, dass 3 Opamps verbaut wurden. Einer als AC Gleichrichter
> hätte gereicht.

eben

> Der Spannungsteiler ist sehr rudimentär aufgebaut. Bei 1000V hätte ich
> bei dem Gerät echte Bedenken.

Das Gerät geht bis 200V

>  Frequenzkompensiert ist der Teiler auch
> nicht. Damit werden nicht mehr als 400Hz bei der Wechselspannung möglich
> sein.

Kondensatoren sind rechts von den Schaltern, auf dem Foto nicht sichtbar

von bastler (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Meinst du die Pins die man gerade so auf der linken Seite vom LCD sehen
> kann? Ich vermute das ist die Fassung des vom TS erwähnten HEF4030BP und
> dass die Pins nichts mit dem LCD zu tun haben, sondern nur die Fassung
> unter dem LCD sitzen.

korrekt

von bastler (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo! Der Multimeter funktioniert wieder. Die Schaltung habe ich 
endlich aufgenommen, hoffentlich ohne Fehler. Die Schaltung scheint 
abgeänderte "ELO-Meß-Multi" von 1981 zu sein.
Danke an Alle.

Beitrag #7264345 wurde von einem Moderator gelöscht.
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