Forum: Offtopic CD Rand anfräsen für bessere Audio-Qualität


von Martin (Gast)


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Hallo ihr,

kann das wirklich funktionieren, frage ich mich:

https://www.enjoythemusic.com/magazine/equipment/0603/audiodesk.htm

Können die Lesefehler eines CD Players wirklich so groß sein, dass man 
sie auf diese Weise hörbar eliminieren kann?

: Verschoben durch Admin
von /dev/null (Gast)


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von foobar (Gast)


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Techmoan hat das Teil vor 2 Wochen getestet:
 http://www.youtube.com/watch?v=f-QxLAxwxkM

tl;dv: Das Teil macht nichts, pure Audiophoolerie.

von Audiot (Gast)


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... Nachdem ich hunderte Euro und Mark ausgegeben habe, besitze ich so 
viele CD's dass ich kaum noch durchblicke.

Jetzt kreuze ich die besten Stellen an, damit ich die leichter finde!

Audiot

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Können die Lesefehler eines CD Players wirklich so groß sein,
> dass man sie auf diese Weise hörbar eliminieren kann?
Immerhin darauf kann man Dir eine brauchbare Antwort geben. Bei sehr 
miesen CDs können sich Lesefehler in Kratzen und Rauschen äußern, deren 
Stärke sich entsprechend der (single-speed) Drehzahl der CD ändert. 
Klingt wie eine verstaubte Schallplatte (das sind diese komischen großen 
schwarzen CDs mit elektromechanischem Leseverfahren), nur mit höherer 
Drehzahl.

Aber wenn eine CD im wahrsten Sinne des Wortes bereits soweit 
runtergerockt ist, wird's nicht mehr besser, auch nicht wenn man den 
Rand abfräst. Wenn man einen Player hat, der solche CDs noch abspielen 
kann ohne das Tracking zu verlieren, ist das sowieso schon ein verdammt 
gutes Gerät!

von Jemand (Gast)


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Eine Seite aus June 2003 von einer deutschen Fa. die da englisch 
umherschwafelt .. mehr muß man wohl nicht dazu sagen.
Auf Germanisch wäre der Bullshit wohl einfacher als dieser zu erkennen 
gewesen, und damit dann als gegenstandslos in die Ecke getreten wurden.
Da Thema gab es damals wirklich, aber mit dem Trick die Ränder schwarz 
anzumalen, wenn ich mich recht erinnere ....

von A-Freak (Gast)


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CD Abfräsen wirkt genau so wie CD Einfrieren

Irgendwann und irgendwo muß es mindestens einen Musikhörer gegeben haben 
bei dem die CDs so verzogen waren daß es zu hörbaren Lesefehlern kam, 
die durch diese Behandlung reduziert wurde daß die CD danach weniger 
verzerrt klang.

Und da nicht jeder die Physik im Detail versteht wurde das als Tipp für 
besseren Klang halt so weitergereicht

von Audiot (Gast)


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Nee, das war gegen Kopierschutz...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Irgendwann und irgendwo muß es mindestens einen Musikhörer gegeben
> haben bei dem die CDs so verzogen waren daß es zu hörbaren Lesefehlern
> kam, die durch diese Behandlung reduziert wurde daß die CD danach
> weniger verzerrt klang.
Das glaube ich nicht. Wenn man es durch Hitze oder so schafft, daß sich 
eine CD dermaßen verzieht, dann passiert das vor allem in der Fläche des 
Trägermaterials und damit verzieht sich die komplette Spur über die 
ganze CD - und die ist das einzige, was den Laser interessiert. Mit dem 
Rand hat der nichts zu tun, die CD wird meiner Meinung nach lange vorher 
unlesbar, bevor sie nicht mehr in den Player passt.

von Stefan F. (Gast)


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Das abfräsen des Randes ist nur eine halbgare Lösung weil die Masse der 
CD nicht gleichmäßig verteilt ist. Zudem verschlechtert der 
unsymmetrische Aufdruck den Rundlauf.

Die Abspiel-Qualität wird durch Unwuchten in der CD nicht 
beeinträchtigt, da die Optik des Lasers entsprechend mitgeführt wird. 
Sie folgt der Spur trotzdem tadellos.

Wenn die CD wirklich zu doll eiert, dann bricht die Wiedergabe ab.

von Äh (Gast)


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Heute ist Samstag.
Freitag war gestern.

von Jochen (Gast)


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Die Idee hat eigendlich damit angefangen, daß man den Rand von CDs mit 
dem Edding angemalt hat, damit es da keine Reflektionen gibt.
Der Unsinn ist dann wohl gewinnbringend weiterentwickelt worden.

von Bauform B. (bauformb)


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Martin schrieb:
> kann das wirklich funktionieren

Natürlich, wenn die CD nicht rund läuft. Jede Unwucht erzeugt mehr 
Stress für die Spurverfolgung und natürlich gibt es dabei eine Grenze, 
wo das hörbar wird. Wenn die "Drehbank" es schaffen würde, Unwucht und 
Rundlauf zu verbessern...

Beitrag #7201526 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wenn man genügend Material von der CD wegfräst, verschwinden die durch 
fehlerhafte Abtastung verursachten Störgeräusche tatsächlich komplett 
(die Musik allerdings auch).

von Honki (Gast)


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Hatte mal einen Kollegen, der hatte spezielle runde Klebefolien die er 
auf die CD oben aufbrachte.
Sollte mehr Bass und mehr Dynamik in den Höhen bringen.
Jeder der davon überzeugt war hörte dieses auch.  ;)

Beitrag #7201530 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bauform B. schrieb:
> Natürlich, wenn die CD nicht rund läuft. Jede Unwucht erzeugt mehr
> Stress für die Spurverfolgung und natürlich gibt es dabei eine Grenze,
> wo das hörbar wird.

Eine Unwucht stört den CD-Player nicht, solange sie nicht so stark ist, 
dass dieser vom Tisch fällt.

Die Spurverfolgung wird allenfalls dann aus dem Tritt gebracht, wenn das 
eingeprägte Bitmuster nicht konzentrisch zum Mittelloch liegt (ich habe 
eine CD, bei der das tatsächlich der Fall ist). Dann hilft aber auch ein 
Abfräsen des Rands nicht.

von pp (Gast)


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Martin schrieb:
> kann das wirklich funktionieren, frage ich mich:

Natürlich! Ist voll die Wahrheit. Ich schwöre!
Als nächstes wird die Erde angefräst. Ist ja auch nur eine Scheibe...
Und schon sind alle Katastrophen besiegt...
I believe...
Gut, dass es das Internet und YT gibt - endlich mal Lösungen, statt 
immer nur Probleme!

von Frank O. (frank_o)


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A-Freak schrieb:
> CD Abfräsen wirkt genau so wie CD Einfrieren

Jau!
Ich hatte eine sehr alte CD, wo die Silberschicht sich auflöste.
Das einzige was dann passiert, wenn die Lesefehler nicht mehr von der 
Elektronik ausgeglichen werden, du hast Aussetzer.

Beitrag #7201539 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max M. (Gast)


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Martin schrieb:
> kann das wirklich funktionieren

Ja, das funktioniert.
Aber die beste Klanqualität erhält man, wenn man die CD bei Vollmond um 
Punkt 12 Uhr mit von Budistischen Kindermönchen geweihten Usbekischen 
Wieselurin abreibt.
Muss aber ein trächtiges Weibchen sein, sonst wird der Klang eher 
kratzig.

Danach mit sonnengetrocknetem Tibetischen Wild-Yak Dung und einem Tuch 
aus unbehandelter Seide 42mal gegen den Uhrzeigersinn abreiben, sonst 
stören die isomorphen Polygramfeldverzerrungen das Chakra.

Das sollte aber eigentlich Allgemeinwissen bei Musikliebhabern sein.
Die üblichen Maßnamen wie z.B. Audiokabel aus Unobtanium hast hast Du ja 
sicher schon ergriffen.

Beitrag #7201543 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7201545 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7201554 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Olaf (Gast)


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> Eine Unwucht stört den CD-Player nicht, solange sie nicht so stark ist,
> dass dieser vom Tisch fällt.

Yep! Ich bin immer wieder erstaunt was fuer ein Unsinn Leute ueber die 
CD schreiben/glauben ohne sich mal mit der Funktion zu beschaeftigen. 
Besonders bizarr wird es wenn man glaubt das dann mit einer Schallplatte 
vergleichen zu koennen. Die einzige Gemeinsamkeit ist das beides rund 
ist.

Bei einem CD-Player gibt es immer einen FIFO. Sein Fuellstand regelt die 
Drehzahl. Solange dort Daten ankommen werden sie korrekt ausgelesen. 
Ausserdem gibt es auch bei Audiocds einen Fehlerkodierung. Man kann sich 
anzeigen lassen ob ein CD-Player interpolieren muss oder nicht. Solange 
das nicht der Fall ist, ist es vollkommen irrelevant was man der Scheibe 
antut.

Was man aber hoeren kann ist eine unterschiedliche Qualitaet des 
Interpolationsalgorythmus. Man kann CDs haben die bis zu 100Fehler pro 
Minute haben und man hoert es bei einem Player noch nicht, ein anderer 
verweigert dann schon das abspielen. Allerdings braucht man dann schon 
CDs die aussehen als wenn sie jemand mit 80er Schmirgelpapier bearbeitet 
hat. Also sicher nichts was sich in der Sammlung von Leuten befindet die 
Wert auf Klangqualitaet legen. Solche CDs findet man nur in 
Kinderzimmern oder Stadtbuecherreien. :)

Olaf

von Teo D. (teoderix)


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Man muss doch nur die mystischen Dinge richtig Kombinieren! Also 1 
Sekunde in die Mikrowelle damit.
Verbessert zwar nicht die Klang, dafür aber bei 99% aller Scheiben, die 
Musikqualität immens .  GARANTIERT! :D

von Senfdazugeber (Gast)


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pp schrieb:
> Gut, dass es das Internet und YT gibt - endlich mal Lösungen, statt
> immer nur Probleme

Wer Lösungen haben will, braucht Probleme!

von rbx (Gast)


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Könnte man unter Psychoakustik einordnen. Der tatsächlich spannende Teil 
wäre aber eher unter "Parapsychoakustik" einzuordnen.

von H. H. (Gast)


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rbx schrieb:
> Könnte man unter Psychoakustik einordnen. Der tatsächlich
> spannende Teil
> wäre aber eher unter "Parapsychoakustik" einzuordnen.

Auf Deutsch: Einbildung.

von Schlaumaier (Gast)


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Das könnte höchstens bei billigsten China-Raubkopien was bringen. So 
eine hatte ich 1 x am Flohmarkt in den Fingers. Da hab ich mich fast 
dran geschnitten so lausig waren die gestanzt. Oder wie auch immer man 
die Rund macht. ;)

von michael_ (Gast)


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Scharfe Kanten gibt es auch bei Zeitungs-DVD.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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H. H. schrieb:
> Auf Deutsch: Einbildung.

International: Audiophilie.

von HildeK (Gast)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Auf Deutsch: Einbildung.
>
> International: Audiophilie.

Medizinisch: Plazebo, Homöopathie ...

von Teo D. (teoderix)


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HildeK schrieb:
> DerEinzigeBernd schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Auf Deutsch: Einbildung.
>>
>> International: Audiophilie.
>
> Medizinisch: Plazebo, Homöopathie ...

Umgangssprachlich: Vollpfosten-Fetisch

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ben B. schrieb:
> Aber wenn eine CD im wahrsten Sinne des Wortes bereits soweit
> runtergerockt ist, wird's nicht mehr besser, auch nicht wenn man den
> Rand abfräst.
Man kann die Oberfläche der CD etwas polieren, dann hat man die gröbsten 
Kratzer raus und die Fehlerkorrektur des Players läuft nicht heiß.
Rand abfräsen ist genauso Schwachsinn wie Aufkleber, weil man damit eine 
Unwucht erzeugt und den Audio-CD-Player schneller zerstört.

von Teo D. (teoderix)


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Robert K. schrieb:
> Man kann die Oberfläche der CD etwas polieren, dann hat man die gröbsten
> Kratzer raus

Die feinen!
Für die groben, brauchts schon Schleifpapier oä.
Nur gut das, wegen Redundanz und verteilten Datenpakete, die groben nur 
selten Aussetzer produzieren.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Olaf schrieb:
> Bei einem CD-Player gibt es immer einen FIFO. Sein Fuellstand regelt die
> Drehzahl. Solange dort Daten ankommen werden sie korrekt ausgelesen.
> Ausserdem gibt es auch bei Audiocds einen Fehlerkodierung. Man kann sich
> anzeigen lassen ob ein CD-Player interpolieren muss oder nicht. Solange
> das nicht der Fall ist, ist es vollkommen irrelevant was man der Scheibe
> antut.
Ein audiophiler CD-Player hat immer nur Single-Speed - wieso sollte sich 
da die Drehzahl ändern?
Das gibt's m.W. nur bei Computerlaufwerken, die dann den Speed rauf und 
runter schalten.
Ode meinst Du Oversampling?
Das wiederum ist im audiophilen Bereich eher verpönt.
Dort sind sehr einfache Player möglichst ohne Oversampling gefragt.

> Was man aber hoeren kann ist eine unterschiedliche Qualitaet des
> Interpolationsalgorythmus. Man kann CDs haben die bis zu 100Fehler pro
> Minute haben und man hoert es bei einem Player noch nicht, ein anderer
> verweigert dann schon das abspielen. Allerdings braucht man dann schon
> CDs die aussehen als wenn sie jemand mit 80er Schmirgelpapier bearbeitet
> hat. Also sicher nichts was sich in der Sammlung von Leuten befindet die
> Wert auf Klangqualitaet legen. Solche CDs findet man nur in
> Kinderzimmern oder Stadtbuecherreien. :)
so ist es, selber von der CD Kratzer entfernen ist nicht so einfach bzw. 
geht nur bei leichten Kratern.

von Stefan F. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Ein audiophiler CD-Player hat immer nur Single-Speed - wieso sollte sich
> da die Drehzahl ändern?

Weil die Spur innen weniger Zentimer pro Umdrehung hat als außen. Der 
Abstand der Bits ist aber ebenso wie die Bitrate konstant, ergo muss die 
Drehzahl variabel sein.

von Teo D. (teoderix)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> Ein audiophiler CD-Player hat immer nur Single-Speed - wieso sollte sich
>> da die Drehzahl ändern?
>
> Weil die Spur innen weniger Zentimer pro Umdrehung hat als außen. Der
> Abstand der Bits ist aber konstant, ergo muss die Drehzahl variabel
> sein.

210-480rpm

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Ein audiophiler CD-Player hat immer nur Single-Speed - wieso sollte sich
> da die Drehzahl ändern?

Der große Unterschied zwischen CDs und Schallplatten ist der, daß 
Schallplatten mit konstanter Drehzahl arbeiten und damit eine über die 
Spieldauer abnehmende (da von außen nach innen abgespielt) 
Geschwindigkeit der Nadel relativ zur Schallplatte haben, d.h. die 
Bandbreite nimmt ab. CDs drehen mit von der Abspielposition abhängig 
variabler Geschwindigkeit, die am Anfang (da von innen nach außen 
abgespielt) am höchsten ist.

So funktionieren auch Voodoo-CD-Player. Die können nicht anders.

von Audiomann (Gast)


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Teo D. schrieb:
> 210-480rpm

Und genau deshalb bespielen wir nur die äußeren Spuren der CD mit 
Tracks, damit die DJ-Player keine Probleme bekommen. Die Bereiche ganz 
außen werden auch weggelassen. So hat eine Audio-CD GUTE 45-60min.

von Stefan F. (Gast)


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Audiomann schrieb:
> Und genau deshalb bespielen wir nur die äußeren Spuren der CD mit
> Tracks, damit die DJ-Player keine Probleme bekommen.

Was ist dass den für eine besch***** Logik? Wenn die CD Krumm ist, 
vibriert sie außen stärker als innen.

von Musik-Kanten (Gast)


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Man könnte auch eine Scheibe für den Trennschleifer abspielen. Das hört 
sich wahrscheinlich melodischer an, als manche "Musik" in der heutigen 
Zeit.

von Einer (Gast)


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Genaueres zur Fehlerkorrektur liest man im RED BOOK

von Olaf (Gast)


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> dran geschnitten so lausig waren die gestanzt. Oder wie auch immer man
> die Rund macht. ;)

Die ersten CDs in den 80er wurden am Rand wohl nochmal geschmolzen.
Die sind da jedenfalls ganz rund. Hat man dann aber spaeter gelassen.

Olaf

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Olaf schrieb:
> Man kann sich
> anzeigen lassen ob ein CD-Player interpolieren muss oder nicht.

Ich habe vor etlichen Jahren mal dort an den Anschluß für Fehler-anzeige 
das Oszilloskop angeschlossen und tatsächlich kamen dort bei jeder 
einwandfrei aussehenden CD Impulse heraus, aber nicht so viele, eher 
sporadisch. Der Player war damals schon über 10 Jahre alt, läuft aber 
heute immer noch.


Robert K. schrieb:
>> antut.
> Ein audiophiler CD-Player hat immer nur Single-Speed - wieso sollte sich
> da die Drehzahl ändern?

Jeder CD-Player spielt mit der für's Ohr korrekten Geschwindigkeit die 
Musik ab. Nur diese tragbaren Player für's Joging lesen schneller, um 
ihren Puffer zu füllen und spielen dann aus dem Puffer wieder in 
"einfach"-Geschwindigkeit ab. Das Puffern dient, um Lesefehler wegen 
Erschütterungen auszugleichen. Bei Fehlern wird mehrfach die gleiche 
Stelle gelesen.

> Das wiederum ist im audiophilen Bereich eher verpönt.
> Dort sind sehr einfache Player möglichst ohne Oversampling gefragt.

Das Spiel mit den Playern ohne Oversampling ist der Bereich der 
CD-Player-Tuner. Da werden die ältesten Philips-Laufwerke der ersten 
Generation mit dem 1541-Wandler hochgejubelt und entsprechend umgebaut.

https://www.kr-highend-laboratory.de/sortiment/cd-player/
https://solidcoreaudio.com/philips_cdm1_tda1540.html
https://www.troeszter.net/Download/Audio/Philips_CD-Player_Modifikation_XXL.pdf

Die Lesegeschwindigkeit soll beim normalen CD-Player immer gleich sein. 
Da sich der Radius über die CD vergrößert beim Lesen, wird innen mit 
schneller Rotationsgeschwindigkeit gelesen und nach außen hin wird immer 
langsamer gedreht. Also muß die Drehzahl geregelt werden, damit die 
Daten immer gleich schnell kommen.
___________

Damit es nicht kratzt und scheppert, immer den Laser sauber halten, 
öfter mal den Strahl bürsten, Ölwechsel nicht vergessen und die 
Unterbrecherkontakte regelmäßig einstellen, Schmiernippel an den 
Gelenken anbrigen, feste Unterlage, z.B. Granitplatte drunter gegen 
Erdbeben und dann ist dem guten Klang nichts mehr im Wege(!) außer 
vielleicht die schlechten Lautsprecher, die man sich hin gestellt hat.

mfg

: Bearbeitet durch User
von loeti2 (Gast)


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Bei CDs mit "Kopierschutz" ist im letzten Track ein vom Computer 
lesbarer Datenteil wo die Musik komprimiert abgelegt ist.
Wenn dieser vorsichtig weggefräst wird kann die Qualität gesteigert 
werden da dann der unkomprimierte Audioteil verwendet wird.

von Stefan F. (Gast)


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loeti2 schrieb:
> Bei CDs mit "Kopierschutz" ist im letzten Track ein vom Computer
> lesbarer Datenteil wo die Musik komprimiert abgelegt ist.
> Wenn dieser vorsichtig weggefräst wird kann die Qualität gesteigert
> werden da dann der unkomprimierte Audioteil verwendet wird.

Das glaube ich dir nicht.

von Teo D. (teoderix)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> loeti2 schrieb:
>> Bei CDs mit "Kopierschutz" ist im letzten Track ein vom Computer
>> lesbarer Datenteil wo die Musik komprimiert abgelegt ist.
>> Wenn dieser vorsichtig weggefräst wird kann die Qualität gesteigert
>> werden da dann der unkomprimierte Audioteil verwendet wird.
>
> Das glaube ich dir nicht.

Doch, das gibts. Nur das mit dem abschleifen ist ein Wolperdinger.
Da reich, denke ich, jedes Audio-Copierdingens um das zu "knacken".

von loeti2 (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das glaube ich dir nicht.

Das war ja auch Ironie.

von Uuu B. (hansdampf2)


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So langsam lüftet sich jetzt wohl das Geheimnis mit dem "Rundschleifen": 
Es war nur der billigere Versuch eines Auswuchtens. Denn tatsächlich 
werden zerkratzte CDs (bei denen sich durch die Kratzer eine Unwucht 
gebildet hatt) auf speziellen Maschinen professionell ausgewuchtet. 
Anstelle von zusätzlichen Gewichten werden dabei mit einem Laser 
entsprechende Löcher in den Außenbereich gebrannt, sodass die Player 
dann auch automatisch den unkomprimierten Audioteil verwenden müssen. 
Das funktioniert sogar bei kopiergeschützten DVDs, da hier neben der 
besseren Gewichtsverteilung auch der Kopierschutz unbrauchbar gemacht 
wird und somit die Scheiben problemlos am PC laufen. Nur bei Blu-Rays 
geht das leider nicht mehr, wegen der doppelten Layerstruktur...

von Stefan F. (Gast)


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Uuu B. schrieb:
> Das funktioniert sogar bei kopiergeschützten DVDs, da hier neben der
> besseren Gewichtsverteilung auch der Kopierschutz unbrauchbar gemacht
> wird

Ach komm, jetzt wird es aber albern.

von Peter K. (Gast)


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Lass Dir hier nichts einreden.
natürlich funktioniert das, ist hinlänglich bekannt. Genauso mein 
Favorit, die CD mit 40er Schleifpapier schleifen. Durch die verbesserte 
Lichtbrechung gibt absolut keinerlei störender Geräusche mehr.
Kein Rauschen, Knacksen, nichts!! nicht mal Hintergrundgeräusche die bei 
der eigentliche Aufnahme entstanden sind, die totale Stille.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Uuu B. schrieb:
> Denn tatsächlich
> werden zerkratzte CDs (bei denen sich durch die Kratzer eine Unwucht
> gebildet hatt) auf speziellen Maschinen professionell ausgewuchtet.
> Anstelle von zusätzlichen Gewichten werden dabei mit einem Laser
> entsprechende Löcher in den Außenbereich gebrannt, sodass die Player
> dann auch automatisch den unkomprimierten Audioteil verwenden müssen.

Sensationell, sensationell,  sensationell,   sensationell, 
sensationell,   sensationell,   sensationell,   sensationell, 
sensationell,   sensationell,   sensationell,   sensationell, 
sensationell,   sensationell,   sensationell,   sensationell, 
sensationell,   sensationell,   sensationell,   sensationell, 
sensationell.

mfg

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Noch als Ergänzung:
"Ryohei Kusunoki explains why Non-Oversampling is better."

https://www.sakurasystems.com/articles/Non-oversampling-DAC.html

mfg

von Jobst M. (jobstens-de)


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Martin schrieb:
> CD Rand anfräsen für bessere Audio-Qualität
> Hallo ihr,
>
> kann das wirklich funktionieren, frage ich mich:

Vor allem erreichst Du damit, dass dann Luft zwischen Träger, 
Datenschicht und Schutzlack eindringen kann und die CD nach einiger Zeit 
auseinander fällt.


Yalu X. schrieb:
> Die Spurverfolgung wird allenfalls dann aus dem Tritt gebracht, wenn das
> eingeprägte Bitmuster nicht konzentrisch zum Mittelloch liegt (ich habe
> eine CD, bei der das tatsächlich der Fall ist).

Das muss aber schon extrem sein. Ich kenne eigentlich keine CD, bei der 
die Linse während der Wiedergabe still steht. Ich würde fast sagen, 1mm 
Spurasymetrie ist durchaus normal.


Audiomann schrieb:
> Und genau deshalb bespielen wir nur die äußeren Spuren der CD mit
> Tracks

Und was ist dann zwischen TOC und Track 1? Und wie kommt der Laser ohne 
Spur dort hin? Welcher CD-Player soll das mitmachen?


Zur Fehlerkorrektur einer CD:

Zunächst einmal sind zusammenhängende Daten über mehrere Blöcke über 
einen großen Winkel der Spur verteilt (interleaving). Fällt durch einen 
Kratzer nun ein oder mehr Blöcke aus und können diese auch nicht wieder 
hergestellt werden, fehlen nun nach dem deinterleaving verteilt Daten, 
die durch die Fehlerkorrektur in begrenztem Umfang leicht restauriert 
werden können. Verlustfrei! Erst wenn dieses System an seine Grenzen 
kommt, müssen Daten interpoliert werden. Zu dem Zeitpunkt kommt es zu 
einem Qualitätsverlust. Je nach Umfang von unbemerkbar bis störend.
Eine CD muss eigentlich schon recht böse aussehen, damit ein intakter 
Player nicht mehr damit umgehen kann.
Allerdings wird in dem Fall häufig auch der Laser durch die Kratzer auf 
andere Spuren geführt, was natürlich noch störender ist.


In meiner Lehre hatten wir einen Kunden, Discjockey, der seinen neuen 
Denon DJ-Player (DN-2000) reklamierte - der würde keine seiner CDs 
vernünftig spielen.
Das Ding lief bei uns im Dauerlauf ohne Probleme. Wir baten den Kunden 
darum, uns doch mal eine CD, bei der der Player aussetzt zu geben. Der 
Kunde argumentierte, dass das gar nicht nötig wäre, da das ja bei allen 
CDs so sei. Gab uns nach einigem hin und her aber dann doch eine CD. In 
diese schön ordentlich die Nummer seiner durchnummerierten CD Sammlung 
eingefräst.
Der Kunde hat so mit viel Arbeit seine komplette CD Sammlung von etwa 
2000 CDs entwertet.

Und plötzlich war, ohne dass etwas am Material geändert wurde, die 
Situation für ihn eine völlig andere:
Nun hatte er einen funktionierenden Player, aber keine funktionierende 
CD mehr ...

Ja, das schmerzt. Das tat selbst uns weh!


Gruß
Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Christian S. schrieb:
> Noch als Ergänzung:
> "Ryohei Kusunoki explains why Non-Oversampling is better."

Ja, das sind die Leute, die nicht verstanden haben, dass digitale 
Audioübertragung eine begrenzte Bandbreite hat, und man damit eben 
keinen Rechteck übertragen kann. Und wenn man es doch tut, diesen nicht 
korrekt abtasten kann. Die Flanken werden dann nämlich zeitlich 
quantisiert, was zu weiteren Störgeräuschen führt. Und ein 
bandbegrenzter Puls sieht dann eben so aus, dass er einschwingt und auch 
wieder ausschwingt. Wie in Bild 14 unten.


Gruß
Jobst

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Jobst M. schrieb:
> In
> diese schön ordentlich die Nummer seiner durchnummerierten CD Sammlung
> eingefräst.

Als Fachkraft für DJ_ing muß man nichts über den Aufbau und das 
Leseverfahren einer CD wissen. Bei den Schallplatten hatte er zuvor 
vermutlich innen zwischen die Auslaufrillen seine Nummern eingefräst, 
wie es sich für einen ordentlichen DJ gehört. Dieses Prinzip hat er dann 
einfach auf die CD übertragen. Blöd, daß die CDs das nicht vertragen 
haben. Eine Fehlkonstruktion.

mfg

von Jobst M. (jobstens-de)


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Christian S. schrieb:
> Als Fachkraft für DJ_ing muß man nichts über den Aufbau und das
> Leseverfahren einer CD wissen.

Ich bin mir sicher, dass er das nun weiß. Mit Schmerz lernt man am 
schnellsten. :-D

Gruß
Jobst

von Josef L. (Gast)


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Musik-Kanten schrieb:
> Das hört
> sich wahrscheinlich melodischer an, als manche "Musik" in der heutigen
> Zeit.

siehe
https://www.catprint.de/wp-content/uploads/2021/05/streuselkuchen-hoch.jpg

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wer des Englischen mächtig ist:
https://www.youtube.com/watch?v=f-QxLAxwxkM

Angeblich verbessert sowas sogar die Bildqualität von DVDs... wobei mir 
aus wissenschaftlicher Sicht etwas schleierhaft ist, wie sich die 
Qualität von komplett digital kodierten/komprimierten Bilddaten ändern 
soll solange der Datenstrom fehlerfrei gelesen werden kann (wovon man 
ausgehen kann wenn das Bild korrekt dargestellt wird).

Besonders gefallen hat mir auch das Testimonial "Dr. Erich Schrott".

von Teo D. (teoderix)


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Ben B. schrieb:
> Angeblich verbessert sowas sogar die Bildqualität von DVDs...

Ja klar, aber nur als "Mannequin". :DDD

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