Forum: HF, Funk und Felder Kleine Antenne für dcf77


von David P. (devryd)


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Hallo zusammen,
ich habe Spaß an DCF77 gefunden und wollte damit eine Armbanduhr bauen. 
Mir
hat jemand einen tipp für eine kleine Antenne?
Die normale 6cm Feritkern Antenne ist am handgelenk doch sehr klobig.

von Joachim B. (jar)


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David P. schrieb:
> hat jemand einen tipp für eine kleine Antenne?

ja eine Junghans schlachten:
https://www.chrono24.de/junghans/mega-radiocontrollato-dcf77-alluminium--id15286573.htm

von David P. (devryd)


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Leider ein wenig außerhalb meiner Preisklasse für eine Antenne

von Dirk O. (dirk_sdr)


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David P. schrieb:
> Hallo zusammen,
> ich habe Spaß an DCF77 gefunden und wollte damit eine Armbanduhr bauen.
> Mir
> hat jemand einen tipp für eine kleine Antenne?
> Die normale 6cm Feritkern Antenne ist am handgelenk doch sehr klobig.
Eine fertige Lösung z.B. als Ersatzteil für eine DCF77 Armbanduhr wirst 
du kaum finden.
Ich würde erstmal den Rest (Display, Elektronik, DCF77 Receiver) 
zusammen stellen. Das ist als Armbanduhr schon eine Herausforderung. 
Wenn das mit einer ext. Standard DCF77 Antenne gut klappt, dann findet 
man auch eine Lösung für die Antenne in passender Größe, muss aber wohl 
DIY sein.

von Joachim B. (jar)


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David P. schrieb:
> Leider ein wenig außerhalb meiner Preisklasse für eine Antenne

du hattest gefragt und die Antwort DCF77 Antennen ist öfter hier aus 
Uhren ausbauen!

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

>> hat jemand einen tipp für eine kleine Antenne?
> ja eine Junghans schlachten:

Hatte Junghans die Antenne nicht im Armband? Da man flexibles Ferrit
kaufen kann, sollte man ein solches Armband doch auch selbst bauen 
können.

von Simulant (Gast)


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Hier gibt's ein Foto einer DCF77-Antenne in einer Armbanduhr:
Beitrag "DCF77 (3_3) Elektronik aus einer Funk-Armbanduhr"

von Axel R. (axlr)


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Bei ner Casio sitzt die links am Gehäuse, wo auch das Armband 
festgemacht ist. Das Gehäuse war übrigens nicht au Metall, wie immer 
angenommen, sondern an der Stelle aus "Silbernem Plastik". haben die 
aber ganz gut hinbekommen. Beim Batterietausch hat der 
Juwelier/Uhrmacher mir die Uhr aber derart beschädigt, das der GF mir 
den vollen Kaufpreis erstatetete. Est war die Uhr, nach dem 
Batteriewechsel nicht mehr wasserdicht, dann hat die Kollegin die 
Antenne abgerissen.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel R. schrieb:

> das der GF mir den vollen Kaufpreis erstatetete.

GF= GirlFriend?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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David P. schrieb:
> Die normale 6cm Feritkern Antenne ist am handgelenk doch sehr klobig.

Nunja, es kommt vor allem auf das Handgelenk an. Je kräftiger das ist, 
desto wenger fällt so ein Ferritstab auf. Man könnte auch einen Hut 
tragen und da die Antenne einbauen.


Am schnellsten dürftest Du fündig werden, indem Du bei ebay eine 
Junghans oder Casio -Uhr findest, darf auch mit leerer Batterie sein 
oder defekt, dann ist sie billig und holst da die Antenne mit 
Mikromanipulatoren unter Deinem Stereo-Mikroskop heraus. billiger wird 
eine neue auch nicht sein, falls man das üebrhaupt bekommt. Ich denke, 
die Hersteller haben sich diese kundenspezifisch anfertigen lassen für 
die anvisierten Stückzahlen.

Ich habe letztens eine Casio für 15€ funktionsfähig bekommen, dem 
Überfluß sei Dank.

Harald W. schrieb:
> GF= GirlFriend?
Geschäfts-Führer



" Est war die Uhr, nach dem
Batteriewechsel nicht mehr wasserdicht, dann hat die Kollegin die
Antenne abgerissen."

Sind das Trottel. Fachkräftemangel! Also nur Turmuhren hin bringen.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Serge (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Man könnte auch einen Hut
> tragen und da die Antenne einbauen.
>

Oder so

von Martin L. (makersting)


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Christian S. schrieb:
> Man könnte auch einen Hut tragen und da die Antenne einbauen.

Aluhutträger wirken wenig überrascht, wenn man sie nach der genauen 
Uhrzeit fragt.

von Manfred (Gast)


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> Hier gibt's ein Foto ...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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David P. schrieb:
> hat jemand einen tipp für eine kleine Antenne?

Wenn du an die Wellenlänge von 77,5 kHz denkst, dann ist 'klein' 
relativ. D.h. um eine Ferritantenne wirst du nicht herumkommen.

Manfred schrieb:
>> Hier gibt's ein Foto ...

Wozu hat die Uhr zwei Quarze?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Mohandes H. schrieb:
> Wenn du an die Wellenlänge von 77,5 kHz denkst, dann ist 'klein'
> relativ. D.h. um eine Ferritantenne wirst du nicht herumkommen.

In meiner Multiband-Casio ist die auch gerade 1cm oder so lang.
Kann 60 und 77,5kHz und hat Empfang wo fast alle großen Uhren abstinken, 
keine Ahnung wie das geht.
Und: das sieht ähnlich aus wie oben, die Antenne ist im Körper der Uhr, 
neben jeder Menge Edelstahl.

Mohandes H. schrieb:
> Wozu hat die Uhr zwei Quarze?

Evtl. 32,768kHz für die Uhr und 77,5kHz für den Empfänger?
Viele normale Uhren mit DCF haben 2 Quarze...

von eric (Gast)


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David P. schrieb:
> hat jemand einen tipp für eine kleine Antenne?
> Die normale 6cm Feritkern Antenne ist am handgelenk doch sehr klobig.

Bau eine Loop in das Armband.
Die empfängt wesentlich mehr Signal als ein kleiner Ferritstab.

von Manfred (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Bei ner Casio sitzt die links am Gehäuse, wo auch das Armband
> festgemacht ist. Das Gehäuse war übrigens nicht au Metall, wie immer
> angenommen, sondern an der Stelle aus "Silbernem Plastik".

Frühere DCF-Digitaluhren kamen als Vollplastikgehäuse und sind daran 
gestorben, dass die Halterungen fürs Armband ausgebrochen sind.

Ich hatte eine analoge DCF von pearl, die hatte ein lackiertes 
Plastikgehäuse. Die habe ich mir leider beim Batteriewechsel zertölpelt 
:-(

Mohandes H. schrieb:
> Wozu hat die Uhr zwei Quarze?

Die Uhr geht nur einmal in der Nacht auf Empfang und läuft ansonsten 
frei. Ich spekuliere also, dass der zweite Quarz für den Freilauf ist.

Jens M. schrieb:
> In meiner Multiband-Casio ist die auch gerade 1cm oder so lang.
> Kann 60 und 77,5kHz und hat Empfang wo fast alle großen Uhren abstinken,
> keine Ahnung wie das geht.
> Und: das sieht ähnlich aus wie oben, die Antenne ist im Körper der Uhr,
> neben jeder Menge Edelstahl.

Meine habe ich 12/2015 für 29,99€ bei Aldi gekauft. Auch da wundert es 
mich, dass die Antenne im Edelstahlgehäuse sauber empfängt.

Laut Beschreibung DCF77. Am Flughafen London habe ich den falschen Knopf 
gedrückt, anstatt eine Stunde zurück ging sie auf Empfang und hat sich 
gestellt. Man kann also spekulieren, dass auch die MSF (60 kHz) 
empfangen kann.

von Michael M. (michaelm)


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Manfred schrieb:
> Ich spekuliere also, dass der zweite Quarz für den Freilauf ist.

Das geht mit nur einem Quarz. ;-)

von David P. (devryd)


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Wie sehr verschlechtere ich denn den Empfang, wenn ich den Feritstab 
kürze?

von Thorsten S. (thosch)


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David P. schrieb:
> Wie sehr verschlechtere ich denn den Empfang, wenn ich den Feritstab
> kürze?

Auf 0,0%, weil das Verkürzen die Antenne verstimmt, so daß die Resonanz 
nicht mehr bei 77,5 kHz liegt, sondern höher.

Das könnte man durch parallelgeschaltete Kondensatoren ausgleichen, mit 
denen man die Antenne wieder abstimmt.
Aber dadurch wird die Güte schlechter und ein kürzerer Ferritstab 
empfängt auch weniger stark.

Sinnvoller scheint mir da, den kürzeren Ferritstab neu oder zusätzlich 
zu bewickeln, um wieder etwa die Induktivitöt der Spule auf dem 
ungekürzten Kern zu erreichen

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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David P. schrieb:
> Wie sehr verschlechtere ich denn den Empfang, wenn ich den Feritstab
> kürze?

Mußt du irgendwie ausgleichen. Die Ferritantenne wird auf Resonanz (77,5 
kHz) betrieben. Bei Kürzung verschiebt sich die Resonanzfrequenz. Also 
Wicklung ändern oder den Parallelkondensator.

von Dirk O. (dirk_sdr)


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David P. schrieb:
> Wie sehr verschlechtere ich denn den Empfang, wenn ich den
> Feritstab kürze?

Wie ich schon oben weiter gesagt habe: man kriegt deutlich kleinere 
Versionen hin, die in dein Uhr-Design passen, man muss aber Ferrit, 
Spule und Parallelkondensator auf 77,5 kHz abstimmen. Kriegt man hin, 
wenn der Receiver ausreichend empfindlich ist ...

von Kai (Gast)


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Kleine Ferritstäbe zum Bewickeln bekommt man z.B. bei Oppermann:
https://oppermann-electronic.de/html/ferrite.html


Der hier könnte eventuell schon passen oder zurechtgeschliffen werden:
.........................................................
Ferritstab Manifer 143 ( 2 MHz) Durchm. 4 mm, Länge 30 mm
Typ FRS 2121  10 St. im Beutel 0,49 €
.........................................................

von Josef L. (Gast)


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Ich könnte 2 Stäb"chen", 20x4 und 30x8 mm, kostenlos abgeben; Adresse an 
meine E-Mail.

von ... (Gast)


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> Frühere DCF-Digitaluhren kamen als Vollplastikgehäuse und sind daran
> gestorben, dass die Halterungen fürs Armband ausgebrochen sind.

Macht nix. Gibt danach immer noch eine gute Taschenuhr ab.

von David P. (devryd)


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Sehr nettes Angebot @von Josef L., aber ich habe keine Möglichkeit, die 
Frequenz der Antenne zu bestimmen, also ist selbst wickeln denke ich 
raus, oder?

von Benj (Gast)


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Die Resonanzfrequenz der Antenne wirst du so oder so messen können 
müssen.
Denn diese verändert sich mit dem Umfeld der Antenne.

von Josef L. (Gast)


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Ich würde von LC=420µH x 10nF ausgehen, das wären bei der kleinen 135 
Wdg, bei der größeren 87 Wdg. Wenn man die Wicklung verschiebbar macht, 
kann man Schaltungskapazitäten ausgleichen. Spule in der Mitte etwas zu 
niedrige Resonanzfrequenz, Spule am Rand deutlich höhere. Dann kann man 
immer auf Resonanz durch verschieben abgleichen.

von Harald W. (wilhelms)


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David P. schrieb:

> Sehr nettes Angebot @von Josef L., aber ich habe keine Möglichkeit, die
> Frequenz der Antenne zu bestimmen, also ist selbst wickeln denke ich
> raus, oder?

Dann wirst Du Dir wohl entsprechende Meßmittel kaufen müssen,
z.B. einen Oszi, den Du für Dein aufwendiges Projekt wohl so-
wieso brauchen wirst.

von Martin (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Dann wirst Du Dir wohl entsprechende Meßmittel kaufen müssen,
> z.B. einen Oszi, den Du für Dein aufwendiges Projekt wohl so-
> wieso brauchen wirst.

Auf einem Funkerflohmarkt sah ich kürzlich Oszis unter 100€,
für die man vor ein paar Jahren noch gut 1000,- bezahlt hätte.
Die Leute sind froh, wenn sie die alten Kisten quitt sind.
Man muss nur genau hinsehen, ob das Ding nicht Macken hat.

Die neuen Chinesen kosten auch nur noch wenige Hundert.

von LUPO P. (Gast)


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David P. schrieb:
> ich habe Spaß an DCF77 gefunden und wollte damit eine Armbanduhr bauen.

https://www.swatch.com/de-at/1984-reloaded.html

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Martin schrieb:
> Auf einem Funkerflohmarkt sah ich kürzlich Oszis unter 100€,
> für die man vor ein paar Jahren noch gut 1000,- bezahlt hätte.
> Die Leute sind froh, wenn sie die alten Kisten quitt sind.

Das Gleiche ist bei HiFi und CDs zu beobachten. Die jüngere Gerneration 
kann mit den Schätzen und Boliden aus früherer Zeit kaum noch etwas 
anfangen. Verfall der Werte.

Andererseits kommt man heutzutage an Gerätschaften, die man sich früher 
nie leisten gewollt hätte.

mfg

von Martin (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Verfall der Werte.

Nicht nur der materiellen, auch der geistigen.
Symptom unserer Zeit.

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