Forum: Haus & Smart Home Verständnisfrage Solarakku / Laderegler


von Thomas L. (thomas_kl)


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Hallo,

mein Laderegler lädt nur, wenn keine volle Sonne auf die Panels scheint.
Aktuell ist es wolkig, Batteriespannung 13,9V, Strom von den Solarzellen 
0,7A, Ladestrom 0,7A.
Als gestern volle Sonne schien lag die Batteriespannung bei 14,2V, Strom 
von den Zellen 2A, Ladestrom 0A.
Als Füllstand werden 60% angezeigt.

Laderegler: Steca PR3030, Solarakku: Vision 6FM50D-X 12V 50Ah, Panels: 
3xOffgridtech Mono 12V 30W (parallel geschaltet)

Hat jemand eine Idee, wieso das so ist und wie ich auch bei Sonne den 
Akku laden kann?

Danke & Gruß
Thomas

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Der Akku ist einfach nur voll. Und der Laderegler scheint noch ein gutes 
altes Modell mit Shuntregelung zu sein. Also wiederholtem Kurzschluss 
der Zellen bei vollem Akku.
Miss nochmal den Akkustrom über eine längere Zeit! Allein auch deshalb 
schon, weil solche Regler nicht einfach nur bei 14,2V abregeln, sondern 
diverse Ladekurven für den Akku bereitstellen, z.B. zu dessen 
Gasung/Elektrolytumwälzung. Das tun sie insbesondere bei Sonnenschein.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Thomas L. schrieb:
> Batteriespannung bei 14,2V

Ladeschlusspannung!!!!!!!

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas L. schrieb:
> mein Laderegler

Zum Glück gibts da weltweit nur einen Typ

Thomas L. schrieb:
> lag die Batteriespannung bei 14,2V

Auch da gibts weltweit nur ein Batterietyp, der ist bei 14,2V voll

Thomas L. schrieb:
> Als Füllstand werden 60% angezeigt

Der Füllstand deiner Flasche Whiskey?

von Kilo S. (kilo_s)


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Thomas L. schrieb:
> Als gestern volle Sonne schien lag die Batteriespannung bei 14,2V, Strom
> von den Zellen 2A, Ladestrom 0A.
> Als Füllstand werden 60% angezeigt.

Temperaturkompensation, der Laderegler kann das und wird abhängig der 
Raum/Akku- Temperatur die Ladeschlussspannung begrenzen um ein ausgasen 
zu verhindern. Wenn du den Raum/Bereich bei etwa 22-25°C halten kannst 
dürfte der Akku theoretisch auch voll laden.

Udo S. schrieb:
> Zum Glück gibts da weltweit nur einen Typ

Bevor du meckerst ließ richtig, er hat alles angegeben was nötig ist!

Thomas L. schrieb:
> Laderegler: Steca PR3030, Solarakku: Vision 6FM50D-X 12V 50Ah, Panels:
> 3xOffgridtech Mono 12V 30W (parallel geschaltet)

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Kilo S. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Zum Glück gibts da weltweit nur einen Typ
>
> Bevor du meckerst ließ richtig, er hat alles angegeben was nötig ist!

Hoppla, sorry da habe ich wohl wirklich nur die erste Hälfte gelesen.
Asche auf mein Haupt und Entschuldigung.

von Thomas L. (thomas_kl)


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Danke für die Antworten.
Dass der Akku voll ist, glaub ich nicht so richtig. Abends werden 
regelmäßig etwa 3Ah entnommen (bei weitgehend konstanten 1,3A), tagsüber 
kommen je nach Bedarf auch ein paar Ah zusammen. Und da der Akku bei 
Sonnenschein nicht geladen wird, wird da mehr entnommen als zugeführt. 
Die angezeigten 60% Füllstand erscheinen mir plausibel. Die 
Raumtemperator liegt um die 20°C. Der Akku ist auch nicht wärmer als die 
Umgebungsluft.
Heute leicht bewölkt, 1,1A Ladestrom. Bei vollem Sonnenschein wurde 
nicht mehr geladen.

Meine Vermutung ist, dass bei Sonnenschein die Spannung an den Panels so 
sehr steigt, dass die Ladeschlussspannung überschritten wird. Bei 
Schatten ist die Spannung geringer und der ganze Strom geht in den Akku. 
Kann das sein? Sollte der Laderegler nicht den Strom begrenzen, so dass 
der Akku weiterhin geladen werden kann? Bei Schatten geht es doch 
auch...

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Also 14,2V bei nem 12V-Bleiakku und 0A Ladestrom bedeuten, daß der Akku 
randvoll ist. Und zwar ganz egal, wie stark du an die 60% glaubst...

Es kann schon sein, daß der Laderegler die vollen 2A gar nicht erst auf 
den Akku loslassen kann, auf geringere Solarströme wartet. Diese Teile 
takten normalerweise nur ganz langsam im Sekundenbereich, wobei sich bei 
immer vollerem Akku eine immer kleinere Pulsbreite ergibt. Dein voller 
Akku ginge bei 2A aber wahrscheinlich gleich auf 16V oder sowas. Daher 
wartet der Regler, bis das Stromangebot einfach geringer ist. Sprich, 
deine Pulsbreite beträgt bei Sonnenschein 0%.

von Kilo S. (kilo_s)


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Thomas L. schrieb:
> Meine Vermutung ist, dass bei Sonnenschein die Spannung an den Panels so
> sehr steigt, dass die Ladeschlussspannung überschritten wird.

Was völlig normal ist.

Thomas L. schrieb:
> Bei Schatten ist die Spannung geringer und der ganze Strom geht in den
> Akku.

Solarpanels sind Stromquellen die sogar bei wenig Licht schon "Volle 
Spannung" bringen die aber bei solchen Verhältnissen wieder einbricht so 
bald eine Last dran hängt.

Thomas L. schrieb:
> Sollte der Laderegler nicht den Strom begrenzen, so dass der Akku
> weiterhin geladen werden kann? Bei Schatten geht es doch auch...

Ja, nein, kommt drauf an welchen Laderegler du hast. Ich hatte noch 
keinen bei dem der Ladestrom einstellbar war, nur die 
Ladeschlussspannung bzw. Batterytyp.
Heißt nicht das es sowas nicht gibt, aber normalerweise reichen die den 
Strom durch und Überwachen die Spannung. (PWM Regler)

Ähm ja..

https://www.steca.com/index.php?Steca-PR-de#producttechnicaldata

Der Regler lädt laut Seite des Herstellers sowieso nur bis 13,9V und 
macht nur in der Boost/Ausgleichsladung 14,4-14,7V.

Uwe S. schrieb:
> Also 14,2V bei nem 12V-Bleiakku und 0A Ladestrom bedeuten, daß der Akku
> randvoll ist.

Ja, eigentlich sollte die Spannung am Akku aber auch nach ner Weile von 
alleine wieder auf 12,6-12,8V fallen.

von Thomas L. (thomas_kl)


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Noch mal vielen Dank für die Antworten :-)

Laut Laderegler wurden in den letzten Tagen 77Ah entnommen und 48Ah 
geladen, angezeigt werden inzwischen nur noch 55%. Sonne gab es 
eigentlich genug, aber der Regler lädt nur Wenn es wolkig ist oder bei 
Sonnenschein eine Last dranhängt.
Ich hab verstanden, wieso der Regler dieses Verhalten zeigt, aber so 
richtig zufrieden bin ich damit nicht...

Nun ja, schönes Wochenende.

von Helge (Gast)


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Vermutlich ist der Akku zu hochohmig.

Säurestand OK?

Dann: kurz mit großem Verbraucher belasten. Batterietester oder beide 
Fäden einer H4-Glühbirne.

Wenns immer noch nicht gut ist: Ausgleichsladung durchführen. Ohne 
Laderegler die Panels anschließen. Die Spannung kann anfangs hoch sein, 
sollte dann sinken und langsam wieder über 16,5V steigen. Dann ist 
desulfatiert. Paar Stunden ruhen lassen, alles wieder normal 
zusammenbauen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Thomas L. schrieb:
> aber so richtig zufrieden bin ich damit nicht...
> Nun ja, schönes Wochenende.

Kein Wunder, ich sehe in der Beschreibung nur die Nutzung mit 
"Flüssig-Batterie" die angeblich einstellbar ist.(?)

Deine ist eine AGM, hast du dem laderegler auch mitgeteilt das ein 
anderer Batterietyp angeschlossen ist?

Helge schrieb:
> Säurestand OK?

Wenn du es schaffst den bei einer AGM zu messen spendiert ich dir ein 
Bier. ;-)

von Jemand (Gast)


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Was für eine Last ist denn am dem Akku dran, oder welche Leistung wird 
punktuell max. gebraucht? Schon mal den Akku im Impuls-Betrieb getestet 
ob der überhaupt noch belastbar ist, oder wie alt ist der eigentlich?
Wenn die U am Lade-Ausgang des Reglers hoch geht schiebt der natürlich 
keinen Strom mehr in den Akku, weil er meint der wäre voll.
Bei voller Sonne vllt. mal den Akku parallel bis ans Maximum mit 
möglichst hohem Strom belasten u. zusehen was der Regler dabei macht?
Über welchen Zeitraum wurden die 77 Ah entnommen u. sind die konstant 
immer gleich im Strom?
Das wäre ein typisches Verhalten auf einen sulfatierten PB-Akku, wenn es 
sowas auch bei den AGM-Akkus gibt.
Der Laderegler wird wohl nicht das Problem sein solange man den 
Akku-Zustand nicht genauer kennt.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Kilo S. schrieb:
>> Also 14,2V bei nem 12V-Bleiakku und 0A Ladestrom bedeuten, daß der Akku
>> randvoll ist.
>
> Ja, eigentlich sollte die Spannung am Akku aber auch nach ner Weile von
> alleine wieder auf 12,6-12,8V fallen.

Sollte er eigentlich. Es muss wohl doch eine winzige Pulsweite auch bei 
Sonnenschein geben. Ansonsten wäre es Zauberei.


Thomas L. schrieb:
> der Regler lädt nur Wenn es wolkig ist oder bei
> Sonnenschein eine Last dranhängt.
> Ich hab verstanden, wieso der Regler dieses Verhalten zeigt, aber so
> richtig zufrieden bin ich damit nicht...

Du musst dich einfach nur damit abfinden, daß ein voller Akku nicht 
weiter geladen werden darf. Das ist schon das ganze Problem.
Wenn der Akku irgendwann am Tag mal 14,2V erreicht, du keinen Strom 
entnimmst, er den restlichen Tag eine geringere Spannung hat, ist alles 
in bester Ordnung. Der Akku ist sowieso voll, ganz egal wie sinnvoll 
oder unsinnig die Aktionen des Laderegler erscheinen.
Ferner sind gerade die Laderegler für Bleiakkus weit mehr als reine 
Spannungsbegrenzer. Sie fahren diverse Kurven für die 
Lebensdauerverlängerung der Akkus ab. Bei Nasszellen jedenfalls.

von Thomas L. (thomas_kl)


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Helge schrieb:
> Vermutlich ist der Akku zu hochohmig.
Ich hab morgens mal die Spannung über dem Akku gemessen: 12,6V ohne 
Last, 12,5V mit 1,7A. Macht knapp 0,06 Ohm. Aber wie aussagekräftig ist 
das? Die Spannung sinkt doch auch aufrund der Belastung...

> Dann: kurz mit großem Verbraucher belasten. Batterietester oder beide
> Fäden einer H4-Glühbirne.

> Wenns immer noch nicht gut ist: Ausgleichsladung durchführen. Ohne
> Laderegler die Panels anschließen. Die Spannung kann anfangs hoch sein,
> sollte dann sinken und langsam wieder über 16,5V steigen. Dann ist
> desulfatiert. Paar Stunden ruhen lassen, alles wieder normal
> zusammenbauen.
Müssen es die Panels sein oder kann ich auch ein normales Ladegerät 
anschießen (letzteres ist weniger Gebastel)?

von Thomas L. (thomas_kl)


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Kilo S. schrieb:
> Deine ist eine AGM, hast du dem laderegler auch mitgeteilt das ein
> anderer Batterietyp angeschlossen ist?
Ja, der Laderegler ist auf Gel eingestelt.
Aus der Anleitung: "Sollten Sie einen Gel- oder AGM-Akku verwenden, 
müssen Sie die Batterieart auf GEL umstellen."

von Thomas L. (thomas_kl)


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Jemand schrieb:
> Was für eine Last ist denn am dem Akku dran, oder welche Leistung wird
> punktuell max. gebraucht?
Da hängen nur LEDs und Smartphones zum Aufladen dran.

> Schon mal den Akku im Impuls-Betrieb getestet
> ob der überhaupt noch belastbar ist, oder wie alt ist der eigentlich?
Der Akku ist gerade mal 1,5 Jahre alt.

> Wenn die U am Lade-Ausgang des Reglers hoch geht schiebt der natürlich
> keinen Strom mehr in den Akku, weil er meint der wäre voll.
> Bei voller Sonne vllt. mal den Akku parallel bis ans Maximum mit
> möglichst hohem Strom belasten u. zusehen was der Regler dabei macht?
> Über welchen Zeitraum wurden die 77 Ah entnommen u. sind die konstant
> immer gleich im Strom?
vielleicht 2 bis 3 Wochen, 3 bis 5 Ah täglich verteilt auf 2 bis 3 
Stunden. Der entnommene Strom ist dabei meistens unter 2A.
Allerdings ist es morgens (wenn die Panels noch keinen Strom 
liefern)auch schon vorgekommen, dass der Tiefentladeschutz vom 
Laderegler anspringt, wenn der Strom auf etwas über 2A steigt.

von Helge (Gast)


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Thomas L. schrieb:
> 12,6V ohne
> Last, 12,5V mit 1,7A. Macht knapp 0,06 Ohm.

Dem Akku scheints gut zu gehen. Wäre der ausgetrocknet, sähe das 
schlimmer aus. Da brauchst auch nix versuchen mit Ausgleichsladung.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Helge schrieb:
> Dem Akku scheints gut zu gehen.

Ich häng mich da mal frech dran, du hast ja eine Anlage auf der 
Westseite? Ich bräuchte min. 230V~/4kWh/Tag, wobei mehrmals täglich 
230V~/10A fürn Wasserkocher zur Verfügung stehen müßten.
Wieviel Solarfläche bräuchte man da ? Oder so Gesamtkosten übern Daumen 
?


Weil wenn das so weitergeht mit den Strom-Preisen dann rechnet sich das 
trotz vollmundiger "Stromkosten-Bremse"  (max.30ct/kWh ab 1.12. in AT) 
vielleicht schon bald. Derzeit  70ct - 30ct = 40ct. zzgl. Netz und 
Steuern !
Bei bald 1,40 bleiben dann oft noch 1,50/kWh brutto über.
Wenn nämlich  das russische URAN alle ist, sind wir dann alle fertig.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Die Frage wäre soweit geklärt: Aan haassen 10er.
Vorauszahlung und Lieferung 06/2026
Sofern wir die Sowjetunion nicht vorher brüderlich zwischen 
EU-USA-China-evtl.Indien aufteilen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Thomas L. schrieb:
> Müssen es die Panels sein oder kann ich auch ein normales Ladegerät
> anschießen (letzteres ist weniger Gebastel)?

Ja das geht das auch mit einem Ladegerät. Die günstigen "Ladeziegel" von 
Aldi/Lidl machen aber auch nichts anderes als dein Laderegler nur gehen 
die bis 15V mit der Spannung und schalten dann ab.

ABER:

Helge schrieb:
> Dem Akku scheints gut zu gehen. Wäre der ausgetrocknet, sähe das
> schlimmer aus. Da brauchst auch nix versuchen mit Ausgleichsladung.

Genau, so sehe ich das ebenfalls.

von Thomas L. (thomas_kl)


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> Helge schrieb:
>> Dem Akku scheints gut zu gehen. Wäre der ausgetrocknet, sähe das
>> schlimmer aus. Da brauchst auch nix versuchen mit Ausgleichsladung.
>
> Genau, so sehe ich das ebenfalls.
Danke, das beruhigt schon mal :-)

von Thomas L. (thomas_kl)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Ich häng mich da mal frech dran, du hast ja eine Anlage auf der
> Westseite?
Nee. Panels auf dem Balkon und nach oben ausgerichtet. Ist zwar nicht so 
superoptimal, aber im Sommer liefern sie >3A. Jetzt immerhin noch 2A zur 
Mittagszeit.

>> Ich bräuchte min. 230V~/4kWh/Tag, wobei mehrmals täglich
> 230V~/10A fürn Wasserkocher zur Verfügung stehen müßten.
> Wieviel Solarfläche bräuchte man da ?
Theoretisch solltest du grob 300W/m² bekommen (1000W/m² von der Sonne, 
30% Wirkungsgrad). Realisitsch aber eher deutlich weniger.

> Oder so Gesamtkosten übern Daumen?
Dazu kann ich nichts sagen, hab mich nie damit beschäftigt.

Ich habe eher aus Spaß am Basteln vor 15 Jahren die Anlage 
zusammengebaut und in jedes Zimmer das Kabel verlegt. Dieses Jahr hab 
ich dem ganzen System neue Panels spendiert und inzwischen hängt einiges 
an Beleuchtung an der Anlage.
Bis sich das ganze rentiert, dürfte einige Zeit vergehen. Aber immerhin 
haben wir Licht, wenn es in den Häusern herum dunkel wird. Sogar mit 
Musik aus dem Smartphone falls es sein muss und die Lego-Eisenbahn der 
Kinder fährt auch, geladen mit Solarstrom.

Vorsorglich könnte ich vielleicht auch noch vorsehen, das NAS und einen 
alten Router mit Solarstrom zu betreiben. Deren Netzteile liefern 3 bzw. 
2,5A bei 12V. Aber ob der Akku lange die 5,5A mitmachen würde...

von Helge (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Ich bräuchte min. 230V~/4kWh/Tag

Das wird jedenfalls größer als "Balkon" :-) Meine 3x250W Westseite 
ergeben grob geschätzt 1-2kWh am Tag je nach Wetterlage und Jahreszeit.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Thomas L. schrieb:
> Theoretisch solltest du grob 300W/m² bekommen (1000W/m² von der Sonne,
> 30% Wirkungsgrad). Realisitsch aber eher deutlich weniger.
Auch ich habe mich vor vielen vielen Jahren mal damit beschäftigt, aber 
damals waren das ja eher "Bastelprojekte" wie du so schön sagst. Vor 
einigen Jahren wieder, aber bei 20-Jahre-Amortisation weiß ich was 
besseres mit dem geld anzufangen.

Angeblich liefere 1kWp etwa 0,65-1,3 kWh/Jahr. Rechnet man mit 0,5 , 
bist schnell auf 10.000,- . wobei die Batteriefrage noch nicht ganz 
geklärt ist. Die fahren heute bereits mit 48V. Man kann mit 'seinen 
Studien' quasi neu anfangen..

> haben wir Licht, wenn es in den Häusern herum dunkel wird.
Mir gehts angesichts der Strommarktentwicklung eher um die Errichtung 
eines autarken 230V~ Inselstaates. Es gibt nirgends mehr Stromanbieter, 
alle steigen aus. Die können verlangen was sie wollen , Essig mit 
wechseln. Hab heute früh bei meinem Anbieter von jetzt 12ct auf 63ct/kWh 
den (gekündigten) Vertrag  "verlängern" : MÜSSEN, sonst stehe ich am 
1.11. ohne Strom da.

Stell Dir das einfach mal vor, plötzlich ohne Strom, da flattern dir die 
Nerven.. wie nie zuvor in Deinem Leben. Das ist das Ende Deiner 
Existenz.

Und da nützen auch diese "Strombreisbremsen" nichts, da nur bis zu einem 
Grenzbetrag --zugezahlt-- wird. Also wird der Strompreis in Folge wohl 
explodieren. Nur noch Börsenspekulanten ...
Also, rechnet man mal

Da aber sowieso nix lieferbar ist, oder nur zu Horrorpreisen und 
-lieferfristen, erübrigt sich das -im Moment- eher.

> bei 12V. Aber ob der Akku lange die 5,5A mitmachen würde...
Ein reines 12/24V-System erfordert viele Umbauarbeiten und damit Kosten.


Helge schrieb:
> Das wird jedenfalls größer als "Balkon" :-) Meine 3x250W Westseite
> ergeben grob geschätzt 1-2kWh am Tag je nach Wetterlage und Jahreszeit.

Klar, Wiese. Sind diese 1-2 kWh aus 230V~ zu entnehmen oder nur 
Einspeise-leistung ? Ich hab mir gestern schnell so 400W-Panele 
angeschaut, die sind ja riiieesig, 170x120cm, 22kg, um die 320,-/Stk. 
Ginge  ja noch, aber Wechselrichter und Batterien, da wirds dir leicht 
schwindlig.

Aber du wohnst ja im 'Heiligen Land' mit den niedrigsten Strompreisen in 
ganz Europa. Die Wiener zahlen (derzeit) das dreifache.

von Helge (Gast)


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Hat - selten, ausnahmsweise - mal einen Vorteil, daß dieses Land 
ÖVP-Privateigentum ist (Hörl), und daß auch noch Wahlen waren :-)

Könnte sein, daß ich die Tage paar 250W-Panels kriege. Das werden 
vermutlich mehr als ich selber brauche.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Helge schrieb:
> und daß auch noch Wahlen waren :-)
Es dauert ...bis sich unerwünschte politische Verhältnisse wirklich 
ändern. Denn die meisten gehen schon lange nicht mehr zur Wahl, sondern 
protestieren nur noch am Wirtshaustisch. Oder grölend auf öffentlichen 
Plätzen.


> Könnte sein, daß ich die Tage paar 250W-Panels kriege.
Was mich (noch) brennend interessiert:

a) Kann man Panele wahllos  direkt seriell und parallel verschalten oder 
muß man da was dazwischenhängen, oder worauf müßte man da achten?
b) Reicht ein Laderegler allein (zB. Victron MPPT 250V/100A) plus 
Wechselrichter um Geräte -direkt daran- zu betreiben?  Also ob Batterien 
als Puffer überhaupt notwendig sind? Weil da sind ja gleich 4.000,- weg 
..

Technisch bin ich da aktuell noch ein Nackerbatzerl.
> Das werden vermutlich mehr als ich selber brauche.
.. dafür gibts eine Menge Panele, Panele allein kann man gar nie genug 
haben. Stromzehrendes müßte man 'dann' tagsüber erledigen.

Oder im Push-Pull-Verfahren 2kWh liefern - um später 1kWh gratis zu 
erhalten.

von Helge (Gast)


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Akku ist notwendig. Ich hab mir 2kWh Blei in den Garten gestellt, weil 
ich nen deal mim Schrottplatz habe. Siehe 
Beitrag "24V - Speicherbank bauen" Reicht knapp, kommt noch 
was dazu, wenn sich noch leidlich brauchbare finden. Für den Winter will 
ich in der Nähe von 3kWh landen.

Der Puffer ist zwingend nötig. Sonst gibt das sehr unangenehmes 
Regelverhalten, jedenfalls für Autarkie.

Verschalte deine Panels so, daß alle Stränge mit gleicher Ausrichtung 
ungefähr gleiche MPP-Spannung haben. Sonst brauchst für jeden Strang nen 
eigenen Victron, und das geht ins Geld. Also z.B. 2x uralte 50W-Siemens 
in Reihe (2 x 36 Zellen) lassen sich parallel schalten zu 250W / 72 
Zellen.

Die MPP-Tracker sind ein bisschen effektiver, wenn die Strangspannungen 
ungefähr in der Größenordnung der Akkus sind. Beispiel 33V MPP, 24V 
Akku.

Da ich von "15€-Dumm-Regler" auf MPPT wechseln will, muß ich bei mir die 
Leiterquerschnitte erhöhen. 3 x 250W-Panels parallel an 25m Leitung 
erfordern 4x10mm² für <3% Verlust. Sollte man nicht unterschätzen. Mit 
Klingeldraht wird das nix.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Helge schrieb:
> Der Puffer ist zwingend nötig. Sonst gibt das sehr unangenehmes
> Regelverhalten, jedenfalls für Autarkie.
Danke. Also doch... gibts daher keinerlei Ausweich-Möglichkeit  ?
Heißt im Klartext, daß auch im Push-Pull-Verfahren zwingend 
Batteriepuffer notwendig sind, heißt weiter,

> Die MPP-Tracker sind ein bisschen effektiver, wenn die Strangspannungen
> ungefähr in der Größenordnung der Akkus sind.
je mehr Strom man ins Netz liefert, desto höher werden die 
Batteriekosten. Die sind dann auch noch vom 'Erlös' abzuziehen.
Wenn es da keine andere Regelmöglichkeit gibt.

Klar schwierig, bei wechselnder Sonneneinstrahlung. An das Einfachste 
denkt man immer zueltzt.
> Verschalte deine Panels so,
Also grundsätzlich kann man alles kreuz und quer schalten wie man will, 
Strom oder/und Spannung.

> Mit Klingeldraht wird das nix.
Ich habe eh mit 50-80mm² gerechnet. Weil 250V/100A... sattes 
Schweißgerät.

Ich nehme an, daß du keine Einspeisung planst ?
Bei uns isses bald wie in den Siebzigern, jeden Tag irgendwo eine neue 
'Solarfläche'. Wie die Verrückten ...

andererseits:
https://www.next-kraftwerke.de   die managen bereits 14.400 div.Anlagen 
mit 8,6(?) TWh/Jahr , was ..irgendwann.. wieder vglw.abrupt sinkende 
Preise bewirken müßte.
Mein Lieferant zahlte aktuell (so um die) 37 ct/kWh. Wird sicher noch 
bis zur Frühjahrssonne klettern. Oder bis jedes Hausdach vollgepflastert 
ist . Weil Putin wird uns wohl auch kein Uran mehr liefern (wollen), 
nachdem´s ihn aus der Ukraine vertrieben haben !

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ich rechne eher damit, daß sie ihm eine Kugel durch den Kopf jagen 
werden, weil gegen seine Diebe im Gesetz, deren Geschäfte er stört, is 
die NATO a Lärcherlschaas .
Crank-lich schaut er eh jetzt schon aus.
Ich tippe auf schleichende Gremlin-Uranohol-Vergiftung.



Sodann:
Ehre..  wem Ehre gebührt !

von Rudi Ratlos (Gast)


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Helge schrieb:
> Die MPP-Tracker sind ein bisschen effektiver, wenn die Strangspannungen
> ungefähr in der Größenordnung der Akkus sind. Beispiel 33V MPP, 24V
> Akku.

Kann mir jemand beantworten, warum solche Geräte  Beispiel:
GROWATT  MOD 12KTL3-X  ((On-Grid)
ttps://www.amazon.de/dp/B0BDZSYPLF
NUR FÜR 'netzgekoppelte' Systeme geeignet sein sollen. Also ob man nicht 
einfach bei Sonnenschein alles Mögliche direkt dort anschließen 
könnte???
Da kann man mit bis zu 1.100V reingehen und kriegt sofort 230V~ und 
400V~ heraus.

*Also Hochspannung, statt Hochstrom*!
Speichern kann man zwar: nix, aber dafür hätte man tagsüber jederzeit 
genug Strom zur Verfügung. Und erspart sich hunderte Meter dicker Kabel 
und tTonnen hundsteurer Batterien.
Bei 12-15kW (30-40) Solarpanele kostet 'das' zusammen bald weniger als 
eine (nachts brauchbare) 48V-Li-Batterie


Oder irre ich mich da?
Ideale Insel-Lösung. Im Sommer Module einmotten und im Winter wieder 
auspacken. Ich bräuchte ja nur max. 8kWh am Tag. Abeer! auch im winter.

von Rudi Ratlos (Gast)


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