Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sinusgenerator 80MHz


von Ulrich M. (ulidui70)


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Hallo,
als Teil einer Schaltung benötige ich ein 80MHz Sinussignal.
Habe mir mit dem LTC6905-80 einen Generator aufgebaut, der aber eher ein 
Rechtecksignal mit 0V (off) und 5V (on) liefert.
Ein LC-Oszillator ist mir gelungen bis ca. 230kHz. Jedoch kein 
MHz-Bereich.
Kann mir Jemand einen Tipp geben, wie ich einen 80MHz Sinusgenerator 
baue?
Amplitude 0..5V einstellbar, I=200mA. Die 80MHz können fest sein. Die 
Frequenz muss nicht einstellbar sein.
Grüße
Ulrich

von Jester (Gast)


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Solls was Genaues werden?

Ein 80 MHz Quarzoszillator kostet neu um 1€. Wenn es sein muss, geht 
auch 40MHz + Verdoppler.

Dem schaltest Du ein Filter nach, z.B. Schwingkreis oder gekoppelte 
Schwingkreise - je nach geforderte Oberwellenunterdrückung. Das kann 
dann schon sportlich werden, ganz ohne Messtechnik.

Dein Ausgangsverstäker solltest du näher spezifizieren. Ra = 50Ohm? Pa = 
500mW? Ausgangsteiler? Wie exakt soll "0V" sein?

Die Endstufe würde ich bei einem Pegelsender (hp) abkupfern - oder eine 
Amateur-Funk PA kopieren?

von Helmut -. (dc3yc)


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Jester schrieb:
> Das kann
> dann schon sportlich werden, ganz ohne Messtechnik.

Wenn er da 1-2W Ausgangsleistung haben will, wird das ohne etwas 
Messtechnik eher nichts.

von ... (Gast)


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> ohne etwas Messtechnik eher nichts

Ein optischer Leistungsschaetzer (3.8 V/0.07 A) reicht.
Wenn man weiss was man tut.
Aber mit
> 230kHz
ist er da noch ein ganzes Stueck davon entfernt.

von Audiomann (Gast)


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Jester schrieb:
> Dem schaltest Du ein Filter nach, z.B. Schwingkreis oder gekoppelte
> Schwingkreise - je nach geforderte Oberwellenunterdrückung.

Da sollte ein OP mit einen ausreichend breit abgestimmten Bandfilter 
reichen, oder?

von Mario M. (thelonging)


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Quarzoszillator -> Class C-Endstufe -> LC-Tiefpass. Und die 
Ausgangsspannung steuert man über die Betriebsspannung der Endstufe.

von ... (Gast)


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> ein OP
bei 80 kHz vllt.
Aber auch der muesste, so ganz nebenbei, die Ausgangsleistung stemmen.
Also eher: "Traeum mal weiter."

von Testuser (Gast)


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... schrieb:
> Also eher: "Traeum mal weiter."

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ths3217.pdf
Also eher: "Lern mal Bauteile kennen."

Mit dem Verstärker und einem DAC AD9747 und einem FPGA habe ich mir 
schon einen netten Signalgenerator gebastelt. Weil hier aber nur eine 
Frequenz gefragt ist könnte man einen 80 MHz Oszillator mit 
LVDS-Ausgängen nehmen. Und um dann die Amplitude zu ändern baut man in 
den LVDS-Pfad einen VGA ein. Z. B. den HMC960.

von ... (Gast)


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> einen netten Signalgenerator

Was soll an diesem unkalibrierten Ding "nett" sein?
Der hat doch ganz sicher nicht mal ein richtiges Dämpfungsglied.
Vom "eirigen" Frequenzgang gar nicht zu reden.

Kann er auch FM? oder PM? Oder sonst eine Modulation
ausser ein/aus?

Eher was für die Mülltonne.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Ein einfacher Royer-Oszillator, ausgelegt für 80 MHz (nur wenige 
Windungen im "Trafo") mit geeigneten Transistoren sollte es doch tun!?

von MaWin (Gast)


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Ulrich M. schrieb:
> Kann mir Jemand einen Tipp geben, wie ich einen 80MHz Sinusgenerator
> baue?
> Amplitude 0..5V einstellbar, I=200mA.

https://www.mouser.de/datasheet/2/94/CVSS_945-264121.pdf

plus kleines Poti z Einstellen der Amplitude plus

https://www.ti.com/lit/gpn/buf634

an geeigneter Versorgungsspannung.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Würde ich mit nem 74HC14 bauen. Falls dessen Ausgang bei 80MHz noch zu 
"rechteckig" sein sollte, mit passivem Hühnerfutter angleichen...

von Audiomann (Gast)


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Mario M. schrieb:
> Quarzoszillator -> Class C-Endstufe -> LC-Tiefpass.

Einen Quarzoszillator um eine möglichst hoch stabile Frequenz zu 
bekommen, dann eine lausige Class-C, damit man richtig schöne 
Verzerrungen bekommt und dann ein LC-Tiefpass, der das teilweise 
wegbügelt, aus den Verzerrungen Schwebungen macht und damit eine richtig 
schön miese wabernde Frequenz ausgibt, die zudem noch das Produkt aus 
den Schwebungen darstellt, welche sich aus der Mischung von 
Quarzfrequenz und Abstimmkreis (LC) , der nie und nimmer dieselbe 
Frequenz haben wird, ergibt.

Das ist wirklich eine geile Lösung.

von Helmut -. (dc3yc)


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Audiomann schrieb:
> Einen Quarzoszillator um eine möglichst hoch stabile Frequenz zu
> bekommen, dann eine lausige Class-C, damit man richtig schöne
> Verzerrungen bekommt und dann ein LC-Tiefpass, der das teilweise
> wegbügelt, aus den Verzerrungen Schwebungen macht und damit eine richtig
> schön miese wabernde Frequenz ausgibt, die zudem noch das Produkt aus
> den Schwebungen darstellt, welche sich aus der Mischung von
> Quarzfrequenz und Abstimmkreis (LC) , der nie und nimmer dieselbe
> Frequenz haben wird, ergibt.

Da merkt man, dass du von HF wenig Ahnung hast. Bleib lieber bei deinem 
Audiogedöns.

von Alexander S. (alesi)


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Ulrich M. schrieb:
> Hallo,
> als Teil einer Schaltung benötige ich ein 80MHz Sinussignal.
> Habe mir mit dem LTC6905-80 einen Generator aufgebaut, der aber eher ein
> Rechtecksignal mit 0V (off) und 5V (on) liefert.
> Ein LC-Oszillator ist mir gelungen bis ca. 230kHz. Jedoch kein
> MHz-Bereich.
> Kann mir Jemand einen Tipp geben, wie ich einen 80MHz Sinusgenerator
> baue?
> Amplitude 0..5V einstellbar, I=200mA. Die 80MHz können fest sein. Die
> Frequenz muss nicht einstellbar sein.
> Grüße
> Ulrich

Hallo, in seinem Buch "Designing Analog Chips"* beschreibt Hans 
Camenzind+ auf S. 11-16, Fig. 11-21 in Chapter 11 einen 10 MHz 
LC-Sinusoszillator mit hoher Ausgangsspannung. Evtl. kann man den als 
Ausgangspunkt für einen Oszillator mit höherer Frequenz nehmen.

*) http://www.designinganalogchips.com/_count/designinganalogchips.pdf
+) Erfinder vom NE555 (s. S. 11-4)

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

Alexander S. schrieb:
> in seinem Buch "Designing Analog Chips"* beschreibt Hans Camenzind....

Der  TO wird wohl kaum einen Chip designen wollen...

Die Angaben und Wünsche des TO sind leider unvollständig:
80MHz (Festfrequenz?), Sinus:ok
0-5V einstellbar: was? die Ausgangsspannung?
Was soll die Angabe I=200mA? Soll das der Betriebstrom sein, soll durch 
200mA bei 5V eine Leistung dargestellt, erzeugt werden; welche Last...? 
Fragen ohne Ende.
So wie ich das interpretiere, möchte der TO bei 80MHz einen 
Sinusoszillator bauen, der eine von 0-5V einstellbaren Ausgangsspannung 
mit einer (noch) unbekannten Leistung abgibt.

Ich denke, der Oszillator dürfte noch das Einfachste sein. Im Netz gibt 
es hunderttausende Beispiele für HF-Oszillatoren, wer da nichts findet.
Z.B.
https://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas.htm

Die Steuerung, Einstellung dürfte wohl schwieriger werden. Von 0-5V 
gleichmässig einstellbar? In C-Betrieb, welcher Stufe auch immer, sollte 
das nicht klappen.
Mal sehen, ob der TO sich überhaupt nochmal meldet. Sein Eingangspost 
war bir jetzt alles.

73
Wilhelm

von Andrew T. (marsufant)


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Wilhelm S. schrieb:
> 0-5V einstellbar: was? die Ausgangsspannung?

Der Eingangspost läßt vermuten das es die Ausgangsspannung (Vrms) ist.

> Was soll die Angabe I=200mA? Soll das der Betriebstrom sein, soll durch
> 200mA bei 5V eine Leistung dargestellt, erzeugt werden; welche Last...?

Der Eingangspost läßt vermuten das es der Ausgangsstrom (Irms) ist.
woraus such 25 Ohm (2 x 50 parallel) ergeben - durchaus sinnvolle 
Möglichkeit.

> Fragen ohne Ende.

Dann machen wir einfach ein paar sinnvolle Annahmen  so wie ich oben 
schreibe -
und wenn die nicht gefallen, wird sich der TE schon melden.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Andrew.

Andrew T. schrieb:
> Dann machen wir einfach ein paar sinnvolle Annahmen  so wie ich oben
> schreibe und wenn die nicht gefallen, wird sich der TE schon melden.

Sorry, will der von uns etwas oder müssen wir ihm etwas schmackhaft 
machen?
Soll er selbst zusehen, wo er bleibt.
Diesen 'vorauseilenden Gehorsam' hasse ich.
'Nix für ungut' sagt der Rheinländer.

73
Wilhelm

von Alexander S. (alesi)


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Wilhelm S. schrieb:
> Der  TO wird wohl kaum einen Chip designen wollen...

Die Schaltung besteht aus bipolaren Transistoren, Widerständen, einer 
Kapazität und einer Spule mit Mittenanzapfung. Bei integrierten 
Schaltungen sind das Matching und die thermische Kopplung zwar besser, 
aber warum soll man die Schaltung aus Fig. 11-21 nicht auch diskret 
aufbauen können.

Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass man die Schaltung 1:1 
übernehmen soll.

Alexander S. schrieb:
> Evtl. kann man den als
> Ausgangspunkt für einen Oszillator mit höherer Frequenz nehmen.

von Alexander S. (alesi)


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Wilhelm S. schrieb:
> Im Netz gibt
> es hunderttausende Beispiele für HF-Oszillatoren, wer da nichts findet.
> Z.B.
> 
https://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas.htm

Da zeigt fast jeder Link nur auf ein Bild ohne weitere Beschreibung. 
Hinter welchen der zahlreichen Links ein Sinusoszillator mit ca. 80 MHz 
steckt lässt sich schlecht erkennen.

von Alexander S. (alesi)


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Wilhelm S. schrieb:
> Mal sehen, ob der TO sich überhaupt nochmal meldet. Sein Eingangspost
> war bir jetzt alles.

Es war sogar sein erster und einziger Beitrag hier im Forum.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Alexander S. schrieb:
> Da zeigt fast jeder Link nur auf ein Bild ohne weitere Beschreibung.
> Hinter welchen der zahlreichen Links ein Sinusoszillator mit ca. 80 MHz
> steckt lässt sich schlecht erkennen.

Ich hatte nicht vor, dem TO das vorzukauen. Den 230kHz hat er ja auch 
allein hinbekommen..

73
Wilhelm

von Jobst M. (jobstens-de)


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NE602 / NE612  SA602  SA612

Oszillator mit Schwingkreis für 80MHz beschalten, am Mischereingang DC 
anlegen. Am Ausgang gibt es dann proportional zur Höhe der DC-Spannung 
die 80MHz. Um 200mA zu bekommen, muss dann aber noch ein Spannungsfolger 
dahinter.

Gruß
Jobst

von Werner H. (werner45)


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Den Oszillator eines UKW-Radios auf 80 MHz runtertrimmen, evtl. mit 
Zusatzkondensator. Endstufe wie im Amateurfunk.

von Volker S. (sjv)


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Werner H. schrieb:
> Den Oszillator eines UKW-Radios auf 80 MHz runtertrimmen, evtl. mit
> Zusatzkondensator. Endstufe wie im Amateurfunk.

Gab doch schon ganz einfache Vorschläge, da muß man dann kein Radio 
mißbrauchen:

Jester schrieb:
> Ein 80 MHz Quarzoszillator kostet neu um 1€. Wenn es sein muss, geht
> auch 40MHz + Verdoppler.

von Stalinrad (Gast)


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Ulrich M. schrieb:
> Amplitude 0..5V einstellbar, I=200mA. Die 80MHz können fest sein.

Vorsicht Käfig.

Faraday

von Ulrich M. (ulidui70)


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Hallo zusammen,
besten Dank für die Rückmeldungen.

Ich möchte am 80MHz Sinusgenerator per Eingangsspannung 0..5VDC @7mA die 
Ausgangsamplitude 0..5V vom 80MHz-Sinus, @200mA einstellen.

Der CVSS-945X-80.000 scheint zur Erzeugung der 80MHz @15mA geeignet zu 
sein. Er hat Control-Voltage 0..5VDC.

Leider kann ich aus dem Datenblatt vom CVSS-945X-80.000 nicht erkennen, 
ob sich die Ausgangsspannung zur Control-Voltage analog verhält. (Beide 
0..5VDC).

Zur Stromverstärkung habe ich den BUF634P ausgewählt.

Lieferzeit beim CVSS-945X-80.000 zur Zeit 14 Wochen.
Eigentlich suche ich etwas Verfügbares.

Grüße
Ulrich

von H. H. (Gast)


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Ulrich M. schrieb:
> Leider kann ich aus dem Datenblatt vom CVSS-945X-80.000 nicht erkennen,
> ob sich die Ausgangsspannung zur Control-Voltage analog verhält. (Beide
> 0..5VDC).

Das ist ein VCXO! Die Steuerspannung ändert dessen Frequenz, nicht seine 
Amplitude.


> Zur Stromverstärkung habe ich den BUF634P ausgewählt.

Noch so eine heftige Fehlentscheidung.


Es wäre zweifellos besser wenn du erzählen würdest wozu du die 80Mhz 
amplitudenmodulieren musst.

von Ulrich M. (ulidui70)


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Hallo H.H.

danke für die schnelle Rückmeldung.
Ich möchte mit dem 80MHz-Signal ein Piezoelelement betreiben.

Auf Englisch benötige ich also einen "voltage controlled sinus 
oscillator with fixed frequency 80MHz and with amplitude modulation 
U^=0..5V"

Grüße
Ulrich

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ulrich M. schrieb:
> Auf Englisch benötige ich also einen "voltage controlled sinus
> oscillator with fixed frequency 80MHz and with amplitude modulation
> U^=0..5V"

Ich glaube, Du weißt überhaupt nicht, was Du dort beschreibst.
Oder Du suchst etwas völlig anderes, als Du uns hier zu erklären 
versuchst.

Die Lösung für Dein Problem hatte ich schon geschrieben.
(Ich hatte verstanden: 80MHz (fest) erzeugen und mittels einer 
Steuerspannung in der Amplitude modulieren.)

Gruß
Jobst

von Alfred B. (alfred_b979)


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Ulrich M. schrieb:
> Ich möchte mit dem 80MHz-Signal ein Piezoelelement betreiben.

Ach? Und welche "piezoangeregte Meßanwendung" benötigt dafür eine
perfekt linear zu steuernde Anregung von Vollausschlag bis Null,
und das alles mit verzerrungsarmem Sinus?

Kurz: Was genau soll der Piezo tun/leisten? WORUM GEHT'S GENAU?

Es sieht gerade viel eher aus, als wolltest Du einfach irgend
einen Piezo-Transducer mit seiner Resonanzfrequenz ansteuern -
und das Ganze halt mit variabler Leistung (über die Amplitude).

Zu einem Zweck, der weder "schönen" Sinus noch "kontinuerliche
Variabilität hinunter bis 0 Ausschlag" gebietet.

Beides nämlich ist bei gewöhnlichen Anwendungen ganz unnötig.

> Auf Englisch benötige ich also einen "voltage controlled sinus
> oscillator with fixed frequency 80MHz and with amplitude modulation
> U^=0..5V"

(Nö, AM brauchst Du allerhöchstwahrscheinlich genausowenig.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0401181.htm

Und "Sinus" würde zu "sine wave".

Vermutlich wurde weder auf Deutsch noch Englisch nennenswert
recherchiert - obwohl tausendfach im Netz zu finden.)

Das sieht momentan nach "voll daneben" aus. ;-)

Am Ende ist, was Du hast, sogar ein Piezo samt Treiber, und "mit
bis zu 5VDC versorgbar, dabei bis zu 200mA aufnehmend..."


Mach jetzt endlich Butter bei die Fische, und beschreibe ALLES.

: Bearbeitet durch User
von ... (Gast)


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> und beschreibe ALLES
Blos nicht.

Ich fuer meinen Teil treibe 4 Piezohoernchen mit D469ADJ in
einer Brueckenschaltung. Allerdings nur von 16 - 24 kHz um
das "Viehzeug" zu verscheuchen.
Und das klappt suppa.

von Ulrich M. (ulidui70)


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Hallo Alfred,
der 80MHz-Piezo regt ein Kristallgitter an, durch das ein Laserstrahl 
geleitet wird.
Mit der Höhe der Amplitude der 80MHz-Sinuswelle kann die Dämpfung des 
Laserstrahls im Kristall verändert werden.
Ein perfekter Sinus ist nicht notwendig. Ein Rechteck hat vermutlich zu 
viele Oberwellen.
Grüße
Ulrich

von H. H. (Gast)


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Ulrich M. schrieb:
> der 80MHz-Piezo regt ein Kristallgitter an, durch das ein Laserstrahl
> geleitet wird.

Die Anordnung hat doch bestimmt einen Namen.

von Bienzle (Gast)


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Wird das eine Laser-Modulation?

von Achim S. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Die Anordnung hat doch bestimmt einen Namen.

akustooptischer Modulator. unter dem Namen findet man auch passende 
Treiber als Zubehör

von ... (Gast)


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AAAAaaaah, eine Pockelszelle.

von Josef L. (Gast)


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von Axel R. (axlr)


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Mit den 80Mhz bist du Dir da sicher?
Ich habe mal nach "Piezo Driver" etc. gesucht: die machen alle nur bis 
maximal 1Mhz ( das sind die "großen" in den Ultraschallbädern). Wenn es 
für die Laseroptik solche Kristallinen Filter-Dings gibt, was ich ja 
durchaus glaube, wird es doch sicher auch professionelles Zubehör (hier: 
Ansteuerungen) dafür geben. Vielleicht magst ja mal einen Links zu solch 
einem Equipment beisteuern, dann kann man sich mal ansehen, was da am 
Ende tatsächlich hinten rauskommt, OHNE jetzt gleich die Frage zu 
stellen, weshalb sowas nicht gleich verwendet wird, sondern man sich mit 
Selbstbau rumärgern mag.
https://www.piezodrive.com/modules/

von Achim S. (Gast)


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... schrieb:
> AAAAaaaah, eine Pockelszelle.

eine Pockelszelle würde mit dem elektrischen Feld im Kristall arbeiten. 
Der TO hat aber einen Piezo am Rand, der aus dem elektrischen Feld eine 
akustische Welle macht. Daher hat er wohl keine Pockelszelle 
(elektrooptischer Modulator) sondern eine Bragg-Zelle (akustooptischer 
Modulator). Mit der Pockelszelle könnte man dem Laser eine 
Phasenmodulation aufprägen. Mit dem akustoptischen Modulator kann man 
(neben einer Frequenzverschiebung) auch die Intensität der abgebeugten 
Teilstrahlen ändern.

Axel R. schrieb:
> Vielleicht magst ja mal einen Links zu solch
> einem Equipment beisteuern

hier gibt's ein paar Beispiele...
https://www.sintec.sg/ao/502.html
http://www.bkt-online.de/de/laser-aom-treiber.html

von Ulrich M. (ulidui70)


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Danke Achim,
werde mich da mal umschauen.
Wollte eigentlich etwas selber bauen.
Wenns was Fertiges gibt, dann ist es auch okay.
Was bedeutet eigentlich TO ? thread owner ?
Grüße
Ulrich

von Hp M. (nachtmix)


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Axel R. schrieb:
> Mit den 80Mhz bist du Dir da sicher?

Ja, ich habe selbst noch so einen AOM, der als Strahlablenker aber von 
80MHz bis 120MHz  betrieben wird und den (vorher aufgeweiteten) Strahl 
eines IR-Lasers entsprechend der Frequenz ablenkt.

Es ist da ein Piezoplättchen auf einen Stab aus Bleikristallglas*) 
aufgeklebt.
Dadurch lauft eine akustische Welle durch den Stab, deren Kompressionen 
und Dilatationen den Brechungsindex periodisch verändern.
Das entspricht einem optischen Gitter und führt zu den bekannten 
Beugungserscheinungen.
Niemand verlangt, das solch ein Gitter stationär ist.  Hier läuft es mit 
Schallgeschwindigkeit durch den Glasstab.

Es gibt auch kleinere AOM, die ähnlich arbeiten aber lediglich dazu 
dienen die Intensität des durchgelassenen Lichtes zu modulieren und 
deshalb mit konstanter Frequenz betrieben werden.

*) Genauer gesagt ein Bleimolybdat-Kristall

: Bearbeitet durch User
von Robert M. (r0bm)


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Ulrich M. schrieb:
> der 80MHz-Piezo regt ein Kristallgitter an, durch das ein Laserstrahl
> geleitet wird.
> Mit der Höhe der Amplitude der 80MHz-Sinuswelle kann die Dämpfung des
> Laserstrahls im Kristall verändert werden.

Es wäre hilfreich gewesen zu wissen, dass es sich um einen AOM handelt 
und auch dessen Daten zu kennen. Ein AOM hat eine Impedanz von 50 Ohm 
bei sehr geringem VSWR und benötigt eine bestimmte HF-Leistung, in 
diesem Fall bei einer Standardfrequenz von 80MHz.
Die 5V bzw. 200mA Angaben ergeben wenig Sinn. Das wären dann entweder 
0,5W oder aber 2W an 50 Ohm.

Die 80 Mhz lassen sich aus einem handelsüblichen TTL/LVCMOS 
Quarzoszillator gewinnen. Dieser steuert den LO-Port eines 
Diodenringmischers an, welcher über eine einstellbare Gleichspannung 
bzw. -strom an seinem IF-Port als Amplitudenmodulator arbeitet. Am 
Ausgang (RF-Port) filtert ein Tiefpass die Oberwellen und ein linearer 
HF-Verstärker erzeugt die max. zulässige Leistung für den AOM.

Anstatt des Diodenringmischers lässt sich z.B. auch ein einstellbares 
Dämpfungsglied mit PIN-Dioden verwenden.

von Achim S. (Gast)


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Ulrich M. schrieb:
> Was bedeutet eigentlich TO ? thread owner ?

Daneben gibt es auch noch die Interpretationen als "thread opener" oder 
"thread originator".
Beitrag "Abkürzungen im Forum"

Aber alle Interpretationen meinen eigentlich das gleiche: den Ersteller 
des threads.

von Grummler (Gast)


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Ulrich M. schrieb:

> Wollte eigentlich etwas selber bauen.

Kommt auf Deinen Hintergrund an.

Wenn Du noch nix Analoges im Bereich über 10MHz selbst
entwickelt hast und trotzdem in überschaubarer Zeit zu
einem Ergebnis kommen willst, würde ich abraten. 2W bei
80MHz ist mit Hausmitteln machbar, aber keineswegs
trivial; da ist eine gewisse Erfahrung von Nöten.

Wenn Du einen Anlass suchst, um endlich mal mit HF zu
basteln, dann sieht die Sache natürlich anders aus. :)


HTH

von Robert M. (r0bm)


Angehängte Dateien:

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Anbei die Schaltung des AOM HF-Treibers N21080 von Neos, mit der 
Möglichkeit sowohl AM als auch FM zu modulieren. Der freilaufende 
Oszillator in Pierce-Schaltung lässt sich über eine Varaktor-Diode in 
der Frequenz modulieren. Die Amplitude wird über einen einstellbaren 
Limiter (Diodenringmischer) beeinflußt. Es folgt ein 2-stufiger 
Verstärker mit einem Mindestmaß an Oberwellenselektion.

Quelle (S.98):
https://www.researchgate.net/publication/35018521_Micromanipulation_of_biological_particles_with_optical_tweezers

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