Forum: HF, Funk und Felder Positive Seiten des Amateurfunk (Was gefällt euch besonders)


von lizensierter Amateurfunker (Gast)


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Hallo!

Es wird ja immer wieder sehr kritisch über den Amateurfunk diskutiert. 
Dies ist natürlich legitim und oft sicher berechtigt. Aber es gibt ja 
auch positive Seiten, die vielleicht auch mal erwähnt werden sollten und 
als Inspiration zu sehen sein können. Darum fände ich es gut, wenn jeder 
mal seine Positiven und (falls gewollt) negativen Erfahrungen in einem 
ausgeglichenen Verhältnis nennt. Also immer zu jedem negativen Punkt 
auch was Positives nennen.

Mir gefällt:

- Kurzwelle ist ein spannendes Thema, da man sich mit 
Ausbreitungsbedingungen beschäftigen kann und viel über die Sonne, das 
Erdmagnetfeld und viele andere physikalische Zusammenhänge lernt. Das 
Funken selbst ist dann eine Art physikalisches Experiment.

- Antennentechnik ist faszinierend, da sie sehr vielfältig ist. Es gibt 
unzählige Bauformen und man kann Simulationstools verwenden um sein 
Wissen zu erweitern.

- Digitale Betriebsarten ermöglichen interessante Versuche mit wenig 
Sendeleistung über große Entfernungen hinweg (Zimmerantenne mit 10W bis 
nach Amerika)

- Man kann sich super mit der Technik beschäftigen und sich austoben, 
ohne sich mit Vereinsmeierei oder anderen Funkern groß beschäftigen zu 
müssen. Das ist nicht jedermanns Fall.

Was mir nicht gefällt:

- Viele Charaktere im Amateurfunk sind etwas verkrampft und sollten mal 
ein wenig locker lassen. Einfach nicht alles so ernst nehmen. 
Klassisches Beispiel: Amateurfunker vs Funkamateure.  Ich selbst nenne 
mich ganz bewusst Amateurfunker (Das A in der Klasse steht für Amateur 
:-)), weil ich weiß wie viel ich noch lernen kann und noch nicht weiß.

Grüße,

von Christian M. (likeme)


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Kurzwellenjunkie: Bei uns gibts nur den unterhaltsamen bayrischen 
Stammtisch auf 2m. Alle anderen Bänder sind quasi ungenutzt. Dafür aber 
massig KW Sender mit fremder Musik und Sprache, die einen vergessen 
lassen was in diesem verk***ten Land alles passiert.

von Norbert G. (schnobbi)


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Mir geht diese dämliche Gejammere auf den Keks. Unangenehme Menschen 
gibt es in allen Hobbygruppen, Vereinen, Berufsgruppen usw.
Ich habe immer Spaß bei der Funkerei und Elekronikbastelei. Gestern habe 
ich das 2. qso über den Oscar 7 Mode A Transponder (2m up, 10m down) 
geschafft, in CW mit einem DL. Letzte Woche war es ein Franzose in SSB. 
Oscar 7 wurde 1976 gestartet, war 1981-2002 inaktiv und 2002 wieder zum 
Leben erwacht. Das ist doch mal richtig cool😄
Happy funking!

von eric (Gast)


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lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Es wird ja immer wieder sehr kritisch über den Amateurfunk diskutiert,...
 mit
immer wieder den gleichen dummen Argumenten und von
immer wieder den gleichen Leuten hier im Forum, die letztlich doch nur
immer wieder ihre Minderwertigkeitskomplexe hinausposaunen, aber von...
- Ausbreitungsbedingungen
- Antennentechnik
- Digitale Betriebsarten
- Geräte-Selbstbau
- Elektronik
- weltweite Direktverbindungen
und manch anderem herzlich wenig verstehen.

Auch angeblich veraltete Betiebsarten wie Morsen haben noch eine
Bedeutung als Spaßfaktor und einen kulturellen Wert, genau wie die 
Pfeifsprache.

Tatsächlich ist Amateurfunk - ernsthaft betrieben - ein technisch höchst
anspruchsvolles Hobby, das über Länder- und Standesgrenzen hinweg die
Menschen verbindet. Da sind auch Klönsnack-Runden nichts Verwerfliches.

von herbert (Gast)


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Ich bin auch schon recht lange an Amateurfunk interessiert und habe 
damals das Buch von Sepp Reithofer "Transistor Amateurfunkgeräte für das 
2m Band"zur Bibel gemacht. Eine C-Lizenz war dann auch viel später die 
Folge, zwei Jahre später die Morseprüfung noch für die "B"Lizenz 
abgelegt.
Ich bin Elektronik Quereinsteiger, wo ich mir leichter tue ist die 
Mechanik.Aber ich habe gut gelernt und mich entwickelt.
An CW und Qrp habe ich meine Freude.Mit wenig Leistung weit kommen ist 
schon eine Herausforderung. Selbstbau ist in dieser Sparte noch gut 
möglich.
CW ist auch wenig quasseln nur das was wichtig und höflich ist in ein 
Qso einlaufen zu lassen. begegnet man sich öfter kann man auch mal in 
Klartext klönen.


 Was ich nicht mag sind manche 80 meter Runden wo man sich fast schämen 
muss. Ebenso geht es zeitweise auf den Umsetzern zu. Die Behörde müsste 
besser hinhören, abmahnen und notfalls auch die Lizenz einziehen wenn 
ein lizenzierter nicht hören will.
Aber es sind nicht alles hausgemachte Szenarien ,nein da lassen auch 
Amateurfunk Hasser, und Alkoholiker ihre "Funken fliegen"...

Aber es gibt genug andere Hobbys wo man auch Sorgen hat.
Grundsätzlich betreibt ein Funkamateur ein anspruchsvolles Hobby bei dem 
er Dinge tun darf die andere lang nicht tun dürfen. Ergo sollte man dazu 
auch geeignet sein.
Es ist sehr wichtig, dass wenn man mal nicht mehr täglich in seine Firma 
einlaufen muss eine Beschäftigung inne hat, die einem Freude bereitet. 
Mit Flasche Bier und Zigarette am Fenster 8 Stunden abzuhängen bringt es 
nicht ,kenne ich aber sehr gut.
Technische weiter Entwicklungen sind ok solange sie der Institution 
nicht schaden bzw verwässern. Wir brauchen Nachwuchs,es gibt ihn auch 
,aber bitte nicht um jeden Preis. "Adabeis" braucht unser Hobby nicht.

von Karl B. (gustav)


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herbert schrieb:
> Funkamateur

oder lieber "Amateurfunker"
was bevorzugt Ihr?

ciao
gustav

von herbert (Gast)


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Karl B. schrieb:
> oder lieber "Amateurfunker"
> was bevorzugt Ihr?

Ist mir egal, ich fühle mich von beiden Bezeichnungen weder geadelt noch 
diskriminiert.  Bei den Fußballern gibt es so ein "trallala" auch nicht.
Warum so etwas "nichtiges" immer ins Feld geführt wird ...weiß der Geier 
...
Aber es gibt auch im realen Leben welche die wollen immer und überall 
"Herr Doktor" genannt werden. Anderen ist das egal.Jeder wie er es 
benötigt...

von Christian M. (likeme)


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Herr "staatlich geprüfter Amateurfunktechniker" samt Kennung möchte ich 
dann schon genannt werden. Meiner Stammbäckerei habe ich das schon 
beigebracht.

Meine Frau besteht auch darauf das sie eine "staatlich geprüfte 
Amateurfunktechnikergattin" ist!

: Bearbeitet durch User
von Ein Ham (Gast)


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Hallo

herbert schrieb:
> Was ich nicht mag sind manche 80 meter Runden wo man sich fast schämen
> muss. Ebenso geht es zeitweise auf den Umsetzern zu.

Das hat aber nur indirekt mit Amateurfunk zu tun sondern hängt mit den 
Chraktären zusammen die halt "zufällig" Funkamateure geworden sind.
Bis in den frühen 90er Jahren gab es halt nicht so viel mehr wo solche 
"Spezialisten" ihre "Weisheiten" und Früste weit verbreiten konnten.

Diese Chraktäre findet man aber auch z.B. hier in diesen Forum  und 
generell (noch viel unverschämter bis sogar Gefährlich) in den sozialen 
Medien.

Im Amateurfunk sorgen zum Glück physikalisch technische Gründe 
(Ausbreitungsbedingungen, Antenngröße, EMV) dafür das man nicht jeden 
dieser Zeitgenossen wahrnehmen muss bzw. nicht jeder frustrierter 
"Frührentner" seine "Weisheiten" mit 750W und 6dB Leistungsreserve 
mittels 3 Element Beam herausbrüllen kann.
Feige Störer und  Mobber auf reichweitenstarken Realis, im CB Funk beim 
PMR  und seid nun etwa 35 Jahren im "Internet" sind nichts Neues und 
wahrschgeinlich gab es jene kaputten Typen auch schon vor den Zeiten des 
Amateurfunks - Solche Typen sind und waren schon immer kreativ andere 
feige zu Stören und Mobben.

Beitrag #7217996 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7217998 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard H. (ghf)


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herbert schrieb:
> Ich bin auch schon recht lange an Amateurfunk interessiert und habe
> damals das Buch von Sepp Reithofer "Transistor Amateurfunkgeräte für das
> 2m Band"zur Bibel gemacht. Eine C-Lizenz war dann auch viel später die

Ich war mal auf dem SHF-Treffen in Rosenfeld? (irgendwo SüdBW).
Da wurden Antennenspiegel mit dem Laserpointer auf Genauigkeit
vermessen. WIMRE war der genaueste überhaupt eine Devotionalie
original vom Reithofer Sepp.

:-)  Gerhard

von Gerhard H. (ghf)


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Karl B. schrieb:
> herbert schrieb:
>> Funkamateur
>
> oder lieber "Amateurfunker"
> was bevorzugt Ihr?

Amateurfunker gibt's nicht. Das Gesetz sagt klar "Funkamateur".

von herbert (Gast)


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Peter Pan schrieb im Beitrag #7217996:
> Amateurfunk ist Zeitverschwendung von Sonderlingen die in dieser Zeit
> besser Sport treiben sollten an der frischen Luft.

Du meinst 10000 Km im Jahr mit dem Mountain-Bike wie bei mir? Kommst du 
mit?

Beitrag #7218027 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Amateurfunker gibt's nicht.

Streng genommen gibt es eine Schnittmenge zwischen beiden. ;-)

Amateur-Funker sind natürlich einerseits die Funkamateure, die dieses 
Hobby gerade betreiben. Sie funken, also sind sie Funker. Auch die 
meisten PMR- und CB-Funker sind Amateurfunker (obwohl es dort, anders 
als im Amateurfunk, kein Kommerzverbot und damit auch Berufsfunker 
gibt). Dagegen wiederum können Funkamateure halt mehr machen als nur zu 
funken, denn sie dürfen sich ihre Technik selbst bauen. Tun sie das, 
sind sie immer noch Funkamateur, ohne gerade Funker zu sein …

Aber man kann natürlich beliebig viele Haare Spalten.

von Ulrich P. (uprinz)


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Also wir (meine YL ist ebenfalls Lizensiert) verdanken dem Amateurfunk 
weltweite sehr nette Kontakte. Eine Menge netter Bekannter und ein paar 
sehr gute Freunde haben wir auch gefunden. Ich verdanke dem Afug meine 
ganzen RF Kenntnisse und damit auch meinen aktuellen Job.

Wir hoffen zudem darauf hier bald neue Afug Kurse mitgestalten zu dürfen 
und bald wieder in Jugendarbeit einzusteigen.

Ich messe, baue und repariere gerne. Wenn die anderen aus dem Verband 
mit meinem Zeugs ihre Conteste fahren und alles super funktioniert, dann 
freue ich mich am meisten. Aber hin und wieder bin ich auch aktiv auf 
den Bändern unterwegs. Und das in jeder Betriebsart außer CW, dafür 
hatte ich noch keine Zeit. Aber dafür von 1MHz bis 2.5GHz.

In diesem Sinne Grüße an DARC, VFDB, ARRL, OEVSV, AMSAT, AMSAT-DL und 
die Marinefunker!

von Ulrich P. (uprinz)


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Karl B. schrieb:
> herbert schrieb:
>> Funkamateur
>
> oder lieber "Amateurfunker"
> was bevorzugt Ihr?

Der Funk-Amateur ist eigentlich identisch zum Fußball-Amateur. Er darf 
auf professionellem Niveau mitmachen, verdient aber kein Geld damit. Und 
da unterscheiden sich beide "Sportarten" auch hinsichtlich der 
vertretenen Charaktere nicht sonderlich. Es gibt eben überall jede Sorte 
mit mindestens einem Vertreter.

Beitrag #7218054 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7218062 wurde von einem Moderator gelöscht.
von lizensierter Amateurfunker (Gast)


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eric schrieb:
> Auch angeblich veraltete Betiebsarten wie Morsen haben noch eine
> Bedeutung als Spaßfaktor und einen kulturellen Wert, genau wie die
> Pfeifsprache.

Das ist definitiv noch ein fehlender Punkt in meiner Liste. Irgendwann 
werde ich mir das Morsen auch noch besser aneignen. Was ich interessant 
fände ist von unterwegs mit einem kleinen CW-Gerät mal eben einen Draht 
in den Baum zu hängen und dann ein CW-QSO zu führen. Ganz gemütlich auf 
der Parkbank oder von einer Bergspitze aus. Das hat schon was. :)

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Was ich interessant  fände, ist von unterwegs mit einem kleinen CW-Gerät
> mal eben einen Draht in den Baum hängen...

Dann mache es doch. Z.B. 'SOTA', Wanderer (Backpacker) und v.a.m. machen 
es täglich. Gerade dafür ist CW doch ideal. Wenig Aufwand aber viel 
Spass.

73
Wilhelm

Beitrag #7218149 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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eric schrieb:
> - Ausbreitungsbedingungen
Es ist doch sichtbar, wie weit ausladend so eine Antenne ist.

> - Antennentechnik
Ein bißchen Metall, Kabel und Schrauben ist wirklich keine Hexerei und 
High Tech.

> - Digitale Betriebsarten
Genau, geht oder geht nicht.

> - Geräte-Selbstbau
Das ist der Alias für Störsender.

> - Elektronik
Oftmals wenig Elektronik aber viel laufen, wie zum Beispiel bei der 
Fuchsjagd.

> - weltweite Direktverbindungen
Klaro, auf Sicht zum Beispiel zum Inder (indische Restaurantbesitzer, 
der auch Amateurfunker ist) gegenüber.

Warnung! Obiger Beitrag könnte Ironie enthalten.

(Es gibt es, das Witzebuch über den Amateurfunker vom Amateurfunker 
geschrieben.)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Was ich interessant fände ist von unterwegs mit einem kleinen CW-Gerät
> mal eben einen Draht in den Baum zu hängen und dann ein CW-QSO zu
> führen.

QRP ist natürlich viel Arbeit. Ich habe auch schon SOTA gemacht, war 
aber bisher für QRP da zu faul und habe lieber die große 100-W-Funke 
mitgeschleppt. Dank irgendwelcher lithiumbasierter Akku-Technologie geht 
das mittlerweile auch viel besser als früher mit den Bleigewichten.

Aber ein halbfertiger µSDX liegt hier auch noch da (mir hatte mal jemand 
aus dem Forum einen Platinensatz geschenkt), vielleicht probiere ich das 
irgendwann dann auch mal unterwegs mit QRP.

Eine Morsetaste auf den Knien ist auf jeden Fall viel einfacher zu 
bedienen als ein Laptop auf den Knien. ;-)

von Ulrich P. (uprinz)


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Jörg W. schrieb:
> QRP ist natürlich viel Arbeit. Ich habe auch schon SOTA gemacht, war
> aber bisher für QRP da zu faul und habe lieber die große 100-W-Funke
> mitgeschleppt. Dank irgendwelcher lithiumbasierter Akku-Technologie geht
> das mittlerweile auch viel besser als früher mit den Bleigewichten.

Das kann ich so bestätigen. 10W aus z.B. einem 705 sind für Europäische 
Verbindungen oft gerade so genug, aber wenn man dann über den Teich zu 
kommen, dann wird man aus I hoffnungslos niedergebrüllt. 30W würden 
einen gerade so laut machen am anderen Ende, dass man dazwischen auch 
gehört würde. Leider haben die aktuellen Preisentwicklungen und 
Bauteil-Versorgungs-Situationen auch gute kleines PAs von knapp über 
400€ auf inzwischen über 800€ verteuert.

Ich habe inzwischen auf einen etwas größeren LiPo Akku aufgerüstet und 
freue mich auf einen ersten POTA Event. Nicht jeder Standort muss 
unbedingt erwandert werden, man kann ja auch mal hin fahren, drum herum 
wandern und dann eine kleine Station aufbauen.

Bei einer IC-705 kann selbige auch einfach im Rucksack bleiben und man 
nimmt ein Tablet zur Steuerung. Per WiFi im Access-Point Modus benötigt 
es nicht einmal Kabelverbindungen. Headset kann per Bluetooth angebunden 
werden. Einfacher geht es nicht. Habe das mit einem MS Surface GO3 im 
Test und bin erstaunt wie gut es funktioniert.

Für Transatlantik hätte ich mir halt 30..50W gewünscht, aber so ist es 
ein Ansporn doch noch CW zu lernen.

von herbert (Gast)


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Ulrich P. schrieb:
> Für Transatlantik hätte ich mir halt 30..50W gewünscht, aber so ist es
> ein Ansporn doch noch CW zu lernen.

Ich habe von Zuhause aus mit 5 Watt und einer Magnetic Loop welche auf 
20m den schlechtesten Wirkungsgrad (theoretisch) aufweist bis nach 
Boston gefunkt.In CW natürlich weil mit SSB das wohl nicht geht. Aber 
das ist kein Selbstläufer ,gute Bedingungen wenn die Sonne es mal wieder 
gut meint vorausgesetzt... Klönen ist da halt nicht angesagt,nur so viel 
was nötig ist für eine QSL Karte... Daran freut man sich immer wieder.

von Gerhard H. (ghf)


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Held der Schweine schrieb im Beitrag #7218149:

> Gerhard H. schrieb:
>> Amateurfunker gibt's nicht. Das Gesetz sagt klar "Funkamateur".

<  https://www.gesetze-im-internet.de/afug_1997/AFuG_1997.pdf   >

Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen, das
ist hier unerheblich.

> Und schon kommen die Ayatollahs und Mäusequäler aus ihren Löchern wieder
> raus!

Boring. Nicht mal ordentlich trollen kann er. Heftigstes Beileid.

Beitrag #7218316 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Phasenschieber S. (Gast)


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Ob Funkamateur oder Amateurfunker ist völlig wurschd.

Das Gesetz sagt garnichts dazu! Weder das eine, noch das andere ist eine 
vom Gesetz geschützte Bezeichnung.

Ich habe eine Zulassung zum Amateurfunkdienst, also bin ich 
Amateurfunker.
Nur Egomanen die sich gerne abgrenzen wollen bestehen auf eine 
Unterscheidung.

Genau das ist der Punkt welcher den Amateurfunk etwas in Verruf gebracht 
hat: Leute die sich abgrenzen, quasi ein Klassensystem erstellen wollen, 
nach dem Motto: Ich, der Lizensierte und Du, der Dumme.

Aber der Amateurfunk zeigt nur einen Querschnitt unserer Gesellschaft, 
die selben Leute findet man überall.

Braucht man sich nur dieses Forum anschauen, da ist alles vertreten. 
Genau wie in jedem anderen Verein auch.

So tickt Deutschland eben. 😊

von Jens B. (dasjens)


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Passend zur jeweiligen Lizenz versteht sich.
Positiv:
1. Wir dürfen Funken. Ist nicht überall so, und war auch nicht überall 
so locker.
2. Wir dürfen selbst gebautes in Betrieb nehmen.
3. wenns kein spass mehr macht, dann kann man ganz einfach aufhören.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe eine Zulassung zum Amateurfunkdienst, also bin ich
> Amateurfunker.

Wenn man's ganz genau nimmt, bist du damit sogar ein Amateurfunkdiener 
;-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen, das
> ist hier unerheblich.

Dazu muß ich auch etwas sagen: Diese Aussage strotzt geradezu vor 
Überheblichkeit/Arroganz.

Das ist genau der Punkt wo der Hund das Wasser lässt, für solche Leute 
im Amateurfunk schäme ich mich.

Mir persönlich ist ein CB-Funker, den ich auch Amateurfunker nenne, der 
mit Enthusiasmus sein Hobby betreibt, oder der stille Bastler in seinem 
Hobbykeller der sich mit Funktechnik herumquält, ohne eine Lizenz, 
hundertmal lieber als Leute, die solche Aussagen auchnoch in die Welt 
schreien.
Das musste sein 😎

von lizensierter Amateurfunker (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mir persönlich ist ein CB-Funker, den ich auch Amateurfunker nenne, der
> mit Enthusiasmus sein Hobby betreibt, oder der stille Bastler in seinem
> Hobbykeller der sich mit Funktechnik herumquält, ohne eine Lizenz,
> hundertmal lieber als Leute, die solche Aussagen auchnoch in die Welt
> schreien.

100% Zustimmung. Ich denke, dass eine gewisse Grundbescheidenheit in 
jeder Lebenslage und jedem sozialen Kontext hilfreich ist. Natürlich 
trägt jeder einen gewissen Stolz mit sich herum und oft wird eine innere 
Unsicherheit bezüglich der eigenen Fähigkeiten unbewusst durch 
Herabsetzung von anderen zu kompensieren versucht.

Man ist dem aber nicht ausgeliefert. Manchmal hilft es schon in sich 
selbst hineinzuhorchen und sich klar zu werden wie wenig man selber 
eigentlich weiß. Und selbst wenn man wenig weiß oder kann, geht es doch 
darum Spaß zu haben. Das ist doch letztlich der Sinn jeden Hobbys.

von lizensierter Amateurfunker (Gast)


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Nachtrag: Der Begriff des "Ham-Spirit" ist so eine Sache, die man 
durchaus immer wieder hochhalten kann. Für mich gehört dazu auch, dass 
man rücksichtsvoll und gesittet miteinander umgeht. Eigentlich ist das 
ja eine soziale Grundkompetenz, die man schon sehr früh lernt. Aber im 
Erwachsenenalter geht das leider oft verlohren. Dabei ist es gar nicht 
so schwer. :)

von Phasenschieber S. (Gast)


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lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Der Begriff des "Ham-Spirit" ist so eine Sache

Ja, ist nur ein Wunschtraum von Menschen die meinen, alle Menschen 
dieser Welt könnten sich liebhaben. Das hat mit der Realität aber nichts 
zu tun.

Der Amateurfunk unterscheidet sich überhaupt nicht von irgendeinem 
anderen Verein oder Gesellschaft. Wie ich schon schrieb, eben nur ein 
Querschnitt durch die Bevölkerung.

von lizensierter Amateurfunker (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ja, ist nur ein Wunschtraum von Menschen die meinen, alle Menschen
> dieser Welt könnten sich liebhaben. Das hat mit der Realität aber nichts
> zu tun.

Ich gebe dir Recht, dass es naiv wäre davon auszugehen, dass sich jemals 
alle Menschen "liebhaben" könnten. Darum geht es hier auch gar nicht. Es 
geht mehr darum sich einem Ideal anzunähern und es hochzuhalten. Das hat 
nichts mit Naivität zu tun. Es geht auch nicht ums "liebhaben", sondern 
um einen Kodex, den man am ehesten mit einer Art Netiquette umschreiben 
könnte. Aber neben dieser oberflächlichen "Benimm-Geschichte" geht es 
auch um eine Grundhaltung die Anstand, Manieren, Ehrlichkeit und 
Selbstreflexion umfasst.

Allerdings ist das völlig unabhängig vom Amateurfunk und betrifft ja das 
Miteinander insgesamt. Unsere Gesellschaft steuert da leider zunehmend 
in eine bedenkliche Richtung. Agressionen werden nicht mehr 
selbstkritisch analysiert, sondern ohne Impulskontrolle (besonders im 
Internet) ausgelebt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Allerdings ist das völlig unabhängig vom Amateurfunk und betrifft ja das
> Miteinander insgesamt.

Das ist richtig. Ich habe schon nette Funkamateure irgendwo in der Welt 
getroffen, der Amateurfunk ist dann einfach der Ansatzpunkt für ein 
erstes Gespräch. Bei dem einen oder anderen durften wir mal als 
Zwischenstop übernachten. V51AS hätte ich gern persönlich aufgesucht, 
aber mit damaligen Mitteln war Swakopmund zu groß, um ihn da irgendwo 
auf Verdacht auffinden zu können. (Heute würde man dafür die 
Online-Karte und das GPS benutzen. Unser damaliges GPS-Gerät spuckte nur 
eine einzige Information aus: Länge und Breite.)

Ich habe aber genauso gut nette Mitforisten hier erlebt und den einen 
oder anderen persönlich getroffen, bei anderen hat's bislang noch nicht 
mit einem Treffen geklappt.

von Gerhard H. (ghf)


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Phrasenschieber S. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen, das
>> ist hier unerheblich.
>
> Dazu muß ich auch etwas sagen: Diese Aussage strotzt geradezu vor
> Überheblichkeit/Arroganz.
> Das ist genau der Punkt wo der Hund das Wasser lässt, für solche Leute
> im Amateurfunk schäme ich mich.

Du springst aber auch über jedes Stöckchen. Du bist ideales Trollfutter.

> Mir persönlich ist ein CB-Funker, den ich auch Amateurfunker nenne, der
> mit Enthusiasmus sein Hobby betreibt, oder der stille Bastler in seinem

CB-Funk ist nun mal ein reines Kommunikations-Medium ohne jeden
technischen Anspruch. Irgendwelche Ideen sind sogar ausdrücklich
verboten. Die beschränken sich sowieso meist auf den Anschluss
eines auch gekauften Nachbrenners.
Das hat mit Funk soviel zu tun wie der Betrieb eines Sat-Fernsehers,
nur bidirektional. So, wie wenn man in einer Krawall-Show anrufen darf.

Und ja, ich habe schon mal einem CB-Funker durch die C-Lizenz
geholfen. Hat sich gelohnt und Spass gemacht.

Die tägliche Runde auf dem Relais oder auf 80m, wo die abseitigsten
Themen diskutiert werden, ab 10 mit spürbarem Alk-Pegel, das ist
auch nicht wirklich Amateurfunk.
Als Beifang in der Lizenz, war aber nicht so gemeint.

> Hobbykeller der sich mit Funktechnik herumquält, ohne eine Lizenz,
> hundertmal lieber als Leute, die solche Aussagen auchnoch in die Welt
> schreien.

Amateurfunk ist für mich durchaus der email-Austausch mit OMs, die
meine Dubus-Artikel nachbauen wollen oder die Platinen aus den free
Gerbers nachfertigen lassen wollen. Kein physikalischer Funk, vom WLAN
abgesehen.

> Das musste sein 😎

Nicht wirklich.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen,

Die arrogante Abgrenzung der Amateurfunker von den 'unlizensierten
Chaoten' war seinerzeit ein großer Fehler, den man auch heute noch
hier im Forum deutlich spürt.
Beide machen vielfach genau dasselbe und es wäre von Seiten des DARC
klug gewesen, den Übergang leicht zu gestalten.
Jetzt, wo die Hütte brennt, kommt mit der neuen Einsteigerklasse die
späte Einsicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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eric schrieb:
> mit der neuen Einsteigerklasse

Die hatten wir schon mal, vor 25 Jahren.

Sicher sind da auch ein paar CBler zum Amateurfunk gekommen. Aber die 
Masse war es meiner Schätzung nach auch nicht. Wenn man nur 
kommunizieren will, ist heutzutage das Handy ohnehin die einfachere 
Methode – vor 25 Jahren war die halt noch teuer (in den 
Verbindungskosten).

von Gerhard H. (ghf)


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eric schrieb:
> Gerhard H. schrieb:

> Beide machen vielfach genau dasselbe und es wäre von Seiten des DARC
> klug gewesen, den Übergang leicht zu gestalten.

Nein, beide machen genau nicht das selbe. Dass es im Amateurfunk
zu viele Laberfunker gibt kann keine Rechtfertigung dafür sein, das
Niveau noch weiter abzusenken.

> Jetzt, wo die Hütte brennt, kommt mit der neuen Einsteigerklasse die
> späte Einsicht.

Wo brennt die Hütte? Noch mehr Masse statt Mindestqualifikation?
Manchmal ist weniger mehr. Da brauche ich mich nur an DB0YK (früher,
jetzt de facto tot) oder das Stuttgarter Relais erinnern.

Ein FA sollte zumindest prinzipiell in der Lage sein, seinen Kram
in Schuss zu halten, notfalls mit Hilfe von anderen FAs. Wenn er es
schon gekauft hat. Ein CBer darf sich vertrauensvoll an den
Reparaturservice seines Lieferanten wenden, selbermachen am Telefon
ist explizit verboten.

Das mit der Einsteigerklasse hat schon beim letzten Versuch nicht
funktioniert. Was hältst du von einer Einsteigerklasse bei Ärzten?
Na dann, fröhlichen Herzinfarkt!

von eric (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Was hältst du von einer Einsteigerklasse bei Ärzten?

Gibt es doch de facto.
Nennen sich Heilpraktiker, in Crashkursen zu erlernen.
Selbst approbierte Ärzte verkaufen oftmals Wunderkuren.

von dfIas (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich, der Lizensierte und Du, der Dumme.
Der Lizensierte [sic] ist natürlich der Dumme, da er nicht lizenziert 
ist ... ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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eric schrieb:
> Nennen sich Heilpraktiker, in Crashkursen zu erlernen.

Heilpraktiker lernen in diesem Crashkurs aber nur, was sie alles nicht 
machen dürfen. Den Rest müssen ihre Patienten entscheiden.

Sieht irgendwie nach Äpfel-mit-Birnen-Vergleich aus.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Was hältst du von einer Einsteigerklasse bei Ärzten?

Ein weiterer Anfall von Überheblichkeit/Arroganz!

Er vergleicht sich jetzt als Arzt. Die anderen sind die Quacksalber 🤣

Solche Menschen schaden dem Amateurfunk sehr, solche Leute will kein 
Verein als Mitglied haben.

Beitrag #7218785 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Simulant (Gast)


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lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Es wird ja immer wieder sehr kritisch über den Amateurfunk diskutiert.

Das ist mir in 40 Jahren als Funkamateur bisher nur in diesem Forum 
begegnet. Erstaunlich, wie sich hier einige an dem Thema abarbeiten, 
immer wieder bei jeder Gelegenheit.

von Cyblord -. (cyblord)


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Simulant schrieb:
>> Es wird ja immer wieder sehr kritisch über den Amateurfunk diskutiert.
>
> Das ist mir in 40 Jahren als Funkamateur bisher nur in diesem Forum
> begegnet. Erstaunlich, wie sich hier einige an dem Thema abarbeiten,
> immer wieder bei jeder Gelegenheit.

Zustimmung. Amateuerfunk kommt doch in der Lebenswelt von normalen 
Menschen gar nicht vor.
Der berühmteste Amateurfunker ist immer noch Willie Tanner.

von Ein Ham (Gast)


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Hallo

Gerhard H. schrieb:
> Wo brennt die Hütte? Noch mehr Masse statt Mindestqualifikation?
> Manchmal ist weniger mehr.

Das mag auf Hobbys und Lebensbereiche zutreffen die nicht auf knappe und 
wertvolle Ressourcen angewiesen sind und nicht im engen Zusammenhang mit 
Gesetzen und Verordnungen stehen.

Aber die Amateurfunkbänder ab den 2m Band sind heiß begeht und wertvoll 
- Teile vom 70cm mussten selbst im Europäischen Ausland abgegeben 
werden, auf 2m und 70cm kommt das bei besonderen Veranstaltungen 
Regional sogar bei uns vor (gerne wenn überheblicher Staatsbesuch aus 
den richtigen Staaten kommt der dann auch gleich deine Fernmeldegesetze 
mitbringt und das Grundgesetz Lokal gerne mal ruhen lässt...) das 
Einschränkungen aufgelegt werden.

Dagegen hilft nur Masse -viele Leute die bestimmte Interessen haben und 
dafür sorgen das was los ist - Klasse grenzt aus und kleine "elitäre" 
(Ja leider ist auch das doch recht übersichtliche technische  Wissen was 
man selbst in der höchsten Amateurfunkklasse haben muss schon als Elitär 
zu bezeichnen - die "Bevölkerung" an sich hat erschreckend wenig 
physikalisch technisches Grundwissen....) Gruppe werden nach außen hin 
nicht wahrgenommen - das diese Gruppen sich untereinander wohl fühlen 
nutzt nichts wenn ihnen die Ressourcen entzogen oder kaputt gemacht 
(Frequenzen unter 30 MHz) werden.

Aber das ist keine Sache des Afu sondern auch bei der Hobbytierzucht, im 
Modellbau wenn es nach draußen geht und die Modell größer werden (siehe 
was schon alles bei den Helikoptern kaputt gemacht wurde - genau dann wo 
dort leistungsfähige Exemplare bezahlbar wurden) bei Fahrzeugen 
(tuningszene, Historische Fahrzeuge, Dampflokomotiven...) und sicherlich 
so einiges mehr ist halt Masse für die Sache an sich viel wichtiger als 
Klasse.
Masse rettet und Sichert die Hobbygrundlagen - Klasse ist "nur" die 
Befriedigung des Einzelnen der halt innerhalb des Hobby  besonders gut 
sein will oder halt an beiden Enden der Kerze für sein Hobby brennt...

von Ein Ham (Gast)


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Ein Ham schrieb:
> den Helikoptern kaputt

mhh da sollte Multikopter stehen ....

von Cyblord -. (cyblord)


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Ein Ham schrieb:
> mhh da sollte Multikopter stehen ....

Ist nur auf weder noch beschränkt. Die Einschränkungen bezüglich 
"Drohnen" betreffen den gesamten Modellflug. Auch ganz normale 
Flächenmodelle.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
Ihr seid schon dem Begriff HAM zuvorgekommen, den ich noch in die 
Debatte werfen wollte.
Also in Anlehnung an das amerikanisch/englische "Amateur Radio"
hätte ich jetzt erwartet, dass im Wikipedia-Artikel das auch konsequent 
durchgezogen worden wäre, aber:
Zitat:
"...Die Ham Radio (Eigenschreibweise: HAM RADIO mit der Bedeutung 
„Amateurfunk“, zusammengesetzt aus ham, dem englischen Spitznamen für 
einen Funkamateur,..."
/Zitat
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ham_Radio
Also Funk für Radio wird vorangestellt, nicht wie bei Amateur-Radio 
hintan als Wortbestandteil. Bei zusammengestzten Worten ist eines 
nämlich das gewichtigere Grundwort.
Im Deutschen ist diese Unterscheidung in der Gewichtung wesentlich.
"...Das Grundwort beschreibt, um was es sich bei einer Sache oder Person 
(„Was ist das? “) handelt; das Bestimmungsort beschreibt die Sache oder 
die Person („Was für ein/e .. ist das? “) näher..."
Die Amis kennen das nicht, oder nicht so häufig. Da gibt es keinen 
Donaudampfschifffahrtskapitänsmützenhalterbefestigungsnagel.
Bei denen ist Amateur Radio Enthusiast ein - ja was denn nun - 
Amateurfunker oder ein begeisterter Funkamateur.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Also Funk für Radio wird vorangestellt, nicht wie bei Amateur-Radio
> hintan als Wortbestandteil. Bei zusammengestzten Worten ist eines
> nämlich das gewichtigere Grundwort.

Welches soll denn das gewichtigere Grundwort bei Amateurfunker oder 
Funkamateur sein?
Beide Zusammensetzungen ergeben den gleichen Sinn.

Die Unterscheidung wünschen sich nur Egomanen, um sich abzugrenzen. Das 
gibt die Wortschöpfung aber nicht her.

In Gesetzestexten wird zum einen vom Amateurfunk und beim Ausübenden vom 
Funkamateur gesprochen. Das ist absolut unverbindlich. Daraus 
abzuleiten, daß nur geprüfte Funker sich so nennen dürfen, ist 
abenteuerlich.

Ich bin jetzt schon über 50 Jahre lang geprüfter Funkamateurfunker, aber 
Leuten die auf diese Unterscheidung pochen, bin ich nur hier im Forum 
begegnet.

Eine Bühne für Narzissten und Primaballerinas.

von Gerhard H. (ghf)


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Phrasenschieber S. schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Was hältst du von einer Einsteigerklasse bei Ärzten?
>
> Ein weiterer Anfall von Überheblichkeit/Arroganz!
>
> Er vergleicht sich jetzt als Arzt. Die anderen sind die Quacksalber 🤣

Du erweckst den Eindruck, dass du einen brauchen könntest.

Wir haben übrinx einen Arzt im Team. Geradezu surreal, wie der
zwischen medizinischen Themen und Verbesserungen an Hohlraum-
resonatoren umschalten kann. Der hat's einfach drauf.


> Solche Menschen schaden dem Amateurfunk sehr, solche Leute will kein
> Verein als Mitglied haben.

Du würdest dich jedenfalls perfekt bei Hausmeister Krause einfügen.
Alles mit dem Dackel! Alles für den Dackel!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Phrasenschieber S. schrieb:

Ein weiterer kläglicher Versuch sich zu erheben, indem mein Nick 
lächerlich gemacht werden soll!

Für deine anfänglich so markigen Sprüche, sind das jetzt aber sehr 
dürftige Rechtfertigungsversuche.
Da hätte ich mehr erwartet.

von Karl B. (gustav)


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Ich persönlich finde den Begriff HAM einfach super.
Auf der einen Seite gibt man sich auch "amerikanisch" aber hintenrum 
wieder "deutschisch".
Beispiel Begriffsbezeichnung für die Messe, das Mekka der Enthusiasten:
Die HAM-Radio in Friedrichshafen.
Es hatte wohl einen Grund gegeben, ausgerechnet den Begriff HAM zu 
verwenden.
Lasst mich raten: Genau um diese (IMHO völlig überflüssige) Diskussion 
zu umschiffen. Und, um sich einen internationalen Anstrich zu verpassen.
Vielen Dank für Eure Meinungen. Bestätigt, dass es da durchaus 
verschiedene gibt. Nicht nur eine.

ciao
gustav

von Gerhard H. (ghf)


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Ein Ham schrieb:

> Dagegen hilft nur Masse -viele Leute die bestimmte Interessen haben und
> dafür sorgen das was los ist - Klasse grenzt aus und kleine "elitäre"
> (Ja leider ist auch das doch recht übersichtliche technische  Wissen was
> man selbst in der höchsten Amateurfunkklasse haben muss schon als Elitär
> zu bezeichnen - die "Bevölkerung" an sich hat erschreckend wenig
> physikalisch technisches Grundwissen....) Gruppe werden nach außen hin
> nicht wahrgenommen - das diese Gruppen sich untereinander wohl fühlen
> nutzt nichts wenn ihnen die Ressourcen entzogen oder kaputt gemacht
> (Frequenzen unter 30 MHz) werden.

Unter 30 MHz wird's eher wieder besser, abgesehen von chinesischer
Photovoltaik.

Was uns wirklich hilft ist, dass man einen Pool von wenigstens
minimal ausgebildeten Leuten braucht; siehe deine Bemerkung zur
"Bevölkerung".

Meine Musterung war 3 Wochen nach der A-Lizenz und beim Morsetest
fiel das durchaus auf und man hat nachgehakt.

Und im Osten waren die FAs überhaupt bei der GST organisiert.
Resourcen für lau gibt's nicht.  TANSTAAFL!
Auch nicht wenn wir die Zahlen von 20000? auf 50000 hochpushen.
Das müssten schon >5% der Wähler sein.

: Bearbeitet durch User
von Dussel (Gast)


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Ich bin kein Funkamateur oder Amateurfunker, aber ich überlege jetzt mal 
ernsthaft, es zu werden (nachdem ich es schon ein paarmal nicht 
ernsthaft überlegt habe).
Einerseits interessiert mich die Technik, nicht nur selbst bauen zu 
können, sondern auch zu dürfen (sie benutzen zu dürfen).
Andererseits fasziniert mich aber auch der Gedanke, ohne jede 
Infrastruktur hunderte oder tausende Kilometer weit kommunizieren zu 
können.
Begeistert hat mich, als jemand mit einem 80 Jahre alten Gerät (im 
Museum) gemorst hat. Das funktioniert immer noch.
Heute geht in der Allgemeinheit keine Fernkommunikation ohne 
Infrastruktur, selbst im BOS-Bereich. Auch ohne diese Infrastruktur 
auszukommen, finde ich interessant. Damit meine ich nicht den 
Katastrophenfall, sondern allgemein, diese Möglichkeit zu haben.

von diy-communicator (Gast)


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Amateurfunk bietet eine grosse Palette von Betätigungsmöglichkeiten. 
Viele können da nach ihrer Facon glücklich werden. Es wäre absurd, 
andere Leute für ihre Vorlieben zu kritisieren. Auch wenn ich mit 
manchen Bereichen nicht viel anfangen kann.

Aber vier Bereiche faszinieren mich:

Die Möglichkeiten, mit wenig Gerätetechnischem Aufwand, mit nur 5 W oder 
weniger, weltweit ohne Infrastruktur zu kommunizieren.

Die Möglichkeit, im Selbstbau Geräte und Zubehör zu schaffen, die 
funktionieren und die ich tatsächlich on the air verwenden kann.

Die Möglichkeit, auf Wissen, Erfahrung und Können von Funkkollegen zu 
bauen, von ihnen zu lernen und entsprechendes anderen wieder zurück zu 
geben.

Die Möglichkeit, auf einen immensen Gerätepark zugreifen zu können. An 
der Klubstation (die an einer technischen Universität beheimatet ist), 
im Shack von Kollegen, in diversen Garagen und in Labors am Arbeitsplatz 
von Kollegen, stehen Werkzeuge, Werkzeugmaschinen und Messgeräte, mit 
denen ich alle erdenklichen Arbeiten und Messungen durchführen oder 
durchführen lassen kann. Im Gegenzug kann auch ich helfen und mit 
arbeiten.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

diy-communicator schrieb:
> Amateurfunk bietet eine grosse Palette von Betätigungsmöglichkeiten.

Genau so ist es, sollte es sein. Das ist der viel bemühte Ham-Spirit.
der Erste hat.., der Zweite kann.., der Dritte weiss.. und der Vierte 
weiss, wo man etwas bekommen kann. Eigentlich müsste ein Funkamateur ein 
Universalgenie sein bei all den Gebieten, von denen er etwas wissen und 
können müsste. Das ist es doch viel einfacher, wenn man sich helfen 
lassen kann oder anderen hilft. Die Gemeinschaft macht stark.

73
Wilhelm

von lizensierter Amateurfunker (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Eine Morsetaste auf den Knien ist auf jeden Fall viel einfacher zu
> bedienen als ein Laptop auf den Knien. ;-)

Da das Wetter ja nun langsam wieder schlechter wird und man nicht soviel 
draußen ist, hoffe ich demnächst mal Zeit zu finden CW zu lernen. Ich 
habe mir vor einigen Jahren mal das Morsealphabet angeeignet und das 
Geben klappt so einigermaßen. Wo es ganz massiv hapert ist jedoch das 
Aufnehmen der Zeichen. Ich habe damals wohl den falschen Ansatz gehabt. 
Ich hätte mich mehr auf das intuitive Empfangen konzentrieren sollen.

Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Wenn ich längere Zeit das Piepen im 
Ohr habe, führt das mit der Zeit zu leichten Kopfschmerzen bzw. fängt an 
unangenehm zu werden (das Ohr scheint nicht darauf getrimmt zu sein 
immer die gleiche Tonhöhe zu hören). Ist das normal?

Zum Thema Lernen:

Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der 
man das Morsen gut lernen kann? Da geistert ja einiges durchs Netz, aber 
vielleicht hat da ja jemand schon Erfahrungen gesammelt.

Grüße

von herbert (Gast)


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lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der
> man das Morsen gut lernen kann? Da geistert ja einiges durchs Netz, aber
> vielleicht hat da ja jemand schon Erfahrungen gesammelt.

Man lernt heute nicht mehr mit Audiokassetten wie ich damals als ich 
noch keinen Rechner hatte. Gottseidank bekam ich noch vor der Prüfung 
einen Computer und Internet. So habe ich zb. mit Morse Cat 
angefangen..noch unter w2k. Heute habe ich den Cw_player installiert mit 
dem ich auch heute noch trainiere um mein Hörtempo zu verbessern. So ein 
Programm hat viel anzupassen zb Tonhöhe, Geschwindigkeit 
,Pausen,Klartext und Fünfergruppen.
Mit den Fünfergruppen fängt man an zu trainieren. Die kommen auch bei 
der Prüfung dran. Du solltest am Prüfungstag auf jeden Fall in der Lage 
sein schneller zu hören als gefordert. Wenn du Stress hast und du wirst 
in haben, dann sind ein Paar % Reserven im Können immer gut.
Es gibt ein paar gemeine Buchstaben E,I,S die eine Fünfergruppe schnell 
machen. Wenn du etwas musikalisch bist lernst du leichter denn du zählst 
ja keine Punkte und Striche sondern identifizierst das Zeichen über die 
entstehende Melodie.
Viel Spass beim üben.

von OM (Gast)


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lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der
> man das Morsen gut lernen kann? Da geistert ja einiges durchs Netz, aber
> vielleicht hat da ja jemand schon Erfahrungen gesammelt.

Geben ist leicht - das Hören ist die eigentliche Hürde. Ich würde mich 
mit dem Geben zunächst gar nicht beschäftigen.

Ich habe mit https://lcwo.net/ gelernt; zum Einen online täglich 2x 10 
Minuten (mehr ist am Anfang zu anstrengend), zum Anderen mit 
gespeicherten mp3-Dateien auch unterwegs im Bus/Zug. Ich habe 4 Monate 
gebraucht, um bis zur letzten Lektion in 15wpm zu kommen. Davor hatte 
ich allerdings zwei Versuche, die ich vorzeitig abgebrochen habe. Das 
Problem ist wirklich, dranzubleiben und täglich zu üben.

Der Trick bei LCW ist eine Kombination aus Farnsworth und Koch - benannt 
nach zwei Leuten, die sich mit der Didaktik beschäftigt haben. Koch 
sagt, man lernt erstmal 2 Zeichen, und erst wenn die sicher sitzen, 
nimmt man das dritte dazu. Farnsworth sagt, wir hören von Anfang an in 
hoher Geschwindigkeit (sagen wir 12wpm), lassen aber längere Pausen 
zwischen den Zeichen. Für mich war das die richtige Methode!

von Simulant (Gast)


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lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der
> man das Morsen gut lernen kann?

Mir gefällt diese Lösung gut: https://lcwo.net/

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der
> man das Morsen gut lernen kann?

Der 'Morrrsekurrrsus des Deutschen Amateurrr-Rrradioclubs' auf 
Schallplatte wird wohl heutzutage nicht mehr das Maß der Dinge sein. ;-) 
So haben ich und sicher viele andere es vor über 50 Jahren gelernt.

http://www.justlearnmorsecode.com/

Damit habe ich mich wieder auf Tempo gebracht.
Ich finde die vielen Möglichkeiten des Programms prima. Ob man sich für 
die Koch- oder Farnsworth-Methode entscheidet muss man sich schon 
überlegen.
... und gleich mit ordentlich! Tempo einsteigen, dafür die Zwischenräume 
etwas länger. Ganz wichtig: jeden! Tag ein viertel oder halbes 
Stündchen.
An Kopfschmerezen kann ich mich nicht entsinnen, wohl daran, dass man 
meint, überall Morsezeichen zu hören. Besonders nach einem Kontest 
klingelten die Ohren von morgens bis abends.

Morsen ist wie Schwimmen und Radfahren, die ultimativen Fähigkeiten 
lassen bei Nichtgebrauch nach, aber man verlernt es nie.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> wohl daran, dass man
> meint, überall Morsezeichen zu hören.

Ich höre auch an der Aldi Kasse immer ein "H"...

von lizensierter Amateurfunker (Gast)


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Nur eine Anekdote die mir dazu einfällt: Es soll mal zwei befreundete 
Amaterfunker gegeben haben, die sich per Morsesprache aus Spaß pfeifend 
unterhalten haben. Ohne Stift und Zettel. Also Klartext nur mit Pfiffen. 
Und das richtig flott. :D Muss für die Anwesenden lustig sein.

von dirk (Gast)


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> Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der
> man das Morsen gut lernen kann?

morsecat
Offizielle Downloadquelle gibt es nicht mehr. Da es sich aber um 
Freeware handelt, findet man es an verschiedenen Stellen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Wenn ich längere Zeit das Piepen im
> Ohr habe, führt das mit der Zeit zu leichten Kopfschmerzen bzw. fängt an
> unangenehm zu werden (das Ohr scheint nicht darauf getrimmt zu sein
> immer die gleiche Tonhöhe zu hören). Ist das normal?

Eigentlich nicht. Probier mal andere Tonhöhen, beim Lernen ggf. auch 
andere Kurvenformen des Tons. Nicht jeder mag Sinustöne.

Auch die Kopfhörer können da relevant sein, ich habe welche, mit denen 
mir das Gepiepse hart auf die Nerven geht, mit anderen kann ich da 
stundenlang zuhören.

von Dieter (Gast)


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herbert schrieb:
> Ich höre auch an der Aldi Kasse immer ein "H"...

Solange Du beim tippen Deines Zimmernachbarn nicht wahnsinnig wirst, 
weil er nie richtig Schreibmaschine gelernt hat, sowie von Morsen nicht 
die geringste Ahnung hat und daher etwas unregelmäßig tippt:

langkurzkurz kurzkurzlang   kurzkurzkuz kurzlang kurzkurzlang

Jetzt muss er wieder den Text nachlesen und zurück mit der Kursor um 
seinen Tippfehler zu löschen und dann geht es wieder weiter mit:

langkurzkurz kurzkurzlang   kurzkurzkuz kurzlang kurzkurzlang

Jetzt muss er wieder den Text nachlesen und zurück mit der Kursor um 
seinen Tippfehler zu löschen und dann geht es wieder los mit:

to be continued

(Übrigens ein realer Fall)

von Jens B. (dasjens)


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OM schrieb:

> Der Trick bei LCW ist eine Kombination aus Farnsworth und Koch -


Ne, da hilft vlt. Der Trick ist, wie überall: Den scheiss Arsch 
hochzukriegen und:
1. zu üben
2. zu üben
3. zu üben
4. zu üben
5. goto 1


Ich bin noch bei 1 :(

von Noch irgend ein Ham (Gast)


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Hallo

lizensierter Amateurfunker schrieb:
> Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Wenn ich längere Zeit das Piepen im
> Ohr habe, führt das mit der Zeit zu leichten Kopfschmerzen bzw. fängt an
> unangenehm zu werden (das Ohr scheint nicht darauf getrimmt zu sein
> immer die gleiche Tonhöhe zu hören). Ist das normal?

Neben den Tipp mit den Kopfhörer und der Tonhöhe ist sicherlich auch die 
Lautstärke und Dynamik entscheidend - sprich vielleicht kann ein 
leichtes Rauschen oder schwaches "Hintergrundgemmurmel" in den Pausen 
helfen.

Was ich auch festgestellt habe:

Ein "schöner musikalischer" Ton ist wichtig - am schlimmsten ist 
(gefühlt) ein klassischer "Rechteckton" der dann auch noch hart 
einsetzt, ich meine das ein sehr schnell (Wenige ms ? Bewusst bekommt 
man es gar nicht mit unbewusst aber schon) aber eben nicht sofort lauter 
und leiser werdender "schöner Sinuston" auch helfen wird.

Irgendwann beginnt es bei mir und "Supersauberen" Computer 
Morserechtecksignalen "in den Ohren zu klingeln oder zu pochen" (schwer 
genau zu beschreiben) - was aber auch an den Kopfhörern generell liegen 
mag oder einfach doch nur daran liegt das lernen und sich konzentrieren 
nun mal körperlich anstrengend ist ("Denksport" ist eigentlich gar nicht 
so falsch auch wenn man damit sicherlich nicht die überschüssigen 5- 10 
kg weg bekommt...)

Jens B. schrieb:
> Ne, da hilft vlt. Der Trick ist, wie überall: Den scheiss Arsch
> hochzukriegen und:
> 1. zu üben
> 2. zu üben
> 3. zu üben
> 4. zu üben
> 5. goto 1

Leider wahr - und der Grund das ich schon mehrmals angefangen und 
aufgehört habe - vielleicht beim nächsten mal (oder auch nicht... - ja 
der innere Schweinehund der der Alltag und die schei... Erwerbsarbeit 
sind schon arge Störenfriede)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Na gut, ich möchte jetzt kein "Spielverderber" sein, aber CW ist ja nur 
eine Nische im breit gefächerten Amateurfunk.
Klar, CW ermöglicht Kommunikation ohne Fremdsprachenkenntnisse, das ist 
ganz sicher ein entscheidender Faktor, warum es sich hartnäckig 
hält....und einmal gelernt, macht es auch Spaß.

Es gibt aber noch viele andere Betätigungsfelder, z.B. der Antennenbau.
Für mich waren in meiner Jugend Antennen immer etwas magisches, die 
Verbindung zwischen dem Irdischen und der Raumzeit (Perry Rhodan lässt 
grüßen).
Die Loslösung der von mir erzeugten Energie in den unendlichen Raum :-)
...und dann kommen sogar Antworten, von irgendwo her.
Diese Faszination hat mich bis heute nicht verlassen. 😊

Apropos "von mir erzeugte Energie", der Eigenbau von Funkgeräten und 
deren Einsatz, ist ein weiteres großes Feld auf der 
Amateurfunk-Spielwiese.
Zu meiner Zeit war man quasi gezwungen sich etwas selbst zu bauen, 
kommerzielle Geräte waren entweder unerschwinglich, oder es gab 
schlichtweg keine.

Aber selbst heute, wo es fast alles für relativ kleines Geld zu kaufen 
gibt,  gibt es noch diese unverdrossenen Selbstbau-Enthusiasten.

Also, haut rein :-)

von Noch irgend ein Ham (Gast)


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Hallo

Phasenschieber S. schrieb:
> Aber selbst heute, wo es fast alles für relativ kleines Geld zu kaufen
> gibt,  gibt es noch diese unverdrossenen Selbstbau-Enthusiasten

Absolut wahr - und gerade bei Antennen und so manchen "Kleinkram" den 
man nur im Amateurfunkumfeld braucht (Anpassschaltungen, Balune, 
Transormationsglieder, ganz simple Dipolisolatoren, Steuergeräte usw.) 
lohnt es sich auch finanziell da die von kleinsten Anbietern stammenden 
Produkte aus diesen Bereich sehr teuer  (ich finde sogar überteuert) 
sind.

von Willi (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen, das
> ist hier unerheblich.
Nur weil CB mit geringerem finanziellen Aufwand und ohne irgendwelche 
Lizenzprüfungen funktioniert, ist es kein Grund, darauf überheblich 
herabzuschauen.

Beitrag #7219453 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Willi schrieb:
> Nur weil CB …

Das wurde nun schon mehrere Male ausreichend breitgetreten. Es gibt 
keinen Grund, diese eine Äußerung hier immer wieder nach vorn zu holen. 
Es gab inzwischen weit interessantere Themen zu diskutieren.

von Gerhard H. (ghf)


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Noch irgend ein Ham schrieb:

> Absolut wahr - und gerade bei Antennen und so manchen "Kleinkram" den
> man nur im Amateurfunkumfeld braucht (Anpassschaltungen, Balune,
> Transormationsglieder, ganz simple Dipolisolatoren, Steuergeräte usw.)
> lohnt es sich auch finanziell da die von kleinsten Anbietern stammenden
> Produkte aus diesen Bereich sehr teuer  (ich finde sogar überteuert)
> sind.

Das mit dem überteuert ist relativ. Die Schaltungen, die ich so
veröffentliche, die könnte ich nie auch nur annähernd kostendeckend
in Serie bauen.  Möglicherweise in China. Wie rechne ich die AFA
vom VNA etc? Wie den SNA-33, der einen unwürdigen DOS6-Tod gestorben 
ist?

Kuhne war durchaus nicht billig, aber gut, und wie ich das sehe,
haben die tatsächlich von kommerziellen Projekten gelebt.
Jetzt steht in den Sternen was mit dem HAM-Angebot passiert, nachdem
die von einem Multi aufgekauft wurden.

Da gebe ich lieber die Altium- und Gerberfiles raus und sage, dass es
die passenden Bauteile bei Digikey gibt. Da bleibt noch genug email-
Verkehr, jeden Tag.
Aber das ist allemal erfreulicher als das tägliche Geplänkel mit
Wadenbeißern wie hier, die als Heckenschützen aus einem Gast-account
Narrenfreiheit haben.

Ich sach ja nur: ich biete in einem Nachbarthread einem Unbekannten an,
offensichtlich Anfänger, das Phasenrauschen seiner Oszillator-Creationen
zu messen, wenn er sie servierfähig liefert.
Innerhalb 10 Minuten -1.

Und wenn ein Mod sich beschwert, dass sie nicht genug sind:
Ja warum denn?   Wer wäre so blöd, hier Anzeigen zu schalten?
Das eigene Corporate Image mit Füßen zu treten?
Clicks sind nicht alles.
Da lobe ich mir doch die Umgangsformen auf eevblog oder edaboard.com.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Aber selbst heute, wo es fast alles für relativ kleines Geld zu kaufen
> gibt, gibt es noch diese unverdrossenen Selbstbau-Enthusiasten.

Es gibt NICHT alles zu kaufen. Man findet immer wieder Problemchen,
wo nur Selbstbauen hilft.

Wenn ich mir etwas ausdenke, tüftle und zusammenbaue,
und ich sehe das fertige Gerätchen vor mir auf dem Tisch
und es funktioniert prächtig, dann freue ich mich darüber
und habe ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit.

von Phasenschieber S. (Gast)


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eric schrieb:
> Es gibt NICHT alles zu kaufen.

Hab ich ja auch nicht gesagt:

Phasenschieber S. schrieb:
> Aber selbst heute, wo es fast alles...

eric schrieb:
> Wenn ich mir etwas ausdenke, tüftle und zusammenbaue,
> und ich sehe das fertige Gerätchen vor mir auf dem Tisch
> und es funktioniert prächtig, dann freue ich mich darüber
> und habe ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit.

Da bin ich ganz bei dir 😊

Ich zähle mich selbst zu den "Hardcore-Bastlern" :-)

von Dussel (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Klar, CW ermöglicht Kommunikation ohne Fremdsprachenkenntnisse, das ist
> ganz sicher ein entscheidender Faktor, warum es sich hartnäckig
> hält....und einmal gelernt, macht es auch Spaß.
Wie geschrieben, bisher nur als Interessierter, also korrigiert mich, 
wenn ich falsch liege: Darum geht es mir persönlich nicht. 
Fremdsprachenkenntnisse habe ich. Das wäre eher ein Argument für 
Sprechfunk, meine Kenntnisse anwenden und üben zu können.
Ich finde interessanter, dass man mit einfachen Geräten und wenig 
Leistung kommunizieren kann. Bei Sprache verteilt man seine Energie über 
ein weites Band und muss nachher das Rauschen eines breiten 
Frequenzbereichs ausfiltern. Mit SSB wird es energetisch besser, aber 
man hat wieder mehr Aufwand auf der Empfangsseite.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dussel schrieb:
> Ich finde interessanter, dass man mit einfachen Geräten und wenig
> Leistung kommunizieren kann.

Willkommen in der QRP-Gruppe.
Siehe auch hier: https://www.qrpforum.de/forum/

Das ist wiederum eine der vielen Spielwiesen.
Es gibt halt verschiedene Ecken auf der großen Spielwiese, für jede 
Interessenlage ist was dabei.

Dussel schrieb:
> Mit SSB wird es energetisch besser, aber
> man hat wieder mehr Aufwand auf der Empfangsseite.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Welchen erhöhten Aufwand meinst du?

Mir persönlich bringt CW jetzt garnichts, mir ist dabei das Vokabular zu 
eingeschränkt und da ich fließend englisch spreche, ist mir Sprechfunk 
lieber.
Ich habe auch kein Interesse an Contests, oder Funkverbindungen die nur 
der Schlagzahl dienen.
Das ist aber eine ganz persönliche Angelegenheit und sollte nicht falsch 
verstanden werden.

Ein weiteres Hobby im Hobby ist für mich der Antennenbau.
Es macht einfach Spaß mit einem großen Kamm den Himmel zu filtern 😊

von Dussel (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Dussel schrieb:
>> Mit SSB wird es energetisch besser, aber
>> man hat wieder mehr Aufwand auf der Empfangsseite.
>
> Das kann ich nicht nachvollziehen. Welchen erhöhten Aufwand meinst du?
Müssen nicht erst der Träger und das zweite Seitenband wieder erzeugt 
bzw. in der Demodulation besonders berücksichtigt werden?
Auch bei Wikipedia (Einseitenbandmodulation) steht: "Nachteilig an SSB 
ist vor allem der bei analogen Empfängern höhere schaltungstechnische 
Aufwand"
Natürlich ist das heute kum noch ein praktisches Argument, aber es noch 
einfacher zu schaffen, kann man auch interessant finden. ;-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dussel schrieb:
> Müssen nicht erst der Träger und das zweite Seitenband wieder erzeugt
> bzw. in der Demodulation besonders berücksichtigt werden?

Das zweite Seitenband brauchst du nicht, den Träger musst du ersetzen.
Dazu haben analoge Empfänger einen BFO, das ist ein Oszillator den man 
dem Empfangssignal zumischt.
Den brauchst du aber auch bei einem CW-Empfänger, also insofern 
unterscheiden die sich nicht.

Ein guter CW-Empfänger besitzt darüber hinaus noch sehr schmalbandige 
Filter um den Ton soweit einzuschränken, daß du eben nur diesen einen 
Ton hörst und das ganze Gedöns drumherum ausgeblendet wird. Insofern ist 
ein CW-Empfänger noch aufwändiger als ein SSB-Empfänger.

Dussel schrieb:
> aber es noch
> einfacher zu schaffen, kann man auch interessant finden. ;-)

Noch einfacher geht nicht, das ist schon auf ein Minimum reduziert 😊

von Gerhard H. (ghf)


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Für AM täte es eine Diode zum Demodulieren.

Für SSB reicht es, das eine vorhandene Seitenband
in die NF-Lage runterzumischen. Das gespiegelte muss
nicht rekonstruiert werden.
Als Hardware braucht man nur den BFO und den Mischer
der für CW-Empfang sowieso da ist. Der BFO muss auf
die Frequenz des fehlenden Trägers eingestellt werden.
Wenn man da Abweichungen von mehr als ein paar -zig Hz
hat, dann klingt das Resultat recht sonderbar.
Das ist aber kein Problem.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dussel.


Dussel schrieb:

>>> Mit SSB wird es energetisch besser, aber
>>> man hat wieder mehr Aufwand auf der Empfangsseite.
>>
>> Das kann ich nicht nachvollziehen. Welchen erhöhten Aufwand meinst du?
> Müssen nicht erst der Träger und das zweite Seitenband wieder erzeugt
> bzw. in der Demodulation besonders berücksichtigt werden?
> Auch bei Wikipedia (Einseitenbandmodulation) steht: "Nachteilig an SSB
> ist vor allem der bei analogen Empfängern höhere schaltungstechnische
> Aufwand"

Das kann ich aber auch nicht richtig nachvollziehen.

Der höhere Aufwand ist nach meiner Ansicht bei SSB eher auf der 
Sendeseite, egal welches Aufbereitungsverfahren Du verwendest.

Empfangsseitig langt ein für SSB ein Oszillator auf der ZF, den Du 
"irgendwie" einspeist.
Meistens langt es, den laufenden Oszillator dicht neben dem Empfänger zu 
plazieren, um die Mischeffekte zu erzeugen.

Besser ist natürlich ein stabiler Quarzoszillator (oder zwei) in 
passendem Abstand zur ZF kontrolliert in den Empfangszweig eingefügt.

Ein schönes schmales ZF-Filter ist nett, wäre aber kein Muss, in 
Anbetracht dessen, was Konsumergeräte für AM den Nutzern zumuten.

Aber der Empfang von SSB läßt sich eben gut improvisieren, das Senden 
von SSB ist deutlich aufwändiger.

Vermutlich wurde der Wikipedia Artikel unter dem Speziellen Aspekt der 
Idee des Ersatzes von AM durch SSB im Rundfunk geschrieben, denn das 
hätte für jeden Rundfunkempfänger eben einen zusätzlichen 
durchstimmbaren Oszillator (BFO) bedeutet. Also in der Serie vielleicht 
1-2DM mehr Kosten pro Gerät. Im Bereich der Konsumerelektronik ist das 
tatsächlich ein NoGo.
Bedenke, Rundfunk bedeutet ganz wenige Sender und ganz viele Empfänger.

Nachtrag: Beim Senden verschwindet der Träger fast komplett durch einen 
Ringmischer. Gefiltert wird dann in erster Linie auf das unerwünschte 
Seitenband. Das Filter ist das Aufwändige daran. Es gibt noch eine 
andere Methode mit mehrfachem hin und her Mischen mit um 90° 
Phasenverschobenen Signalen. Aber da ist es aufwändig, einen 
Phasenschieber zu bauen, der die 90° Phase relativ breitbandig schiebt, 
und Du hast mehrere relativ komplizierte Mischstufen. Alleine der 
Bauteilaufwand ist da deutlich höher.

Nachtrag II: Einen SSB Empfänger mit BFO einzustellen, musste ich mit 14 
auch erst einmal "üben". Für schnell-schnell Konsumer ebenfalls ein 
NoGo.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dussel schrieb:
> Ich finde interessanter, dass man mit einfachen Geräten und wenig
> Leistung kommunizieren kann.

"Wenig Leistung" funktioniert auch mit schmalbandigen 
Digitalmodulationen, PSK31, FT8 etc. Aber "einfache Geräte" ist dann 
nicht mehr, denn es geht nur noch mit dem Computer (und wenn's der 
Taschencomputer a la Smartphone ist).

CW ist außerdem die einzige Betriebsart, bei der man der Gegenseite 
"reinreden" kann. ;-) Der so genannte QSK-Betrieb ist mittlerweile 
üblich, d.h. zwischen seinen eigenen ausgesendeten Zeichen geht man auf 
Empfang. Damit kann man in der Zeit hören, ob der andere einen 
unterbrechen möchte oder aber auch, ob plötzlich ganz andere Störungen 
auftauchen.

von Dussel (Gast)


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Dann hatte ich das mit dem Aufwand wohl falsch verstanden. Aber 
trotzdem, im Wikipediaartikel zu QRP ist ein CW-Sendeempfänger mit 23 
Standardbauteilen und einem kleinen IC gezeigt. Schafft man das auch für 
SSB?

von Dussel (Gast)


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von Gerhard H. (ghf)


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Der kann wohl auch SSB-Empfang.
SSB senden ist viel mehr Aufwand.

von Held der Scheine (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Für SSB reicht es, das eine vorhandene Seitenband
> in die NF-Lage runterzumischen. Das gespiegelte muss
> nicht rekonstruiert werden.

Natürlich muss das zweite Seitenbamd rekonstruiert werden. Sonst hätte 
man ein unsymmetrisches Spektrum und somit ein komplexes 
Basisbandsignal!

von Karl B. (gustav)


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Held der Scheine schrieb:
> Natürlich muss das zweite Seitenbamd rekonstruiert werden. Sonst hätte
> man ein unsymmetrisches Spektrum und somit ein komplexes
> Basisbandsignal!

Nein.
SSB ist AM Zweiseitenbandmodulation mit sehr stark vermindertem Träger 
und nicht wie bei Fernsehen bis Null Hertz runter Modulation.
(Additionstheoreme)
Die Nf-Modulation steckt in einem Seitenband drin.
Das zweite muss nicht "rekonstruiert werden".
Es reicht beim Hüllkurvendemodulator einfach, den Träger in der 
richtigen Frequenz bzw. Phasenlage hinzuzufügen.
Bei USB auch für USB und für LSB auch für LSB.
Sonst wird das NF-Spektrum "gespiegelt".
Das ist manchmal sogar gezielt beabsichtigt:

Beitrag "NF-Spektrumsumkehrer mit S042P"

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (ghf)


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Nein. Das eine Seitenband wird einfach nur nach unten verschoben.
Das andere Seitenband wäre sowieso identisch, nur gespiegelt.

Man kann sogar AM so demodulieren, muss dann aber den BFO
an den vorhandenen Träger festbinden. Das hilft z.B. bei
selektivem Fading, das grausige Verzerrungen macht wenn es
gerade den Träger trifft.
Oder man kann eins der Seitenbänder nach Belieben wegfiltern,
wenn dort ein Störer sitzt.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hier noch der Link:
https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/am.html
Wieso ergeben sich bei AM-Modulation drei Komponenten:
Einmal NF-, dann Träger, dann NF nochmal spiegelverkehrt.

Bei SSB eben (im Idealfalle) kein Träger und kein (überflüssiges) 
zweites Seitenband.

Gerhard H. schrieb:
> Man kann sogar AM so demodulieren, muss dann aber den BFO
> an den vorhandenen Träger festbinden. Das hilft z.B. bei
> selektivem Fading, das grausige Verzerrungen macht wenn es
> gerade den Träger trifft.

Das macht der Synchrondemodulator auch ganz geschickt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Synchrondemodulation

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Wie lautet das Thema dieses Threads ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> Wieso ergeben sich bei AM-Modulation drei Komponenten:
> Einmal NF-, dann Träger, dann NF nochmal spiegelverkehrt.

Weil das erst einmal das Prinzip der Amplitudenmodulation ist.

Beide Seitenbänder enthalten allerdings die identische (nur 
spiegelfrequente) Information, daher genügt zum Auslesen eines der 
Seitenbänder.

Gerhard H. schrieb:
> Man kann sogar AM so demodulieren, muss dann aber den BFO
> an den vorhandenen Träger festbinden.

Selbst, wenn man ihn "frei schweben" lässt, funktioniert das und hilft 
gegen selektives Fading. Kann man bei KW-Rundfunksendern mit einem auf 
SSB gestellten Empfänger ausprobieren. Solange die Frequenzdifferenz 
zwischen dem Träger und dem BFO niedrig genug ist (< 10 Hz oder so), 
funktioniert das brauchbar.

Dussel schrieb:
> Schafft man das auch für SSB?

Für den Sender nicht. "Klassische" SSB-Erzeugung filtert mit 
schmalbandigen Quarzfiltern auf der ZF-Lage den Träger und das 
ungewünschte Seitenband weg, aber den Aufwand dafür hat man dann schon.

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> SSB ist AM Zweiseitenbandmodulation mit sehr stark vermindertem Träger

Kleine Korrektur:
...Und Wegfilterung des unerwünschten Seitenbandes.

Beim Sender erfolgt die Erzeugung eines Seitenbandes (meistens) auf 
einer festen Frequenz und dann wird nochmal auf die Sendefrequenz 
gemischt.
So hatte ich das noch in Erinnerung. Die anderen heute aktuellen 
Verfahren sind auch in Wiki beschrieben.
Man kann aber festhalten:
Die Erzeugung im Sender ist mit mehr Aufwand verbunden als das
"Demodulieren" im Empfänger.

ciao
gustav

von Dieter (Gast)


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eric schrieb:
> Wie lautet das Thema dieses Threads ?

Läuft doch gut. Zwar nicht Deine Frage, aber momentan ohne verbales 
Hauen und  Stechen. :o))

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> "Klassische" SSB-Erzeugung filtert mit
> schmalbandigen Quarzfiltern auf der ZF-Lage den Träger und das
> ungewünschte Seitenband weg,


Jetzt sind wir zwar beim Sender gelandet, aber nur ums richtig zu 
stellen:

Nein, der Träger wird nicht weggefiltert, nur das überflüssige 
Seitenband.
Der Träger wird in einem Ringmodulator unterdrückt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Der Träger wird in einem Ringmodulator unterdrückt.

OK, stimmt, der ist vorher schon (fast) weg.

von J. T. (chaoskind)


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Karl B. schrieb:
> Beim Sender erfolgt die Erzeugung eines Seitenbandes (meistens) auf
> einer festen Frequenz und dann wird nochmal auf die Sendefrequenz
> gemischt

Entstehen die Seitenbänder nicht beide schon bei der AM? Mag sein dass 
ich da was durcheinander bekomme, aber es schwirrt mir sowas im Kopf rum 
wie "bei 100% Modulationsgrad verschwindet der Träger, dann kannst du 
noch eins der (unnötigen) wegfiltern und gehst mit dem übriggebliebenen 
Seitenbandsignal auf den Sender?

Ist schon länger her dass ich mich mal mit  Funk befasst habe, u d es 
war auch nicht sehr intensiv.

von Karl B. (gustav)


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Jörg W. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Der Träger wird in einem Ringmodulator unterdrückt.
>
> OK, stimmt, der ist vorher schon (fast) weg.

Yep,
"...es kommt zu einer zusätzlichen Trägerdämpfung, weil er auf der 
Filterflanke steht..."so steht es im Buch. Radio-Praktiker Bücherei.

J. T. schrieb:
> Ist schon länger her dass ich mich mal mit  Funk befasst habe, u d es
> war auch nicht sehr intensiv.

Das mit der 100% Modulation kann man so nicht stehen lassen.
Weiterführende Erklärungen stehen auch im Buch drin. (und nicht nur in 
dem.;-)
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Friedhelm-Hillebrand+Einseitenbandtechnik-f%C3%BCr-den-Funkamateur-Radio-Praktiker-B%C3%BCcherei/id/A02qZVGt01ZZG

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Karl B. schrieb:
> Das mit der 100% Modulation kann man so nicht stehen lassen.

Hatte ja auch gesagt dass ich mir da nicht so sicher bin, danke für den 
Link.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Yep,
> "...es kommt zu einer zusätzlichen Trägerdämpfung, weil er auf der
> Filterflanke steht..."so steht es im Buch. Radio-Praktiker Bücherei.

Es kommt ganz auf die Flankensteilheit des Filters an. Mit einem guten 
Ringmodulator kommt man auf round about -40dB Trägerunterdrückung, ein 
steiler Filter wird da vielleicht noch ein paar dB mehr rausholen.

Zu meiner Selbstbau-Zeit waren die Filter nicht so gut (die, die ich mir 
leisten konnte), da hat man sich voll und ganz auf die 
Trägerunterdrückung des Ringmodulators verlassen.
Selbigen habe ich noch mit Einzeldioden selbst zusammen gezimmert.

J. T. schrieb:
> Entstehen die Seitenbänder nicht beide schon bei der AM? Mag sein dass
> ich da was durcheinander bekomme, aber es schwirrt mir sowas im Kopf rum
> wie "bei 100% Modulationsgrad verschwindet der Träger, dann kannst du
> noch eins der (unnötigen) wegfiltern und gehst mit dem übriggebliebenen
> Seitenbandsignal auf den Sender?

Nein, wie ich schon schrieb, die Modulation entsteht im Ringmodulator, 
deshalb heißt der auch so. Dort entstehen nur die beiden Seitenbänder 
und der Träger wird unterdrückt.
Aus dem Ringmodulator kommt ein DSB (Doppelseitenband) Signal, welches 
jetzt ein steilflankiges Filter passieren muss, welches das überflüssige 
Seitenband wegfiltert. Erst jetzt hast du ein SSB-Signal.

Dieses SSB-Signal wird dann in einer weiteren Mischstufe auf die 
Sendefrequenz gebracht.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nein, wie ich schon schrieb, die Modulation entsteht im Ringmodulator,

Dann muss ich nochmal wühlen, was das mit dem 100%-Modulationsgrad war. 
Irgendwas kam da raus damals, in dem ewig langen Thread von Kurt.

von Willi (Gast)


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Die Beantwortung der Eingangsfrage ist hier im Thread doch schön zu 
sehen: es ist für jeden Interessierten etwas dabei.
Ach ja, eine Frage: wird Amplitudenmodulation (ich glaube Kurzzeichen 
A3) von Funkamateuren noch verwendet?

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Dann muss ich nochmal wühlen, was das mit dem 100%-Modulationsgrad war.

Zu deinem Verständnis: Bei AM wird ein Träger moduliert und das kann von 
0-100% geschehen. Bei 0% steht der Träger einfach so da, bei 100% 
schwankt die Amplitude von 0-Maximum.
Bei SSB gibt es keinen Träger, da hast du immer nur die Modulation.

von Simulant (Gast)


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J. T. schrieb:
> Dann muss ich nochmal wühlen, was das mit dem 100%-Modulationsgrad war.

Du hattest es schon richtig erinnert, für den Sonderfall 100 % 
Modulationsgrad verschwindet der Träger und es bleiben nur die 
Seitenbänder.

cos(x) * cos(y) = 1/2 cos(x-y) + 1/2 cos(x+y)

von Gerhard H. (ghf)


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Nein, aber im Flugfunk wegen der Kosten und der installierten Basis.

Bei 100% BPSK-Modulation verschwindet der Träger übrigens.
Da hab' ich schon mal verdutzt geguckt. Je besser meine
Filter wurden, um so schlechter wurde der Demodulator.
Um den Träger zu regenerieren braucht man die Seitenbänder,
und zwar möglichst komplett.

Gerhard H.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Willi schrieb:
> Ach ja, eine Frage: wird Amplitudenmodulation (ich glaube Kurzzeichen
> A3) von Funkamateuren noch verwendet?

Höchstens ausnahmsweise (Betrieb historischer Technik).

von J. T. (chaoskind)


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Simulant schrieb:
> Du hattest es schon richtig erinnert, für den Sonderfall 100 %
> Modulationsgrad verschwindet der Träger und es bleiben nur die
> Seitenbänder.

Danke, doch noch nicht völlig zersetzt, der olle Denkkasten.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Zu deinem Verständnis: Bei AM wird ein Träger moduliert und das kann von
> 0-100% geschehen. Bei 0% steht der Träger einfach so da, bei 100%
> schwankt die Amplitude von 0-Maximum.
> Bei SSB gibt es keinen Träger, da hast du immer nur die Modulation.

Da gibs noch so eine Definitionslücke. Bei einer Sichtweise brauchst du 
200% Modulation, damit die eine Hälfte invertiert wird, bei der anderen 
war das schon bei 100% der Fall.
Was sind in deinem Fall die 100%? Modulation von null bis 
Orignalamplitude oder von -Originalamplitude bis +Originalamplitude? 
Damit hatte es auch noch irgendwas auf sich, was aber auch nur noch 
unscharf in den hintersten Hirnwindungen rumdünstet.

P.S. ach hattest du ja gesagt, null bis maximum. Fällt dir noch wad ein, 
was dann bei den 200% Modulation passiert? Das war auch irgendwas 
"besonderes", so woe der verschwindende Träger bei 100%.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Der Sonderfall wäre aber eine Modulation welche in der Praxis so gut wie 
nie vorkommt.

Wenn man in der Praxis (Funktechnik) von 100% Modulation spricht, dann 
geht man davon aus, dass diese 100% in der Spitze einer dynamischen 
Modulation geschieht.
Dynamische Modulationen sind z.B. Sprach- und Musiksendungen.

Der Sonderfall wäre, z.B. den Träger mit einem Sinus zu 100% zu 
modulieren, dann hätte man eben nurnoch Seitenbänder, der Träger wäre 
weg.

Das ist hier in diesem Thread aber völlig ohne Belang.

von Gerhard H. (ghf)


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PhRasenschieber S. schrieb:

> Der Sonderfall wäre, z.B. den Träger mit einem Sinus zu 100% zu
> modulieren, dann hätte man eben nurnoch Seitenbänder, der Träger wäre
> weg.

Das ist natürlich völlig falsch, meinen Signalgenerator und
Spektrumanalyzer.

Ich halte mich da völlig raus.

von J. T. (chaoskind)


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Gerhard H. schrieb:
> Das ist natürlich völlig falsch, meinen Signalgenerator und
> Spektrumanalyzer.
> Ich halte mich da völlig raus.

Da war die FFT in meinem Oszi damals, in dem langen Kurt-Thread, anderer 
Meinung.

Aber wenn ich so darüber nachgrübel, musste ich an meinem FG 200% 
einstellen, damit das rauskam, was wir hier 100% genannt haben, also von 
0 bis max.

Evtl sind das die 200%, die mir noch im Kopf rumschwirren.
Der FG ist son dreikanaliger aus Chinesien, desse Name mir grad nicht 
einfällt, der wurde aber auch schonmal hier besprochen. Evtl FGY und n 
paar zahlen?

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Das ist natürlich völlig falsch, meinen Signalgenerator und
> Spektrumanalyzer.

Was mich daran wundert: als gängige Lehrmeinung habe ich in Erinnerung, 
dass im Träger 50 % der Leistung und in jedem Seitenband 25 % stecken. 
Damit dürften die Seitenbänder aber nur -6 dB gegenüber dem Träger 
haben, nicht -18 wie in deinem Bild.

Denkfehler oder Messfehler?

von Karl B. (gustav)


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Man braucht beim Hüllkurven bzw. Spitzenwertgleichrichter den Träger.
Und aus dieser Technikbetrachtung kommen die verschiedenen Begriffe.

Ich tu mich da auch immer schwer z. B. beim Abgleich des Superhets den 
"Modulationsgrad" des Testgenerators (455 kHz AM 1 kHz) richtig 
einzuschätzen.

Aus dem Träger wird auch eine Regelspannung für die ZF-Stufen (und evtl. 
Oszillator) generiert. Die muss auch in bestimmter Relation zur reinen 
NF-Amplitude stehen.
Bei SSB existiert kein kontinuierlich gesendeter Träger, es werden die 
Momentanwerte aufintegriert, so dass die "Regelung" spinnt. Das typische 
"Ausblasen" bei starken Stationen im Nächstbereich kommt so zustande bei 
Verwendung eines BFOs (als Notbehelf) zum Empfang von SSB.
Daher Regelung "aus" und Handregeleung "ein".

ciao
gustav

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> PhRasenschieber S. schrieb:

Gib dir keine Mühe, deine Schmähungen sind einfach nur peinlich!

von Gerhard H. (ghf)


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Jörg:

> Was mich daran wundert: als gängige Lehrmeinung habe ich in
> Erinnerung, dass im Träger 50 % der Leistung und in jedem
> Seitenband 25 % stecken.
> Damit dürften die Seitenbänder aber nur -6 dB gegenüber dem
> Träger haben, nicht -18 wie in deinem Bild.


Da hat er aber fein aufgemerkt! Völlig richtig!

Messfehler natürlich. Wenn schon WARNING im Display vom Messsender 
steht, dann sollte man schon mal nachsehen. Popelige 100 KHz waren
ausserhalb der Analog-AM-Modulationsbandbreite. :-(
Warum darf ich das dann überhaupt eintippen?
Der FSIQ ist halt eher ein digitales Modulationswunder.
Es ist aber nicht so, dass der FSIQ nicht noch hässliche Oberwellen der 
Modulation hinkriegt.

Mit 1 KHz Modulationsfrequenz geht's deutlich besser.

: Bearbeitet durch User
von Willi (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Willi schrieb:
>> Ach ja, eine Frage: wird Amplitudenmodulation (ich glaube Kurzzeichen
>> A3) von Funkamateuren noch verwendet?
>
> Höchstens ausnahmsweise (Betrieb historischer Technik).

Der Betrieb historischer Geräte sollte m.M.n. größere Beachtung finden.

von Gerhard H. (ghf)


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"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!"
 oder so. Gustav Mahler zugeschrieben, und unabzählbar vielen Anderen.

Ich hätte noch einen FT505. Gekauft vor 50, -oh, das will ich nicht
ausrechnen- Jahren von Hannes Bauer, Bamberg von meinem Praktikanten-
"gehalt" von einigen Monaten.
Der kann sogar AM, wenn auch Vorstufenmodulation und keine richtige
Anodenmodulation wie sich das "eigentlich" gehört hätte. Halt schon
auf SSB getrimmt.

von eric (Gast)


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@  Jörg W. (dl8dtl) (Moderator ?)

Positive Seiten des Amateurfunk (was gefällt euch besonders)

Das war hier ein interessanter, für den Amateurfunk nutzbringender 
Thread,
aber jetzt beteiligst Du Dich aktiv daran ihn zu kapern.
Warum machst Du zum Thema Modulation und sonstige Detailfragen
nicht einen neuen Faden auf statt diesen hier zu zerreden.

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Der FG ist son dreikanaliger aus Chinesien, desse Name mir grad nicht
> einfällt, der wurde aber auch schonmal hier besprochen. Evtl FGY und n
> paar zahlen?

Meinst du eventuell den zweikanaligen FY 6900?

Den habe ich hier. Kannst du jeden beliebigen Modulationsgrad 
einstellen, was dir dann auch im Display angezeigt wird. Schönes Gerät.
Hängt bei mir auch an einem PC, sodaß man auch schöne Screenshots machen 
kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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eric schrieb:
> aber jetzt beteiligst Du Dich aktiv daran ihn zu kapern.

Hmm, und was genau war jetzt dein aktiver Beitrag zur Belebung des 
Threads?

Das Thema "Einfachheit von Modulation (und Demodulation)" kam halt auf, 
und technische Diskussionen sind durchaus eine positive Seite des 
Amateurfunks.

Im Gegensatz zu dir hatte ich mich allerdings auch schon anderweitig 
über nichttechnische positive Seiten des Amateurfunks, die ich erlebt 
habe, ausgelassen. Wenn du aber davon noch mehr hören möchtest:

Ich habe vor einiger Zeit mal einen Meißner-Oszillator mit einer 
sowjetischen "Bleistiftröhre" aufgebaut, hatte ich hier auch schon 
berichtet. War eigentlich ein Experiment für Schüler, aber der war so 
oberwellenarm, dass ich mir gesagt habe, damit muss man mal richtig "auf 
Sendung gehen". Das war meine erste Beteiligung an einer "QRP Minimal 
Art Session". 7 Bauteile, 100 mW Ausgangsleistung. Trotz einer sehr 
instabilen Frequenz hat sie mir zwei nette QSOs eingebracht, und mit 
einem der beiden OMs habe ich mich bei meinem nächsten Aufenthalt in 
Arnstadt dann sehr nett ein Stündchen unterhalten. Amateurfunk verbindet 
– und gerade er Erfolg auch mit so einer sehr einfachen Technik erfreut 
natürlich beide Seiten.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Es bleibt ja nicht aus, daß bei solchen Themen in die Peripherie 
ausgeschweift/abgedriftet wird.
Allerdings bin ich der Meinung, daß man Fragende, die ganz 
offensichtlich noch am Anfang stehen, nicht mit "höherer Mathematik" 
erschlagen soll.
Das demotiviert und die Leute ziehen frustriert von dannen.
Das ist vielleicht mit ein Grund, warum dem Amateurfunk der Nachwuchs 
fehlt.

Ich versuche meist auf einfachstmögliche Art und Weise einen Sachverhalt 
zu beschreiben.
Das ruft dann aber regelmäßig die bekannten Egomanen, Narzissten und 
Selbstdarsteller auf den Plan, um sich zu präsentieren.
Die drängen ins Rampenlicht.

Leider gibt es hier in diesem Forum ganz selten einvernehmliche und 
gegenseitig aufbauende Diskussionen, es herrscht Competition.

Das ist schade, aber damit kann man sich auch abfinden.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Meinst du eventuell den zweikanaligen FY 6900?

So nu konnt ich nachschauen, nene schon dreikanalig. FY8300.

Hatte ich mir mal angeschafft um Signale für BLDC-Endstufen zu 
generieren. Aber die Bedienung ist ein Graus. Irgendwie werden öfters 
Kanäle resettet, wenn du an einem etwas verstellst und solche Scherze. 
Am Rechner hab ich ihn damals auch nicht zum laufen bekommen, am neuen 
hab ich es noch nciht versucht...

von Wolfgang (Gast)


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Ulrich P. schrieb:
> Der Funk-Amateur ist eigentlich identisch zum Fußball-Amateur. Er darf
> auf professionellem Niveau mitmachen, verdient aber kein Geld damit.

Wusste gar nicht, dass es für Fußball-Amateure eine Verordnung gibt.

Für den Amateurfunk sind die Begriffe in der Verordnung zum Gesetz über 
den Amateurfunk festgelegt
https://www.gesetze-im-internet.de/afuv_2005/AFuV.pdf

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hör doch bitte mal mit dieser immer wieder gleichen Leier auf. 
Interessiert niemanden außer ein paar Hanseln, die da immer wieder drauf 
rumreiten müssen.

Häng dir einen Zettel an den Spiegel, auf den du groß "Funkamateur" 
schreibst, dann kannst du dich täglich dran erfreuen.

Es wurden mittlerweile hier wirklich interessantere Themen diskutiert, 
und es gibt keinen Grund, den Thread wieder auf dieses Niveau herab zu 
zerren.

: Bearbeitet durch Moderator
von eric (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Für den Amateurfunk sind die Begriffe in der Verordnung zum Gesetz über
> den Amateurfunk festgelegt.

Tatsächlich?
Aber woher soll man als kleiner Amateur das schon wissen?

Beitrag #7220836 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard H. (ghf)


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Jörg W. schrieb:

> Ich habe vor einiger Zeit mal einen Meißner-Oszillator mit einer
> sowjetischen "Bleistiftröhre" aufgebaut, hatte ich hier auch schon
> berichtet. War eigentlich ein Experiment für Schüler, aber der war so
> oberwellenarm, dass ich mir gesagt habe, damit muss man mal richtig "auf
> Sendung gehen". Das war meine erste Beteiligung an einer "QRP Minimal
> Art Session". 7 Bauteile, 100 mW Ausgangsleistung. Trotz einer sehr
> instabilen Frequenz hat sie mir zwei nette QSOs eingebracht..

von wegen oberwellenarm:
Hey, wir haben mal von Luxemburg aus im CQWW ein 40m-PileUp hinbekommen.
Wir waren aber auf 80.
Das Prefix und der 40 Meter hohe Mast dort haben sicher mitgeholfen.
Excessive Power eher nicht. Hat Spass gemacht, auch wenn's saukalt war.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (ghf)


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eric schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Für den Amateurfunk sind die Begriffe in der Verordnung zum Gesetz über
>> den Amateurfunk festgelegt.
>
> Tatsächlich?
> Aber woher soll man als kleiner Amateur das schon wissen?

Weil man sonst keiner ist, wegen Prüfungsstoff?

von eric (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> eric schrieb:
>
>> Wolfgang schrieb:
>>
>>> Für den Amateurfunk sind die Begriffe in der Verordnung zum Gesetz über
>>> den Amateurfunk festgelegt.
>>
>> Tatsächlich?
>> Aber woher soll man als kleiner Amateur das schon wissen?
>
> Weil man sonst keiner ist, wegen Prüfungsstoff?


Ah so, jetzt weiss ich Bescheid !

von Held der Scheine (Gast)


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LOL!

Ein Signal, das ein unsymmetrisches Spektrum im Basisband hat, ist 
komplex.
Ein USB-Signal, das einfach nur ins Basisband heruntergemischt wird, hat 
nur positive Frequenzen und ist darum komplex.
Es muss das untere Seitenband mit den negativen Frequenzen 
rekonstruiert werden, damit das Signal reellwertig wird und für Menschen 
hörbar.

von lizensierter Amateurfunker (Gast)


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eric schrieb:
> @  Jörg W. (dl8dtl) (Moderator ?)
> Positive Seiten des Amateurfunk (was gefällt euch besonders)
> Das war hier ein interessanter, für den Amateurfunk nutzbringender
> Thread,
> aber jetzt beteiligst Du Dich aktiv daran ihn zu kapern.
> Warum machst Du zum Thema Modulation und sonstige Detailfragen
> nicht einen neuen Faden auf statt diesen hier zu zerreden.

Ich denke es ist schon ok, wenn man über technische Details des 
Amateurfunk spricht, da diese Details ja Gegenstand eines positiven 
Aspektes des Amateurfunk sind: Die Technik in all ihren Facetten und 
Ausprägungen und der Spass sich darüber auszutauschen. Natürlich 
verliert der Thread dann etwas von seiner Struktur, aber das ist ok.

von Karl B. (gustav)


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Held der Scheine schrieb:
> Ein USB-Signal, das einfach nur ins Basisband heruntergemischt wird, hat
> nur positive Frequenzen und ist darum komplex.

Reichlich verwirrend und missverständlich.
USB= upper sideband oder unteres Seitenband?
Lassen wir das.
OK.
Es ist völlig egal, welches Seitenband genommen wird.
Sowohl im unteren wie oberen Seitenband ist die vollständige 
NF-Modulation enthalten. Der Grund zur Einführung der SSB-Technik war ja 
gerade Energie/Bandbreiteneinsparung bzw. Reichweitenerhöhung bei 
effektiver Sendeleistungsausnutzung. Und in der Telefontechnik ist eine 
Mehrfachausnutzung eines Kabels nur in Trägerfrequenztechnik unter 
Zuhilfenahme von Einseitenbandmodulation etabliert.
[Stichwort V60-System.
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-00192-9_8]

https://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/173-70.pdf

Lediglich die Wiedergewinnung der NF wird bestimmt durch die Relativlage 
der zugesetzten (vorher weggefilterten/unterdrückten) Trägerschwingung.
Wird das obere Seitenband im Sender weggefiltert,
muss der Hilfsträger im Empfänger oberhalb des übertragenen Seitenbandes 
liegen und entsprechend umgekehrt, wenn das untere Seitenband fehlt.
Aber auch wenn man das anders macht, kommt NF raus. Nur
verdreht. Also tiefe Töne sind hoch, hohe tief.
Da braucht nichts extra regeneriert zu werden im Sinne einer 
vollständigen Restauration eines fehlenden Seitenbandes.
Eines genügt vollauf.
Will man möglichst phasensynchron demodulieren, greift man zur 
Pilottontechnik, wobei der Pilotton noch nicht einmal die 
Hilfsträgerfrequenz haben muss, lediglich man aus ihm die 
Hilfsträgerfrequenz möglichst einfach zurückgewinnen kann. Siehe 19 kHz 
Stereo Pilotton.
Und es gab einmal einen Hersteller-Slogan: "Better Detectors make better 
Receivers."
Vom Hüllkurven"detektor" bzw. Spitzenwertgleichrichter (mit zugesetztem 
BFO) hat man sich bei der SSB-Technik schon lange und da auch sehr 
schnell verabschiedet. Zumindest ein Produktdetektor war lange Zeit 
angesagt.
Dann kamen raffiniertere Synchrondetektoren.
Allen gemeinsam: Es reicht ein Seitenband vollauf.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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@Gustav, volle Zustimmung 👍

Bezüglich der AM-Modulation habe ich mal gerade ein paar Tests und 
Bilder gemacht.

Die Bezeichnung der Bilder sagt eigentlich alles.
Ein Bild zeigt das Oszillogramm, das dazugehörige andere das Spektrum.

Es ist bei 100% Modulation wie Jörg schrieb:

Jörg W. schrieb:
> als gängige Lehrmeinung habe ich in Erinnerung,
> dass im Träger 50 % der Leistung und in jedem Seitenband 25 % stecken.
> Damit dürften die Seitenbänder aber nur -6 dB gegenüber dem Träger

Sehr schön zu sehen.

Dann habe ich auf 150% erhöht um danach auf 200% zu gehen.

Bei 200% verschwindet der Träger und es sind nurnoch die beiden 
Seitenbänder vorhanden, nicht schon bei 100% wie ich fälschlicherweise 
schrieb.

Das letzte Bild zeigt wie diese 200%ige Modulation im SDR aussieht.

Frequenzeinstellung: Träger 7,1MHz, Moduliert mit 1kHz.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Bei 200% verschwindet der Träger und es sind nurnoch die beiden
> Seitenbänder vorhanden

Dürfte nur im Sinne einer klassischen (NF übertragen wollenden) AM nicht 
mehr sauber demodulierbar sein, oder? Habe mir aber noch nie ernsthaft 
Gedanken dazu gemacht, zumal klassische AM im Afu eh keine Rolle spielt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> nicht
> mehr sauber demodulierbar sein, oder?

Ich habe mir das mal gerade im SDR angehört. Habe von 100% langsam hoch 
bis 200% gedreht. Ganz subjektiv beurteilt, hört sich an als würde ein 
Sinus langsam zum Rechteck werden.

Ich habe keine guten Ohren, denke, daß ein Musiker sich selbige 
zugehalten hätte :-)

Bemerkenswerterweise verändert sich der Ton nicht, wenn ich den 
Empfänger auf Seitenband-Empfang stehen habe. Da bleibt der Ton 
konstant.
Ich nehme aber an, daß auch hier jemand mit geschulten Ohren den 
Unterschied hört.

Wenn ich mal Langeweile habe, gebe ich mal Sprache oder Musik als 
Modulation drauf. Schade, daß AM-Empfänger nichtmehr in der 
Allgemeinheit im Gebrauch sind, sonst hätte ich mal die Nachbarschaft 
bespaßen können, vielleicht auf Mittelwelle?

von Gerhard H. (ghf)


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Ich glaube eher, dass es 200% nicht wirklich gibt, sondern daß
das dann eher 50% sind, mit vertauschten Rollen von Modulations-
Signal und Träger, und auch den zu erwarteten Frequenzen und Pegeln.
Mehr als Alles gibt's ziemlich selten. Ist zumindest meine Erfahrung.
Mag in China anders sein.

Keiner der vorhandenen Generatoren hier ( SMPD, SMIQ, hp3325B, 8662A)
erlaubt mehr als 100% und Wowereit.

--

Ach ja, eine der positiven Seiten des Amateurfunks:
DK2** bekommt heute Besuch im Altenheim.
Der hat mir mal erklärt, wie Intercept Point und Wobbelsender
funktioniert. Jetzt geht's erst mal zum Nasenpopler für den
tagesaktuellen Test.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation#Modulationsgrad

"Bei m > 1 {\displaystyle m>1} m>1 findet eine Übermodulation statt, das 
entstandene Signal kann nur noch kohärent verzerrungsfrei demoduliert 
werden."

Ist ja letztlich auch eine Frage, wie man die 100 % festsetzt.

von J. T. (chaoskind)


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Jörg W. schrieb:
> Ist ja letztlich auch eine Frage, wie man die 100 % festsetzt.

Das meinte ich ja auch schon, ist 100% nun von 0 bis bis ganzer Träger, 
oder von ganz invertiertem Träger bis ganzer Träger.

von diy-communicator (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Bei 200% verschwindet der Träger und es sind nurnoch die beiden
>> Seitenbänder vorhanden
>
> Dürfte nur im Sinne einer klassischen (NF übertragen wollenden) AM nicht
> mehr sauber demodulierbar sein, oder? Habe mir aber noch nie ernsthaft
> Gedanken dazu gemacht, zumal klassische AM im Afu eh keine Rolle spielt.

Das ist zweiseitenband Sendung mit unterdrücktem Träger, auch DSB 
genannt. Das wird heute im kommerziellen Bereich gemacht, teilweise mit 
zwei verschiedenen Seitenbändern. Esspart Energie. Wie gesagt wurde, 
muss zur Demodulation der Träger hinzu gefügt werden. Dessen Frequenz 
manuell einzustellen, ist nicht ganz leicht. Automatisiert abgestimmt 
geht das natürlich perfekt zu demodulieren.

von Phasenschieber S. (Gast)


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diy-communicator schrieb:
> Das ist zweiseitenband Sendung mit unterdrücktem Träger,

Nein, ist es nicht.

DSB wird in einem Ringmodulator erzeugt.
Was ich hier mit 200%iger Modulation erzeugt habe, hat mit DSB nichts zu 
tun.

von J. T. (chaoskind)


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diy-communicator schrieb:
> teilweise mit zwei verschiedenen Seitenbänder

Verschiedene Seitenbänder im Sinne von OSB und USB oder im Sinne von 
1Seitenband von der PeterMaffay-Sendung und ein Seitenband von der 
Nachrichtensendung?

diy-communicator schrieb:
> Esspart Energie

Noch mehr Energie sparst du, wenn du nur ein Seitenband austrahlst. 
Weiter oben sagte wer 25% der Leistung steckt in je einem Seitenband und 
50% im Träger. Wenn du nun ein Seitenband und den Träger unterdrückst, 
kannst du 100% der Senderleistung in das eine Seitenband stecken.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> DSB wird in einem Ringmodulator erzeugt.
> Was ich hier mit 200%iger Modulation erzeugt habe, hat mit DSB nichts zu
> tun.

Wie es erzeugt wird, sollte doch am Ende egal sein? Ob nun mit 
4-Quadrantenmultiplizierer ala Gilbertzelle oder Ringmodulator. Am Ende 
sollte das selbe Spektrum rauskommen. Und wenn bei 2 Arten das selbe 
rauskommt, kannst du am Ende nicht unterscheiden, auf welche von beiden 
Arten es zustande gekommen ist, oder nicht?

von Karl B. (gustav)


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J. T. schrieb:
> Noch mehr Energie sparst du,

Na ja,
theoretisch schon. Nur der "Exciter" muss extrem linear sein und ist 
somit wieder nicht mit Wirkungsgrad nahe 100% realisierbar.
Nicht umsonst heißt das immer "ich arbeite noch mit einer Linear..."
Trotzdem ist SSB rein sendeleistungs-input-mäßig gesehen immer noch 
besser als AM.

ciao
gustav

von J. T. (chaoskind)


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Karl B. schrieb:
> Nur der "Exciter"

Was ist das fürn Ding, wie gesagt ich steck nicht wirklich drin in der 
Funkerwelt.

von Karl B. (gustav)


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J. T. schrieb:
> Was ist das fürn Ding, wie gesagt ich steck nicht wirklich drin in der
> Funkerwelt.

Wohl sowas in der Richtung:
https://bw-schmitti.de/produkt/rohde-schwarz-empfaenger-steuersender-receiver-exciter-gx-852-l1/

;-)
ciao
gustav

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Wie es erzeugt wird, sollte doch am Ende egal sein? Ob nun mit
> 4-Quadrantenmultiplizierer ala Gilbertzelle oder Ringmodulator.

Völlig richtig, nur nicht auf diese Weise die ich hier mit der 
Übersteuerung gezeigt habe.
Du siehst dabei zwar die beiden Seitenbänder, aber selbige haben einen 
ganz anderen Inhalt und die wirst du nicht dadurch wieder herstellen 
können, indem du einfach einen Träger wieder zumischst, wie bei DSB und 
SSB.

J. T. schrieb:
> Am Ende
> sollte das selbe Spektrum rauskommen.

Eben  nicht!
Siehe hier:

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe mir das mal gerade im SDR angehört. Habe von 100% langsam hoch
> bis 200% gedreht. Ganz subjektiv beurteilt, hört sich an als würde ein
> Sinus langsam zum Rechteck werden.

Genau so hört sich dann auch ein Nutzsignal an, nämlich völlig 
unverständlich verzerrt.

Dazu meint Wikipedia, wie auch schon Jörg schrieb:  Bei  m>1 findet eine 
Übermodulation statt, das entstandene Signal kann nur noch kohärent 
verzerrungsfrei demoduliert werden. Deshalb wird oft die Amplitude des 
modulierenden Signals vorher begrenzt, um eine zu große Aussteuerung zu 
vermeiden.

von J. T. (chaoskind)


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Karl B. schrieb:
> Wohl sowas in der Richtung:
> 
https://bw-schmitti.de/produkt/rohde-schwarz-empfaenger-steuersender-receiver-exciter-gx-852-l1/

Mein lieber Scholli, gebraucht und ungeprüft noch zweieinhalb große...

Phasenschieber S. schrieb:
> Völlig richtig, nur nicht auf diese Weise die ich hier mit der
> Übersteuerung gezeigt habe.

Nur nochmal um sicherzugehen, ob ich das richtig verstanden hab. Aus 
Gilbertzelle und Ringmodulator kommt unterschiedliches raus, wenn du an 
beide jeweils die gleichen Signale legst? Oder war das auf deine 
Übersteuerung bezogen? Da muss och noch n bischen drangrübeln, das 
leuchtet mir noch nicht so recht ein.

Phasenschieber S. schrieb:
> Eben  nicht!
> Siehe hier:
> Phasenschieber S. schrieb:
>
>> Ich habe mir das mal gerade im SDR angehört. Habe von 100% langsam hoch
>> bis 200% gedreht. Ganz subjektiv beurteilt, hört sich an als würde ein
>> Sinus langsam zum Rechteck werden.
>
> Genau so hört sich dann auch ein Nutzsignal an, nämlich völlig
> unverständlich verzerrt.

Mal sehen evtl komm ich heut abend mal wieder ein wenig zum rumspielen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Nur nochmal um sicherzugehen, ob ich das richtig verstanden hab. Aus
> Gilbertzelle und Ringmodulator kommt unterschiedliches raus, wenn du an
> beide jeweils die gleichen Signale legst? Oder war das auf deine
> Übersteuerung bezogen? Da muss och noch n bischen drangrübeln, das
> leuchtet mir noch nicht so recht ein.

Du hast etwas falsch verstanden.
Ich versuche es nochmal: Ringmodulator oder Gilbertzelle tun im Prinzip 
dasselbe, sie unterdrücken einen Träger und lassen nur die Seitenbänder 
raus.
Diese Seitenbänder kann man einfach rekonstruieren, indem man ihnen 
wieder einen Träger zumischt.

Soweit, so gut.

Was ich hier gemacht und in Bildern gezeigt habe, ist etwas ganz 
anderes.
Ich habe einen Träger soweit übersteuert, daß von dem Träger nichtsmehr 
übrig geblieben ist, außer den beiden Seitenbändern.

Diese beiden Seitenbänder sind wegen der totalen Übersteuerung aber 
nicht gleichbedeutend mit den Seitenbändern die aus einem 
Ringmodulator/Gilbertzelle etc. kommen, sie können nicht einfach 
wieder rekonstruiert werden, indem man einen Träger zumischt.

Alles klar?

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Alles klar?

Ich glaub, nun hab ich halbwegs verstanden was du meintest, ausser bei 
der Übersteuerung, da muss ich aber erst nochmal grübeln, was och nicht 
verstanden hab. Dank dir erstmal

von diy-communicator (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe einen Träger soweit übersteuert

Ah ja, einen Träger hat er übersteuert. Alles klar :D

von Phasenschieber S. (Gast)


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Wenn wir schon bei AM-Modulation sind, hätte ich noch eine ganz 
interessante Variante in petto:

Ähnlich wie bei SSB, hat man sich überlegt, wenn keine Information 
übertragen werden soll/muss, dann braucht man auch keinen Träger dumm 
rumstehen lassen.
Der Träger ist nur wichtig zur Übertragung der Modulation.

Also kann man den Träger auch modulationsabhängig steuern/hochfahren.

Da haben sich die Herren Harbich, Pungs und Gehrt eine Steuerung 
ausgedacht, die DSB und/oder SSB sehr ähnlich ist, die nach ihnen 
genannte HAPUG-Modulation.

Selbige fährt modulationsgesteuert bei Bedarf den Träger hoch.

Im Vergleich zu DSB/SSB liefert die aber den Träger gleich mit, der muß 
also im Empfänger nicht hinzu gemischt werden.

Siehe dazu: http://dl4cs.de/funktechnik/various/hapug/index.htm

von Willi (Gast)


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Ich fand das immer furchtbar,  weil dabei das magische Auge im Takt der 
Modulation zappelte.

von J. T. (chaoskind)


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Willi schrieb:
> magische Auge

Die Dinger fand ich schon immer faszinierend. Als ich noch n kleiner 
Butschi war, hatte Opa ein damals schon uraltes Tonbandgerät. Da war 
sowas drin. Diese grünliche Glühen fand ich irgendwie total, ja äh, 
magisch.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Hab ich gerade erst entdeckt, das wäre doch mal eine Innovation.

diy-communicator schrieb:
> teilweise mit
> zwei verschiedenen Seitenbändern.

J. T. schrieb:
> Verschiedene Seitenbänder im Sinne von OSB und USB oder im Sinne von
> 1Seitenband von der PeterMaffay-Sendung und ein Seitenband von der
> Nachrichtensendung?

Super Idee 👍

Ein Träger, zwei Programme 🤣

...oder zweisprachig, oder Stereo, oder....einfach nur besch...ert

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> oder Stereo

War tatsächlich mal eine Idee gewesen. Hat halt den großen Vorteil, dass 
ein klassischer AM-Demodulator wieder automatisch ein normales 
Mono-NF-Signal demoduliert.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> War tatsächlich mal eine Idee gewesen.

Hast du dazu auch eine Idee/Schaltungsvoerschlag wie man zwei 
verschiedene Seitenbänder in AM erzeugen kann/könnte?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Einige Möglichkeiten fallen mir ein:

Zwei Quarzfilter USB/LSB Generatoren mit gleichem Trägerzusatz 
kombinieren, oder

Zwei Phasenmethoden I/Q Modulatoren mit USB und LSB Ausgang 
zusammenführen und definierten Trägerzusatz setzen.

Mit QUADRATUR I/Q DDS und DSP ganz digital erzeugen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wird auf digitale Signalverarbeitung hinaus laufen. Allerdings bin ich 
damit nicht so sehr bewandert.

Analoge Signalverarbeitung gänge sicher auch irgendwie, schließlich 
gab's auch früher "Filtersender" und "Phasensender". Allerdings brauchte 
diese "Phasenmethode" einen Phasenschieber-Allpass für ein relativ 
großes (NF-)Frequenzband, was mit reiner Analogtechnik nicht so ganz 
einfach ist. Digital geht das einfacher.

von DIY-Communicator (Gast)


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J. T. schrieb:
> Verschiedene Seitenbänder im Sinne von OSB und USB oder im Sinne von
> 1Seitenband von der PeterMaffay-Sendung und ein Seitenband von der
> Nachrichtensendung?

So ähnlich. Da geht es nicht um Consumer Kommunikation. Inder Praxis 
haben sie z.B. einen Sprechkanal und auf der anderen Seite einen oder 
mehrere FSK Kanäle drauf gelegt.

von J. T. (chaoskind)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hast du dazu auch eine Idee/Schaltungsvoerschlag wie man zwei
> verschiedene Seitenbänder in AM erzeugen kann/könnte?

Man könnte doch einfach 2 SSB-Generatoren parallel betreiben. In den 
einen A, in den anderen B. Und dann USB A und OSB B, vermutlich additiv, 
"mischen"(also was ein Tontechniker unter mischen versteht), und damit 
dann auf den Sender?

von J. T. (chaoskind)


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DIY-Communicator schrieb:
> FSK Kanäle

Das ist Frequency Shift Keying, wenn ich mich recht entsinne? Das ist 
doch schon ein Modulationsverfahren? Oder ist das sozusagen eine 
Modulation der Information... ich merke ich drücke mich schlecht aus...
Sozusagen ein tiefer "Ton" heißt, das aktuell Übertragene Pixel (gehen 
wir mal davon aus, die Information soll ein Bild sein) wird dunkel, und 
ein hoher "Ton", das Pixel wird hell.
Und das hochtief-Gepiepse wird dann auf den SSB-Generator A, und der 
Sprechkanal auf SSB-Generator B gepackt?
Ich hoffe, man kann halbwegs verstehen, worauf ich hinauswill..

von HST (Gast)


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Das Prinzip hieß "ISB" (Independent Side Band) und wurde in den alten 
Zeiten der kommerziellen Übersee-KW-Telefonie teilweise eingesetzt.

Man erzeugt (mit einem gemeinsamen Trägeroszillator) zwei SSB Signale in 
zwei unabhängigen Zweigen (einer als USB, der andere als LSB) und 
addiert sie anschließend. Hierbei ist es egal, ob die Filter-, Phasen-, 
oder die "Dritte Methode (Weaver)" oder auch die sog. Rückmischmethode 
für die Erzeugung der entsprechenden SSB-Signale verwendet wird.

Es gab mal ein Radio-Praktiker Buch (RPB Nr. 38), in dem u.a. diese 
Methode erwähnt wird. In dem Band gab es sogar eine Bauanleitung für 
einen ISB-RX (Phasenmethode) mit damals (so um 1975) üblichen ICs 
(S041P, TCA440, TBA120 usw). Finde das RPB allerdings nicht mehr.

Könnte man natürlich heute eleganter mit DSP erledigen.

von J. T. (chaoskind)


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HST schrieb:
> Man erzeugt (mit einem gemeinsamen Trägeroszillator) zwei SSB Signale in
> zwei unabhängigen Zweigen (einer als USB, der andere als LSB) und
> addiert sie anschließend.

Also tatsächlich etwa wie ich mir dachte, danke für deine Erläuterung.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich überlege gerade, welchen Sinn soetwas machen könnte. Normale 
AM-Empfänger würden die Summe beider Kanäle wieder geben und 
SSB-Empfänger könnten zwar die beiden Seitenbänder getrennt, aber nicht 
gleichzeitig wieder geben, jedoch würde der Träger sehr stören.

Bei Stereo müsste der Empfänger über eine Möglichkeit verfügen die 
beiden Seitenbänder getrennt zur gleichen Zeit wieder zu geben.

Ich sehe dafür irgendwie keine Verwendbarkeit.

von Willi (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>
>> oder Stereo
>
> War tatsächlich mal eine Idee gewesen. Hat halt den großen Vorteil, dass
> ein klassischer AM-Demodulator wieder automatisch ein normales
> Mono-NF-Signal demoduliert.

AM-Stereo gab(gibt?) es doch schon eine ganze Weile. Ich hatte mal einen 
Mietwagen,  dessen Radio konnte auf UKW und MW jeweils Stereo. Ich 
erinnere mich an geringfügig weniger Höhen, aber ansonsten war das 
Gehörte nicht irgendwie minderwertig oder so.

von DIY-Communicator (Gast)


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J. T. schrieb:
> Das ist Frequency Shift Keying, wenn ich mich recht entsinne?

Beidiesen Fragen, würde ich mit den Suchbegriffen FSK AFSK Telex over 
Radio anfangen und dann weiter lesen. Vorausgesetzt, es ist genügend 
Interesse vorhanden.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Willi schrieb:
> AM-Stereo gab(gibt?) es doch schon eine ganze Weile. Ich hatte mal einen
> Mietwagen,  dessen Radio konnte auf UKW und MW jeweils Stereo.

Interessant, habsch gerade mal bei Wiki nachgelesen, wusste nicht, daß 
es das mal gab.
Verdammt... zu spät, die ganzen AM-Empfänger wurden abgeschafft :-)

von Dieter (Gast)


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Willi schrieb:
> AM-Stereo gab(gibt?) es doch schon eine ganze Weile.

Digital Radio Mondiale duerfe das sein.

von Karl B. (gustav)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Diese beiden Seitenbänder sind wegen der totalen Übersteuerung aber
> nicht gleichbedeutend mit den Seitenbändern die aus einem
> Ringmodulator/Gilbertzelle etc. kommen, sie können nicht einfach
> wieder rekonstruiert werden, indem man einen Träger zumischt.

Hi,
im Umkehrschluss hat man versucht, Laufzeiteffekte, bedingt durch 
Ausbreitungsbedingungen zu kompensieren.
Im Spektogramm eines Mittelwellensenders im Bild sieht man, dass die an 
der Antenne des Empfangsgerätes eintreffende HF zeitweise nicht konstant 
das gesamte 9 kHz Modulationsspektrum umfasst.
Zu Beginn des "Fadings" ist einmal das obere Seitenband vorhanden, dann 
wird der Träger ausgelöscht, dann ist vornehmlich das untere Seitenband 
da.
Und die Periodik ändert sich fortlaufend wie zufällig, so dass eine rein 
statistische Aussage, wann und wie das Fading auftritt, nur ganz grob 
abgeschätzt aber nicht extakt genug getroffen werden kann.
Daraus folgt, dass ein Hüllkurvendemodulator bei fehlendem Träger 
relativ übersteuert ist, (-wie es oben im Beitrag angedeutet wurde für 
die Senderseite,-) und zu alledem die Regelspannung zur Abregelung 
fehlt, so dass die Verstärkung hochgezogen wird, was die Verzerrungen 
und Aufrauschen nebst Nachbarkanalstörungen auf der NF noch zusätzlich 
erhöht.

Abhilfe: Synchrondemodulator. Er kann bis auf den Extremfall des 
völligen Fehlens des Trägers sich noch auf diesen synchronisieren, sogar 
eine gewisse Zeit noch halten, und somit eine Demodulation bei 
Vorhandenseins nur eines Seitenbandes ermöglichen, ohne dass es zu den 
berühmt- berüchtigten Verzerrungen kommt.

ciao
gustav

von DIY-Communicator (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Abhilfe: Synchrondemodulator. Er kann bis auf den Extremfall des
> völligen Fehlens des Trägers sich noch auf diesen synchronisieren, sogar
> eine gewisse Zeit noch halten, und somit eine Demodulation bei
> Vorhandenseins nur eines Seitenbandes ermöglichen, ohne dass es zu den
> berühmt- berüchtigten Verzerrungen kommt.

Jo, das ist eine tolle Sache. Der wird dann noch mit einer Unterdrückung 
des Rauschens im "gefadeten" Seitenband ausgestattet und schon hat man 
das Seitenband Diversity.

Frequenz Stabilität ist heute zum Glück kein Problem mehr und moderne 
SSB Empfänger haben sogar eine automatische Nachregelung des SSB, die 
die herkömmlichen SSB Verzerrungen bei ungenauer Abstimmung verhindert.

So hat man nicht nur "eine gewisse Zeit", sondern dauerhaft unverzerrten 
Empfang, auch bei nur einem SB.

von Willi (Gast)


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Dieter schrieb:
> Willi schrieb:
>> AM-Stereo gab(gibt?) es doch schon eine ganze Weile.
>
> Digital Radio Mondiale duerfe das sein.
Nein. Das funktionierte rein analog.
http://www.amstereo.org/

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Gustav,
ja deine Ausführungen sind mir bekannt.
Jedoch gibt es keinen Umkehrschluss zu meinem Experiment, denn die bei 
der Übermodulation/Übersteuerung  erzeugten Verzerrungen haben mit 
Laufzeiteffekten nichts zu tun.

Bis 100% Modulation ist das alles richtig was du schreibst.
Wenn jedoch der Träger, so wie ich es gemacht habe, über diese 100% 
hinaus, mit anderen Worten, übersteuert wird, dann entstehen 
Verzerrungen die du nichtmehr auf triviale Weise rückgängig machen 
kannst, egal mit welchem Demodulator.

Ich habe gestern noch ein bißchen weiter gespielt mit dem Experiment.
Nachdem Jörg nach dem Klang gefragt hat, hat mir das keine Ruhe 
gelassen, habe ich Musik als Modulation eingespeist.

Bis 100% ist alles super klar. Darüber hinaus werden Verzerrungen 
hörbar, umso schlimmer, je höher ich mit dem Modulationsgrad über diese 
100% gehe.

Bei 200%, also da wo nurnoch die beiden Seitenbänder vorhanden sind, 
willst du nichtmehr hinhören, ist nurnoch grausam.

Da hilft weder Produktdetektor noch irgend ein anderer Demodulator mehr.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wilhelm S. schrieb:
> Genau so ist es, sollte es sein. Das ist der viel bemühte Ham-Spirit.
> der Erste hat.., der Zweite kann.., der Dritte weiss..

Ernsthaft?

Also ausgerechnet bei dir merke ich den leider selten!

Denk dran, du hast mir gegenüber schon oft genug HIER IM FORUM(!) Dinge 
geäußert die mit "Ham-Spirit" eindeutig NICHTS zu tun haben.

Oder liegt's daran das ich keine Zulassung hab?!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hatte heute Morgen meinen Empfänger wegen der Tests noch auf 40m stehen, 
wow, da ist ja richtig was los. Contest?

von Fipsi (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Wilhelm S. schrieb:
>
>> Genau so ist es, sollte es sein. Das ist der viel bemühte Ham-Spirit.
>> der Erste hat.., der Zweite kann.., der Dritte weiss..
>
> Ernsthaft?
> Also ausgerechnet bei dir merke ich den leider selten!
> Denk dran, du hast mir gegenüber schon oft genug HIER IM FORUM(!) Dinge
> geäußert die mit "Ham-Spirit" eindeutig NICHTS zu tun haben.
> Oder liegt's daran das ich keine Zulassung hab?!

Ihr zwei könntet euch ja wieder vertragen. Das wäre auch HAM-Spirit 😊

von Simulant (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hatte heute Morgen meinen Empfänger wegen der Tests noch auf 40m stehen,
> wow, da ist ja richtig was los. Contest?

Ja, Worked All Germany Contest (WAG)
https://www.darc.de/der-club/referate/conteste/wag-contest/regeln/

von Phasenschieber S. (Gast)


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Simulant schrieb:
> Ja, Worked All Germany Contest (WAG)

Ah...danke für den Link. Als Nichtmitglied (sozusagen "Ohneglied" hi) 
bin ich darüber nicht informiert. Mittlerweile ist das Band noch voller 
geworden, so voll habe ich es noch nie gesehen.
Auch 20m ist voll.
Sieht man mal, wieviele es tatsächlich sind, wenn alle aus ihren Löchern 
kommen....😍

von Lotta  . (mercedes)


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Hm, OM's

Wie war eigendlich der Amateurfunk in der DDR organisiert?
War die Ausbildung im Radioklub bzw. in der GST besser als heute
im DARC?
War das Verhältnis von den Funkamateuren zum Radioklub enger als heute
zum DARC, der ja offenbar als Alter Herren Club "verschrieen" ist? :-O

mfg

von HST (Gast)


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Hallo Phasenschieber,

ist ja eigentlich nicht mehr das Originalthema, aber bei deinen 
Beispielen und der Interpretation kommen bei mir einige Fragen auf:

- Kannst du mal deine Modulatorschaltung zeigen?

Der Grund sind deine Bilder für die Hüllkurve, die einer DSB-Modulation 
gleichkommt. Dazu ein unverzerrtes Spektrum, das keinerlei durch die 
Übermodulation hervorgerufene Seitenband-Harmonische zeigt - sehr 
ungewöhnlich.

Ich kann mich erinnern, dass damals bei AM-Übermodulation enorme 
breitbandige Störungen ("Splatter") entstanden. Die wurden bei der 
klassischen Anoden- (Kollektor-) Modulation durch das völlige Aussetzen 
des HF-Trägers in den Modulationsspitzen verursacht. Ein solches Signal 
kann auch mit einem zugetzten Träger (Synchrondemod) nicht mehr 
verzerrungsfrei wiedergegeben werden. Wir benutzten für die TX-Kontrolle 
eine 3cm Mini-CRT, deren Vertikalplatten an die HF, die 
Horizontalplatten an die NF angeschlossen waren -->sog. 
"Modulationstrapez" (Bild).

Meine Vermutung ist daher, dass du einen "Vierquadranten-Modulator" wie 
z.B. MC1596 oder DBM mit zugesetztem Träger verwendest.

Wie wär's, wenn du dieses Signal (200% mod) mal mit einem SSB-RX 
überprüfst (egal, welches Seitenband)? Müsste eigentlich unverzerrt 
sein, wenn dein oben gezeigtes Spektrum (nur beide 1kHz SB, keine 
Harmonischen) stimmt. Die Diskrepanz zum gezeigten "sauberen" Spektrum 
und den von dir festgestellten hörbaren Verzerrungen ist mir nicht 
erklärbar.

Dieser Link über AM-Modulation könnte evtl. interessant sein:

http://www.diru-beze.de/modulationen/skripte/SuS_W0506/Amplituden_Modulation_WS0506.pdf

Hier ist Abb. 1.6 auf Seite 5 ziemlich interessant (Multiplizierer vs. 
AM-Sender). Das rechte Bild zeigt das erwähnte Aussetzen des Trägers.

MfG,  Horst

Ich kann hier nur noch Signale >S8 aufnehmen, egal auf welchem Band. 
Macht irgenwie keinen Spaß mer...

von Phasenschieber S. (Gast)


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HST schrieb:
> - Kannst du mal deine Modulatorschaltung zeigen?

Leider nein, die steckt in dem FG FY6900, siehe Bild, oberes Gerät.

HST schrieb:
> Modulation durch das völlige Aussetzen
> des HF-Trägers in den Modulationsspitzen verursacht. Ein solches Signal
> kann auch mit einem zugetzten Träger (Synchrondemod) nicht mehr
> verzerrungsfrei wiedergegeben werden.

Ja, das habe ich doch die ganze Zeit geschrieben.
siehe hier:

Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn jedoch der Träger, so wie ich es gemacht habe, über diese 100%
> hinaus, mit anderen Worten, übersteuert wird, dann entstehen
> Verzerrungen die du nichtmehr auf triviale Weise rückgängig machen
> kannst, egal mit welchem Demodulator.

HST schrieb:
> Wie wär's, wenn du dieses Signal (200% mod) mal mit einem SSB-RX
> überprüfst (egal, welches Seitenband)? Müsste eigentlich unverzerrt
> sein,

Habsch doch auch gemacht, siehe hier:

Phasenschieber S. schrieb:
> Bemerkenswerterweise verändert sich der Ton nicht, wenn ich den
> Empfänger auf Seitenband-Empfang stehen habe. Da bleibt der Ton
> konstant.

HST schrieb:
> Ich kann hier nur noch Signale >S8 aufnehmen, egal auf welchem Band.
> Macht irgenwie keinen Spaß mer...

Mein Mitgefühl hast du.

Habe gerade im Moment mal noch eine Aufnahme vom 20m-Band 
gemacht....weil es wirklich beeindruckend ist. Siehe 2. Bild

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Sieht man mal, wieviele es tatsächlich sind, wenn alle aus ihren Löchern
> kommen...

Ist doch immer so; wenn Kontest ist, kommen sie aus den Löchern.
Extrem auf 2m und höher.

73
Wilhelm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Als Nichtmitglied (sozusagen "Ohneglied" hi) bin ich darüber nicht
> informiert.

Hat ja mit Mitgliedschaft nicht so viel zu tun.

Ist gewissermaßen (das schließt dann gleich zu Lotta an) so ziemlich das 
einzige DDR-Erbe. Der Contest startete als WADM wohl irgendwann in den 
1950er Jahren, schätzungsweise auch, um der DDR zu mehr internationalem 
Ansehen zu helfen. Wurde dann mit der Rufzeichenumstellung 1980 
entsprechend in WAY2 umbenannt, und nach 1990 als WAG deutschlandweit 
weitergeführt. Ich glaube, er war ursprünglich Ende Oktober, da der 
Nationalfeiertag der DDR am 7. Oktober war, wurde dann auf das zweite 
Oktoberwochenende gelegt und passt dort mit dem 3. Oktober ja nach wie 
vor einigermaßen zusammen. Führt wohl bei den Pfadfindern immer mal 
wieder wegen des gleichzeitig stattfindenden YOTA zu Verstimmung, 
weshalb die Veranstalter des WAG eindringlich darum ersuchen, die 
contest-preferred regions einzuhalten.

Lotta  . schrieb:
> Wie war eigendlich der Amateurfunk in der DDR organisiert?

Naja, die gesamte "gesellschaftliche Arbeit" hatte in der DDR eine 
andere offizielle Anerkennung, von der Zurverfügungstellung von 
Räumlichkeiten in den Betrieben bis hin zu einer ggf. notwendigen 
Freistellung von der Arbeit für sowas.

> War die Ausbildung im Radioklub bzw. in der GST besser als heute
> im DARC?

Wie vieles in der DDR natürlich irgendwie zentraler organisiert bzw. 
unterstützt. Aber der DARC dürfte in der Zeit auch weniger Probleme mit 
dem Zulauf von Jugendlichen gehabt haben als heute :), insofern kann man 
das sicher schwer vergleichen.

> War das Verhältnis von den Funkamateuren zum Radioklub enger als heute
> zum DARC

Schwierige Frage.

Der Radioklub hatte gewisse eigenständige Strukturen innerhalb der GST, 
die wiederum einen vormilitärischen Charakter hatte. Aber in ihr gab es 
einige Sportarten, die nicht so primär militärisch angehaucht waren, 
nicht nur Amateurfunk, auch Motorsport oder Segelfliegen beispielsweise. 
In der DDR wollten die Oberen halt immer irgendwie eine staatlich 
lenkbare Organisation drüber haben … angeblich war anfangs auch die 
Idee, die Funkamateure dem Kulturbund anzuschließen, bis dann die 
Geschichte mit der GST spruchreif wurde.

Wieviel in diesen "nicht militärischen" Bereichen dann wirklich 
Obrigkeitsdoktrin durchgezogen worden war, hing wie so oft in der DDR an 
den konkreten Persönlichkeiten vor Ort. Bei uns war davon nichts zu 
spüren, das konzentrierte sich komplett auf den Amateurfunk. Mag bei 
anderen anders gewesen sein.

Was es allerdings nicht gab war diese Vereinsmeierei – schon deshalb 
nicht, weil es schlicht keine Vereine gab in der DDR.

von Lizenz seit 1967 (Gast)


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Was gefällt mir heute am Besten?
Ja klar FT8.  Da brauche ich mich nicht mehr an die Station setzen.
Der PC macht alles.  Schade drum, früher war ich begeistert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lizenz seit 1967 schrieb:
> Schade drum

Du musst es doch nicht benutzen, wenn du das nicht magst.

von Lizens seit 1967 (Gast)


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Ja Jörg, tue ich auch nicht mehr.  Die Bänder sind tot, FT8 geht. Aber 
es tut mir einfach leid.  War mal ein schõnes Hobby, das mich auch in 
meinen Beruf gebracht hat.  Aber, alles hat seine Zeit.
Aber, ich habe nur auf die Frage in dem Thread geantwortet.  Vor 50 
Jahren hätte ich sicher eine andere Antwort gehabt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lizens seit 1967 schrieb:
> Die Bänder sind tot, FT8 geht.

Dass bei FT8 immer was los ist, auf dem Rest nicht so viel: Zustimmung.

Dass sie "tot" sind, kann ich aber nicht behaupten.

Ich freue mich beispielsweise über jedes gelungene SSTV-QSO, und 
teilweise laufen da auf der 14230 zwei oder drei QSOs quasi-parallel …

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lizens seit 1967 schrieb:
> Die Bänder sind tot

Nö, habe ich doch gerade eindrucksvolle Aufnahmen gezeigt. Das Gewimmel 
auf den Bändern hat sich heute fortgesetzt.

Vielleicht stimmt etwas mit deinem Equipment nicht? schwache Antenne?

Die positiven Seiten des Amateurfunks sind aus meiner Sicht die 
Möglichkeit sich das Betätigungsfeld, welches einem am meisten liegt, 
aussuchen zu können.

Wer nur klönen will ist damit natürlich etwas eingeschränkter, aber auch 
dazu finden sich immer Gleichgesinnte.

Hau rein 😊

von Lizens seit 1967 (Gast)


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Alles klar.  Aber ich war damals jemand, der viel über Selbstbau von 
Sendern, Empfängern, Antennen etc. diskutierte. Und dies nicht nur auf 
den Bändern sondern auch im OV. Und wir haben gebastelt, und das viel. 
Das geht heute nicht mehr. Contests waren noch nie meine Sache. Wenn man 
nachmittags auf 80m cq rief, war immer jemand da. Aber egal, alles hat 
seine  Zeit.
Schõnen Abend.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lizens seit 1967 schrieb:
> Wenn man nachmittags auf 80m cq rief, war immer jemand da.

Woher haben die Leute damals den Platz für die entsprechend große 
Antenne genommen? Das ist bei mir aktuell der Hauptgrund, auf 80 m nicht 
QRV zu sein.

von Lizens seit 1967 (Gast)


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Ja, da hing eine W3DZZ Antenne (40 m Länge) zwischen zwei Häusern, der 
selbstgebaute 5-Band-SSB Transceiver hatte 4*EL509 in der Endstufe (war 
ja zulässig mit der Anodenverlustleistung und B-Lizens), und die 
Fernseher der Nachbarn waren alle manuell mit Filtern enstört worden. 
Die Stromversorgung der Endstufe erfolgte über eine Spannungsverdopplung 
direkt aus dem Netz (also von Phase und genulltem Schutzkontakt)  Für 10 
m hatte ich eine Groundplane auf dem Dachfirst.
Der alte AM-Sender mit der RS1003 war entsorgt worden, da alle Nachbarn 
die QSOs im Fernseher mithören konnten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ein Streifzug durch die UKW Berichte von Anfang bis heute illustriert 
recht deutlich den Wandel den der Amateurfunk durchgemacht hat. Damals 
gab es unzählig viele praktisch nachvollziehbare Projektbeiträge und 
Wissensvermittlung, heute nur noch endlose Beiträge über ECAD 
Simulationen und exotischen Mikrowellenprojekten. Nachbaubare Beiträge 
gibt es mittlerweile nur noch recht selten. Nicht, daß ich das unbedingt 
schlecht finde, aber dem mittelmäßigen Hobby Amateur oftmals doch zu 
exotisch und dient ihm wenig.

Damals gab es für die Projektbeiträge oftmals unbestückte Leiterplatten 
und Variationen von Bausatzangebote. Die Zeit des "zugänglichen" 
Gerätebaus, abgesehen von ein paar modernen Bausatz Angebotausnahmen, 
ist so ziemlich vorbei, außer für diejenigen die noch über gutgefüllte 
Komponentenbestände verfügen. Spezial Bauteilbeschaffung wird trotz 
Internet immer mehr eine Herausforderung. Durch den Digitalfunk 
verschwinden auch viele früher gebrauchte Analogfunkspezialbauteile vom 
kontemporären Markt und der Hersteller.

Die kommerziell hergestellten Amateurfunkgeräte sind in der Regel 
heutzutage wegen fehlender Serviceunterlagen und 
Bestandteilerhältlichkeit und neben extremer Komplexität vom FU kaum 
noch verstehbar bzw. reparierbar und unterscheidet sich wenig vom 
üblichem Wegwerf-Konsumerzeugs.

Es ist klar, daß es auch heute noch reizvolle Betätigungsfelder für den 
AF gibt, aber die unmittelbare Nähe zum Phänomen Radiowellen geht immer 
mehr verloren. Was mich betrifft, finde ich es schade, daß wir in der 
Regel nicht länger einfache Geräte verwenden, wo man mit der 
Radiotechnik noch in unmittelbarer Verbindung war und die 
Schaltungsteile unmittelbar funktionell agierten, anstatt über komplexe 
digitale Schnittstellen hochkomplexe ICs und SW intern steuern.

Was war es damals für uns junge Techniker für ein Erlebnis, einen 
selbstgebauten UKW Sender mit Gegentaktendstufe zum Laufen zu bringen, 
die Abstimmkreise bedienen zu können um maximale Leistung herauszuholen. 
Dort konnte man ein Lämpchen an einer Koppelspule in die Nähe der PA 
Abstimmkreise bringen und hell aufleuchten oder zum Durchbrennen 
bringen. Das war Anateurfunktechnik zum Spielen und Lernen. Ich fürchte, 
nur noch die alten Hasen von damals können sich in diese Welt noch 
hineinfühlen.

Ich wage zu behaupten, daß für uns alte Hasen die unmittelbare 
Beschäftigung mit der Radiotechnik uns ein tieferes Erlebnis vermittelt 
haben als wie es heutzutage die komplizierteste Digitalfunktechnik 
vermitteln könnte. Nur wer das damals als junger Mensch mitgemacht hat, 
kann das wahrscheinlich noch verstehen. Ich wurde hier schon öfters als 
lächerlich angemacht, wenn ich von solchen Dingen sprach, daß der 
Empfang von Radiosignalen und des Spektrums ein hörbares richtiges 
Erlebnis ist, das die Lebendigkeit der Radiowellen demonstriert, 
speziell im UKW Bereich. UKW oder KW Rauschen, so wie es ein SSB oder AM 
Empfänger reproduzierte, gab den Eindruck der Lebendigkeit. Zündfunken 
ganz leicht im Hintergrund hörbar, vermittelten den Beweis, daß die 
Anlage normal funktionierte und die Antenne den RX versorgte. Es lebte 
halt in einer abstrakten Weise und vermittelte Normales funktionieren.

Nun gut, wir leben heute in einer anderen Zeit mit viel mehr 
Möglichkeiten als wir sie damals hatten und daß interessante Tätigkeiten 
immer noch möglich sind. Für diejenigen die sich wie wir damals mit der 
kontemporären Technik befassen, bestehen ja genug reizvolle 
Betätigungsfelder. Wenn ich heute jung wäre, dann würde ich mich auch 
mit den heute wichtigen Themen befassen. Ich kritisiere ja niemand, nur 
finde ich es etwas enttäuschend, wenn alles das mit dem wir uns damals 
beschäftigten als nicht relevanter Schnee von gestern abgetan wird und 
wir von manchen als nicht mehr lernfähige alte Trottel abgetan werden, 
weil das nämlich nicht fair ist. Man wird von der Epoche als Mensch 
geprägt in der man aufgewachsen ist. Warum glaubt ihr wohl warum sich so 
viele ältere Hörer gegen den DAB+ als UKW Ersatz sträuben? Das liegt 
ganz einfach daran, daß sie mit Analogrundfunk aufgewachsen sind und mit 
den Geräten vertrauter sind. Die DAB+ Geräte sind denen meist einfach zu 
fremdartig in der Bedienung und im Aussehen.

Oft werden die alten HAMs wegen ihren Gesprächsthemen ausgelacht. Ihr 
Jungen, wartet nur bis ihr im selben Altersbereich seid - Dann sehen wir 
weiter:-)

Gruß,
Gerhard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Was war es damals für uns junge Techniker für ein Erlebnis, einen
> selbstgebauten UKW Sender mit Gegentaktendstufe zum Laufen zu bringen,
> die Abstimmkreise bedienen zu können um maximale Leistung herauszuholen.

Heute freue ich mich halt drüber, wenn ich das letzte Watt aus der 
Klasse-E-PA meines µSDX raushole, die aus nur einem einzigen 
SOT23-Transistor besteht. Bin leider erst bei 3,5 … 4 W, obwohl es 5 W 
werden sollten. (Ich weiß, der Unterschied ist noch nichtmal eine halbe 
S-Stufe.)

Was ich allerdings schon verstehe: die Zahl derer, die das Hobby nur der 
preiswerten Kommunikation wegen ausüben, ist seit Internet + 
Telefon-Flatrates drastisch gesunken. Dafür musste man früher für 
kompliziertere Verbindungen parallel erst einmal eine "einfache" 
Pilotstrecke haben, heute zückst du dafür das Handy und kannst dich 
schneller der exakten Justage der XXX-GHz-Funkstrecke widmen. (Ist nicht 
mein Ding, aber andere haben ihre Freude an sowas.)

Die Kleinheit der SMD-Bauteile und die sich dadurch ergebende 
Verschiebung der "einfach handhabbaren" QRGs nach oben empfinde ich 
übrigens auch als einen Segen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Joerg,

Das µSDX Konzept und Gerät sieht nett aus. Wie konventionell arbeitet es 
sich damit und wie ist der Klangeindruck des RX? Bin beeindruckt von der 
Kleinheit des Transceivers. Wie gut sieht so ein SSB Signal mit Zweiton 
am Eingang auf dem S.A.? Gibt es irgendwelche "Birdies" durch Artefakte 
des Digitalteils? Ich kenne hier momentan niemanden der ein solches 
Gerät im Betrieb hat.

Gruß,
Gerhard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:

> Das µSDX Konzept und Gerät sieht nett aus.

Ein Mitforist hier hatte mir irgendwann einen Platinensatz geschenkt – 
irgendwie hatte ich ihm wohl Jahre zuvor mal mit irgendwas geholfen. ;-)

> Wie konventionell arbeitet es
> sich damit und wie ist der Klangeindruck des RX?

So richtig fertig ist meiner noch nicht. Ich denke nicht, dass die 
SSB-Qualität wirklich gut sein wird – dafür sind die Ressourcen des AVRs 
einfach zu beschränkt. Wird wohl gerade so ausreichend sein, damit ein 
paar Digimodes zu fahren oder halt "irgendwie" die Sprache zu verstehen.

Mich interessiert eigentlich primär CW-Betrieb damit.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jörg W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Das µSDX Konzept und Gerät sieht nett aus.
>
> Ein Mitforist hier hatte mir irgendwann einen Platinensatz geschenkt –
> irgendwie hatte ich ihm wohl Jahre zuvor mal mit irgendwas geholfen. ;-)
>
>> Wie konventionell arbeitet es
>> sich damit und wie ist der Klangeindruck des RX?
>
> So richtig fertig ist meiner noch nicht. Ich denke nicht, dass die
> SSB-Qualität wirklich gut sein wird – dafür sind die Ressourcen des AVRs
> einfach zu beschränkt. Wird wohl gerade so ausreichend sein, damit ein
> paar Digimodes zu fahren oder halt "irgendwie" die Sprache zu verstehen.
>
> Mich interessiert eigentlich primär CW-Betrieb damit.

Immerhin - ein beeindruckendes Konzept für ein altes Fossil wie ich:-)
Ja. Würde interessant sein, damit Betriebserfahrungen zu sammeln. Also 
in dem Sinn wünsche ich besten Erfolg. Wenn der alte AVR vll. zu langsam 
ist, könnte man ihn mit einem der DB Serie ersetzen. Dann könnte die 
Taktrate zumindest verdoppelt werden, wenn es helfen würde.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn der alte AVR vll. zu langsam ist, könnte man ihn mit einem der DB
> Serie ersetzen.

Ich glaube, es gibt auch schon Portierungen auf einen ARM-basierten 
Arduino.

Anyway, ich hatte die Platinen halt so geschenkt bekommen, wie sie sind, 
und ihn daher auch mit diesem AVR aufgebaut. Ich hätte übrigens nie 
gedacht, dass ein simpler AVR derart viel DSP-Funktionen überhaupt in 
der Lage ist zu bedienen. Auch ansonsten gefällt mir das Konzept der 
Open Hardware + Open Software sehr gut. Die Hardwarekosten sind trotzdem 
nicht ganz gering (zumindest für die 8-Band-Version, die ich habe), aber 
man kann erstens damit basteln und zweitens kann man zumindest überhaupt 
auch mal in die gesamte DSP-Funktionalität "reinriechen" und könnte sie 
auch modifizieren, wenn man mal experimentieren will.

Für mich ist das jedenfalls gelebter Ham-Spirit, dass Leute solche 
Projekte zur Verfügung stellen – und da muss ich auch keiner EL509 mehr 
hinterher trauern. :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ja. Das "Open" Konzept ehrt den Geist des Amateurfunks. Ich mache auch 
nur noch O.S. Sachen.

Es ist in der Tat erstaunlich, daß der AVR zu einfacheren DSP Sachen 
fähig ist.

Wenn ich nicht mit anderen Sachen so engagiert wäre, würde mich dieser 
Ansatz durchaus praktisch interessieren. Aber momentan möchte ich lieber 
an laufenden Projekten weitermachen. Abgesehen davon, gehört meine 
"Liebe" den höherfrequenten Bändern. Wem die ultrakurzen Wellen jemals 
berührt haben, lassen sie nie mehr los:-)

von Robert M. (r0bm)


Angehängte Dateien:

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Phasenschieber S. schrieb:
> Meinst du eventuell den zweikanaligen FY 6900?
>
> Den habe ich hier. Kannst du jeden beliebigen Modulationsgrad
> einstellen, was dir dann auch im Display angezeigt wird. Schönes Gerät.
> Hängt bei mir auch an einem PC, sodaß man auch schöne Screenshots machen
> kann.

Dieser Funktionsgenerator (nicht der einzige) kann keine (echte) 
AM-Modulation oberhalb m=1 (100%). Der Generator hält nämlich die 
Hüllkurvenleistung, abhängig vom eingestellten Modulationsindex, 
konstant. Die max. Hüllkurvenleistung (PEP) eines AM-Signals mit m=2 
liegt aber schon 2,25x über die eines mit m=1. Das kann weder der 
Funktionsgenerator noch ein Sender leisten.

Betrachte mal die Gleichung eines AM-Signals:

y(t) = A (1 + m cos(2 Pi fm t)) cos(2 Pi fs t)

mit:
A = Amplitude
m = Modulationsindex
fm = Modulationsfrequenz
fs = Trägerfrequenz

Mit steigendem Modulationsindex steigt offensichtlich auch die 
Hüllkurvenleistung. Um das zu kompensieren, passt der Funktionsgenerator 
die Konstante in der Klammer (1 für m=1) an. Bei m=2 und 
gleichbleibender Ausgangsleistung, wird in der Klammer aus der 1 nun 
eine 0.

y(t) = A m cos(2 Pi fm t) cos(2 Pi fs t)

Aus dem Ausgangssignal ist ein echtes DSB Signal mit unterdrücktem
Träger geworden, was auch in deinen Screenshots zu sehen ist.


Phasenschieber S. schrieb:
> Bei 200% verschwindet der Träger und es sind nurnoch die beiden
> Seitenbänder vorhanden, nicht schon bei 100% wie ich fälschlicherweise
> schrieb.

Der Träger verschwindet selbstverständlich nicht bei AM mit einem 
Modulationsindex m=2. Im Anhang sieht man ein AM-moduliertes Signal (fm 
= 1kHz, fs = 20kHz) mit m=2. Da m > 1 ist, sind 180° Phasensprünge im 
Nulldurchgang zu sehen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Was ich hier gemacht und in Bildern gezeigt habe, ist etwas ganz
> anderes.
> Ich habe einen Träger soweit übersteuert, daß von dem Träger nichtsmehr
> übrig geblieben ist, außer den beiden Seitenbändern.
>
> Diese beiden Seitenbänder sind wegen der totalen Übersteuerung aber
> nicht gleichbedeutend mit den Seitenbändern die aus einem
> Ringmodulator/Gilbertzelle etc. kommen, sie können nicht einfach
> wieder rekonstruiert werden, indem man einen Träger zumischt.

Da der Träger fehlt, lässt sich das generierte DSB-SC Signal nicht mit 
einem AM-Empfänger demodulieren, die Audio klingt verzerrt. Aus dem 
gleichen Grund kann ohne Weiteres kein QSO zwischen zwei Stationen mit 
DSB-Transceivern stattfinden. In SSB, durch den Zusatz eines (nicht 
kohärenten) Trägers, lässt sich das ürsprüngliche Modulationssignal 
einwandfrei rekonstruieren. Dies hast du selbst bestätigt:

Phasenschieber S. schrieb:
> Bemerkenswerterweise verändert sich der Ton nicht, wenn ich den
> Empfänger auf Seitenband-Empfang stehen habe. Da bleibt der Ton
> konstant.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lizens seit 1967 schrieb:
> Aber ich war damals jemand, der viel über Selbstbau von
> Sendern, Empfängern, Antennen etc. diskutierte. Und dies nicht nur auf
> den Bändern sondern auch im OV. Und wir haben gebastelt, und das viel.
> Das geht heute nicht mehr.

Da sind wir ja ziemlich in Resonanz 😊

Aber warum geht das heute nichtmehr?

Ich (Lizenz 1969) bastele immernoch auf Teufel komm raus.
Zwar mit anderen Teilen, aber meinen Lötkolben habe ich noch nicht in 
Rente geschickt ;-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Betrachte mal die Gleichung eines AM-Signals:....

Hallo Robert, viel Stuff für einen alten Funker wie mich ;-)

Das was du schreibst, muss ich mir mal in Ruhe reinziehen.
Ich bin auch bereit, noch was dazu zulernen.

Mit diesen beiden widersprüchlichen Aussagen

Robert M. schrieb:
> Der Träger verschwindet selbstverständlich nicht bei AM mit einem
> Modulationsindex m=2.

Robert M. schrieb:
> Da der Träger fehlt...

bringst du allerdings viel Verwirrung in die Geschichte.

von Robert M. (r0bm)


Angehängte Dateien:

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Phasenschieber S. schrieb:
> Mit diesen beiden widersprüchlichen Aussagen
>
> Robert M. schrieb:
>> Der Träger verschwindet selbstverständlich nicht bei AM mit einem
>> Modulationsindex m=2.
>
> Robert M. schrieb:
>> Da der Träger fehlt...
>
> bringst du allerdings viel Verwirrung in die Geschichte.

Nichts verwirrendes dabei.

Bei AM mit Modulationsindex m=2 ist der Träger natürlich vorhanden, die 
Ausgangsleistung teilt sich gleichmäßig auf Seitenbänder und Träger auf. 
Siehe Anhang.
Vergleiche mal deine AM_200% Screenshots (Zeit- und Frequenzbereich) mit 
meinen.

Dein Generator erzeugt aber, anstatt einer mit m=2 amplitudenmodulierten 
Spannung, ein reines DSB-SC Signal. No carrier. Only sidebands.

von von Lizens seit 1967 (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich (Lizenz 1969) bastele immernoch auf Teufel komm raus.
> Zwar mit anderen Teilen, aber meinen Lötkolben habe ich noch nicht in
> Rente geschickt ;-)

Ja, die drei Weller Lötstationen stehen auch weiterhin auf meinem 
Arbeitsplatz. Die HF-Meßtechnik, die da auch steht, wird allerdings 
wenig benutzt.  Logikanalysator und Oszilloskope wurden wichtiger und 
werden viel benutzt.  Und die Vorratshaltung von SMD ist einfacher.

Aber wir hatten ja hier ein AFU-Thema.  Was ich sagen wollte ist, daß 
ich eigentlich kein AFU mehr mache und mich mehr mit 
Mikroprozessortechnik befasse.

Einen wesentlichen Aspekt von Amateurfunk der 60/70er Jahre möchte ich 
noch erwähnen:
Das was heute TikTok, Facebook, Whatsapp etc. ist, war damals das 80m 
Band.
Social Media gab es also auch damals.
Ich erinnere mich noch gut an unsere Diskussionen auf 80m über die 
gerade geschriebenen Abituraufgaben in Mathematik und Physik, die in BW 
ja Zentralaufgaben waren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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von Lizens seit 1967 schrieb:
> Das was heute TikTok, Facebook, Whatsapp etc. ist, war damals das 80m
> Band.

Klar, verständlich, aber eben auch verständlich, dass das Interesse an 
diesem Anteil des Amateurfunks massiv zurück gegangen ist. Bleiben dann 
halt die übrig, die die anderen Facetten gut finden: Verbindungen über 
möglichst großen Entfernungen, mit möglichst kleinen Leistungen, auf 
möglichst hohen Frequenzen, auf möglichst kleinen Frequenzen, von 
Bergen, Burgen, Inseln etc.

von Phasenschieber S. (Gast)


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von Lizens seit 1967 schrieb:
> Aber wir hatten ja hier ein AFU-Thema.  Was ich sagen wollte ist, daß
> ich eigentlich kein AFU mehr mache und mich mehr mit
> Mikroprozessortechnik befasse.

Das ging mir zwischenzeitlich auch so, wollte sogar schon meine Lizenz 
canceln.
Aber ich habe nochmal zurück gefunden, genauso wie Gerhard O schreibt:

Gerhard O. schrieb:
> Wem die ultrakurzen Wellen jemals
> berührt haben, lassen sie nie mehr los:-)

Daß du hier mitschreibst, zeigt aber, daß du noch Interesse am AFu hast.
Vielleicht wird das ja nochmal was...

@Robert M,
das ist für mich ein ganz interessantes Thema, würde ich auch gerne 
weiter verfolgen, allerdings füllt das jetzt schon sehr viel Raum in 
diesem Thread, den ich damit nicht weiter aufblähen möchte, das wäre 
unfair dem TO gegenüber.

Lassen wir die olle AM einfach mal da wo sie hingehört, in der 
Versenkung. :-)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich (Lizenz 1969) bastele immernoch auf Teufel komm raus.
> Zwar mit anderen Teilen, aber meinen Lötkolben habe ich noch nicht in
> Rente geschickt ;-)

Ich (immer noch ohne Lizenz) bastele auch gerne. Ohne basteln & 
experimentieren wäre der Amateurfunk langweilig!

Nur Gerät kaufen, Stecker rein und fertig ist im Handyzeitalter öde.

Aber Gerhard hat ja oben geschrieben wie sich vieles in den letzten 
Jahrzehnten geändert hat. Die Technik ist komplexer geworden, mit allen 
Vor- und Nachteilen. Elektronik ist verfügbarer geworden, bis hin zur 
Wegwerfmentalität, reparieren oft nicht möglich. Das Erlebnis mit ein 
paar Bauteilen etwas zu basteln und transparente Technik zu erleben ist 
schwieriger. Der Störnebel durch LED-Lampen o.ä. tut sein übriges.

Mein Erweckungserlebnis war, als ich mit meinem ersten Röhren-Audion in 
den Äther lauschte - das war der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft.

Jörg W. schrieb:
> Bleiben dann halt die übrig, die die anderen Facetten gut finden:
> Verbindungen über möglichst großen Entfernungen, mit möglichst kleinen
> Leistungen, auf möglichst hohen Frequenzen, auf möglichst kleinen
> Frequenzen, von Bergen, Burgen, Inseln etc.

von Karl B. (gustav)


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Mohandes H. schrieb:
> Die Technik ist komplexer geworden, mit allen
> Vor- und Nachteilen.

Hi,
fängt schon damit an, dass seit kurzem bei mir der HDSDR einfach nicht 
mehr (Unter Win10) geht. Irgendein Update hat mir die Konfiguration 
zerschossen.
SDR Uno geht aber.
Komisch.

ciao
gustav

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Die Technik ist komplexer geworden, mit allen
> Vor- und Nachteilen. Elektronik ist verfügbarer geworden, bis hin zur
> Wegwerfmentalität, reparieren oft nicht möglich.

Ja, aber dieser Entwicklung kann man sich anpassen.

Wo man sich (ich) früher mit Einzelkomponenten etwas zusammen gelötet 
hat, kauft man sich (ich) heute beim Chinesen ein paar fertige Bausteine 
und setzt dann eben diese zusammen zu einem neuen Ganzen.
Wo es Anpassungen benötigt, macht man es halt so wie früher.

Macht auch Spaß.

Die Einzelbauteile waren früher so groß wie heute ganze Baugruppen vom 
Chinesen, insofern hat sich da kaum was geändert.

Mit diesen SMD stehe ich sowieso auf Kriegsfuß, die kriege ich 
garnichtmehr gelötet, weder Augen noch Motorik spielen da bei mir mit. 
Das lasse ich mal schön die Chinesen für mich tun :-)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mit diesen SMD stehe ich sowieso auf Kriegsfuß ...

Gibt nur leider bestimmte Bausteine nur noch in SMD. Löte ich auch 
ungerne, für SO-8 o.ä. mit Adapterplatine.

Lochraster, Manhattanstyle oder frei verdrahtet ist auch nicht immer 
möglich, allerdings hat man dabei viele Freiheiten bei Änderungen.

> Das lasse ich mal schön die Chinesen für mich tun.

Für ein ganz anderes Projekt (Gitarreneffekt) arbeite ich mich gerade in 
Layoutprogramme ein. Aber das löte ich dann selber. Alles THT und 
Änderungen sehr wahrscheinlich.

von Ham (Gast)


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Hallo

Phasenschieber S. schrieb:
> Mit diesen SMD stehe ich sowieso auf Kriegsfuß, die kriege ich
> garnichtmehr gelötet, weder Augen noch Motorik spielen da bei mir mit.
> Das lasse ich mal schön die Chinesen für mich tun :-)

Wirklich?

Es gibt dutzende Videos auf Youtube die zeigen das SMD auch für Leute 
mit alterseingeschränkten Sehvermögen und alterbedingt eingeschränkter 
Motorik absolut kein Problem sein muss.
Man muss nur wissen wie - und das wird in den dutzenden Video gut 
erklärt:
Kurz gesagt viel hängt von einer hochwertigen Leiterplatte (Platine) und 
das mit den Flux (Flussmittel - aber eigentlich ist "Flux" in diesen 
zusammenhang  irgendwie noch mehr und passt vom Begriff besser - auch 
Begriffe ändern sich) zusammen, auch muss man ja nicht auf ewig bei der 
Technik "Lötkolben und 0,8mm Lötdraht" hängen bleiben - es gibt im SMD 
Umfeld soviel mehr und oft bessere geeignetes (Was aber viel Geld kosten 
kann - aber mit ein wenig Kreativität bzw. Nachforschen wie es andere 
Hobbyisten machen nicht muss)

Ich behaupte mal wenn es wirklich so schlimm aussieht wie du (aber auch 
sehr viele andere die nie SMD ausprobiert haben, bzw. die Sache Grund 
verkehrt angegangen sind) meinst dann hättest du auch massive Probleme 
mit THT Bauteilen und echte Erkrankungen die mit deinen Augen und der 
Motorik in Zusammenhang stehen und nicht "nur" den Kram der uns alle so 
ab ende 40ig langsam "geschenkt" wird...
SMD Löten ist kein Hexenwerk - es ist nur anders...

von J. T. (chaoskind)


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Ham schrieb:
> und das mit den Flux (Flussmittel - aber eigentlich ist "Flux" in diesen
> zusammenhang  irgendwie noch mehr und passt vom Begriff besser -

Das mit SMD seh ich wie du, den Flux-Punkt allerdings sehe ich nicjt. 
Flux ist doch einfach nir der englische Begriff für Fluss. Siehe 
louminus flux -> Lichtstrom bzw, wenn man denn wörtlich übersetzte, 
Lichtfluss.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ham schrieb:
> Ich behaupte mal wenn es wirklich so schlimm aussieht wie du (aber auch
> sehr viele andere die nie SMD ausprobiert haben, bzw. die Sache Grund
> verkehrt angegangen sind) meinst dann hättest du auch massive Probleme
> mit THT Bauteilen und echte Erkrankungen die mit deinen Augen und der
> Motorik in Zusammenhang stehen und nicht "nur" den Kram der uns alle so
> ab ende 40ig langsam "geschenkt" wird...

Du interpretierst da vielzuviel rein.

Ich löte natürlich hier und da mal ein SMD, aaber dabei muß ich mir drei 
Brillen übereinander ziehen, oder eine Lupenbrille, oder das 
USB-Mikroskop benutzen und was die Motorik angeht, geht es mir auf den 
Senkel, wenn sich die Position beim Löten manchmal verschiebt.
Dieser Vorgang ist eine PITA (Pain In The Arse) würde der Aussie sagen.

Das ist alles! ...und genau das macht dann beim Selbstbau keinen Spaß 
mehr, weshalb ich mit diesen Dingern auf Kriegsfuß stehe.

Da ich nur Amateur bin und mit meinen Basteleien kein Geld verdienen 
muß, kann ich mir ja aussuchen womit ich bastele.

Musst dir also keine Gedanken um meinen gesundheitlichen Status machen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich mach sowas nur noch unter dem Stereomikroskop. Damit macht mir das 
dann auch wieder Spaß, eigentlich sogar mehr als das THT-Gefummel 
seinerzeit.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich baue vieles auch nicht in THT, nehme einen Dremel und fräse Inseln 
auf die Leiterplatte, dann löte ich die Teile obendrauf.

Das hat einen ganz entscheidenden Vorteil, bei Änderungen und/oder 
Erweiterungen sind Teile ganz easy auszutauschen.

Oben mal noch ein Bild von meinem "Leiterplatten Layouter" :-)

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> fängt schon damit an, dass seit kurzem bei mir der HDSDR einfach nicht
> mehr (Unter Win10) geht.

Yep,
geht wieder.
Ums kurz zu machen für jemanden, der ein ähnliches Problem damit hat:
Den API Installer auf die "Root", wo HDSDR steht, kopieren, von da aus 
manuell die Pfade eingeben.
Dann wird vor dem eigentlichen Start des HDSDR-Bildschirms ein Popup zu 
Auswahl der EXTIOs gezeigt.

Wird in Geräte-Manager auch als SDR-Device angezeigt, genau wie SDR Uno.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
hier noch der Downloadlink
https://www.sdrplay.com/dlfinishs/
ExtIO Plugins 2.1 ExtIO Plugins for ALL RSPs 08-SEp-2022
Includes API 3.11 Installer, bug fixes to RSPduo plugin, delete settings 
scripts and improvements to the installer.

File:
SDRplay_ExtIO_Installer_2.1.exe

53,2 MB (55.832.968 Bytes)

ciao
gustav

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