Forum: Platinen Altes Relaiskarten Desigen noch zulässig?


von Kilian S. (kilian_s254)


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Bei Recherchen für eine Projekt bin ich über das PCB-Designe einer etwas 
Älteren Relaiskarte gestolpert. Die DC-Kleinspannungsseite ist meines 
Wissens Stand der Technik. AC-Netzspannungsseite kommt mir jedoch 
seltsam vor. Querschnitte scheinen zu passen. Abstand zwischen AC und DC 
Seite sollte auch passen außerdem ist die AC Seite laut Plan Vergosssen. 
Die gesamte Fläche ist mit PE-Verbunden. Daraus ergibt sich auch meine 
Frage, ist das noch Stand der Technik bzw. sinnvoll?

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Kilian S. schrieb:
> ist das noch Stand der Technik bzw. sinnvoll?

Ich sehe da kein Problem - das ist weit überlegen jeder Karte die du 
heute aus China beziehen kannst.

Georg

Beitrag #7193372 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kilian S. schrieb:
> Die gesamte Fläche ist mit PE-Verbunden. Daraus ergibt sich auch meine
> Frage, ist das noch Stand der Technik bzw. sinnvoll?
Durch den (vermutlich sachgerechten und hydrophoben) Verguss ist der 
Verschmutzungsgrad gering und die Abstände reichen "im Prinzip ja" aus 
(frei nach Radio Eriwan).

Trotzdem hat für mich das stupide Kupferfluten mit PE irgendwie 
Anfängerniveau. Die eine PE-Leitung hätte ich von Hand dediziert mit 
korrektem und sicheren Querschnitt zur PE-Klemme geführt. Denn dass die 
dann offenbar mit 4 schmalen Thermals an die geflutete Fläche 
angeschlossen ist, das reduziert den wirksamen Querschnitt dann doch 
ganz gewaltig.

Und natürlich gehört der Edelgasableiter nicht ohne Not neben die 
Sicherung, von wo es über einen unnötigne Umweg zur PE-Klemme geht, 
sondern im Idealfall so dicht wie möglich direkt zwischen die Pins am 
Netzeingang.

Und eigentlich ist der Ableiter im Fehlerfall sowieso zum sicheren Tod 
verdammt, weil er kein strombegrenzendes Element vor sich hat. 
eigentlich gehört er nach der Sicherung rein, damit die auslöst, wenn 
eine Überspannung kommt. Oder andersrum: das Schmelzintegral der 
Sicherung muss kleiner sein als das des Gasableiters.

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:

> Trotzdem hat für mich das stupide Kupferfluten mit PE irgendwie
> Anfängerniveau.

Es ist der Zeitgeist. Und Hipster-Scheiß. CAD Werkzeuge ohne Sinn und 
Verstand nutzen, Hauptsache COOOOOL!

> Und natürlich gehört der Edelgasableiter nicht ohne Not neben die
> Sicherung, von wo es über einen unnötigne Umweg zur PE-Klemme geht,
> sondern im Idealfall so dicht wie möglich direkt zwischen die Pins am
> Netzeingang.

Welche Relaiskarte braucht einen Gasableiter als Überspannungsschutz? 
Das wären bestenfalls ein paar sehr exotische Anwendungen. Meistens 
nimmt man Varistoren.

> Und eigentlich ist der Ableiter im Fehlerfall sowieso zum sicheren Tod
> verdammt, weil er kein strombegrenzendes Element vor sich hat.

Die Sicherung. Ohh, der sitzt ja VOR der Sicherung! Das ist Murks!

> eigentlich gehört er nach der Sicherung rein, damit die auslöst, wenn
> eine Überspannung kommt. Oder andersrum: das Schmelzintegral der
> Sicherung muss kleiner sein als das des Gasableiters.

Keine Bange, das ist praktisch immer gegeben. Selbst die kleinsten 
Gasableiter sind auf 5kA Pulse spezifiziert (8/20us glaub ich).

von Falk B. (falk)


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Kilian S. schrieb:
> Abstand zwischen AC und DC
> Seite sollte auch passen

Ja. Aber das ist kein Luftspalt sondern ein Kriechweg. Luftspalte bzw. 
Luftstrecken führen durch die Luft (Nomen est Omen!).

> außerdem ist die AC Seite laut Plan Vergosssen.

Kann man machen, braucht man aber nicht zwingend.

Leiterbahnabstände

> Die gesamte Fläche ist mit PE-Verbunden. Daraus ergibt sich auch meine
> Frage, ist das noch Stand der Technik bzw. sinnvoll?

Sinnvoll ist es nicht. Nur Schicki Micki. PE wird dort eigentlich gar 
nicht gebraucht. Auch nicht als "Barriere" zwischen Netz und 
Schutzkleinspannung.

von Clemens S. (zoggl)


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Kommt das Ding mit blauem oder rotem CEE Stecker oder wird die fix 
eingebaut?

- ansonsten Gasableiter zwischen N L und PE und zwei Sicherungen.

Zudem Sicherung vor den Ableiter.

Sg

von MaWin (Gast)


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Kilian S. schrieb:
> ist das noch Stand der Technik bzw. sinnvoll?

Es ist sicher merkwürdig, nur L auf die Platine über die Relaiskontakte 
zu führen und N extern zusammenzuführen, aber da N für nichts anderes 
verwendet wird (die Platine braucht offenbar keine Stromversorgung) geht 
das. PE brauchen sie für den Gasableiter. Ein Gasableiter zwischen L und 
PE ist vor der Sicherung aber Murks, Gasableiter zünden bei 
Spannungsüberschreitung und stellen dann einen Kurzschluss dar. Da hofft 
man auf die Haussicherung bevor alles verdampft. Da gehört kein 
Gasableiter hin, maximal ein VDR, bei Relaiskontakten aber sehr 
verzichtbar, zumal man VDR heute lieber mit Temperatursicherungen 
überwacht.

Die Abstände (8mm zu SELV, ca. 2.5mm zur Funktionsisolation bei 230V~) 
reichen, die Sicherung schützt Leiterbahnen und Relais bei Kurzschluss 
vor verdampfen, ist bei so dünnen Leiterbahnen also Pflicht. PE zwischen 
L und SELV zu führen ist sinnlos, und PE über Montageschrauben ans 
Gehäuse zu führen ist nicht ausreichend, ein Metallgehâuse bräuchte noch 
einen extra Erdleiter.

Ich wurde den Gasableiter weglassen und die ganze PE Fläche und den PE 
Anschluss, weil nutzlos und sogar kontraproduktiv.

von MaWin (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Es ist der Zeitgeist. Und Hipster-Scheiß. CAD Werkzeuge ohne Sinn und
> Verstand nutzen, Hauptsache COOOOOL!

Die Platine ist älter, da gab es noch keine Hipster, du kannst dein 
rundum-bashing also stecken lassen.

von Falk B. (falk)


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MaWin schrieb:
> Die Platine ist älter, da gab es noch keine Hipster,

Ja eben, das waren die Trendsetter, weit ihrer Zeit voraus!

> du kannst dein
> rundum-bashing also stecken lassen.

Lern mal Deutsch, du Denglisch-Depp!

von Wühlhase (Gast)


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Wofür wurde die Relaiskarte eigentlich verwendet? Stark verdreckte 
Umgebung? Hingen Menschenleben von deren Funktion ab?

von Kilian S. (kilian_s254)


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Hat Magnetventile angesteurt. Umgebung trocken, sauber. Ist letztendlich 
nun auch egal, da die Steuerung nun doch nicht nur überhohlt wird, 
sondern komplet getauscht wir. Aber trozdem Danke für die Antworten :-)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Lothar.

Lothar M. schrieb:

> Die eine PE-Leitung hätte ich von Hand dediziert mit
> korrektem und sicheren Querschnitt zur PE-Klemme geführt. Denn dass die
> dann offenbar mit 4 schmalen Thermals an die geflutete Fläche
> angeschlossen ist, das reduziert den wirksamen Querschnitt dann doch
> ganz gewaltig.

Wenn Du die PE-Klemme ohne Thermals anschliesst, solltest Du Dir auch 
Gedanken darüber machen, wie man die denn wieder auslötet.
Das ist jetzt bei einer zweiseitigen Platine meistens nicht so ein 
Problem, kann aber trozdem zum Problem werden, wenn man es übertreibt 
und nicht darüber nachdenkt.

Jedenfalls würde ich darum für die PE-Klemme auf zumindest deutlich 
breitere Thermals setzten, wenn ich sie nicht direkt in das volle Kupfer 
setzten will. Die Kontaktierung der THT Bohrung besser nur von unten 
machen, damit Du im Zweifel nicht oben irgendwas großes an Fläche mit 
warm machen musst, und ohne das Du direkten Zugang hast, weil da das 
Bauteil sitzt. Restring solte trozdem sein und ist kein Problem.

Und siehe einen etwas grö0eren Spalt zwischen Bohrung und Pin vor. 
Solche Löcher haben eine Tendenz, von innen zu verzinnen und dadurch 
enger zu werden, und Du kriegst das neue Bauteil beim Wechsel schlecht 
wieder hinein. Und um das Lötzinn abzusazgen/wegzublasen/abzuschleudern 
musst Du es gut warm bekommen und gut Zugang haben. Die intermetallische 
Phase wirst Du vermutlich überhaupt nicht mehr loswerden.

Im Zweifel den PE-Anschluss mit einer M4 Messingschraube herstellen, die 
durch ein adaequates Loch der Platine gesteckt wird, und dann 
Unterlegscheiben, Federringe/Schnoorscheiben und Mutter verwenden.

Es gibt auch Schraubklemmen in Einpresstechnik, aber das ist ein Akt.

> Und natürlich gehört der Edelgasableiter nicht ohne Not neben die
> Sicherung, von wo es über einen unnötigne Umweg zur PE-Klemme geht,
> sondern im Idealfall so dicht wie möglich direkt zwischen die Pins am
> Netzeingang.

und

> Und eigentlich ist der Ableiter im Fehlerfall sowieso zum sicheren Tod
> verdammt, weil er kein strombegrenzendes Element vor sich hat.
> eigentlich gehört er nach der Sicherung rein, damit die auslöst, wenn
> eine Überspannung kommt.

sind natürlich ein Widerspruch. ;O)

> Oder andersrum: das Schmelzintegral der
> Sicherung muss kleiner sein als das des Gasableiters.

Ich habe oft Gasableiter als Schaltfunkenstrecken missbraucht, weil 
"echte" Schaltfunkenstrecken nicht mehr, oder nur zu exorbitanten 
Preisen  zu bekommen waren.

1) Gasableiter können durchaus hohe Ströme abkleiten, aber nur sehr 
kurz, wenige us. Ich habe für Millisekunden 120 A Pulse hindurch 
geleitet, mit 400Hz.

2) Gasableiter  altern. Eigentlich steigt ihre Zündspannung immer weiter 
an, aber durch Vernarbung/Kraterbildung in den Elektroden können sich 
Spitzen/Kanteneffekte bilden, die lokal die Feldstärke erhöhen, und dann 
zündet das Teil doch wieder früher.

3) Gasableiter sind ungenau. Nicht nur wegen obigem Effekt. Die gaaanz 
alten von vor 1995 oder so hatten thoriumdotierte Elektroden, die für 
ein gleichmäßiges Vorhandensein von Ionen sorgten. Die waren ein wenig 
genauer.

4) "Billige" analoge Telephontechnik der 70er Jahre verwendete einfache 
Glimmlämpchen mit zwei parallelen Zylinderelektroden als Gasableiter. 
Für Netztanachluss nicht zu empfehlen.

Alles in allem, ich würde den Gasableiter auch hinter die Sicherung 
setzten wollen. Wie hoch der (Stoß)Kurzschlussstrom letztlich werden 
kann, hängt an der Spannungssteifigkeit des Verteiltrafos und am 
Gesamtwiderstand der Leitung dahin. Daher wäre mir der 
Leitungsschutzschalter alleine mit 10 oder 16A und seiner lahmarschigen 
Abschaltcharakteristik etwas wild.

Ein Überspannungsschutz sollte sowieso immer nur im Wechselspiel mit 
einem Eingangsfilter betrachtet werden. Eine bedämpfte Induktivität kann 
auch gut Spikes wegfiltern, macht aber beim Abschalten selber einen. Den 
kann man aber besser einschätzen als etwas, was von aussen über das Netz 
kommt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Kurt (Gast)


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Falk B. schrieb:
>
>> Die gesamte Fläche ist mit PE-Verbunden. Daraus ergibt sich auch meine
>> Frage, ist das noch Stand der Technik bzw. sinnvoll?
>
> Sinnvoll ist es nicht. Nur Schicki Micki. PE wird dort eigentlich gar
> nicht gebraucht. Auch nicht als "Barriere" zwischen Netz und
> Schutzkleinspannung.

Warum soll denn das nicht sinnvoll sein?
Ist keine Begrenzung vorhanden, die hier ein Gasableiter bildet und ev. 
ausreichend verhindert, schlägt die Überspannung auf die 
Niederspannungsseite durch.
Die Folgen sind dann wohl "gravierend".
Ausserdem ist es notwendig und sinnvoll Erdpotential direkt am Ableiter 
bereitzustellen. Auch sollte der "Null" dann mit einbezogen werden, 
sonst ist es ev. nutzlos weil die Überspannung dann von der anderes 
Seite kommt.
Eine Vorsicherung, die auslöst falls der Ableiter "weiterbrennt" ist 
natürlich Plicht, muss sich aber nicht direkt auf der Platine befinden..

 Kurt

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kurt.

Kurt schrieb:

> Eine Vorsicherung, die auslöst falls der Ableiter "weiterbrennt" ist
> natürlich Plicht, muss sich aber nicht direkt auf der Platine befinden..

Sie muss nicht mit auf der Platine sein, aber es könnte aus Gründen der 
Selektivität der Sicherung sehr sinnvoll sein, sie auf der Platine zu 
haben.

Schließlich soll eine ausgelöste Sicherung direkt nur den Fehler 
abschalten,
und nicht noch etwas anderes.

Eine Sicherung "weiter vorne" sichert oftmals mehrere Verbraucher ab, 
und muss darum führ einen höheren Strom ausgelegt sein, aber auf der 
anderen Seite sollte der Strom auf der Platine und durch den Gasableiter 
eher klein gehalten sein.

Zusätzlich:
Meistens soll irgendeine Steuerung noch weiterlaufen, Maßnahmen treffen, 
einen Logeintrag machen, eine Störmeldung triggern, und irgendwann ganz 
zum Schluss möglicherweise die Anlage abschalten.

Auch Sicherungen können Fehlabschaltungen machen, und sei es auch nur 
durch korrodierte Kontakte.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Kurt.
>
> Kurt schrieb:
>
>> Eine Vorsicherung, die auslöst falls der Ableiter "weiterbrennt" ist
>> natürlich Plicht, muss sich aber nicht direkt auf der Platine befinden..
>
> Sie muss nicht mit auf der Platine sein, aber es könnte aus Gründen der
> Selektivität der Sicherung sehr sinnvoll sein, sie auf der Platine zu
> haben.
>
> Schließlich soll eine ausgelöste Sicherung direkt nur den Fehler
> abschalten,
> und nicht noch etwas anderes.
>
> Eine Sicherung "weiter vorne" sichert oftmals mehrere Verbraucher ab,
> und muss darum führ einen höheren Strom ausgelegt sein, aber auf der
> anderen Seite sollte der Strom auf der Platine und durch den Gasableiter
> eher klein gehalten sein.
>

Das ist alles OK.
Mir ging es um die Funktion des Gasableiters, wenn dieser, für den 
Schutz vor von aussen kommende Überspannung dienen soll, dann hat das 
nur Sinn wenn der N auch mit einbezogen wird.
Der Grund: solche Überspannungen treten als "Gleichtaktsignale" auf und 
betreffen sowohl L aus auch N.
Es hat also keinen Sinn nur den L abzublocken, den N nicht.
Dazu sind zwei Ableitstrecken notwendig, diese werden sinnvollerweise 
vor die "Baugruppe" gesetzt, müssen eng beieinander sein und am besten 
eine gemeinsame/kurze Ableitung auf GND/Erde haben.
Dadurch wird ein "Inselbetrieb" erstellt und das schützt dann aber auch 
nur diese "Insel".
Es kommt immer auf die Umstände an was da sinnvoll ist und wo was wie 
verbaut wird.
Die Beschränkung auf den L (so wie hier auf der Platine) bringt nichts 
wenn der N in den Rücken schiessen kann. Ein Durchschlag auf die 
Niederspannungsseite ist dann vorprogrammiert.

 Kurt

von Andre (Gast)


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Kilian S. schrieb:
> Hat Magnetventile angesteurt

Da würde ich mir spontan Gedanken bzgl. Induktionsspannung beim 
Ausschalten machen.
Mein erster Ansatz wäre: Snubber über die Relais-Kontakte und Varistor 
zwischen L & N auf dem Relais Board.
Bei deiner Schaltung habe ich den Eindruck, dass du diese 
Betriebs-Überspannungen gegen PE ableiten willst. Das würde ich anders 
machen, dafür ist der PE nicht gedacht.

Einen Gasableiter würde ich eher am Eingang des Schaltkastens als 
allgemeines kleines Überspannungs-Schutz-Modul vorsehen. Dann aber zwei, 
L-PE und N-PE, hinter der Sicherung.

von Falk B. (falk)


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Andre schrieb:

> Da würde ich mir spontan Gedanken bzgl. Induktionsspannung beim
> Ausschalten machen.

Jaja, auf deinen Kommentar hat die Welt gerade noch gewartet.

Beitrag #7197121 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Blind F.

Blind F. schrieb im Beitrag #7197121:

> ...kennst Du die ganz alten Telefontechnik Gasableiter noch? Das waren
> Porzellanröhrchen, außen rot, 5-6cm lang und ca 8mm Dmr.. wahrscheinlich
> mit Alphastrahler drin. An einem Ende schaute eine
> verpreßtes/verschweißtes Metallröhrchen heraus, darüber sind die Teile
> wohl gefüllt worden.

Ob die, die ich mal verwendet habe, nun aus Keramik oder einem 
weiss-opaken Glas waren, kann ich nicht beurteilen. Aber sie waren 
kürzer. Länge und Durchmesser war fast gleich.

Es waren "2-Elektroden-Ableiter" von Epcos
Siehe:
https://datasheet.octopart.com/T61-C350X-EPCOS-datasheet-7543828.pdf

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
Hrrp://www.l02.de

Beitrag #7197790 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> Wenn Du die PE-Klemme ohne Thermals anschliesst, solltest Du Dir auch
> Gedanken darüber machen, wie man die denn wieder auslötet.
Das ist ja zum Glück kein 8-lagiger Multilayer in dem 3 Kuferlagen und 
ein großes aufzuheizendes Bauteil der Lötstelle Wärme entziehen, sondern 
eine simple einlagige Platine, in der 1 kleiner Lötpin steckt. Das 
sollte jeder halbwegs taugliche Lötkolben schaffen.

von Andre (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, auf deinen Kommentar hat die Welt gerade noch gewartet.

Was ist eigentlich dein Problem?!

Trag hier mal was sinnvolles außer "Hipster-Scheiss" und sinngemäß 
"Halts Ma*l, Idiot" bei, bevor du dich wieder meldest. Danke.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Blind F.

Blind F. schrieb im Beitrag #7197790:

>> Es waren "2-Elektroden-Ableiter" von Epcos
>> Siehe:
>> https://datasheet.octopart.com/T61-C350X-EPCOS-datasheet-7543828.pdf

> Ja, die kenne ich auch, die habe ich in doppelter, 3poliger Anordnung
> von Bourns, IMHO 2x90V, 2X230V, 2x350V...

Ich habe 5kV Versionen Verwendet, von anderen Herstellern auch 6kV. Und 
davon zwei in Reihe.

Mit der Hochspannung wurde ein Lichtbogen/Funken gezündet.

> Ich dachte nur das die alten Dinger u.U. stabiler sind für Deine Zwecke.

Ja, die alten Thorium dotierten zündeten deutlich stabiler, waren aber 
irgendwann nicht mehr zu bekommen.

Darum wurde langfristig die ganze Zündelektronik auf eine 
Diodeneinkopplung umgestellt. Mit 12 x P600M in Reihe.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
Http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:

>> Wenn Du die PE-Klemme ohne Thermals anschliesst, solltest Du Dir auch
>> Gedanken darüber machen, wie man die denn wieder auslötet.
> Das ist ja zum Glück kein 8-lagiger Multilayer in dem 3 Kuferlagen und
> ein großes aufzuheizendes Bauteil der Lötstelle Wärme entziehen, sondern
> eine simple einlagige Platine, in der 1 kleiner Lötpin steckt. Das
> sollte jeder halbwegs taugliche Lötkolben schaffen.

Hast recht, das stimmt nun auch wieder.

Aber die Vergrößerung des Durchmessers der THT Bohrungen gegenüber 
üblichen Abmessungen würde ich trozdem empfehlen. Die meisten THT 
Bohrungen sind so eng, das es wegen der intermetallischen Phase bzw. dem 
Lötzinnfilm schwer fällt, bei einer Reparatur ein neues Bauteil 
einzustecken. Dass müsste nicht sein.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
Http://www.l02.de

von Icke (Gast)


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Einen kleinen Hinweis habe ich auch noch - unter der Sicherung sollten 
keine Leiterbahnen 7 Kupferflächen verlaufen da ansonsten genau die 
Trenn-Strecke mit leitenden Materialien aufgefüllt wird. In diesem Fall 
vermutlich nicht sehr relevant da die Abstände ausreichend sind.

Aber meine Vorschläge zu dem speziellen Layout: lass die PE Fläche auf 
dem PCB einfach weg und verbinde PE genauso wie N über ausreichend dicke 
Klemmen (passiert vermutlich eh oder ist für die Ausgänge eh relevant).
Die Flächen die dann frei werden sorgen für noch mehr Abstand zwischen 
den einzelnen Leiterbahnen. Und eine gemeinsame Klemme mit 6 Kontakten 
(1*L + 5* Relaisausgang) macht die Leiterbahnführung auch sehr einfach 
... wenn N an einer der Seiten liegt :)

Beitrag #7198605 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Blind F.

Blind F. schrieb im Beitrag #7198605:

> Schweißkram?
> Eine einstellbare Schaltfunkenstrecke zur Erzeugung von überlagerter
> "HF" habe ich mal in einem steinalten WIG Zusatz von Kjellberg erlebt.

Nein. Lichtbogen und Funkenspektroskope für Metallanalytik.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

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