Forum: Offtopic 8. Dez um 11:00


von Mark S. (voltwide)


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Am 8 Dez ist Katastrophenschutztag, da sollen um 11:00
alle Handys bimmeln. Dazu ein
Zitat
"Der Cell Broadcast warnt die Bevölkerung vor Katastrophen und 
Notfällen. Das geschieht mittels einer Push-Nachricht mit Hinweiston auf 
dem Mobilfunkendgerät (Smartphone oder Handy). Diese Push-Nachricht wird 
direkt auf dem Bildschirm des Mobilfunkendgerätes angezeigt und kann 
nicht stummgeschaltet werden. Damit die Warnung den Nutzenden erreicht, 
muss jedoch das Handy oder Smartphone an einen bestimmten Abschnitt im 
Mobilfunknetz angeschlossen sein. Andernfalls ist keine Warnung möglich. 
"

So wie ich es verstehe, werden also alle Handys, die über den heimischen 
Router eingebucht sind - nicht klingeln! - da sie nicht im Funknetz 
sind. Ein entsprechend deutlicher Hinweis erscheint mir angebracht.
Legt man Wert auf diese Benachrichtigungen, muß das Handy permanent im
Mobilfunknetz eingebucht sein - und damit ist Schluß mit billigem 
Datentransfer über den Router.

Liege ich damit richtig oder habe ich irgendetwas übersehen?

von (prx) A. K. (prx)


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Mark S. schrieb:
> Liege ich damit richtig

Nö. Dein Handy ist auch dann im Mobilnetz eingebucht, wenn der 
Datenverkehr übers WLAN läuft. Der Übertragungskanal ist das 
SMS-Verfahren, und das geht über den Telefoniekanal.

von Mark S. (voltwide)


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Gut zu wissen, danke!

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Soweit mir bekannt können viele Geräte seit der Smartphone-Ära das gar 
nicht, zumindest wurde das so kommuniziert als man gesagt hat man könnte 
das ja statt der App nutzen.
Und auch die Sendetechnik ist nicht dazu geeignet weil das 40 Jahre 
keiner benutzt hat... Haben di da jetzt Softwareupdates reingemacht?

von (prx) A. K. (prx)


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Jens M. schrieb:
> Und auch die Sendetechnik ist nicht dazu geeignet weil das 40 Jahre
> keiner benutzt hat...

Wer mal mit einem dafür empfangsbereiten Handy durch die Schweiz fuhr, 
und das nicht abgeschaltet hatte, der weiss es besser. Ist allerdings 
nicht gerade lebenswichtig, was da kommt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Cell_Broadcast#Nutzungsgeschichte

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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So heißt das bei Google in den Systemeinstellungen.

Bei einem Samsung-Gerät mit Android 7 findet sich das in den 
Einstellungen der Messages-App unter "Cell Broadcast".

PS: Bei einem Oldie mit Android 4.3 habe ich es nicht gefunden. Ein noch 
älteres Nokia hingegen kann es.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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In Japan wird das fleissig genutzt (Erdbeben, Taifun). Es funktioniert 
gut (auch mit eingebuchtenn WLAN).

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Mark S. schrieb:
> So wie ich es verstehe, werden also alle Handys, die über den heimischen
> Router eingebucht sind - nicht klingeln!

Das ist der Teil der eigentlich funktioniert, solange das Handy in einem 
Mobilfunknetz angemeldet ist. Allerdings hat man sich als Nachzügler in 
Sachen Cell-Broadcast in Deutschland wieder eine Sonderlocke einfallen 
lassen. Damit man es so richtig schön verkacken kann.

Man will ganz spezielle Message-IDs, statt Cell Broadcast zum Warnen so 
zu nehmen wie es in anderen Ländern verwendet wird. Deutsche Message-IDs 
haben gefälligst vierstellig zu sein. Ältere Handys können nur drei 
Stellen und sind damit raus. Neuere Handys, die vierstellige Message-IDs 
verstehen, verstehen aber nicht die spezielle deutsche Bedeutung der 
Message-IDs.

Schätzungen gehen davon aus, dass vielleicht 50% der in Deutschland 
verwendeten Handys die Warnungen theoretisch empfangen können - wenn es 
deren Besitzern gelingt die Funktion dafür ganz tief im Handy zu 
aktivieren.

Wenn man noch hinzu nimmt, dass der Warntag schon vom 8. September auf 
den 8. Dezember verschoben werden musste, kann man davon ausgehen, dass 
man die Alarmierungsseite auch nicht im Griff hat.

Ob das neue Probleme durch Cell Broadcasting sind oder die alten 
Probleme wegen denen man schon 2020 den Warntag verkackt hat weiß man 
nicht. Die zusätzlichen drei Monate werden es auch nicht raus reißen 
können.

Momentan sieht es so aus dass man nach dem verkackten Warntag 2020, dem 
ausgefallenen Warntag 2021 und zwei Jahre basteln an den Problemen auch 
den Warntag 2022 verkacken wird.

Größter Unterschied? 2020 war man auf Behördenseite ehrlich überrascht 
dass sich Probleme durch Nichtstun, Inkompetenz und Ignorieren der 
Experten nicht von selbst lösen. 2022 wird man bereits jetzt die 
Pressemitteilungen vorbereitet haben die das eigene Versagen 
verschleiern sollen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Hannes J. schrieb:
> Deutsche Message-IDs haben gefälligst vierstellig zu sein.

Ja, das war anderen Kritikern auch aufgefallen. Und erstaunlicherweise 
hat man darauf sogar reagiert.

"Unter Punkt 8.32 des Entwurfs heißt es jetzt: Dringende Warnmeldungen 
auf Deutsch der Stufe 1 ("hoch") seien zusätzlich in 
Cell-Broadcast-Nachrichten mit der dreistelligen Message ID 919 
umzusetzen und ergänzend (parallel) auszusenden. "

https://www.heise.de/news/Cell-Broadcast-DE-Alert-nun-doch-auch-fuer-aeltere-Handys-7216406.html

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7210116 wurde vom Autor gelöscht.
von Stefan K. (stk)


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Das Thema Deutscher "Sonderweg" beim Cell-Broadcast hatten wir schon im 
"Quo Vadis DAB+ ?" Thread.
Im Beitrag Beitrag "Re: Quo Vadis DAB+ ?" wurde 
auf zwei Kommentare im Heise-Forum verwiesen, nach denen die Schuld für 
die Probleme bei den Handyherstellen liegt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Das heißt mein Nokia N900 wird gar nicht anschlagen? Dabei läuft gar 
nicht Maemo drauf, sondern der Vorbesitzer hat irgendwas unixoides 
draufgebastelt.

von 888 (Gast)


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Dann nimm Dein Nokia 6210. Das kann Cell Broadcast. Wer seinerzeit einen 
"O2 Genion" Vertrag hatte, der hat das System täglich genutzt. Über Cell 
Broadcast wurde die Homezone identifiziert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Verschwörungstheorie für Anfänger:
Wenn das auf alten Handys nicht funktioniert könnte man denken, man 
möchte die älteren Bevölkerungsgruppen gerne dezimieren, beispielsweise 
um die Rentenkassen zu entlasten. Alle Dauer-Handyglotzer werden vor der 
Katastrophe gewarnt - zumindest alle, die vorher nicht mit festem Blick 
aufs Handy während der Überquerung der Straße bei roter Ampel von der 
durch ihr fortgeschrittenes Alter mit herabgesetzter 
Reaktionsgeschwindigkeit fahrenden älteren Bevölkerungsgruppe überfahren 
worden sind - und bringen sich in Sicherheit. Die Nutzer alter Handys 
nicht - die sterben dann. Total plausibel.

SCNR

von Jörn P. (jonnyp)


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Wenn ich zu Hause bin ist mein Schmartfone abgeschaltet, denn ich habe, 
o Wunder, ein Telefon und muss nicht aus Jux und dollerei den Akku leer 
laufen lassen. Folglich erhalte ich keine Meldung.
Vielleicht sollte man mal wieder die alten Sirenen aus den Kellern 
holen,
die wecken einen auch im Schlaf. Wenn der Strom ausfällt ist das 
Handynetz auch für die Katz. Das Ahrtal lässt grüßen, aber das liegt ja 
schon jahrzehnte zurück?

von (prx) A. K. (prx)


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Jörn P. schrieb:
> Folglich erhalte ich keine Meldung.

Damit outest du dich als Kandidat für Bens Theorie. ;-)

von E34 L. (nostalgiker)


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Deutschland hat's hinter sich, da bringt auch kenn Cell-Broadcast mehr 
was.

Eine Schande, wie man so zum Hinterland verkommen ist ;/

Glaub mir, ich bin ne ganze Menge auf der Welt unterwegs, beruflich 
eben.
Nirgendwo ist das Mobilfunknetz so schlecht wie hier.

- Südseeinsel in der Karabik am Strand: LTE
- Verlassene Bergregion im Kaukasus: LTE
- Deutschland in der Innenstadt: EDGE

Dass wir dazu auch noch die weltweit teuersten Mobil-Datenpreise haben, 
kann eigentlich nur noch Ironie oder Sarkasmus sein ;)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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E34 L. schrieb:
> Eine Schande, wie man so zum Hinterland verkommen ist ;/

Das richtige Thema vorausgesetzt, kann man diese Klage in jedem Land 
anstimmen. Irgendwas findet sich immer, das anderswo besser ist.

Beispielsweise klagen viele in den USA über einen weitgehenden 
Monopol-Charakter beim Internet-Anschluss per Festnetz - friss oder 
stirb, mit entsprechenden Folgen für Preis und Leistung. Ein Grund dafür 
ist, dass es in Teilen der USA öffentlichen Infrastruktur-Anbietern wie 
Stadtwerken strikt verboten ist, Internet-Anschlüsse anzubieten.

> Deutschland hat's hinter sich

Dann solltest du vielleicht in diese verlassene Bergregion im Kaukasus 
umziehen, ins Land der Zukunft. Dann kannst du jeder deiner Ziegen ein 
LTE-Handy umhängen, statt einer Glocke. Das hat doch was.

> Deutschland in der Innenstadt: EDGE

Nö. 4G/5G dank Swisscom. ;-)

Aber um aufs Thema zurück zu kommen: Für die Cell Broadcasts ist EDGE 
völlig ausreichend. ;-)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hannes J. schrieb:
> Ältere Handys können nur drei Stellen und sind damit raus.

man erfindet eben immer neue Kniffe, Neukäufe anzutriggern,
obwohl man eigentlich nicht wirklich etwas neues benötigt.

von (prx) A. K. (prx)



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E34 L. schrieb:
> Dass wir dazu auch noch die weltweit teuersten Mobil-Datenpreise haben

Hmm. Liest sich hier etwas anders, zwei Nutzerprofile beispielhaft 
rauskopiert:
https://www.bitkom.org/sites/default/files/2020-11/201104_tk_studie_2020_final.pdf

> Glaub mir

Fällt schwer.

Woher kommen eigentlich deine Aussagen? Substanz, Einzelfalleindruck, 
Gefühl oder Gerücht? Mancher wird auf solche Art zur Unke, bei der man 
grundsätzlich alle Rufe hinterfragen muss.

: Bearbeitet durch User
von John P. (brushlesspower)


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E34 L. schrieb:
> - Südseeinsel in der Karabik am Strand: LTE
> - Verlassene Bergregion im Kaukasus: LTE
> - Deutschland in der Innenstadt: EDGE

Berliner Stadtgebiet -> Edge
Brandenbruger Wald -> Nichts, Kein Edge, Kein GSM

von Cyblord -. (cyblord)


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John P. schrieb:
> E34 L. schrieb:
>> - Südseeinsel in der Karabik am Strand: LTE
>> - Verlassene Bergregion im Kaukasus: LTE
>> - Deutschland in der Innenstadt: EDGE
>
> Berliner Stadtgebiet -> Edge
> Brandenbruger Wald -> Nichts, Kein Edge, Kein GSM

Und woher kommts? Schaut in dieses Forum und ihr habt die Antwort: 
Internet böse. Amazon böse. Google böse. Streaming böse. Online-Shopping 
böse. KI böse. Raumfahrt unnütz usw. usw.
Wie soll es da im Land Fortschritt geben? Mit solchen Leuten?

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Afrikanische Länder haben auch keine Raumfahrt
Und die trainieren uns mit mobiler Abdeckung einen vor.

Lt. eines Radio-Berichtes (vor ein paar Tagen) hat man
z.b. in der Mongolei auch nur selten mal keinen Empfang.

von (prx) A. K. (prx)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Und die trainieren uns mit mobiler Abdeckung einen vor.

Ersetzt dort das oft nicht vorhandene Festnetz.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Und woher kommts? Schaut in dieses Forum und ihr habt die Antwort:
> Internet böse. Amazon böse. Google böse. Streaming böse. Online-Shopping
> böse. KI böse. Raumfahrt unnütz usw. usw.
> Wie soll es da im Land Fortschritt geben? Mit solchen Leuten?

Du meinst also die Meinung der MC.net User beeinflusst seit Jahrzehnten 
dermaßen die deutsche Politik, das wir jetzt eines der beschissensten 
Mobilfunknetze weltweit haben, weil mc.net das so gewollt hat?

Krass. Hätte garnicht gedacht das unser Einfluss soweit reicht.
In meiner grenzenlosen Naivität habe ich doch wirklich gedacht, das bei 
den Frequenzversteigerungen ein öffentliches Gut, nämlich das 
Frequenzband, zeitlich begrenzt an private Unternehmen verkauft wird.
Das es dabei nur darum geht einen wahrlich gigantischen Betrag 
abzugreifen über den man dann zweckungebunden verfügen kann und der so 
hoch ist das er so manchem Bieter dabei das Kapital klaut auch noch 
auszubauen.
Ich hätte gedacht das wenn die Priorität nicht beim Geld sondern beim 
Ausbau gelegen hätte, hätte man ja wohl die Unternehmen bevorzugt die 
GARANTIERT die Netze Ausbauen, weil sonst derart hohe Strafen verhängt 
werden das der Ausbau dagegen spottbillig gewesen wäre.

Und ich dachte wirklich das die Bundesregierung eigentlich seit 
Jahrzehnten gepflegt auf alles scheisst was die Bürger wollen, weil 
durch geschickte PR und einen guten Draht in die Chefetagen der 
Medienkonzerne jede Wahl durchs Stimmvieh in einem schmalen Meinungsband 
entschieden wird.

Aber nun wo Du es sagts, waren wir das wohl.
Tut mir leid.
Ich werde in Zukunft auch alles einfach ganz toll finden und mich um 
mehr Konformität mit der vorherschenden Meinung bemühen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Max M. schrieb:
> Du meinst also die Meinung der MC.net User beeinflusst seit Jahrzehnten
> dermaßen die deutsche Politik, das wir jetzt eines der beschissensten
> Mobilfunknetze weltweit haben, weil mc.net das so gewollt hat?

Achtung: Wenn man sich zu gut dumm stellt, wird es verdächtig.

Es sollte klar sein was ich gemeint habe.

von (prx) A. K. (prx)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Lt. eines Radio-Berichtes (vor ein paar Tagen) hat man
> z.b. in der Mongolei auch nur selten mal keinen Empfang.

https://www.gsma.com/coverage/#856

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Und ich dachte wirklich das die Bundesregierung eigentlich seit
> Jahrzehnten gepflegt auf alles scheisst was die Bürger wollen

Die Bundesregierung betreibt kein Mobilnetz. Sie kann aber Vorschriften 
machen. Der Haken daran: Mobilfunk im Nirgendwo bringt kaum Geld, aber 
Kosten. Die man umgelegt auf alle Kunden wieder reinholt. Wer das als 
erster macht, hat als erster die Kosten an der Backe.

Je besser es im Nirgendwo ist, desto teurer ist es folglich für alle. 
Und dann kommt E34 und meckert über teuren Mobilfunk. Irgendwer ist 
immer unzufrieden. Ich bin auch für bessere Abdeckung, aber ich kenne 
eben auch den Pferdefuss und die Mechanismen, die das verhindern.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Ben B. schrieb:
> Verschwörungstheorie für Anfänger:
> Wenn das auf alten Handys nicht funktioniert könnte man denken, man
> möchte die älteren Bevölkerungsgruppen gerne dezimieren, beispielsweise
> um die Rentenkassen zu entlasten.

Wer mal im Urlaub am Strand von einer Rentnergruppe via Smartphone mit 
Schlager beschallt wurde hat große Zweifel an deiner Theorie...

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der Haken daran: Mobilfunk im Nirgendwo bringt kaum Geld

Gilt auch für Straßen, Wasser, Abwasser, TK, Post, Polizei, Feuerwehr 
etc.
Mobilfunk ist in einer modernen Welt eine unverzichtbare 
Grunddienstbarkeit.
Und genausowenig wie die Post sagen kann 'Ach nö, klein Kleckerdorf oder 
den Bauernhof weit draussen fahren wir nicht an' müsste gleiches auch 
beim Mobilfunk gelten.

Beitrag #7248958 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Und genausowenig wie die Post sagen kann 'Ach nö, klein Kleckerdorf oder
> den Bauernhof weit draussen fahren wir nicht an' müsste gleiches auch
> beim Mobilfunk gelten.

Durchaus vernünftig, und das schrieb ich auch. Wird halt für alle 
teurer, weil das ja irgendwer bezahlen muss. Ich kann damit leben, 
andere schimpfen dann über steigende Preise.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Es bleiben aber trotzdem Flecken, bei denen man sich fragen darf, ob 
eine vollständige Abdeckung sinnvoll ist. Müssen auch Bereiche abgedeckt 
werden, in denen niemand wohnt, höchstens mal jemand durchfährt oder 
-wandert? Nicht überall sieht es so aus wie in der norddeutschen 
Tiefebene und mit Bergen und Hügeln kommt Funk schlecht zurecht. Wo 
genau zieht man die Grenze zwischen sinnvoll und sinnlos?

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> mit Bergen und Hügeln kommt Funk schlecht zurecht.

Berge und Hügel wären ja okay.
Aber ganze Dörfer 50KM vor Hamburg, die kein schnelles Internet 
bekommen, wenn dann nur über LTE und dann auch nur wenn sie den 
richtigen Provider wählen?
Wo bleibt der verkackte Roamingzwang?
Wieso kann ich in Norwegen ganz locker über den örtlichen Provider 
surfen, aber im norddeutschen Flachland stehe ich mit meiner Vodafone 
Karte vorm Telekom Mast und habe kein Netz weil ich die falsche Karte 
habe.

Der Staat hat überhaupt kein Problem zu regulieren, wenn es gegen mich 
geht.
Da werden Vorschriften rausgehauen das die Heide wackelt und wenn es den 
Damen, Herren, Diversen, Perversen, Geschlechtslosen, Unbestimmten und 
Unentschlossenen so gefällt, darf ich nur noch rückwärts auf einem 
Einrad fahrend, mit drei brennenen Hamstern jonglierend, Mittwochs und 
Freitags auf allen ungraden Stockwerken einkaufen weil einer dieser 
zahlreichen namenlosen 'Experten' sagt das muss so sein.

Aber bei Großkonzernen mit großzügiger Lobbyarbeit kann man ganz 
plötzlich leider überhaupt nix machen.
Aus Gemeinwohl Gründen Leute enteignen geht, aber aus Gemeinwohl Gründen 
Raubtierkapitalisten an die Kandarre nehmen oder Infrastruktur 
erzwingen, geht nicht.
Huawei Gerät zu verbieten, da waren die ganz schnell.
Telekom und Co. zu gebieten, da klemmt immer irgendwas.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>
>> Lt. eines Radio-Berichtes (vor ein paar Tagen) hat man
>> z.b. in der Mongolei auch nur selten mal keinen Empfang.
>
> https://www.gsma.com/coverage/#856

Ist nicht so dolle. Nimm besser cellmapper.net

Diese unbequemen Funklöcher gibt's sowohl in den bergigen Gebieten, als 
auch an der flachen Küste. Dahinter steckt also generell ein System der 
Netzanbieter. Die letzten 10% der Erreichbarkeit werden zur 
Kostenreduktion weggelassen.

Mit zwei SIM-Karten bei unterschiedlichen Netzbetreibern kann man fast 
eine komplette Abdeckung erreichen. Ist halt teurer und unbequem.

Kurioserweise können Durchreisende oftmals mehrere Netze roamen und sich 
damit daran erfreuen, den Einheimischen die lange Nase zu zeigen.

Zumindest das GSM sollte flächendeckend laufen! Nicht nur im Notfall 112 
Mode (in alle Netze absetzbar).

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Wieso kann ich in Norwegen ganz locker über den örtlichen Provider
> surfen

Hmm. Eine Bekannte dort hatte zwar auch vor einigen Jahren schon 
Internet auf ihrer einsamen Schäreninsel, aber mit spezieller Funklösung 
und mit einem Limit von 2 GB pro Monat. Der Mobilfunk selbst war 2G, nix 
mit dem damals anderswo üblichen 3G.

Also kein Zweifel, die Vesterålen sind eine super Gegend (für Urlaube, 
und für Fans wie sie), und Norwegen tut viel für die Leute. Stromleitung 
kilometerweit durchs Wasser für ein einziges permanent bewohntes Gehöft. 
Aber auch die Norweger sehen Grenzen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Jörn P. schrieb:
> Wenn ich zu Hause bin ist mein Schmartfone abgeschaltet, denn ich habe,
> o Wunder, ein Telefon und muss nicht aus Jux und dollerei den Akku leer
> laufen lassen. Folglich erhalte ich keine Meldung.
> Vielleicht sollte man mal wieder die alten Sirenen aus den Kellern
> holen,
> die wecken einen auch im Schlaf. Wenn der Strom ausfällt ist das
> Handynetz auch für die Katz. Das Ahrtal lässt grüßen, aber das liegt ja
> schon jahrzehnte zurück?

Sirenen? Diiieser Lääärm! Das tut manchen Sellen der Schneeflöckleininne 
sehr weh! Das darf man doch nicht!
Außerdem kosten die im Unterhalt sicher mehr, als so eine total 
zuverlässige WarnÄpp?!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der Quatsch drei Netze in DE zu haben, it auch einfach nur zum 
Lachen/Heulen. Wenn ich die oftmals in direkter Nähe zueinander 
stehenden Maste unterschiedlicher Netzbetreiber so sehe. Wie hirnlos ist 
das??

In Mathe gepennt? Verteilt man den gleichen Kostenaufwand auf nur ein 
Netz, was sich alle Provider teilen, hat man in der gleichen Fläche 70% 
mehr Feldstärke. Oder anders ausgedrückt, wäre DE quasi vollversorgt 
ohne weiße Flecken. Mit dem heutigen Ausbau bei gleichen Kosten wie 
heute investiert.

Regierung: fail !

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Der Quatsch drei Netze in DE zu haben

Willst du 4G jetzt schon abschalten, oder hätten wir 5G erst einführen 
sollen, wenn 2G abgeschaltet ist, um unseren Vorsprung bei der 
Digitalisierung abzusichern? 2G ist in recht viel Embedded-Kram drin.

Oder meinst du etwa, die drei Netze sind zu wenig, und wir sollten es 
wie Österreich machen, die erst Ende 2024 damit anfangen wollen, 3G 
abzuschalten?

Auch die Schweiz hat bis in 2023 vier aktive Netze, wenngleich alle 
Netzbetreiber ausser Sunrise 2G bereits abgeschaltet haben und dafür 3G 
noch eine Weile behalten.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Wenn ich die oftmals in direkter Nähe zueinander
> stehenden Maste unterschiedlicher Netzbetreiber so sehe. Wie hirnlos ist
> das??

Willst du sowas wie das Posthörnchenmonopol früherer Zeiten wieder 
einführen? Also hohe Preise bei schlechter Leistung und der Flexibilität 
eines Riesentankers. Konkurrenz bringt zwar Redundanz, und damit das von 
dir beklagte Mass an theoretischer Ineffizienz. Aber die Realität zeigt, 
dass sie in der Praxis wesentlich effizienter ist. Funknetze sind kein 
natürliches Monopol wie Wasserleitungen, sondern erlauben Konkurrenz.

Ich halte es für sinnvoller, die Lage zu regulieren, als alles zu 
verstaatlichen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Diese Sirenen sind schon sehr sinnvoll und ich finde es sehr ärgerlich, 
daß es z.B. in meinem Dorf keine mehr gibt. Angenommen nachts passiert 
hier 'ne Katastrophe, dann gibt's hier Tote. Die Polizei oder Feuerwehr 
kann niemals alle so schnell aus dem Bett klingeln wie das vielleicht 
nötig wäre. Wir haben hier zwar keinen Fluß in einem engen Tal, aber es 
reicht ja, wenn ein mit hochgiftigen Chemikalien auf der Bundesstraße im 
Ort verunglückt oder ein Brand im Industriegebiet ausbricht, der diverse 
nette Stoffe freisetzen kann. Dann kann hier niemand gewarnt werden, je 
nach Windrichtung sind dann alle tot.

Mir wäre eine Sirene im Ort wesentlich lieber. Dann wird man zwar ein 
paarmal im Jahr auch nachts wach weil z.B. mal wieder irgend ein 
Berliner zu doof war, seinen Wagen bei mehr als 50km/h sicher auf dem 
schwarzen Asphaltstreifen durch die Bäume hindurch zu manövrieren oder 
auf der nahen Autobahn oft schneller gefahren wird als der Schutzengel 
fliegen kann - gut, schaut man raus ob irgendwas nahe dran passiert ist, 
wenn nicht schläft man weiter. So hätte man wenigstens die Chance, sich 
im Notfall zu retten.

Wegen der Netzabdeckung. Die ist hier stellenweise überhaupt nicht 
vorhanden. Heißt wenn du nachts mit dem Auto am richtigen Baum 
zerschellst, kannst du nicht mal einen Notruf absetzen. Kommt keiner, 
der dir hilft (wobei der erstmal 2..3km weiterfahren muss bis er wieder 
Netz hat), kommt auch kein Rettungswagen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zu Zeiten des Posthörnchens kostete ein analoger Anschluss ich glaube 
27DM und ISDN dann 95DM. Die Technik war nahezu militärisch 
unverwüstlich. Das Telefon zuhause überlebte per Definition mehrfache 1m 
Stürze unbeirrt (War eine Vorschrift). In der VSt war es ähnlich. Selbst 
ein EMP wäre vielleicht überlebt worden. Naja, bis dann der erste PMOS 
4Bit Zähler für die Gebührenimpulse einzog 😅

Vergleich das mal mit heutigen Preisen und beachte den vergangenen 
technischen Fortschritt. Dazu kannst du dann noch das Schmerzensgeld für 
die heutige Werbeflut dazurechnen.

Ich muß mich ja öfters fremdschämen für meinen damaligen Arbeitgeber. 
Rosa, grrrr

Bleibe aber dabei, die Privatisierung hat nicht viel gebracht. Einige 
wenige aber reich gemacht, aufkosten der Allgemeinheit.

von Thomas U. (charley10)


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Abdul K. schrieb:
...
> Zu Zeiten des Posthörnchens kostete ein analoger Anschluss ich glaube
> 27DM und ISDN dann 95DM. Die Technik war nahezu militärisch
> unverwüstlich. Das Telefon zuhause überlebte per Definition mehrfache 1m
> Stürze unbeirrt (War eine Vorschrift). In der VSt war es ähnlich. Selbst
> ein EMP wäre vielleicht überlebt worden. Naja, bis dann der erste PMOS
> 4Bit Zähler für die Gebührenimpulse einzog 😅
>
> Vergleich das mal mit heutigen Preisen und beachte den vergangenen
> technischen Fortschritt. Dazu kannst du dann noch das Schmerzensgeld für
> die heutige Werbeflut dazurechnen.
>
> Ich muß mich ja öfters fremdschämen für meinen damaligen Arbeitgeber.
> Rosa, grrrr
>
> Bleibe aber dabei, die Privatisierung hat nicht viel gebracht. Einige
> wenige aber reich gemacht, aufkosten der Allgemeinheit.

Also: Ziel erreicht!

von Tim D. (Gast)


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Die Jüngeren kennen es vielleicht nicht mehr, da wird ja alles über 'ne 
App gemacht. Es gab mal Sirenen und bei den regelmäßigen Tests 
funktionierten die sogar und jedes Kind wusste, wann Warntag war und 
wann es ernst war. Zwei mal im Jahr Mittwochs um 10 Uhr heulten die 
Dinger. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie mal nicht funktionierten.

Aber angeblich war der Unterhalt ja zu teuer (so stand es damals 
jedenfalls in der Zeitung). Jetzt wird ein vielfaches für den 
Wiederaufbau dieser Infrastruktur ausgegeben. Die Neuerfindung des Rads, 
ähm der Sirene. Hauptsache sparen, koste was es wolle.

Bei der letzten "Wiederbelebung" 2020 ertönte hier statt des Warntons 
eine Entwarnung, danach nichts mehr. Was eine pleite. Seit die Boomer in 
Rente sind und es sich in ihren Eigenheimen gut gehen lassen, ist das 
Wissen halt verloren, drum funktioniert der neue Mist nicht ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Mir wäre eine Sirene im Ort wesentlich lieber.

Was spricht gehen beides? Eine Sirene hat ziemlich wenig Bits, ein Cell 
Broadcast hat deutlich mehr.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Zwei mal im Jahr Mittwochs um 10 Uhr heulten die Dinger.
> Ich kann mich nicht erinnern, dass sie mal nicht funktionierten.
Ist hier auch noch so, glaube jeden Montag 18 Uhr gibt es einen kurzen 
Testlauf. Glaube, weil in meinem Dorf gibts ja leider keine Sirene und 
die weiter entfernten hört man nur, wenn man darauf achtet oder in deren 
Nähe ist.

Gegen die Sirenen spricht halt, daß viele Alarme unnötig sind und sich 
dann Anwohner aufregen, daß die Feuerwehr nachts solchen Lärm macht. Und 
genau dann passiert sowas wie im Ahrtal und alle regen sich auf, daß sie 
angeblich nicht gewarnt wurden. Die Menschen sind bescheuert geworden, 
kümmern sich nur noch um ihren eigenen Arsch und brauche eine private 
Polizei und Feuerwehr, die ganz allein dafür da ist, ihren Arsch auch 
noch jederzeit in warme trockene Tücher zu wickeln. Wenn es beim 
Nachbarn brennt wird das doch nur noch als Belästigung empfunden, heute 
rennt niemand mehr rüber um zu helfen.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Zu Zeiten des Posthörnchens kostete ein analoger Anschluss ich glaube
> 27DM und ISDN dann 95DM.

95 DM in 1990 entsprechen ungefähr 90€ heute. Für den Grundtarif. Dazu 
käme dann noch die Minutentarif oben drauf, nix Flatrate.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Tim D. schrieb:
> Ich kann mich nicht erinnern, dass sie mal nicht funktionierten.

Wundert mich nicht. Denn das kriegte man ja nicht mit. ;-)

von Thomas U. (charley10)


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Ben B. schrieb:
>> Zwei mal im Jahr Mittwochs um 10 Uhr heulten die Dinger.
>> Ich kann mich nicht erinnern, dass sie mal nicht funktionierten.
> Ist hier auch noch so, glaube jeden Montag 18 Uhr gibt es einen kurzen
> Testlauf. Glaube, weil in meinem Dorf gibts ja leider keine Sirene und
> die weiter entfernten hört man nur, wenn man darauf achtet oder in deren
> Nähe ist.
>
> Gegen die Sirenen spricht halt, daß viele Alarme unnötig sind und sich
> dann Anwohner aufregen, daß die Feuerwehr nachts solchen Lärm macht. Und
> genau dann passiert sowas wie im Ahrtal und alle regen sich auf, daß sie
> angeblich nicht gewarnt wurden. Die Menschen sind bescheuert geworden,
> kümmern sich nur noch um ihren eigenen Arsch und brauche eine private
> Polizei und Feuerwehr, die ganz allein dafür da ist, ihren Arsch auch
> noch jederzeit in warme trockene Tücher zu wickeln. Wenn es beim
> Nachbarn brennt wird das doch nur noch als Belästigung empfunden, heute
> rennt niemand mehr rüber um zu helfen.

Gegen diesen unnützen Radau wird doch inzwischen erfolgreich 
eingeschritten.
https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Neue-Blaulicht-Regeln-gefaehrden-Rettungskraefte,rettungswagen378.html
Hoffentlich benötigen diese Schneeflöckchen mal kein Sondersignal...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>
>> Zu Zeiten des Posthörnchens kostete ein analoger Anschluss ich glaube
>> 27DM und ISDN dann 95DM.
>
> 95 DM in 1990 entsprechen ungefähr 90€ heute. Für den Grundtarif. Dazu
> käme dann noch die Minutentarif oben drauf, nix Flatrate.

Vergleich es mit den Telekommunikationskosten heutiger junger 
Erwachsene.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Vergleich es mit den Telekommunikationskosten heutiger junger
> Erwachsene.

Jene, die ich näher kenne, liegen weit darunter.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vergleich es mit den Telekommunikationskosten heutiger junger 
Erwachsene.

Und zwar allen, also deren Billigjob oder H4 und Inkasso wegen 
verplanter privater Finanzübersicht.


Naja, ich schreib jetzt nicht mehr. Es wird eh gelöscht. Gibt also miese 
Bandbreite meinerseits 😝

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Machen wir es konkret:

Hier 2 Personen-Haushalt. €30 50Mbit Festnetz uffm Dorf ohne 
Kabelverfügbarkeit (Heißt es geht nicht billiger), zwei kostenpflichtige 
Handyverträge, einmal 2GB monatlich €2,40, einmal 5GB für €5 monatlich, 
dazu noch ein Netzclub kostenlos 200MB (Wegen obiger 
Dreimastenlustigkeit). Die nicht halbaktiven Testkarten erwähne ich mal 
nicht. Preise auf 24 Monate Laufzeit.

Jugendliche kommen allerdings selten mit 2GB aus. Dafür sorgen schon die 
Techkonzerne.

von Uwe G. (scd)


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Ben B. schrieb:
> Wir haben hier zwar keinen Fluß in einem engen Tal, aber es
> reicht ja, wenn ein mit hochgiftigen Chemikalien auf der Bundesstraße
> im Ort verunglückt oder ein Brand im Industriegebiet ausbricht, der
> diverse nette Stoffe freisetzen kann. Dann kann hier niemand gewarnt
> werden, je nach Windrichtung sind dann alle tot

Als es hier in der nahen Chemiebude nachts mit starker Rauchentwicklung 
gebrannt hat, sind sie mit dem Polizeihubschrauber immer um die Wolke 
geflogen und haben lautstark mit ständigen Durchsagen davor gewarnt, 
Fenster zu öffnen, rauszugehen usw.

Sirene muss also nicht immer gut sein. Da hätten alle die Fenster 
aufgerissen bzw. wären rausgerannt, um mitzukriegen, was los ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Natürlich ist das immer relativ und am besten weiß man immer hinterher 
was richtig gewesen wäre und und was eher nicht. Allerdings schlafe ich 
im Sommer sehr gerne mit weit offenem Fenster und bis hier mal ein 
Polizeihubschrauber ankommt ist man lange verreckt. Da wäre mir eine 
Sirene deutlich lieber.

von (prx) A. K. (prx)


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Im regional sehr begrenztem Umfang wie bei einem Chemieunfall kann 
Information per Handy-App wie Nina sehr gezielt und ausführlich 
informieren. Dann bricht aufgrund der begrenzten Region hoffentlich auch 
nicht das Netz zusammen.

Auch Cell Broadcasts können konkreter warnen, Verhaltensinformation 
verbreiten, während Sirenen kaum Information enthalten. Bei Sirenen gab 
es früher ein paar Melodie-Varianten, in denen etwas Information 
enthalten war. Info zur Dekodierung fand man vielerorts. Heute?

von Reinhard S. (rezz)


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Abdul K. schrieb:
> In Mathe gepennt? Verteilt man den gleichen Kostenaufwand auf nur ein
> Netz, was sich alle Provider teilen, hat man in der gleichen Fläche 70%
> mehr Feldstärke.

Was nutzt dir aber Feldstärke, wenn du keine Kapazitäten im Netz mehr 
freihast, weil plötzlich alle Leute, die vorher auf 3 Masten waren, sich 
nun auf einen quetschen müssen?

> Oder anders ausgedrückt, wäre DE quasi vollversorgt
> ohne weiße Flecken. Mit dem heutigen Ausbau bei gleichen Kosten wie
> heute investiert.

Die letzten 10% der Fläche machen 90% der Kosten. War schon immer so.

Abdul K. schrieb:
> Vergleich das mal mit heutigen Preisen und beachte den vergangenen
> technischen Fortschritt.

Mit einer Bundespost hätten wir heute maximal 16 MBit/s mit 
vorgeschriebenen Modem, dafür flächendeckend.

> Ich muß mich ja öfters fremdschämen für meinen damaligen Arbeitgeber.
> Rosa, grrrr

Geh halt zu Rot/Gelb (Vodafone).

> Bleibe aber dabei, die Privatisierung hat nicht viel gebracht. Einige
> wenige aber reich gemacht, aufkosten der Allgemeinheit.

Es hat günstigere Preise gebracht unter Vernachlässigung der 
Infrastruktur. Letzteres nun teilweise wieder staatlich ausgeglichen, 
aber nicht nur bei der Telekom.

Ich möchte mich persönlich nicht wirklich beschweren, es bringt mir 
Arbeit neben einem bestehenden Glasfaserkabel ein weiteres zu verlegen. 
Ökologisch und ökonomisch gesehen ist es aber Schwachsinn.

von Reinhard S. (rezz)


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Tim D. schrieb:
> Zwei mal im Jahr Mittwochs um 10 Uhr heulten die
> Dinger. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie mal nicht funktionierten.

Hier jeden (oder jeden 2.) Samstag gegen 12.

Abdul K. schrieb:
>> 95 DM in 1990 entsprechen ungefähr 90€ heute. Für den Grundtarif. Dazu
>> käme dann noch die Minutentarif oben drauf, nix Flatrate.
>
> Vergleich es mit den Telekommunikationskosten heutiger junger
> Erwachsene.

Für deutlich weniger bekommst du einen Internet-Anschluss per Festnetz 
oder Kabel mit Flat UND einen Mobilfunk-Vertrag mit 20 GB.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Stell dir doch eine Privatsirene auf 😆

von Tim D. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ist hier auch noch so, glaube jeden Montag 18 Uhr gibt es einen kurzen
> Testlauf.

Du meinst vermutlich die Feuerwehrsirenen, die heulen hier bei uns - wie 
schon vor 50 Jahren - jeden Samstag um 12 Uhr kurz auf.

> Gegen die Sirenen spricht halt, daß viele Alarme unnötig sind und sich
> dann Anwohner aufregen, daß die Feuerwehr nachts solchen Lärm macht.

Passiert in meinem Ort eigentlich nur bei Großeinsätzen. Hat mich noch 
nie gestört. Unerträglich finde ich viel mehr den Lärm von den Nachbarn, 
den sie bevorzugt ab 22 Uhr Abends mit ihrem unmotiviert brummenden 
Subwoofer erzeugen.

Aber vielleicht werden Sirenen ja durch andere Faktoren zum 
Auslaufmodell. Wenn man z. B. erst mal UKW totgemacht hat (Mittelwelle 
ist ja schon unter der Erde) und im Ernstfall die Digitaltechnik 
versagt, weil alles an einer einzigen dünnen Glasfaser hängt und man 
dann keinen Radioempfang mehr hat, den man braucht um hören was los ist, 
wenn die Sirene heult, dann braucht man diese auch nicht mehr.

(prx) A. K. schrieb:
> Wundert mich nicht. Denn das kriegte man ja nicht mit. ;-)

Beim Probealarm, um den es eigentlich ging, schon.

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Ökologisch und ökonomisch gesehen ist es aber Schwachsinn.

Das ist wie beim Strassen auf- und zubuddeln. Habs ja dieses Jahr selbst 
erlebt, wie eine Strasse erst für irgendwas aufgebuddelt wurde, dann 
wieder zugemacht. Und kaum waren sie fertig, im angekündigten Zeitplan, 
schon wurde die gleiche Strasse zwei Meter daneben wieder aufgebuddelt. 
Immerhin, der ganze Baustellenkram war noch da, wurde direkt 
weiterverwendet.

Ja, das ist ineffizient und theoretisch Schwachsinn. Es gibt aber einen 
Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Denn die Alternative wäre eine weitere bürokratische Staatsinstanz zur 
Baustellenverwaltung. Mit Anträgen, Wartezeiten, unterbesetzten Stellen, 
Information an alle anderen Stellen über anstehende Arbeiten usw. Und es 
würde bei allem, was darüber läuft, ein Jahr länger dauern, bis man zu 
Potte kommt. Auch weil man ja warten muss, ob noch was kommt.

Und das ist dann doch nicht mehr so richtig effizient.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Reinhard S. schrieb:
> Ich möchte mich persönlich nicht wirklich beschweren, es bringt mir
> Arbeit neben einem bestehenden Glasfaserkabel ein weiteres zu verlegen.
> Ökologisch und ökonomisch gesehen ist es aber Schwachsinn.

Gefällt mir, du bist lustig. Oben hast du den Vergleich zu den Türmchen 
selber gebracht.


Und nein!! Oh Gott behüte, ich geh doch nicht zu Vodafone, haha. Die 
sind doch zum Rosa Riesen wie Dürre und Flut.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Straße immerwieder aufzubuddeln, ist einfach ein super Geschäft. Und 
der Rest hat nichts mehr zu sagen und es hinzunehmen.

Wir scheitern einfach regelmäßig an komplexen Dingen.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Wir scheitern einfach regelmäßig an komplexen Dingen.

Richtig. Reduktion der Komplexität der Aufgabe durch akzeptable 
Ineffizienz erweist sich letztlich oft als ökonomischer. ;-)

Gibts auch in ontopic: Für irgendeinen Kleinscheiss mit Webserver einen 
hoffnungslos übertriebenen RasPi/Klon einzusetzen, kann sich insgesamt 
betrachtet als ökonomischer erweisen, als ein genau dafür gesizestes 
System. Das Ding ist dann zwar nominell komplexer, aber der grösste Teil 
dieser Komplexität ist fertig eingekauft statt selbstentwickelt.

: Bearbeitet durch User
von Tim D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:

> Das ist wie beim Strassen auf- und zubuddeln. Habs ja dieses Jahr selbst
> erlebt, wie eine Strasse erst für irgendwas aufgebuddelt wurde, dann
> wieder zugemacht. Und kaum waren sie fertig, im angekündigten Zeitplan,
> schon wurde die gleiche Strasse zwei Meter daneben wieder aufgebuddelt.
> Immerhin, der ganze Baustellenkram war noch da, wurde direkt
> weiterverwendet.

War bei uns auch so. Und das geht inzwischen im Akkord. Kaum waren die 
Stromkabel für die Straßenlaternen ausgetauscht, kam ein 
niederländischer Bautrupp mit 20 Mann, die hauten rein wie bekloppt, 
fingen am Anfang der Straße an alles aufzubuddeln und am Abend waren sie 
am Ende der Straße angelangt, alle Gehwegplatten waren wieder drauf, 
einschließlich Fugensand. Parkende Autos kein Problem, wurde drumherum 
gebuddelt, ohne Blödsinn. Am nächsten Morgen begutachtete ich das 
Ergebnis: Alle 50 Meter guckten 4-5 Glasfaserkabel raus, die ein paar 
Monate später noch einen grauen Kasten drumherum bekamen.

von Reinhard S. (rezz)


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Abdul K. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Ich möchte mich persönlich nicht wirklich beschweren, es bringt mir
>> Arbeit neben einem bestehenden Glasfaserkabel ein weiteres zu verlegen.
>> Ökologisch und ökonomisch gesehen ist es aber Schwachsinn.
>
> Gefällt mir, du bist lustig. Oben hast du den Vergleich zu den Türmchen
> selber gebracht.

Der Unterschied ist halt, das es hier einen großen Unterschied macht, ob 
du ein Rohr mit einem Kabel legst und das dann halbwegs gut ausnutzt 
oder viele Rohre mit mehreren Kabeln, die dann weniger gut ausgenutzt 
werden. Der Glasfaser ist es egal, ob das Signal nun von Telekom, o2 
oder Vodafone kommt.

> Und nein!! Oh Gott behüte, ich geh doch nicht zu Vodafone, haha. Die
> sind doch zum Rosa Riesen wie Dürre und Flut.

Auf jeden Fall zahlen sie für meine Arbeit besser :)

(prx) A. K. schrieb:
> Denn die Alternative wäre eine weitere bürokratische Staatsinstanz zur
> Baustellenverwaltung.

Du denkst zu kompliziert. Wenn man die Anzahl der Anfragenden reduziert, 
indem es halt, wie bei Strom und Wasser, nur eine Gf-Infrastruktur gibt, 
wäre ja auch schon viel gewonnen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Du denkst zu kompliziert.

Gewissermassen. Ich versuche mir nur vorzustellen, wie es in Deutschland 
gemacht würde. ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dein Argument zieht einfach nicht mehr. Eine LTE-Zelle kann locker 
10.000 Schmachfone verwalten und ist da wo es drauf ankommt, auch per GF 
angebunden. Das Nadelör ist die Luftschnittstelle, an der ändert sich 
zwischen 3 Türmen und einem rein gar nix.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Max M. schrieb:
> ganze Dörfer 50KM vor Hamburg

50 km nordöstlich von HH habe ich auch mal gewohnt. Landschaft mit 
Hügeln und viele Seen, wunderbare Natur. Die Netzabdeckung aber war 
grausam. In einem Dorf funktionierte der eine Provider, im nächsten ein 
anderer und es gab Ecken komplett ohne Netz.

Inzwischen lebe ich wieder im Ruhrpott und da ist die Netzabdeckung 
praktisch 100%.

Uwe G. schrieb:
> Sirene muss also nicht immer gut sein. Da hätten alle die Fenster
> aufgerissen bzw. wären rausgerannt, um mitzukriegen, was los ist.

Wenn die Sirene heult, läuft man nicht auf die Straße, sondern schaltet 
das Radio ein. Möglichst kein Onlineradio - lang lebe UKW.

Cell Broadcast ist eine tolle Sache, aber im Katastrophenfall muß man 
damit rechnen, daß die Infrastruktur je eher ausfällt, desto 
komplizierter sie ist. Also (neue) Sirenen braucht das Land!

In der Schule hatten wir eine Sirene, die für Feueralarme gedacht war. 
Mit Handkurbel. War schon sehr laut - und funktionierte ohne Internet, 
sogar ohne Strom.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Mohandes H. schrieb:
> In der Schule hatten wir eine Sirene, die für Feueralarme gedacht war.
> Mit Handkurbel. War schon sehr laut - und funktionierte ohne Internet,
> sogar ohne Strom.

...jo, kenne ich auch noch.

von Michael M. (do7tla)


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Was nützt einem das modifizierte Cell Broadcast, wenn 80 % noch alte 
Smartphones nutzen, das kein Android 11 drauf hat?
Warum hat man das auf 4-stellige IDs Modifiziert?
Das alte System mit 3-stellige IDs wird von allen Geräten unterstützt.

Da hat wohl wieder ein schlauer Kopf nicht nachgedacht und war wohl ein 
Schnellschuss, der gründlich nach hinten losgeht!

von (prx) A. K. (prx)


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Michael M. schrieb:
> Das alte System mit 3-stellige IDs wird von allen Geräten unterstützt.

Weshalb man das mit 3-stelliger ID 919 versendet, wenn angebracht.

Ob und wo das funktioniert, ist eine andere Frage. Denn auch bei 
3-stelligen funktionieren möglicherweise nicht alle IDs überall.

> Da hat wohl wieder ein schlauer Kopf nicht nachgedacht

Da hat wohl wieder ein schlauer Kopf weder selbst recherchiert, noch den 
Thread gelesen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Hannes J. schrieb:
> Allerdings hat man sich als Nachzügler in
> Sachen Cell-Broadcast in Deutschland wieder eine Sonderlocke einfallen
> lassen.

Die Grundlage dafür, mitsamt der Gruppe 4-stelliger IDs, bilden 
EU-Spezifikationen: "DE-Alert ist die deutsche Implementierung des 
„European Public Warning System“ (EU-Alert), das in der Spezifikation 
ETSI TS 102 900 beschrieben ist." (Technische Richtline DE-Alert)

Zu den 4-stelligen IDs siehe ETSI TS 123 041. Die stehen da seit 2010 
drin, und seit 2012 als EU-Alerts.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Abdul K. schrieb:
> Dein Argument zieht einfach nicht mehr. Eine LTE-Zelle kann locker
> 10.000 Schmachfone verwalten und ist da wo es drauf ankommt, auch per GF
> angebunden.

Eben. Und das ist noch längst nicht überall der Fall.

> Das Nadelör ist die Luftschnittstelle, an der ändert sich
> zwischen 3 Türmen und einem rein gar nix.

10k Clients an einer Zelle, die sich Bandbreite x teilen müssen, vs. 
3333 Clients an einer Zelle, die sich Bandbreite x teilen, macht für 
mich schon einen großen Unterschied.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie, erst ab Version 11 ?? Na dann werden ja viele gar nix mitbekommen. 
Ich auch nicht.

Alles was in Europa entwickelt wird ist grundsätzlich überkompliziert!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Reinhard S. schrieb:
> 10k Clients an einer Zelle, die sich Bandbreite x teilen müssen, vs.
> 3333 Clients an einer Zelle, die sich Bandbreite x teilen, macht für
> mich schon einen großen Unterschied.

Klar, die schauen alle 4k Videos.

Beitrag #7251561 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Wie, erst ab Version 11 ?? Na dann werden ja viele gar nix mitbekommen.
> Ich auch nicht.

Cell Broadcasts kennt Android schon viel früher.
Nur nicht die 4-stelligen IDs.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Wie, erst ab Version 11 ?? Na dann werden ja viele gar nix mitbekommen.
> Ich auch nicht.

Die Darwin'sche Auslese. ;-)

Beitrag #7251569 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7251688 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7251744 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Wie, erst ab Version 11 ?? Na dann werden ja viele gar nix mitbekommen.
>> Ich auch nicht.
>
> Die Darwin'sche Auslese. ;-)

Welche Altersgruppe würde deshalb im Ernstfall 'überleben'?
Weitere Gedanken darüber mache ich mir vorerst nicht...

von Alexander (alecxs)


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Thomas U. schrieb:
> Gegen diesen unnützen Radau wird doch inzwischen erfolgreich
> eingeschritten.
> 
https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Neue-Blaulicht-Regeln-gefaehrden-Rettungskraefte,rettungswagen378.html
> Hoffentlich benötigen diese Schneeflöckchen mal kein Sondersignal...

Fundstück der Woche? Ein Fall für extra 3

_"Darin heißt es unter anderem, dass nach hinten strahlende Warnleuchten 
spätestens nach 60 Sekunden automatisch ausgeschaltet werden müssen, 
wenn das Einsatzfahrzeug zum Stillstand gekommen ist."_

Wie ist das in Einklang zu bringen mit Polizeiwagen die eine 
Unfallstelle absichern sollen, müssen die dann auf der Autobahn wenden? 
Welcher Schreibtischhengst denkt sich sowas aus?

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Alexander schrieb:
...
...
> Thomas U. schrieb:
>> Gegen diesen unnützen Radau wird doch inzwischen erfolgreich
>> eingeschritten.
>>
> 
https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Neue-Blaulicht-Regeln-gefaehrden-Rettungskraefte,rettungswagen378.html
>> Hoffentlich benötigen diese Schneeflöckchen mal kein Sondersignal...
>
> Fundstück der Woche? Ein Fall für extra 3
>
> _"Darin heißt es unter anderem, dass nach hinten strahlende Warnleuchten
> spätestens nach 60 Sekunden automatisch ausgeschaltet werden müssen,
> wenn das Einsatzfahrzeug zum Stillstand gekommen ist."_
>
> Wie ist das in Einklang zu bringen mit Polizeiwagen die eine
> Unfallstelle absichern sollen, müssen die dann auf der Autobahn wenden?
> Welcher Schreibtischhengst denkt sich sowas aus?

Ein von 'Schneeflöckchen' gesteuerter und ins Amt gehievter!

von Thomas U. (charley10)


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Thomas U. schrieb:
> Alexander schrieb:
...
...
> ...
> ...
>> Thomas U. schrieb:
>>> Gegen diesen unnützen Radau wird doch inzwischen erfolgreich
>>> eingeschritten.
>>>
>>
> 
https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Neue-Blaulicht-Regeln-gefaehrden-Rettungskraefte,rettungswagen378.html
>>> Hoffentlich benötigen diese Schneeflöckchen mal kein Sondersignal...
>>
>> Fundstück der Woche? Ein Fall für extra 3
>>
>> _"Darin heißt es unter anderem, dass nach hinten strahlende Warnleuchten
>> spätestens nach 60 Sekunden automatisch ausgeschaltet werden müssen,
>> wenn das Einsatzfahrzeug zum Stillstand gekommen ist."_
>>
>> Wie ist das in Einklang zu bringen mit Polizeiwagen die eine
>> Unfallstelle absichern sollen, müssen die dann auf der Autobahn wenden?
>> Welcher Schreibtischhengst denkt sich sowas aus?
>
> Ein von 'Schneeflöckchen' gesteuerter und ins Amt gehievter!

Dadurch werden bewusst Unfälle provoziert, die anschliessend nach 
Belieben als Todschlagargument für oder gegen XYZ eingesetzt werden...

von Andreas S. (andreas_s547)


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Weiß jemand, ob diese Notfallmeldungen auch an Mobiltelefone gehen die 
über WLAN calling in‘s Netz eingebucht sind? Ich habe hier leider kein 
funktionierendes deutsches Mobilfunknetz (hinter‘m Berg kurz vor der 
Grenze), bin nur per WLAN calling über meine Mobilnummer erreichbar.

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas S. schrieb:
> Weiß jemand, ob diese Notfallmeldungen auch an Mobiltelefone gehen die
> über WLAN calling in‘s Netz eingebucht sind?

Kriegst du SMS?

von Andreas S. (andreas_s547)


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Ja, SMS bekomme ich auch ohne Mobilnetz.

von (prx) A. K. (prx)


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von Reinhard S. (rezz)


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Andreas S. schrieb:
> Ja, SMS bekomme ich auch ohne Mobilnetz.

Über WLAN-Calling? Echt?

von (prx) A. K. (prx)


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Zu normalen SMS über VoWifi:
Telekom: verifiziert in beiden Richtungen
O2: https://winfuture.de/news,130364.html

von El Patron B. (bastihh)


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(prx) A. K. schrieb:
> Zu normalen SMS über VoWifi:
> Telekom: verifiziert in beiden Richtungen
> O2: https://winfuture.de/news,130364.html

Geht bei Apple seit Jahren über iMessage

von (prx) A. K. (prx)


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El Patron B. schrieb:
> Geht bei Apple seit Jahren über iMessage

Apple behauptet, iMessage nutze die Datenverbindung für Kommunikation. 
Das geht in Android über die NINA-Warn-App, die auf Google-Push 
Messaging basiert, dem Standardmechanismus für eventbasierte 
Kommunikation in Android. Da sehe ich dann keinen prinzipiellen 
Unterschied.

App-Kommunikation läuft point2point über Datenverbindung und dürfte 
somit im echten Mobilfunk (kein VoWifi) im Katastrophenfall das gleiche 
Problem haben, ob iMessage oder NINA. Bei VoWifi, also bestehendem 
Datenverkehr über WLAN (wenn auf Festnetz basierend) ist das ohnehin 
weniger problematisch.

SMS-CB läuft über den Kanal für die Steuerung der Telefonie, über den 
ein Handy sowieso permanent in der Zelle eingebucht ist. Es funktioniert 
dort als Broadcast unidirektional ohne Zellenbelastung. Das ist der 
entscheidende Punkt dieses Warn-Mechnismus. Egal ob Apple, Android oder 
was auch immer.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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El Patron B. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Zu normalen SMS über VoWifi:
>> Telekom: verifiziert in beiden Richtungen
>> O2: https://winfuture.de/news,130364.html
>
> Geht bei Apple seit Jahren über iMessage

Wenn ein Netzbetreiber bei VoWifi (Wifi Calling, WLAN Calling) keine SMS 
unterstützt, dann auch nicht bei Apple. In meinem Beitrag ging es genau 
darum, nicht um Apps. Selbstverständlich ist das nicht, wie der Artikel 
zu O2 zeigt.

Vodafone habe ich nicht, und im Web fand ich keine klare Aussage, nur 
leichte Unzufriedenheit an dieser Stelle. Könnte gerne jemand testen, 
der Vodafone nutzt, und eine Handy mit VoWifi hat: Im Gerät VoWifi 
einschalten, Flugmodus einschalten, WLAN einschalten. Wenn dann 
Telefonie geht, dann läuft die über WLAN. Und wenn SMS geht (beide 
Richtungen testen), dann ist die Grundlage gegeben.

von Andrea B. (stromteam)


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Können wir nicht einfach mal den 8.12. 11:01 abwarten und dann objektiv, 
kurz und knapp berichten welche Meldungen unter welchen Geräte 
Konstellationen eintrafen?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Aber da hat man nur einen Versuch, der auch noch kurz ist, und man weiß 
(wenn es nicht geklappt hat) nichtmal ob es an einem selber liegt oder 
nicht.
Stell dir vor Herr Armstrong hätte gesagt "ach, man, was soll schon 
passieren, wir fliegen erstmal hin und machen die Tür auf, der Rest gibt 
sich schon".

In Zeiten der automatischen Datenzuteilung (das LAN ist besser als das 
LTE also wird MobFu abgeschaltet im Handy) müsste man also zuhause nen 
ganzen Sack voll Telefon liegen haben in verschiedenen Betriebsarten um 
zu sehen welche gehen, sofern man interessiert ist.

Seitens des Bundes wäre es m.E. sinnvoll, so eine Testmeldung öfter 
abzusetzen, z.B. wöchentlich, aber eine die nichts weiter macht als "CB 
geht" stumm anzuzeigen.
Dann könnte man sicher sein, das es mit dem aktuellen Gerät in der 
aktuellen Konfig am aktuellen Standort funktioniert, würde aber nicht 
aus dem Schlaf gebimmelt.
Macht jeder ernsthafte Notruf und die Sirenen ja auch so: einmal die 
Woche ein "ist nix, ich bin aber noch da"-Signal und jeder ist beruhigt.

von (prx) A. K. (prx)


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Jens M. schrieb:
> Seitens des Bundes wäre es m.E. sinnvoll, so eine Testmeldung öfter
> abzusetzen, z.B. wöchentlich,

An sich ja, aber dann ginge garantiert ein Gejammer los, wg Spam, und 
viele Leute würden das abschalten um ihre Ruhe zu haben. Man ist etwas 
dünnhäutig heutzutage.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> Seitens des Bundes wäre es m.E. sinnvoll, so eine Testmeldung öfter
>> abzusetzen, z.B. wöchentlich,
>
> An sich ja, aber dann ginge garantiert ein Gejammer los, wg Spam, und
> viele Leute würden das abschalten um ihre Ruhe zu haben. Man ist etwas
> dünnhäutig heutzutage.

Anders ausgedückt: wohlstandverwahrlost!

von Reinhard S. (rezz)


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Jens M. schrieb:
> Seitens des Bundes wäre es m.E. sinnvoll, so eine Testmeldung öfter
> abzusetzen, z.B. wöchentlich, aber eine die nichts weiter macht als "CB
> geht" stumm anzuzeigen.

Könnte man tun, aber wöchentlich fänd ich da auch etwas übertrieben.

> Macht jeder ernsthafte Notruf und die Sirenen ja auch so: einmal die
> Woche ein "ist nix, ich bin aber noch da"-Signal und jeder ist beruhigt.

Bei den Sirenen ist von einmal die Woche bis einmal im Monat oder gar 
nicht aber auch alles vertreten.

von Jens M. (schuchkleisser)


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(prx) A. K. schrieb:
> An sich ja, aber dann ginge garantiert ein Gejammer los, wg Spam, und
> viele Leute würden das abschalten um ihre Ruhe zu haben. Man ist etwas
> dünnhäutig heutzutage.

Auf meinem Chinaandroidwischfon kann ich testmeldungen explizit alleine 
ausschalten (was interessanterweise der Standard ist).
Also am Arbeitsplatz und in der Wohnung mal abwarten ob es klappt, dann 
unter "Notfallmeldungen" den Schalter bei "Test" auf aus und ruhig 
schlafen.
Ich seh das Problem nicht...
Wen's interessiert der kanns leicht testen, wen nicht kann's leicht 
ausschalten.

von Andrea B. (stromteam)


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Handy-Warnsystem Cell Broadcast ist aktiv

https://www.tagesschau.de/inland/warnsystem-cellbroadcast-101.html

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ich hab Montag und Mittwoch Telekom-Testmeldungen bekommen, mit Hupton 
und Deutsch/Englisch.
Beide hatten den Text "Monatlicher Test", lol.
Aber jetzt weiß ich welcher Ton kommt: eher so eine amerikanische 
Truckhupe, und besonders laut isses auch nicht, der 
Lautsprecherreinigungston ist lauter.

von Reinhard S. (rezz)


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Jens M. schrieb:
> Ich hab Montag und Mittwoch Telekom-Testmeldungen bekommen, mit Hupton
> und Deutsch/Englisch.

Hab ich bei Telekom nicht bekommen.

In Bayern ist am 9. März um 11:00 nochmal ein Test. Ich hoffe, die 
übertreiben das jetzt nicht mit dem zeitlichen Abstand.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Jens M. schrieb:
> Ich hab Montag und Mittwoch Telekom-Testmeldungen bekommen, mit Hupton
> und Deutsch/Englisch.
> Beide hatten den Text "Monatlicher Test", lol.

Die Wahnsinnigen von der Telekom haben wirklich während nach drei Jahren 
Pandemie erstmalig wieder an Rosenmontag Hunderttausende dichtgedrängt 
in den Straßen standen Terror-, Bomben-, Flut- und Erdbebendrohungen 
verschickt. Kann man sich nicht ausdenken, sollte man aber vielleicht 
mal bestrafen.

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