Hallo! Es wird ja immer wieder sehr kritisch über den Amateurfunk diskutiert. Dies ist natürlich legitim und oft sicher berechtigt. Aber es gibt ja auch positive Seiten, die vielleicht auch mal erwähnt werden sollten und als Inspiration zu sehen sein können. Darum fände ich es gut, wenn jeder mal seine Positiven und (falls gewollt) negativen Erfahrungen in einem ausgeglichenen Verhältnis nennt. Also immer zu jedem negativen Punkt auch was Positives nennen. Mir gefällt: - Kurzwelle ist ein spannendes Thema, da man sich mit Ausbreitungsbedingungen beschäftigen kann und viel über die Sonne, das Erdmagnetfeld und viele andere physikalische Zusammenhänge lernt. Das Funken selbst ist dann eine Art physikalisches Experiment. - Antennentechnik ist faszinierend, da sie sehr vielfältig ist. Es gibt unzählige Bauformen und man kann Simulationstools verwenden um sein Wissen zu erweitern. - Digitale Betriebsarten ermöglichen interessante Versuche mit wenig Sendeleistung über große Entfernungen hinweg (Zimmerantenne mit 10W bis nach Amerika) - Man kann sich super mit der Technik beschäftigen und sich austoben, ohne sich mit Vereinsmeierei oder anderen Funkern groß beschäftigen zu müssen. Das ist nicht jedermanns Fall. Was mir nicht gefällt: - Viele Charaktere im Amateurfunk sind etwas verkrampft und sollten mal ein wenig locker lassen. Einfach nicht alles so ernst nehmen. Klassisches Beispiel: Amateurfunker vs Funkamateure. Ich selbst nenne mich ganz bewusst Amateurfunker (Das A in der Klasse steht für Amateur :-)), weil ich weiß wie viel ich noch lernen kann und noch nicht weiß. Grüße,
Kurzwellenjunkie: Bei uns gibts nur den unterhaltsamen bayrischen Stammtisch auf 2m. Alle anderen Bänder sind quasi ungenutzt. Dafür aber massig KW Sender mit fremder Musik und Sprache, die einen vergessen lassen was in diesem verk***ten Land alles passiert.
Mir geht diese dämliche Gejammere auf den Keks. Unangenehme Menschen gibt es in allen Hobbygruppen, Vereinen, Berufsgruppen usw. Ich habe immer Spaß bei der Funkerei und Elekronikbastelei. Gestern habe ich das 2. qso über den Oscar 7 Mode A Transponder (2m up, 10m down) geschafft, in CW mit einem DL. Letzte Woche war es ein Franzose in SSB. Oscar 7 wurde 1976 gestartet, war 1981-2002 inaktiv und 2002 wieder zum Leben erwacht. Das ist doch mal richtig cool😄 Happy funking!
lizensierter Amateurfunker schrieb: > Es wird ja immer wieder sehr kritisch über den Amateurfunk diskutiert,... mit immer wieder den gleichen dummen Argumenten und von immer wieder den gleichen Leuten hier im Forum, die letztlich doch nur immer wieder ihre Minderwertigkeitskomplexe hinausposaunen, aber von... - Ausbreitungsbedingungen - Antennentechnik - Digitale Betriebsarten - Geräte-Selbstbau - Elektronik - weltweite Direktverbindungen und manch anderem herzlich wenig verstehen. Auch angeblich veraltete Betiebsarten wie Morsen haben noch eine Bedeutung als Spaßfaktor und einen kulturellen Wert, genau wie die Pfeifsprache. Tatsächlich ist Amateurfunk - ernsthaft betrieben - ein technisch höchst anspruchsvolles Hobby, das über Länder- und Standesgrenzen hinweg die Menschen verbindet. Da sind auch Klönsnack-Runden nichts Verwerfliches.
Ich bin auch schon recht lange an Amateurfunk interessiert und habe damals das Buch von Sepp Reithofer "Transistor Amateurfunkgeräte für das 2m Band"zur Bibel gemacht. Eine C-Lizenz war dann auch viel später die Folge, zwei Jahre später die Morseprüfung noch für die "B"Lizenz abgelegt. Ich bin Elektronik Quereinsteiger, wo ich mir leichter tue ist die Mechanik.Aber ich habe gut gelernt und mich entwickelt. An CW und Qrp habe ich meine Freude.Mit wenig Leistung weit kommen ist schon eine Herausforderung. Selbstbau ist in dieser Sparte noch gut möglich. CW ist auch wenig quasseln nur das was wichtig und höflich ist in ein Qso einlaufen zu lassen. begegnet man sich öfter kann man auch mal in Klartext klönen. Was ich nicht mag sind manche 80 meter Runden wo man sich fast schämen muss. Ebenso geht es zeitweise auf den Umsetzern zu. Die Behörde müsste besser hinhören, abmahnen und notfalls auch die Lizenz einziehen wenn ein lizenzierter nicht hören will. Aber es sind nicht alles hausgemachte Szenarien ,nein da lassen auch Amateurfunk Hasser, und Alkoholiker ihre "Funken fliegen"... Aber es gibt genug andere Hobbys wo man auch Sorgen hat. Grundsätzlich betreibt ein Funkamateur ein anspruchsvolles Hobby bei dem er Dinge tun darf die andere lang nicht tun dürfen. Ergo sollte man dazu auch geeignet sein. Es ist sehr wichtig, dass wenn man mal nicht mehr täglich in seine Firma einlaufen muss eine Beschäftigung inne hat, die einem Freude bereitet. Mit Flasche Bier und Zigarette am Fenster 8 Stunden abzuhängen bringt es nicht ,kenne ich aber sehr gut. Technische weiter Entwicklungen sind ok solange sie der Institution nicht schaden bzw verwässern. Wir brauchen Nachwuchs,es gibt ihn auch ,aber bitte nicht um jeden Preis. "Adabeis" braucht unser Hobby nicht.
Karl B. schrieb: > oder lieber "Amateurfunker" > was bevorzugt Ihr? Ist mir egal, ich fühle mich von beiden Bezeichnungen weder geadelt noch diskriminiert. Bei den Fußballern gibt es so ein "trallala" auch nicht. Warum so etwas "nichtiges" immer ins Feld geführt wird ...weiß der Geier ... Aber es gibt auch im realen Leben welche die wollen immer und überall "Herr Doktor" genannt werden. Anderen ist das egal.Jeder wie er es benötigt...
Herr "staatlich geprüfter Amateurfunktechniker" samt Kennung möchte ich dann schon genannt werden. Meiner Stammbäckerei habe ich das schon beigebracht. Meine Frau besteht auch darauf das sie eine "staatlich geprüfte Amateurfunktechnikergattin" ist!
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Hallo herbert schrieb: > Was ich nicht mag sind manche 80 meter Runden wo man sich fast schämen > muss. Ebenso geht es zeitweise auf den Umsetzern zu. Das hat aber nur indirekt mit Amateurfunk zu tun sondern hängt mit den Chraktären zusammen die halt "zufällig" Funkamateure geworden sind. Bis in den frühen 90er Jahren gab es halt nicht so viel mehr wo solche "Spezialisten" ihre "Weisheiten" und Früste weit verbreiten konnten. Diese Chraktäre findet man aber auch z.B. hier in diesen Forum und generell (noch viel unverschämter bis sogar Gefährlich) in den sozialen Medien. Im Amateurfunk sorgen zum Glück physikalisch technische Gründe (Ausbreitungsbedingungen, Antenngröße, EMV) dafür das man nicht jeden dieser Zeitgenossen wahrnehmen muss bzw. nicht jeder frustrierter "Frührentner" seine "Weisheiten" mit 750W und 6dB Leistungsreserve mittels 3 Element Beam herausbrüllen kann. Feige Störer und Mobber auf reichweitenstarken Realis, im CB Funk beim PMR und seid nun etwa 35 Jahren im "Internet" sind nichts Neues und wahrschgeinlich gab es jene kaputten Typen auch schon vor den Zeiten des Amateurfunks - Solche Typen sind und waren schon immer kreativ andere feige zu Stören und Mobben.
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Beitrag #7217998 wurde von einem Moderator gelöscht.
herbert schrieb: > Ich bin auch schon recht lange an Amateurfunk interessiert und habe > damals das Buch von Sepp Reithofer "Transistor Amateurfunkgeräte für das > 2m Band"zur Bibel gemacht. Eine C-Lizenz war dann auch viel später die Ich war mal auf dem SHF-Treffen in Rosenfeld? (irgendwo SüdBW). Da wurden Antennenspiegel mit dem Laserpointer auf Genauigkeit vermessen. WIMRE war der genaueste überhaupt eine Devotionalie original vom Reithofer Sepp. :-) Gerhard
Karl B. schrieb: > herbert schrieb: >> Funkamateur > > oder lieber "Amateurfunker" > was bevorzugt Ihr? Amateurfunker gibt's nicht. Das Gesetz sagt klar "Funkamateur".
Peter Pan schrieb im Beitrag #7217996: > Amateurfunk ist Zeitverschwendung von Sonderlingen die in dieser Zeit > besser Sport treiben sollten an der frischen Luft. Du meinst 10000 Km im Jahr mit dem Mountain-Bike wie bei mir? Kommst du mit?
Beitrag #7218027 wurde von einem Moderator gelöscht.
Gerhard H. schrieb: > Amateurfunker gibt's nicht. Streng genommen gibt es eine Schnittmenge zwischen beiden. ;-) Amateur-Funker sind natürlich einerseits die Funkamateure, die dieses Hobby gerade betreiben. Sie funken, also sind sie Funker. Auch die meisten PMR- und CB-Funker sind Amateurfunker (obwohl es dort, anders als im Amateurfunk, kein Kommerzverbot und damit auch Berufsfunker gibt). Dagegen wiederum können Funkamateure halt mehr machen als nur zu funken, denn sie dürfen sich ihre Technik selbst bauen. Tun sie das, sind sie immer noch Funkamateur, ohne gerade Funker zu sein … Aber man kann natürlich beliebig viele Haare Spalten.
Also wir (meine YL ist ebenfalls Lizensiert) verdanken dem Amateurfunk weltweite sehr nette Kontakte. Eine Menge netter Bekannter und ein paar sehr gute Freunde haben wir auch gefunden. Ich verdanke dem Afug meine ganzen RF Kenntnisse und damit auch meinen aktuellen Job. Wir hoffen zudem darauf hier bald neue Afug Kurse mitgestalten zu dürfen und bald wieder in Jugendarbeit einzusteigen. Ich messe, baue und repariere gerne. Wenn die anderen aus dem Verband mit meinem Zeugs ihre Conteste fahren und alles super funktioniert, dann freue ich mich am meisten. Aber hin und wieder bin ich auch aktiv auf den Bändern unterwegs. Und das in jeder Betriebsart außer CW, dafür hatte ich noch keine Zeit. Aber dafür von 1MHz bis 2.5GHz. In diesem Sinne Grüße an DARC, VFDB, ARRL, OEVSV, AMSAT, AMSAT-DL und die Marinefunker!
Karl B. schrieb: > herbert schrieb: >> Funkamateur > > oder lieber "Amateurfunker" > was bevorzugt Ihr? Der Funk-Amateur ist eigentlich identisch zum Fußball-Amateur. Er darf auf professionellem Niveau mitmachen, verdient aber kein Geld damit. Und da unterscheiden sich beide "Sportarten" auch hinsichtlich der vertretenen Charaktere nicht sonderlich. Es gibt eben überall jede Sorte mit mindestens einem Vertreter.
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eric schrieb: > Auch angeblich veraltete Betiebsarten wie Morsen haben noch eine > Bedeutung als Spaßfaktor und einen kulturellen Wert, genau wie die > Pfeifsprache. Das ist definitiv noch ein fehlender Punkt in meiner Liste. Irgendwann werde ich mir das Morsen auch noch besser aneignen. Was ich interessant fände ist von unterwegs mit einem kleinen CW-Gerät mal eben einen Draht in den Baum zu hängen und dann ein CW-QSO zu führen. Ganz gemütlich auf der Parkbank oder von einer Bergspitze aus. Das hat schon was. :)
Hallo zusammen. lizensierter Amateurfunker schrieb: > Was ich interessant fände, ist von unterwegs mit einem kleinen CW-Gerät > mal eben einen Draht in den Baum hängen... Dann mache es doch. Z.B. 'SOTA', Wanderer (Backpacker) und v.a.m. machen es täglich. Gerade dafür ist CW doch ideal. Wenig Aufwand aber viel Spass. 73 Wilhelm
Beitrag #7218149 wurde von einem Moderator gelöscht.
eric schrieb: > - Ausbreitungsbedingungen Es ist doch sichtbar, wie weit ausladend so eine Antenne ist. > - Antennentechnik Ein bißchen Metall, Kabel und Schrauben ist wirklich keine Hexerei und High Tech. > - Digitale Betriebsarten Genau, geht oder geht nicht. > - Geräte-Selbstbau Das ist der Alias für Störsender. > - Elektronik Oftmals wenig Elektronik aber viel laufen, wie zum Beispiel bei der Fuchsjagd. > - weltweite Direktverbindungen Klaro, auf Sicht zum Beispiel zum Inder (indische Restaurantbesitzer, der auch Amateurfunker ist) gegenüber. Warnung! Obiger Beitrag könnte Ironie enthalten. (Es gibt es, das Witzebuch über den Amateurfunker vom Amateurfunker geschrieben.)
lizensierter Amateurfunker schrieb: > Was ich interessant fände ist von unterwegs mit einem kleinen CW-Gerät > mal eben einen Draht in den Baum zu hängen und dann ein CW-QSO zu > führen. QRP ist natürlich viel Arbeit. Ich habe auch schon SOTA gemacht, war aber bisher für QRP da zu faul und habe lieber die große 100-W-Funke mitgeschleppt. Dank irgendwelcher lithiumbasierter Akku-Technologie geht das mittlerweile auch viel besser als früher mit den Bleigewichten. Aber ein halbfertiger µSDX liegt hier auch noch da (mir hatte mal jemand aus dem Forum einen Platinensatz geschenkt), vielleicht probiere ich das irgendwann dann auch mal unterwegs mit QRP. Eine Morsetaste auf den Knien ist auf jeden Fall viel einfacher zu bedienen als ein Laptop auf den Knien. ;-)
Jörg W. schrieb: > QRP ist natürlich viel Arbeit. Ich habe auch schon SOTA gemacht, war > aber bisher für QRP da zu faul und habe lieber die große 100-W-Funke > mitgeschleppt. Dank irgendwelcher lithiumbasierter Akku-Technologie geht > das mittlerweile auch viel besser als früher mit den Bleigewichten. Das kann ich so bestätigen. 10W aus z.B. einem 705 sind für Europäische Verbindungen oft gerade so genug, aber wenn man dann über den Teich zu kommen, dann wird man aus I hoffnungslos niedergebrüllt. 30W würden einen gerade so laut machen am anderen Ende, dass man dazwischen auch gehört würde. Leider haben die aktuellen Preisentwicklungen und Bauteil-Versorgungs-Situationen auch gute kleines PAs von knapp über 400€ auf inzwischen über 800€ verteuert. Ich habe inzwischen auf einen etwas größeren LiPo Akku aufgerüstet und freue mich auf einen ersten POTA Event. Nicht jeder Standort muss unbedingt erwandert werden, man kann ja auch mal hin fahren, drum herum wandern und dann eine kleine Station aufbauen. Bei einer IC-705 kann selbige auch einfach im Rucksack bleiben und man nimmt ein Tablet zur Steuerung. Per WiFi im Access-Point Modus benötigt es nicht einmal Kabelverbindungen. Headset kann per Bluetooth angebunden werden. Einfacher geht es nicht. Habe das mit einem MS Surface GO3 im Test und bin erstaunt wie gut es funktioniert. Für Transatlantik hätte ich mir halt 30..50W gewünscht, aber so ist es ein Ansporn doch noch CW zu lernen.
Ulrich P. schrieb: > Für Transatlantik hätte ich mir halt 30..50W gewünscht, aber so ist es > ein Ansporn doch noch CW zu lernen. Ich habe von Zuhause aus mit 5 Watt und einer Magnetic Loop welche auf 20m den schlechtesten Wirkungsgrad (theoretisch) aufweist bis nach Boston gefunkt.In CW natürlich weil mit SSB das wohl nicht geht. Aber das ist kein Selbstläufer ,gute Bedingungen wenn die Sonne es mal wieder gut meint vorausgesetzt... Klönen ist da halt nicht angesagt,nur so viel was nötig ist für eine QSL Karte... Daran freut man sich immer wieder.
Held der Schweine schrieb im Beitrag #7218149: > Gerhard H. schrieb: >> Amateurfunker gibt's nicht. Das Gesetz sagt klar "Funkamateur". < https://www.gesetze-im-internet.de/afug_1997/AFuG_1997.pdf > Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen, das ist hier unerheblich. > Und schon kommen die Ayatollahs und Mäusequäler aus ihren Löchern wieder > raus! Boring. Nicht mal ordentlich trollen kann er. Heftigstes Beileid.
Beitrag #7218316 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ob Funkamateur oder Amateurfunker ist völlig wurschd. Das Gesetz sagt garnichts dazu! Weder das eine, noch das andere ist eine vom Gesetz geschützte Bezeichnung. Ich habe eine Zulassung zum Amateurfunkdienst, also bin ich Amateurfunker. Nur Egomanen die sich gerne abgrenzen wollen bestehen auf eine Unterscheidung. Genau das ist der Punkt welcher den Amateurfunk etwas in Verruf gebracht hat: Leute die sich abgrenzen, quasi ein Klassensystem erstellen wollen, nach dem Motto: Ich, der Lizensierte und Du, der Dumme. Aber der Amateurfunk zeigt nur einen Querschnitt unserer Gesellschaft, die selben Leute findet man überall. Braucht man sich nur dieses Forum anschauen, da ist alles vertreten. Genau wie in jedem anderen Verein auch. So tickt Deutschland eben. 😊
Passend zur jeweiligen Lizenz versteht sich. Positiv: 1. Wir dürfen Funken. Ist nicht überall so, und war auch nicht überall so locker. 2. Wir dürfen selbst gebautes in Betrieb nehmen. 3. wenns kein spass mehr macht, dann kann man ganz einfach aufhören.
Phasenschieber S. schrieb: > Ich habe eine Zulassung zum Amateurfunkdienst, also bin ich > Amateurfunker. Wenn man's ganz genau nimmt, bist du damit sogar ein Amateurfunkdiener ;-)
Gerhard H. schrieb: > Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen, das > ist hier unerheblich. Dazu muß ich auch etwas sagen: Diese Aussage strotzt geradezu vor Überheblichkeit/Arroganz. Das ist genau der Punkt wo der Hund das Wasser lässt, für solche Leute im Amateurfunk schäme ich mich. Mir persönlich ist ein CB-Funker, den ich auch Amateurfunker nenne, der mit Enthusiasmus sein Hobby betreibt, oder der stille Bastler in seinem Hobbykeller der sich mit Funktechnik herumquält, ohne eine Lizenz, hundertmal lieber als Leute, die solche Aussagen auchnoch in die Welt schreien. Das musste sein 😎
Phasenschieber S. schrieb: > Mir persönlich ist ein CB-Funker, den ich auch Amateurfunker nenne, der > mit Enthusiasmus sein Hobby betreibt, oder der stille Bastler in seinem > Hobbykeller der sich mit Funktechnik herumquält, ohne eine Lizenz, > hundertmal lieber als Leute, die solche Aussagen auchnoch in die Welt > schreien. 100% Zustimmung. Ich denke, dass eine gewisse Grundbescheidenheit in jeder Lebenslage und jedem sozialen Kontext hilfreich ist. Natürlich trägt jeder einen gewissen Stolz mit sich herum und oft wird eine innere Unsicherheit bezüglich der eigenen Fähigkeiten unbewusst durch Herabsetzung von anderen zu kompensieren versucht. Man ist dem aber nicht ausgeliefert. Manchmal hilft es schon in sich selbst hineinzuhorchen und sich klar zu werden wie wenig man selber eigentlich weiß. Und selbst wenn man wenig weiß oder kann, geht es doch darum Spaß zu haben. Das ist doch letztlich der Sinn jeden Hobbys.
Nachtrag: Der Begriff des "Ham-Spirit" ist so eine Sache, die man durchaus immer wieder hochhalten kann. Für mich gehört dazu auch, dass man rücksichtsvoll und gesittet miteinander umgeht. Eigentlich ist das ja eine soziale Grundkompetenz, die man schon sehr früh lernt. Aber im Erwachsenenalter geht das leider oft verlohren. Dabei ist es gar nicht so schwer. :)
lizensierter Amateurfunker schrieb: > Der Begriff des "Ham-Spirit" ist so eine Sache Ja, ist nur ein Wunschtraum von Menschen die meinen, alle Menschen dieser Welt könnten sich liebhaben. Das hat mit der Realität aber nichts zu tun. Der Amateurfunk unterscheidet sich überhaupt nicht von irgendeinem anderen Verein oder Gesellschaft. Wie ich schon schrieb, eben nur ein Querschnitt durch die Bevölkerung.
Phasenschieber S. schrieb: > Ja, ist nur ein Wunschtraum von Menschen die meinen, alle Menschen > dieser Welt könnten sich liebhaben. Das hat mit der Realität aber nichts > zu tun. Ich gebe dir Recht, dass es naiv wäre davon auszugehen, dass sich jemals alle Menschen "liebhaben" könnten. Darum geht es hier auch gar nicht. Es geht mehr darum sich einem Ideal anzunähern und es hochzuhalten. Das hat nichts mit Naivität zu tun. Es geht auch nicht ums "liebhaben", sondern um einen Kodex, den man am ehesten mit einer Art Netiquette umschreiben könnte. Aber neben dieser oberflächlichen "Benimm-Geschichte" geht es auch um eine Grundhaltung die Anstand, Manieren, Ehrlichkeit und Selbstreflexion umfasst. Allerdings ist das völlig unabhängig vom Amateurfunk und betrifft ja das Miteinander insgesamt. Unsere Gesellschaft steuert da leider zunehmend in eine bedenkliche Richtung. Agressionen werden nicht mehr selbstkritisch analysiert, sondern ohne Impulskontrolle (besonders im Internet) ausgelebt.
lizensierter Amateurfunker schrieb: > Allerdings ist das völlig unabhängig vom Amateurfunk und betrifft ja das > Miteinander insgesamt. Das ist richtig. Ich habe schon nette Funkamateure irgendwo in der Welt getroffen, der Amateurfunk ist dann einfach der Ansatzpunkt für ein erstes Gespräch. Bei dem einen oder anderen durften wir mal als Zwischenstop übernachten. V51AS hätte ich gern persönlich aufgesucht, aber mit damaligen Mitteln war Swakopmund zu groß, um ihn da irgendwo auf Verdacht auffinden zu können. (Heute würde man dafür die Online-Karte und das GPS benutzen. Unser damaliges GPS-Gerät spuckte nur eine einzige Information aus: Länge und Breite.) Ich habe aber genauso gut nette Mitforisten hier erlebt und den einen oder anderen persönlich getroffen, bei anderen hat's bislang noch nicht mit einem Treffen geklappt.
Phrasenschieber S. schrieb: > Gerhard H. schrieb: >> Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen, das >> ist hier unerheblich. > > Dazu muß ich auch etwas sagen: Diese Aussage strotzt geradezu vor > Überheblichkeit/Arroganz. > Das ist genau der Punkt wo der Hund das Wasser lässt, für solche Leute > im Amateurfunk schäme ich mich. Du springst aber auch über jedes Stöckchen. Du bist ideales Trollfutter. > Mir persönlich ist ein CB-Funker, den ich auch Amateurfunker nenne, der > mit Enthusiasmus sein Hobby betreibt, oder der stille Bastler in seinem CB-Funk ist nun mal ein reines Kommunikations-Medium ohne jeden technischen Anspruch. Irgendwelche Ideen sind sogar ausdrücklich verboten. Die beschränken sich sowieso meist auf den Anschluss eines auch gekauften Nachbrenners. Das hat mit Funk soviel zu tun wie der Betrieb eines Sat-Fernsehers, nur bidirektional. So, wie wenn man in einer Krawall-Show anrufen darf. Und ja, ich habe schon mal einem CB-Funker durch die C-Lizenz geholfen. Hat sich gelohnt und Spass gemacht. Die tägliche Runde auf dem Relais oder auf 80m, wo die abseitigsten Themen diskutiert werden, ab 10 mit spürbarem Alk-Pegel, das ist auch nicht wirklich Amateurfunk. Als Beifang in der Lizenz, war aber nicht so gemeint. > Hobbykeller der sich mit Funktechnik herumquält, ohne eine Lizenz, > hundertmal lieber als Leute, die solche Aussagen auchnoch in die Welt > schreien. Amateurfunk ist für mich durchaus der email-Austausch mit OMs, die meine Dubus-Artikel nachbauen wollen oder die Platinen aus den free Gerbers nachfertigen lassen wollen. Kein physikalischer Funk, vom WLAN abgesehen. > Das musste sein 😎 Nicht wirklich.
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Gerhard H. schrieb: > Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen, Die arrogante Abgrenzung der Amateurfunker von den 'unlizensierten Chaoten' war seinerzeit ein großer Fehler, den man auch heute noch hier im Forum deutlich spürt. Beide machen vielfach genau dasselbe und es wäre von Seiten des DARC klug gewesen, den Übergang leicht zu gestalten. Jetzt, wo die Hütte brennt, kommt mit der neuen Einsteigerklasse die späte Einsicht.
eric schrieb: > mit der neuen Einsteigerklasse Die hatten wir schon mal, vor 25 Jahren. Sicher sind da auch ein paar CBler zum Amateurfunk gekommen. Aber die Masse war es meiner Schätzung nach auch nicht. Wenn man nur kommunizieren will, ist heutzutage das Handy ohnehin die einfachere Methode – vor 25 Jahren war die halt noch teuer (in den Verbindungskosten).
eric schrieb: > Gerhard H. schrieb: > Beide machen vielfach genau dasselbe und es wäre von Seiten des DARC > klug gewesen, den Übergang leicht zu gestalten. Nein, beide machen genau nicht das selbe. Dass es im Amateurfunk zu viele Laberfunker gibt kann keine Rechtfertigung dafür sein, das Niveau noch weiter abzusenken. > Jetzt, wo die Hütte brennt, kommt mit der neuen Einsteigerklasse die > späte Einsicht. Wo brennt die Hütte? Noch mehr Masse statt Mindestqualifikation? Manchmal ist weniger mehr. Da brauche ich mich nur an DB0YK (früher, jetzt de facto tot) oder das Stuttgarter Relais erinnern. Ein FA sollte zumindest prinzipiell in der Lage sein, seinen Kram in Schuss zu halten, notfalls mit Hilfe von anderen FAs. Wenn er es schon gekauft hat. Ein CBer darf sich vertrauensvoll an den Reparaturservice seines Lieferanten wenden, selbermachen am Telefon ist explizit verboten. Das mit der Einsteigerklasse hat schon beim letzten Versuch nicht funktioniert. Was hältst du von einer Einsteigerklasse bei Ärzten? Na dann, fröhlichen Herzinfarkt!
Gerhard H. schrieb: > Was hältst du von einer Einsteigerklasse bei Ärzten? Gibt es doch de facto. Nennen sich Heilpraktiker, in Crashkursen zu erlernen. Selbst approbierte Ärzte verkaufen oftmals Wunderkuren.
Phasenschieber S. schrieb: > Ich, der Lizensierte und Du, der Dumme. Der Lizensierte [sic] ist natürlich der Dumme, da er nicht lizenziert ist ... ;)
eric schrieb: > Nennen sich Heilpraktiker, in Crashkursen zu erlernen. Heilpraktiker lernen in diesem Crashkurs aber nur, was sie alles nicht machen dürfen. Den Rest müssen ihre Patienten entscheiden. Sieht irgendwie nach Äpfel-mit-Birnen-Vergleich aus.
Gerhard H. schrieb: > Was hältst du von einer Einsteigerklasse bei Ärzten? Ein weiterer Anfall von Überheblichkeit/Arroganz! Er vergleicht sich jetzt als Arzt. Die anderen sind die Quacksalber 🤣 Solche Menschen schaden dem Amateurfunk sehr, solche Leute will kein Verein als Mitglied haben.
Beitrag #7218785 wurde von einem Moderator gelöscht.
lizensierter Amateurfunker schrieb: > Es wird ja immer wieder sehr kritisch über den Amateurfunk diskutiert. Das ist mir in 40 Jahren als Funkamateur bisher nur in diesem Forum begegnet. Erstaunlich, wie sich hier einige an dem Thema abarbeiten, immer wieder bei jeder Gelegenheit.
Simulant schrieb: >> Es wird ja immer wieder sehr kritisch über den Amateurfunk diskutiert. > > Das ist mir in 40 Jahren als Funkamateur bisher nur in diesem Forum > begegnet. Erstaunlich, wie sich hier einige an dem Thema abarbeiten, > immer wieder bei jeder Gelegenheit. Zustimmung. Amateuerfunk kommt doch in der Lebenswelt von normalen Menschen gar nicht vor. Der berühmteste Amateurfunker ist immer noch Willie Tanner.
Hallo Gerhard H. schrieb: > Wo brennt die Hütte? Noch mehr Masse statt Mindestqualifikation? > Manchmal ist weniger mehr. Das mag auf Hobbys und Lebensbereiche zutreffen die nicht auf knappe und wertvolle Ressourcen angewiesen sind und nicht im engen Zusammenhang mit Gesetzen und Verordnungen stehen. Aber die Amateurfunkbänder ab den 2m Band sind heiß begeht und wertvoll - Teile vom 70cm mussten selbst im Europäischen Ausland abgegeben werden, auf 2m und 70cm kommt das bei besonderen Veranstaltungen Regional sogar bei uns vor (gerne wenn überheblicher Staatsbesuch aus den richtigen Staaten kommt der dann auch gleich deine Fernmeldegesetze mitbringt und das Grundgesetz Lokal gerne mal ruhen lässt...) das Einschränkungen aufgelegt werden. Dagegen hilft nur Masse -viele Leute die bestimmte Interessen haben und dafür sorgen das was los ist - Klasse grenzt aus und kleine "elitäre" (Ja leider ist auch das doch recht übersichtliche technische Wissen was man selbst in der höchsten Amateurfunkklasse haben muss schon als Elitär zu bezeichnen - die "Bevölkerung" an sich hat erschreckend wenig physikalisch technisches Grundwissen....) Gruppe werden nach außen hin nicht wahrgenommen - das diese Gruppen sich untereinander wohl fühlen nutzt nichts wenn ihnen die Ressourcen entzogen oder kaputt gemacht (Frequenzen unter 30 MHz) werden. Aber das ist keine Sache des Afu sondern auch bei der Hobbytierzucht, im Modellbau wenn es nach draußen geht und die Modell größer werden (siehe was schon alles bei den Helikoptern kaputt gemacht wurde - genau dann wo dort leistungsfähige Exemplare bezahlbar wurden) bei Fahrzeugen (tuningszene, Historische Fahrzeuge, Dampflokomotiven...) und sicherlich so einiges mehr ist halt Masse für die Sache an sich viel wichtiger als Klasse. Masse rettet und Sichert die Hobbygrundlagen - Klasse ist "nur" die Befriedigung des Einzelnen der halt innerhalb des Hobby besonders gut sein will oder halt an beiden Enden der Kerze für sein Hobby brennt...
Ein Ham schrieb: > mhh da sollte Multikopter stehen .... Ist nur auf weder noch beschränkt. Die Einschränkungen bezüglich "Drohnen" betreffen den gesamten Modellflug. Auch ganz normale Flächenmodelle.
Hi, Ihr seid schon dem Begriff HAM zuvorgekommen, den ich noch in die Debatte werfen wollte. Also in Anlehnung an das amerikanisch/englische "Amateur Radio" hätte ich jetzt erwartet, dass im Wikipedia-Artikel das auch konsequent durchgezogen worden wäre, aber: Zitat: "...Die Ham Radio (Eigenschreibweise: HAM RADIO mit der Bedeutung „Amateurfunk“, zusammengesetzt aus ham, dem englischen Spitznamen für einen Funkamateur,..." /Zitat Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ham_Radio Also Funk für Radio wird vorangestellt, nicht wie bei Amateur-Radio hintan als Wortbestandteil. Bei zusammengestzten Worten ist eines nämlich das gewichtigere Grundwort. Im Deutschen ist diese Unterscheidung in der Gewichtung wesentlich. "...Das Grundwort beschreibt, um was es sich bei einer Sache oder Person („Was ist das? “) handelt; das Bestimmungsort beschreibt die Sache oder die Person („Was für ein/e .. ist das? “) näher..." Die Amis kennen das nicht, oder nicht so häufig. Da gibt es keinen Donaudampfschifffahrtskapitänsmützenhalterbefestigungsnagel. Bei denen ist Amateur Radio Enthusiast ein - ja was denn nun - Amateurfunker oder ein begeisterter Funkamateur. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Also Funk für Radio wird vorangestellt, nicht wie bei Amateur-Radio > hintan als Wortbestandteil. Bei zusammengestzten Worten ist eines > nämlich das gewichtigere Grundwort. Welches soll denn das gewichtigere Grundwort bei Amateurfunker oder Funkamateur sein? Beide Zusammensetzungen ergeben den gleichen Sinn. Die Unterscheidung wünschen sich nur Egomanen, um sich abzugrenzen. Das gibt die Wortschöpfung aber nicht her. In Gesetzestexten wird zum einen vom Amateurfunk und beim Ausübenden vom Funkamateur gesprochen. Das ist absolut unverbindlich. Daraus abzuleiten, daß nur geprüfte Funker sich so nennen dürfen, ist abenteuerlich. Ich bin jetzt schon über 50 Jahre lang geprüfter Funkamateurfunker, aber Leuten die auf diese Unterscheidung pochen, bin ich nur hier im Forum begegnet. Eine Bühne für Narzissten und Primaballerinas.
Phrasenschieber S. schrieb: > Gerhard H. schrieb: >> Was hältst du von einer Einsteigerklasse bei Ärzten? > > Ein weiterer Anfall von Überheblichkeit/Arroganz! > > Er vergleicht sich jetzt als Arzt. Die anderen sind die Quacksalber 🤣 Du erweckst den Eindruck, dass du einen brauchen könntest. Wir haben übrinx einen Arzt im Team. Geradezu surreal, wie der zwischen medizinischen Themen und Verbesserungen an Hohlraum- resonatoren umschalten kann. Der hat's einfach drauf. > Solche Menschen schaden dem Amateurfunk sehr, solche Leute will kein > Verein als Mitglied haben. Du würdest dich jedenfalls perfekt bei Hausmeister Krause einfügen. Alles mit dem Dackel! Alles für den Dackel!
Gerhard H. schrieb: > Phrasenschieber S. schrieb: Ein weiterer kläglicher Versuch sich zu erheben, indem mein Nick lächerlich gemacht werden soll! Für deine anfänglich so markigen Sprüche, sind das jetzt aber sehr dürftige Rechtfertigungsversuche. Da hätte ich mehr erwartet.
Ich persönlich finde den Begriff HAM einfach super. Auf der einen Seite gibt man sich auch "amerikanisch" aber hintenrum wieder "deutschisch". Beispiel Begriffsbezeichnung für die Messe, das Mekka der Enthusiasten: Die HAM-Radio in Friedrichshafen. Es hatte wohl einen Grund gegeben, ausgerechnet den Begriff HAM zu verwenden. Lasst mich raten: Genau um diese (IMHO völlig überflüssige) Diskussion zu umschiffen. Und, um sich einen internationalen Anstrich zu verpassen. Vielen Dank für Eure Meinungen. Bestätigt, dass es da durchaus verschiedene gibt. Nicht nur eine. ciao gustav
Ein Ham schrieb: > Dagegen hilft nur Masse -viele Leute die bestimmte Interessen haben und > dafür sorgen das was los ist - Klasse grenzt aus und kleine "elitäre" > (Ja leider ist auch das doch recht übersichtliche technische Wissen was > man selbst in der höchsten Amateurfunkklasse haben muss schon als Elitär > zu bezeichnen - die "Bevölkerung" an sich hat erschreckend wenig > physikalisch technisches Grundwissen....) Gruppe werden nach außen hin > nicht wahrgenommen - das diese Gruppen sich untereinander wohl fühlen > nutzt nichts wenn ihnen die Ressourcen entzogen oder kaputt gemacht > (Frequenzen unter 30 MHz) werden. Unter 30 MHz wird's eher wieder besser, abgesehen von chinesischer Photovoltaik. Was uns wirklich hilft ist, dass man einen Pool von wenigstens minimal ausgebildeten Leuten braucht; siehe deine Bemerkung zur "Bevölkerung". Meine Musterung war 3 Wochen nach der A-Lizenz und beim Morsetest fiel das durchaus auf und man hat nachgehakt. Und im Osten waren die FAs überhaupt bei der GST organisiert. Resourcen für lau gibt's nicht. TANSTAAFL! Auch nicht wenn wir die Zahlen von 20000? auf 50000 hochpushen. Das müssten schon >5% der Wähler sein.
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Ich bin kein Funkamateur oder Amateurfunker, aber ich überlege jetzt mal ernsthaft, es zu werden (nachdem ich es schon ein paarmal nicht ernsthaft überlegt habe). Einerseits interessiert mich die Technik, nicht nur selbst bauen zu können, sondern auch zu dürfen (sie benutzen zu dürfen). Andererseits fasziniert mich aber auch der Gedanke, ohne jede Infrastruktur hunderte oder tausende Kilometer weit kommunizieren zu können. Begeistert hat mich, als jemand mit einem 80 Jahre alten Gerät (im Museum) gemorst hat. Das funktioniert immer noch. Heute geht in der Allgemeinheit keine Fernkommunikation ohne Infrastruktur, selbst im BOS-Bereich. Auch ohne diese Infrastruktur auszukommen, finde ich interessant. Damit meine ich nicht den Katastrophenfall, sondern allgemein, diese Möglichkeit zu haben.
Amateurfunk bietet eine grosse Palette von Betätigungsmöglichkeiten. Viele können da nach ihrer Facon glücklich werden. Es wäre absurd, andere Leute für ihre Vorlieben zu kritisieren. Auch wenn ich mit manchen Bereichen nicht viel anfangen kann. Aber vier Bereiche faszinieren mich: Die Möglichkeiten, mit wenig Gerätetechnischem Aufwand, mit nur 5 W oder weniger, weltweit ohne Infrastruktur zu kommunizieren. Die Möglichkeit, im Selbstbau Geräte und Zubehör zu schaffen, die funktionieren und die ich tatsächlich on the air verwenden kann. Die Möglichkeit, auf Wissen, Erfahrung und Können von Funkkollegen zu bauen, von ihnen zu lernen und entsprechendes anderen wieder zurück zu geben. Die Möglichkeit, auf einen immensen Gerätepark zugreifen zu können. An der Klubstation (die an einer technischen Universität beheimatet ist), im Shack von Kollegen, in diversen Garagen und in Labors am Arbeitsplatz von Kollegen, stehen Werkzeuge, Werkzeugmaschinen und Messgeräte, mit denen ich alle erdenklichen Arbeiten und Messungen durchführen oder durchführen lassen kann. Im Gegenzug kann auch ich helfen und mit arbeiten.
Hallo zusammen. diy-communicator schrieb: > Amateurfunk bietet eine grosse Palette von Betätigungsmöglichkeiten. Genau so ist es, sollte es sein. Das ist der viel bemühte Ham-Spirit. der Erste hat.., der Zweite kann.., der Dritte weiss.. und der Vierte weiss, wo man etwas bekommen kann. Eigentlich müsste ein Funkamateur ein Universalgenie sein bei all den Gebieten, von denen er etwas wissen und können müsste. Das ist es doch viel einfacher, wenn man sich helfen lassen kann oder anderen hilft. Die Gemeinschaft macht stark. 73 Wilhelm
Jörg W. schrieb: > Eine Morsetaste auf den Knien ist auf jeden Fall viel einfacher zu > bedienen als ein Laptop auf den Knien. ;-) Da das Wetter ja nun langsam wieder schlechter wird und man nicht soviel draußen ist, hoffe ich demnächst mal Zeit zu finden CW zu lernen. Ich habe mir vor einigen Jahren mal das Morsealphabet angeeignet und das Geben klappt so einigermaßen. Wo es ganz massiv hapert ist jedoch das Aufnehmen der Zeichen. Ich habe damals wohl den falschen Ansatz gehabt. Ich hätte mich mehr auf das intuitive Empfangen konzentrieren sollen. Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Wenn ich längere Zeit das Piepen im Ohr habe, führt das mit der Zeit zu leichten Kopfschmerzen bzw. fängt an unangenehm zu werden (das Ohr scheint nicht darauf getrimmt zu sein immer die gleiche Tonhöhe zu hören). Ist das normal? Zum Thema Lernen: Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der man das Morsen gut lernen kann? Da geistert ja einiges durchs Netz, aber vielleicht hat da ja jemand schon Erfahrungen gesammelt. Grüße
lizensierter Amateurfunker schrieb: > Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der > man das Morsen gut lernen kann? Da geistert ja einiges durchs Netz, aber > vielleicht hat da ja jemand schon Erfahrungen gesammelt. Man lernt heute nicht mehr mit Audiokassetten wie ich damals als ich noch keinen Rechner hatte. Gottseidank bekam ich noch vor der Prüfung einen Computer und Internet. So habe ich zb. mit Morse Cat angefangen..noch unter w2k. Heute habe ich den Cw_player installiert mit dem ich auch heute noch trainiere um mein Hörtempo zu verbessern. So ein Programm hat viel anzupassen zb Tonhöhe, Geschwindigkeit ,Pausen,Klartext und Fünfergruppen. Mit den Fünfergruppen fängt man an zu trainieren. Die kommen auch bei der Prüfung dran. Du solltest am Prüfungstag auf jeden Fall in der Lage sein schneller zu hören als gefordert. Wenn du Stress hast und du wirst in haben, dann sind ein Paar % Reserven im Können immer gut. Es gibt ein paar gemeine Buchstaben E,I,S die eine Fünfergruppe schnell machen. Wenn du etwas musikalisch bist lernst du leichter denn du zählst ja keine Punkte und Striche sondern identifizierst das Zeichen über die entstehende Melodie. Viel Spass beim üben.
lizensierter Amateurfunker schrieb: > Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der > man das Morsen gut lernen kann? Da geistert ja einiges durchs Netz, aber > vielleicht hat da ja jemand schon Erfahrungen gesammelt. Geben ist leicht - das Hören ist die eigentliche Hürde. Ich würde mich mit dem Geben zunächst gar nicht beschäftigen. Ich habe mit https://lcwo.net/ gelernt; zum Einen online täglich 2x 10 Minuten (mehr ist am Anfang zu anstrengend), zum Anderen mit gespeicherten mp3-Dateien auch unterwegs im Bus/Zug. Ich habe 4 Monate gebraucht, um bis zur letzten Lektion in 15wpm zu kommen. Davor hatte ich allerdings zwei Versuche, die ich vorzeitig abgebrochen habe. Das Problem ist wirklich, dranzubleiben und täglich zu üben. Der Trick bei LCW ist eine Kombination aus Farnsworth und Koch - benannt nach zwei Leuten, die sich mit der Didaktik beschäftigt haben. Koch sagt, man lernt erstmal 2 Zeichen, und erst wenn die sicher sitzen, nimmt man das dritte dazu. Farnsworth sagt, wir hören von Anfang an in hoher Geschwindigkeit (sagen wir 12wpm), lassen aber längere Pausen zwischen den Zeichen. Für mich war das die richtige Methode!
lizensierter Amateurfunker schrieb: > Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der > man das Morsen gut lernen kann? Mir gefällt diese Lösung gut: https://lcwo.net/
Hallo zusammen. lizensierter Amateurfunker schrieb: > Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der > man das Morsen gut lernen kann? Der 'Morrrsekurrrsus des Deutschen Amateurrr-Rrradioclubs' auf Schallplatte wird wohl heutzutage nicht mehr das Maß der Dinge sein. ;-) So haben ich und sicher viele andere es vor über 50 Jahren gelernt. http://www.justlearnmorsecode.com/ Damit habe ich mich wieder auf Tempo gebracht. Ich finde die vielen Möglichkeiten des Programms prima. Ob man sich für die Koch- oder Farnsworth-Methode entscheidet muss man sich schon überlegen. ... und gleich mit ordentlich! Tempo einsteigen, dafür die Zwischenräume etwas länger. Ganz wichtig: jeden! Tag ein viertel oder halbes Stündchen. An Kopfschmerezen kann ich mich nicht entsinnen, wohl daran, dass man meint, überall Morsezeichen zu hören. Besonders nach einem Kontest klingelten die Ohren von morgens bis abends. Morsen ist wie Schwimmen und Radfahren, die ultimativen Fähigkeiten lassen bei Nichtgebrauch nach, aber man verlernt es nie. 73 Wilhelm
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Wilhelm S. schrieb: > wohl daran, dass man > meint, überall Morsezeichen zu hören. Ich höre auch an der Aldi Kasse immer ein "H"...
Nur eine Anekdote die mir dazu einfällt: Es soll mal zwei befreundete Amaterfunker gegeben haben, die sich per Morsesprache aus Spaß pfeifend unterhalten haben. Ohne Stift und Zettel. Also Klartext nur mit Pfiffen. Und das richtig flott. :D Muss für die Anwesenden lustig sein.
> Gibt es da eigentlich eine gute, empfehlenswerte Lernsoftware mit der > man das Morsen gut lernen kann? morsecat Offizielle Downloadquelle gibt es nicht mehr. Da es sich aber um Freeware handelt, findet man es an verschiedenen Stellen.
lizensierter Amateurfunker schrieb: > Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Wenn ich längere Zeit das Piepen im > Ohr habe, führt das mit der Zeit zu leichten Kopfschmerzen bzw. fängt an > unangenehm zu werden (das Ohr scheint nicht darauf getrimmt zu sein > immer die gleiche Tonhöhe zu hören). Ist das normal? Eigentlich nicht. Probier mal andere Tonhöhen, beim Lernen ggf. auch andere Kurvenformen des Tons. Nicht jeder mag Sinustöne. Auch die Kopfhörer können da relevant sein, ich habe welche, mit denen mir das Gepiepse hart auf die Nerven geht, mit anderen kann ich da stundenlang zuhören.
herbert schrieb: > Ich höre auch an der Aldi Kasse immer ein "H"... Solange Du beim tippen Deines Zimmernachbarn nicht wahnsinnig wirst, weil er nie richtig Schreibmaschine gelernt hat, sowie von Morsen nicht die geringste Ahnung hat und daher etwas unregelmäßig tippt: langkurzkurz kurzkurzlang kurzkurzkuz kurzlang kurzkurzlang Jetzt muss er wieder den Text nachlesen und zurück mit der Kursor um seinen Tippfehler zu löschen und dann geht es wieder weiter mit: langkurzkurz kurzkurzlang kurzkurzkuz kurzlang kurzkurzlang Jetzt muss er wieder den Text nachlesen und zurück mit der Kursor um seinen Tippfehler zu löschen und dann geht es wieder los mit: to be continued (Übrigens ein realer Fall)
OM schrieb: > Der Trick bei LCW ist eine Kombination aus Farnsworth und Koch - Ne, da hilft vlt. Der Trick ist, wie überall: Den scheiss Arsch hochzukriegen und: 1. zu üben 2. zu üben 3. zu üben 4. zu üben 5. goto 1 Ich bin noch bei 1 :(
Hallo lizensierter Amateurfunker schrieb: > Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Wenn ich längere Zeit das Piepen im > Ohr habe, führt das mit der Zeit zu leichten Kopfschmerzen bzw. fängt an > unangenehm zu werden (das Ohr scheint nicht darauf getrimmt zu sein > immer die gleiche Tonhöhe zu hören). Ist das normal? Neben den Tipp mit den Kopfhörer und der Tonhöhe ist sicherlich auch die Lautstärke und Dynamik entscheidend - sprich vielleicht kann ein leichtes Rauschen oder schwaches "Hintergrundgemmurmel" in den Pausen helfen. Was ich auch festgestellt habe: Ein "schöner musikalischer" Ton ist wichtig - am schlimmsten ist (gefühlt) ein klassischer "Rechteckton" der dann auch noch hart einsetzt, ich meine das ein sehr schnell (Wenige ms ? Bewusst bekommt man es gar nicht mit unbewusst aber schon) aber eben nicht sofort lauter und leiser werdender "schöner Sinuston" auch helfen wird. Irgendwann beginnt es bei mir und "Supersauberen" Computer Morserechtecksignalen "in den Ohren zu klingeln oder zu pochen" (schwer genau zu beschreiben) - was aber auch an den Kopfhörern generell liegen mag oder einfach doch nur daran liegt das lernen und sich konzentrieren nun mal körperlich anstrengend ist ("Denksport" ist eigentlich gar nicht so falsch auch wenn man damit sicherlich nicht die überschüssigen 5- 10 kg weg bekommt...) Jens B. schrieb: > Ne, da hilft vlt. Der Trick ist, wie überall: Den scheiss Arsch > hochzukriegen und: > 1. zu üben > 2. zu üben > 3. zu üben > 4. zu üben > 5. goto 1 Leider wahr - und der Grund das ich schon mehrmals angefangen und aufgehört habe - vielleicht beim nächsten mal (oder auch nicht... - ja der innere Schweinehund der der Alltag und die schei... Erwerbsarbeit sind schon arge Störenfriede)
Na gut, ich möchte jetzt kein "Spielverderber" sein, aber CW ist ja nur eine Nische im breit gefächerten Amateurfunk. Klar, CW ermöglicht Kommunikation ohne Fremdsprachenkenntnisse, das ist ganz sicher ein entscheidender Faktor, warum es sich hartnäckig hält....und einmal gelernt, macht es auch Spaß. Es gibt aber noch viele andere Betätigungsfelder, z.B. der Antennenbau. Für mich waren in meiner Jugend Antennen immer etwas magisches, die Verbindung zwischen dem Irdischen und der Raumzeit (Perry Rhodan lässt grüßen). Die Loslösung der von mir erzeugten Energie in den unendlichen Raum :-) ...und dann kommen sogar Antworten, von irgendwo her. Diese Faszination hat mich bis heute nicht verlassen. 😊 Apropos "von mir erzeugte Energie", der Eigenbau von Funkgeräten und deren Einsatz, ist ein weiteres großes Feld auf der Amateurfunk-Spielwiese. Zu meiner Zeit war man quasi gezwungen sich etwas selbst zu bauen, kommerzielle Geräte waren entweder unerschwinglich, oder es gab schlichtweg keine. Aber selbst heute, wo es fast alles für relativ kleines Geld zu kaufen gibt, gibt es noch diese unverdrossenen Selbstbau-Enthusiasten. Also, haut rein :-)
Hallo Phasenschieber S. schrieb: > Aber selbst heute, wo es fast alles für relativ kleines Geld zu kaufen > gibt, gibt es noch diese unverdrossenen Selbstbau-Enthusiasten Absolut wahr - und gerade bei Antennen und so manchen "Kleinkram" den man nur im Amateurfunkumfeld braucht (Anpassschaltungen, Balune, Transormationsglieder, ganz simple Dipolisolatoren, Steuergeräte usw.) lohnt es sich auch finanziell da die von kleinsten Anbietern stammenden Produkte aus diesen Bereich sehr teuer (ich finde sogar überteuert) sind.
Gerhard H. schrieb: > Wie sich irgendwelche Breaker vom ChickenBand nennen, das > ist hier unerheblich. Nur weil CB mit geringerem finanziellen Aufwand und ohne irgendwelche Lizenzprüfungen funktioniert, ist es kein Grund, darauf überheblich herabzuschauen.
Beitrag #7219453 wurde von einem Moderator gelöscht.
Willi schrieb: > Nur weil CB … Das wurde nun schon mehrere Male ausreichend breitgetreten. Es gibt keinen Grund, diese eine Äußerung hier immer wieder nach vorn zu holen. Es gab inzwischen weit interessantere Themen zu diskutieren.
Noch irgend ein Ham schrieb: > Absolut wahr - und gerade bei Antennen und so manchen "Kleinkram" den > man nur im Amateurfunkumfeld braucht (Anpassschaltungen, Balune, > Transormationsglieder, ganz simple Dipolisolatoren, Steuergeräte usw.) > lohnt es sich auch finanziell da die von kleinsten Anbietern stammenden > Produkte aus diesen Bereich sehr teuer (ich finde sogar überteuert) > sind. Das mit dem überteuert ist relativ. Die Schaltungen, die ich so veröffentliche, die könnte ich nie auch nur annähernd kostendeckend in Serie bauen. Möglicherweise in China. Wie rechne ich die AFA vom VNA etc? Wie den SNA-33, der einen unwürdigen DOS6-Tod gestorben ist? Kuhne war durchaus nicht billig, aber gut, und wie ich das sehe, haben die tatsächlich von kommerziellen Projekten gelebt. Jetzt steht in den Sternen was mit dem HAM-Angebot passiert, nachdem die von einem Multi aufgekauft wurden. Da gebe ich lieber die Altium- und Gerberfiles raus und sage, dass es die passenden Bauteile bei Digikey gibt. Da bleibt noch genug email- Verkehr, jeden Tag. Aber das ist allemal erfreulicher als das tägliche Geplänkel mit Wadenbeißern wie hier, die als Heckenschützen aus einem Gast-account Narrenfreiheit haben. Ich sach ja nur: ich biete in einem Nachbarthread einem Unbekannten an, offensichtlich Anfänger, das Phasenrauschen seiner Oszillator-Creationen zu messen, wenn er sie servierfähig liefert. Innerhalb 10 Minuten -1. Und wenn ein Mod sich beschwert, dass sie nicht genug sind: Ja warum denn? Wer wäre so blöd, hier Anzeigen zu schalten? Das eigene Corporate Image mit Füßen zu treten? Clicks sind nicht alles. Da lobe ich mir doch die Umgangsformen auf eevblog oder edaboard.com. Gerhard
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Phasenschieber S. schrieb: > Aber selbst heute, wo es fast alles für relativ kleines Geld zu kaufen > gibt, gibt es noch diese unverdrossenen Selbstbau-Enthusiasten. Es gibt NICHT alles zu kaufen. Man findet immer wieder Problemchen, wo nur Selbstbauen hilft. Wenn ich mir etwas ausdenke, tüftle und zusammenbaue, und ich sehe das fertige Gerätchen vor mir auf dem Tisch und es funktioniert prächtig, dann freue ich mich darüber und habe ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit.
eric schrieb: > Es gibt NICHT alles zu kaufen. Hab ich ja auch nicht gesagt: Phasenschieber S. schrieb: > Aber selbst heute, wo es fast alles... eric schrieb: > Wenn ich mir etwas ausdenke, tüftle und zusammenbaue, > und ich sehe das fertige Gerätchen vor mir auf dem Tisch > und es funktioniert prächtig, dann freue ich mich darüber > und habe ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit. Da bin ich ganz bei dir 😊 Ich zähle mich selbst zu den "Hardcore-Bastlern" :-)
Phasenschieber S. schrieb: > Klar, CW ermöglicht Kommunikation ohne Fremdsprachenkenntnisse, das ist > ganz sicher ein entscheidender Faktor, warum es sich hartnäckig > hält....und einmal gelernt, macht es auch Spaß. Wie geschrieben, bisher nur als Interessierter, also korrigiert mich, wenn ich falsch liege: Darum geht es mir persönlich nicht. Fremdsprachenkenntnisse habe ich. Das wäre eher ein Argument für Sprechfunk, meine Kenntnisse anwenden und üben zu können. Ich finde interessanter, dass man mit einfachen Geräten und wenig Leistung kommunizieren kann. Bei Sprache verteilt man seine Energie über ein weites Band und muss nachher das Rauschen eines breiten Frequenzbereichs ausfiltern. Mit SSB wird es energetisch besser, aber man hat wieder mehr Aufwand auf der Empfangsseite.
Dussel schrieb: > Ich finde interessanter, dass man mit einfachen Geräten und wenig > Leistung kommunizieren kann. Willkommen in der QRP-Gruppe. Siehe auch hier: https://www.qrpforum.de/forum/ Das ist wiederum eine der vielen Spielwiesen. Es gibt halt verschiedene Ecken auf der großen Spielwiese, für jede Interessenlage ist was dabei. Dussel schrieb: > Mit SSB wird es energetisch besser, aber > man hat wieder mehr Aufwand auf der Empfangsseite. Das kann ich nicht nachvollziehen. Welchen erhöhten Aufwand meinst du? Mir persönlich bringt CW jetzt garnichts, mir ist dabei das Vokabular zu eingeschränkt und da ich fließend englisch spreche, ist mir Sprechfunk lieber. Ich habe auch kein Interesse an Contests, oder Funkverbindungen die nur der Schlagzahl dienen. Das ist aber eine ganz persönliche Angelegenheit und sollte nicht falsch verstanden werden. Ein weiteres Hobby im Hobby ist für mich der Antennenbau. Es macht einfach Spaß mit einem großen Kamm den Himmel zu filtern 😊
Phasenschieber S. schrieb: > Dussel schrieb: >> Mit SSB wird es energetisch besser, aber >> man hat wieder mehr Aufwand auf der Empfangsseite. > > Das kann ich nicht nachvollziehen. Welchen erhöhten Aufwand meinst du? Müssen nicht erst der Träger und das zweite Seitenband wieder erzeugt bzw. in der Demodulation besonders berücksichtigt werden? Auch bei Wikipedia (Einseitenbandmodulation) steht: "Nachteilig an SSB ist vor allem der bei analogen Empfängern höhere schaltungstechnische Aufwand" Natürlich ist das heute kum noch ein praktisches Argument, aber es noch einfacher zu schaffen, kann man auch interessant finden. ;-)
Dussel schrieb: > Müssen nicht erst der Träger und das zweite Seitenband wieder erzeugt > bzw. in der Demodulation besonders berücksichtigt werden? Das zweite Seitenband brauchst du nicht, den Träger musst du ersetzen. Dazu haben analoge Empfänger einen BFO, das ist ein Oszillator den man dem Empfangssignal zumischt. Den brauchst du aber auch bei einem CW-Empfänger, also insofern unterscheiden die sich nicht. Ein guter CW-Empfänger besitzt darüber hinaus noch sehr schmalbandige Filter um den Ton soweit einzuschränken, daß du eben nur diesen einen Ton hörst und das ganze Gedöns drumherum ausgeblendet wird. Insofern ist ein CW-Empfänger noch aufwändiger als ein SSB-Empfänger. Dussel schrieb: > aber es noch > einfacher zu schaffen, kann man auch interessant finden. ;-) Noch einfacher geht nicht, das ist schon auf ein Minimum reduziert 😊
Für AM täte es eine Diode zum Demodulieren. Für SSB reicht es, das eine vorhandene Seitenband in die NF-Lage runterzumischen. Das gespiegelte muss nicht rekonstruiert werden. Als Hardware braucht man nur den BFO und den Mischer der für CW-Empfang sowieso da ist. Der BFO muss auf die Frequenz des fehlenden Trägers eingestellt werden. Wenn man da Abweichungen von mehr als ein paar -zig Hz hat, dann klingt das Resultat recht sonderbar. Das ist aber kein Problem.
Hallo Dussel. Dussel schrieb: >>> Mit SSB wird es energetisch besser, aber >>> man hat wieder mehr Aufwand auf der Empfangsseite. >> >> Das kann ich nicht nachvollziehen. Welchen erhöhten Aufwand meinst du? > Müssen nicht erst der Träger und das zweite Seitenband wieder erzeugt > bzw. in der Demodulation besonders berücksichtigt werden? > Auch bei Wikipedia (Einseitenbandmodulation) steht: "Nachteilig an SSB > ist vor allem der bei analogen Empfängern höhere schaltungstechnische > Aufwand" Das kann ich aber auch nicht richtig nachvollziehen. Der höhere Aufwand ist nach meiner Ansicht bei SSB eher auf der Sendeseite, egal welches Aufbereitungsverfahren Du verwendest. Empfangsseitig langt ein für SSB ein Oszillator auf der ZF, den Du "irgendwie" einspeist. Meistens langt es, den laufenden Oszillator dicht neben dem Empfänger zu plazieren, um die Mischeffekte zu erzeugen. Besser ist natürlich ein stabiler Quarzoszillator (oder zwei) in passendem Abstand zur ZF kontrolliert in den Empfangszweig eingefügt. Ein schönes schmales ZF-Filter ist nett, wäre aber kein Muss, in Anbetracht dessen, was Konsumergeräte für AM den Nutzern zumuten. Aber der Empfang von SSB läßt sich eben gut improvisieren, das Senden von SSB ist deutlich aufwändiger. Vermutlich wurde der Wikipedia Artikel unter dem Speziellen Aspekt der Idee des Ersatzes von AM durch SSB im Rundfunk geschrieben, denn das hätte für jeden Rundfunkempfänger eben einen zusätzlichen durchstimmbaren Oszillator (BFO) bedeutet. Also in der Serie vielleicht 1-2DM mehr Kosten pro Gerät. Im Bereich der Konsumerelektronik ist das tatsächlich ein NoGo. Bedenke, Rundfunk bedeutet ganz wenige Sender und ganz viele Empfänger. Nachtrag: Beim Senden verschwindet der Träger fast komplett durch einen Ringmischer. Gefiltert wird dann in erster Linie auf das unerwünschte Seitenband. Das Filter ist das Aufwändige daran. Es gibt noch eine andere Methode mit mehrfachem hin und her Mischen mit um 90° Phasenverschobenen Signalen. Aber da ist es aufwändig, einen Phasenschieber zu bauen, der die 90° Phase relativ breitbandig schiebt, und Du hast mehrere relativ komplizierte Mischstufen. Alleine der Bauteilaufwand ist da deutlich höher. Nachtrag II: Einen SSB Empfänger mit BFO einzustellen, musste ich mit 14 auch erst einmal "üben". Für schnell-schnell Konsumer ebenfalls ein NoGo. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Dussel schrieb: > Ich finde interessanter, dass man mit einfachen Geräten und wenig > Leistung kommunizieren kann. "Wenig Leistung" funktioniert auch mit schmalbandigen Digitalmodulationen, PSK31, FT8 etc. Aber "einfache Geräte" ist dann nicht mehr, denn es geht nur noch mit dem Computer (und wenn's der Taschencomputer a la Smartphone ist). CW ist außerdem die einzige Betriebsart, bei der man der Gegenseite "reinreden" kann. ;-) Der so genannte QSK-Betrieb ist mittlerweile üblich, d.h. zwischen seinen eigenen ausgesendeten Zeichen geht man auf Empfang. Damit kann man in der Zeit hören, ob der andere einen unterbrechen möchte oder aber auch, ob plötzlich ganz andere Störungen auftauchen.
Dann hatte ich das mit dem Aufwand wohl falsch verstanden. Aber trotzdem, im Wikipediaartikel zu QRP ist ein CW-Sendeempfänger mit 23 Standardbauteilen und einem kleinen IC gezeigt. Schafft man das auch für SSB?
Der kann wohl auch SSB-Empfang. SSB senden ist viel mehr Aufwand.
Gerhard H. schrieb: > Für SSB reicht es, das eine vorhandene Seitenband > in die NF-Lage runterzumischen. Das gespiegelte muss > nicht rekonstruiert werden. Natürlich muss das zweite Seitenbamd rekonstruiert werden. Sonst hätte man ein unsymmetrisches Spektrum und somit ein komplexes Basisbandsignal!
Held der Scheine schrieb: > Natürlich muss das zweite Seitenbamd rekonstruiert werden. Sonst hätte > man ein unsymmetrisches Spektrum und somit ein komplexes > Basisbandsignal! Nein. SSB ist AM Zweiseitenbandmodulation mit sehr stark vermindertem Träger und nicht wie bei Fernsehen bis Null Hertz runter Modulation. (Additionstheoreme) Die Nf-Modulation steckt in einem Seitenband drin. Das zweite muss nicht "rekonstruiert werden". Es reicht beim Hüllkurvendemodulator einfach, den Träger in der richtigen Frequenz bzw. Phasenlage hinzuzufügen. Bei USB auch für USB und für LSB auch für LSB. Sonst wird das NF-Spektrum "gespiegelt". Das ist manchmal sogar gezielt beabsichtigt: Beitrag "NF-Spektrumsumkehrer mit S042P" ciao gustav
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Nein. Das eine Seitenband wird einfach nur nach unten verschoben. Das andere Seitenband wäre sowieso identisch, nur gespiegelt. Man kann sogar AM so demodulieren, muss dann aber den BFO an den vorhandenen Träger festbinden. Das hilft z.B. bei selektivem Fading, das grausige Verzerrungen macht wenn es gerade den Träger trifft. Oder man kann eins der Seitenbänder nach Belieben wegfiltern, wenn dort ein Störer sitzt.
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Hier noch der Link: https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/am.html Wieso ergeben sich bei AM-Modulation drei Komponenten: Einmal NF-, dann Träger, dann NF nochmal spiegelverkehrt. Bei SSB eben (im Idealfalle) kein Träger und kein (überflüssiges) zweites Seitenband. Gerhard H. schrieb: > Man kann sogar AM so demodulieren, muss dann aber den BFO > an den vorhandenen Träger festbinden. Das hilft z.B. bei > selektivem Fading, das grausige Verzerrungen macht wenn es > gerade den Träger trifft. Das macht der Synchrondemodulator auch ganz geschickt. https://de.wikipedia.org/wiki/Synchrondemodulation ciao gustav
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Wie lautet das Thema dieses Threads ?
Karl B. schrieb: > Wieso ergeben sich bei AM-Modulation drei Komponenten: > Einmal NF-, dann Träger, dann NF nochmal spiegelverkehrt. Weil das erst einmal das Prinzip der Amplitudenmodulation ist. Beide Seitenbänder enthalten allerdings die identische (nur spiegelfrequente) Information, daher genügt zum Auslesen eines der Seitenbänder. Gerhard H. schrieb: > Man kann sogar AM so demodulieren, muss dann aber den BFO > an den vorhandenen Träger festbinden. Selbst, wenn man ihn "frei schweben" lässt, funktioniert das und hilft gegen selektives Fading. Kann man bei KW-Rundfunksendern mit einem auf SSB gestellten Empfänger ausprobieren. Solange die Frequenzdifferenz zwischen dem Träger und dem BFO niedrig genug ist (< 10 Hz oder so), funktioniert das brauchbar. Dussel schrieb: > Schafft man das auch für SSB? Für den Sender nicht. "Klassische" SSB-Erzeugung filtert mit schmalbandigen Quarzfiltern auf der ZF-Lage den Träger und das ungewünschte Seitenband weg, aber den Aufwand dafür hat man dann schon.
Karl B. schrieb: > SSB ist AM Zweiseitenbandmodulation mit sehr stark vermindertem Träger Kleine Korrektur: ...Und Wegfilterung des unerwünschten Seitenbandes. Beim Sender erfolgt die Erzeugung eines Seitenbandes (meistens) auf einer festen Frequenz und dann wird nochmal auf die Sendefrequenz gemischt. So hatte ich das noch in Erinnerung. Die anderen heute aktuellen Verfahren sind auch in Wiki beschrieben. Man kann aber festhalten: Die Erzeugung im Sender ist mit mehr Aufwand verbunden als das "Demodulieren" im Empfänger. ciao gustav
eric schrieb: > Wie lautet das Thema dieses Threads ? Läuft doch gut. Zwar nicht Deine Frage, aber momentan ohne verbales Hauen und Stechen. :o))
Jörg W. schrieb: > "Klassische" SSB-Erzeugung filtert mit > schmalbandigen Quarzfiltern auf der ZF-Lage den Träger und das > ungewünschte Seitenband weg, Jetzt sind wir zwar beim Sender gelandet, aber nur ums richtig zu stellen: Nein, der Träger wird nicht weggefiltert, nur das überflüssige Seitenband. Der Träger wird in einem Ringmodulator unterdrückt.
Phasenschieber S. schrieb: > Der Träger wird in einem Ringmodulator unterdrückt. OK, stimmt, der ist vorher schon (fast) weg.
Karl B. schrieb: > Beim Sender erfolgt die Erzeugung eines Seitenbandes (meistens) auf > einer festen Frequenz und dann wird nochmal auf die Sendefrequenz > gemischt Entstehen die Seitenbänder nicht beide schon bei der AM? Mag sein dass ich da was durcheinander bekomme, aber es schwirrt mir sowas im Kopf rum wie "bei 100% Modulationsgrad verschwindet der Träger, dann kannst du noch eins der (unnötigen) wegfiltern und gehst mit dem übriggebliebenen Seitenbandsignal auf den Sender? Ist schon länger her dass ich mich mal mit Funk befasst habe, u d es war auch nicht sehr intensiv.
Jörg W. schrieb: > Phasenschieber S. schrieb: >> Der Träger wird in einem Ringmodulator unterdrückt. > > OK, stimmt, der ist vorher schon (fast) weg. Yep, "...es kommt zu einer zusätzlichen Trägerdämpfung, weil er auf der Filterflanke steht..."so steht es im Buch. Radio-Praktiker Bücherei. J. T. schrieb: > Ist schon länger her dass ich mich mal mit Funk befasst habe, u d es > war auch nicht sehr intensiv. Das mit der 100% Modulation kann man so nicht stehen lassen. Weiterführende Erklärungen stehen auch im Buch drin. (und nicht nur in dem.;-) https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Friedhelm-Hillebrand+Einseitenbandtechnik-f%C3%BCr-den-Funkamateur-Radio-Praktiker-B%C3%BCcherei/id/A02qZVGt01ZZG ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Das mit der 100% Modulation kann man so nicht stehen lassen. Hatte ja auch gesagt dass ich mir da nicht so sicher bin, danke für den Link.
Karl B. schrieb: > Yep, > "...es kommt zu einer zusätzlichen Trägerdämpfung, weil er auf der > Filterflanke steht..."so steht es im Buch. Radio-Praktiker Bücherei. Es kommt ganz auf die Flankensteilheit des Filters an. Mit einem guten Ringmodulator kommt man auf round about -40dB Trägerunterdrückung, ein steiler Filter wird da vielleicht noch ein paar dB mehr rausholen. Zu meiner Selbstbau-Zeit waren die Filter nicht so gut (die, die ich mir leisten konnte), da hat man sich voll und ganz auf die Trägerunterdrückung des Ringmodulators verlassen. Selbigen habe ich noch mit Einzeldioden selbst zusammen gezimmert. J. T. schrieb: > Entstehen die Seitenbänder nicht beide schon bei der AM? Mag sein dass > ich da was durcheinander bekomme, aber es schwirrt mir sowas im Kopf rum > wie "bei 100% Modulationsgrad verschwindet der Träger, dann kannst du > noch eins der (unnötigen) wegfiltern und gehst mit dem übriggebliebenen > Seitenbandsignal auf den Sender? Nein, wie ich schon schrieb, die Modulation entsteht im Ringmodulator, deshalb heißt der auch so. Dort entstehen nur die beiden Seitenbänder und der Träger wird unterdrückt. Aus dem Ringmodulator kommt ein DSB (Doppelseitenband) Signal, welches jetzt ein steilflankiges Filter passieren muss, welches das überflüssige Seitenband wegfiltert. Erst jetzt hast du ein SSB-Signal. Dieses SSB-Signal wird dann in einer weiteren Mischstufe auf die Sendefrequenz gebracht.
Phasenschieber S. schrieb: > Nein, wie ich schon schrieb, die Modulation entsteht im Ringmodulator, Dann muss ich nochmal wühlen, was das mit dem 100%-Modulationsgrad war. Irgendwas kam da raus damals, in dem ewig langen Thread von Kurt.
Die Beantwortung der Eingangsfrage ist hier im Thread doch schön zu sehen: es ist für jeden Interessierten etwas dabei. Ach ja, eine Frage: wird Amplitudenmodulation (ich glaube Kurzzeichen A3) von Funkamateuren noch verwendet?
J. T. schrieb: > Dann muss ich nochmal wühlen, was das mit dem 100%-Modulationsgrad war. Zu deinem Verständnis: Bei AM wird ein Träger moduliert und das kann von 0-100% geschehen. Bei 0% steht der Träger einfach so da, bei 100% schwankt die Amplitude von 0-Maximum. Bei SSB gibt es keinen Träger, da hast du immer nur die Modulation.
J. T. schrieb: > Dann muss ich nochmal wühlen, was das mit dem 100%-Modulationsgrad war. Du hattest es schon richtig erinnert, für den Sonderfall 100 % Modulationsgrad verschwindet der Träger und es bleiben nur die Seitenbänder. cos(x) * cos(y) = 1/2 cos(x-y) + 1/2 cos(x+y)
Nein, aber im Flugfunk wegen der Kosten und der installierten Basis. Bei 100% BPSK-Modulation verschwindet der Träger übrigens. Da hab' ich schon mal verdutzt geguckt. Je besser meine Filter wurden, um so schlechter wurde der Demodulator. Um den Träger zu regenerieren braucht man die Seitenbänder, und zwar möglichst komplett. Gerhard H.
Willi schrieb: > Ach ja, eine Frage: wird Amplitudenmodulation (ich glaube Kurzzeichen > A3) von Funkamateuren noch verwendet? Höchstens ausnahmsweise (Betrieb historischer Technik).
Simulant schrieb: > Du hattest es schon richtig erinnert, für den Sonderfall 100 % > Modulationsgrad verschwindet der Träger und es bleiben nur die > Seitenbänder. Danke, doch noch nicht völlig zersetzt, der olle Denkkasten.
Phasenschieber S. schrieb: > Zu deinem Verständnis: Bei AM wird ein Träger moduliert und das kann von > 0-100% geschehen. Bei 0% steht der Träger einfach so da, bei 100% > schwankt die Amplitude von 0-Maximum. > Bei SSB gibt es keinen Träger, da hast du immer nur die Modulation. Da gibs noch so eine Definitionslücke. Bei einer Sichtweise brauchst du 200% Modulation, damit die eine Hälfte invertiert wird, bei der anderen war das schon bei 100% der Fall. Was sind in deinem Fall die 100%? Modulation von null bis Orignalamplitude oder von -Originalamplitude bis +Originalamplitude? Damit hatte es auch noch irgendwas auf sich, was aber auch nur noch unscharf in den hintersten Hirnwindungen rumdünstet. P.S. ach hattest du ja gesagt, null bis maximum. Fällt dir noch wad ein, was dann bei den 200% Modulation passiert? Das war auch irgendwas "besonderes", so woe der verschwindende Träger bei 100%.
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Der Sonderfall wäre aber eine Modulation welche in der Praxis so gut wie nie vorkommt. Wenn man in der Praxis (Funktechnik) von 100% Modulation spricht, dann geht man davon aus, dass diese 100% in der Spitze einer dynamischen Modulation geschieht. Dynamische Modulationen sind z.B. Sprach- und Musiksendungen. Der Sonderfall wäre, z.B. den Träger mit einem Sinus zu 100% zu modulieren, dann hätte man eben nurnoch Seitenbänder, der Träger wäre weg. Das ist hier in diesem Thread aber völlig ohne Belang.
PhRasenschieber S. schrieb: > Der Sonderfall wäre, z.B. den Träger mit einem Sinus zu 100% zu > modulieren, dann hätte man eben nurnoch Seitenbänder, der Träger wäre > weg. Das ist natürlich völlig falsch, meinen Signalgenerator und Spektrumanalyzer. Ich halte mich da völlig raus.
Gerhard H. schrieb: > Das ist natürlich völlig falsch, meinen Signalgenerator und > Spektrumanalyzer. > Ich halte mich da völlig raus. Da war die FFT in meinem Oszi damals, in dem langen Kurt-Thread, anderer Meinung. Aber wenn ich so darüber nachgrübel, musste ich an meinem FG 200% einstellen, damit das rauskam, was wir hier 100% genannt haben, also von 0 bis max. Evtl sind das die 200%, die mir noch im Kopf rumschwirren. Der FG ist son dreikanaliger aus Chinesien, desse Name mir grad nicht einfällt, der wurde aber auch schonmal hier besprochen. Evtl FGY und n paar zahlen?
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Gerhard H. schrieb: > Das ist natürlich völlig falsch, meinen Signalgenerator und > Spektrumanalyzer. Was mich daran wundert: als gängige Lehrmeinung habe ich in Erinnerung, dass im Träger 50 % der Leistung und in jedem Seitenband 25 % stecken. Damit dürften die Seitenbänder aber nur -6 dB gegenüber dem Träger haben, nicht -18 wie in deinem Bild. Denkfehler oder Messfehler?
Man braucht beim Hüllkurven bzw. Spitzenwertgleichrichter den Träger. Und aus dieser Technikbetrachtung kommen die verschiedenen Begriffe. Ich tu mich da auch immer schwer z. B. beim Abgleich des Superhets den "Modulationsgrad" des Testgenerators (455 kHz AM 1 kHz) richtig einzuschätzen. Aus dem Träger wird auch eine Regelspannung für die ZF-Stufen (und evtl. Oszillator) generiert. Die muss auch in bestimmter Relation zur reinen NF-Amplitude stehen. Bei SSB existiert kein kontinuierlich gesendeter Träger, es werden die Momentanwerte aufintegriert, so dass die "Regelung" spinnt. Das typische "Ausblasen" bei starken Stationen im Nächstbereich kommt so zustande bei Verwendung eines BFOs (als Notbehelf) zum Empfang von SSB. Daher Regelung "aus" und Handregeleung "ein". ciao gustav
Gerhard H. schrieb: > PhRasenschieber S. schrieb: Gib dir keine Mühe, deine Schmähungen sind einfach nur peinlich!
Jörg: > Was mich daran wundert: als gängige Lehrmeinung habe ich in > Erinnerung, dass im Träger 50 % der Leistung und in jedem > Seitenband 25 % stecken. > Damit dürften die Seitenbänder aber nur -6 dB gegenüber dem > Träger haben, nicht -18 wie in deinem Bild. Da hat er aber fein aufgemerkt! Völlig richtig! Messfehler natürlich. Wenn schon WARNING im Display vom Messsender steht, dann sollte man schon mal nachsehen. Popelige 100 KHz waren ausserhalb der Analog-AM-Modulationsbandbreite. :-( Warum darf ich das dann überhaupt eintippen? Der FSIQ ist halt eher ein digitales Modulationswunder. Es ist aber nicht so, dass der FSIQ nicht noch hässliche Oberwellen der Modulation hinkriegt. Mit 1 KHz Modulationsfrequenz geht's deutlich besser.
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Jörg W. schrieb: > Willi schrieb: >> Ach ja, eine Frage: wird Amplitudenmodulation (ich glaube Kurzzeichen >> A3) von Funkamateuren noch verwendet? > > Höchstens ausnahmsweise (Betrieb historischer Technik). Der Betrieb historischer Geräte sollte m.M.n. größere Beachtung finden.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" oder so. Gustav Mahler zugeschrieben, und unabzählbar vielen Anderen. Ich hätte noch einen FT505. Gekauft vor 50, -oh, das will ich nicht ausrechnen- Jahren von Hannes Bauer, Bamberg von meinem Praktikanten- "gehalt" von einigen Monaten. Der kann sogar AM, wenn auch Vorstufenmodulation und keine richtige Anodenmodulation wie sich das "eigentlich" gehört hätte. Halt schon auf SSB getrimmt.
@ Jörg W. (dl8dtl) (Moderator ?) Positive Seiten des Amateurfunk (was gefällt euch besonders) Das war hier ein interessanter, für den Amateurfunk nutzbringender Thread, aber jetzt beteiligst Du Dich aktiv daran ihn zu kapern. Warum machst Du zum Thema Modulation und sonstige Detailfragen nicht einen neuen Faden auf statt diesen hier zu zerreden.
J. T. schrieb: > Der FG ist son dreikanaliger aus Chinesien, desse Name mir grad nicht > einfällt, der wurde aber auch schonmal hier besprochen. Evtl FGY und n > paar zahlen? Meinst du eventuell den zweikanaligen FY 6900? Den habe ich hier. Kannst du jeden beliebigen Modulationsgrad einstellen, was dir dann auch im Display angezeigt wird. Schönes Gerät. Hängt bei mir auch an einem PC, sodaß man auch schöne Screenshots machen kann.
eric schrieb: > aber jetzt beteiligst Du Dich aktiv daran ihn zu kapern. Hmm, und was genau war jetzt dein aktiver Beitrag zur Belebung des Threads? Das Thema "Einfachheit von Modulation (und Demodulation)" kam halt auf, und technische Diskussionen sind durchaus eine positive Seite des Amateurfunks. Im Gegensatz zu dir hatte ich mich allerdings auch schon anderweitig über nichttechnische positive Seiten des Amateurfunks, die ich erlebt habe, ausgelassen. Wenn du aber davon noch mehr hören möchtest: Ich habe vor einiger Zeit mal einen Meißner-Oszillator mit einer sowjetischen "Bleistiftröhre" aufgebaut, hatte ich hier auch schon berichtet. War eigentlich ein Experiment für Schüler, aber der war so oberwellenarm, dass ich mir gesagt habe, damit muss man mal richtig "auf Sendung gehen". Das war meine erste Beteiligung an einer "QRP Minimal Art Session". 7 Bauteile, 100 mW Ausgangsleistung. Trotz einer sehr instabilen Frequenz hat sie mir zwei nette QSOs eingebracht, und mit einem der beiden OMs habe ich mich bei meinem nächsten Aufenthalt in Arnstadt dann sehr nett ein Stündchen unterhalten. Amateurfunk verbindet – und gerade er Erfolg auch mit so einer sehr einfachen Technik erfreut natürlich beide Seiten.
Es bleibt ja nicht aus, daß bei solchen Themen in die Peripherie ausgeschweift/abgedriftet wird. Allerdings bin ich der Meinung, daß man Fragende, die ganz offensichtlich noch am Anfang stehen, nicht mit "höherer Mathematik" erschlagen soll. Das demotiviert und die Leute ziehen frustriert von dannen. Das ist vielleicht mit ein Grund, warum dem Amateurfunk der Nachwuchs fehlt. Ich versuche meist auf einfachstmögliche Art und Weise einen Sachverhalt zu beschreiben. Das ruft dann aber regelmäßig die bekannten Egomanen, Narzissten und Selbstdarsteller auf den Plan, um sich zu präsentieren. Die drängen ins Rampenlicht. Leider gibt es hier in diesem Forum ganz selten einvernehmliche und gegenseitig aufbauende Diskussionen, es herrscht Competition. Das ist schade, aber damit kann man sich auch abfinden.
Phasenschieber S. schrieb: > Meinst du eventuell den zweikanaligen FY 6900? So nu konnt ich nachschauen, nene schon dreikanalig. FY8300. Hatte ich mir mal angeschafft um Signale für BLDC-Endstufen zu generieren. Aber die Bedienung ist ein Graus. Irgendwie werden öfters Kanäle resettet, wenn du an einem etwas verstellst und solche Scherze. Am Rechner hab ich ihn damals auch nicht zum laufen bekommen, am neuen hab ich es noch nciht versucht...
Ulrich P. schrieb: > Der Funk-Amateur ist eigentlich identisch zum Fußball-Amateur. Er darf > auf professionellem Niveau mitmachen, verdient aber kein Geld damit. Wusste gar nicht, dass es für Fußball-Amateure eine Verordnung gibt. Für den Amateurfunk sind die Begriffe in der Verordnung zum Gesetz über den Amateurfunk festgelegt https://www.gesetze-im-internet.de/afuv_2005/AFuV.pdf
Hör doch bitte mal mit dieser immer wieder gleichen Leier auf. Interessiert niemanden außer ein paar Hanseln, die da immer wieder drauf rumreiten müssen. Häng dir einen Zettel an den Spiegel, auf den du groß "Funkamateur" schreibst, dann kannst du dich täglich dran erfreuen. Es wurden mittlerweile hier wirklich interessantere Themen diskutiert, und es gibt keinen Grund, den Thread wieder auf dieses Niveau herab zu zerren.
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Wolfgang schrieb: > Für den Amateurfunk sind die Begriffe in der Verordnung zum Gesetz über > den Amateurfunk festgelegt. Tatsächlich? Aber woher soll man als kleiner Amateur das schon wissen?
Beitrag #7220836 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jörg W. schrieb: > Ich habe vor einiger Zeit mal einen Meißner-Oszillator mit einer > sowjetischen "Bleistiftröhre" aufgebaut, hatte ich hier auch schon > berichtet. War eigentlich ein Experiment für Schüler, aber der war so > oberwellenarm, dass ich mir gesagt habe, damit muss man mal richtig "auf > Sendung gehen". Das war meine erste Beteiligung an einer "QRP Minimal > Art Session". 7 Bauteile, 100 mW Ausgangsleistung. Trotz einer sehr > instabilen Frequenz hat sie mir zwei nette QSOs eingebracht.. von wegen oberwellenarm: Hey, wir haben mal von Luxemburg aus im CQWW ein 40m-PileUp hinbekommen. Wir waren aber auf 80. Das Prefix und der 40 Meter hohe Mast dort haben sicher mitgeholfen. Excessive Power eher nicht. Hat Spass gemacht, auch wenn's saukalt war.
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eric schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Für den Amateurfunk sind die Begriffe in der Verordnung zum Gesetz über >> den Amateurfunk festgelegt. > > Tatsächlich? > Aber woher soll man als kleiner Amateur das schon wissen? Weil man sonst keiner ist, wegen Prüfungsstoff?
Gerhard H. schrieb: > eric schrieb: > >> Wolfgang schrieb: >> >>> Für den Amateurfunk sind die Begriffe in der Verordnung zum Gesetz über >>> den Amateurfunk festgelegt. >> >> Tatsächlich? >> Aber woher soll man als kleiner Amateur das schon wissen? > > Weil man sonst keiner ist, wegen Prüfungsstoff? Ah so, jetzt weiss ich Bescheid !
LOL! Ein Signal, das ein unsymmetrisches Spektrum im Basisband hat, ist komplex. Ein USB-Signal, das einfach nur ins Basisband heruntergemischt wird, hat nur positive Frequenzen und ist darum komplex. Es muss das untere Seitenband mit den negativen Frequenzen rekonstruiert werden, damit das Signal reellwertig wird und für Menschen hörbar.
eric schrieb: > @ Jörg W. (dl8dtl) (Moderator ?) > Positive Seiten des Amateurfunk (was gefällt euch besonders) > Das war hier ein interessanter, für den Amateurfunk nutzbringender > Thread, > aber jetzt beteiligst Du Dich aktiv daran ihn zu kapern. > Warum machst Du zum Thema Modulation und sonstige Detailfragen > nicht einen neuen Faden auf statt diesen hier zu zerreden. Ich denke es ist schon ok, wenn man über technische Details des Amateurfunk spricht, da diese Details ja Gegenstand eines positiven Aspektes des Amateurfunk sind: Die Technik in all ihren Facetten und Ausprägungen und der Spass sich darüber auszutauschen. Natürlich verliert der Thread dann etwas von seiner Struktur, aber das ist ok.
Held der Scheine schrieb: > Ein USB-Signal, das einfach nur ins Basisband heruntergemischt wird, hat > nur positive Frequenzen und ist darum komplex. Reichlich verwirrend und missverständlich. USB= upper sideband oder unteres Seitenband? Lassen wir das. OK. Es ist völlig egal, welches Seitenband genommen wird. Sowohl im unteren wie oberen Seitenband ist die vollständige NF-Modulation enthalten. Der Grund zur Einführung der SSB-Technik war ja gerade Energie/Bandbreiteneinsparung bzw. Reichweitenerhöhung bei effektiver Sendeleistungsausnutzung. Und in der Telefontechnik ist eine Mehrfachausnutzung eines Kabels nur in Trägerfrequenztechnik unter Zuhilfenahme von Einseitenbandmodulation etabliert. [Stichwort V60-System. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-00192-9_8] https://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/173-70.pdf Lediglich die Wiedergewinnung der NF wird bestimmt durch die Relativlage der zugesetzten (vorher weggefilterten/unterdrückten) Trägerschwingung. Wird das obere Seitenband im Sender weggefiltert, muss der Hilfsträger im Empfänger oberhalb des übertragenen Seitenbandes liegen und entsprechend umgekehrt, wenn das untere Seitenband fehlt. Aber auch wenn man das anders macht, kommt NF raus. Nur verdreht. Also tiefe Töne sind hoch, hohe tief. Da braucht nichts extra regeneriert zu werden im Sinne einer vollständigen Restauration eines fehlenden Seitenbandes. Eines genügt vollauf. Will man möglichst phasensynchron demodulieren, greift man zur Pilottontechnik, wobei der Pilotton noch nicht einmal die Hilfsträgerfrequenz haben muss, lediglich man aus ihm die Hilfsträgerfrequenz möglichst einfach zurückgewinnen kann. Siehe 19 kHz Stereo Pilotton. Und es gab einmal einen Hersteller-Slogan: "Better Detectors make better Receivers." Vom Hüllkurven"detektor" bzw. Spitzenwertgleichrichter (mit zugesetztem BFO) hat man sich bei der SSB-Technik schon lange und da auch sehr schnell verabschiedet. Zumindest ein Produktdetektor war lange Zeit angesagt. Dann kamen raffiniertere Synchrondetektoren. Allen gemeinsam: Es reicht ein Seitenband vollauf. ciao gustav
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@Gustav, volle Zustimmung 👍 Bezüglich der AM-Modulation habe ich mal gerade ein paar Tests und Bilder gemacht. Die Bezeichnung der Bilder sagt eigentlich alles. Ein Bild zeigt das Oszillogramm, das dazugehörige andere das Spektrum. Es ist bei 100% Modulation wie Jörg schrieb: Jörg W. schrieb: > als gängige Lehrmeinung habe ich in Erinnerung, > dass im Träger 50 % der Leistung und in jedem Seitenband 25 % stecken. > Damit dürften die Seitenbänder aber nur -6 dB gegenüber dem Träger Sehr schön zu sehen. Dann habe ich auf 150% erhöht um danach auf 200% zu gehen. Bei 200% verschwindet der Träger und es sind nurnoch die beiden Seitenbänder vorhanden, nicht schon bei 100% wie ich fälschlicherweise schrieb. Das letzte Bild zeigt wie diese 200%ige Modulation im SDR aussieht. Frequenzeinstellung: Träger 7,1MHz, Moduliert mit 1kHz.
Phasenschieber S. schrieb: > Bei 200% verschwindet der Träger und es sind nurnoch die beiden > Seitenbänder vorhanden Dürfte nur im Sinne einer klassischen (NF übertragen wollenden) AM nicht mehr sauber demodulierbar sein, oder? Habe mir aber noch nie ernsthaft Gedanken dazu gemacht, zumal klassische AM im Afu eh keine Rolle spielt.
Jörg W. schrieb: > nicht > mehr sauber demodulierbar sein, oder? Ich habe mir das mal gerade im SDR angehört. Habe von 100% langsam hoch bis 200% gedreht. Ganz subjektiv beurteilt, hört sich an als würde ein Sinus langsam zum Rechteck werden. Ich habe keine guten Ohren, denke, daß ein Musiker sich selbige zugehalten hätte :-) Bemerkenswerterweise verändert sich der Ton nicht, wenn ich den Empfänger auf Seitenband-Empfang stehen habe. Da bleibt der Ton konstant. Ich nehme aber an, daß auch hier jemand mit geschulten Ohren den Unterschied hört. Wenn ich mal Langeweile habe, gebe ich mal Sprache oder Musik als Modulation drauf. Schade, daß AM-Empfänger nichtmehr in der Allgemeinheit im Gebrauch sind, sonst hätte ich mal die Nachbarschaft bespaßen können, vielleicht auf Mittelwelle?
Ich glaube eher, dass es 200% nicht wirklich gibt, sondern daß das dann eher 50% sind, mit vertauschten Rollen von Modulations- Signal und Träger, und auch den zu erwarteten Frequenzen und Pegeln. Mehr als Alles gibt's ziemlich selten. Ist zumindest meine Erfahrung. Mag in China anders sein. Keiner der vorhandenen Generatoren hier ( SMPD, SMIQ, hp3325B, 8662A) erlaubt mehr als 100% und Wowereit. -- Ach ja, eine der positiven Seiten des Amateurfunks: DK2** bekommt heute Besuch im Altenheim. Der hat mir mal erklärt, wie Intercept Point und Wobbelsender funktioniert. Jetzt geht's erst mal zum Nasenpopler für den tagesaktuellen Test.
https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation#Modulationsgrad "Bei m > 1 {\displaystyle m>1} m>1 findet eine Übermodulation statt, das entstandene Signal kann nur noch kohärent verzerrungsfrei demoduliert werden." Ist ja letztlich auch eine Frage, wie man die 100 % festsetzt.
Jörg W. schrieb: > Ist ja letztlich auch eine Frage, wie man die 100 % festsetzt. Das meinte ich ja auch schon, ist 100% nun von 0 bis bis ganzer Träger, oder von ganz invertiertem Träger bis ganzer Träger.
Jörg W. schrieb: > Phasenschieber S. schrieb: >> Bei 200% verschwindet der Träger und es sind nurnoch die beiden >> Seitenbänder vorhanden > > Dürfte nur im Sinne einer klassischen (NF übertragen wollenden) AM nicht > mehr sauber demodulierbar sein, oder? Habe mir aber noch nie ernsthaft > Gedanken dazu gemacht, zumal klassische AM im Afu eh keine Rolle spielt. Das ist zweiseitenband Sendung mit unterdrücktem Träger, auch DSB genannt. Das wird heute im kommerziellen Bereich gemacht, teilweise mit zwei verschiedenen Seitenbändern. Esspart Energie. Wie gesagt wurde, muss zur Demodulation der Träger hinzu gefügt werden. Dessen Frequenz manuell einzustellen, ist nicht ganz leicht. Automatisiert abgestimmt geht das natürlich perfekt zu demodulieren.
diy-communicator schrieb: > Das ist zweiseitenband Sendung mit unterdrücktem Träger, Nein, ist es nicht. DSB wird in einem Ringmodulator erzeugt. Was ich hier mit 200%iger Modulation erzeugt habe, hat mit DSB nichts zu tun.
diy-communicator schrieb: > teilweise mit zwei verschiedenen Seitenbänder Verschiedene Seitenbänder im Sinne von OSB und USB oder im Sinne von 1Seitenband von der PeterMaffay-Sendung und ein Seitenband von der Nachrichtensendung? diy-communicator schrieb: > Esspart Energie Noch mehr Energie sparst du, wenn du nur ein Seitenband austrahlst. Weiter oben sagte wer 25% der Leistung steckt in je einem Seitenband und 50% im Träger. Wenn du nun ein Seitenband und den Träger unterdrückst, kannst du 100% der Senderleistung in das eine Seitenband stecken.
Phasenschieber S. schrieb: > DSB wird in einem Ringmodulator erzeugt. > Was ich hier mit 200%iger Modulation erzeugt habe, hat mit DSB nichts zu > tun. Wie es erzeugt wird, sollte doch am Ende egal sein? Ob nun mit 4-Quadrantenmultiplizierer ala Gilbertzelle oder Ringmodulator. Am Ende sollte das selbe Spektrum rauskommen. Und wenn bei 2 Arten das selbe rauskommt, kannst du am Ende nicht unterscheiden, auf welche von beiden Arten es zustande gekommen ist, oder nicht?
J. T. schrieb: > Noch mehr Energie sparst du, Na ja, theoretisch schon. Nur der "Exciter" muss extrem linear sein und ist somit wieder nicht mit Wirkungsgrad nahe 100% realisierbar. Nicht umsonst heißt das immer "ich arbeite noch mit einer Linear..." Trotzdem ist SSB rein sendeleistungs-input-mäßig gesehen immer noch besser als AM. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Nur der "Exciter" Was ist das fürn Ding, wie gesagt ich steck nicht wirklich drin in der Funkerwelt.
J. T. schrieb: > Was ist das fürn Ding, wie gesagt ich steck nicht wirklich drin in der > Funkerwelt. Wohl sowas in der Richtung: https://bw-schmitti.de/produkt/rohde-schwarz-empfaenger-steuersender-receiver-exciter-gx-852-l1/ ;-) ciao gustav
J. T. schrieb: > Wie es erzeugt wird, sollte doch am Ende egal sein? Ob nun mit > 4-Quadrantenmultiplizierer ala Gilbertzelle oder Ringmodulator. Völlig richtig, nur nicht auf diese Weise die ich hier mit der Übersteuerung gezeigt habe. Du siehst dabei zwar die beiden Seitenbänder, aber selbige haben einen ganz anderen Inhalt und die wirst du nicht dadurch wieder herstellen können, indem du einfach einen Träger wieder zumischst, wie bei DSB und SSB. J. T. schrieb: > Am Ende > sollte das selbe Spektrum rauskommen. Eben nicht! Siehe hier: Phasenschieber S. schrieb: > Ich habe mir das mal gerade im SDR angehört. Habe von 100% langsam hoch > bis 200% gedreht. Ganz subjektiv beurteilt, hört sich an als würde ein > Sinus langsam zum Rechteck werden. Genau so hört sich dann auch ein Nutzsignal an, nämlich völlig unverständlich verzerrt. Dazu meint Wikipedia, wie auch schon Jörg schrieb: Bei m>1 findet eine Übermodulation statt, das entstandene Signal kann nur noch kohärent verzerrungsfrei demoduliert werden. Deshalb wird oft die Amplitude des modulierenden Signals vorher begrenzt, um eine zu große Aussteuerung zu vermeiden.
Karl B. schrieb: > Wohl sowas in der Richtung: > https://bw-schmitti.de/produkt/rohde-schwarz-empfaenger-steuersender-receiver-exciter-gx-852-l1/ Mein lieber Scholli, gebraucht und ungeprüft noch zweieinhalb große... Phasenschieber S. schrieb: > Völlig richtig, nur nicht auf diese Weise die ich hier mit der > Übersteuerung gezeigt habe. Nur nochmal um sicherzugehen, ob ich das richtig verstanden hab. Aus Gilbertzelle und Ringmodulator kommt unterschiedliches raus, wenn du an beide jeweils die gleichen Signale legst? Oder war das auf deine Übersteuerung bezogen? Da muss och noch n bischen drangrübeln, das leuchtet mir noch nicht so recht ein. Phasenschieber S. schrieb: > Eben nicht! > Siehe hier: > Phasenschieber S. schrieb: > >> Ich habe mir das mal gerade im SDR angehört. Habe von 100% langsam hoch >> bis 200% gedreht. Ganz subjektiv beurteilt, hört sich an als würde ein >> Sinus langsam zum Rechteck werden. > > Genau so hört sich dann auch ein Nutzsignal an, nämlich völlig > unverständlich verzerrt. Mal sehen evtl komm ich heut abend mal wieder ein wenig zum rumspielen.
J. T. schrieb: > Nur nochmal um sicherzugehen, ob ich das richtig verstanden hab. Aus > Gilbertzelle und Ringmodulator kommt unterschiedliches raus, wenn du an > beide jeweils die gleichen Signale legst? Oder war das auf deine > Übersteuerung bezogen? Da muss och noch n bischen drangrübeln, das > leuchtet mir noch nicht so recht ein. Du hast etwas falsch verstanden. Ich versuche es nochmal: Ringmodulator oder Gilbertzelle tun im Prinzip dasselbe, sie unterdrücken einen Träger und lassen nur die Seitenbänder raus. Diese Seitenbänder kann man einfach rekonstruieren, indem man ihnen wieder einen Träger zumischt. Soweit, so gut. Was ich hier gemacht und in Bildern gezeigt habe, ist etwas ganz anderes. Ich habe einen Träger soweit übersteuert, daß von dem Träger nichtsmehr übrig geblieben ist, außer den beiden Seitenbändern. Diese beiden Seitenbänder sind wegen der totalen Übersteuerung aber nicht gleichbedeutend mit den Seitenbändern die aus einem Ringmodulator/Gilbertzelle etc. kommen, sie können nicht einfach wieder rekonstruiert werden, indem man einen Träger zumischt. Alles klar?
Phasenschieber S. schrieb: > Alles klar? Ich glaub, nun hab ich halbwegs verstanden was du meintest, ausser bei der Übersteuerung, da muss ich aber erst nochmal grübeln, was och nicht verstanden hab. Dank dir erstmal
Phasenschieber S. schrieb: > Ich habe einen Träger soweit übersteuert Ah ja, einen Träger hat er übersteuert. Alles klar :D
Wenn wir schon bei AM-Modulation sind, hätte ich noch eine ganz interessante Variante in petto: Ähnlich wie bei SSB, hat man sich überlegt, wenn keine Information übertragen werden soll/muss, dann braucht man auch keinen Träger dumm rumstehen lassen. Der Träger ist nur wichtig zur Übertragung der Modulation. Also kann man den Träger auch modulationsabhängig steuern/hochfahren. Da haben sich die Herren Harbich, Pungs und Gehrt eine Steuerung ausgedacht, die DSB und/oder SSB sehr ähnlich ist, die nach ihnen genannte HAPUG-Modulation. Selbige fährt modulationsgesteuert bei Bedarf den Träger hoch. Im Vergleich zu DSB/SSB liefert die aber den Träger gleich mit, der muß also im Empfänger nicht hinzu gemischt werden. Siehe dazu: http://dl4cs.de/funktechnik/various/hapug/index.htm
Ich fand das immer furchtbar, weil dabei das magische Auge im Takt der Modulation zappelte.
Willi schrieb: > magische Auge Die Dinger fand ich schon immer faszinierend. Als ich noch n kleiner Butschi war, hatte Opa ein damals schon uraltes Tonbandgerät. Da war sowas drin. Diese grünliche Glühen fand ich irgendwie total, ja äh, magisch.
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Hab ich gerade erst entdeckt, das wäre doch mal eine Innovation. diy-communicator schrieb: > teilweise mit > zwei verschiedenen Seitenbändern. J. T. schrieb: > Verschiedene Seitenbänder im Sinne von OSB und USB oder im Sinne von > 1Seitenband von der PeterMaffay-Sendung und ein Seitenband von der > Nachrichtensendung? Super Idee 👍 Ein Träger, zwei Programme 🤣 ...oder zweisprachig, oder Stereo, oder....einfach nur besch...ert
Phasenschieber S. schrieb: > oder Stereo War tatsächlich mal eine Idee gewesen. Hat halt den großen Vorteil, dass ein klassischer AM-Demodulator wieder automatisch ein normales Mono-NF-Signal demoduliert.
Jörg W. schrieb: > War tatsächlich mal eine Idee gewesen. Hast du dazu auch eine Idee/Schaltungsvoerschlag wie man zwei verschiedene Seitenbänder in AM erzeugen kann/könnte?
Einige Möglichkeiten fallen mir ein: Zwei Quarzfilter USB/LSB Generatoren mit gleichem Trägerzusatz kombinieren, oder Zwei Phasenmethoden I/Q Modulatoren mit USB und LSB Ausgang zusammenführen und definierten Trägerzusatz setzen. Mit QUADRATUR I/Q DDS und DSP ganz digital erzeugen.
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Wird auf digitale Signalverarbeitung hinaus laufen. Allerdings bin ich damit nicht so sehr bewandert. Analoge Signalverarbeitung gänge sicher auch irgendwie, schließlich gab's auch früher "Filtersender" und "Phasensender". Allerdings brauchte diese "Phasenmethode" einen Phasenschieber-Allpass für ein relativ großes (NF-)Frequenzband, was mit reiner Analogtechnik nicht so ganz einfach ist. Digital geht das einfacher.
J. T. schrieb: > Verschiedene Seitenbänder im Sinne von OSB und USB oder im Sinne von > 1Seitenband von der PeterMaffay-Sendung und ein Seitenband von der > Nachrichtensendung? So ähnlich. Da geht es nicht um Consumer Kommunikation. Inder Praxis haben sie z.B. einen Sprechkanal und auf der anderen Seite einen oder mehrere FSK Kanäle drauf gelegt.
Phasenschieber S. schrieb: > Hast du dazu auch eine Idee/Schaltungsvoerschlag wie man zwei > verschiedene Seitenbänder in AM erzeugen kann/könnte? Man könnte doch einfach 2 SSB-Generatoren parallel betreiben. In den einen A, in den anderen B. Und dann USB A und OSB B, vermutlich additiv, "mischen"(also was ein Tontechniker unter mischen versteht), und damit dann auf den Sender?
DIY-Communicator schrieb: > FSK Kanäle Das ist Frequency Shift Keying, wenn ich mich recht entsinne? Das ist doch schon ein Modulationsverfahren? Oder ist das sozusagen eine Modulation der Information... ich merke ich drücke mich schlecht aus... Sozusagen ein tiefer "Ton" heißt, das aktuell Übertragene Pixel (gehen wir mal davon aus, die Information soll ein Bild sein) wird dunkel, und ein hoher "Ton", das Pixel wird hell. Und das hochtief-Gepiepse wird dann auf den SSB-Generator A, und der Sprechkanal auf SSB-Generator B gepackt? Ich hoffe, man kann halbwegs verstehen, worauf ich hinauswill..
Das Prinzip hieß "ISB" (Independent Side Band) und wurde in den alten Zeiten der kommerziellen Übersee-KW-Telefonie teilweise eingesetzt. Man erzeugt (mit einem gemeinsamen Trägeroszillator) zwei SSB Signale in zwei unabhängigen Zweigen (einer als USB, der andere als LSB) und addiert sie anschließend. Hierbei ist es egal, ob die Filter-, Phasen-, oder die "Dritte Methode (Weaver)" oder auch die sog. Rückmischmethode für die Erzeugung der entsprechenden SSB-Signale verwendet wird. Es gab mal ein Radio-Praktiker Buch (RPB Nr. 38), in dem u.a. diese Methode erwähnt wird. In dem Band gab es sogar eine Bauanleitung für einen ISB-RX (Phasenmethode) mit damals (so um 1975) üblichen ICs (S041P, TCA440, TBA120 usw). Finde das RPB allerdings nicht mehr. Könnte man natürlich heute eleganter mit DSP erledigen.
HST schrieb: > Man erzeugt (mit einem gemeinsamen Trägeroszillator) zwei SSB Signale in > zwei unabhängigen Zweigen (einer als USB, der andere als LSB) und > addiert sie anschließend. Also tatsächlich etwa wie ich mir dachte, danke für deine Erläuterung.
Ich überlege gerade, welchen Sinn soetwas machen könnte. Normale AM-Empfänger würden die Summe beider Kanäle wieder geben und SSB-Empfänger könnten zwar die beiden Seitenbänder getrennt, aber nicht gleichzeitig wieder geben, jedoch würde der Träger sehr stören. Bei Stereo müsste der Empfänger über eine Möglichkeit verfügen die beiden Seitenbänder getrennt zur gleichen Zeit wieder zu geben. Ich sehe dafür irgendwie keine Verwendbarkeit.
Jörg W. schrieb: > Phasenschieber S. schrieb: > >> oder Stereo > > War tatsächlich mal eine Idee gewesen. Hat halt den großen Vorteil, dass > ein klassischer AM-Demodulator wieder automatisch ein normales > Mono-NF-Signal demoduliert. AM-Stereo gab(gibt?) es doch schon eine ganze Weile. Ich hatte mal einen Mietwagen, dessen Radio konnte auf UKW und MW jeweils Stereo. Ich erinnere mich an geringfügig weniger Höhen, aber ansonsten war das Gehörte nicht irgendwie minderwertig oder so.
J. T. schrieb: > Das ist Frequency Shift Keying, wenn ich mich recht entsinne? Beidiesen Fragen, würde ich mit den Suchbegriffen FSK AFSK Telex over Radio anfangen und dann weiter lesen. Vorausgesetzt, es ist genügend Interesse vorhanden.
Willi schrieb: > AM-Stereo gab(gibt?) es doch schon eine ganze Weile. Ich hatte mal einen > Mietwagen, dessen Radio konnte auf UKW und MW jeweils Stereo. Interessant, habsch gerade mal bei Wiki nachgelesen, wusste nicht, daß es das mal gab. Verdammt... zu spät, die ganzen AM-Empfänger wurden abgeschafft :-)
Willi schrieb: > AM-Stereo gab(gibt?) es doch schon eine ganze Weile. Digital Radio Mondiale duerfe das sein.
Phasenschieber S. schrieb: > Diese beiden Seitenbänder sind wegen der totalen Übersteuerung aber > nicht gleichbedeutend mit den Seitenbändern die aus einem > Ringmodulator/Gilbertzelle etc. kommen, sie können nicht einfach > wieder rekonstruiert werden, indem man einen Träger zumischt. Hi, im Umkehrschluss hat man versucht, Laufzeiteffekte, bedingt durch Ausbreitungsbedingungen zu kompensieren. Im Spektogramm eines Mittelwellensenders im Bild sieht man, dass die an der Antenne des Empfangsgerätes eintreffende HF zeitweise nicht konstant das gesamte 9 kHz Modulationsspektrum umfasst. Zu Beginn des "Fadings" ist einmal das obere Seitenband vorhanden, dann wird der Träger ausgelöscht, dann ist vornehmlich das untere Seitenband da. Und die Periodik ändert sich fortlaufend wie zufällig, so dass eine rein statistische Aussage, wann und wie das Fading auftritt, nur ganz grob abgeschätzt aber nicht extakt genug getroffen werden kann. Daraus folgt, dass ein Hüllkurvendemodulator bei fehlendem Träger relativ übersteuert ist, (-wie es oben im Beitrag angedeutet wurde für die Senderseite,-) und zu alledem die Regelspannung zur Abregelung fehlt, so dass die Verstärkung hochgezogen wird, was die Verzerrungen und Aufrauschen nebst Nachbarkanalstörungen auf der NF noch zusätzlich erhöht. Abhilfe: Synchrondemodulator. Er kann bis auf den Extremfall des völligen Fehlens des Trägers sich noch auf diesen synchronisieren, sogar eine gewisse Zeit noch halten, und somit eine Demodulation bei Vorhandenseins nur eines Seitenbandes ermöglichen, ohne dass es zu den berühmt- berüchtigten Verzerrungen kommt. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Abhilfe: Synchrondemodulator. Er kann bis auf den Extremfall des > völligen Fehlens des Trägers sich noch auf diesen synchronisieren, sogar > eine gewisse Zeit noch halten, und somit eine Demodulation bei > Vorhandenseins nur eines Seitenbandes ermöglichen, ohne dass es zu den > berühmt- berüchtigten Verzerrungen kommt. Jo, das ist eine tolle Sache. Der wird dann noch mit einer Unterdrückung des Rauschens im "gefadeten" Seitenband ausgestattet und schon hat man das Seitenband Diversity. Frequenz Stabilität ist heute zum Glück kein Problem mehr und moderne SSB Empfänger haben sogar eine automatische Nachregelung des SSB, die die herkömmlichen SSB Verzerrungen bei ungenauer Abstimmung verhindert. So hat man nicht nur "eine gewisse Zeit", sondern dauerhaft unverzerrten Empfang, auch bei nur einem SB.
Dieter schrieb: > Willi schrieb: >> AM-Stereo gab(gibt?) es doch schon eine ganze Weile. > > Digital Radio Mondiale duerfe das sein. Nein. Das funktionierte rein analog. http://www.amstereo.org/
Hallo Gustav, ja deine Ausführungen sind mir bekannt. Jedoch gibt es keinen Umkehrschluss zu meinem Experiment, denn die bei der Übermodulation/Übersteuerung erzeugten Verzerrungen haben mit Laufzeiteffekten nichts zu tun. Bis 100% Modulation ist das alles richtig was du schreibst. Wenn jedoch der Träger, so wie ich es gemacht habe, über diese 100% hinaus, mit anderen Worten, übersteuert wird, dann entstehen Verzerrungen die du nichtmehr auf triviale Weise rückgängig machen kannst, egal mit welchem Demodulator. Ich habe gestern noch ein bißchen weiter gespielt mit dem Experiment. Nachdem Jörg nach dem Klang gefragt hat, hat mir das keine Ruhe gelassen, habe ich Musik als Modulation eingespeist. Bis 100% ist alles super klar. Darüber hinaus werden Verzerrungen hörbar, umso schlimmer, je höher ich mit dem Modulationsgrad über diese 100% gehe. Bei 200%, also da wo nurnoch die beiden Seitenbänder vorhanden sind, willst du nichtmehr hinhören, ist nurnoch grausam. Da hilft weder Produktdetektor noch irgend ein anderer Demodulator mehr.
Wilhelm S. schrieb: > Genau so ist es, sollte es sein. Das ist der viel bemühte Ham-Spirit. > der Erste hat.., der Zweite kann.., der Dritte weiss.. Ernsthaft? Also ausgerechnet bei dir merke ich den leider selten! Denk dran, du hast mir gegenüber schon oft genug HIER IM FORUM(!) Dinge geäußert die mit "Ham-Spirit" eindeutig NICHTS zu tun haben. Oder liegt's daran das ich keine Zulassung hab?!
Hatte heute Morgen meinen Empfänger wegen der Tests noch auf 40m stehen, wow, da ist ja richtig was los. Contest?
Kilo S. schrieb: > Wilhelm S. schrieb: > >> Genau so ist es, sollte es sein. Das ist der viel bemühte Ham-Spirit. >> der Erste hat.., der Zweite kann.., der Dritte weiss.. > > Ernsthaft? > Also ausgerechnet bei dir merke ich den leider selten! > Denk dran, du hast mir gegenüber schon oft genug HIER IM FORUM(!) Dinge > geäußert die mit "Ham-Spirit" eindeutig NICHTS zu tun haben. > Oder liegt's daran das ich keine Zulassung hab?! Ihr zwei könntet euch ja wieder vertragen. Das wäre auch HAM-Spirit 😊
Phasenschieber S. schrieb: > Hatte heute Morgen meinen Empfänger wegen der Tests noch auf 40m stehen, > wow, da ist ja richtig was los. Contest? Ja, Worked All Germany Contest (WAG) https://www.darc.de/der-club/referate/conteste/wag-contest/regeln/
Simulant schrieb: > Ja, Worked All Germany Contest (WAG) Ah...danke für den Link. Als Nichtmitglied (sozusagen "Ohneglied" hi) bin ich darüber nicht informiert. Mittlerweile ist das Band noch voller geworden, so voll habe ich es noch nie gesehen. Auch 20m ist voll. Sieht man mal, wieviele es tatsächlich sind, wenn alle aus ihren Löchern kommen....😍
Hm, OM's Wie war eigendlich der Amateurfunk in der DDR organisiert? War die Ausbildung im Radioklub bzw. in der GST besser als heute im DARC? War das Verhältnis von den Funkamateuren zum Radioklub enger als heute zum DARC, der ja offenbar als Alter Herren Club "verschrieen" ist? :-O mfg
Hallo Phasenschieber, ist ja eigentlich nicht mehr das Originalthema, aber bei deinen Beispielen und der Interpretation kommen bei mir einige Fragen auf: - Kannst du mal deine Modulatorschaltung zeigen? Der Grund sind deine Bilder für die Hüllkurve, die einer DSB-Modulation gleichkommt. Dazu ein unverzerrtes Spektrum, das keinerlei durch die Übermodulation hervorgerufene Seitenband-Harmonische zeigt - sehr ungewöhnlich. Ich kann mich erinnern, dass damals bei AM-Übermodulation enorme breitbandige Störungen ("Splatter") entstanden. Die wurden bei der klassischen Anoden- (Kollektor-) Modulation durch das völlige Aussetzen des HF-Trägers in den Modulationsspitzen verursacht. Ein solches Signal kann auch mit einem zugetzten Träger (Synchrondemod) nicht mehr verzerrungsfrei wiedergegeben werden. Wir benutzten für die TX-Kontrolle eine 3cm Mini-CRT, deren Vertikalplatten an die HF, die Horizontalplatten an die NF angeschlossen waren -->sog. "Modulationstrapez" (Bild). Meine Vermutung ist daher, dass du einen "Vierquadranten-Modulator" wie z.B. MC1596 oder DBM mit zugesetztem Träger verwendest. Wie wär's, wenn du dieses Signal (200% mod) mal mit einem SSB-RX überprüfst (egal, welches Seitenband)? Müsste eigentlich unverzerrt sein, wenn dein oben gezeigtes Spektrum (nur beide 1kHz SB, keine Harmonischen) stimmt. Die Diskrepanz zum gezeigten "sauberen" Spektrum und den von dir festgestellten hörbaren Verzerrungen ist mir nicht erklärbar. Dieser Link über AM-Modulation könnte evtl. interessant sein: http://www.diru-beze.de/modulationen/skripte/SuS_W0506/Amplituden_Modulation_WS0506.pdf Hier ist Abb. 1.6 auf Seite 5 ziemlich interessant (Multiplizierer vs. AM-Sender). Das rechte Bild zeigt das erwähnte Aussetzen des Trägers. MfG, Horst Ich kann hier nur noch Signale >S8 aufnehmen, egal auf welchem Band. Macht irgenwie keinen Spaß mer...
HST schrieb: > - Kannst du mal deine Modulatorschaltung zeigen? Leider nein, die steckt in dem FG FY6900, siehe Bild, oberes Gerät. HST schrieb: > Modulation durch das völlige Aussetzen > des HF-Trägers in den Modulationsspitzen verursacht. Ein solches Signal > kann auch mit einem zugetzten Träger (Synchrondemod) nicht mehr > verzerrungsfrei wiedergegeben werden. Ja, das habe ich doch die ganze Zeit geschrieben. siehe hier: Phasenschieber S. schrieb: > Wenn jedoch der Träger, so wie ich es gemacht habe, über diese 100% > hinaus, mit anderen Worten, übersteuert wird, dann entstehen > Verzerrungen die du nichtmehr auf triviale Weise rückgängig machen > kannst, egal mit welchem Demodulator. HST schrieb: > Wie wär's, wenn du dieses Signal (200% mod) mal mit einem SSB-RX > überprüfst (egal, welches Seitenband)? Müsste eigentlich unverzerrt > sein, Habsch doch auch gemacht, siehe hier: Phasenschieber S. schrieb: > Bemerkenswerterweise verändert sich der Ton nicht, wenn ich den > Empfänger auf Seitenband-Empfang stehen habe. Da bleibt der Ton > konstant. HST schrieb: > Ich kann hier nur noch Signale >S8 aufnehmen, egal auf welchem Band. > Macht irgenwie keinen Spaß mer... Mein Mitgefühl hast du. Habe gerade im Moment mal noch eine Aufnahme vom 20m-Band gemacht....weil es wirklich beeindruckend ist. Siehe 2. Bild
Hallo zusammen. Phasenschieber S. schrieb: > Sieht man mal, wieviele es tatsächlich sind, wenn alle aus ihren Löchern > kommen... Ist doch immer so; wenn Kontest ist, kommen sie aus den Löchern. Extrem auf 2m und höher. 73 Wilhelm
Phasenschieber S. schrieb: > Als Nichtmitglied (sozusagen "Ohneglied" hi) bin ich darüber nicht > informiert. Hat ja mit Mitgliedschaft nicht so viel zu tun. Ist gewissermaßen (das schließt dann gleich zu Lotta an) so ziemlich das einzige DDR-Erbe. Der Contest startete als WADM wohl irgendwann in den 1950er Jahren, schätzungsweise auch, um der DDR zu mehr internationalem Ansehen zu helfen. Wurde dann mit der Rufzeichenumstellung 1980 entsprechend in WAY2 umbenannt, und nach 1990 als WAG deutschlandweit weitergeführt. Ich glaube, er war ursprünglich Ende Oktober, da der Nationalfeiertag der DDR am 7. Oktober war, wurde dann auf das zweite Oktoberwochenende gelegt und passt dort mit dem 3. Oktober ja nach wie vor einigermaßen zusammen. Führt wohl bei den Pfadfindern immer mal wieder wegen des gleichzeitig stattfindenden YOTA zu Verstimmung, weshalb die Veranstalter des WAG eindringlich darum ersuchen, die contest-preferred regions einzuhalten. Lotta . schrieb: > Wie war eigendlich der Amateurfunk in der DDR organisiert? Naja, die gesamte "gesellschaftliche Arbeit" hatte in der DDR eine andere offizielle Anerkennung, von der Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten in den Betrieben bis hin zu einer ggf. notwendigen Freistellung von der Arbeit für sowas. > War die Ausbildung im Radioklub bzw. in der GST besser als heute > im DARC? Wie vieles in der DDR natürlich irgendwie zentraler organisiert bzw. unterstützt. Aber der DARC dürfte in der Zeit auch weniger Probleme mit dem Zulauf von Jugendlichen gehabt haben als heute :), insofern kann man das sicher schwer vergleichen. > War das Verhältnis von den Funkamateuren zum Radioklub enger als heute > zum DARC Schwierige Frage. Der Radioklub hatte gewisse eigenständige Strukturen innerhalb der GST, die wiederum einen vormilitärischen Charakter hatte. Aber in ihr gab es einige Sportarten, die nicht so primär militärisch angehaucht waren, nicht nur Amateurfunk, auch Motorsport oder Segelfliegen beispielsweise. In der DDR wollten die Oberen halt immer irgendwie eine staatlich lenkbare Organisation drüber haben … angeblich war anfangs auch die Idee, die Funkamateure dem Kulturbund anzuschließen, bis dann die Geschichte mit der GST spruchreif wurde. Wieviel in diesen "nicht militärischen" Bereichen dann wirklich Obrigkeitsdoktrin durchgezogen worden war, hing wie so oft in der DDR an den konkreten Persönlichkeiten vor Ort. Bei uns war davon nichts zu spüren, das konzentrierte sich komplett auf den Amateurfunk. Mag bei anderen anders gewesen sein. Was es allerdings nicht gab war diese Vereinsmeierei – schon deshalb nicht, weil es schlicht keine Vereine gab in der DDR.
Was gefällt mir heute am Besten? Ja klar FT8. Da brauche ich mich nicht mehr an die Station setzen. Der PC macht alles. Schade drum, früher war ich begeistert.
Ja Jörg, tue ich auch nicht mehr. Die Bänder sind tot, FT8 geht. Aber es tut mir einfach leid. War mal ein schõnes Hobby, das mich auch in meinen Beruf gebracht hat. Aber, alles hat seine Zeit. Aber, ich habe nur auf die Frage in dem Thread geantwortet. Vor 50 Jahren hätte ich sicher eine andere Antwort gehabt.
Lizens seit 1967 schrieb: > Die Bänder sind tot, FT8 geht. Dass bei FT8 immer was los ist, auf dem Rest nicht so viel: Zustimmung. Dass sie "tot" sind, kann ich aber nicht behaupten. Ich freue mich beispielsweise über jedes gelungene SSTV-QSO, und teilweise laufen da auf der 14230 zwei oder drei QSOs quasi-parallel …
Lizens seit 1967 schrieb: > Die Bänder sind tot Nö, habe ich doch gerade eindrucksvolle Aufnahmen gezeigt. Das Gewimmel auf den Bändern hat sich heute fortgesetzt. Vielleicht stimmt etwas mit deinem Equipment nicht? schwache Antenne? Die positiven Seiten des Amateurfunks sind aus meiner Sicht die Möglichkeit sich das Betätigungsfeld, welches einem am meisten liegt, aussuchen zu können. Wer nur klönen will ist damit natürlich etwas eingeschränkter, aber auch dazu finden sich immer Gleichgesinnte. Hau rein 😊
Alles klar. Aber ich war damals jemand, der viel über Selbstbau von Sendern, Empfängern, Antennen etc. diskutierte. Und dies nicht nur auf den Bändern sondern auch im OV. Und wir haben gebastelt, und das viel. Das geht heute nicht mehr. Contests waren noch nie meine Sache. Wenn man nachmittags auf 80m cq rief, war immer jemand da. Aber egal, alles hat seine Zeit. Schõnen Abend.
Lizens seit 1967 schrieb: > Wenn man nachmittags auf 80m cq rief, war immer jemand da. Woher haben die Leute damals den Platz für die entsprechend große Antenne genommen? Das ist bei mir aktuell der Hauptgrund, auf 80 m nicht QRV zu sein.
Ja, da hing eine W3DZZ Antenne (40 m Länge) zwischen zwei Häusern, der selbstgebaute 5-Band-SSB Transceiver hatte 4*EL509 in der Endstufe (war ja zulässig mit der Anodenverlustleistung und B-Lizens), und die Fernseher der Nachbarn waren alle manuell mit Filtern enstört worden. Die Stromversorgung der Endstufe erfolgte über eine Spannungsverdopplung direkt aus dem Netz (also von Phase und genulltem Schutzkontakt) Für 10 m hatte ich eine Groundplane auf dem Dachfirst. Der alte AM-Sender mit der RS1003 war entsorgt worden, da alle Nachbarn die QSOs im Fernseher mithören konnten.
Moin, Ein Streifzug durch die UKW Berichte von Anfang bis heute illustriert recht deutlich den Wandel den der Amateurfunk durchgemacht hat. Damals gab es unzählig viele praktisch nachvollziehbare Projektbeiträge und Wissensvermittlung, heute nur noch endlose Beiträge über ECAD Simulationen und exotischen Mikrowellenprojekten. Nachbaubare Beiträge gibt es mittlerweile nur noch recht selten. Nicht, daß ich das unbedingt schlecht finde, aber dem mittelmäßigen Hobby Amateur oftmals doch zu exotisch und dient ihm wenig. Damals gab es für die Projektbeiträge oftmals unbestückte Leiterplatten und Variationen von Bausatzangebote. Die Zeit des "zugänglichen" Gerätebaus, abgesehen von ein paar modernen Bausatz Angebotausnahmen, ist so ziemlich vorbei, außer für diejenigen die noch über gutgefüllte Komponentenbestände verfügen. Spezial Bauteilbeschaffung wird trotz Internet immer mehr eine Herausforderung. Durch den Digitalfunk verschwinden auch viele früher gebrauchte Analogfunkspezialbauteile vom kontemporären Markt und der Hersteller. Die kommerziell hergestellten Amateurfunkgeräte sind in der Regel heutzutage wegen fehlender Serviceunterlagen und Bestandteilerhältlichkeit und neben extremer Komplexität vom FU kaum noch verstehbar bzw. reparierbar und unterscheidet sich wenig vom üblichem Wegwerf-Konsumerzeugs. Es ist klar, daß es auch heute noch reizvolle Betätigungsfelder für den AF gibt, aber die unmittelbare Nähe zum Phänomen Radiowellen geht immer mehr verloren. Was mich betrifft, finde ich es schade, daß wir in der Regel nicht länger einfache Geräte verwenden, wo man mit der Radiotechnik noch in unmittelbarer Verbindung war und die Schaltungsteile unmittelbar funktionell agierten, anstatt über komplexe digitale Schnittstellen hochkomplexe ICs und SW intern steuern. Was war es damals für uns junge Techniker für ein Erlebnis, einen selbstgebauten UKW Sender mit Gegentaktendstufe zum Laufen zu bringen, die Abstimmkreise bedienen zu können um maximale Leistung herauszuholen. Dort konnte man ein Lämpchen an einer Koppelspule in die Nähe der PA Abstimmkreise bringen und hell aufleuchten oder zum Durchbrennen bringen. Das war Anateurfunktechnik zum Spielen und Lernen. Ich fürchte, nur noch die alten Hasen von damals können sich in diese Welt noch hineinfühlen. Ich wage zu behaupten, daß für uns alte Hasen die unmittelbare Beschäftigung mit der Radiotechnik uns ein tieferes Erlebnis vermittelt haben als wie es heutzutage die komplizierteste Digitalfunktechnik vermitteln könnte. Nur wer das damals als junger Mensch mitgemacht hat, kann das wahrscheinlich noch verstehen. Ich wurde hier schon öfters als lächerlich angemacht, wenn ich von solchen Dingen sprach, daß der Empfang von Radiosignalen und des Spektrums ein hörbares richtiges Erlebnis ist, das die Lebendigkeit der Radiowellen demonstriert, speziell im UKW Bereich. UKW oder KW Rauschen, so wie es ein SSB oder AM Empfänger reproduzierte, gab den Eindruck der Lebendigkeit. Zündfunken ganz leicht im Hintergrund hörbar, vermittelten den Beweis, daß die Anlage normal funktionierte und die Antenne den RX versorgte. Es lebte halt in einer abstrakten Weise und vermittelte Normales funktionieren. Nun gut, wir leben heute in einer anderen Zeit mit viel mehr Möglichkeiten als wir sie damals hatten und daß interessante Tätigkeiten immer noch möglich sind. Für diejenigen die sich wie wir damals mit der kontemporären Technik befassen, bestehen ja genug reizvolle Betätigungsfelder. Wenn ich heute jung wäre, dann würde ich mich auch mit den heute wichtigen Themen befassen. Ich kritisiere ja niemand, nur finde ich es etwas enttäuschend, wenn alles das mit dem wir uns damals beschäftigten als nicht relevanter Schnee von gestern abgetan wird und wir von manchen als nicht mehr lernfähige alte Trottel abgetan werden, weil das nämlich nicht fair ist. Man wird von der Epoche als Mensch geprägt in der man aufgewachsen ist. Warum glaubt ihr wohl warum sich so viele ältere Hörer gegen den DAB+ als UKW Ersatz sträuben? Das liegt ganz einfach daran, daß sie mit Analogrundfunk aufgewachsen sind und mit den Geräten vertrauter sind. Die DAB+ Geräte sind denen meist einfach zu fremdartig in der Bedienung und im Aussehen. Oft werden die alten HAMs wegen ihren Gesprächsthemen ausgelacht. Ihr Jungen, wartet nur bis ihr im selben Altersbereich seid - Dann sehen wir weiter:-) Gruß, Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Was war es damals für uns junge Techniker für ein Erlebnis, einen > selbstgebauten UKW Sender mit Gegentaktendstufe zum Laufen zu bringen, > die Abstimmkreise bedienen zu können um maximale Leistung herauszuholen. Heute freue ich mich halt drüber, wenn ich das letzte Watt aus der Klasse-E-PA meines µSDX raushole, die aus nur einem einzigen SOT23-Transistor besteht. Bin leider erst bei 3,5 … 4 W, obwohl es 5 W werden sollten. (Ich weiß, der Unterschied ist noch nichtmal eine halbe S-Stufe.) Was ich allerdings schon verstehe: die Zahl derer, die das Hobby nur der preiswerten Kommunikation wegen ausüben, ist seit Internet + Telefon-Flatrates drastisch gesunken. Dafür musste man früher für kompliziertere Verbindungen parallel erst einmal eine "einfache" Pilotstrecke haben, heute zückst du dafür das Handy und kannst dich schneller der exakten Justage der XXX-GHz-Funkstrecke widmen. (Ist nicht mein Ding, aber andere haben ihre Freude an sowas.) Die Kleinheit der SMD-Bauteile und die sich dadurch ergebende Verschiebung der "einfach handhabbaren" QRGs nach oben empfinde ich übrigens auch als einen Segen.
Hallo Joerg, Das µSDX Konzept und Gerät sieht nett aus. Wie konventionell arbeitet es sich damit und wie ist der Klangeindruck des RX? Bin beeindruckt von der Kleinheit des Transceivers. Wie gut sieht so ein SSB Signal mit Zweiton am Eingang auf dem S.A.? Gibt es irgendwelche "Birdies" durch Artefakte des Digitalteils? Ich kenne hier momentan niemanden der ein solches Gerät im Betrieb hat. Gruß, Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Das µSDX Konzept und Gerät sieht nett aus. Ein Mitforist hier hatte mir irgendwann einen Platinensatz geschenkt – irgendwie hatte ich ihm wohl Jahre zuvor mal mit irgendwas geholfen. ;-) > Wie konventionell arbeitet es > sich damit und wie ist der Klangeindruck des RX? So richtig fertig ist meiner noch nicht. Ich denke nicht, dass die SSB-Qualität wirklich gut sein wird – dafür sind die Ressourcen des AVRs einfach zu beschränkt. Wird wohl gerade so ausreichend sein, damit ein paar Digimodes zu fahren oder halt "irgendwie" die Sprache zu verstehen. Mich interessiert eigentlich primär CW-Betrieb damit.
Jörg W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Das µSDX Konzept und Gerät sieht nett aus. > > Ein Mitforist hier hatte mir irgendwann einen Platinensatz geschenkt – > irgendwie hatte ich ihm wohl Jahre zuvor mal mit irgendwas geholfen. ;-) > >> Wie konventionell arbeitet es >> sich damit und wie ist der Klangeindruck des RX? > > So richtig fertig ist meiner noch nicht. Ich denke nicht, dass die > SSB-Qualität wirklich gut sein wird – dafür sind die Ressourcen des AVRs > einfach zu beschränkt. Wird wohl gerade so ausreichend sein, damit ein > paar Digimodes zu fahren oder halt "irgendwie" die Sprache zu verstehen. > > Mich interessiert eigentlich primär CW-Betrieb damit. Immerhin - ein beeindruckendes Konzept für ein altes Fossil wie ich:-) Ja. Würde interessant sein, damit Betriebserfahrungen zu sammeln. Also in dem Sinn wünsche ich besten Erfolg. Wenn der alte AVR vll. zu langsam ist, könnte man ihn mit einem der DB Serie ersetzen. Dann könnte die Taktrate zumindest verdoppelt werden, wenn es helfen würde.
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