Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Lohnt es sich in Microsoldering Reperatur einzusteigen??


von Rudi R. (microwitsch)


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Hallo zusammen,

Da ich privat gerade viel bastle und ich immer mehr mit SMD-Löten 
konfrontiert werde, muss ich doch mal fragen, ob Reparaturen 
diesbezüglich auch wahrgenommen werden?Sind die Garäte eventuell nun 
doch schon so billig, dass viele das wegen den Kosten doch sein lassen 
und lieber neu kaufen?

Ich habe mich selbst schon über defekte Mikrotaster  und Steckeingängen 
von Powerbänken ärgern müssen und Akkus dann für andere Projekte 
verwendet, weil nicht wirklich für mich reparierbar gewesen.Besonders 
fies sind wirklich diese Miniatur-Usb-Steckeingänge, die mechanisch 
nicht viel vertragen und Powerbänke eventuell deshalb massenweise in den 
Schrott gehen.

Ich als Bastler kann unabhängig davon natürlich mit Microsoldering was 
anfangen aber vielleicht lohnt es sich für mich als Elektroniker auch 
anderweitig, wenn ich das als Nebenjob machen würde, also in 
Reparaturwerkstätten oder so.Hat hier jemand damit Erfahrung und was 
haltet ihr von diesen Kursen hier?Klingt hier ja schon ganz gut finde 
ich...

Danke André

https://vriends.vangerow.de/microsoldering-schulungen-fur-die-kleine-werkstatt/?gclid=EAIaIQobChMI-qHZmqie-wIVao9oCR29yQVHEAAYASAAEgL3gPD_BwE#microsoldering_info

von SYS_CLK (Gast)


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Ne. Elektronik ist so scheiße billig. Das lohnt sich nicht. Die Repair 
Shops die es so gibt spezialisieren sich auf teure, neue Hardware wie 
Smartphones oder Grafikkarten, Laptops. Und da wird nur Defekte 
repariert die innerhalb von ca. 10min gefunden werden.

von Forennutzer (Gast)


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Hallo

Clevere Werbung...

An all die die nicht direkt auf den Link geklickt haben:

Es wird ein Kurs für "nur" (lol) 199€ (auf dem ersten Blick - da kommt 
wahrscheinlich nich viel mehr zusammen) beworben.

Wäre nicht schlecht wenn der Beitrag (also des TO nicht alleine meiner - 
Zusammen aber gerne gern)) diser hintfotzige Werbung gelöscht werden 
würde.

An all die Hobbyisten:
Mit etwas suchen auf Youtube kommt man kostenlos an solche Kurse...

von Forennutzer (Gast)


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Hallo

Richtig:
Mindestens 416,- € kostet es realitisch gesehen.
Nur der "Kurs" - die Übernachtung und Verpflegung außerhalb des Kurses 
ist da noch nicht drin.

Für 416,- Eüre + na ich schätze mal bei verzicht auf jeglichen Komfort 
und langer Vorplanung (Reisekosten) noch mal 200,- kann man sich so 
manches schönes für das hobby kaufen...

Das ist Überigens der "Verein"

Vangerow GmbH
Keltenstr. 8
72766 Reutlingen-Mittelstadt

Amtsgericht Stuttgart HRB 722490
Sitz der Gesellschaft: Reutlingen-Mittelstadt
Handwerksrolle HWK Reutlingen: 0049348 (Radio- Fernsehtechnik, 
Informationstechnik, Elektrotechnik)
Geschäftsführer: Barbara Vangerow, Steffen Vangerow, Axel Grimm
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz:
umsatzsteuerl. Org.schaft: B. Vangerow: DE343451491

von SYS_CLK (Gast)


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Reutlingen isch häßßßlichhhhhh

von Ein T. (ein_typ)


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Forennutzer schrieb:
> diser hintfotzige Werbung gelöscht werden

Komm' mal 'runter, Junge.

> An all die Hobbyisten:
> Mit etwas suchen auf Youtube kommt man kostenlos an solche Kurse...

Mit Praxisteil auf Youtube? Soso.

von Bernd G. (Gast)


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SYS_CLK schrieb:
> Reutlingen isch häßßßlichhhhhh
Ich war 1989 als Dienstreisender aus der Zone auf dem dortigen 
Stadtfest. Das einzig positive: die öffentliche Toilette war an diesem 
Tage kostenfrei.

Beitrag #7245384 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7245403 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uli S. (uli12us)


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Hat da eventuell jemand das atlos gegen nen Punkt getauscht?

Beitrag #7245650 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christoph Z. (christophz)


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Rudi R. schrieb:
> Ich als Bastler kann unabhängig davon natürlich mit Microsoldering was
> anfangen aber vielleicht lohnt es sich für mich als Elektroniker auch
> anderweitig, wenn ich das als Nebenjob machen würde, also in
> Reparaturwerkstätten oder so.Hat hier jemand damit Erfahrung und was
> haltet ihr von diesen Kursen hier?Klingt hier ja schon ganz gut finde
> ich...

Ist mal ein Anfang, danach braucht es viel Übung. Ob dieser Kurs etwas 
bringt, um sich in einer Reparaturwerkstatt zu bewerben, kann ich nicht 
sagen. Da bin ich einfach viel zu weit weg.

In der Elektronikindustrie wird dieser Kurs nicht viel bringen, dort 
sind IPC Schulungen und Zertifikate das Mass der Dinge. Für Industrien 
mit noch höheren Anforderungen (Eienbahn, Militär, Raumfahrt) gibt es 
dann noch speziellere Kurse und Zertifikate.

Einfach mal drei Anbieter aus dieser Ecke:
https://etech.training/soldering/
https://piektraining.com/en/training-courses/solder-training-basic-hand-soldering/
http://www.ife-technology.com/

von Wühlhase (Gast)


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Forennutzer schrieb:
> Clevere Werbung...

Naja...die Masche ist ja nun wirklich nicht neu.

Ich würde das Geld lieber in vernünftiges Equipment stecken. Eine 
JBC-Lötstation z.B., und dann Schrottplatinen von Pollin damit 
ausschlachten, wenn man anderweitig nicht an Übungsmaterial herankommt.

von Löti (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> und dann Schrottplatinen von Pollin damit
> ausschlachten, wenn man anderweitig nicht an Übungsmaterial herankommt.

Durch "Schrottplatinen ausschlachten" lernt man erstmal nur das 
Entlöten. Beim Löten hat man im Normalfall neue Bauteile und saubere 
Pads ohne Lötzinn. Was soll das Ausschlachten von Schrottplatinen da für 
die Praxis genau bringen?

von Kanonenfutterfabrikant (Gast)


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Löti schrieb:
> Was soll das Ausschlachten von Schrottplatinen da für
> die Praxis genau bringen?

Weil eben das Auslöten mind. 50% der Reparatur sind.

Viele boards werden ohnehin maschinell gelötet, so dass man garnichts 
lernen muß. Und auch im Hobybereich ist stressfreies Löten wie Backofen 
für Reflow und Konservendose/Friteuse mit Galden als Dampfphasenlöten 
angekommen.

https://www.heise.de/make/meldung/Dampfphasen-Medium-in-Kleinmengen-1780946.html
https://www.mikrocontroller.net/articles/DIY_Reflow_Ofen

Entlöten ist da deutlich kritischer, da wurden schon manche Pads 
abgerissen oder Löcher ins PCB gebrutzelt ... ganz zu schweigen von 
spritzenden Lötzinn wenn das TH-Bauteil rausgerissen wird.

von nope (Gast)


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Lohnt sich nicht.
Wie schon jemand sagte, Elektronik ist einfach zu billig dafür.
Comsumerkram kannst du preislich nicht angreifen (siehe die ganzen 
Radio- und Fernsehtechniker, quasi ausgestorben). Pro-Kram kannst du 
qualitativ und zeitlich nicht angreifen.
Firmen rechnen anders. Wenn die Platine 50 Euro kostet und ein Defekt 
drauf gefunden wird, wird der Defekt an R&D gemeldet, die Platine 
verschrottet und eine neue eingesetzt.
Eine Einzelplatine, die sich für 50 Euro durch ein Neuteil ersetzen 
lässt, wird niemand, der noch ganz sauber ist, verpacken und dir 
schicken. Das kostet auch alles Geld.
Dann muss der Buchhalter, der das verrechnet, bezahlt werden, der 
Einkäufer, der sich von dir ein Angebot machen lässt und dann annimmt 
und am Ende muss irgendjemand die reparierte Platine prüfen und 
einbauen. Auch das kostet Geld. Jemand muss dir erklären, was das Ding 
überhaupt machen soll und was es aktuell nicht tut. Der kostet auch was.
Was übrig bleibt ist dein Lohn. Abzüglich Werkzeugkosten, 
Verbrauchsmaterial usw.
Du brauchst Zeit, um die Doku zu lesen und zu begreifen, was das Teil 
können soll und erst dann kannst du überhaupt mit der Fehlersuche 
anfangen.
Wenn das dann so lustige Sachen wie Multilayer und BGA sind, dann hört 
der Spaß sehr schnell auf.

Den ganzen Stress erspart sich die Firma, wenn sie einfach eine der 
hundert  lagernden anderen Platinen aus dem Lager nimmt und einbaut. 
Kostet 50 Euro und bisschen was für denjenigen, der das steuert. 
Verpacken und verschicken läuft über die normale Fertigungslinie mit.

Oder sie spart sich sogar den Steueraufwand, das ganze defekte Ding wird 
bei R&D abgeladen und der Kunde bekommt "aus Kulanz" ein Neugerät.

Entweder du spezialisierst dich auf alten Kram, den die Firmen längst 
abgekündigt haben und deshalb nicht mehr austauschen können oder du 
spezialisierst dich auf den teuren Scheiß, bei dem der bloße Austausch 
preislich weh tut und eine Reparatur wieder attraktiv macht. So was wird 
aber nicht grundlos teuer. Einfache Technik ist billig, komplizierte 
Technik ist teurer. Du hast es also mit komplizierter Technik zu tun.

Ich würde mir was anderes suchen. Was gar nicht schlecht geht: Rollende 
Imbissbude im Gewerbegebiet. Klassisches Schaufelverkaufen im 
Goldrausch.

Beitrag #7248658 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rudi R. (microwitsch)


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Forennutzer schrieb:
> Hallo
>
> Clevere Werbung...
>
> An all die die nicht direkt auf den Link geklickt haben:
>
> Es wird ein Kurs für "nur" (lol) 199€ (auf dem ersten Blick - da kommt
> wahrscheinlich nich viel mehr zusammen) beworben.
>
> Wäre nicht schlecht wenn der Beitrag (also des TO nicht alleine meiner -
> Zusammen aber gerne gern)) diser hintfotzige Werbung gelöscht werden
> würde.
>
> An all die Hobbyisten:
> Mit etwas suchen auf Youtube kommt man kostenlos an solche Kurse...

Ja, ich habe gestern zb. auch brauchbare Videoanleitungen finden 
können...hätte ich mal gleich machen sollen...naja, so ist das 
manchmal!:)

von Rudi R. (microwitsch)


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Ja, das was du schreibst kann ich gut nachvollziehen!..die Frage,die ich 
mir jetzt stelle:Wie und mit was kommen denn diese ganzen 
Reperaturcaffee's und so damit klar?...Also ich denke da gibt es doch 
irgendwo Spezialisten, die zb. Iphone-Reperaturen machen und 
so.Unabhängig davor will ich mir auch bald ein Fairphone zulegen...ich 
weiß nicht,ob ich nun unbedingt noch ein Apple haben muss?Das wäre ja 
nur mit Vertrag erträglich zu finanzieren...doch ich telefoniere ja kaum 
noch...Ok, danke für eure Meinungen dazu!Ich habe für mich nun als 
Bastler eine Adapterplatiene für MSOP10 gefunden(99cent bei 
reichelt)...aber wenn das so weitergeht,gibts bald nur noch SMD oder 
wie...und dann heißt es öfter neu kaufen oder wie?Passt bloß mit den 
Buchsen von euren Powerbänken auf!...ich nehme an,die fliegen wirklich 
deshalb haufenweise in den Müll...Schande.

von Rudi R. (microwitsch)


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Wühlhase schrieb:
> Forennutzer schrieb:
>> Clevere Werbung...
>
> Naja...die Masche ist ja nun wirklich nicht neu.
>
> Ich würde das Geld lieber in vernünftiges Equipment stecken. Eine
> JBC-Lötstation z.B., und dann Schrottplatinen von Pollin damit
> ausschlachten, wenn man anderweitig nicht an Übungsmaterial herankommt.

Jou, so geht es auch, gute Idee!:)

von Oliver S. (oliverso)


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Rudi R. schrieb:
> Wie und mit was kommen denn diese ganzen
> Reperaturcaffee's und so damit klar?.

Womit? Damit, daß man mit solchen Reparaturen kaum Geld verdienen kann? 
Eben weil das so ist, gibt es die ja. Da verdient keiner was.

Oliver

von Rudi R. (microwitsch)


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Löti schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> und dann Schrottplatinen von Pollin damit
>> ausschlachten, wenn man anderweitig nicht an Übungsmaterial herankommt.
>
> Durch "Schrottplatinen ausschlachten" lernt man erstmal nur das
> Entlöten. Beim Löten hat man im Normalfall neue Bauteile und saubere
> Pads ohne Lötzinn. Was soll das Ausschlachten von Schrottplatinen da für
> die Praxis genau bringen?

Na da kann man doch neue Teile wieder aufbringen:)..also eigentlich 
wären zum Üben doch eher Bauteile mit mehr als 4Pins brauchbar.Nun gut, 
ich weiß nicht was ich noch alles an Platinen selber bauen 
will...vielleicht ist es eben doch der beste Weg: "learning by doing"...

von mm (Gast)


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Blöde Frage... was zum Teufel ist "Microsoldering"?
Ich kenne nur Löten. Bis runter auf 0402 heißt das für mich einfach nur 
löten. Darunter oder bei ICs mit vielen Beinchen oder BGAs heißt's von 
den netten Damen an der Rework Station löten lassen (oder heisst es dann 
reworken?).

In Anbetracht von Consumer-Ware mit 01005 Bauteilen sind "defekte 
Mikrotaster  und Steckeingängen von Powerbänken" doch eher 
Macrosoldering, oder?

von mh (Gast)


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Rudi R. schrieb:
> aber wenn das so weitergeht,gibts bald nur noch SMD oder
> wie

Äh, es gibt jetzt schon "nur noch SMD" - Ausnahmen bestätigen die Regel.

BTW: Satz- und Leerzeichen kann man auch sinnvoll einsetzen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Rudi R. schrieb:
> Sind die Garäte eventuell nun
> doch schon so billig, dass viele das wegen den Kosten doch sein lassen
> und lieber neu kaufen?

Das hängt vom Gerät ab.

Neulich reparierte ich für einen meiner Stammkunden eine Baugruppe aus 
einem sehr großen und teuren System. Der Hersteller (Rockwell Collins) 
hatte diese bereits abgekündigt und war nicht mehr bereit, Ersatz zu 
liefern. Er wäre bereit gewesen, mit einer Bearbeitungszeit von einem 
Jahr(!) einen Blick auf die Baugruppe zu werfen. Für die erste 
Einschätzung wollte er dann schon $5.000,- sehen, natürlich ohne die 
eigentliche Reparatur. Die Baugruppe kostete ursprünglich rund 
$250.000,- und war für das System zwingend erforderlich, d.h. der 
Schaden hätte mehrere Millionen Dollar/Euro gekostet. Und das Schiff, 
auf dem dem dieses System installiert war, hätte schon wg. der o.a. 
Bearbeitungszeit mindestens ein Jahr lang länger im Hafen liegen müssen.

Ursächlich waren übrigens ein paar durch unsachgemäßes Herausziehen der 
Baugruppe abgescherte Bauelemente und ein Haarriss an einer Lötstelle. 
Aufwand für die Reparatur: ca. zwei Tage Arbeitszeit, Material für ~ 1€.

von Amanda Anal (Gast)


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Rudi R. schrieb:
> Danke André

Bitte Amanda

von PXA (Gast)


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Also ich weiß nicht was ihr habt. Ich war am Wochenende auf der Schulung 
dort. War 1a und kein Vergleich zu Youtube Videos. Das ganze wurde echt 
sehr gut erklärt und ich habe in kurzer Zeit sehr viel gelernt. Der 
Preis ist nachvollziehbar und für mich völlig ok. Allerdings wenden die 
sich in erster Linie an professionelle Werkstätten und nicht an Bastler.

von Löt Bub (Gast)


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Rudi R. schrieb:
> Ich habe mich selbst schon über defekte Mikrotaster  und Steckeingängen
> von Powerbänken ärgern müssen

Eine Powerbank kostet selbst von Samsung keine 20€.

Wie viel Körner Reis willst du die Stunde nehmen für eine Reparatur? Bei 
einem Stundensatz von 120€, meinst die Leute stehen Schlange und drücken 
dir 60€ für die Arbeit mit ungewissem Ausgang in die Hand oder kaufen 
für 20€ eine neue Powerbank?

von Max M. (zbmax)


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Bei mir auf der Arbeit wechselt ein Kollege zum Jahreswechsel in die 
Selbstständigkeit. Er macht fast genau so etwas.
Allerdings macht er nichts mit Konsumerware, da läuft nur Industrie.
Da kommen dann eben Leiterkarten die Tausende Euro wert sind.
Da zahlt der Kunde wohl dann auch gern mal 200€+ um ein BGA tauschen zu 
lassen.
Krasseste war wohl mal ein Projekt mit 10 Leiterkarten, jeweils ein Chip 
tauschen und 2,3 Fädeldrähte ziehen. Sache von 4, 5 Stunden.
Kassiert hat er dafür wohl knapp 7000€, musste aber in der Nacht 
arbeiten und die Karten am Morgen direkt zum Flughafen fahren. Da stand 
wohl ein wichtiges Projekt dahinter. :)

Also ich glaube das kann sich schon lohnen. Aber wenn dann in der 
Industrie

von Gerald B. (gerald_b)


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PXA schrieb:
> Ich war am Wochenende auf der Schulung
> dort. War 1a und kein Vergleich zu Youtube Videos. Das ganze wurde echt
> sehr gut erklärt und ich habe in kurzer Zeit sehr viel gelernt. Der
> Preis ist nachvollziehbar und für mich völlig ok.

Das Selbe wird dir auch ein Scientologe sagen, wenn er für ein 
Wochenendseminar 8000$ versenkt hat

duck und weg

von mopp (Gast)


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Rudi R. schrieb:
> Hallo zusammen,
> Da ich privat gerade viel bastle und ich immer mehr mit SMD-Löten
> konfrontiert werde, muss ich doch mal fragen, ob Reparaturen
> diesbezüglich auch wahrgenommen werden?Sind die Garäte eventuell nun
> doch schon so billig, dass viele das wegen den Kosten doch sein lassen
> und lieber neu kaufen?
> Ich habe mich selbst schon über defekte Mikrotaster  und Steckeingängen
> von Powerbänken ärgern müssen und Akkus dann für andere Projekte
> verwendet, weil nicht wirklich für mich reparierbar gewesen.Besonders
> fies sind wirklich diese Miniatur-Usb-Steckeingänge, die mechanisch
> nicht viel vertragen und Powerbänke eventuell deshalb massenweise in den
> Schrott gehen.
> Ich als Bastler kann unabhängig davon natürlich mit Microsoldering was
> anfangen aber vielleicht lohnt es sich für mich als Elektroniker auch
> anderweitig, wenn ich das als Nebenjob machen würde, also in
> Reparaturwerkstätten oder so.Hat hier jemand damit Erfahrung und was
> haltet ihr von diesen Kursen hier?Klingt hier ja schon ganz gut finde
> ich...
> Danke André
> 
https://vriends.vangerow.de/microsoldering-schulungen-fur-die-kleine-werkstatt/?gclid=EAIaIQobChMI-qHZmqie-wIVao9oCR29yQVHEAAYASAAEgL3gPD_BwE#microsoldering_info

Also, es gibt auf jeden Fall Leute, die Reparaturen von elektronischen 
Geräten brauchen. Besonders, wenn kleine Sachen kaputt sind, wie zum 
Beispiel Mikrotaster oder USB-Steckverbindungen. Aber oft ist es für die 
Leute billiger, ein neues Gerät zu kaufen, statt die Reparatur zu 
bezahlen.

SMD-Löten ist so eine spezielle Sache und man braucht dafür bestimmte 
Kenntnisse und Ausrüstung. Wenn du dich damit auskennst und Erfahrung 
hast, kann es sich lohnen, das als Nebenjob anzubieten. Es gibt Kurse, 
die sich speziell mit SMD-Löten beschäftigen und die dir helfen können, 
deine Fähigkeiten zu verbessern und dein Angebot zu erweitern. Aber es 
wäre gut, sich genau über die Inhalte und Anforderungen der Kurse zu 
informieren und sich auch mit Leuten, die Erfahrung haben, zu beraten 
bevor man sich anmeldet.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Andreas S.,

Andreas S. schrieb:
> Ursächlich waren übrigens ein paar durch unsachgemäßes Herausziehen der
> Baugruppe abgescherte Bauelemente und ein Haarriss an einer Lötstelle.
> Aufwand für die Reparatur: ca. zwei Tage Arbeitszeit, Material für ~ 1€.

vielen Dank für diesen interessanten Erfahrungsbericht!

Welche Preisinformation gibt es denn für den Auftraggeber vorab?
Hast Du einen Stundensatz, den man erfolgsunabhängig bezahlen muss, oder 
gibt es eher eine Erfolgsprämie?

Stand Dir ein Schaltplan zur Verfügung?

von Mathetik and Unität (Gast)


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Max M. schrieb:
> Bei mir auf der Arbeit wechselt ein Kollege zum Jahreswechsel in die
> Selbstständigkeit. Er macht fast genau so etwas.
> Allerdings macht er nichts mit Konsumerware, da läuft nur Industrie.
> Da kommen dann eben Leiterkarten die Tausende Euro wert sind.
> Da zahlt der Kunde wohl dann auch gern mal 200€+ um ein BGA tauschen zu
> lassen.
> Krasseste war wohl mal ein Projekt mit 10 Leiterkarten, jeweils ein Chip
> tauschen und 2,3 Fädeldrähte ziehen. Sache von 4, 5 Stunden.
> Kassiert hat er dafür wohl knapp 7000€, musste aber in der Nacht
> arbeiten und die Karten am Morgen direkt zum Flughafen fahren. Da stand
> wohl ein wichtiges Projekt dahinter. :)
>
> Also ich glaube das kann sich schon lohnen. Aber wenn dann in der
> Industrie

Es sieht so aus, als ob dein Kollege in der Selbstständigkeit 
erfolgreich sein kann, besonders wenn er sich auf die Industrie 
konzentriert. Da die Produkte und Dienstleistungen, die er anbietet, 
normalerweise teurer sind, kann er höhere Preise verlangen und dadurch 
mehr Kohle machen. Aber beachte, dass er auch mehr Arbeit und 
Verantwortung hat und manchmal muss er auch ungewöhnliche Arbeitszeiten 
und Reisen machen. Und nicht zu vergessen, dass es auch Risiken gibt, 
wenn man selbstständig ist, besonders wenn man in die Firma investiert.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Peter M. schrieb:
> Welche Preisinformation gibt es denn für den Auftraggeber vorab?

Der Kunde kannte meinen üblichen Stundensatz, da ich ja auch an mehreren 
anderen Projekten für ihn arbeitete. Die o.a. Untersuchung und Reparatur 
erfolgte nur für eine andere Abteilung.

> Hast Du einen Stundensatz, den man erfolgsunabhängig bezahlen muss, oder
> gibt es eher eine Erfolgsprämie?

In dem konkreten Fall vereinbarten wir, dass ich maximal ca. zwei Tage 
dafür verwenden sollte, die Fehlerursache zu finden. Danach wollten wir 
über das weitere Vorgehen entscheiden. Dass die Fehlerbehebung schon 
darin enthalten war, war vorher nicht absehbar.

> Stand Dir ein Schaltplan zur Verfügung?

Nein. Der Kunde selbst hatte selbst keinen Schaltplan. Immerhin konnte 
er anhand irgendwelcher Fehlfunktionen und Diagnosemeldungen des Systems 
feststellen, welche Baugruppe ausgefallen war. Die Baugruppe gehörte zu 
einem mehrere 19"-Schränke großen System von Rockwell Collins.

Gelegentlich erhalte ich aber auch ähnliche Aufträge von mir bisher 
unbekannten Kunden. Auch hier vereinbaren wir ein Stundenkontingent für 
die Fehlersuche, natürlich ohne Erfolgszusage. Ich habe bisher immer 
jeden Fehler in deutlich kürzerer Zeit als vereinbart finden und teils 
sofort beheben können. In allen Fällen wurden mir auf Grund der 
positiven Erfahrungen dann interessante Folgeaufträge angeboten.

Beitrag #7324470 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Testuser (Gast)


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Ja, lohnt sich. Die Bauteile werden kleiner, das kann man gut für's 
Hobby gebrauchen.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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mopp schrieb:
> SMD-Löten ist so eine spezielle Sache und man braucht dafür bestimmte
> Kenntnisse und Ausrüstung.

Schön das es unter dem Begriff "SMD" nur eine einheitlich 
standardisierte Bauform gibt:-)

z.B. SOIC/SOP oder Hühnerfutter bis runter zu 0805 kann man auch noch 
gut mit derselben Ausrüstung und Kenntnissen wie bei THT bearbeiten.

Bei 008004 wo die Spitze der Pinzette auch mal größer ist als das 
Bauteil
oder µBGA mit hunderten von Pins und noch dazu mehreren nebeneinander 
ohne großen Abstand ist dann irgendwann Schluss mit Lustig. Von dem 
Equipment und Knowhow das benötigt wird um zu kontrollieren ob überhaupt 
alle Balls des BGA richtig verlötet sind mal ganz zu schweigen.

Zwischen diesen beiden Extremen gibt es noch genug Abstufungen. Da kommt 
es am ende nur noch auf die eigenen Fähigkeiten und ggf. die Ausrüstung 
an was man noch fehlerfrei bearbeiten kann. Selbst für den Heimwerker 
ist da einiges dabei, was noch gut machbar ist, nur halt eben nicht mehr 
alles. Aber SMD="nicht mehr machbar" ist völlig daneben.

Und für alle die glauben das alle noch reparieren zu können hat die 
Industrie PoP erfunden:-)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Package-on-Package

von Bernd G. (Gast)


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> Lohnt es sich in Microsoldering Reperatur einzusteigen?

Wenn der Einsteiger mir meine Reworkstation abkauft, lohnt es sich für 
mich auf alle Fälle!

von PopUp (Gast)


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Rudi R. schrieb:
> 
https://vriends.vangerow.de/microsoldering-schulungen-fur-die-kleine-werkstatt/?gclid=EAIaIQobChMI-qHZmqie-wIVao9oCR29yQVHEAAYASAAEgL3gPD_BwE#microsoldering_info

Bei dem Namen klingelte was bei mir: Die waren sogar mal im Fernsehen. 
Hier ab 7:15 Minuten

Kampf dem Elektroschrott
Hersteller verhindern Reparaturen - deshalb landen Elektrogeräte zu 
schnell auf dem Müll
https://www.youtube.com/watch?v=mrWusWmDIu4

Größerer Familien-Reparaturbetrieb. Es gab auch andere, glaube längere 
Beiträge mit denen. Der Chef versuchte auch mal, den Irrsinn des 
gesetzlich vorgeschriebenen Wegschmeißens klarzumachen, als er am 
Schrottplatzcontainer ein Gerät entnahm und das als Straftat laut 
Gesetztgeber klarstellte. (Mancher würde vllt. mafiöse Strukturen hinter 
dieser Gesetzgebung vermuten :)

Die sind auch in irgendeinem Verband, der politische Lobbyarbeit für 
bessere Bedingungen der Reparaturbetriebe leistet, damit Hersteller 
nicht die kleine Reparaturkonkurrenz durch überhöhte Ersatzteilpreise 
aus dem Markt drängen.

Der Kurs ist doch gar nicht schlecht: Die versuchen, Gleichgesinnte zu 
erreichen und handwerklich fit zu machen. Daß sie auch wirtschaftlich 
kalkulieren ist doch nur selbstverständlich.

Rudi R. schrieb:
> ... vielleicht lohnt es sich für mich als Elektroniker auch
> anderweitig, wenn ich das als Nebenjob machen würde, also in
> Reparaturwerkstätten oder so.Hat hier jemand damit Erfahrung und was
> haltet ihr von diesen Kursen hier?Klingt hier ja schon ganz gut finde
Mach das, wenn's dir Spaß macht. Die Kundschaft wird schon kommen. 
Vielleicht nicht so der Consumer-Markt, aber spätestens wenn die ganzen 
modernen (E-)Autos in die Jahre gekommen sind und die Besitzer merken, 
wie kurzlebig dort geplant wurde, bist du im Geschäft. Stichworte: 
Keyless-Go, Keyfob, Displays, Radios, Multimedia, etc. pp. Moderne 
Heizungssysteme, Wärmepumpen, was nicht alles, ist heute größtenteils 
mit Touch, vernetzt und wireless und geht irgendwann vorzeitig kaputt.
Auch kleinere und mittlere Betriebe wie Nudelfabriken, Kieswerke, Bau- 
und Agrarmaschinen, was auch immer (falls bald überhaupt noch 
wirtschaftlich vorhanden), werden dankbar sein, wenn die Produktion 
nicht stillsteht, weil ein Hersteller eine Ersatzplatine nicht mehr 
liefern kann oder will und jemand das Altsystem für überschaubares Geld 
wieder in Schwung bringt. Hat alles irgendwie SMD, BGA, EEProm, Flash, 
Touch und Stromversorgung.
Spätestens wenn die Wirtschaft nicht mehr so rund läuft und das Geld für 
Neuware weniger locker sitzt, wird sich Reparatur wieder lohnen und sich 
der Kurspreis oder Lernaufwand auszahlen. Der Markt ist groß.

Beitrag #7335091 wurde von einem Moderator gelöscht.
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