Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sparsames lauflicht IC


von VCC (Gast)


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Hallo zusammen,

kennt zufällig jemand sparsame ICs welches speziell für Lauflichter 
gemacht sind?

Ich würde gerne ein Lauflicht aus 8-15 LEDs realisieren. Dieses soll 
möglichst lang mit einer CR2032 Zelle betrieben werden können.

Das Ganze soll ein Christbaumschmuck werden. Am liebsten wäre mir 
natürlich wenn alles in einem Chip ist und man nur eine 
Minimalbeschaltung braucht.

von Stromsparer (Gast)


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Dem Löwenanteil des Stromverbrauchs fressen die Lichter. Da ist der 
Stromverbrauch des IC völlig nebensächlich.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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CD4017 Dezimalzähler, auch als 74HC4017 für 10 LEDs. Es gibt auch noch 
1-aus-16-Decoder, aber die sind recht groß und brauchen noch einen 
4-bit-Zähler.

Oder ein CD4028 Dezimaldecoder, der taugt auch für Nixie-Röhren. Dazu 
ein Zähler, am besten mit integriertem Oszillator z.B. CD4060. Beide in 
SMD erhältlich.
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd4028b.pdf
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd4060b.pdf
der würde für 10...15 eine Pause einlegen.

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Ich würde ein µC dazu verwenden, dann kannst du durch kurze schnelle PWM 
Pulse sehr viel Strom sparen.
Wenn du die LED Matrix mäßig verdrahtest, braucht der auch nicht zu 
viele Pin's

von Georg (Gast)


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VCC schrieb:
> Am liebsten wäre mir
> natürlich wenn alles in einem Chip ist

Da kommt wohl nur ein Controller mit entsprechend vielen I/Os in Frage, 
was der braucht fällt gegenüber der jeweils leuchtenden LED nicht ins 
Gewicht. Allerdings muss man dafür ein Programm schreiben.

Mit Zählern, Schieberegistern usw. braucht man eher 2..3 ICs.

Georg

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Wenn es nur ums bunte Blinken geht, kann man auch einen CD4060 
einsetzen, der hat schon einen internen Oszillator. Die 
Versorgungsspannung sollte dann aber besser 6V (2xCR2032) betragen. Und 
es muss nix programmiert werden.

von VCC (Gast)


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Ich tendiere auch eher zu einem µC, da alles in einem Gehäuse ist und 
ich ihn auch nach einer bestimmten zeit schlafen lassen könnte.

Mich wundert es das es keine "All in One" Lösung für wenige Cent dafür 
gibt.

von Wolfgang (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Ich würde ein µC dazu verwenden, dann kannst du durch kurze schnelle PWM
> Pulse sehr viel Strom sparen.

Natürlich erscheinen die LEDs auch dunkler.
Wenn die Helligkeit konstant bleiben soll, man muss den Strom 
entsprechend dem Tastverhältnis erhöhen, was den mittleren 
Stromverbrauch dann steigen lässt, weil der Wirkungsgrad einer LED bei 
hohem Strom schlechter ist.

von H. H. (Gast)


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VCC schrieb:
> Mich wundert es das es keine "All in One" Lösung für wenige Cent dafür
> gibt.

Padauk PFS122

von Baby Blue (Gast)


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AT90S1200 hat 15 Ausgänge. Ein Wunder wie für dich gemacht!

von Peter D. (peda)


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Baby Blue schrieb:
> AT90S1200 hat 15 Ausgänge.

Und Museumseinbrüche sind strafbar.

von Georg G. (df2au)


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Eine CR3220 hat wenig Energieinhalt und mag keine hohen Entladeströme. 
Ein paar Milliampere sind ihr schon zu viel. Wenn es irgendwie geht, 
nimm einen Akku z.B. 
https://www.aliexpress.com/item/1005003721651266.html.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gibt "superhelle" LED mit mehreren tausend Millicandela und 
gleichzeitig großem Öffnungswinkel, in SMD bis zu 130 Grad. Wenn man die 
mit geringem Strom betreibt, sind sie vermutlich sparsamer als spezielle 
uralte low-current LED.

Es gab auch noch analoge LED-Punkt-Skalen, aber dazu braucht man auch 
wieder einen Sägezahn oder Dreieckgenerator, also auch wieder zwei ICs.
Beitrag "Re: Gibt es "Dezimal zu Binär Wandler" als Bauteile???"
da hatte ich eine LED-Skala von Telefunken gezeigt, lange ausgestorben, 
aber mit 16 LED an einem 16-Pin IC. Außerdem erst ab 8V.

Blaue und weiße LED brauchen schon etwa 4V, die sind mit einer einzigen 
Knopfzelle nur mit Spannungswandler zu betreiben ("joule thief"). Aber 
das Spektrum von rot bis grün liegt irgendwo zwischen 1,5 und 2,5V das 
würde reichen.

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A501/LA_LR_LS_LY_P47F.pdf
rot bis gelb, 120° und 1,8...2,7V 1500...7500 mlm

: Bearbeitet durch User
von pegelwendler (Gast)


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Die Frage ist, ob man wirklich eine Disco am Christbaum braucht.

Zumindest bei uns ist Heiligabend eine Zeit der Besinnung und der Ruhe.

von Georg (Gast)


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pegelwendler schrieb:
> Die Frage ist, ob man wirklich eine Disco am Christbaum braucht.

Früher war mehr Lametta.

Georg

von H. H. (Gast)


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Georg schrieb:
> pegelwendler schrieb:
>> Die Frage ist, ob man wirklich eine Disco am Christbaum braucht.
>
> Früher war mehr Lametta.

Kann man sich aus Chipstüten basteln, aber nicht aus den ESD-Chipstüten.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Falls das Licht hin und her wandern soll (oder du den Effekt nach 
belieben selbst programmieren willst) lass dich davon inspirieren: 
http://stefanfrings.de/knightrider/

Bei nur 3V musst du auf die Vorwärtsspannung der LED achten. Weiße, 
blaue und manche andere brauchen nämlich als 3 Volt und die Batterie 
wird mit der Zeit ja auch schwächer.

Ich hasse blinkende Dekorationen. Das Blinken sollte Signal-Leuchten 
vorenthalten bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Steve schrieb:
> Ich hasse blinkende Dekorationen. Das Blinken sollte Signal-Leuchten
> vorenthalten bleiben.

Mein schönstes Deko-Objekt war ein Quarz(?) mit nem Loch unten drin 
(warum auch immer).
Ne Rote und ne Grüne LED rein. Blinkfrequenz ~0,7e-3Hz... :))) (Mit ner 
ca. 5min. Überblendung)
Hat ein unglaublich angenehmes Licht verbreitet. Häts beinahe dann doch 
nicht verschenkt. :)


PS: Natürlich mit nem 555. :D

von gräßenwahnsinniger (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gibt "superhelle" LED mit mehreren tausend Millicandela und

Booa ey... Das sind ja mehrere Millionen Mikrocandela!

von Dergute W. (derguteweka)


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gräßenwahnsinniger schrieb:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> Es gibt "superhelle" LED mit mehreren tausend Millicandela und
>
> Booa ey... Das sind ja mehrere Millionen Mikrocandela!

Und wieviele W/h sind das?
Und wie tief muss man dafuer die Amper skillen?

scnr,
WK

von Dieter (Gast)


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Es muss nicht immer ein µC sein. Es geht auch mit Ringoszillatoren, wenn 
die Anzahl durch 3 teilbar ist.

von Dieter (Gast)


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Beispiele:
https://www.elektronik-labor.de/Notizen/LEDldrRing.html
https://elektro.turanis.de/html/prj238/index.html

Ungerade Anzahl ab 3 oder schwach gekoppelte 3er-Ringoszillatoren.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Dieter schrieb:
> https://www.elektronik-labor.de/Notizen/LEDldrRing.html


Witzige Idee, das ist allerdings das Gegenteil von "sparsam"

von Dieter (Gast)


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Wenn dabei die LED nur so hell sein sollen, wie die Billigketten fuer 
2Euro mit 20...50 LED, dann laeuft das mit 3 Zellen AA/AAA mehrere Tage.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Das sind ja mehrere Millionen Mikrocandela
Ich kann ja auch nix für die unterschiedlichen Maßeinheiten, die z.B. 
Reichelt angibt. Üblich sind für LED die mcd, aber Osram hier benutzt 
mlx.
Die Streuung ist jedenfalls groß, alte LED liegen nur bei ein paar mcd.

Ich bin sowieso dafür, die Lichtgeschwindigkeit als 300 Mm/s zu rechnen, 
damit rechnet es sich einfacher und man sieht sofort den Unterschied zur 
Schallgeschwindigkeit von ca 300 m/s, also ein Faktor 1 Million. Aber 
üblich ist es 300000 km/s zu schreiben, fast eine Mondentfernung pro 
Sekunde.

Hier ein Datenblatt in cd und lm (noch eine dritte Maßeinheit) mit 12000 
mcd oder 12 cd eine der genannten superhellen Typen, allerdings bis 
3,4V:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A500/STW8Q14CXXX.pdf

P.S.:
>Ich hasse blinkende Dekorationen
Blinkende Fahrrad-Scheinwerfer und -Rücklichter sind von der StVZO 
ausdrücklich verboten. Trotzdem gibt es genug Trottel die so auf sich 
aufmerksam machen müssen.

: Bearbeitet durch User
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