Gerhard O. schrieb: > Wenn der alte AVR vll. zu langsam ist, könnte man ihn mit einem der DB > Serie ersetzen. Ich glaube, es gibt auch schon Portierungen auf einen ARM-basierten Arduino. Anyway, ich hatte die Platinen halt so geschenkt bekommen, wie sie sind, und ihn daher auch mit diesem AVR aufgebaut. Ich hätte übrigens nie gedacht, dass ein simpler AVR derart viel DSP-Funktionen überhaupt in der Lage ist zu bedienen. Auch ansonsten gefällt mir das Konzept der Open Hardware + Open Software sehr gut. Die Hardwarekosten sind trotzdem nicht ganz gering (zumindest für die 8-Band-Version, die ich habe), aber man kann erstens damit basteln und zweitens kann man zumindest überhaupt auch mal in die gesamte DSP-Funktionalität "reinriechen" und könnte sie auch modifizieren, wenn man mal experimentieren will. Für mich ist das jedenfalls gelebter Ham-Spirit, dass Leute solche Projekte zur Verfügung stellen – und da muss ich auch keiner EL509 mehr hinterher trauern. :-)
Ja. Das "Open" Konzept ehrt den Geist des Amateurfunks. Ich mache auch nur noch O.S. Sachen. Es ist in der Tat erstaunlich, daß der AVR zu einfacheren DSP Sachen fähig ist. Wenn ich nicht mit anderen Sachen so engagiert wäre, würde mich dieser Ansatz durchaus praktisch interessieren. Aber momentan möchte ich lieber an laufenden Projekten weitermachen. Abgesehen davon, gehört meine "Liebe" den höherfrequenten Bändern. Wem die ultrakurzen Wellen jemals berührt haben, lassen sie nie mehr los:-)
Phasenschieber S. schrieb: > Meinst du eventuell den zweikanaligen FY 6900? > > Den habe ich hier. Kannst du jeden beliebigen Modulationsgrad > einstellen, was dir dann auch im Display angezeigt wird. Schönes Gerät. > Hängt bei mir auch an einem PC, sodaß man auch schöne Screenshots machen > kann. Dieser Funktionsgenerator (nicht der einzige) kann keine (echte) AM-Modulation oberhalb m=1 (100%). Der Generator hält nämlich die Hüllkurvenleistung, abhängig vom eingestellten Modulationsindex, konstant. Die max. Hüllkurvenleistung (PEP) eines AM-Signals mit m=2 liegt aber schon 2,25x über die eines mit m=1. Das kann weder der Funktionsgenerator noch ein Sender leisten. Betrachte mal die Gleichung eines AM-Signals: y(t) = A (1 + m cos(2 Pi fm t)) cos(2 Pi fs t) mit: A = Amplitude m = Modulationsindex fm = Modulationsfrequenz fs = Trägerfrequenz Mit steigendem Modulationsindex steigt offensichtlich auch die Hüllkurvenleistung. Um das zu kompensieren, passt der Funktionsgenerator die Konstante in der Klammer (1 für m=1) an. Bei m=2 und gleichbleibender Ausgangsleistung, wird in der Klammer aus der 1 nun eine 0. y(t) = A m cos(2 Pi fm t) cos(2 Pi fs t) Aus dem Ausgangssignal ist ein echtes DSB Signal mit unterdrücktem Träger geworden, was auch in deinen Screenshots zu sehen ist. Phasenschieber S. schrieb: > Bei 200% verschwindet der Träger und es sind nurnoch die beiden > Seitenbänder vorhanden, nicht schon bei 100% wie ich fälschlicherweise > schrieb. Der Träger verschwindet selbstverständlich nicht bei AM mit einem Modulationsindex m=2. Im Anhang sieht man ein AM-moduliertes Signal (fm = 1kHz, fs = 20kHz) mit m=2. Da m > 1 ist, sind 180° Phasensprünge im Nulldurchgang zu sehen. Phasenschieber S. schrieb: > Was ich hier gemacht und in Bildern gezeigt habe, ist etwas ganz > anderes. > Ich habe einen Träger soweit übersteuert, daß von dem Träger nichtsmehr > übrig geblieben ist, außer den beiden Seitenbändern. > > Diese beiden Seitenbänder sind wegen der totalen Übersteuerung aber > nicht gleichbedeutend mit den Seitenbändern die aus einem > Ringmodulator/Gilbertzelle etc. kommen, sie können nicht einfach > wieder rekonstruiert werden, indem man einen Träger zumischt. Da der Träger fehlt, lässt sich das generierte DSB-SC Signal nicht mit einem AM-Empfänger demodulieren, die Audio klingt verzerrt. Aus dem gleichen Grund kann ohne Weiteres kein QSO zwischen zwei Stationen mit DSB-Transceivern stattfinden. In SSB, durch den Zusatz eines (nicht kohärenten) Trägers, lässt sich das ürsprüngliche Modulationssignal einwandfrei rekonstruieren. Dies hast du selbst bestätigt: Phasenschieber S. schrieb: > Bemerkenswerterweise verändert sich der Ton nicht, wenn ich den > Empfänger auf Seitenband-Empfang stehen habe. Da bleibt der Ton > konstant.
Lizens seit 1967 schrieb: > Aber ich war damals jemand, der viel über Selbstbau von > Sendern, Empfängern, Antennen etc. diskutierte. Und dies nicht nur auf > den Bändern sondern auch im OV. Und wir haben gebastelt, und das viel. > Das geht heute nicht mehr. Da sind wir ja ziemlich in Resonanz 😊 Aber warum geht das heute nichtmehr? Ich (Lizenz 1969) bastele immernoch auf Teufel komm raus. Zwar mit anderen Teilen, aber meinen Lötkolben habe ich noch nicht in Rente geschickt ;-)
Robert M. schrieb: > Betrachte mal die Gleichung eines AM-Signals:.... Hallo Robert, viel Stuff für einen alten Funker wie mich ;-) Das was du schreibst, muss ich mir mal in Ruhe reinziehen. Ich bin auch bereit, noch was dazu zulernen. Mit diesen beiden widersprüchlichen Aussagen Robert M. schrieb: > Der Träger verschwindet selbstverständlich nicht bei AM mit einem > Modulationsindex m=2. Robert M. schrieb: > Da der Träger fehlt... bringst du allerdings viel Verwirrung in die Geschichte.
Phasenschieber S. schrieb: > Mit diesen beiden widersprüchlichen Aussagen > > Robert M. schrieb: >> Der Träger verschwindet selbstverständlich nicht bei AM mit einem >> Modulationsindex m=2. > > Robert M. schrieb: >> Da der Träger fehlt... > > bringst du allerdings viel Verwirrung in die Geschichte. Nichts verwirrendes dabei. Bei AM mit Modulationsindex m=2 ist der Träger natürlich vorhanden, die Ausgangsleistung teilt sich gleichmäßig auf Seitenbänder und Träger auf. Siehe Anhang. Vergleiche mal deine AM_200% Screenshots (Zeit- und Frequenzbereich) mit meinen. Dein Generator erzeugt aber, anstatt einer mit m=2 amplitudenmodulierten Spannung, ein reines DSB-SC Signal. No carrier. Only sidebands.
Phasenschieber S. schrieb: > Ich (Lizenz 1969) bastele immernoch auf Teufel komm raus. > Zwar mit anderen Teilen, aber meinen Lötkolben habe ich noch nicht in > Rente geschickt ;-) Ja, die drei Weller Lötstationen stehen auch weiterhin auf meinem Arbeitsplatz. Die HF-Meßtechnik, die da auch steht, wird allerdings wenig benutzt. Logikanalysator und Oszilloskope wurden wichtiger und werden viel benutzt. Und die Vorratshaltung von SMD ist einfacher. Aber wir hatten ja hier ein AFU-Thema. Was ich sagen wollte ist, daß ich eigentlich kein AFU mehr mache und mich mehr mit Mikroprozessortechnik befasse. Einen wesentlichen Aspekt von Amateurfunk der 60/70er Jahre möchte ich noch erwähnen: Das was heute TikTok, Facebook, Whatsapp etc. ist, war damals das 80m Band. Social Media gab es also auch damals. Ich erinnere mich noch gut an unsere Diskussionen auf 80m über die gerade geschriebenen Abituraufgaben in Mathematik und Physik, die in BW ja Zentralaufgaben waren.
von Lizens seit 1967 schrieb: > Das was heute TikTok, Facebook, Whatsapp etc. ist, war damals das 80m > Band. Klar, verständlich, aber eben auch verständlich, dass das Interesse an diesem Anteil des Amateurfunks massiv zurück gegangen ist. Bleiben dann halt die übrig, die die anderen Facetten gut finden: Verbindungen über möglichst großen Entfernungen, mit möglichst kleinen Leistungen, auf möglichst hohen Frequenzen, auf möglichst kleinen Frequenzen, von Bergen, Burgen, Inseln etc.
von Lizens seit 1967 schrieb: > Aber wir hatten ja hier ein AFU-Thema. Was ich sagen wollte ist, daß > ich eigentlich kein AFU mehr mache und mich mehr mit > Mikroprozessortechnik befasse. Das ging mir zwischenzeitlich auch so, wollte sogar schon meine Lizenz canceln. Aber ich habe nochmal zurück gefunden, genauso wie Gerhard O schreibt: Gerhard O. schrieb: > Wem die ultrakurzen Wellen jemals > berührt haben, lassen sie nie mehr los:-) Daß du hier mitschreibst, zeigt aber, daß du noch Interesse am AFu hast. Vielleicht wird das ja nochmal was... @Robert M, das ist für mich ein ganz interessantes Thema, würde ich auch gerne weiter verfolgen, allerdings füllt das jetzt schon sehr viel Raum in diesem Thread, den ich damit nicht weiter aufblähen möchte, das wäre unfair dem TO gegenüber. Lassen wir die olle AM einfach mal da wo sie hingehört, in der Versenkung. :-)
Phasenschieber S. schrieb: > Ich (Lizenz 1969) bastele immernoch auf Teufel komm raus. > Zwar mit anderen Teilen, aber meinen Lötkolben habe ich noch nicht in > Rente geschickt ;-) Ich (immer noch ohne Lizenz) bastele auch gerne. Ohne basteln & experimentieren wäre der Amateurfunk langweilig! Nur Gerät kaufen, Stecker rein und fertig ist im Handyzeitalter öde. Aber Gerhard hat ja oben geschrieben wie sich vieles in den letzten Jahrzehnten geändert hat. Die Technik ist komplexer geworden, mit allen Vor- und Nachteilen. Elektronik ist verfügbarer geworden, bis hin zur Wegwerfmentalität, reparieren oft nicht möglich. Das Erlebnis mit ein paar Bauteilen etwas zu basteln und transparente Technik zu erleben ist schwieriger. Der Störnebel durch LED-Lampen o.ä. tut sein übriges. Mein Erweckungserlebnis war, als ich mit meinem ersten Röhren-Audion in den Äther lauschte - das war der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft. Jörg W. schrieb: > Bleiben dann halt die übrig, die die anderen Facetten gut finden: > Verbindungen über möglichst großen Entfernungen, mit möglichst kleinen > Leistungen, auf möglichst hohen Frequenzen, auf möglichst kleinen > Frequenzen, von Bergen, Burgen, Inseln etc.
Mohandes H. schrieb: > Die Technik ist komplexer geworden, mit allen > Vor- und Nachteilen. Hi, fängt schon damit an, dass seit kurzem bei mir der HDSDR einfach nicht mehr (Unter Win10) geht. Irgendein Update hat mir die Konfiguration zerschossen. SDR Uno geht aber. Komisch. ciao gustav
Mohandes H. schrieb: > Die Technik ist komplexer geworden, mit allen > Vor- und Nachteilen. Elektronik ist verfügbarer geworden, bis hin zur > Wegwerfmentalität, reparieren oft nicht möglich. Ja, aber dieser Entwicklung kann man sich anpassen. Wo man sich (ich) früher mit Einzelkomponenten etwas zusammen gelötet hat, kauft man sich (ich) heute beim Chinesen ein paar fertige Bausteine und setzt dann eben diese zusammen zu einem neuen Ganzen. Wo es Anpassungen benötigt, macht man es halt so wie früher. Macht auch Spaß. Die Einzelbauteile waren früher so groß wie heute ganze Baugruppen vom Chinesen, insofern hat sich da kaum was geändert. Mit diesen SMD stehe ich sowieso auf Kriegsfuß, die kriege ich garnichtmehr gelötet, weder Augen noch Motorik spielen da bei mir mit. Das lasse ich mal schön die Chinesen für mich tun :-)
Phasenschieber S. schrieb: > Mit diesen SMD stehe ich sowieso auf Kriegsfuß ... Gibt nur leider bestimmte Bausteine nur noch in SMD. Löte ich auch ungerne, für SO-8 o.ä. mit Adapterplatine. Lochraster, Manhattanstyle oder frei verdrahtet ist auch nicht immer möglich, allerdings hat man dabei viele Freiheiten bei Änderungen. > Das lasse ich mal schön die Chinesen für mich tun. Für ein ganz anderes Projekt (Gitarreneffekt) arbeite ich mich gerade in Layoutprogramme ein. Aber das löte ich dann selber. Alles THT und Änderungen sehr wahrscheinlich.
Hallo Phasenschieber S. schrieb: > Mit diesen SMD stehe ich sowieso auf Kriegsfuß, die kriege ich > garnichtmehr gelötet, weder Augen noch Motorik spielen da bei mir mit. > Das lasse ich mal schön die Chinesen für mich tun :-) Wirklich? Es gibt dutzende Videos auf Youtube die zeigen das SMD auch für Leute mit alterseingeschränkten Sehvermögen und alterbedingt eingeschränkter Motorik absolut kein Problem sein muss. Man muss nur wissen wie - und das wird in den dutzenden Video gut erklärt: Kurz gesagt viel hängt von einer hochwertigen Leiterplatte (Platine) und das mit den Flux (Flussmittel - aber eigentlich ist "Flux" in diesen zusammenhang irgendwie noch mehr und passt vom Begriff besser - auch Begriffe ändern sich) zusammen, auch muss man ja nicht auf ewig bei der Technik "Lötkolben und 0,8mm Lötdraht" hängen bleiben - es gibt im SMD Umfeld soviel mehr und oft bessere geeignetes (Was aber viel Geld kosten kann - aber mit ein wenig Kreativität bzw. Nachforschen wie es andere Hobbyisten machen nicht muss) Ich behaupte mal wenn es wirklich so schlimm aussieht wie du (aber auch sehr viele andere die nie SMD ausprobiert haben, bzw. die Sache Grund verkehrt angegangen sind) meinst dann hättest du auch massive Probleme mit THT Bauteilen und echte Erkrankungen die mit deinen Augen und der Motorik in Zusammenhang stehen und nicht "nur" den Kram der uns alle so ab ende 40ig langsam "geschenkt" wird... SMD Löten ist kein Hexenwerk - es ist nur anders...
Ham schrieb: > und das mit den Flux (Flussmittel - aber eigentlich ist "Flux" in diesen > zusammenhang irgendwie noch mehr und passt vom Begriff besser - Das mit SMD seh ich wie du, den Flux-Punkt allerdings sehe ich nicjt. Flux ist doch einfach nir der englische Begriff für Fluss. Siehe louminus flux -> Lichtstrom bzw, wenn man denn wörtlich übersetzte, Lichtfluss.
Ham schrieb: > Ich behaupte mal wenn es wirklich so schlimm aussieht wie du (aber auch > sehr viele andere die nie SMD ausprobiert haben, bzw. die Sache Grund > verkehrt angegangen sind) meinst dann hättest du auch massive Probleme > mit THT Bauteilen und echte Erkrankungen die mit deinen Augen und der > Motorik in Zusammenhang stehen und nicht "nur" den Kram der uns alle so > ab ende 40ig langsam "geschenkt" wird... Du interpretierst da vielzuviel rein. Ich löte natürlich hier und da mal ein SMD, aaber dabei muß ich mir drei Brillen übereinander ziehen, oder eine Lupenbrille, oder das USB-Mikroskop benutzen und was die Motorik angeht, geht es mir auf den Senkel, wenn sich die Position beim Löten manchmal verschiebt. Dieser Vorgang ist eine PITA (Pain In The Arse) würde der Aussie sagen. Das ist alles! ...und genau das macht dann beim Selbstbau keinen Spaß mehr, weshalb ich mit diesen Dingern auf Kriegsfuß stehe. Da ich nur Amateur bin und mit meinen Basteleien kein Geld verdienen muß, kann ich mir ja aussuchen womit ich bastele. Musst dir also keine Gedanken um meinen gesundheitlichen Status machen.
Ich mach sowas nur noch unter dem Stereomikroskop. Damit macht mir das dann auch wieder Spaß, eigentlich sogar mehr als das THT-Gefummel seinerzeit.
Ich baue vieles auch nicht in THT, nehme einen Dremel und fräse Inseln auf die Leiterplatte, dann löte ich die Teile obendrauf. Das hat einen ganz entscheidenden Vorteil, bei Änderungen und/oder Erweiterungen sind Teile ganz easy auszutauschen. Oben mal noch ein Bild von meinem "Leiterplatten Layouter" :-)
Karl B. schrieb: > fängt schon damit an, dass seit kurzem bei mir der HDSDR einfach nicht > mehr (Unter Win10) geht. Yep, geht wieder. Ums kurz zu machen für jemanden, der ein ähnliches Problem damit hat: Den API Installer auf die "Root", wo HDSDR steht, kopieren, von da aus manuell die Pfade eingeben. Dann wird vor dem eigentlichen Start des HDSDR-Bildschirms ein Popup zu Auswahl der EXTIOs gezeigt. Wird in Geräte-Manager auch als SDR-Device angezeigt, genau wie SDR Uno. ciao gustav
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Bearbeitet durch User
Hi, hier noch der Downloadlink https://www.sdrplay.com/dlfinishs/ ExtIO Plugins 2.1 ExtIO Plugins for ALL RSPs 08-SEp-2022 Includes API 3.11 Installer, bug fixes to RSPduo plugin, delete settings scripts and improvements to the installer. File: SDRplay_ExtIO_Installer_2.1.exe 53,2 MB (55.832.968 Bytes) ciao gustav
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