Hallo, ich habe einen Isolationsfehler auf einem längeren Erdkabel zwischen 2 Adern (Sicherungsautomat fällt). Der Fehler ist bei Kleinspannung hochohmig, weshalb ich ihn mit Laufzeitmessung nicht einfach bestimmen kann. Ein typisches Isolationsmessgerät misst mit höherer Prüfspannung und kann ihn anzeigen (im unteren kOhm Bereich). Es gibt Kabelbrenngeräte, mit den man so einen Fehler in einen niederohmigen wandeln kann (Kunststoff verkohlt an Fehlersteller und wird niederohmig). Mehrmaliges kurzes draufschalten der Netzspannung mit LS-Schalter ist da nicht zielführend. Manchmal hält der Automat nach einigen Auslösungen sogar mal wieder und fällt erst nach sporadisch nach Zeit. Ich brauche entweder einen Nadelimpulsgenerator, der steilflankige Nadelimpulse mit hoher Spannung (500-1000V) erzeugen kann, um die Reflektion zu messen (mit 1:100 Tastkopf, um da Oszi nicht zu schrotten). Wäre so etwas einfach zu bauen? Ich könnte einen (bzw. mehrere in Reihe wg. Spannungsfestigkeit) Kondensator auf 500-1000V laden und dann mit einen Leistungshalbleiter für wenige ns durchschalten. Gibt es einen Leistungstransistor, der solche Nadelimpulse steilflankig schalten kann und den kurzen, hohen Strom aushält? Zweite Idee ist das Kabelbrenngerät. Kann man so etwas irgendwie einfach improvisieren? Dachte vielleicht an eine Gasentladungslampe mit Zündgerät, wo ich statt des Leuchtmittels mein Kabel anschließe, bzw. das Kabel zum Leuchtmittel in Reihe, oder ähnliches. Das könnte sicherlich EMV-Störungen verursachen, aber ich möchte es ja nur betreiben. Bin für jeden Bastler-Tipp dankbar, Dieter
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Versuch es mit ner Kondensatorentladung auszubrennen, 500µ Elko auf 300 Volt aufladen oder ein altes Photoblitzgerät benutzen, das Kabel anstatt der Blitzröhre anschließen. mfg
Was ich mal hatte bei einem Bekannten. Ameisen hatten in einer Säulenbeleuchtung ihr Domizil errichtet. Wenn es dann durch Nebel schön feucht wurde löste der FI aus. Ansonsten bei Trockenheit kein Problem. Vieleicht ist hier Änliches? Verteilerdosen, ect. Das ein Erdkabel ein Problem ohne Fremdeinwirkung, wie Pickel, Schaufel erzeugt, bezweifle ich hier mal.
Dieter schrieb: > Dachte vielleicht an eine Gasentladungslampe mit > Zündgerät, wo ich statt des Leuchtmittels mein Kabel anschließe Lotta . schrieb: > ein altes Photoblitzgerät benutzen, das Kabel anstatt > der Blitzröhre anschließen. Das wird in vielen Fällen nicht klappen, da die Blitzröhre einen Zündimpuls bekommt - m.a.W. die Blitzröhre selbst ist das durchschaltende Element. Es gab aber in grauer Vorzeit Anleitungen für Blitzgeräte mit Triacs o.ä. zum Schalten des Entladungsstroms, damit könnte es gehen. Soweit ich mich erinnern kann, ist ewig lange her. Grundsätzlich bezweifle ich dass die üblichen etwa 300 V am Kabel etwas bewirken können. Georg
Normalerweise werden dicke Kondensatoren aufgeladen und auf das zu prüfende Kabel geschaltet. Bei dickeren Erdkabeln hört und spürt man den Wums im Boden. https://de.megger.com/products/kabelmesstechnik/kabelfehlerortung/kabelfehlerortung
Rainer D. schrieb: > Bei dickeren Erdkabeln hört und spürt man den > Wums im Boden. Und vor allen dingen, wenn die Verteilerdose den Deckel mitsamt dem Ameisennest wegsprengt. Aber dann wars ja klar, was es war ?!
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Georg schrieb: > Das wird in vielen Fällen nicht klappen, da die Blitzröhre einen > Zündimpuls bekommt - m.a.W. die Blitzröhre selbst ist das > durchschaltende Element. Es gab aber in grauer Vorzeit Anleitungen für > Blitzgeräte mit Triacs o.ä. zum Schalten des Entladungsstroms, damit > könnte es gehen. Soweit ich mich erinnern kann, ist ewig lange her. > > Grundsätzlich bezweifle ich dass die üblichen etwa 300 V am Kabel etwas > bewirken können. Wenn ich das Netz drauf schalte, schlägt er mit wesentlich mehr Erladungsenergie durch bei 325V Spitze. Das möchte ich aber ungern sehr oft machen, da der LS drunter leidet, bzw. der Schluss sich irgendwie kurzzeitig freibrennt. Ansonsten kann ich einen Fotoblitzkondensator zur Not auch per Hand über die Leiter entladen. Aber 330V reichen zum Durchschlag manchmal nicht (s.o.). Da das Elkos sind (üblich 245uF 330V), sollte man sie nicht in Reihe schalten, um die Spannungsfestigkeit zu erhöhen. Weiß jemand, ob Motorbetriebskondensatoren (450V) da unproblematischer sind und sind die i.d.R. Impulsfest? Ich habe auch noch einen Mikrowellenkondensator, der bis 2100V spannungsfest ist, allerdings nur 1uF, so dass nicht viel Entladungswums übrig bleibt (1-2Joule). Idealer wäre da vielleicht ein Weidezaungerät. Vielleicht kann ich da mal günstig ein Gebrauchtes bekommen.
Rainer D. schrieb: > Normalerweise werden dicke Kondensatoren aufgeladen und auf das zu > prüfende Kabel geschaltet. Bei dickeren Erdkabeln hört und spürt man den > Wums im Boden. > > https://de.megger.com/products/kabelmesstechnik/kabelfehlerortung/kabelfehlerortung Die echten Stoßwellengeneratoren sind für mich unbezahlbar und nur für professionelles Umfeld. Deshalb frug ich explizit nach Bastlerlösungen (Nur teures Oscar zur Laufzeitmessung vorhanden). Wenn man auch ein Erdschluss hat, ist vielleicht ein Weidezaungerät eine Alternative. Die hat zwar viel weniger Stoßenergie, so dass man sicher keinen Wums hören kann, aber gegen Erde kann man vielleicht den Spannungstrichter an der Fehlerstelle messen. BTW: Weiß jemand, wie so ein Stoßwellenerzeuger von Megger funktioniert? Wird ein Hochspannungskondensator auf "Betriebsspannung" geladen und dann mit einen Schaltgerät (welches?) abgegeben? Oder wird der Kondensator über eine Zündspule entladen und erzeugt dann erst den Stoßimpuls sekundär?
PC-Freak schrieb: > Was ich mal hatte bei einem Bekannten. Ameisen hatten in einer > Säulenbeleuchtung ihr Domizil errichtet. Wenn es dann durch Nebel schön > feucht wurde löste der FI aus. Ansonsten bei Trockenheit kein Problem. > > Vieleicht ist hier Änliches? Verteilerdosen, ect. > > Das ein Erdkabel ein Problem ohne Fremdeinwirkung, wie Pickel, Schaufel > erzeugt, bezweifle ich hier mal. Fremdeinwirkung durch Bauarbeiten ist häufig das Problem. Manchmal tritt der Fehler ab beschädigten/gequetschten/geknickten Kabel erst viel später auf. Aber auch falsche Verlegung, Nagetierfraß, Kabelmuffen mit Feuchtigkeit, usw. können Ursache sein. Alles schon gehabt. Ein professioneller Kabelmesstrupp mit entsprechenden Equipment kostet pro Einsatz min. 1-2 kEUR, wenn nicht sogar mehr je nach Suchdauer.
Zuerst mal schauen, wo es Flickstellen gibt und ob irgendwo jemand mit der Hacke bei war. Häufig haste dann den Fehler schon. Ratten lieben es, Erdkabel anzufressen. Das wird dann schwieriger. Ich würde folgendes versuchen: Ende der Leitung komplett ausklemmen. Bereich der Leitung absperren. Baustrahler -> Brückengleichrichter -> Elko -> Leitung. Irgendwo wirds dampfen oder grummeln.
Dieter schrieb: > Wenn ich das Netz drauf schalte, schlägt er mit wesentlich mehr > Erladungsenergie durch bei 325V Spitze. Das möchte ich aber ungern sehr > oft machen, da der LS drunter leidet Mit einem Heizlüfter oder Wasserkocher als Vorwiderstand?
ich habe so was im letzten Jahrtausend in meiner Studienarbeit gemacht: Ein Generator für schnelle Pulse an Photomultiplier-Röhren. Ich nahm einen ordinären 2N3904, habe den im Avalanche-Betrieb das Gate eines MOSFET aufladen lassen. Müsste aber tief im Dachboden wühlen, um davon die Details zu finden. Der Transistor geht dabei nicht kaputt- die Energie muss durch einen Kondensator am Kollektor begrenzt werden.
Dieter schrieb: > Ich brauche entweder einen Nadelimpulsgenerator, der steilflankige > Nadelimpulse mit hoher Spannung (500-1000V) erzeugen kann, Nadelimpulse mit 1000V, der Witz war gut.
Wahrscheinlich lacht das Kabel über die Entladung eines 500µF-Blitzelkos? Eigentlich würde ich erst mal genauer am Anfang und Ende nachsehen, ob Wasser oder andere Störgrößen die Ursache sind, bevor ich mit größerem Gerät Versuche starten würde. Abzweigdosen angesehen? j/n
Stefan F. schrieb: > Dieter schrieb: >> Ich brauche entweder einen Nadelimpulsgenerator, der steilflankige >> Nadelimpulse mit hoher Spannung (500-1000V) erzeugen kann, > > Nadelimpulse mit 1000V, der Witz war gut. So prüft man auch Kondensatoren!
Dieter schrieb: > ich habe einen Isolationsfehler auf einem längeren Erdkabel zwischen 2 > Adern (Sicherungsautomat fällt). Was fliegt denn wirklich ? Der LS-Automat mit 10/16 Amp? Oder der Fi mit 0,030 ? Bitte um Aufklärung Ich habe oben schon geschrieben ... Verteilerdose (womöglich die Billigsten), oder sonstige Abzweigungen. Ratten, ect hack das mal ab. Die finden Besseres.
Dieter schrieb: > und kann ihn anzeigen (im unteren kOhm Bereich). Es gibt > Kabelbrenngeräte, mit den man so einen Fehler in einen niederohmigen > wandeln kann (Kunststoff verkohlt an Fehlersteller und wird > niederohmig). Sowas baut meine Firma ;-) > Mehrmaliges kurzes draufschalten der Netzspannung mit LS-Schalter ist da > nicht zielführend. Logisch. Die Brenngeräte sind kurzschlußfest. > Ich brauche entweder einen Nadelimpulsgenerator, der steilflankige > Nadelimpulse mit hoher Spannung (500-1000V) erzeugen kann, Nein. > um die > Reflektion zu messen (mit 1:100 Tastkopf, um da Oszi nicht zu > schrotten). Wäre so etwas einfach zu bauen? Nicht wirklich. > Zweite Idee ist das Kabelbrenngerät. Kann man so etwas irgendwie einfach > improvisieren? Ein leistungsstarkes Gerät in Reihe schalten, z.b. einen 2kW Heizlüfter. Schon ist dein Brenngerät kurzschlußfest.
Rainer D. schrieb: > Normalerweise werden dicke Kondensatoren aufgeladen und auf das zu > prüfende Kabel geschaltet. Bei dickeren Erdkabeln hört und spürt man den > Wums im Boden. > > https://de.megger.com/products/kabelmesstechnik/kabelfehlerortung/kabelfehlerortung Die Firma kenn ich irgendwie . . . ;-)
Dieter schrieb: > BTW: Weiß jemand, wie so ein Stoßwellenerzeuger von Megger funktioniert? Ja. > Wird ein Hochspannungskondensator auf "Betriebsspannung" geladen und Warum "Betriebsspannung"? Das ist die Betriebsspannung. Je nach Gerät und Anwendung zwischen 2-100kV. Das wumst ORDENTLICH! > dann mit einen Schaltgerät (welches?) Mechanischer Schalter, total unspektakulär, aber robust. > abgegeben? Oder wird der > Kondensator über eine Zündspule entladen und erzeugt dann erst den > Stoßimpuls sekundär? Nein.
Stefan F. schrieb: >> Ich brauche entweder einen Nadelimpulsgenerator, der steilflankige >> Nadelimpulse mit hoher Spannung (500-1000V) erzeugen kann, > > Nadelimpulse mit 1000V, der Witz war gut. Warum? Kann man alles machen. Ob das hier so sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Man kann noch GANZ andere Nadelimpulse erzeugen! Aber dein Hoizint ist ja wie so oft . . . https://de.wikipedia.org/wiki/Marx-Generator Neben so einem Ding hab ich mal gestanden, auch wenn ich ihn nie in Aktion gesehen habe.
PC-Freak schrieb: > Ich habe oben schon geschrieben ... Verteilerdose (womöglich die > Billigsten), oder sonstige Abzweigungen. Solche 🤡 immer. Erdkabel mit Verteilerdose. Einmal mit Profis 🔨!
Falk B. schrieb: > Warum? Kann man alles machen. ... > Aber dein Hoizint ist ja wie so oft . . . Willst du damit sagen, dass ich doof bin, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass der TO sich mal eben schnell einen Marx Generator in den Garten stellt? Erkläre mir mal, wie man mit praktikablen Methoden einige Meter Kabel wiederholt in wenigen Nanosekunden auf 1000V auflädt. Ach da wäre noch was: Natürlich ohne die Funknetze lahm zu legen, denn das wäre ja illegal.
Stefan F. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Warum? Kann man alles machen. ... >> Aber dein Hoizint ist ja wie so oft . . . > > Willst du damit sagen, dass ich doof bin, Naja, wenn du so fragst . . . > weil ich mir nicht vorstellen > kann, dass der TO sich mal eben schnell einen Marx Generator in den > Garten stellt? Davon war in deinem Beitrag gar nicht die Rede. Du hast steilflankige Nadelimpule mit 1000V prinzipiell in Frage gestellt. > Erkläre mir mal, wie man mit praktikablen Methoden einige Meter Kabel > wiederholt in wenigen Nanosekunden auf 1000V auflädt. Muss man gar nicht. > Ach da wäre noch was: Natürlich ohne die Funknetze lahm zu legen, denn > das wäre ja illegal. Und schon wieder erzählst du Unfug. Alle Kabelfehlerwandlermethoden, auch die Stoßgeneratoren, bestehen im Betrieb keinerlei EMV-Prüfung. Wie sollten sie auch? Müssen sie auch nicht. Denn es sind keine dauerhaft betriebenen Geräte. Wie das rein rechtlich aussieht, weiß ich nicht. Und ein Störsender allein legt noch keine Funknetze lahm.
Stefan F. schrieb: > Erkläre mir mal, wie man mit praktikablen Methoden einige Meter Kabel > wiederholt in wenigen Nanosekunden auf 1000V auflädt. Mit einem Drachen an einem Drahtseil bei Gewitter, so wie es Benjamin Franklin auch schon gemacht hat. Gut, wiederholt geht das nicht unbedingt, ist dann aber auch nicht mehr nötig
Falk B. schrieb: > Du hast steilflankige Nadelimpule mit 1000V prinzipiell in Frage > gestellt. Du bist immer noch die Erklärung Schuldig, wie man sie praktikabel erzeugt. Ich dachte, dein Horizont ist nicht so beschränkt wie meiner. Oder habe ich auch das wieder falsch aufgefasst? Dein Marx Generator ist keine Antwort.
Hallo zusammen Sucht mal den Artikel im Funkamateur-Heft FA 10/17 auf Seite 942 heraus. "Impulsreflektometrie - der etwas andere Blick in die Leitung Carsten Vieland - DJ4GC" Das ist ev. das was du suchst. Ich bin nicht Abonent und habe keinen zugriff auf das dortige Archiv. Man kann den Artikel als PDF herunterladen. Glaube sogar Gratis. Sonst ist auch das noch lesenswert: https://www.kurthelectronic.de/fachwissen/was-ist-eine-tdr-messung/ Gruss Frido
Schaut Euch mal den Schaltplan eines Pulsradargerätes an, den Modulator: https://www.radartutorial.eu/08.transmitters/Radarmodulator.de.html
Stefan F. schrieb: >> Du hast steilflankige Nadelimpule mit 1000V prinzipiell in Frage >> gestellt. > > Du bist immer noch die Erklärung Schuldig, wie man sie praktikabel > erzeugt. Lade einen Kondensator deiner Wahl auf 1000V auf und entlade den mittels Transistor oder Relais. Schon hast du 1000V Nadelipulse mit wenigen Nanosekunden Anstiegszeit. Das war jetzt echt schwer. >Ich dachte, dein Horizont ist nicht so beschränkt wie meiner. Ist er auch nicht.
Frido H. schrieb: > Hallo zusammen > Sucht mal den Artikel im Funkamateur-Heft FA 10/17 auf Seite 942 heraus. > "Impulsreflektometrie - Das reicht hier aber nicht, weil der Fehler hochohmig ist. Ein TDR braucht aber nahe Kurzschluß, deutlich unter dem Wellenwiderstand. Also muss man den Fehler zum Kurzschluß machen. Entweder durch Brennen mit Dauerstrom oder wenigstens kurzzeitig mittels Pulsentladung. In der Zeit kann man dann mittels TDR messen. Muss man halt synchronisieren. Ist eine Standardmethode in der Fehlerortung. Baut man aber nicht mal fix als Bastler auf. > Man kann den Artikel als PDF herunterladen. Glaube sogar Gratis. http://www.epanorama.net/circuits/tdr.html
Falk B. schrieb: > Das reicht hier aber nicht, weil der Fehler hochohmig ist. Hast du den Text im FA gelesen? Da wird die Fehlerstelle mittels des Echos ausgemessen. Der Ohmsche unterschied ist wichtig. So einfach... Man kann auch aus der Maus einen Elefanten machen :-) Frido
Frido H. schrieb: >> Das reicht hier aber nicht, weil der Fehler hochohmig ist. > > Hast du den Text im FA gelesen? Nö. > Da wird die Fehlerstelle mittels > des Echos ausgemessen. Der Ohmsche unterschied ist wichtig. > So einfach... Ja eben. Dumm nur, daß der ohmsche Unterschied beim Op (noch) nicht da ist.
Wenn das Kabel Niederohmig ist und die Fehlerstelle nur einen kleinen Ohm-unterschied hat ist das Echo auf dem Ko schon sichtbar/ kann ausgemessen werden. Braucht keine Hochspannungskeule. Gute Nacht zusammen - mache Matratzenabhördienst... Frido
Falk B. schrieb: > Dieter schrieb: >> Wird ein Hochspannungskondensator auf "Betriebsspannung" geladen und > > Warum "Betriebsspannung"? Das ist die Betriebsspannung. Je nach Gerät > und Anwendung zwischen 2-100kV. Das wumst ORDENTLICH! Mir kam der Begriff halt falsch vor, da das ja kein Gerät im normalen Betrieb ist. Abgabespannung klang aber auch doof. Ist auch egal, es sollte nur eine Abgrenzung zu einer Zwischenspannung sein, mit welcher eventuell der Kondensator geladen wird. Bei Niederspannungskabel bzw. -netzen sollten 2-5kV zur Nachortung völlig ausreichend sein. >> dann mit einen Schaltgerät (welches?) > > Mechanischer Schalter, total unspektakulär, aber robust. Ein Industriegerät oder ein Eigenbau? Mir ist zumindest kein Schütz am Markt bekannt, das Mittelspannungsfest wäre. Leistungsschalter von Mittelspannungsanlagen haben deutlich größere Bauformen. >> abgegeben? Oder wird der >> Kondensator über eine Zündspule entladen und erzeugt dann erst den >> Stoßimpuls sekundär? > > Nein. Danke, also muss der Kondensator bis zur Abgabgespannung (=mehrere kV) spannungsfest sein. In einem Weiderzaungerät, welches glaube ich hier mal gezeigt wurde, war das nicht so. Solche Kondensatoren sind leider ziemlich teuer stehen mir nicht zur Verfügung. Vom spannungsfesten Schaltgerät mal ganz abgesehen.
Falk B. schrieb: > Dieter schrieb: > Sowas baut meine Firma ;-) Du bist der Inhaber? ;) >> Ich brauche entweder einen Nadelimpulsgenerator, der steilflankige >> Nadelimpulse mit hoher Spannung (500-1000V) erzeugen kann, > > Nein. Arc-Detection Geräte gibt es "von Deiner Firma" doch auch? Auch Vorfilter für Impulsreflektometer habe ich schon gesehen? >> Zweite Idee ist das Kabelbrenngerät. Kann man so etwas irgendwie einfach >> improvisieren? > > Ein leistungsstarkes Gerät in Reihe schalten, z.b. einen 2kW Heizlüfter. > Schon ist dein Brenngerät kurzschlußfest. Danke, der Tipp kam schon öfters. Das habe ich tatsächlich noch nie versucht. Die Frage ist, ob die Fehlerstelle dann durchzündet. Werde ich mal ausprobieren.
Falk B. schrieb: > Stefan F. schrieb: >>> Du hast steilflankige Nadelimpule mit 1000V prinzipiell in Frage >>> gestellt. >> >> Du bist immer noch die Erklärung Schuldig, wie man sie praktikabel >> erzeugt. > > Lade einen Kondensator deiner Wahl auf 1000V auf und entlade den mittels > Transistor oder Relais. Schon hast du 1000V Nadelipulse mit wenigen > Nanosekunden Anstiegszeit. Das war jetzt echt schwer. Mein Problem wäre nicht das zünden, sondern eher das Abschalten. Das muss vor allem steilflankig sein, um die Reflexionslaufzeit zu bestimmen. Davon abgesehen dient das alles erst mal nur zur Vorortung. Selbst wenn die Kabeltrasse bekannt ist (da steht mir tatsächlich ein gutes, uraltes Tonfrequenzgerät mit drehbarer Suchspule zur Verfügung - glaube auch von "Deiner vorgänger Firma"), kann man das nicht auf den meter genau finden. Auch der Verkürzungsfaktor des Kabels müsste exakt bekannt sein. Wenn man den Bereich auf einige 10m schon kennt, kann man mit dem Nachorten anfangen. Hier wird es dann interessant. "Deine Firma" hat mittlerweile ja moderne Geräte, die mit Bodenmikrofon den Laufzeitunterschied zwischen akustischen Schall und elektrischer Erdsonde messen kann. Von so etwas kann ich nur träumen und selbst der teure Messtrupp mit Messwagen, den wir manchmal bestellen, hat so etwas (noch) nicht. Die Firma, in welcher ich angestellt bin, haben mal ein Angebot für Fehlersuchgeräte eingeholt. Ich wollte eigentlich erst mal nur ein Stoßwellengenerator für ~3kEUR. Mein damaliger Vorgesetzter hat sich vom Vertriebler "Deiner Firma" bzw. deren Vorgänger so bequatschen lassen, dass er dann ein Angebot von Equipment im Wert von 22kEUR hatte. Das hat unser Einkauf dann natürlich abgelegt. Seitdem stehe ich immer mal wieder tagelang "dumm" vor Kabelfehlern, suche mit alten Geräten, improvisiere und buddel durch die Weltgeschichte. Die Firma, wo ich arbeite, steht auf den Standpunkt, dass ein Messwagen einfach zu teuer ist, insbesondere wenn die Anlage, die ausgefallen ist, nicht allzu wichtig ist. Oder wenn sie kritisch ist wird sie erst mal tagelang mit Stromaggregat versorgt. Und selbst dann bekommen wir oft kein teuren Messwagen, sondern legen provisorisch ein Kabel oberirdisch neu, wenn es nicht allzu lang ist (bis 500m). Meist dann mit Resten, die wir noch auf Lager haben, und dann oft sogar zigmal unterschiedliche Querschnitte zusammenmuffen. Tja, Geiz ist halt geil. Die Löhne müssen sowieso bezahlt werden. Fristarbeiten/Wartungen bleiben dann liegen, fallen komplett aus und werden grundsätzlich sowieso immer bis zum Maximum überzogen.
Dieter schrieb: > Bei Niederspannungskabel bzw. -netzen sollten 2-5kV zur Nachortung > völlig ausreichend sein. Ja. >>> dann mit einen Schaltgerät (welches?) >> >> Mechanischer Schalter, total unspektakulär, aber robust. > > Ein Industriegerät oder ein Eigenbau? Eigenkonstruktion. > Danke, also muss der Kondensator bis zur Abgabgespannung (=mehrere kV) > spannungsfest sein. In einem Weiderzaungerät, welches glaube ich hier > mal gezeigt wurde, war das nicht so. Richtig, dort gibt es einen Pulstrafo. > Solche Kondensatoren sind leider > ziemlich teuer stehen mir nicht zur Verfügung. Vom spannungsfesten > Schaltgerät mal ganz abgesehen. Du brauchst keinen Stoßgenerator. Du musst den Fehler niederohimg brennen und dann kannst du ihn entweder riechen, wenn es eine Abzeigdose ist oder mittels Eigenbau-TDR ausmessen und ausbuddeln. Und selbst wenn man das selber bauen wollte, ist das einfach. Nimm einen Kunststoffstab und eine große Schraube mit Rundkopf, fertig ist dein 4kV Stoßschalter des MyGyver! Den muss man nicht mal automatisieren, einfach per Hand zusammenführen. Klar muss man aufpassen, 4kV und geladene Kondensatoren sind gefährlich, potentiell tödlich! Den allermeisten Leute würde ich so einen VErsuch nicht empfehlen. Wer aber vom Fach ist, kann das.
Dieter schrieb: > Falk B. schrieb: >> Dieter schrieb: >> Sowas baut meine Firma ;-) > > Du bist der Inhaber? ;) Nicht wirklich ;-) > Arc-Detection Geräte gibt es "von Deiner Firma" doch auch? Auch > Vorfilter für Impulsreflektometer habe ich schon gesehen? Sicher. > Danke, der Tipp kam schon öfters. Das habe ich tatsächlich noch nie > versucht. Die Frage ist, ob die Fehlerstelle dann durchzündet. Das wird sie, denn dazu braucht es nur ausreichend Spannung.
Dieter schrieb: > Mein Problem wäre nicht das zünden, sondern eher das Abschalten. Das > muss vor allem steilflankig sein, um die Reflexionslaufzeit zu > bestimmen. Genau das macht eine Kondesatorentladung selber. > Davon abgesehen dient das alles erst mal nur zur Vorortung. Selbst wenn > die Kabeltrasse bekannt ist (da steht mir tatsächlich ein gutes, uraltes > Tonfrequenzgerät mit drehbarer Suchspule zur Verfügung - glaube auch von > "Deiner vorgänger Firma"), kann man das nicht auf den meter genau > finden. Auch der Verkürzungsfaktor des Kabels müsste exakt bekannt sein. > Wenn man den Bereich auf einige 10m schon kennt, kann man mit dem > Nachorten anfangen. Genau. > Die Firma, in welcher ich angestellt bin, haben mal ein Angebot für > Fehlersuchgeräte eingeholt. Ich wollte eigentlich erst mal nur ein > Stoßwellengenerator für ~3kEUR. Mein damaliger Vorgesetzter hat sich vom > Vertriebler "Deiner Firma" bzw. deren Vorgänger so bequatschen lassen, > dass er dann ein Angebot von Equipment im Wert von 22kEUR hatte. Das hat > unser Einkauf dann natürlich abgelegt. Hehe ;-) > Seitdem stehe ich immer mal > wieder tagelang "dumm" vor Kabelfehlern, suche mit alten Geräten, > improvisiere und buddel durch die Weltgeschichte. Die Firma, wo ich > arbeite, steht auf den Standpunkt, dass ein Messwagen einfach zu teuer > ist, insbesondere wenn die Anlage, die ausgefallen ist, nicht allzu > wichtig ist. Naja, ein ganzer Meßwagen IST auch teuer. Aber den braucht man nicht zwingend. Man kann auch ein paar Einzelgeräte kaufen. Stoßgenerator, TDR und ggf. Suchgerät gibt es alles einzeln. Kann man in jeden PKW packen. Erst recht, wenn man nur an Niederspannung arbeitet. > Tja, Geiz ist halt geil. Die Löhne müssen sowieso bezahlt werden. > Fristarbeiten/Wartungen bleiben dann liegen, fallen komplett aus und > werden grundsätzlich sowieso immer bis zum Maximum überzogen. Solange es nicht RICHTIG kracht, wird das auch immer so bleiben.
Falk B. schrieb: > Naja, ein ganzer Meßwagen IST auch teuer. Aber den braucht man nicht > zwingend. Man kann auch ein paar Einzelgeräte kaufen. Stoßgenerator, TDR > und ggf. Suchgerät gibt es alles einzeln. Kann man in jeden PKW packen. > Erst recht, wenn man nur an Niederspannung arbeitet. kleines Missverständnis. Wir wollen den Messwagen ganz sicher nicht kaufen, sondern bestellen einen Dienstleister mit Messwagen ab und an, wenn's wirklich brennt. Aber auch das ist der Firma halt zu teuer (kostet auch ca. 2kEUR am Tag). Mit ein 1-2 Messwageneinsätze könnte man Equipment auch kaufen. Zumal wir in letzter Zeit den Messtrupp auch terminlich nicht immer zeitnah bekommen können. Aber da rede ich schon seit Jahren gegen die Wand und buddel weiter unnötig rum, bzw. ziehe unnötigerweise neue Kabel. Wir haben ja auch nicht jeden Tag Kabelfehler.
Dieter schrieb: > Zweite Idee ist das Kabelbrenngerät. Kann man so etwas irgendwie einfach > improvisieren? MOTs (Microwave Oven Transformer), nötigenfalls gestackt, sind nicht eine mögliche Lösung? Ich verachte MOTs eigentlich abgrundtief, aber hier könnten sie ja sinnvoll sein ausnahmsweise... Grüsse - Microwave
Ein Weidezaungerät kannst Du vergessen. Die Maximale Energie ist gesetzlich auf 5 Ws begrenzt. Damit brennt man nichts aus.
Werner H. schrieb: > Ein Weidezaungerät kannst Du vergessen. Die Maximale Energie ist > gesetzlich auf 5 Ws begrenzt. Damit brennt man nichts aus. Mir geht es dabei weniger ums Brennen. Hat die Fehlerstelle zusätzlich auch einen Erdschluss, müsste man dort doch auch mit geringer Stossenergie einen deutlich messbaren Spannungstrichter erzeugen können, wenn man zur Erde durchschlägt. Idealerweise legt man sich zum messen eine Leitung vom Erdungspunkt des Weidezaungerätes mit zur Messstelle. Aber auch ohne Extraleitung geht das mit 2 Erdsonden (so machen es zumindest die Profis mit Equipment jener Spezialfirma). Stößt man mit Gleichspannungspulsen (macht das ein Weidezaungerät überhaupt?), so kann man dan an Hand der Polarität sogar die Richtung bestimmen. Man braucht dann nur ein schnelles, hochohmiges Voltmeter (Idealerweise ein tragbares Taschen-Oszi) und 2 Erdsonden. Die Sache mit den Mikrowellentrafos muss ich mir mal genauer anschauen. Welche Betriebsspannung hat man da? Hier in dem Videos, zündet der Lichtbogen scheinbar nur durch Anstoßen ähnlich dem Lichtbogenschweißen: https://yewtu.be/watch?v=0bUFCE3OS64
Re D. schrieb: > Solche 🤡 immer. Erdkabel mit Verteilerdose. Einmal mit Profis 🔨! Wo sollen da die Clowns sein? 750m 4x95, nach 150m Fehlstelle. Da ziehe ich nicht die kompletten 750m neu, insbesondere wenn ich dafür 500m Betonrinne aufmachen muss und erst den Sand/das Perlite raussaugen muss. Also ab zum Schacht der dem Fehler am nächsten ist und eine "Abzweigdose" gesetzt. Natürlich hätten wir auch Muffen können, aber dann wären sicher irgendwann Fragen gekommen warum das Kabel am einen Ende Br,Sw,Gr,Gn/Ge und am anderen Ende Sw,Br,Bl,Gn/Ge angeklemmt ist. ;) So hab ich das dokumentiert und man kann sich den Übergang sogar angucken wenn man denn unbedingt will. Der Fehler wurde btw auf den Meter genau mit einem Megger TDR2010 eingegrenzt. Ursache war letztenendes ein Fehler beim einziehen des Kabels vor 20 Jahren.
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