Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Altgediente Telefontechniker hier Leckerbissen: 50-40 Jahre alte Telefontechnik- eben abgeklemmt


von Edi M. (edi-mv)



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Sind vielleicht altgediente Telefontechniker hier, die sich auskennen ?

Edi (ich) scheißt nicht nur klug über das (Frequenz-)Wobbeln.
:-)

Ich baue gerade Anlagen in einem Gebäude ab, früher Deutsche Post DDR, 
nach der Wende Telekom.
Und da war bis vor Tagen noch Technik von etwa 1971 bis 1980 am Werkeln.
Zumindest noch so in Betrieb, daß die Leitungen freigeschaltet werden 
mußten. Die meisten wohl innerbetrieblich, aber nicht nur.
Das Zeug ist teilweise "alt wie Steinkohle und noch ein paar Kohlen 
druff", aber alles im absoluten Bestzustand- weil eben bestens gewartet, 
und bis vor Tagen noch angeschlossen.

Ich bin einer, der alte Technik restauriert und erhält, und so habe ich 
etliches vor dem Schrott gerettet.
Da sind teils wertige Teile drin, die dank abgeschotteter Räume wie neu 
aussehen. Nicht mal Staub drauf !
Das ist schon mal ein Reservoir an Teilen.
Ich möchte die Technik, wenn möglich,  sogar verwenden.
Wie, weiß ich noch nicht- aber vielleicht finden sich noch Ideen.
Ob es wirtschaftlich ist... egal. Ist Hobby, da spielt das keine Rolle.

Und- Benutzung ist sinnvoll- unbenutzte Technik kann sich "totstehen".

Hier einige Fotos.

EIn Verteilerkasten. Nichts Besonderes- aber:
Schauen Sie hin- ein handgebundener Kabelbaum !
Wer kann das noch ?
(ich habe das Binden von Kabelbäumen noch lernen müssen).

Etliche Technik sind Rack- Einschübe, die waren in einem irre schweren 
Schaltschrank drin.
Das Zeug sieht top aus- ich schlachte erst mal gar nichts.

Weil ich es evtl. verwenden möchte, habe ich schnell was gebaut- einige 
Türen einer alten  Küchenzeile erwiesen sich als geeignetes Rohmaterial 
für einen "Edi- Schaltschrank".
Einen provisorischen Aufbau habe ich in der Veranda meines Hauses 
plaziert.
Könnte z. B. als Steuierzeigs für meine Solaranlage dienen, die ich neu 
aufbauen muß- Solarpanel nach 5 Jahren verreckt (Innenwiderstand enorm 
hoch- nicht reparabel), Akkus (echte Langlebensdauer- Akkus, OPsZ, 18 
Jahre alt) tot.
Allerdings hatte ich bereits eine Steueranlage gebaut, die weitaus älter 
anmutet, da ist eine über 90 Jahre alte (!) Neu- Röhre - 
Quecksilberdampf- Hochstrom- Gleichrichter für Niederspannung) drauf.
Ich weiß noch nicht...

Einige Fotos zeigen das Innenleben der einzelnen Baugruppen.

Telefontechniker: Wer kann was über das Verfahren der Messungen 
erzählen- vielleicht ergibt sich daraus eine nützliche Anwendung.
Und wenn nur einige wenige Module ackern, die anderen als Statisten 
daneben stehen- egal.

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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Nix Telefon, sieht mir eher nach einer Raumüberwachungs- oder 
Brandwarnzentrale aus. "Linie" ist die typische Bezeichnung bei solchen 
Sachen (gewesen).
Wäre es was telefonisches, wüsste ich es. Der Handapparat war wohl mit 
einer Notrufleitung gekoppelt.
Was steht denn auf der langen Baugruppe oben im zweiten Bild drauf?

von michael_ (Gast)


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Brauchtest du nicht vor kurzen solche Drehschalter, wie in dem einen 
Bild? :-)

von Edi M. (edi-mv)


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Bernd G. schrieb:
> Was steht den auf der langen Baugruppe oben im zweiten Bild drauf?

"Gleichrichterblock 2", da ist die Stromversorgung für die Einschübe 
darunter.
Trafos, Gleichrichter, Elkos. Mörderlich schwer.

Bernd G. schrieb:
> Nix Telefon, sieht mir eher nach einer Raumüberwachungs- oder
> Brandwarnzentrale aus.

Eine Brandwarnzentrale testet nicht die Linien A/B auf Schluß oder 
Bruch, Einschübe 3- 5 von oben. Das dürften alles Leitungstester sein.
Ein Teil der Baugr. 2 von oben ist aber an Schutzanlagen angebunden: 
"Alarm", "Feuer", "Raumschutz".

Ich denke, das Telefon kann an die zu prüfende Leitung geschaltet 
werden.
Ein akustischer SIgnalgeber ist auf der ANzeige- Baugruppe drauf.

von Edi M. (edi-mv)


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michael_ schrieb:
> Brauchtest du nicht vor kurzen solche Drehschalter, wie in dem einen
> Bild? :-)

Nein. Das sind 40 mm- Drehschalter- ich benötige solche in 32 mm.

von Thomas V. (tomv)


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Kurz mal nach "RFT B1512" (die Beschriftung auf der Baugruppe) 
gegoogelt:

https://uprawa.ru/catalog/item/009336

Übersetzung mittels Google:

"Der Temperatur-Stiftblock Typ B1512 dient zur Überwachung und Steuerung 
von Betriebsparametern in automatisierten Brandmeldesystemen an Bord."

von PC-Freak (Gast)


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Auf dem Tableau vom Anzeigeblock steht alles mit Brand, Bruch, ect.

Also Brandmeldeanlage

von Edi M. (edi-mv)


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Die gelben Tasten auf den unteren Baugruppen sind alle beleuchtet.
Ein Meßwerk ist drauf... Vielleicht das Ding zum Analogrechner umrüsten 
?
Die ersten Analogrechner steuerten die WK II- Raketen "V2".
Aber ich habe kein Material für Raketen.
Vielleicht ein selbstfahrendes Auto...
Wär' doch was, wenn heutzutage Autohersteller nach Auto- Steuerchips 
japsen.
:-)

von Thomas V. (tomv)


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Und zum "Anzeigeblock 1501" schreiben sie dort:

"Die Steuereinheit Typ B1501 dient zur Überwachung und Steuerung von 
Betriebsparametern in automatisierten Brandmeldesystemen an Bord."

von Bernd G. (Gast)


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> Eine Brandwarnzentrale testet nicht die Linien A/B auf Schluß oder
> Bruch, Einschübe 3- 5 von oben.
Na gut, dann weißt du mehr als ich. Was fragst du dann?

von Edi M. (edi-mv)


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Thomas V. schrieb:
> "Die Steuereinheit Typ B1501 dient zur Überwachung und Steuerung von
> Betriebsparametern in automatisierten Brandmeldesystemen an Bord."

Danke für die Info !
Also Brandmeldeanlage.

Bernd G. schrieb:
> Na gut, dann weißt du mehr als ich. Was fragst du dann?

Weil das - im Gegensatz zu Thomas V's Aussage keine definitive Aussage 
ist.
> Auf dem Tableau vom Anzeigeblock steht alles mit Brand, Bruch, ect.

Nur links ist ein Abschnitt "Alarm", "Feuer", "Raumschutz". Sonst sieht 
alles nach Leitungstest- Baugruppen aus.
Leitungen A/B ist ja für Telefon normal- 4- adrige Leitung, also 2 pro 
Anschluß, ich habe eine Zeit selbst für Telekom Telefon- Service, 
Kundenanschlüsse usw.,  gemacht.

Offensichtlich ist das aber auch die Wahl für die interne Telekom- 
Brandschutzanlage gewesen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Edi M. schrieb:
> Ich bin einer, der alte Technik restauriert und erhält, und so habe ich
> etliches vor dem Schrott gerettet.
Sehr, sehr lobenswert. Diese Einstellung ist eine Lebensaufgabe.

> Da sind teils wertige Teile drin, die dank abgeschotteter Räume wie neu
> aussehen. Nicht mal Staub drauf !
Sensationell. Sowas fasziniert mich auch immer wieder.


> Das ist schon mal ein Reservoir an Teilen.
Braucht man ständig, wenn man Ideen hat, die auch umgesetzt werden 
sollen in reale Aufbauten.

Die Platinen sehen für mich aus wie etwas vor 1970, solche Bauteile 
hatte ich schon öfter mal in der Hand. Seit den 60er Jahren war ja nicht 
mehr alles handverdrahtet. Dürfte mal was hochwertiges zur 
jahrzehntelangen Verwendung gewesen sein.


Edi M. schrieb:
> da ist eine über 90 Jahre alte (!) Neu- Röhre -
> Quecksilberdampf- Hochstrom- Gleichrichter für Niederspannung

Auch das hat nicht jeder daheim. Zm Vorzeigen oder Protzen dient den 
meisten immer noch ihr schönes Auto der bekannten Premiummarken. Wer von 
seiner 90 Jahre alten Neu-Röhre spricht, wird in normaler Umgebung 
sicher falsch verstanden werden.

mfg

von Gerhard O. (gerhard_)


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Einfach herrlich anzusehen! Schön, daß es nicht verschrottet werden 
soll. Das ist gediegene Elektronik, für die Ewigkeit gedacht. Danke fürs 
Anschauen lassen.

Ich durfte mal als Kind in den Sechzigern das örtliche Wählamt in Ö von 
innen sehen. Es war faszinierend den Relais und der Wählereinheiten bei 
der Arbeit, wie von Geisterhand regiert, bei ihrer 
Heinzelmännchentätigkeit zuzusehen. Besonders angetan hat mir das 
geheimnisvolle Rattern der Drehwähler. Und überall das Klicken der 
Relais. Auch die großen Selengleichrichter waren eindrucksvoll. Man 
durfte dort wegen Staubkontrolle nur mit Filzschuhen rein.

Das lebte halt. Unser modernes Zeugs bläst höchstens warme Luft in die 
Umgebung. Und das nicht wenig:-)

Auch EMP störte solche Technik nicht direkt...

von Edi M. (edi-mv)


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Und das habe ich eben gefunden:
https://historischebrandmeldetechnik.wordpress.com/fernmeldewerk-leipzig/
Genau die Kiste, die ich demontiert habe.
Auch für Schiffe, darum im Russischen "an Bord".

Christian S. schrieb:
> Die Platinen sehen für mich aus wie etwas vor 1970, solche Bauteile
> hatte ich schon öfter mal in der Hand. Seit den 60er Jahren war ja nicht
> mehr alles handverdrahtet. Dürfte mal was hochwertiges zur
> jahrzehntelangen Verwendung gewesen sein.

Den Elkos, die immer einen Jahresaufdruck haben, 1977/78.
Und ja- die Baugruppen sind hervorragend verarbeitet, viele Bauteile 
wertiger, als Normalverbraucher- Zeug.

Christian S. schrieb:
> Sehr, sehr lobenswert. Diese Einstellung ist eine Lebensaufgabe.

Danke für den Zuspruch. Ist sogar mein Lebenswerk- ich habe mich schon 
ab etwa 9 Jahren an Röhren- und Transistor- Elektronik, sowie einer 
ziemlichen Anzahl an uralten Radios versucht.
Bis auf eines... alles den Bach runter- ich konnte damals nicht genug.
Ansonsten restauriere ich schon mein Leben lang- Ein Haus, Motorräder, 
Autos, Funktechnik.

von WIRO (Gast)


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Es handelt sich um Baugruppen der Brandwarnzentrale, hergestellt im 
Fernmeldewerk Leipzig.
Hier noch ein paar Bilder:
https://historischebrandmeldetechnik.wordpress.com/fernmeldewerk-leipzig/

Gruß
WIRO

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Edi M. schrieb:
> Vielleicht ein selbstfahrendes Auto...

Bei dem von dir beschriebenen Gewicht der Anlage vllt. besser einen 
autonomen Güterwagen :-P

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Einfach herrlich anzusehen! Schön, daß es nicht verschrottet werden
> soll. Das ist gediegene Elektronik, für die Ewigkeit gedacht. Danke fürs
> Anschauen lassen.

Es SOLLTE verschrottet werden.
Ich habe mich da weit aus dem Fenster gelehnt, um das Zeug zu retten.
Ich mache mir nochj heute Vorwürfe, aus meinem ehemaligen Betrieb nicht 
genug gerettet zu haben. Aber ich gründete meine Familie, usw.
Vieles ist jetzt vernichtet, für immer weg.

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Die_Werke%2C_ihre_Menschen%2C_ihre_Produkte___Werk_fuer_Fernsehelektronik_-_WF

Hier eine Fehlersuche an einem Gerät, dessen Dokumente wahrscheinlich 
vernichtet sind, es gibt nur ein weit reduziertes Kundenhandbuch:

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Digitalvoltmeter_DM2010_von_WF%2C_1976

Ich bin noch einige Tage bei der Arbeit, die alte Technik abzubauen- ich 
hoffe noch auf einige schöne Schätzchen, die stelle ich dann gern vor.

Aber schon die Brandmeldeanlage ist ein Hingucker, finde ich- also 
irgendwas mach' ich aus dem Ding. Und wenn nur 1 Baugruppe irgendwas 
Nützliches tut- was soll's.

von Edi M. (edi-mv)


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WIRO schrieb:
> Es handelt sich um Baugruppen der Brandwarnzentrale, hergestellt im
> Fernmeldewerk Leipzig.
> Hier noch ein paar Bilder:

Danke WIRO- 4 Minuten vorher hatte ich das bereits gefunden...
:-)

von Manfred (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Eine Brandwarnzentrale testet nicht die Linien A/B auf Schluß oder
> Bruch,

Ach? Ich hatte vor Jahren Rauchmelder (Hekatron) in der Hand, die sich 
ähnlich einem a/b-Telefon verhalten haben: Es lag Spannung bei sehr 
geringem Strom an, nach Auslösung zogen sie deutlich Strom.

Ich kann mir fast vorstellen, dass die sogar an einem Analoganschluß 
einer Telefonanlage spielen würden, wenn dieser als Notruf konfiguriert 
ist, also bei Schleife automtisch wählt.

von WIRO (Gast)


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Schuldiung, war zu langsam, hab's aber dann auch gemerkt.
Kam mir aber gleich bekannt vor, weil aus unserem Werk.
Gruß
WIRO

von Gerhard O. (gerhard_)


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Waren diese Baugruppenträger 19 Zoll genormt oder nach einem früheren 
DIN/TGL Standard dimensioniert? Irgendwie schwer zu schätzen.

von Edi M. (edi-mv)


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Manfred schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Eine Brandwarnzentrale testet nicht die Linien A/B auf Schluß oder
>> Bruch,
>
> Ach? Ich hatte vor Jahren Rauchmelder (Hekatron) in der Hand, die sich
> ähnlich einem a/b-Telefon verhalten haben: Es lag Spannung bei sehr
> geringem Strom an, nach Auslösung zogen sie deutlich Strom.

Sorry... falsch ausgedrückt. 1 Sektion ist eindeutig Brandmelde, aber 27 
Baugruppen mit A/B- Sektion sind offensichtlich Leitungstester auf Bruch 
und Schluß, daher die Annahme, daß es Telefon- Leitungstester sind, die 
auf bestehende Leitungen aufgeschaltet werden.

Aber natürlich kann auch eine Brandmeldeanlage 27 Leitungspaare haben. 
Das sehe ich aus einem abgesetztem Technikraum nicht- die meisten Räume 
des Gebäudes sind bereits leer, viele neu als Büros hergerichtet- die 
werden dann an Firmen vermietet- für Telefonzeug wird soviel Platz nie 
mehr benötigt.
Und wir brauchen in Deutschland ja unbedingt und massig Büros.

Gerhard O. schrieb:
> Waren diese Baugruppenträger 19 Zoll genormt oder nach einem früheren
> DIN/TGL Standard dimensioniert? Irgendwie schwer zu schätzen.
Würde ich sagen, Rackbreite 48cm, Abstand der Befestigungsschrauben 
50cm.
Ist egal, weil ich das originale Rackgehäuse nicht hinstellen würde, 
hoch, klobig, bleischwer, und viel ungenutzter Raum.
Mein rotes Hilfsgehäuse gefällt mir besser.

von Edi M. (edi-mv)


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Manfred schrieb:
> Ich kann mir fast vorstellen, dass die sogar an einem Analoganschluß
> einer Telefonanlage spielen würden, wenn dieser als Notruf konfiguriert
> ist, also bei Schleife automtisch wählt.

Die ursprüngliche Verwendung ist wahrscheinlich nicht mehr möglich- die 
Einschübe haben selbst Steckverbinder, die ich aus den Montageblechen, 
und diese aus dem Schrank, nicht entfernen konnte, es fehlen auch noch 
weitere Verdrahtungen einer Hilfsleiterplatte und Bauteileträger, die 
ich auch nur herausknipsen konnte, usw.

Ja gut, wenn man will, geht alles- aber ich denke an eine andere 
Verwendung, in der Form, wie ich es jetzt baue.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich mache mir nochj heute Vorwürfe, aus meinem ehemaligen Betrieb nicht
> genug gerettet zu haben.

Die VEBs, aus den Betrieben wäre mehr herauszuholen gewesen - eine 
bewusst zweideutige Formulierung.

Betrachte es anders: Was Du nicht gebunkert hast, müssen die Erben nicht 
entsorgen.

Gerhard O. schrieb:
> Waren diese Baugruppenträger 19 Zoll genormt oder nach einem früheren
> DIN/TGL Standard dimensioniert? Irgendwie schwer zu schätzen.

Für mich sieht das nach 19" mit 6 HE aus, die zwar einer US-Norm 
entspringen, aber dennoch in Europa Standard waren.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> (ich habe das Binden von Kabelbäumen noch lernen müssen).
Ich auch. Nach dem Binden des Kabelbaumes  wurde das Ganze noch mit 
Kunststoffband (wie das heutige Isolierband bloß ohne Klebstoff) 
umwickelt. Das sind alles Technologien die heute wohl kaum noch einer 
Kennt geschweige denn beherrscht. Ebenso wie es nur noch wenige geben 
dürfte, die ein geschirmtes Kabel auch ohne Schrumpfschlauch ordentlich 
absetzen können.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> (ich habe das Binden von Kabelbäumen noch lernen müssen).
> Ich auch. Nach dem Binden des Kabelbaumes  wurde das Ganze noch mit
> Kunststoffband (wie das heutige Isolierband bloß ohne Klebstoff)
> umwickelt. Das sind alles Technologien die heute wohl kaum noch einer
> Kennt geschweige denn beherrscht. Ebenso wie es nur noch wenige geben
> dürfte, die ein geschirmtes Kabel auch ohne Schrumpfschlauch ordentlich
> absetzen können.

Meinst Du das Entflechten des Schirmgewebes mit einer Ahle, so daß alle 
Schirmdrähtchen bis zur Kunststoffhülle einzeln frei werden und dann als 
Litze verdreht werden können zum verlöten? Das könnte ich:-)

Kabelbaumbinden mußte ich allerdings nicht lernen. Ich schäme mich, 
zuzugeben müssen, daß ich Nylon Tie Wraps verwende oder kurze Stückchen 
Schrumpfschlauch in regelmäßigen Abständen. Kabelbäume haben den 
gravierenden Nachteil, daß Erweiterungen recht umständlich sind. 
Zahnfloss mit Wachs eignet sich gut zum Abbinden von Drähten.

von Edi M. (edi-mv)


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Diesen Kabelbaum könnte ich gehäkelt haben, mußten wir in der Lehre für 
ein Meßgerät binden, das auch verkauft wurde:

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Digitalvoltmeter_DM2010_von_WF%2C_1976

Simpel gemacht: Ein Holzbrett mit eingeklopften Stiften, um die das 
jeweilige Ende eines Drahtes (ganz kurz) geschlungen wurde, dann 
Kabelweg nach Vorschrift zurechtbiegen, zum anderen Ende führen, da auch 
um den Stift wickeln(Kunststoff). Solange, bis alle Drähte der 
Kabelzugliste abgearbeitet sind. Kabelfarben und Dicken beachten. Dann 
Anfangsknoten und Wickeln der Bindeschnur, Endknoten, und den gesamten 
Kabelbaum an den Umschlingungen abgeknipst.
fertig.

von Edi M. (edi-mv)


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Manfred schrieb:
> Betrachte es anders: Was Du nicht gebunkert hast, müssen die Erben nicht
> entsorgen.

Sollen sie ja nicht.  Chephren, Cheops und Mykerinos hatten ihre 
Pyramiden, ich die geretteten Gerätschaften. Und wenn einer flucht "was, 
zum Teufel, hat der Edi da gemacht ?!"... ok- "solange jemand an Dich 
denkt, bis du nicht tot !" (Brecht).
:-)

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Vielleicht das Ding zum Analogrechner umrüsten
Eher nicht. Dafür braucht es Integrierer, Addierer etc.

Edi M. schrieb:
> Die ersten Analogrechner steuerten die WK II- Raketen "V2".
Richtig! Da wurden die Gleichspannungssteuersignale mit Rinmodulatoren 
zuerst in Wechselspannung gewandelt und dann mit 
Wechselspannungsverstärkern verstärkt.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Vielleicht das Ding zum Analogrechner umrüsten
> Eher nicht. Dafür braucht es Integrierer, Addierer etc.

Die kann man doch bauen. Klar muß der Platineninhalt der jetzigen 
Baugruppen weichen, das ist kein Problem, Dremel, Flexsacheibe, an 
Steckfassung und Tastensatz abgeschnitten, Sub- Platine 
dazwischengesetzt.
Das ist es doch, was wir Ossis können: Was einfallen lassen.

Zeno schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> (ich habe das Binden von Kabelbäumen noch lernen müssen).
> Ich auch.
> Das sind alles Technologien die heute wohl kaum noch einer
> Kennt geschweige denn beherrscht.

Kann man nachlesen. Ist gar nicht schwer. Siehe Auszug aus dem 
"Radiobastelbuch" von Schubert (Zitatrecht), nahezu gleich in allen 
Lehrunterlagen meiner Zeit.

Gerhard O. schrieb:
> Kabelbaumbinden mußte ich allerdings nicht lernen. Ich schäme mich,
> zuzugeben müssen, daß ich Nylon Tie Wraps verwende

Manchmal furchtbar- wenn der Kabelbaum- Binder die Dinger anzieht, bis 
der Isoliermantel an der Stelle mit Gewalt bis auf den Leiter 
zusammengedrückt wird. Nicht selten Quelle für  üble Kurzschlüsse, weil 
schlecht erkennbar.
Oder der Binder hat noch soviel Spannung, und fliegt einem ins Auge, 
wenn man ihn durchknipst. Habe ich sehr oft bei meiner Arbeit.
Passiert mit Textilstrippe niemals, mit Nylon eigentlich auch nicht, 
weil man sich die Hand zerschneidet, wenn man so würgt.

Was ICH gern mache: Tütchenbinder herumwickeln und die Enden verdrillen. 
Geht immer wieder leicht auf, Erweiterungen kein Problem, und sieht auch 
sauber aus. Tütchenbinder kriegt man auch in schicken Farben, Silber, 
Gold und Glitzer. Ein Swarowski- Kriställchen drauf ist dann  die 
Krönung.
:-)

von Zeno (Gast)


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Manfred schrieb:
> Für mich sieht das nach 19" mit 6 HE aus, die zwar einer US-Norm
> entspringen, aber dennoch in Europa Standard waren.
Nein das hatte mit dem dem heutigen üblichen zölligen System nichts zu 
tun.
Das System hieß EGS (Einheitliches Gefäßsystem). Das System war metrisch 
und basierte auf einem 20mm Raster. Einzelheiten kann man hier 
https://bauarchivddr.bbr-server.de/bauarchivddr/archiv/tglarchiv/tgl20001bis30000/tgl25001bis25500/tgl-25064-1-okt-1982.pdf 
nachlesen.
Zöllige Systeme waren im RGW nicht üblich. Selbst bei den sowjetischen 
PDP11-Clonen war alles metrisch.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Zöllige Systeme waren im RGW nicht üblich.

Der Name weist aber darauf hin- und auch die Abmessungen: Rackbreite 19" 
= 48,2cm,. genau das haben die Einschübe der alten Brandmeldekiste (ich 
schrieb vorhin 48cm, habe aber nur mal schnell den ZOLLstock 
drangehalten.
:-|

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Meinst Du das Entflechten des Schirmgewebes mit einer Ahle, so daß alle
> Schirmdrähtchen bis zur Kunststoffhülle einzeln frei werden und dann als
> Litze verdreht werden können zum verlöten? Das könnte ich:-)
Das ist ja nur ein Teil der Arbeit. Aber im Prinzip hast Du recht. Wir 
mußten das Abschirmgeflecht erst umklappen so das es wie ein zweiter 
Schirm außen auf dem Kabel lag. Dann wurde bis kurz vor die Umklappkante 
entflochten und die Einzeldrähtchen zu einer Seite genommen, leicht 
verdrillt, auf ein paar Millimeter gekürzt und ein Stück Litze 
angelötet. Da es damals noch keinen Schrumpfschlauch gab, wurde jetzt 
ein Stück Außenummantelung genommen, mit der Rundzange etwas aufgeweitet 
und über die Lötstelle und den Schirm gezogen - am Ende war von dem 
Schirm nichts mehr zu sehen. Bei dieser letzten Aktion mußte man sich 
halt bissel beeilen, denn das Schlauchstück hat sich recht schnell 
wieder zusammengezogen und dann bekam man es halt nicht mehr über das 
Kabelende. Bei dünnen Kabeln mit wenigen Adern war's i.d.R. Problem, wir 
hatten aber auch Kabel mit 40 Adern und da war es dann schon Fummelei.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> daß ich Nylon Tie Wraps verwende oder kurze Stückchen
> Schrumpfschlauch in regelmäßigen Abständen.
Ja heutzutage mache ich das meist auch so.

Dennoch ein ordentlich gebundener Kabelbaum sieht schon gut aus und 
macht was her.

von Mani W. (e-doc)


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Edi M. schrieb:
> ein handgebundener Kabelbaum !
> Wer kann das noch ?
> (ich habe das Binden von Kabelbäumen noch lernen müssen).

Ich auch in meiner Lehre, ist aber ganz einfach mit einer
Wachsschnur, einem Brett und Formnägeln (ohne Kopf)...

Im Bild ein etwas anderer Kabelbaum...

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> ich
> schrieb vorhin 48cm
Da liegst Du aber genau im Rastermaß von 20mm. Schau Dir mal mein 
verlinktes Dokument an.
19" sind eigentlich genau 48,26 also rund 48,3mm.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Meinst Du das Entflechten des Schirmgewebes mit einer Ahle, so daß alle
>> Schirmdrähtchen bis zur Kunststoffhülle einzeln frei werden und dann als
>> Litze verdreht werden können zum verlöten? Das könnte ich:-)
> Das ist ja nur ein Teil der Arbeit. Aber im Prinzip hast Du recht. Wir
> mußten das Abschirmgeflecht erst umklappen so das es wie ein zweiter
> Schirm außen auf dem Kabel lag. Dann wurde bis kurz vor die Umklappkante
> entflochten und die Einzeldrähtchen zu einer Seite genommen, leicht
> verdrillt, auf ein paar Millimeter gekürzt und ein Stück Litze
> angelötet. Da es damals noch keinen Schrumpfschlauch gab, wurde jetzt
> ein Stück Außenummantelung genommen, mit der Rundzange etwas aufgeweitet
> und über die Lötstelle und den Schirm gezogen - am Ende war von dem
> Schirm nichts mehr zu sehen. Bei dieser letzten Aktion mußte man sich
> halt bissel beeilen, denn das Schlauchstück hat sich recht schnell
> wieder zusammengezogen und dann bekam man es halt nicht mehr über das
> Kabelende. Bei dünnen Kabeln mit wenigen Adern war's i.d.R. Problem, wir
> hatten aber auch Kabel mit 40 Adern und da war es dann schon Fummelei.

Danke Zeno!

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann hat das Schlauchstück die 
Schirmaustrittstelle und Lötstelle so verdeckt, daß es wie ein 
Schrumpfschlauch aussah und die Kabeladern schön gleichmäßig umrandete. 
Der angelötete Schirmdraht, hatte natürlich die entgegegengesetzte 
Richtung und wurde dann wieder umgebogen und irgendwo mit Gerätenasse 
verbunden. Ich vermute, daß sah sehr gut aus. BTW, ich bezog ich auf 
meinen Ausführungen eigentlich gedanklich auf Koaxialkabel. Naja, 
Schaltschrankverdrahtung kenne ich nicht. Das mußte ich nicht lernen 
oder machen. Nur für den Eigenbedarf versuche ich es "schön" zu machen. 
Ich weiß ja, daß ich mich vor Euch Profis sehr in Acht nehmen muß:-)

Aber eine schön verdrahtete Anlage weiß auch ich zu schätzen.

Übrigens, an Edi, ich ziehe die Nylondinger nur mit der Hand an, so daß 
die Kabeladern nicht zu sehr gedrückt werden. Das Abschneiden geht mit 
einem meiner Seitenschneider sehr sanft, der keine Tendenz hat als 
Raketenabschußrampe zu wirken. Kleine Schrumpfschlauch Stückchen halten 
übrigens Kabelbaumstränge auch gut zusammen und es sieht gut aus. Man 
kann dann auch farbig kodieren.

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@Edi
> Drehschalter- ich benötige solche in 32 mm.

Meinst du den Abstand der Befestigungspfosten außen? Ich habe einen 
einzigen qualitativ guten, 1x12, mit durchsichtiger Plasteabdeckung der 
Schaltebene und drüber der Ebene mit der Rastung

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Meinst du den Abstand der Befestigungspfosten außen? Ich habe einen
> einzigen qualitativ guten, 1x12, mit durchsichtiger Plasteabdeckung der
> Schaltebene und drüber der Ebene mit der Rastung

Ja, 32 mm, aber 20 (!) Kontakte auf 2 Schleifern, also 2 x 10, und 
Kunststoff-Platte.
Der Drehschalter hat 4 Ebenen, ersetzt einen mit 8 Ebenen.

Beitrag "Suche kleinen FEBANA- Kreisschalter 2 x 10, 4 Ebenen"

Ist schon die Härte, was die sich damals ausgedacht haben.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Edi M. schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> Meinst du den Abstand der Befestigungspfosten außen? Ich habe einen
>> einzigen qualitativ guten, 1x12, mit durchsichtiger Plasteabdeckung der
>> Schaltebene und drüber der Ebene mit der Rastung
>
> Ja, 32 mm, aber 20 (!) Kontakte auf 2 Schleifern, also 2 x 10, und
> Kunststoff-Platte. Und das mit 4 Ebenen.
>
> Beitrag "Suche kleinen FEBANA- Kreisschalter 2 x 10, 4 Ebenen"
>
> Ist schon die Härte, was die sich damals ausgedacht haben.

Es gibt eine Möglichkeit die allerdings auch seine Herausforderungen 
hat: In den 90ern baute ich mir für meinen HP141T Spectrum Analyzer 
einen LF-HP8556A Tuner Einschub nach. 
(Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !" ) Da 
hatte ich auch das Problem mit Spezialdrehschaltern. Ich löste das 
Problem dann mit ein paar Reed Relais und Binäre Logik um die selbe 
Schaltfunktion zu emulieren. Die Ausgänge der Relais steuerten 
Funktionen im HP8552B ZF-Einschub. Die Schaltausgänge zum 8552 hin 
schalteten between 0, +20V und -10V. Vielleicht kann man Ähnliches bei 
Dir machen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich löste das
> Problem dann mit ein paar Reed Relais und Binäre Logik um die selbe
> Schaltfunktion zu emulieren. Die Ausgänge der Relais steuerten
> Funktionen im HP8552B ZF-Einschub. Die Schaltausgänge zum 8552 hin
> schalteten between 0, +20V und -10V. Vielleicht kann man Ähnliches bei
> Dir machen.

Habe ich auch schon einige Sekunden drüber nachgedacht.
Eine einzige Ebene, die nur Relais schaltet.
Aber: 4 Ebenen, die jeweils 2 x 8 Schaltstellungen schalten (original 
sind 2 unbenutzt und mechanisch gesperrt)- das entspricht 8 einfachen 
Ebenen mit 8 Kontakten.
Und in 8 Schaltstellungen müßten dann also 8 Kontakte gleichzeitig 
umgeschaltet werden.
8 Stück 8- kontaktige Relais muß man dann haben.
Gibt kleine Reed- Relais,die sehen wie IC's aus. Auf einer kleinen Sub- 
Platine, oder 2, benötigt werden dann immerhin 64 Stück.

Alles machbar.
Vielleicht wird mir nichts anderes übrigbleiben.

von Falk B. (falk)


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Christian S. schrieb:
>> Ich bin einer, der alte Technik restauriert und erhält, und so habe ich
>> etliches vor dem Schrott gerettet.
> Sehr, sehr lobenswert. Diese Einstellung ist eine Lebensaufgabe.

Sie nannten ihn Sysiphos. Oder war es Prometheus?

Man muss nicht jeden ollen Schrott retten. Alles hat seine Zeit. Wer 
interessiert siech für so eine olle Brandmeldeanalge? Außen ein paar 
abgedrehten Freak keine Sau! Die Anlage war schon zu Lebzeiten für 
normale Leute vollkommen uninteressant!

von Falk B. (falk)


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Edi M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Einfach herrlich anzusehen! Schön, daß es nicht verschrottet werden
>> soll. Das ist gediegene Elektronik, für die Ewigkeit gedacht. Danke fürs
>> Anschauen lassen.
>
> Es SOLLTE verschrottet werden.
> Ich habe mich da weit aus dem Fenster gelehnt, um das Zeug zu retten.
> Ich mache mir nochj heute Vorwürfe, aus meinem ehemaligen Betrieb nicht
> genug gerettet zu haben. Aber ich gründete meine Familie, usw.
> Vieles ist jetzt vernichtet, für immer weg.

Gut so! Du hast ein Messi-Syndrom! Oller Schrott ist oller Schrott!

von Falk B. (falk)


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Edi M. schrieb:
> Aber schon die Brandmeldeanlage ist ein Hingucker, finde ich-

AUA! Wie besoffen muss man sein?
Ein aufpolierter Oldtimer ist vielleicht ein Hingucker. Ein gut 
restauriertes "Dampfradio" mit schöner Frontplatte und magischem Auge. 
Aber dieser häßliche, nichtssagende Kasten? Geh mal zum Arzt. Im Ernst.

von PC-Freak (Gast)


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Falk B. schrieb:
> AUA! Wie besoffen muss man sein?

Warum musst Du hier so lästern?
Wenn es Dir nicht passt, bleib vor der Tür.

Edi macht sich hier Mühe, und andere incl. mir finden dies durchaus 
genial.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Falk B. schrieb:
> Oller Schrott ist oller Schrott!

Kann man so sehen, aber wie dieser Thread zeigt, ist das allgemeine 
Interesse groß.

Mein Geschmack ist es auch nicht, rein ästhetisch gesehen. Aber alte 
Technik ist immer interessant anzuschauen. Alleine die handwerkliche 
Arbeit (Kabelbäume) ist schon schön anzusehen.

Und, wie schon oben erwähnt: alte Elektronik ist langlebig. Mein Oszi 
ist >40 Jahre alt und funktioniert. Ich möchte mal ein zeitgenössisches 
Gerät sehen, was in 40 Jahren noch funktioniert. Die Halbwertszeiten von 
Elektronik werden immer kürzer.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Edi M. schrieb:
> Eine Brandwarnzentrale testet nicht die Linien A/B auf Schluß oder
> Bruch,
Natürlich macht eine gute BMZ sowas! Wäre traurig wenn ein Brand wegen 
defekten Kabels nicht, oder wegen Kurzschluss ein Fehlalarm ausgelöst 
würde.

von Lotta  . (mercedes)


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Geil!!

Gerad so ein Thread wie dieser hier, macht unser Board
zu dem besten Elektronikboard der Szene!

Edi:
Das Wichtigste bei ner guten Branschutzanlage ist die
Überwachung ihres Leitungnetzes gegen Nebenschluß der Adern
und Außenstrom, also der Berührung der Linie mit Adern einer
anderen Linie, gerad in feuchter Umgebung.
Also gehört natürlich die Überwachung der Adern zur Zuverlässigket
der Anlage.

Ich hab übrigens das Kabelbaumbinden gelernt. :-P

mein Respekt gilt allen OM*s hier!

mfg

von Falk B. (falk)


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PC-Freak schrieb:
>> AUA! Wie besoffen muss man sein?
>
> Warum musst Du hier so lästern?
> Wenn es Dir nicht passt, bleib vor der Tür.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kritikkompetenz

> Edi macht sich hier Mühe,

.. er war stets bemüht . . .

> und andere incl. mir finden dies durchaus
> genial.

Naja, es gibt halt genügend Leute, die neben der Spur laufen, incl. dir.

von Falk B. (falk)


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Mohandes H. schrieb:
>> Oller Schrott ist oller Schrott!
>
> Kann man so sehen, aber wie dieser Thread zeigt, ist das allgemeine
> Interesse groß.
>
> Mein Geschmack ist es auch nicht, rein ästhetisch gesehen. Aber alte
> Technik ist immer interessant anzuschauen. Alleine die handwerkliche
> Arbeit (Kabelbäume) ist schon schön anzusehen.

EINIGE DINGE! Aber sicher nicht alles.

> Und, wie schon oben erwähnt: alte Elektronik ist langlebig.

Interessiert bei der Kiste keine Sekunde. Die oxidiert schon ewig rum, 
ohne daß das Ding einer braucht. Jaja, es war wohl angeblich bis vor 
kurzem In Betrieb, fein!

> Mein Oszi
> ist >40 Jahre alt und funktioniert.

Und ist es heute noch brauchbar, vor allem im Vergleich zu einem 
modernen Gerät?
Wir haben in der Firma vor kurzem ausgemistet. U.a. auch alte Meßgeräte, 
hab davon eine ganze Gitterbox eigenhändig entrümpelt! Da war auch ein 
LeCroy LC334 dabei, 4 Kanal, 500MHz DSO!

https://www.ebay.co.uk/itm/254239984967

Das lief noch zu 100%, ich hatte dort mal vor ein paar Jahren das 
Diskettenlaufwerg gegen ein USB-Floppy getauscht. Aber trotzdem stand es 
vorher und nachher nur im Schrank! Hat keiner benutzt, außer als unsere 
aktuellen Waverunner 104 mit 1GHz mal ein paar Wochen zur Reparatur 
waren.
Da kam keine Nostalgie und "Ohhhh, wie schön" auf. Man konnte damit 
arbeiten, natürlich weniger komfortabel als mit den neueren. Das Ding 
wurde ausgemustert, ein Kollege hat es für 400 Euro auf Ebay vertickt. 
Für Bastler ein Schnäppchen bei DER Bandbreite.

Unsere Waverunner 104 sind jetzt auch ausgemustert, nach 15 Jahren 
treuer Dienste. Braucht jemand eins?
Ein HDO4054 ist schon da, ein HDO6054B wird folgen.

https://teledynelecroy.com/ws4000hd/
https://teledynelecroy.com/oscilloscope/hdo6000.aspx

> Ich möchte mal ein zeitgenössisches
> Gerät sehen, was in 40 Jahren noch funktioniert. Die Halbwertszeiten von
> Elektronik werden immer kürzer.

Richtig. Was aber auch daran liegt, daß die funktionale Alterung 
schneller wird. Wer kann und WILL heute noch mit einem Iphone der 1. 
Generation arbeiten? Geht gar nicht, weil der Support für die alte Soft- 
und Hardware längst eingestellt ist. Muss auch keiner, weil moderne 
Smartphones massenhaft verfügbar sind, auch zu einem akzeptablen Preis. 
Was nicht heißt, daß man jedes Jahr ein neues braucht. Ich hab ein 
"olles" Sony Xperia, Alter ca. 4 Jahre! Funktioniert noch wie am 1. Tag! 
;-)
Das Gleiche gilt für Meßgeräte, wenn auch nicht für alle. Ganz sicher 
aber für Oszis! Die haben in den letzten 20-30 Jahren eine ähnlich 
rasante Entwicklung durchgemacht wie Smartphones! Digitalisierung & Co.

Alles hat seine Zeit.

von Edi M. (edi-mv)


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Falk B. schrieb:
> Alles hat seine Zeit.

Ja.
Zeit war es schon beim ersten Beitrag von Falk B., wieder in sein  Gully 
abzutauchen.
Tschüs und Blubb !

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Eine Brandwarnzentrale testet nicht die Linien A/B auf Schluß oder
> Bruch

Natürlich. Der Brand kann das Kabel unterbrechen oder kurzschließen und 
das muß auch signalisiert werden.
Das konnten schon die ganz alten Anlagen mit Drehwähler und 
Alarmdrucker. Die Meldeschleife ging einmal ringsrum, d.h. bei 
Kurzschluß oder Unterbrechung konnte trotzdem jeder Melder seinen 
Pulscode an die Zentrale senden.

von Edi M. (edi-mv)


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Man kriege sich doch bitte wieder ein !!!

Keiner hier kennt diese Anlage, und einige Schlaumeier wollen mir was 
erklären ?!

Ich installiere auch Brandschutz.
Heutige Anlagen verwenden nicht ansatzweise das, was die Uralt- Anlage 
hat.

Die Leitungen werden (meist) RINGFÖRMIG gelegt, und mit 
Abschlußwiderständen "terminiert". (Nein, da kommt nicht Arnold 
Schwarzenegger !).
Der Ruhewiderstand wird permanent gemessen, und bei 
Toleranzüberschreitung gibt es Alarm.
Keine Taste für einen "Linientest", nichts.
Heute verwendet man nicht mehr Telefon- mäßiges 2 x ´0,5 oder 2 x 2 x 
0,8- Kabel Y(St)Y, im Elektriker- Jargon "Issdieh", sondern (meist) 2- 
adrige, brandfeste Leitung, die eine vorgeschriebene Zeit Feuer 
widerstehen kann. (E30- E90-Kalel), teilweise daumendicke Strippen. Die 
Leitungen werden ÜBER allen Leitungen verlegt, oder auf Brandschutz- 
Trassen aus Metall.
Der Schaltkasten ist vom Volumen her wie 1 Rack der Uralt- Anlage- und 
da sind 2- 4 Stützakkus drin !

In Hamburg-Altona, Nähe "Fabrik", habe ich die komplette Anlege eines 
Neubau- "Loft"s gebaut, sogar die Schaltpläne erstellt. Ich denke, ich 
habe ein klein wenig Ahnung.

Die Uralt- Anlage funktioniert offensichtlich von Hand, wie eine 
Telefon- Leitungstestanlage- jede Leitung muß ihre beiden Adernpaare 
wohl auf Tastendruck manuell checken lassen.

Daß ich das nicht weiß- die steht eben seit 1978 da,
 und ich war zu der Zeit kein Brandmelde- Techniker.

Ich denke, das Thema Brandschutzanlage ist gegessen.

So, wie sie ist,  werde ich die Anlage nicht mehr verwende3n- ist von 
der Anzahl und Aufbau der Leitungen und Funktion nicht sinnvoll 
einsetzbar.
Das ist ja hier nun ausreichend geklärt.

Aber eben ein Umbau ist eine Option.
Die Racks bleiben optisch so, kriegen ein neues Innenleben- die 
Beschriftung ändern ist heute kein Problem.

Dennoch bin ich für weitere Hinweise dankbar- vielleicht kann man 
einiges des Innenlebens weiter nutzen- Netzteil und Anzeige auf jeden 
Fall.

Ich habe erst mal angedacht:
1. Solaranlage- Sterung und Überwachung
2. Ladegerät mit Lade- Modulen für die verschiedensten Spannungsquellen
3. "Bandenden- Generator" für Einspeisung in die 
Werkstatt-Antennenanlage- das sind viele Generatoren, die am Anfang und 
Ende jedes Rundfunkbands arbeiten, mit einem definierten Pegel.
So kann man durch "Durchkurbeln" der Frequenzbereiche die 
Empfindlichkeit mit einem am Ausgang eines zu prüfenden Geräts 
angeschlossenen Meßgerät die Empfindlichkeit testen.
Ich habe mal in Stern- Radio Berlin gearbeitet- da wurde der Abgleich- 
Endtest genau so durchgeführt.
Ein Prüfling mußte übrigens auch nur den vorgeschriebenen 
Empfindlichkeitswert erreichen, nicht höher ! Sparte dem Hersteller 
Zeit. Erfahrungsgemäß waren bei sorgfältigem, aber zeitaufwendigem 
Abgleich 1-5% mehr Empfindlichkeit erreichbar.

Weitere Vorschläge willkommen.

: Bearbeitet durch User
von Götz (Gast)


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Bandenden-Generator - dasisses!
Hatte neulich einen Astrad aus Riga in den Fingern, der könnte einen 
Abgleich brauchen, dachte ich. Und wenn auch nur zur Übung.
Als mir dann die Kontaktfedern des Bereichsumschalters um die Ohren 
flogen, war diese Idee schon wieder überholt ...

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann hat das Schlauchstück die
> Schirmaustrittstelle und Lötstelle so verdeckt, daß es wie ein
> Schrumpfschlauch aussah und die Kabeladern schön gleichmäßig umrandete.
> Der angelötete Schirmdraht, hatte natürlich die entgegegengesetzte
> Richtung und wurde dann wieder umgebogen und irgendwo mit Gerätenasse
> verbunden.
Ganauso war das - lang langist's her. Wenn man die Flechung einfach nur 
aufdröselt, dann verdrillt und danach lötet kann es passieren das man 
die Isolierung der Kabel anschmilzt, wenn man es mit dem Verdrillen zu 
gut gemeint hat. Wenn's ganz blöd läuft gibt das auch noch einen 
Kurzschluß, der auch noch schwer zu finden ist.

Gerhard O. schrieb:
> Ich vermute, daß sah sehr gut aus.
Ja das sah schon sehr ordentlich aus, war aber eben auch recht 
aufwändig.

Gerhard O. schrieb:
> Ich weiß ja, daß ich mich vor Euch Profis sehr in Acht nehmen muß
Du muß Dich ganz bestimmt nicht verstecken.
Das hat mit Profi recht wenig zu tun. Es muß einem nur mal gezeigt 
werden und dann bekommt man das recht schnell hin. Am Ende ist es eine 
Frage der Übung. Man hat es bei uns in der Firma sehr genau nommen und 
da mußte alles ordentlich sein. Da wurden ja vor dem Versand Schrauben 
mit beschädigtem Schlitz ausgetausch und es kam der Maler und 
Lackkratzer am/im Gerät und am Steuerschrank beseitigt. DEr Schreibtisch 
der zu dem Gerät mitgeliefert wurde war besser verpackt als heutzutage 
eine Messmaschine. Insgesamt waren Verpackung und Transportsicherung so 
konzipiert das das Gerät auch mal einen Sturz vom LKW überlebt hat. Die 
Geräte waren ja auch sau teuer.

Edi M. schrieb:
> Und in 8 Schaltstellungen müßten dann also 8 Kontakte gleichzeitig
> umgeschaltet werden.
> 8 Stück 8- kontaktige Relais muß man dann haben.
> Gibt kleine Reed- Relais,die sehen wie IC's aus. Auf einer kleinen Sub-
> Platine, oder 2, benötigt werden dann immerhin 64 Stück.
>
> Alles machbar.
> Vielleicht wird mir nichts anderes übrigbleiben.
Es gab in der DDR Reedrelais mit 2 Kontakten. Diese 
https://kn-electronic.de/randshop2_5/themes/kategorie/detail.php?artikelid=183&kategorieid=50&source=2&refertype=1&referid=50 
hier. Diese Sorte 
https://kn-electronic.de/randshop2_5/themes/kategorie/detail.php?artikelid=826&kategorieid=50&source=2&refertype=1&referid=50 
hat sogar 4 Kontakte.

von Zeno (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wer
> interessiert siech für so eine olle Brandmeldeanalge?
Der der dahin siecht.

Da gehen halt die Meinungen auseinander. Es zwingt Dich ja auch keiner 
das Du Dich dafür interessierst, am besten Du beachtest solche Thread 
ers gar nicht.

von Zeno (Gast)


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@Falk
Hoffentlich kommt mal keiner auf die Idee Dich so einfach zu entsorgen - 
sprich auf Altenteil abzuschieben.
Laß es einfach Du hast doch nun schon mehrfach bewiesen das Dich die 
betagte Technik nicht interessiert. Du muß hier nicht mit lesen. Andere 
interessiert das.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Es gab in der DDR Reedrelais mit 2 Kontakten. Diese
> 
https://kn-electronic.de/randshop2_5/themes/kategorie/detail.php?artikelid=183&kategorieid=50&source=2&refertype=1&referid=50
> hier. Diese Sorte
> 
https://kn-electronic.de/randshop2_5/themes/kategorie/detail.php?artikelid=826&kategorieid=50&source=2&refertype=1&referid=50
> hat sogar 4 Kontakte.

Danke für den Hinweis.
Sieht nicht schlecht aus- dennoch ist der Platz knapp, 16 dieser 4er 
Relais mit 7cm Lämge und 30mm Breite... das ist sportlich. Die 2er... 
immerhin 32 Stück...

Den Störer, der schon weg ist, anzusprechen, ist Scheicce, das wertet 
ihn -seiner Meinung nach- auf.
Und was sollen die völlig unnützen Beiträge, die die Beitragsfolge in 
die Länge ziehen.
Das hatten Sie doch mit Kurt schon provoziert.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Danke für den Hinweis.
> Sieht nicht schlecht aus- dennoch ist der Platz knapp, 16 dieser 4er
> Relais mit 7cm Lämge und 30mm Breite... das ist sportlich. Die 2er...
> immerhin 32 Stück...
Naja einen Tod wird man wohl sterben müssen.

Edi M. schrieb:
> Den Störer, der schon weg ist, anzusprechen, ist Scheicce, das wertet
> ihn -seiner Meinung nach- auf.
Einfach nur die Klappe halten auch.

von dlmo (Gast)



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Edi M. schrieb:

> Danke für den Hinweis.
> Sieht nicht schlecht aus- dennoch ist der Platz knapp, 16 dieser 4er
> Relais mit 7cm Lämge und 30mm Breite... das ist sportlich. Die 2er...
> immerhin 32 Stück...

Hmmm... Du dürftest doch jetzt etwa 100 Stück dieser goldenen Relais auf 
den 81512-Baugruppen besitzen. Je nach Type haben die mindestens 2 
Schließer, eventuell auch Umschaltkontakte...

von Lotta  . (mercedes)


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Das sind stickstoffgefüllte Relais mit 2 mal Umschaltkontakt.

mfg

von René H. (mumpel)


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Falk B. schrieb:
> Oller Schrott ist oller Schrott

Der ist aber häufig mehr wert als der "moderne Schrott mit 
Sollbruchstelle".

von Edi M. (edi-mv)


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dlmo schrieb:
> Hmmm... Du dürftest doch jetzt etwa 100 Stück dieser goldenen Relais auf
> den 81512-Baugruppen besitzen. Je nach Type haben die mindestens 2
> Schließer, eventuell auch Umschaltkontakte...

Stimt.
32 Stück davon... das könnte klappen.
Ichhabe sogar noch Neupackungen dieser Dinger.
Haben übrigens 2 Umschalter.
Mal sehen, ob man die so angeordent kriegt, daß das Relaispack reinpaßt.

Ieal wäre ja sowas, wenn mehrere Kontakte, DIL- Gehäuse wie IC:
https://www.mouser.de/ProductDetail/Littelfuse/HE721C0510?qs=X8LBAgEWIKKGi21dPQ%2FD3w%3D%3D&gclid=EAIaIQobChMIj7_E4-jF-QIVw4ODBx2MOQ0jEAAYAiAAEgKP8fD_BwE

von Frank Wojtas (Gast)


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Hallo zusammen.
Wie bereits hier geschrieben, sind es Teile einer BWZ oder BKZ, gebaut 
im EGS System. Meine Sammlerseite zeigt schon einiges dazu. Wer basteln 
will kann gerne Kopien von Unterlagen bekommen, braucht nur etwas Zeit. 
Das System läuft, so lange die Bauteile sich nicht auflösen. Es ist kein 
BUS-System wie heute gebaut wird, sondern funktioniert auf Basis der 
Veränderung des Leitungswiderstandes (einfach geschrieben), kann also 
mit allen möglichen Meldern bestückt werden und wurde auch als EMA 
gebaut.

UND. Alte Technik gehört zu unserer Geshichte!

Freundliche Grüße in die Runde, Frank Wojtas

PS: Habe beim FFAB auch das Kabelbaum binden gelernt und Relais klappern 
gehört.

von René H. (mumpel)


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Frank Wojtas schrieb:
> und Relais klappern gehört.
>

Das waren noch Zeiten.

von Zeno (Gast)


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Frank Wojtas schrieb:
> Meine Sammlerseite zeigt schon einiges dazu.
Ist diese Seite geheim? Google findet nur die Firmenseite.

von Peter D. (peda)


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Frank Wojtas schrieb:
> PS: Habe beim FFAB auch das Kabelbaum binden gelernt und Relais klappern
> gehört.

Auf dem Hof stand noch ne alte Trommel mit Bleikabel, außen mit 
Stahlband umwickelt und innen mit Papierisolation. Zur Anschauung, was 
man früher so verarbeitet hat.
Als Lehrling habe ich in der jetzigen Kulturbrauerei Kabel verlegt und 
Telefone angeschlossen, kurz nachdem das Sudhaus abgebrannt war. War 
schon beeindruckend, nur die verrußten Außenwände standen noch und oben 
konnte man den Himmel sehen. Ein Kollege hat in seiner neuen Westjeans 
beim Aufstellen der Bleibatterie für die GWN mitgearbeitet. Sah lustig 
aus, wie die Spritzer erst braun wurden und dann rausfielen.

von Peter D. (peda)


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von Edi M. (edi-mv)


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Frank Wojtas schrieb:
> Wer basteln
> will kann gerne Kopien von Unterlagen bekommen, braucht nur etwas Zeit.

Aha, Sie sind der mit den Bildern der Gesamtanlage.
Sehr schön ! Weiter so !

Ich bin interessiert an den Schaltplänen und anderen Unterlagen, 
vielleicht findet sich eine Anwendung, bei der man etliches beibehalten 
kann.
Für ein kleines Wohnhaus ist eine solche BWA überdimensioniert, 
abgesehen von dem irre schweren Gesamt- Gerät mit Schaltschrank. 
Totstehen lassen ist auch nicht so toll.
Zumindest das Gehäuse habe ich ja schon in Arbeit (siehe Beitrag vom 
12.08.2022 20:56, letztes Foto), und so gefällt mir das.

Bitte um Nachricht, meine Seiten sind bekannt (http://edi.bplaced.net/), 
meine E. Mailadresse nicht geheim: edi-mv(at)web.de

von Edi M. (edi-mv)



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Hier 2 weitere Leckerbissen: Leitungstester für Telefonleitungen.
Der eine verbastelt, und das nicht originale Instrument defekt, 
Glaszeiger abgebrochen.
Beachtlich: Mit Wählscheibe !
Das zweite- verbastelt, aber- in Betrieb !!!
In dem Gebäude gibt es noch ein Gestell mit drahtgebundener Telefonie 
für normale Telefonkunden, und ie bleibt noch eine Weile erhalten.
Die interne Telefonie habe ich mit abgebaut.

Die Kisten müssen steinalt sein- der Gestaltung nach 50er oder 60er 
Jahre.
Nun- die drahtgebundene Impulswahl- Telefontechnik funktionierte immer 
so.
Nur eine Tastatur für Impulswahl und eine für Mehrfrequenz- Wahl (DTMF- 
Töne) wurde bei der guten Kiste nachgerüstet.

Die gute Testkiste tut genau das, wofür sie gebaut wurde- bis heute.
Sowas ist Nachhaltigkeit.
Benutzt wird sie aber nur noch von älteren Telekommern, aus Gewohnheit, 
oder es den Neulingen zu zeigen.

Für Meckerer und Besserwisser:
Sowas müßt Ihr erst mal bringen- Technik, die so lange hält !
Und viele Technik, die ich jetzt hier zeige,. ist Schrott, ja.
Aber nur, weil sie ihre Dienstzeit laaaange runter hat- das meiste Zeug 
funktioniert tadellos !

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Das hier funktionierte bis vorgestern !!!
Schaltschütz- und Relais- Streifen aus einem Verteilerschrank. Die 
Relais schalteten Leuchtstoffröhren- Lichtbänder. Die Quecksilber- 
Relais... weiß ich nicht.
Jetzt habe ich genug Quecksilber- ich brauche das Zeug für einen 
Funkeninduktor- Unterbrecher.

Auch hier: Langlebigste Technik- theoretisch halten Hg- Relais fast 
ewig. Unbd die Spule könnte man bei Bedarf neu bewickeln, die läßt sich 
demontieren.
Da das Hg- Zeug im Glasröhrchen eingeschmolzen ist, tut es keinem was.

Der Kontakt unterliegt normal keinerlei Verschleiß ! Niederohmig, hohe 
Ströme- fast ein idealer Schalter, nur eben nicht Mini. Aber das spielt 
bei einem Schaltschrank wenig Rolle, die neuen sind halb so groß, da 
bleibt also Raum frei-

von Edi M. (edi-mv)



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Hier eine Wechselsprechanlage, gebäudeintern, aber über die göleichen 
Verteiler geroutet.
Funktionierte bis Donnerstag.
Germaniumtransis, Gegentakt- Endstufe, 3 Vorstufen. Baujahr 1975/76, 
nach dem Elkoaufdruck.
Auf der Leiterplatte ist sogar ein "DDR- Schneemann" drauf, ein weißer 
Elko im PVC- Gehäuse, die miesesten Elkos der Arbeiterklasse, der 
Elektrolyt läuft unten aus, dieser scheint es aber noch zu tun, 
vielleicht gering, aber er ist noch da.

von Bernd G. (Gast)


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> Das zweite- verbastelt, aber- in Betrieb !!!
Beide sind verbastelt. Oben links gehört im Original das 
Milliamperemeter für den Schleifenstrom und rechts der 
Zungenfrequenzmesser für die Überprüfung des Nummernschalters hin.
Originalbezeichnung: "Kleiner Prüfschrank 50"
Letzter Hersteller war VEB Telefon- und Signalbau.

von Edi M. (edi-mv)


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Bernd G. schrieb:
> Beide sind verbastelt.

Steht bei beiden da.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Bernd G. schrieb:
> Originalbezeichnung: "Kleiner Prüfschrank 50"
> Letzter Hersteller war VEB Telefon- und Signalbau.

Genau.
Muß ewig alt sein- Berlin 112 ist eine alte Postleitzahl. Ist meine 
Heimat- Gegend.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Edi M. schrieb:
> Hier 2 weitere Leckerbissen: Leitungstester für Telefonleitungen

Wauzi.

von Manfred (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die Kisten müssen steinalt sein- der Gestaltung nach 50er oder 60er
> Jahre.

Und mit einem deutlich später draufgebastelten Gebührenanzeiger, man 
beachte das modern designte Posthorn.

von Edi M. (edi-mv)



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Gerade mal geschaut- Das Quecksilberrelais, es ist der Typ "STR1" wird 
von einem Maschinenbauhändler noch angeboten- 75 Eu das Stück- und ich 
habe 10 Stück auf den Schaltschrankstreifen !
Da hab' ich ja Gold- Nuggets gefunden...
:-)

In einem anderem Forum schreibt einer, das sind Stromstoß- Relais, wie 
"Eltaco"... muß ich mal testen, ob die tatsächlich eingeschaltet 
bleiben.

Dazu habe ich noch weitere Relais und Schaltschütze vor dem 
Schrottcontainer gerettet.
Ich habe sowieso noch unbenutzte Schütze in einigen Größen, aus einer 
Werkstattauflösung.
Ich brauche sie nicht wirklich- aber ich denke mal, irgendwann wird mal 
jemand fragen- Stichwort Wärmepumpen- und Nachtspeicher- Heizungen- auch 
letztere werden vielleicht wieder kommen- das sehe ich so. Ich habe 
selbst noch eine Nachtspeicherheizung in Reserve.

Relais sind auf jeden Fall noch immer gute Schaltelemente.

Bei dem Zeug waren Keramiksicherungshalter- Streifen mit Sicherungen und 
Kappe, Neozed und Diazed-  bei- da hat hat sich gleich jemand etliches 
geholt- auch diese Bauteile sollte man nicht verachten- das Zeug ist 
zwar antik, aber geht außer den Sicherungseinsätzen- nie kaputt.

Kleinere Verteilerkästen für Telefonanschlüsse- auch zu schade- wenn man 
eine kleine Röhrenschaltung bauen will- voilá, hat man schon mal ein 
Chassis. Deckel fest fixiert, Fassungslöcher rein, Chassis vllt. 
gefällig lackiert, Trafo rauf. Ideal für so einen kleinen "Röhren- Amp", 
aber auch andere Bastel- Projekte.

Das ganze Zeug ist vom Volumen her gerade mal eine Kunststoffkiste voll- 
der Platzbedarf für die Lagerung des Uralt- Zeugs ist also gering.

von Edi M. (edi-mv)



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Ein Melderkasten- auf einem Schildchen "Verdichter- Ausfall". Innen 2 
große Fernmelderelais, vorn eine Glocke, obendrauf eine E14- Fassung.
Ebenfalls in den letzten Tagen erst abgeschaltet.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Das ist einer der Schaltkästen, in denen ´die Schütze und Hg- Relais 
drinnen waren, kurz vor dem Abriß.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Edi,
da kann ich auch was beitragen. Vor gut 10 Jahren wurde in unserer 
Sternwarte die alte Notstromversorgung, 1964 eingerichtet und ca. 15 
Jahre in Betrieb, abgebaut und entsorgt, ebenso die Gegensprechanlage in 
alle Etagen. Von letzterer müssten vergraben irgendwo noch Bilder sein, 
leider nicht von der wunderschönen Verkabelung der Verteiler. Vom 
Notstrom hier ein Bild von einer der 3 Etagen mit offenen Bleiakkus, im 
Nebenraum eine kleine Umrichterstation auf 380V dreiphasig, und den 
Schaltschränken mit Zählern für den externen Strom. War alles im Keller, 
Akkus in einem separaten Raum mit Lüftung.

In Betrieb ist noch der Siemens&Halske(DDR)-Steuerschrank  mit 
Sicherungen und 24V-Netzteil für die Motorsteuerung. Da war mal einer 
von den Trafos hin (VEB Elektro-Feinmechanik Mittweida), wurde durch 
einen modernen ersetzt.

von Edi M. (edi-mv)



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Danke für den Fotos- ist E- Installation, aber paßt ja. wie bei mir die 
Telefon- und Brandschutz- Sachen, zu denen ja in denselben Räumen die 
Stromsachen gehören.
Das eine geht nicht ohne das andere.

Die Akku-Stützanlage sieht nicht mehr schön aus, war da wohl schon 
aufgegeben.
Wenn sowas eben noch gepflegt wurde, und/ oder bis eben noch in Betrieb, 
siehe die oben gezeigten Rack- Einschübe und den 
Wechselsprechverstärker, kann man es noch heute verwenden, ggf. 
artfremd, aber eben nützlich- darum habe ich da doch immer etwas 
Bauchschmerzen, komplette Anlagen und Technikteile zu entsorgen.

Für die Brandmeldeanlage fehlten noch  Steckverbinder im Einsteckrahmen, 
auf die die Racks geschoben werden, die habe ich noch -inklusive 
Verdrahtung,  aus dem Schaltschrank ausgebaut, die waren schwer zu 
erreichen, ich mußte mir einen Schlüssel basteln.
Eine Leiterplatte mit wenigen Teilen, sowie eine kleine Halterung mit 4 
Hochlastwiderständen waren noch mit dabei, die habe ich auch. ansonsten 
bleiben nur nur ein Schalter, ein Sabotage- Türkontakt und 2 
Sicherungshalter.
Theoretisch könnte man die Racks wieder original zusammen betreiben- nur 
eben nicht im originalen Schaltschrank- der ist wirklich irre schwer, 
schon ohne Inhalt wiegt der bestimmt 60- 80 Kg.

von Josef L. (Gast)


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Hast du vor das wieder als Brandmeldeanlage in Betrieb zu nehmen, du 
hast ja wohl Wohnhaus und Scheune? Wenn da eine Silvesterrakete oder ein 
Partyballon sich verirrt wüsste man sicher gern wo der runtergekommen 
ist, ohne gleich eine Drohne einsetzen zu müssen.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> In einem anderem Forum schreibt einer, das sind Stromstoß- Relais, wie
> "Eltaco"... muß ich mal testen, ob die tatsächlich eingeschaltet
> bleiben.
Die haben doch so eine Struktur im Glas - sieht man schon auf dem ersten 
geposteten Bild. Das ist eigenlicht ein Merkmal von 
Quecksilberstromstoßschaltern. Bei normalen Quecksilberrelais ist der 
Glaskolben im Prinzip glatt.
Ich habe in meiner Sturm- und Drangzeit in den Ferien in der 
Elektrowerkstatt eines Krankenhauses gearbeitet, da habe ich solche 
Stromstoßrelais auch kennengelernt.
So Standardquecksilberrelais gab es im Krankenhaus in Massen, da diese 
in vielen Steris verbaut waren - Kontaktthermometer + Quecksilberrelais 
und fertig war die Temperaturregelanlage. Die relais sind eigentlich nie 
kaputt gegangen, bei den Thermometern ist manchmal der Quecksilberfaden 
gerissen, was man aber meist wieder reparieren konnte (auf 90°C 
einstellen und ins kochende Wasser tauchen).

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Vom
> Notstrom hier ein Bild von einer der 3 Etagen mit offenen Bleiakkus
Die Akkus haben was!

von Edi M. (edi-mv)



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Zeno schrieb:
> Die haben doch so eine Struktur im Glas - sieht man schon auf dem ersten
> geposteten Bild. Das ist eigenlicht ein Merkmal von
> Quecksilberstromstoßschaltern.

Klar... kennt doch jeder...
:-|

Ich -und die meisten Betrachter hier- sehe(n) das erste Mal einen 
solchen Hg- Schalter, hatte einst einen Dreiphasen- Wippenschalter mit 3 
Bockwürstchen- großen Hg- Röhrchen, der jetzt im Radiomuseum 
Linsengericht (Ja, der Ort heißt so !) in einer Plexiglas- geschützen 
Abdeckung einer Demonstrations- Schalttafel werkelt.

Die Bedeutung der Glasprägung, die schon etwas künstlerisch wirkt... ist 
jedenfalls kein mir bekanntes Stromstoßschalter- Symbol.
Und der Stromstoßschalter im 4.Foto hat das nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberschalter#/media/Datei:Hgswitch.jpg

Hg- Leistungschalter sind inzwischen schon verdammt selten.

Die meisten hier gezeigte Installations- Bauteile kann man noch heute 
verwenden, oft kann man sogar Kontakte der Schütze erreichen und 
polieren, die Bauteile sind eben größer, wo das keine Rolle spielt, 
werden die Teile es noch Jahrzehnte tun

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Klar... kennt doch jeder...
> :-|
>
> Ich -und die meisten Betrachter hier- sehe(n) das erste Mal ...

Mal nicht so empfindlich, meine diesbezügliche Anmerkung war völlig 
wertfrei .

von Edi M. (edi-mv)



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Falls mal jemand kein Budget für einen Thyristor oder Triac hat-
Hier ein Schaltschütz, etwas größer, aber ein tolles Teil.

Ist aus meinen Beständen, da liegen noch einige herum.
Alles Neuteile.
Den Kontaktsatz kann man in wenigen Sekunden zum Reinigen oder 
Nacharbeiten erreichen !
2 Schrauben des Keramik- Aufsatzes ab, Federbügel anheben, Kontaktbrücke 
herausnehmen.
Das ist schon beachtlich.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Linsengericht (Ja, der Ort heißt so !)

und der Nachbarort heißt Eidengesäß, ist nicht weit von hier, gleich 
hinter der "Grenze" nach Hessen.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die Bedeutung der Glasprägung, die schon etwas künstlerisch wirkt... ist
> jedenfalls kein mir bekanntes Stromstoßschalter- Symbol.
Glasprägung bewirkt eine Drehung des im Inneren befindlichen 
Metallstückes, wodurch das dann in einer bestimmten Position hängen 
bleibt. Beim nächsten Stromstoß dreht es sich wieder ein Stückchen 
weiter und fällt dann wieder nach unten sobald man den Stromfluß 
unterbricht. Wenn ich mich recht erinnere, dreht sich das Metallstück 
bei jedem Schaltvorgang eine viertel Umdrehung.

von Edi M. (edi-mv)



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Zeno schrieb:
> Glasprägung bewirkt eine Drehung des im Inneren befindlichen
> Metallstückes, wodurch das dann in einer bestimmten Position hängen
> bleibt. Beim nächsten Stromstoß dreht es sich wieder ein Stückchen
> weiter und fällt dann wieder nach unten sobald man den Stromfluß
> unterbricht. Wenn ich mich recht erinnere, dreht sich das Metallstück
> bei jedem Schaltvorgang eine viertel Umdrehung.

Genau- ich habe es eben getestet.
Danke für den Hinweis !

https://vimeo.com/741419685

Sorry für den Finger im Bild- War etwas schwierig, Spiritus zum Reinigen 
des Glasröhrchens, dann Silikonöl, um den Brechungsindex des kompliziert 
geformten Glases so zu ändern, daß man was erkennt, dann Kamera mit Lupe 
in der linken Hand, Krokoklemme in der rechten Hand.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Genau- ich habe es eben getestet.
> Danke für den Hinweis !
Da hat mich mein Gedächtnis doch nicht im Stich gelassen.
Schon sehr interessant was man sich damals hat einfallen lassen. Das 
Zeug war auch wertig und für die Ewigkeit gebaut. Mal schauen ob die 
neuen Geräte auch so lange durchhalten?

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Mal schauen ob die
> neuen Geräte auch so lange durchhalten?

Eher nicht.
1. Physikalisch nicht drin.
Kleinheit hat ihren Preis. Die verwendeten Materialien sind's- 
Kunststoffe von Sicherungsautomaten und FI's lösen "plötzlich" nicht 
mehr aus, oft der Grund: Die Kunststoffteile innen brechen- der 
Weichmacher- Anteil ist raus, oder auch: die Reibung zwischen Teilen 
gleichen Materials wird höher.
Die alten Bauteile hatten Duroplast- Werkstoffe, die sind immer schon 
hart gewesen.
Natürlich verreckten die auch mal.
Elektronische Bauteile haben sowieso eine begrenzte Lebensdauer. 
Kondensatoren, Widerstände- nichts hält ewig. Anfangs der 
Halbleitertechnik dachte man noch, daß die eine unbegrenzte Lebensdauer 
haben.

Die hier gezeigten Netzstrom- Schaltkästen- Innenleben sind uralt, aber 
sehr viele Bauteile sind ohne weiteres nochmal so lange, und noch 
länger, nutzbar, Keramik- Schmelzsicherungszeugs ist wirklich unbegrenzt 
haltbar, Quecksilberrelais wahrscheinlich auch, die großern 
Schaltschütze sind wartbar/ reparabel.

Ich habe schon weitaus neuere Installationen -etwa bei Firmenabbau, 
Gebäudeumbauten, Besitzerwechseln- abgerissen- die verwendeten, 
Bauelemente heutiger Bauart sind für eine Weiterverwendung meist 
unbrauchbar-  keiner hebt da was auf, auch ich verwende davon nichts.

2. TÜV und meßmäßige Überprüfungen erweisen Toleranzüberschreitungen. 
durch Alterung.

3. Gesetze und Vorschriften lassen Bauteile nach Jahren verschwinden, 
weil empfohlen oder verordnet wird, sie abzulösen.

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