Hallo zusammen,
ich habe timing-Probleme bei einem Programm für den AVR128DB64 (Atmel
Studio, GCC)
Mit einem 1ms-Timer-Interrupt zähle ich einen Millisekunden-Counter
hoch.
Alle 1000 ms zähle ich in der Main-Loop einen Sekunden-Counter hoch.
Das Problem: Manche der gezählten Sekunden sind kürzer!
Ein externer Logic-Analyzer zählt alle etwa 16s nur 768ms.
Der anghängte Code enthält folgendes Snippet, das eine LED blinken
lässt, wenn der Fehler auftritt.
[c] if (ms_counter_ticker > 999)
{
if (ms_counter_ticker < 999)
{
LED_red_on(); <- Dieser Abschnitt sollte niemals
ausgeführt werden
LED_red_off();
}
ms_counter_ticker = 0;
ms_counter++;
}
[\c]
if (ms_counter >= 1)
{
LED_red_on();
ms_counter = 0;
LED_red_off();
}
Mit dem Logic-Analyzer sieht man also bei der roten LED einen Puls, wenn
alles richtig läuft
und 2 Pulse, wenn der "unmögliche" Code-Abschnitt ausgeführt wird.
In der Zeile "grüne LED" wird angezeigt, wann der Interrupt für die ms
ausgeführt wird.
Ergänzend habe ich den Logic-Analyzer auch die ms-Pulse zählen lassen.
Es wirkt, als würde der Wert der Variable ms_counter_ticker zwischen den
beiden if-Anweisungen geändert.
In dieser Zeit wird aber anscheinend kein Interrupt oder ähnliches
ausgeführt (keine grüne LED)
Der angehängte Code ist vollständig.
Hat jemand eine Idee, wie ich da weiterkommen könnte?
Zwischen deinen Abfragen if <> 999 kann gut möglich der Interrupt
kommen, das siehst du nicht, weil du erst danach LED rot schaltest.
Versuch mal ein atomic Zugriff auf deine Variable:
Bsp.:
1
volatileuint32_tsys_tick_ms;
2
3
uint32_tsys_tick_get_ms(void)
4
{
5
uint32_tms;
6
7
ATOMIC_BLOCK(ATOMIC_RESTORESTATE)
8
{
9
ms=sys_tick_ms;
10
}
11
12
returnms;
13
}
@Jems (Firma: oA) (timobomm)
Oder benötigst du mehr Info? Hast du den Zusammenhang verstanden?
Adam P. schrieb:> Versuch mal ein atomic Zugriff auf deine Variable:
Kleine Kosmetik-Verschönerung:
Der ATOMIC_BLOCK funktioniert auch, wenn man ihn mit return verlässt:
1
uint32_tsys_tick_get_ms(void){
2
ATOMIC_BLOCK(ATOMIC_RESTORESTATE){
3
returnsys_tick_ms;
4
}
5
}
(erzeugt aber denselben Code, insofern: Wirklich reine Kosmetik)
zweite Verschönerung:
1
ATOMIC_BLOCK(ATOMIC_RESTORESTATE){
2
if(ms_counter_ticker>999){
3
ms_counter_ticker-=1000;
4
ms_counter++;
5
}
6
}
==> wenn die Schleife erst z.B. bei ms 1010 vorbeikommt, gehen die 10 ms
nicht verloren, die Sekunden bleiben gleich lang.
Hallo Adam, Hallo Ernst,
Vielen Dank erstmal!
Adam P. schrieb:> Zwischen deinen Abfragen if <> 999 kann gut möglich der Interrupt
Müsste ich das nicht anhand der "grünen LED" im Logic Analyzer sehen?!
(es gibt ja nur diesen einen Interrupt)
Ich habe mal die erste Funktion von Ernst bei mir eingefügt.
Verschönerungen gibt es später ;-)
1
uint16_ttick=sys_tick_get_ms();
2
if(tick>999)
3
{
4
if(tick<999)
5
{
6
LED_red_on();
7
LED_red_off();
8
}
9
ms_counter_ticker=0;
10
ms_counter++;
11
}
12
13
if(ms_counter>=1)
14
{
15
LED_red_on();
16
ms_counter=0;
17
LED_red_off();
18
}
Die Variable tick sollte ja jetzt "von außen" nicht mehr verändert
werden können. Verschiedene Optimierungsstufe ausprobiert. Der
"unmögliche" Teil des Codes wird nicht mehr angesprungen.
Das ist allerdings auch der Fall, wenn ich den Wert ms_counter_ticker
vorher einer Variable zuweise, anstatt direkt zu vergleichen.
1
uint16_ttick=ms_counter_ticker;
2
if(tick>999)
3
{...
Aber es läuft in beiden Versionen immer noch nicht wie gedacht, einige
Sekunden sind weiterhin nur 768ms lang.
Warum gilt manchmal angeblich auch in dieser Konstellation "768 > 999 =
true" ?
Dein tick ist 16bit und dein ms_counter 32bit.
Beim Draufspeichern schmeißt du die oberen Bits weg.
Mach mal testweise eine 32bit tick Variable und schau obs noch vorkommt.
Jems schrieb:> Aber es läuft in beiden Versionen immer noch nicht wie gedacht
Irgendwie hast du da jetzt einiges durcheinander gewürfelt, was die
verwendeten Variablen betrifft.
Schau mal die Datei im Anhang und probier die aus,
hab sie nur zusammengetippt, nicht getestet.
Peter D. schrieb:> Jems schrieb:>>> ms_counter_ticker = 0;>> Das Löschen muß natürlich auch atomar erfolgen.
Junge Junge. Was für Umstände in Hochsprache. In Asm wär die Sache
schnell klar, viel kürzer und ohne Atomarbimbamborium erledigt gewesen 🙊
Julian R. schrieb:> Was für Umstände in Hochsprache.
Nö, man muß es nur verstehen, was da passiert.
In ASM muß Du auch atomar klammern, nur heißt es dann "cli, st, st,
sei".
Ich finde das keineswegs besser lesbar.
Ralf schrieb:> Unfug. Man muß es nur richtig anstellen.
Dann zeige mal....
"Unfug" kann man leicht rufen.
Der Nachweis ist da schon schwieriger!
Kannst du ihn führen?
Ralf schrieb:> Man muß es nur richtig anstellen.
Dann zeig doch mal. 16-Bit Zähler in ISR, Auswertung im Hauptprogramm,
"cli" (und dessen SREG-Bitpfriemel-Äquivalent) ist verboten.
S. Landolt schrieb:> Vielleicht meint
Kann sein...
Damit endet es aber fix, wenn z.B. 5 solcher Zähler verwaltet werden
sollen.
Oder diese Zähler 32Bit breit werden sollen, oder man genau diese
Register für andere Zwecke benötigt.
Nun, es stehen ja 32 Arbeitsregister zur Verfügung - irgendetwas wird
sich da immer deichseln lassen.
Übrigens vergaß ich 'movw', das wird wohl auch benötigt.
Nur so als Idee,
vllt. sollten wir den TO nicht mit asm und all dem verwirren,
auch wenn es dem Verständnis hilft (aber nicht so)
Anscheinend hat er noch nicht verstanden das einzelne C Befehle, mehrere
Takte benötigen und somit "Trennbar" sind. So das da ein Interrupt
zwuschendrin einschlagen kann.
"Längenvergleich" ist hier irgendwie nicht angebracht.
> ... Verständnis ...
Okay, dann wollen wir aber präzise formulieren:
> einzelne C Befehle, mehrere Takte benötigen und somit "Trennbar" sind
Es sind nicht die Takte - es liegt daran, dass sich ein C-Befehl aus
mehreren Assembler-Instruktionen zusammensetzen kann.
S. Landolt schrieb:> Okay, dann wollen wir aber präzise formulieren:>> einzelne C Befehle, mehrere Takte benötigen und somit "Trennbar" sind> Es sind nicht die Takte - es liegt daran, dass sich ein C-Befehl aus> mehreren Assembler-Instruktionen zusammensetzen kann.
Genau das meine ich
und zwischen 2 Assembler-Instruktionen kann nun mal ein Interrupt
entstehen.
Falls der TO aber keine Ahnung von asm hat,
kann es auch einfacher veranschaulicht werden, als nur um asm
Optimierung zu diskutieren, oder?
S. Landolt schrieb:> Es sind nicht die Takte - es liegt daran, dass sich ein C-Befehl aus> mehreren Assembler-Instruktionen zusammensetzen kann.
Ach und was sind mehrere Assembler-Instruktionen...genau mehr Takte,
siehe Takte je ASM Befehl im Datenblatt.
> ... einfacher veranschaulicht ...
Dann beschreiben Sie die Problematik anschaulich, ohne auf Assembler
zurückzugreifen. Das vermisse ich bislang, und Jerns offenbar auch.
Und auf Ihren letzten Beitrag gehe ich lieber nicht ein: der ist zwar
richtig, geht aber am entscheidenden Punkt vorbei - und dann wären wir
schon wieder bei Assembler.
S. Landolt schrieb:>> ... einfacher veranschaulicht ...>> Dann beschreiben Sie die Problematik anschaulich, ohne auf Assembler> zurückzugreifen. Das vermisse ich bislang, und Jerns offenbar auch.>> Und auf Ihren letzten Beitrag gehe ich lieber nicht ein: der ist zwar> richtig, geht aber am entscheidenden Punkt vorbei - und dann wären wir> schon wieder bei Assembler.
Bin ich grad dran...
dauert halt ein wenig.
edit:
falls der TO das überhaupt noch braucht?
Ich habe durch Eure Ratschläge viel gelernt!
Durch sehr kurzzeitige Unterdrückung der Interrupts während ich mir den
benötigten Wert aus der Variable hole und in einer anderen speichere,
kann diese nicht mehr zwischendurch verändert werden.
Ich habe das in dieser Form beherzigt: (schien mir einfach und ich kann
es mir für das nächste Mal merken, ohne dass ich danach suchen muss)
1
cli();
2
uint16_ttick=ms_counter_ticker;
3
sei();
4
if(tick>999)
5
{...
6
cli();
7
ms_ticker=0;
8
sei();
9
...}
Scheint zu funktionieren :-)
(Ich hatte aber nur sehr kurz Zeit das anzutesten)
Die Macros aus der ATOMIC lib werde ich mir natürlich auch mal genauer
angucken.
Ganz herzlichen Dank an alle für die vielen Erklärungen!
Adam P. schrieb:> Ach und was sind mehrere Assembler-Instruktionen...genau mehr Takte,> siehe Takte je ASM Befehl im Datenblatt.
Nicht jeder Assembler-Befehl wird in einem Takt abgearbeitet.
Bei asm-Befehlen, die mehrere Takte benötigen, kann, obwohl sie mehrere
Takte benötigen, trotzdem niemand dazwischen grätschen.
Die Nutzung von volatile für ms_counter_ticker ist hier unnötig, das
verhindert unnötigerweise Optimierungen. volatile sollte nur für
Memory-Mapped-I/O eingesetzt werden, also hier für die HW-Register des
AVR (s.a. mitgelieferte Header). Denn die Zugriffe auf die HW-Register
dürfen nicht durch Optimierungen verändert (e.g. zusammengefasst)
werden.
Was für eine gemeinsam genutzte Datenstruktur wie ms_counter_ticker
benötigt wird ist:
- Atomarität für rmw-Operationen, und
- Verhinderung von Optimierungen über die Grenzen von kritischen
Bereichen (atomarer Block) hinaus.
Die einzige Form von Nebenläufigkeit, die es auf AVR gibt, ist die
Ausführung von ISRs. Damit kann Atomarität durch Abschalten der
Interrupts erfolgen.
Eine Verhinderung von Optimierungen über die Grenzen eines kritischen
Bereiches erreicht man durch eine memory-barrier.
Beides erledigt das ATOMIC_BLOCK Macro. Wie vorgeschlagen ist dies also
in main() zu verwenden.
Allerdings ist beim AVR-DB zu beachten, dass die Interrupts in einer ISR
nicht via SREG abgeschaltet werden. Daher kann eine ISR weiterhin durch
eine andere ISR höherer Prio (oder NMI) unterbrochen werden. Gibt es
also solche weiteren ISRs dafür, müssen die nieder-prioren ISRs
ebenfalls als ATOMIC_BLOCK für den Zugriff auf die gemeinsam genutzten
Datenstrukturen verwenden. Anderfalls reicht dort eine memory-barrier.
Dafür gibt es das Macro _MemoryBarrier() in <avr/cpufunc.h>.
Auf das volatile sollte für die gemeinsam genutzte Datenstruktur
verzichtet werden. Es ist zwar nicht falsch im dem Sinne, dass es zu
Fehlern führt, aber es verursacht zuviel Aufwand im Maschinencode, da
Optimierungen unterdrückt werden können.
Forist schrieb:> Bei asm-Befehlen, die mehrere Takte benötigen, kann, obwohl sie mehrere> Takte benötigen, trotzdem niemand dazwischen grätschen.
Das ist falsch.
Der ARM Multiregister-push/pop ist unterbrechbar.
Am besten ist doch man verzichtet auf gegenseitige Abhängigkeiten
Main<>Interrupt indem man das Wesentliche (hier: die Sekunden zählen)
gleich mit im Interrupt erledigt! Oder zweite Möglichkeit ist der
Informationsaustausch über Nachrichten (ein Bit, ein Byte, ein
Register-Flag, ein Register). Bei Schwierigkeiten wie den diesen sollte
man den Hebel an der grundsätzlichen Programmstruktur ansetzen und nicht
mit Atomar-Aktionen rumdoktern die letztlich nur den Programmfluss
aufhalten.
MaWin schrieb:> Das ist falsch.> Der ARM Multiregister-push/pop ist unterbrechbar.
Das ist falsch. Wir sind nämlich hier beim unvergleichlichen AVR und
nicht bei ARM.
Ralf schrieb:> Bei Schwierigkeiten wie den diesen sollte> man den Hebel an der grundsätzlichen Programmstruktur ansetzen und nicht> mit Atomar-Aktionen rumdoktern die letztlich nur den Programmfluss> aufhalten.
Wenn 0,35µs Interruptpause den Programmfluß aufhalten, dann hast Du die
völlig falsche CPU gewählt.
Das Atomar-Macro wurde erstellt, um die Programmstruktur übersichtlich
zu halten und nicht selber was mit cli/sei basteln zu müssen.
Es ist ja gerade der Vorteil von Interrupts, daß sie eine weitere
Ausführungsinstanz erstellen. Willst Du das nicht, mußt Du Interrupts
generell verbieten.
MCs ohne Interrupts kommen bei mir nicht auf den Tisch. Gibt es die
überhaupt noch?
Peter D. schrieb:> Wenn 0,35µs Interruptpause den Programmfluß aufhalten
Dazu fällt mir nur noch ein: Kleinvieh macht auch Mist.
> Das Atomar-Macro
bläst nur sinnlos das Programm auf wenn es auch anders geht.
> Es ist ja gerade der Vorteil von Interrupts, daß sie eine weitere> Ausführungsinstanz erstellen.
Wer hat hier was gegen Interrupts?
Manch ein Programm besteht nur daraus. Im Hauptprogramm wird dann
gepflegt geschlafen.
Ralf schrieb:>> Das Atomar-Macro>> bläst nur sinnlos das Programm auf wenn es auch anders geht.
Dann zeig doch einfach mal Deine Lösung ;-) Wir wollen alle lernen.
Wilhelm M. schrieb:> Auf das volatile sollte für die gemeinsam genutzte Datenstruktur> verzichtet werden. Es ist zwar nicht falsch im dem Sinne, dass es zu> Fehlern führt, aber es verursacht zuviel Aufwand im Maschinencode, da> Optimierungen unterdrückt werden können.
Weißt Du was? Ich verzichte bei solchen Simpel-Programmen gleich ganz
auf Hochsprache. Da braucht man u.a. auf solche Befindlichkeiten keine
Rücksicht nehmen und schreibt exakt das was für den Zweck wirklich
erforderlich ist (im Beispiel des TO sogar mit wesentlich weniger
getippten Zeichen).
Wilhelm M. schrieb:> Dann zeig doch einfach mal Deine Lösung ;-)
Was hast Du an der beschriebenen Alternativ- Strategie nicht
verstanden???
Mikrosekunden/Sekundenzählen reiche ich aber gerne nach. Obs dem TO und
diesem C- Thema in Asm aber nützt?
Ralf schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> Auf das volatile sollte für die gemeinsam genutzte Datenstruktur>> verzichtet werden. Es ist zwar nicht falsch im dem Sinne, dass es zu>> Fehlern führt, aber es verursacht zuviel Aufwand im Maschinencode, da>> Optimierungen unterdrückt werden können.>> Weißt Du was? Ich verzichte bei solchen Simpel-Programmen gleich ganz> auf Hochsprache.
1. Ist das Beispiel des TO ein Beispiel, was sicher aus einem größeren
Kontext entstammt.
2. Geht es hier um C/C++ und nicht um AVR-Assembler
> Wilhelm M. schrieb:>> Dann zeig doch einfach mal Deine Lösung ;-)>> Was hast Du an der beschriebenen Alternativ- Strategie nicht> verstanden???
Nichts.
> Mikrosekunden/Sekundenzählen reiche ich aber gerne nach. Obs dem TO und> diesem C- Thema in Asm aber nützt?
S.o., gefragt ist hier C/C++ und nicht Assembler.
Platin-Thermometer-Nutzer schrieb im Beitrag #7252892:
> Wilhelm M. schrieb:>> Dann zeig doch einfach mal Deine Lösung ;-) Wir wollen alle lernen.>> Du nicht. Das lügst Du.
Danke ;-)
Ich lerne sehr gerne, aber nur, wenn es etwas zu lernen gibt ;-) Schau'n
wir mal was so kommt ...
Ich nehme bei sowas lieber ein sequential lock (zum Lesen) als die
Interrupts auszuschalten. Also die Variable solange lesen, bis zweimal
nacheinander derselbe Wert rauskommt, und das in einer Getter-Funktion
kapseln.
Ein Rücksetzen des Counters hat IMO gar nichts in der main verloren,
sondern der Counter sollte im Interrupt mit Überlauf einfach immer
weiter hochgezählt werden. Zeitvergleiche dann wie üblich mit
Subtraktion.
Was mich bei der ganzen Diskussion wundert: warum wurde dem TO bislang
noch nicht die Verwendung des RTC-Timers vorgeschlagen? Dank dessen
TEMP-Registers kann der 16-Bit-Timerwert jederzeit auch bei aktiven
Interrupts gelesen werden.
Grüßle,
Volker
Volker B. schrieb:> Was mich bei der ganzen Diskussion wundert: warum wurde dem TO bislang> noch nicht die Verwendung des RTC-Timers vorgeschlagen? Dank dessen> TEMP-Registers kann der 16-Bit-Timerwert jederzeit auch bei aktiven> Interrupts gelesen werden.
Weil das nicht das Problem des TOs ist: er hatte nicht verstanden, dass
es bei nebenläufigem Zugriff auf eine gemeinsam genutzte Datenstruktur
zu Wettlaufsituationen kommen kann.
Wilhelm M. schrieb:> Weil das nicht das Problem des TOs ist: er hatte nicht verstanden, dass> es bei nebenläufigem Zugriff auf eine gemeinsam genutzte Datenstruktur> zu Wettlaufsituationen kommen kann.
Das Problem des TO ist m.E. dass seine Verzögerungszeit unregelmäßig
ist.
Ich zitiere: "Das Problem: Manche der gezählten Sekunden sind kürzer!"
Genauso kann argumentiert werden, dass der TO nicht verstanden hat, dass
der RTC-Timer genau für diese Aufgabe, die der TO sucht, implementiert
wurde.
Grüßle,
Volker
Volker B. schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>>> Weil das nicht das Problem des TOs ist: er hatte nicht verstanden, dass>> es bei nebenläufigem Zugriff auf eine gemeinsam genutzte Datenstruktur>> zu Wettlaufsituationen kommen kann.>> Das Problem des TO ist m.E. dass seine Verzögerungszeit unregelmäßig> ist.>> Ich zitiere: "Das Problem: Manche der gezählten Sekunden sind kürzer!"
Allerdings schreibt er dann:
Timo schrieb:> Es wirkt, als würde der Wert der Variable ms_counter_ticker zwischen den> beiden if-Anweisungen geändert.
Und genau da lag sein Problem.
Statt die RTC im AVR-DB zu nutzen, könnte man ihm auch vorschlagen, ganz
auf Interrupts zu verzichten, oder einen anderen µC zu nutzen. Doch
hätte das seinem Verständnis für das Problem hier nicht gedient.
Volker B. schrieb:> dass seine Verzögerungszeit unregelmäßig> ist.
Und genau das deutet auf konkurrierende Zugriffe hin.
Denn ein Quarz/Timer/Counter mag ein paar Takte daneben liegen, aber
dann stabil.
Klar kann man die RTC Baustelle auch aufmachen.
Aber dennoch muss auch dieses Thema abgearbeitet werden, sonst hakts
beizeiten woanders.
Und dann soll wieder der Compiler kaputt sein.
Volker B. schrieb:> Genauso kann argumentiert werden, dass der TO nicht verstanden hat, dass> der RTC-Timer genau für diese Aufgabe, die der TO sucht, implementiert> wurde.
Nein, wurde er nicht. Auch wenn es hier zufällig um ganze Sekunden geht,
di zufällig auch per RTC abgehandelt werden könnten, sind die Timer
(u.a.) genau für die Aufgabe eines in regelmäßigen Zeitabständen
feuernden Interrupts gedacht. Und das Problem, was der TO hat, ist ja
unabhängig vom Zeitintervall.
Oliver
Hallo,
@ Wilhelm:
Warum soll eine Variable die außerhalb des normalen Programmablaufes
geändert wird nicht als volatile deklariert werden? Die Optimierung muss
doch genau deswegen aktiv verhindert werden, eben mit volatile. So mein
Kenntnisstand.
Veit D. schrieb:> Die Optimierung muss> doch genau deswegen aktiv verhindert werden,
Nicht unbedingt verhindert!
Es muss zudem eine garantierte Abfolge sichergestellt werden.
DAS sind 2 Probleme, mindestens 2.
1. Dass die richtigen aktuellen Values verwendend werden,
2. und dass der Optimizer nicht die Statements (in diesem Fall
unerwünscht) verwürfelt (was er in der Regel ja durchaus darf, das
würfeln).
https://en.wikipedia.org/wiki/Memory_barrier
Veit D. schrieb:> Warum soll eine Variable die außerhalb des normalen Programmablaufes> geändert wird nicht als volatile deklariert werden? Die Optimierung muss> doch genau deswegen aktiv verhindert werden, eben mit volatile. So mein> Kenntnisstand.
Das mit dem "volatile" ist halt das was man Anfängern erstmal mit auf
den Weg gibt.
Ist nicht falsch und funktioniert, und man hat wieder Ruhe vor nervigen
Nachfragen.
Mit Erfahrung kommt dann das Wissen, was mit dem volatile erreicht wird,
warum es eigentlich nicht ganz das richtige Sprachkonstrukt an der
Stelle ist, und wie man es besser&eleganter machen kann.
Oder auch nicht. Ist egal, volatile tut ja.
Außer wenn, wie hier, die Variablen > 8 Bit werden... Dann muss man eben
früher ins kalte Wasser.
Veit D. schrieb:> Hallo,>> @ Wilhelm:> Warum soll eine Variable die außerhalb des normalen Programmablaufes> geändert wird nicht als volatile deklariert werden? Die Optimierung muss> doch genau deswegen aktiv verhindert werden, eben mit volatile. So mein> Kenntnisstand.
Das habe ich oben schon geschrieben.
Hier (etwas) ausführlicher:
volatile verhindert (fast) jede Art von Optimierung, denn es muss jedes
load/store tatsächlich so ausgeführt werden, wie es im C/C++-Code steht.
Dies ist für HW-Register erforderlich, da hier jedes load/store einen
erwünschten Seiteneffekt auslöst. Für reine Datenstrukturen wie etwa
einen integralen Zähler oder ähnliches ist dies aber nicht erforderlich.
Beispiel:
1
namespace{
2
uint8_tg;
3
volatileuint8_th;
4
}
5
voidfoo(){// kann auch eine ISR sein
6
g=1;
7
g=2;
8
h=1;
9
h=2;
10
}
Hier werden tatsächlich die beiden Zuweisungen an g zu einer
zusammengefasst, was nach der as-if Regel erlaubt ist. Das ist eine der
simpelsten Optimierungen. Bei h wird hingegen jedes store ausgeführt
(obwohl nicht notwendig).
Das volatile macht den Code nicht falsch, aber eben wenig effizient.
Man beachte hier, dass foo() nicht-static ist, so dass der Zugriff auf g
nicht ganz wegoptimiert werden darf, obwohl g in einem anonymen
namespace steht.
Um nun zu verhindern, dass ggf. der Compiler doch noch weitere
Optimierungen durchführt, die ggf. dazu führen könnten, dass für g evtl.
gar kein store mehr ausgeführt wird (nicht in diesem Beispiel), kann man
dann noch eine memory-barrier - wie eben oben schon geschrieben - (mit
dem Macro _MemoryBarrier()) eingebaut werden. Das kostet keine
Instruktion, da das ja nur eine Anweisung an den Compiler ist, das
load/store tatsächlich auszuführen, wie es (mit Optimierung) notwendig
ist. Um es deutlich zu sagen: die memory-barrier kostet keine unnötige
Performance!
Das Thema Atomarität habe ich hier jetzt erstmal ausgeklammert, aber das
steht ja auch schon in meinem Beitrag von oben.
Wilhelm M. schrieb:> die memory-barrier kostet keine unnötige Performance!
MB sind aber doch tatsächliche Instruktionen?
Das, was keine Instruktion bewirkt, ist eine Compiler-Barrier, die
lediglich den Compiler im Zaum hält, etwa mit dem üblichen "asm
volatile".
Übrigens ist das übliche Idiom für volatile-Variablen in der ISR ja, die
in eine lokale Variable zu laden, auf der zu arbeiten und am Ende wieder
zurückzuschreiben. Das kann der Compiler optimieren.
Nop schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> die memory-barrier kostet keine unnötige Performance!>> MB sind aber doch tatsächliche Instruktionen?
Nicht bei einer simpelst CPU wir AVR, um die es hier geht.
Nop schrieb:> Das, was keine Instruktion bewirkt, ist eine Compiler-Barrier,
Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, der Begriff memory-barrier ist
ein Oberbegriff für Techniken, ein Compile-time-reorder und/oder ein
Runtime-reorder (CPU) zu unterdrücken. Für CPUs, die ein
Instruction-Reorder machen (die AVR wie hier gehört nicht dazu) muss
natürlich auch eine Instruktion emittiert werden.
Bevor sich der TO diese Vorträge anhört kann man ihm nur schleunigst
raten bei den Grundlagen und mit Asm zu beginnen um schlicht ein
Verständnis der ablaufenden Vorgänge zu entwickeln. An diesem Beispiel
zeigen sich die Versäumnisse die entstehen wenn gleich mit Hochsprache
eingestiegen wird wieder einmal besonders drastisch.
Ralf schrieb:> Bevor sich der TO diese Vorträge anhört kann man ihm nur schleunigst> raten bei den Grundlagen und mit Asm zu beginnen um schlicht ein> Verständnis der ablaufenden Vorgänge zu entwickeln.
Wie ein super sinnvoller Beitrag von Dir ;-)
Wilhelm M. schrieb:> Ralf schrieb:>>>> Das Atomar-Macro>>>> bläst nur sinnlos das Programm auf wenn es auch anders geht.>> Dann zeig doch einfach mal Deine Lösung ;-) Wir wollen alle lernen.
Und?
Wilhelm M. schrieb:> Wie ein super sinnvoller Beitrag von Dir ;-)
Sinnvoller für den TO als Deine fachlichen Erläuterungen allemal.
Wilhelm M. schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> Ralf schrieb:>>>>>> Das Atomar-Macro>>>>>> bläst nur sinnlos das Programm auf wenn es auch anders geht.>>>> Dann zeig doch einfach mal Deine Lösung ;-) Wir wollen alle lernen.>> Und?
Wenn es der TO ausdrücklich wünscht was
Ralf schrieb:> Am besten ist doch man verzichtet auf gegenseitige Abhängigkeiten> Main<>Interrupt indem man das Wesentliche (hier: die Sekunden zählen)> gleich mit im Interrupt erledigt! Oder zweite Möglichkeit ist der> Informationsaustausch über Nachrichten (ein Bit, ein Byte, ein> Register-Flag, ein Register). Bei Schwierigkeiten wie den diesen sollte> man den Hebel an der grundsätzlichen Programmstruktur ansetzen und nicht> mit Atomar-Aktionen rumdoktern die letztlich nur den Programmfluss> aufhalten.
konkret in Asm bedeutet gerne.
Mich speziell für Dich hinzusetzen wäre doch die Zeit zu schade, da
stimmst Du sicher zu :)
Ralf schrieb:>> konkret in Asm bedeutet gerne.
Das interessiert den TO (und andere) nicht wirklich.
> Mich speziell für Dich hinzusetzen wäre doch die Zeit zu schade, da> stimmst Du sicher zu :)
Ja, da geb ich Dir Recht. Du hast gar nichts zu bieten, was sich lohnen
würde, sich damit zu beschäftigen. Nur Geschwafel.
Hallo,
Danke für eure Antworten an mich. Ich weiß leider immer noch nicht warum
ich kein volatile verwenden soll. Volatile macht load/store zum Zwang.
Okay ist ja Absicht. Nur wird das Macro _MemoryBarrier()) ja genauso
erklärt mit zwangsweise load/store. Was ist jetzt der Unterschied
zwischen volatile und dem Macro? Ich drehe mich irgendwie im Kreis.
Sind mit dem Load / Store die Macros gemeint die man bei volatile
Variablen ganz frisch modern verwenden soll, die statt der
Kurzschreibweisen-Operationen/Zuweisung (+=, -= usw.) verwendet werden
sollen? Oder hau ich jetzt was komplett durcheinander?
Veit D. schrieb:> Was ist jetzt der Unterschied> zwischen volatile und dem Macro?
Eine MB lässt dem Compiler mehr Freiheiten zur Optimierung.
Da volatile keine ordering-Semantik zwischen volatile und nicht-volatile
hat, muss man oft alle globalen Variablen, auf die dort zugegriffen
wird, volatile machen.
Die MB ist ein Synchronizationspunkt vor und nach dem der Compiler
wieder beliebig (as-if) optimieren kann.
Wilhelm M. schrieb:> Das interessiert den TO (und andere) nicht wirklich.> Du hast gar nichts zu bieten, was sich lohnen würde, sich damit zu> beschäftigen. Nur Geschwafel.
Stehn Dir nicht wirklich gut solche Äußerungen. Sehr schade.
gam01hr schrieb:> Just let it overflow.
Eine Lösung mehr, Atomar-Operationen überflüssig zu machen. Wenn es auch
manch großem Experten überhaupt nicht passt die Dinge einfach zu halten
:)
gam01hr schrieb:> Please find attached is working code from Arduino world. The advantage> here is you do not need reset the variable to zero. Just let it> overflow.
Das ist etwas von hinten durch die Brust ins Auge. Ein Reset auf 0 macht
man sowieso nicht. Der Überlauf korrigiert sich selbst. Vorrausgesetzt
die Speichervariable hat den gleichen Datentyp wie der Rückgabewert von
millis. uint32_t.
Der seit Jahren bewährte Standard ist:
1
unsignedlonglastMillis{0};
2
constunsignedintintervall{1000};
3
...
4
...
5
6
if(millis()-lastMillis>=intervall)
7
{
8
lastMillis=millis();
9
// lastMillis += intervall; alternativ je nach Ausführungseffekt
MaWin schrieb:> Veit D. schrieb:>> Was ist jetzt der Unterschied>> zwischen volatile und dem Macro?>> Eine MB lässt dem Compiler mehr Freiheiten zur Optimierung.> Da volatile keine ordering-Semantik zwischen volatile und nicht-volatile> hat, muss man oft alle globalen Variablen, auf die dort zugegriffen> wird, volatile machen.> Die MB ist ein Synchronizationspunkt vor und nach dem der Compiler> wieder beliebig (as-if) optimieren kann.
Okay. Beim Makro darf irgendwie trotz load/store Zwang irgendwas
optimiert werden. Ich lasse das erstmal sacken. ;-)
Danke.
Veit D. schrieb:> Okay. Beim Makro darf irgendwie trotz load/store Zwang irgendwas> optimiert werden. Ich lasse das erstmal sacken. ;-)
Genau.
1
A;
2
B;
3
memorybarrier;
4
C;
5
D;
A und B können getauscht werden. C und D können getauscht werden. B und
C aber nicht (und alle anderen Kombinationen über die Barrier hinweg
auch nicht).
Wenn A, B, C, D volatile sind, kann gar nichts getauscht werden.
MaWin schrieb:> Wenn A, B, C, D volatile sind, kann gar nichts getauscht werden.
Das ist leider nur eine der unschönen urban legends in C, bei der man
sich letztendlich wundert, warum es überhaupt funktionierende Programme
gibt.
https://gcc.gnu.org/onlinedocs/gcc/Volatiles.html
Oliver
Oliver S. schrieb:> Das ist leider nur eine der unschönen urban legends in C, bei der man> sich letztendlich wundert, warum es überhaupt funktionierende Programme> gibt.
Ja. offiziell ist da fast gar nichts garantiert. Trotzdem machen
vernünftige Compiler kein Reordering zwischen volatile. Es ist also
praktisch implementation defined, was volatile macht. Alleine deshalb
ist es für die breite Nutzung im Programm abzulehnen.
MaWin schrieb:> Alleine deshalb> ist es für die breite Nutzung im Programm abzulehnen.
Das C++-Standardisierungskomitee hat ja eine massive Einschränkung
vorgeschlagen, allerdings hat das dann doch zu einigem Aufruhr geführt.
Ist halt alles nicht so einfach.
Oliver
Veit D. schrieb:> Okay. Beim Makro darf irgendwie trotz load/store Zwang irgendwas> optimiert werden. Ich lasse das erstmal sacken. ;-)
Hast Du Dir mein Beispiel von oben einmal genauer angesehen? Dort ist
eine Optimierungsmöglichkeit angegeben, die möglich und sinnvoll wäre,
aber von volatile verhindert wird.
Oliver S. schrieb:> MaWin schrieb:>> Alleine deshalb>> ist es für die breite Nutzung im Programm abzulehnen.>> Das C++-Standardisierungskomitee hat ja eine massive Einschränkung> vorgeschlagen, allerdings hat das dann doch zu einigem Aufruhr geführt.
Das betraf vor allem var++, etc. wie auch var += expr, weil eben die
konkreten Auswirkungen (Anzahl der der Load/Store-Operationen) nicht
klar (IB) definiert sind.
Ralf schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> Das interessiert den TO (und andere) nicht wirklich.>>> Du hast gar nichts zu bieten, was sich lohnen würde, sich damit zu>> beschäftigen. Nur Geschwafel.>> Stehn Dir nicht wirklich gut solche Äußerungen. Sehr schade.
Ich habe Deine bisherigen Posts gelesen und sie für mich bewertet. Mit
dem gesagten Ergebnis.
Dann werde doch mal konkret!
> gam01hr schrieb:>> Just let it overflow.>> Eine Lösung mehr, Atomar-Operationen überflüssig zu machen. Wenn es auch> manch großem Experten überhaupt nicht passt die Dinge einfach zu halten> :)
Das beschreibt aber nicht eine Lösung für das Problem des TO. Aber
wahrscheinlich hast Du das auch nicht verstanden.
Ralf schrieb:> Eine Lösung mehr, Atomar-Operationen überflüssig zu machen. Wenn es auch> manch großem Experten überhaupt nicht passt die Dinge einfach zu halten
Nur weil es versteckt ist, ist es nicht überflüssig.
Wirf mal einen Blick in die wiring.c, wie "millis()" implementiert ist:
1
unsignedlongmillis()
2
{
3
unsignedlongm;
4
uint8_toldSREG=SREG;
5
6
// disable interrupts while we read timer0_millis or we might get an
7
// inconsistent value (e.g. in the middle of a write to timer0_millis)
8
cli();
9
m=timer0_millis;
10
SREG=oldSREG;
11
12
returnm;
13
}
Compiliert exakt zum selben ASM-Code wie die
ATOMIC_BLOCK(ATOMIC_RESTORESTATE)-Variante.
Εrnst B. schrieb:> Ralf schrieb:>> Eine Lösung mehr, Atomar-Operationen überflüssig zu machen. Wenn es auch>> manch großem Experten überhaupt nicht passt die Dinge einfach zu halten>> Nur weil es versteckt ist, ist es nicht überflüssig.> Wirf mal einen Blick in die wiring.c, wie "millis()" implementiert ist:>>
1
>unsignedlongmillis(){
2
>...
3
>
>> Compiliert exakt zum selben ASM-Code wie die> ATOMIC_BLOCK(ATOMIC_RESTORESTATE)-Variante.
Und man sollte dazu sagen, dass natürlich timer0_millis als volatile
qualifiziert ist (was eigentlich nicht notwendig ist, s.a. mein Beitrag
von oben).
Εrnst B. schrieb:> Nur weil es versteckt ist, ist es nicht überflüssig.
Dann war es versteckt.
Und bleibt trotzdem nicht minder überflüssig.
Der Zugriff auf Variablen von zwei verschiedenen Ausführungsebenen
(Main/Interrupt), zumal schreibend, kann und sollte vermieden werden.
Spezifische Aufgaben sind möglichst vollständig auf nur einer Ebene
abzuhandeln.
Es spricht nur dann nichts gegen globalen Zugriff auf globale Variablen
wenn diese stets gültige Werte annehmen und sich dabei eine
Programmebene nicht auf ihr eigenes Variablengeschreibsel verlässt.
Ralf schrieb:> Εrnst B. schrieb:>> Nur weil es versteckt ist, ist es nicht überflüssig.>> Dann war es versteckt.> Und bleibt trotzdem nicht minder überflüssig.
Dann Aufgabe an Dich: zeige eine Lösung ohne volatile oder ohne
memory-barrier bzw. ohne Interrupt-Sperre.
Ralf schrieb:> Es spricht nur dann nichts gegen globalen Zugriff auf globale Variablen> wenn diese stets gültige Werte annehmen und sich dabei eine
Häh? d.H. in deiner Welt darf man nur 8-Bit-Variablen verwenden, wenn
man auf einem 8-Bit-AVR unterwegs ist?
Es ist nunmal eine Hardware-Limitierung, dass der AVR nur 8 Bit auf
einmal schreiben kann. Völlig egal, ob du den in ASM, in C++, oder mit
handgemeißelten Binärcode fütterst.
Sonst zeig mal deinen magischen Code für einen glitch-freien 16- oder
32-Bit Zähler ohne atomaren Zugriff.
Εrnst B. schrieb:> Es ist nunmal eine Hardware-Limitierung, dass der AVR nur 8 Bit auf> einmal schreiben kann.
Und weil das so ist verzichtet man in diesem Fall auch drauf.
Wo ist hier eigentlich das Problem? Der TO zählt seine Sekunden
idealerweise mit im Interrupt- oder dieserjenige signalisiert den Ablauf
von 1000ms dem Hauptprogramm (was dann aber meist nicht punktgenau
reagieren können wird).
Alles andere ist in meinen Augen schlicht Pfusch.
Wilhelm M. schrieb:> was eigentlich nicht notwendig ist
Aber auch an der Stelle keinen einzigen Takt, oder Byte, verschwendet.
Also durchaus völlig ok ist.
gam01hr schrieb:> Please find attached is working code from Arduino world. The advantage> here is you do not need reset the variable to zero. Just let it> overflow.
Aus mehreren Gründen gefällt mir das überhaupt nicht!
Aus diesen Gründen: Nicht empfehlenswert.
Zudem:
Arduino ist C++, in der Hauptsache
EAF schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> was eigentlich nicht notwendig ist>> Aber auch an der Stelle keinen einzigen Takt, oder Byte, verschwendet.> Also durchaus völlig ok ist.
Ja, so wie es dort steht, ist das Ergebnis mit volatile nicht schlechter
als mit memory-barrier.
1
#if defined(TIM0_OVF_vect)
2
ISR(TIM0_OVF_vect)
3
#else
4
ISR(TIMER0_OVF_vect)
5
#endif
6
{
7
// copy these to local variables so they can be stored in registers
8
// (volatile variables must be read from memory on every access)
9
unsignedlongm=timer0_millis;
10
unsignedcharf=timer0_fract;
11
12
m+=MILLIS_INC;
13
f+=FRACT_INC;
14
if(f>=FRACT_MAX){
15
f-=FRACT_MAX;
16
m+=1;
17
}
18
19
timer0_fract=f;
20
timer0_millis=m;
21
timer0_overflow_count++;
22
}
Aber:
mit memory-barrier statt volatile wäre die Erweiterbarkeit des Codes
wesentlich besser gewesen, denn man hätte auf den Kommentar und auf die
lokalen Variablen verzichten können. Denn eine unvorsichtige Erweiterung
des obigen Codes führt dann zu einer nicht-optimalen Performance, etwa
wenn jemand ein
1
if(timer0_millis>42)...
einfügt.
Dieser Effekt ist umso wahrscheinlicher, als timer0_millis zur
öffentlichen Schnittstelle (non-static global) des Moduls gehört.
Das Problem an volatile ist eben (wie oben in meinem Beitrag schon
gesagt), dass es ein Bestandteil der Variablendeklaration ist und nicht
der Zugriffsoperation. Daher sollte volatile eben ausschließlich
HW-Registern vorbehalten bleiben, und die Zugriffe auf nebenläufig
genutzte Datenstrukturen über memory-barrier vor dem Optimizer schützt
werden (Atomarität natürlich ebenfalls nicht vergessen).
Ralf schrieb:> Εrnst B. schrieb:>> Es ist nunmal eine Hardware-Limitierung, dass der AVR nur 8 Bit auf>> einmal schreiben kann.>> Und weil das so ist verzichtet man in diesem Fall auch drauf.> Wo ist hier eigentlich das Problem? Der TO zählt seine Sekunden> idealerweise mit im Interrupt- oder dieserjenige signalisiert den Ablauf> von 1000ms dem Hauptprogramm (was dann aber meist nicht punktgenau> reagieren können wird).
Du setzt als in der ISR ein flag. Dieses flag fragst Du außerhalb der
ISR ab, und setzt es ggf. zurück?
Ohne memory-barrier / volatile wird die entweder das if-statement
komplett weg-optimiert oder der Wert des flag wird gecached in einem
Register und eine Wertänderung wird nie stattfinden.
Wilhelm M. schrieb:> Dieser Effekt ist umso wahrscheinlicher, als timer0_millis zur> öffentlichen Schnittstelle (non-static global) des Moduls gehört.
Ist eigentlich nicht sonderlich öffentlich.
Wäre sie öffentlich gedacht, wäre eine extern Deklaration z.B. in
Arduino.h erfolgt.
Ist aber nicht.
Gegenbeispiel: Serial
Serial ist als extern deklariert, mit der Absicht es öffentlich zu
machen.
Öffentlich sind millis(), delay() und Konsorten.
Die verhalten sich auf allen (Arduino) Systemen vergleichbar.
Es gibt keine Notwendigkeit, dass es auf allen Systemen eine Variable
namens timer0_millis gibt. Ehr ist das Gegenteil zu erwarten.
timer0_millis dient also zur internen Verwaltung der Zeiten, auf AVR
Arduinos.
EAF schrieb:> Ist eigentlich nicht sonderlich öffentlich.
Natürlich ist das öffentlich: jeder kann darauf zugreifen!
Arduino-Framework ist C++, daher verstehe ich nicht, warum man dann die
Möglichkeiten nicht nutzt - oder zumindest die Möglichkeiten, die auch C
bietet.
Wilhelm M. schrieb:> Natürlich ist das öffentlich: jeder kann darauf zugreifen!
Wie gesagt:
Es mag erreichbar sein, ist aber dennoch nicht für die öffentliche
Verwendung vorgesehen.
Steht nicht auf jedem System zur Verführung, im Gegensatz zu millis()
Wilhelm M. schrieb:> oder zumindest die Möglichkeiten, die auch C> bietet.
Ich vermute mal, dass am Anfang nicht abzusehen war, wie doll das ganze
aufblüht.
Die Bedingungen unter dem es entstanden ist, haben sich über die Zeit
verändert.
Heutzutage, wäre man sicherlich an vielen Stellen "sorgfältiger"
vorgegangen.
Oder anders:
Nicht jeder/jede kann so klug/genial/perfekt/sorgfältig wie du sein.
Dir würde das natürlich nicht passieren, irgendwas unabsichtlich
öffentlich zu halten.
EAF schrieb:> Ich vermute mal, dass am Anfang nicht abzusehen war, wie doll das ganze> aufblüht.> Die Bedingungen unter dem es entstanden ist, haben sich über die Zeit> verändert.> Heutzutage, wäre man sicherlich an vielen Stellen "sorgfältiger"> vorgegangen.
Dann sollte man es eben ändern.
Wenn Du der Meinung bist, dass die volatiles nicht öffentlich sein
sollten, kann man das ja ohne weiters korrigieren. Die Klienten, die
dann darauf zugegriffen haben, hätten dann einen Bug des Arduino-FW
ausgenutzt, und müssten mit dem breaking-change leben.
Hallo,
ich habe das Gefühl wir reden aneinandervorbei. Die memory order bezieht
sich doch auf die Verwendung von atomic. Das verwendet man um eine
Variable ungestört zu lesen / zu schreiben ohne das bspw. ein Interrupt
dazwischen funkt. Soweit war das schon lange klar. Das hat jedoch nichts
mit volatile zu tun. Volatile verbietet dem Compiler das er die Variable
wegoptimiert, was er wegen ISR nicht darf, weil Änderungen außerhalb des
normalen Programmflusses stattfinden können. Damit bin ich wieder am
Anfang und kein Stück schlauer. Ich kann doch volatile nicht weglassen
und mich auf atomic bei der Variablenverwendung verlassen. Das reicht
doch nicht aus. Der Compiler muss doch irgendwie wissen das er den
Variableninhalt immer frisch lesen muss und nicht aus irgendeinem
veralteten Cache holt. Ansonsten wäre es nicht falsch wenn jemand einen
Code zeigt der alles ohne volatile richtig macht. Erklären und verstehen
muss zusammenpassen.
Veit D. schrieb:> ich habe das Gefühl wir reden aneinandervorbei.
Punkt 1:
Wenn du einfache Antworten erwartest, solltest du nicht nach
komplizierten Dingen fragen.
Punkt 2:
Sowohl sei() als auch cli() haben Memory Barrieren im Bauch.
Und die Atomic Macros auch.
Kann man in den betreffenden *.h Dateien nachlesen.
Punkt 3:
......
Hallo,
jetzt brauch ich wirklich gedanklichen Abstand. Ich gehe das später
nochmal an. Danke für eure Mühen, scheinbar bei mir der falsche
Zeitpunkt oder so ähnlich.
Veit D. schrieb:> Ich gehe das später nochmal an.
Lies doch einfach mal die gegebenen Antworten.
Ich habe in einem einfachen Beispiel gezeigt was eine einfache memory
barrier ist und wie sie sich aufs Ordering auswirkt.
Mit Atomics hat das überhaupt nichts zu tun.
Um Atomic und Ordering muss man sich separat kümmern. Auch bei volatile!
Volatile macht praktisch überhaupt nichts, was atomic angeht.
(Vielleicht verhindert es maximal write-tearing oder sowas)
Veit D. schrieb:> Hallo,>> ich habe das Gefühl wir reden aneinandervorbei. Die memory order bezieht> sich doch auf die Verwendung von atomic.
Nein, völlig andere Baustelle.
> Das verwendet man um eine> Variable ungestört zu lesen / zu schreiben ohne das bspw. ein Interrupt> dazwischen funkt. Soweit war das schon lange klar.
Atomare Operationen sind unteilbare Operationen. Eine Folge von
Anweisungen, die nicht unterbrochen werden soll, bezeichnet man so. Das
benötigt man für einen konsistenten, nebenläufigen Zugriff auf
Datenstrukturen, die von unterschiedlichen Aktivitätsträgern genutzt
werden sollen.
Stellt Dir eine verkettete Liste vor. Wenn dort ein Knoten eingefügt
werden soll, sind ein paar Zeigermanipulationen an den Listenknoten
notwendig. Wenn Du Dir vorstellst, dass Du diese Operationen mittendrin
unterbrichst, und ein anderer Aktivitätsträger in diesem Moment versucht
die Liste zu traversieren, wird es wahrscheinlich zu Problemen kommen,
da die Zeigermanipulationen an den Listenknoten einfach nich
abgeschlossen sind: die Traversion bricht ggf. vorzeitig ab oder
referenziert einen ungültigen Zeiger.
Diese Anweisungsfolge um einen Listenknoten einzufügen nennt man auch
kritischen Abschnitt, und diese Anweisungsfolge darf nicht unterbrochen
werden (auf AVR ist die einzige Art von Nebenläufigkeit das Ausführen
von ISRs, echte Parallelität durch mehrere Cores oder Quasi-Parallelität
durch ein OS haben wir hier nicht). Auf den AVRs reicht es daher, den
kritischen Bereich durch das Abschalten der Interrupts vor einer
Unterbrechung zu schützen.
Auf AVR reicht also cli/sei als Maßnahmen. Echte Schloßvariablen (mutual
exclusion lock) haben wir beim AVR nicht (nötig).
> Das hat jedoch nichts> mit volatile zu tun.
Genau.
> Volatile verbietet dem Compiler das er die Variable> wegoptimiert,
Jein. Nicht die Variable wird ggf. wegoptimiert (die nur dann, wenn sie
definitiv nicht benutzt wird), sondern der Compiler darf ggf.
Operationen auf einer non-volatile Variable (memory-location) weglassen,
zusammen fassen.
1
uint8_tg;
2
3
voidfoo(){
4
g=1;
5
g=2;
6
}
In der obigen Funktion wird nur g = 2 ausgeführt, denn g = 1 hat keinen
beobachtbaren Effekt (as-if Regel).
Wird die Variable g mit volatile qualifiziert, so werden beide(!)
Zuweisungen ausgeführt. So etwas will man (normalerweise) nur mit
MCU-Registern, weil eine Zuweisung (oder auch Lesen) einen Seiteneffekt
hat.
> was er wegen ISR nicht darf, weil Änderungen außerhalb des> normalen Programmflusses stattfinden können.
ISR ist auf AVR die einzige Form der Nebenläufigkeit, deswegen "ja"
> Damit bin ich wieder am> Anfang und kein Stück schlauer. Ich kann doch volatile nicht weglassen> und mich auf atomic bei der Variablenverwendung verlassen. Das reicht> doch nicht aus.
Genau.
Auch bei einem volatile kann der Zugriff nicht-atomar sein:
1
volatileuint16_tg;
2
3
voidfoo(){
4
g=1;
5
g=2;
6
}
Jede Zuweisung wir bei AVR auf ggf. zwei Maschinen-Instruktionen
aufgeteilt, also nicht atomar (obwohl volatile).
> Der Compiler muss doch irgendwie wissen das er den> Variableninhalt immer frisch lesen muss und nicht aus irgendeinem> veralteten Cache holt.
Genau. Und das ist die Aufgabe einer memory-barrier: sie weist den
Compiler an, alle ge-cache-ten Inhalte (etwa in Registern der CPU)
zurückzuschreiben und bei Lese-Operationen frisch aus dem RAM zu lesen.
> Ansonsten wäre es nicht falsch wenn jemand einen> Code zeigt der alles ohne volatile richtig macht. Erklären und verstehen> muss zusammenpassen.
Nä. Post ...
Veit D. schrieb:> Ansonsten wäre es nicht falsch wenn jemand einen> Code zeigt der alles ohne volatile richtig macht. Erklären und verstehen> muss zusammenpassen.
Ich habe mal was zusammengestellt:
EAF schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> Dann sollte man es eben ändern.> Mach doch.....> Wird sich dann zeigen, ob du damit durch kommst.
Nö, warum? Ich nutze doch gar kein Arduino-FW. Mir liegt nichts ferner
als das Arduino-FW, für mich ist das broken-by-design.
Wilhelm M. schrieb:> Ohne memory-barrier / volatile wird die entweder das if-statement> komplett weg-optimiert oder der Wert des flag wird gecached in einem> Register und eine Wertänderung wird nie stattfinden.
In Asm wird weder weg-optimiert noch gecached. Selbstverständlich
arbeitet da auch eine Flag-Lösung. Wenn die in Hochsprache verhindert
würde (traurig genug) bleibt aber immer noch die optimale Lösung, alles
in der ISR abzuhandeln, wie ich es nun schon mehrfach begründet habe.
Das sollte doch nun wirklich auch in C gehen. Wer aber hier mit Gewalt
Probleme konstruiert damit er sich intellektuell drin verbeißen kann hat
andere Ziele,
Wilhelm M. schrieb:> Mir liegt nichts ferner als das Arduino-FW, für mich ist das> broken-by-design.Wilhelm M. schrieb:> Nicht bei einer simpelst CPU wir AVR
vor allem aber darf es nicht zu einfach sein :)
Ralf schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> Ohne memory-barrier / volatile wird die entweder das if-statement>> komplett weg-optimiert oder der Wert des flag wird gecached in einem>> Register und eine Wertänderung wird nie stattfinden.>> In Asm wird weder weg-optimiert noch gecached.
Irgendwie kapierst Du es nicht: niemand in diesem Thread bezweifelt,
dass das in ASM nicht wegoptimiert wird. Wie auch ...
Aber: es ist in diesem Thread niemand an Deinem ASM Code interessiert.
Um es nochmal deutlich zu sagen: es geht um C/C++ und das abstrakte
Speichermodell darin.
> *Selbstverständlich*> arbeitet da auch eine Flag-Lösung. Wenn die in Hochsprache verhindert> würde (traurig genug) bleibt aber immer noch die optimale Lösung, alles> in der ISR abzuhandeln, wie ich es nun schon mehrfach begründet habe.
Das ist sicher nicht die optimale Lösung.
> Das sollte doch nun wirklich auch in C gehen.
Geht ja auch. Siehe all die Beiträge oben, die Du wohl nicht verstanden
hast.
>> Wilhelm M. schrieb:>> Mir liegt nichts ferner als das Arduino-FW, für mich ist das>> broken-by-design.>> Wilhelm M. schrieb:>> Nicht bei einer simpelst CPU wir AVR>> vor allem aber darf es nicht zu einfach sein :)
Wenn man es verstanden hat, ist es einfach.
Wilhelm M. schrieb:> Das ist sicher nicht die optimale Lösung.
Guten Morgen! Dann entfalte doch bitte Deine Kapazitäten das hier nicht
bloß zu behaupten sondern im Detail zu begründen.
Hallo,
@ Wilhelm (und natürlich alle anderen) Danke für die nochmalige
Erklärung(en). Ist schon verständlicher für mich formuliert. Muss mir
auch nochmal die anderen Antworten durchlesen und gedanklich
zusammenbringen. Das Bsp. gehe ich noch durch. Eine Frage gibts aber
schon. Warum ist mcuRegister volatile? Ich kann keinen Grund erkennen.
Veit D. schrieb:> Hallo,>> @ Wilhelm (und natürlich alle anderen) Danke für die nochmalige> Erklärung(en). Ist schon verständlicher für mich formuliert. Muss mir> auch nochmal die anderen Antworten durchlesen und gedanklich> zusammenbringen. Das Bsp. gehe ich noch durch. Eine Frage gibts aber> schon. Warum ist mcuRegister volatile? Ich kann keinen Grund erkennen.
In dem Beispiel soll eben mcuRegister ein tatsächlcihes HW-Register der
MCU darstellen, als Beispiel. Ich hätte auch z.B. GPIOR0 schreiben
können.
Ralf schrieb:> Guten Morgen! Dann entfalte doch bitte Deine Kapazitäten das hier nicht> bloß zu behaupten sondern im Detail zu begründen.
Es geht hier nicht um Asm. Und es geht auch nicht darum die optimalste
Lösung zu finden. Begründung Ende.
MaWin schrieb:> Und es geht auch nicht darum die optimalste Lösung zu finden.
Es heißt die 'optimale' MaWin.
Und ja, das stand ohnehin zu vermuten.
Warum einfach wenn's auch kompliziert geht.
Ralf schrieb:> MaWin schrieb:>> Und es geht auch nicht darum die optimalste Lösung zu finden.>> Es heißt die 'optimale' MaWin.> Und ja, das stand ohnehin zu vermuten.> Warum einfach wenn's auch kompliziert geht.
Und warum zeigst Du uns nicht die bzw. Deine optimale Lösung in C / C++?
Wilhelm M. schrieb:> Und warum zeigst Du uns nicht die bzw. Deine optimale Lösung in C / C++?
Sag bloß das verhindert jetzt eine ordentliche Begründung :)
Ralf schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> Und warum zeigst Du uns nicht die bzw. Deine optimale Lösung in C / C++?>> Sag bloß das verhindert jetzt eine ordentliche Begründung :)
Ziemlich. Ja.
Und natürlich, dass es vollkommen offtopic ist.
Niemand ist an deiner optimalstesten Lösung interessiert.
Schon einmal daran gedacht, dass es nicht nur ein Optimumse gibt?
MaWin schrieb:> Niemand ist an deiner optimalstesten Lösung interessiert.> Schon einmal daran gedacht, dass es nicht nur ein Optimumse gibt?
Ihr beide seid mir schon ein paar Spezialisten, selbst wenn ihr woanders
vielleicht konstruktivere Rollen spielen mögt. Ich will Euch aber hier
nicht weiter an Schwachstellen (auch von C) piesacken solange der TO
nicht ausdrücklich zustimmt :)
Ralf schrieb:> MaWin schrieb:>> Niemand ist an deiner optimalstesten Lösung interessiert.>> Schon einmal daran gedacht, dass es nicht nur ein Optimumse gibt?>> Ihr beide seid mir schon ein paar Spezialisten, selbst wenn ihr woanders> vielleicht konstruktivere Rollen spielen mögt.
Danke für die Blumen.
In meinen Augen bist Du hier der Oberspezialist, schwafelst die ganze
Zeit rum ohne irgendwie konkret zu werden. Der TO wollte eine Erklärung
und eine Lösung für sein Problem in C / C++. Du redest die ganze Zeit
rum, dass das alles Quatsch sei und Du eine viel bessere Lösung hast.
Auf Nachfragen dazu kommt von Dir überhaupt gar nichts. Das nenne ich
wirklich mal "konstruktiv". Solche Kollegen, die einem nur ein Ohr
abkauen, ohne irgendwie etwas sinnvolles beizutragen wünscht man sich
wirklich. Im echten Leben fliegen die aus dem Team. Hier können leider
Gäste immer wieder herum trollen.
Wilhelm M. schrieb:> das alles Quatsch sei
Nein. Aber in diesem Fall suboptimal, unnötig und überflüssig weil es
eine bessere Lösung gibt: Einfach die Sekunden mit in der ISR zählen!
Das kannst Du nun gerne zum x.Mal nicht zur Kenntnis nehmen oder endlich
die Begründung liefern warum es so einfach nicht geht.
Ralf schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> das alles Quatsch sei>> Nein. Aber in diesem Fall suboptimal, unnötig und überflüssig weil es> eine bessere Lösung gibt: Einfach die Sekunden mit in der ISR zählen!
Damit hast Du dann dasselbe Problem.
Und damit wir nicht aneinander vorbei reden: zeige uns den Code, und
nimmt gerne das Minimalbeispiel, was ich oben schon geschrieben habe.
Aber bleibe in der Struktur vom TO: die ISR zählt und der non-ISR-Code
wertet aus (bspw. alle 4711 Sekunden ein Ausgabe oder irgendein
MCU-Register setzen reicht auch).
Wilhelm M. schrieb:> Ich habe mal was zusammengestellt:
Das mag meist funktionieren, scheint mir aber nicht 100%ig wasserdicht
zu sein.
Wenn ich die AVR-Dokumentation
(https://www.nongnu.org/avr-libc/user-manual/group__avr__cpufunc.html)
von _MemoryBarrier() lese, sehe ich einen expliziten Hinweis (Link
"Problems with reordering code") darauf, dass die _MemoryBarrier()
lediglich Zugriffe auf volatile Variablen vor dem (u.U. durch
Optimierungen vom Compiler "beschlossenen") Reordering schützt.
Ich würde daraus schliessen, dass lediglich die Kombination von
_MemoryBarrier() und volatile Variablenzugriffen 100%ig "wasserdicht"
ist?
Wilhelm M. schrieb:> Damit hast Du dann dasselbe Problem.
Bitte erzähle doch keinen Blödsinn.
Weshalb denn?
Wilhelm M. schrieb:> Aber bleibe in der Struktur vom TO: die ISR zählt und der non-ISR-Code> wertet aus
Die ist ja hier das Problem.
Begreifst Du das nicht?
Markus F. schrieb:> dass die _MemoryBarrier()> lediglich Zugriffe auf volatile Variablen vor dem (u.U. durch> Optimierungen vom Compiler "beschlossenen") Reordering schützt.
Falsch übersetzt!
Die Google Transe macht daraus:
Implementieren Sie eine Lese-/Schreibspeicherbarriere. Eine
Speicherbarriere weist den Compiler an, keine Speicherdaten in Registern
jenseits der Barriere zwischenzuspeichern. Dies kann manchmal effektiver
sein, als bestimmte Optimierungen zu blockieren, indem ein Objekt mit
einem flüchtigen Qualifizierer deklariert wird.
Ralf schrieb:> Die ist ja hier das Problem.
Genau, und das ist die Vorgabe.
> Begreifst Du das nicht?
Natürlich. Und ich verstehe auch, dass Du ein LED-Blinki komplett in der
ISR laufen lassen willst und der non-ISR Code macht nur die
Initialisierungen. Nur kommst Du damit eben im echten Leben nicht weit.
Deswegen hat es sich etabliert, einen sys-tick zu haben, der bspw. eben
Sekunden zählt.
Das war die Anforderung des TO. Jetzt bist Du drann. Aber mit Code ...
Wilhelm M. schrieb:> Genau, und das ist die Vorgabe.
Falsch. Der TO möchte seine Sekunden richtig gezählt bekommen. Was
"Vorgabe" ist legst sicher nicht Du fest.
Wilhelm M. schrieb:> Nur kommst Du damit eben im echten Leben nicht weit.
Klasse Begründung. Hut ab.
> Deswegen hat es sich etabliert, einen sys-tick zu haben, der bspw. eben> Sekunden zählt.
So ist das auch richtig.
Nichts anderes bezeichne ich hier als richtige Lösung: Vollständige
Verwaltung einer Aufgabe auf einer Programmebene- Hier im Systick
Interrupt.
Ralf schrieb:> So ist das auch richtig.
Und warum willst du diese richtige Lösung dann auf Biegen und brechen
verhindern?
Wenn der Systick mehr als 8 Bit breit ist, braucht es eben atomaren
Zugriff darauf. Auch wenn es eine Sekunden-Variable ist, die in der ISR
hochgezählt wird.
Ralf schrieb:> Nichts anderes bezeichne ich hier als richtige Lösung: Vollständige> Verwaltung einer Aufgabe auf einer Programmebene- Hier im Systick> Interrupt.
Da es immer noch kein Code ist, den Du zeigst, denke ich mal, dass Du
von C / C++ oder ASM überhaupt keine Ahnung hast. Du hast noch nie eine
Zeile Code geschrieben und liest Computer-Bild. Daraus kennst Du nur ein
paar Buzzwords.
Εrnst B. schrieb:> Auch wenn es eine Sekunden-Variable ist, die in der ISR hochgezählt> wird.
Die aber jetzt stets konstant zählt, das ist der Unterschied. Die in
diesem Fall übrigens auch 8bittig bleibt.
Da beißt die Maus keinen Faden dran ab: >8bittige Schreibzugriffe von
Main auf Interrupt-Variablen sind Pfusch und daher zu vermeiden, wenn
das Programm nicht komplizierter werden soll als nötig.
Ralf schrieb:> Εrnst B. schrieb:>>> Auch wenn es eine Sekunden-Variable ist, die in der ISR hochgezählt>> wird.>> Die aber jetzt stets konstant zählt, das ist der Unterschied. Die in> diesem Fall übrigens auch 8bittig bleibt.> Da beißt die Maus keinen Faden dran ab: >8bittige Schreibzugriffe von> Main auf Interrupt-Variablen sind Pfusch und daher zu vermeiden, wenn> das Programm nicht komplizierter werden soll als nötig.Wilhelm M. schrieb:> Du hast noch nie eine Zeile Code geschrieben und liest Computer-Bild.> Daraus kennst Du nur ein paar Buzzwords.
Mehr als solche unsachlichen Aussagen erwarte ich von Dir leider nicht
mehr. Verständlich wenn man fachlich so in der Sackgasse steckt.
Ralf schrieb:> Die in> diesem Fall übrigens auch 8bittig bleibt.
d.H. Alle Anwendungen die Zeitintervalle > 255 Sekunden benötigen sind
Pfusch?
Seltsame Einstellung.
Εrnst B. schrieb:> Alle Anwendungen die Zeitintervalle > 255 Sekunden benötigen sind> Pfusch?> Seltsame Einstellung.
Man muss es nur richtig machen Ernst B.
Die Zeitintervalle nämlich vollständig im Interrupt verwalten.
Ralf schrieb:> Εrnst B. schrieb:>> Alle Anwendungen die Zeitintervalle > 255 Sekunden benötigen sind>> Pfusch?>> Seltsame Einstellung.>> Man muss es nur richtig machen Ernst B.> Die Zeitintervalle nämlich vollständig im Interrupt verwalten.
Code?
Ralf schrieb:> Die Zeitintervalle nämlich vollständig im Interrupt verwalten.
Super. Wenn ich haufenweise unterschiedliche Zeitintervalle brauche, die
evtl. sogar noch online konfiguriert werden sollen, dann muss ich jedes
mal das Programm neu Kompilieren, damit die ISR die richtigen
Zeitintervalle enthält?
Statt einfach sekunden hochzuzählen, und meine Tasks daran Auszurichten?
Was ist da wohl komplizierter?
Ralf schrieb:> wenn> das Programm nicht komplizierter werden soll als nötig.
Echt? Beispiel, aus einem Projekt mit Stromspar-AVR + Uhrenquarz:
1
staticuint32_tseconds;
2
3
staticuint32_tgetSeconds(){
4
ATOMIC_BLOCK(ATOMIC_RESTORESTATE){
5
returnseconds;
6
}
7
return0;// Unreachable, Silence Compiler warning
8
}
9
10
ISR(TIMER2_OVF_vect){
11
seconds+=1;
12
}
Und das findest du jetzt so extrem unfassbar kompliziert?
Εrnst B. schrieb:> Wenn ich haufenweise unterschiedliche Zeitintervalle brauche, die evtl.> sogar noch online konfiguriert werden sollen, dann muss ich jedes mal> das Programm neu Kompilieren, damit die ISR die richtigen Zeitintervalle> enthält
Variable ISR-Zeitintervalle stehen hier gar nicht zur Debatte. Wenn es
sie aber braucht und diese vom Programmierer nicht vorhersehbar sind
kann man immer noch auf kompliziertere Übergabeverfahren zurückgreifen.
Εrnst B. schrieb:> extrem unfassbar kompliziert
Wer redet von "unfassbar"?
Ich rede von
Ralf schrieb:> suboptimal, unnötig und überflüssig
So, ich bin dann mal bei der "electronica"... :)
Ralf schrieb:> Da beißt die Maus keinen Faden dran ab: >8bittige Schreibzugriffe von> Main auf Interrupt-Variablen sind Pfusch und daher zu vermeiden, wenn> das Programm nicht komplizierter werden soll als nötig.
Aha. 4 kleine unbedeutende Anmerkungen.
1. halbwegs Moderne AVR´s haben auch durchaus atomare 16-Bit Operationen
(z.B. movw). Wenn diese gezielt genutzt werden, dann muß man auch bei
gemischter Verwendung ISR/main keine Klimmzüge machen.
2. Lesezugriffe sind nicht mehr oder weniger gefährdet als
Schreibzugriffe
3. Pfusch ist der falsche Begriff. Man muß wissen, was man tut. Aber das
haben schon viele vorher getan, und es gibt haufenweise HowTos.
4. Auch 8-Bit kann fehlschlagen. (z.B. Bitmanipulationen).
Gruß
Robert
So, jetzt habe ich mir das hier mal angeschaut:
https://www.nongnu.org/avr-libc/user-manual/optimization.html#optim_code_reorder>However, memory barrier works well in ensuring that all volatile accesses> before and after the barrier occur in the given order with respect to the> barrier. However, it does not ensure the compiler moving> non-volatile-related statements across the barrier.> Peter Dannegger provided a nice example of this effect:
Dieser Absatz ist leider kompletter Blödsinn.
Tut mir leid Peter, aber du hast Barriers nicht verstanden.
In dem Beispiel wandert eine lokale Variable über die Barrier hinweg.
Was natürlich erlaubt ist.
Bei *memory*-Barriers geht es natürlich um *memory*-Zugriffe.
Und *memory*-Zugriffe, auch nicht-volatile, werden natürlich nicht
über die Barrier hinweg verschoben.
Lokale Variablen können per Definition keine Data-Races oder
Orderingprobleme mit ISRs oder anderen CPUs erzeugen, weil sie eben
lokal sind. (Solange es keinen globalen Zeiger darauf gibt. Aber dann
greift die Memory Barrier wieder)
der_eine schrieb:> Wenn diese gezielt genutzt werden, dann muß man auch bei gemischter> Verwendung ISR/main keine Klimmzüge machen.
Kann man, muß man aber hier nicht.
> Lesezugriffe sind nicht mehr oder weniger gefährdet als Schreibzugriffe
Lesezugriffe ändern nichts an einer schreibverwalteten Variable der ISR.
Man kann sie auch ggf. zu einem unbedenklichen Zeitpunkt ausführen wenn
kein Überlauf zu erwarten ist und hinterher auf Plausibilität prüfen.
> Man muß wissen, was man tut.
Sehr diplomatisch weil immer zutreffend.
> Auch 8-Bit kann fehlschlagen. (z.B. Bitmanipulationen).
Nicht beim Schreiben von tatsächlich 8 Bits.
MaWin schrieb:> Lokale Variablen können per Definition keine Data-Races oder> Orderingprobleme mit ISRs oder anderen CPUs erzeugen,
Gut erkannt. Die Regel dann bitte hier nur noch praktisch anwenden und
schon sind wir uns einig :)
Ralf schrieb:> Gut erkannt. Die Regel dann bitte hier nur noch praktisch anwenden und> schon sind wir uns einig :)
Und wozu? Wenn ich es gerne anders machen möchte oder anders machen
muss, dann mache ich es halt anders.
Du darfst gerne mir die Bewertung überlassen, was besser und was
schlechter ist.
Deine Lösung ist eine Lösung. Aber ob sie besser ist, das bewertest
nicht du für andere.
Ralf schrieb:> Lesezugriffe [..]> zu einem unbedenklichen Zeitpunkt ausführen wenn> kein Überlauf zu erwarten ist und hinterher auf Plausibilität prüfen.
Und das soll besser sein, als einen "unbedenklichen Zeitpunkt" einfach
per CLI/SEI zu erzwingen, und dann ohne extra Plausibilitätsprüfung
immer garantiert valide Daten zu lesen?
Kriegst du Geld zurück, wenn du die CLI-Instruktion ungenutzt lässt?
Hat dir CLI irgendwann mal was Böses angetan, dass du jetzt soviel Angst
davor hast?
Glaubst du die Grünen schmeißen dich aus der Partei, weil du
"ATOMIC_BLOCK" in deinem Quelltext stehen hast?
MaWin schrieb:> Nur 8-Bit Schreib- und Lesezugriffe. Trotzdem nicht atomisch.
Richtig, wegen der unklaren Reihenfolge.
Ein Grund mehr, die Variable VAR schreibend entweder in Main ODER in der
ISR zu verwalten.
> Aber ob sie besser ist, das bewertest nicht du für andere.
Das ist ganz rational entscheidbar: Sie konstruiert keine Gründe um
diese hinterher wieder ausbügeln zu müssen.
Einfacher ist besser. Das sollte hinter jedem Programmierer- Ohr
geschrieben stehen!
Εrnst B. schrieb:> Und das soll besser sein, als einen "unbedenklichen Zeitpunkt" einfach> per CLI/SEI zu erzwingen
Es ging um die Behauptung
der_eine schrieb:> Lesezugriffe sind nicht mehr oder weniger gefährdet als Schreibzugriffe
Das macht nämlich durchaus einen Unterschied.
Εrnst B. schrieb:> Glaubst du die Grünen schmeißen dich aus der Partei, weil du> "ATOMIC_BLOCK" in deinem Quelltext stehen hast?
Was sich durch durch anderes Herangehen an ein Problem vermeiden lässt
muss nicht hinterher mit zusätzlicher Bürokratie bekämpft werden.
Aber letztere mögen wir Deutsche ja so sehr, vielleicht weht daher der
Wind.
Alles klar, du verstehst es wirklich gut, deine ASM Begeisterung
vorzüglich rüber zu bringen.
Mit deinen Argumenten wirst du sicherlich 80% aller C++ Schreiber hier
überzeugen. (natürlich auch die C Helden)
Alternativ:
Möchtest du nicht einen Youtubekanal eröffnen um als gottgleicher
Influencer die Welt von deinen Ansichten zu überzeugen?
Dann hast du was zu tun, und wir sind dich los.
EAF schrieb:> ASM Begeisterung> C++ Schreiber hier überzeugen
Falls Du es noch nicht mitbekommen hast: Es geht hier nicht primär um
die Programmiersprache. Aber natürlich hat eine jede ihr Licht und ihren
Schatten und ihren sinnvollen Anwendungsbereich.
Wenn ich hier auf Asm zu sprechen kam dann weil der TO auf dieser Ebene
sein Problem viel besser durchschaut hätte.
Ralf schrieb:> Aber natürlich hat eine jede ihr Licht und ihren> Schatten und ihren sinnvollen Anwendungsbereich.> Wenn ich hier auf Asm zu sprechen kam dann weil der TO auf dieser Ebene> sein Problem viel besser durchschaut hätte.
Richtig.
Und in einer modernen Sprache wie Rust sind solche Data-Races, wie die
vom TO, gar nicht erst formulierbar. Dort wäre er gezwungen worden es zu
durchschauen, weil das Programm nicht compilierbar gewesen wäre.
Und nun? Asm scheiße? C scheiße? Alles verbrennen?
Sicher nicht.
Die Übergänge und Entscheidungen sind praktisch nie so schwarz/weiß, wie
du sie hier darstellst.
Ich stimme dir ja durchaus zu, dass Einfachheit oft besser ist. Aber
halt nicht immer. Einfachheit kann auch dazu führen, dass das Programm
in der späteren Weiterentwicklung nicht mehr skaliert. Dein Vorschlag
funktioniert schließlich nicht weit über das Trivialbeispiel hinaus.
MaWin schrieb:> Und in einer modernen Sprache wie Rust sind solche Data-Races, wie die> vom TO, gar nicht erst formulierbar.
Geht Datentausch zwischen Interrupt und Application in Rust ohne
"unsafe"? Wenn ja, was ist die zugrundeliegende Logik, auf die das
hinausläuft? Interrupt in der Application sperren?
Nop schrieb:> Geht Datentausch zwischen Interrupt und Application in Rust ohne> "unsafe"?
Selbstverständlich.
> Wenn ja, was ist die zugrundeliegende Logik, auf die das> hinausläuft?
Kein Aliasing.
Nur ein Schreibzugriff auf Variablen wird erzwungen.
Synchronisation oder atomic zwischen Threads und/oder ISRs wird statisch
erzwungen.
Also praktisch alles das, was man in C sowieso einhalten muss, wird
erzwungen.
> Interrupt in der Application sperren?
Natürlich. Oder atomic.
Und zwar statisch erzwungen.
Aber ich glaube das ist hier definitiv offtopic :)
Ralf schrieb:> EAF schrieb:>> ASM Begeisterung>> C++ Schreiber hier überzeugen>> Falls Du es noch nicht mitbekommen hast: Es geht hier nicht primär um> die Programmiersprache. Aber natürlich hat eine jede ihr Licht und ihren> Schatten und ihren sinnvollen Anwendungsbereich.> Wenn ich hier auf Asm zu sprechen kam dann weil der TO auf dieser Ebene> sein Problem viel besser durchschaut hätte.
Bla bla bla ...
MaWin schrieb:> Dein Vorschlag> funktioniert schließlich nicht weit über das Trivialbeispiel hinaus.
Was erstmal zu beweisen wäre. Die Behauptung steht mir zu einsam im
Raum.
Selbst für variabele Zeitperioden und für die zeitliche Synchronisation
von Prozessen bin ich bei AVR bislang sehr gut mit der Verwaltung in
einem zentralen Systick-Interrupt gefahren der eine benötigte Anzahl von
zweckgebundenen 32-Bit Variablen zum Beispiel mit 100Hz schlicht immer
nur stur auf Null herunterzählt. Zugehörige Prozesse stellen nun einen
beliebigen Byte-Anteil ihres Zählers auf das was sie brauchen und
überwachen beliebige Byte-Anteile die sie brauchen. Auf schön einfache
eindeutig-atomare Weise ohne irgendwelche Interrupts aufzuhalten oder
sonstiges Management. Das macht sich natürlich besonders schön &
transparent in Asm.
Diese Vorgehensweise hat mir bislang noch jedes zeitliche
Steuerungsproblem in Anwendungen erschlagen - auch wenn sie mit einer
gewissen Ungenauigkeit behaftet ist. Für noch genauere Messungen stehen
dann die diversen AVRxDx Hardwaretimer exklusiv zur Verfügung.
Und für noch höhere Ansprüche nimmt man ohnehin andere Controller.
Dass wir hier (etwas sehr von oben herab) von einer "Simpelst" MCU für
einfachere Aufgaben sprechen sollte schon noch im Hinterkopf bleiben.
Ralf schrieb:> Und für noch höhere Ansprüche nimmt man ohnehin andere Controller.> Dass wir hier (etwas sehr von oben herab) von einer "Simpelst" MCU für> einfachere Aufgaben sprechen sollte schon noch im Hinterkopf bleiben.
Jetzt fängt der ASM Priester auch noch über die glänzende Portabilität
von seinem unsichtbaren Code an zu schwafeln. Portabel zwischen
verschiedensten Systemen...
Ein Genie in Tüten.
Viele Grüße aus Absurdistan.
Ralf schrieb:> Selbst für variabele Zeitperioden und für die zeitliche Synchronisation> von Prozessen bin ich bei AVR bislang sehr gut mit der Verwaltung in> einem zentralen Systick-Interrupt gefahren der eine benötigte Anzahl von> zweckgebundenen 32-Bit Variablen zum Beispiel mit 100Hz schlicht immer> nur stur auf Null herunterzählt. Zugehörige Prozesse stellen nun einen> beliebigen Byte-Anteil ihres Zählers auf das was sie brauchen und> überwachen beliebige Byte-Anteile die sie brauchen. Auf schön einfache> eindeutig-atomare Weise ohne irgendwelche Interrupts aufzuhalten oder> sonstiges Management.
Das ist zwar kein Code, aber irgendwie der Ansatz eines Algorithmus.
Verstehe ich das richtig:
Du hast für jedes benötigte Intervall einen eigenen 32Bit-Zähler, der
von der periodischen ISR@100Hz dekrementiert wird. Die Startwerte dieser
Zähler entstehen durch einen 8Bit-Wert, der entsprechend geschoben wird,
also etwa um 1Bit, dann kannst Du Intervalle von 0,02...5,1s mit
Quantisierung 0,2s abbilden, oder etwa um 9bit, dann kannst Du
Intervalle von 5,12...1305,6s mit Quantisierung 5,12s abbilden. In der
main()-loop machst Du dann nun ein polling? Von was?
EAF schrieb:> Viele Grüße aus Absurdistan
Mit solchen "Beiträgen" ganz sicher.
Wilhelm M. schrieb:> Das ist zwar kein Code, aber irgendwie der Ansatz eines Algorithmus
Das war zwar wieder nicht die geforderte Begründung, aber irgendwie der
Ansatz einer Rückkehr zur Sache.
> Verstehe ich das richtig
Ich hab noch nicht den Eindruck. Ihr denkt per default zu kompliziert.
Bei 100Hz zählt das niederwertigste Byte1 bis 256* 10ms = 2,56 Sek
das zweite deckt einen Bereich von 2,56Sek *256 Sek= 10,92min ab,
das dritte 10,92min *256= 46,6 Stu, das vierte Byte bis 497 Tage ab.
Die angesprochene Ungenauigkeit ergibt sich bei 100Hz zu +-10ms startend
beim ersten Byte, sollte das nicht langen tut dem AVR meist auch die
10fache Zählfrequenz nicht weh, was ich aber noch nie gebraucht habe. 1
Tag abzubilden bedeutet also z.B. einen Zähler von 83D600H, und da ist
dann das nicht-atomare Stellen UND Abfragen auch herzlich wurscht.
Main-Programme prüfen einfach auf Null oder jeden anderen gewünschten
Zählerwert ihres zugeordneten Zählers, idealerweise nur eines der 4
Zälerbytes.
Zusätzlich zählen 100Hz Timer-Interrupt oder auch ein Sekunden-Interrupt
der RTC einen Byte- oder Wordzähler aufwärts, um dem Programm eine
globale Zeit-Rasterung zur Abstimmung unterschiedlichster Prozesse
anzubieten.
Prophylaktisch sei noch ganz gelassen gesagt: Wichtig ist, daß dieses
Timingprocedere funktioniert, weniger wichtig, hier die Zustimmung noch
des letzten Experten (oder gar Trolls) zu erhalten :)
Ralf schrieb:> und da ist> dann das nicht-atomare Stellen UND Abfragen auch herzlich wurscht.
Ach.
Du ignorierst das Problem also einfach nur.
Das ist ja mal innovativ.
MaWin schrieb:> Du ignorierst das Problem also einfach nur.
Da gibts beim Stellen kein Problem solange das erste Byte ungleich Null
bleibt (maximal ein ZählerInterrupt dazwischen, besagte Ungenauigkeit
10ms) und beim Nulltesten genauso wenig: Einfach mit dem höchsten Byte
anfangen.
Je nach Genauigkeitsanspruch (der in aller Regel mit längeren Zeiträumen
über Minuten, Stunden, Tage sinkt) langt aber meist, nur ein einzelnes
der 4 Zählerbytes dem Zeitraum entsprechend in den Blick zu nehmen.
MaWin schrieb:> Du ignorierst das Problem also einfach nur.> Das ist ja mal innovativ.
Ich stelle hier ein allgemeines Zeitmanagement- System vor MaWin.
Die Lösung für den TO bleibt deshalb dieselbe: Sekunden in der ISR
zählen!
Igor schrieb:> Da gibts beim Stellen kein Problem solange das erste Byte ungleich Null> bleibt (maximal ein ZählerInterrupt dazwischen, besagte Ungenauigkeit> 10ms) und beim Nulltesten genauso wenig: Einfach mit dem höchsten Byte> anfangen.
Die Reihenfolge, in der die Bytes geschrieben werden, ist implementation
defined und damit nicht portabel. Super "Lösung".
Zähler ist 0.
main stellt Zähler auf 0x100. Erst MSB, dann LSB, weil der Compiler das
halt so entschieden hat.
Unterbrechung zwischen MSB- und LSB-Schreiben. ISR dekrementiert zu 0xFF
main schreibt LSB.
Zähler ist 0 statt der erwarteten Werte 0x100 oder 0xFF. Das ist ein
Fehler von nahezu 100%.
MaWin schrieb:> weil der Compiler das halt so entschieden hat
Tja das wäre mit Asm nicht passiert :)
Die Lösung für den TO bleibt trotzdem die Gleiche.
Ralf schrieb:> Tja das wäre mit Asm nicht passiert :)
Ach. Echt?
Dann lass uns mal einen umgekehrten Schreibzugriff betrachten.
Zähler ist 0x300.
main stellt Zähler auf 0xF00. Erst LSB, dann MSB.
Unterbrechung zwischen LSB- und MSB-Schreiben. ISR dekrementiert zu
0x2FF
main schreibt MSB.
Zähler ist 0xFFF statt der erwarteten Werte 0xF00 oder 0xEFF.
Echt super Verfahren. Funktioniert in keiner Schreibreihenfolge korrekt.
MaWin schrieb:> Zähler ist 0x300.> main stellt Zähler auf 0xF00. Erst LSB, dann MSB.> Unterbrechung zwischen LSB- und MSB-SchreibenIgor schrieb:> Da gibts beim Stellen kein Problem solange das erste Byte ungleich Null> bleibt (maximal ein ZählerInterrupt dazwischen, besagte Ungenauigkeit> 10ms)
Igor schrieb:> solange das erste Byte ungleich Null
Ja genau. Und wenn doch, dann knallt es eben massiv.
Diese "Lösung" ist maximal eine Speziallösung, die in ganz bestimmten
Anwendungsfällen, wo man wirklich die zwei Takte für die Interruptsperre
sparen muss, Anwendung finden kann. Einmal nicht "aufgepasst" und den
Timer vor Ablauf neugestartet und schon knallt es.
Oder es knallt halt ständig, weil der Compiler die Schreibreihenfolge
selbst festlegt.
Da muss man also selbst von Hand herumfrickeln.
Alles unschön und unelegant.
Es ist keine gute Lösung wenn man unter den Beschränkungen von C zu
leiden hat, zugegeben. Die meisten Timingaufgaben sind aber erstens mit
nur einem, dem ersten Zählerbyte in der Spanne bis 2,56 Sek erledigt und
bei seltener verwendeten, längeren Zeiträumen sind die Ansprüche an die
Genauigkeit geringer daß man meist doch nur mit einem betrachteten Byte
des Zählers auskommt. Die Lösung, seine Sekunden gleich mit in der ISR
zu zählen bleibt trotzdem die bessere und ist ebenso in C realisierbar.
Ralf schrieb:> Es ist keine gute Lösung
Na da bin ich ja froh, dass du doch noch einsichtig bist.
Ralf schrieb:> Die Lösung, seine Sekunden gleich mit in der ISR> zu zählen bleibt trotzdem die bessere
Die Bessere (tm).
In Jedem Fall (tm).
Ultimativ Beste (tm).
Igor schrieb:> Würde ich gleich hinter dumpfen Polling-Schleifen im Hauptprogramm> einordnen.
Möglichst komplexe und möglichst trickreiche Programme mit vielen
verborgenen Bedingungen (z.B. laufenden Zähler niemals neustarten) ist
für dich also elegant?
Was spricht gegen eine "dumpfe Polling-Schleife", wenn damit das Problem
auf einfache und gut nachvollziehbare Art und Weise vollständig gelöst
wird.
Hängt es vielleicht von der Situation ab, was elegant ist?
MaWin schrieb:> Interruptsperre
Die Un-schönheit von Notbremsen liegt nicht nur im Auge des Betrachters.
Sollten halt für den Notfall dienen und nicht zum Fahren auf der
Autobahn.
> Hängt es vielleicht von der Situation ab, was elegant ist?
Was ein System ohne Not aufhält ist objektiv messbar.
Hat denn schon jemand den magischen Zauber-Code von Ralph oder Igor
gesehen, der ohne Interrupt-Sperre auskommt?
Egal in welcher Programmiersprache?
Oder existiert der nur in deren Phantasie?
So als reine Behauptung, dass es irgendwie möglich sein könnte, ist das
ja nicht mehr wert als die Behauptung, dass Einhörner Regenbogen kotzen.
Εrnst B. schrieb:> Hat denn schon jemand den magischen Zauber-Code von Ralph
Du siehst Dich also außerstande das Zählen der Sekunden der ISR
hinzuzufügen?
Was hast Du denn daran noch nicht verstanden?
Ralf schrieb:> Du siehst Dich also außerstande das Zählen der Sekunden der ISR> hinzuzufügen?> Was hast Du denn daran noch nicht verstanden?
d.H. du bist nicht in der Lage, die paar Zeilen für die ISR
hinzuschreiben?
Ist es, weil du überhaupt nicht programmieren kannst sondern nur
trollst, oder ist es, weil dir beim ersten Versuch aufgefallen ist, dass
du da in einer Sackgasse steckst?
Elektrischer Reiter schrieb im Beitrag #7257641:
> Ralf schrieb:>> Du siehst Dich also außerstande das Zählen der Sekunden der ISR>> hinzuzufügen?>> Willst Du Dich wirklich mit solchen Leuten weiter unterhalten? Das ist> nicht Dein Ernst...
Stimmt. Viel Sinn macht es wohl nicht wenn der Angesprochene nicht
verstehen sondern nur polemisieren will.
Ralf schrieb:> Stimmt. Viel Sinn macht es wohl nicht wenn der Angesprochene nicht> verstehen sondern nur polemisieren will.
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.
Gute Besserung, Ralf.
Ach, jetzt hast du's mit
Ralf schrieb:> zu einem unbedenklichen Zeitpunkt ausführen wenn> kein Überlauf zu erwarten ist und hinterher auf Plausibilität prüfen.
so spannend gemacht. Das würde ich echt gern sehen, wie du den Zeitpunkt
bestimmst (ohne Polling? oder mit?) und wie du die Plausibilitätsprüfung
implementierst.
Aber war wohl nur heiße Luft.
Εrnst B. schrieb:> Das würde ich echt gern sehen, wie du den Zeitpunkt> bestimmst (ohne Polling? oder mit?) und wie du die Plausibilitätsprüfung> implementierst.
Ich vermute, dass Magie bei der Implementierung involviert ist.
Aber genaueres kann wohl nur Ralf sagen, wenn er endlich seinen Code
zeigt.
Εrnst B. schrieb:> Das würde ich echt gern sehen, wie du den Zeitpunkt> bestimmst
Der Zeitpunkt ist recht genau mit 1000ms definiert lieber Ernst.
Aber das wolltest Du vermutlich jetzt nicht hören :)
Ralf schrieb:> Der Zeitpunkt ist recht genau mit 1000ms definiert lieber Ernst.
1000 ms ist eine Zeitspanne. Ein Intervall. Aber kein Zeitpunkt.
Also: An welchem Zeitpunkt findet deine Abfrage statt? Gerne auch mit
Beispielcode.
Ralf schrieb:> Der Zeitpunkt ist recht genau mit 1000ms definiert lieber Ernst.>> Aber das wolltest Du vermutlich jetzt nicht hören :)
d.H. du hast eine ISR, die einmal pro Sekunde läuft, und im
Hauptprogramm nochmal eine Polling-Schleife, die ebenfalls exakt eine
Sekunde Zeit vertrödelt, damit du im Hauptprogramm exakt weißt wann die
ISR durch ist, und du gefahrlos deine Variable auslesen kannst?
Ok. Ist eine Lösung.
MaWin schrieb:> Ralf schrieb:>> Der Zeitpunkt ist recht genau mit 1000ms definiert lieber Ernst.>> 1000 ms ist eine Zeitspanne. Ein Intervall. Aber kein Zeitpunkt.>> Also: An welchem Zeitpunkt findet deine Abfrage statt? Gerne auch mit> Beispielcode.
Der Zeitpunkt ist nach 1000ms erreicht, Mawin.
Das zu erkennen hätte ich Dir schon zugetraut.
Und auch auf die Gefahr hin daß es beim 115. Mal
nicht begriffen wird: Bei 1000ms wird noch in der
ISR die Sekunde weitergezählt (und meinetwegen ein
Signal zum Messgerät des TO gegeben).
Gerne können wir an exakt dieser Stelle weiter diskutieren.
Die Idee ist so bestechend einfach, das schafft Ihr in der
Programmiersprache Euer Wahl! Wer es freilich nicht bis zu
dieser Stelle schafft hat meine Zeit nicht verdient :)
Der Vollständigkeit halber:
Bei dem Code, den ich oben gepostet hatte
Εrnst B. schrieb:> static uint32_t getSeconds() {
...
Könnte ich tatsächlich auf den ATOMIC_BLOCK verzichten. Einfach weil der
µC immer im Sleep steckt, und nur von exakt der ISR aufgeweckt wird, die
auch den Sekunden-Zähler inkrementiert.
Da dann ein main-Schleifendurchlauf immer weniger als eine Sekunde
braucht bevor der µC wieder schlafen geht, wäre die Bedingung vom
"unbedenklichen Zeitpunkt" durchgängig erfüllt.
Aber: Warum sich auf solche Nebenbedingungen verlassen, wenn man's auch
einfach "robust" programmieren kann?
Ralf schrieb:> Der Zeitpunkt ist nach 1000ms erreicht, Mawin.
Und wie erfährt das Hauptprogramm davon?
Gerne mit Beispielcode.
Ralf schrieb:> Die Idee ist so bestechend einfach, das schafft Ihr in der> Programmiersprache Euer Wahl!
Dann schaffst du es ja sicher auch hier Beispielcode zu posten.
Εrnst B. schrieb:> Aber: Warum sich auf solche Nebenbedingungen verlassen, wenn man's auch> einfach "robust" programmieren kann?
Weil man auf Krampf zwei Takte sparen muss, die man eh nicht anderweitig
brauchen kann.
Jedenfalls habe ich Ralf so verstanden.
Oder damit das Programm garantiert kaputt geht, wenn man es in 6 Jahren
noch einmal anfasst und die ganzen Randbedingungen nicht mehr kennt.
Nur so findet Ralf das spannend, nehme ich an.
MaWin schrieb:> Und wie erfährt das Hauptprogramm davon?
Wozu im Beispiel des TO?
Bei Bedarf könnte es den 8-bittigen Sekundenzähler ja problemlos
auslesen.
Die Strategie ist richtig: Alles an Ort und Stelle zu erledigen spart
ggf. problematischen Datenaustausch.
Das würde ich "robust" nennen.
Nop schrieb:> Ist sehr einfach mit dem sequential lock machbar, das ich schon vor vier> Tagen vorgeschlagen habe:
Und das ist dann einfacher und besser als kurz IRQs abzuschalten?
Hallo,
ich finde es zwar schon traurig wenn Palph immer nur um den heiße Brei
redet, sowas macht man nicht, aber ...
Wenn ich Ralph richtig verstehe, dann ist seine gesamte Zählerverwaltung
in der ISR und nirgends woanders.
Wenn er verschiedene "Zähler" benötigt stehen die alle in der ISR.
Am Ende wird Ralph ein 'bool' für jeden Zähler zurückgeben und in der
Main auswerten und ggf. auch in der Main zurücksetzen.
Da bool 8Bit/1Byte sind ist das automatisch atomar und Bedarf keiner
weiteren Behandlung.
Korrekt?
Nur falls Ralph Zählerwerte größer 1 Byte in die Main zurückgibt Bedarf
es atomarer Behandlung. Wenn er das nicht macht hat er ein Problem.
MaWin schrieb:> Nop schrieb:>> Ist sehr einfach mit dem sequential lock machbar, das ich schon vor vier>> Tagen vorgeschlagen habe:>> Und das ist dann einfacher und besser als kurz IRQs abzuschalten?
Nö. Das ist komplizierter, langsamer, und bietet nochmal Fallstricke,
z.B. bzgl. Compiler-Optimierung.
Stattdessen könnte man es auch einfach richtig machen, und sich 100%ig
sicher sein, dass man immer und jederzeit einen gültigen Wert lesen
kann.
Aber da geht das Abenteuer verloren. Muss ja spannend bleiben.
Εrnst B. schrieb:> Könnte ich tatsächlich auf den ATOMIC_BLOCK verzichten.
Hab einen Luftsprung gemacht.
Εrnst B. schrieb:> Da dann ein main-Schleifendurchlauf immer weniger als eine Sekunde> braucht bevor der µC wieder schlafen geht, wäre die Bedingung vom> "unbedenklichen Zeitpunkt" durchgängig erfüllt.
Ich frage Dich und alle hier:
Wenn das "Sekundenpuls" Beispiel des TO schon eine vollständige
Anwendung wär: Wie könnte man diese einfacher und eleganter und robuster
implementieren als in Main energie- und komplexitätssparend zu schlafen
(sprich auf eine Programmebene ganz zu verzichten) und die
übersichtliche Aufgabe in einem einzigen Interrupt zu erledigen?
Veit D. schrieb:> Korrekt?
Korrekt!
Veit D. schrieb:> Nur falls Ralph Zählerwerte größer 1 Byte in die Main zurückgibt Bedarf> es atomarer Behandlung.
In Asm weniger, in C viel mehr. Siehe weiter oben.
Εrnst B. schrieb:> Nö. Das ist komplizierter, langsamer, und bietet nochmal Fallstricke,> z.B. bzgl. Compiler-Optimierung.
Dachte ich es mir doch ;)
> Stattdessen könnte man es auch einfach richtig machen, und sich 100%ig> sicher sein, dass man immer und jederzeit einen gültigen Wert lesen> kann.
Ich habe auch schon trickreiche Konstrukte wie z.B. seqlocking
verwendet.
Aber nicht ohne Not.
Wenn das mit normalen atomic-blocks lösbar ist, dann nehme ich die. Ist
viel einfacher und wartbarer.
Ralf hat bis heute keine Begründung und keinen Beispielcode liefern
können, der belegt, dass es besser und schlauer ist grundsätzlich auf
atomic-blocks zu verzichten.
Das bestätigt mich nur.
> Aber da geht das Abenteuer verloren. Muss ja spannend bleiben.
Aus dem Alter bin ich raus :)
Ralf schrieb:> Ich frage Dich und alle hier:> Wenn das "Sekundenpuls" Beispiel des TO schon eine vollständige> Anwendung wär: Wie könnte man diese einfacher und eleganter und robuster> implementieren als in Main energie- und komplexitätssparend zu schlafen> (sprich auf eine Programmebene ganz zu verzichten) und die> übersichtliche Aufgabe in einem einzigen Interrupt zu erledigen?
Völlig richtig.
Leider sind die wenigsten Programme so trivial, dass sie nur Sekunden
zählen.
MaWin schrieb:> Und das ist dann einfacher und besser als kurz IRQs abzuschalten?
Ja. Zumal ein sequential lock nicht die worst-case-Latenz der Interrupts
erhöht. Außerdem hält es den Kontrollfluß sauber, aber das ist wohl auch
Geschmackssache. Deswegen ist es meine zweitliebste Lösung - nach
atomarem Zugriff (sofern möglich), also auf diesem µC mit
8-Bit-Variablen.
Interrupts sperren würde ich allerdings, wenn Interrupt-Settings
verändert werden sollen, oder wenn etwas gemacht wird, wo keine
Interrupts kommen sollen, z.B. Flashprogrammierung.
Nop schrieb:> Ja. Zumal ein sequential lock nicht die worst-case-Latenz der Interrupts> erhöht.
Was, wenn mir die worst-case-Latenz des Interrupts (es geht hier um 2,
3, vielleicht 4 Takte) in der Größenordnung egal ist?
Was, wenn mir die erhöhte Latenz durch das seqlock in der Hauptschleife
nicht egal ist?
> Außerdem hält es den Kontrollfluß sauber,
Ein seqlock hält den Kontrollfluss sauber?
Hast du ein neues Wort gelernt und versuchst es jetzt auf Krampf zu
verwenden?
MaWin schrieb:> Was, wenn mir die worst-case-Latenz des Interrupts (es geht hier um 2,> 3, vielleicht 4 Takte) in der Größenordnung egal ist?
Es spielt keine Rolle, ob es Dir egal ist.
> Was, wenn mir die erhöhte Latenz durch das seqlock in der Hauptschleife> nicht egal ist?
Dann ist der Punkt erreicht, an dem Du über ein RTOS nachdenken
solltest.
> Hast du ein neues Wort gelernt und versuchst es jetzt auf Krampf zu> verwenden?
Du mich auch.
Nop schrieb:> Dann ist der Punkt erreicht, an dem Du über ein RTOS nachdenken> solltest.
Ja genau.
Um atomic-blocks zu vermeiden ein RTOS verwenden.
Hast du wieder getrunken? Kein Bier vor vier.
MaWin schrieb:> Um atomic-blocks zu vermeiden ein RTOS verwenden.
Nope. Du hast auch diesen Punkt nicht verstanden.
> Kein Bier vor vier.
Bezeichnend, was so alles in Deinem Kopf vorgeht. Merkt man Deinen
Beiträgen gerade auch an.
Ralf schrieb:> Ich frage Dich und alle hier:> Wenn das "Sekundenpuls" Beispiel des TO schon eine vollständige> Anwendung wär:
dann könnte man das ganze Programm weglassen, weil es ja nix "nach
Außen" sichtbares mehr macht, außer Strom zu verbrauchen.
Ralf schrieb:> und die> übersichtliche Aufgabe in einem einzigen Interrupt zu erledigen
da stößt man schnell an Grenzen, oder muss noch mehr komische Handstände
machen.
z.B. in dem Programm in dem ich den oben gezeigten Sekunden-Zähler
verwende: Da wird auch der ADC verwendet, und zwar mit dessen
Sleep/Noise Reduction Mode. Schon hast du zwei Ebenen an IRQs, und musst
noch mehr mit CLI/SEI rumbasteln, als es das simple ATOMIC_BLOCK beim
Auslesen einer Variable macht...
Nop schrieb:> Zumal ein sequential lock nicht die worst-case-Latenz der Interrupts> erhöht.
Nur weil es denkbar ist, dass es in 1-von-1Mio Anwendungen vielleicht
nötig ist, die Interruptlatenz um die paar Instruktionen zu optimieren:
Das ist nicht allgemeingültig. In >99% der Anwendungen ist es völlig
egal, ob der Sekunden- oder millis-Interrupt mal fünf Taktzyklen später
kommt. Er geht deswegen ja nicht verloren.
Nop schrieb:> Außerdem hält es den Kontrollfluß sauber,
Genau das Gegenteil ist der Fall. Statt einfach den Timer-Wert zu nehmen
musst du überall den Programmfluss mit zusätzlichen Abfragen und
Schleifen zumüllen.
Nop schrieb:> Nope. Du hast auch diesen Punkt nicht verstanden.
Willst du ihn mir erklären?
Wir kamen von atomic-blocks. Du schlugst seqlocks als Alternative vor.
Und dann schlugst du ein RTOS als Problemlösung für die Probleme des
seqlocks vor.
Warum also keine atomic-blocks?
Εrnst B. schrieb:> Genau das Gegenteil ist der Fall. Statt einfach den Timer-Wert zu nehmen> musst du überall den Programmfluss mit zusätzlichen Abfragen und> Schleifen zumüllen.
Unsinn. Siehe mein Originalposting von vor vier Tagen. Das wird mit nem
Getter gekapselt.
MaWin O. schrieb:> Und dann schlugst du ein RTOS als Problemlösung für die Probleme des> seqlocks vor.
Nope. Du kamst mit "Latenzen in der Hauptschleife", und wenn das ein
Problem ist, dann bist Du eben im Bereich, wo ein RTOS Sinn ergibt.
> Warum also keine atomic-blocks?
Habe ich bereits geschrieben, siehe oben. Lesen. Ich wiederhole mich
ungerne.
Nop schrieb:> Unsinn. Siehe mein Originalposting von vor vier Tagen. Das wird mit nem> Getter gekapselt.
Was am Programmfluss rein gar nichts ändert.
> Nope. Du kamst mit "Latenzen in der Hauptschleife", und wenn das ein> Problem ist,
Kannst du überhaupt sinnerfassend lesen?
Warum "kam ich" denn damit?
Denk mal darüber nach.
> Lesen
Gute Idee.
Ralf schrieb:> Bei 100Hz zählt das niederwertigste Byte1 bis 256* 10ms = 2,56 Sek> das zweite deckt einen Bereich von 2,56Sek *256 Sek= 10,92min ab,> das dritte 10,92min *256= 46,6 Stu, das vierte Byte bis 497 Tage ab.
Das ist genau das, was ich oben beschrieben habe, allerdings beschrankst
Du Dich eben auf Shifts von 8-Bit, weil Du nur die ganzen Bytes des
uint32_t nimmst.
Da Du beim polling die N Bytes (N € [1,4]) nicht atomar abfragst,
"verlierst" Du im worst case immer (N-1) niederwertigere Bytes bzw. die
dazugehörige Zeitspanne wird das Intervall länger. Das ist Deine
beschriebene Ungenauigkeit.
Das kann man genauso natürlich auch in C / C++ machen. Dazu benötigst Du
kein ASM. Und in C++ kann man das natürlich auch elegant kapseln und
elegant erweitern. Wie das geht, schreibe ich natürlich nicht, lieber
Ralph ;-)
Ralf schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> Das ist zwar kein Code, aber irgendwie der Ansatz eines Algorithmus>> Das war zwar wieder nicht die geforderte Begründung, aber irgendwie der> Ansatz einer Rückkehr zur Sache.
Du bist nicht in der Lage, eine Begründung von mir für was auch immer zu
fordern. Im Gegensatz zu Dir habe ich oben sehr detailliert für den TO
und andere erläutert, wo das Problem ist. Und zwar inkl.
Code-Beispielen.
Und genau das tust Du seit Anbeginn nicht, stattdessen müssen wir raten,
was Du meinst. Ich habe oben auch mir als einziger hier die Mühe
gemacht, Dein Geschwafel mal in verständliche Worte zu fassen. Das
kriegst Du nicht hin bzw. Du willst es nicht, weil Du hier einfach nur
trollen willst. Und Du bist nicht in der Lage bzw. Du willst es offenbar
nicht, irgendeinen konkreten Code zu zeigen. Nach dem ganzen Gelaber
bleibt nur ein einziger Schluss: Du hast solchen Code gar nicht, oder
willst ihn gar nicht zeigen, weil Du die Schwachstellen kennst aber
nicht zugeben willst.
Ralf schrieb:> Ich hab noch nicht den Eindruck. Ihr denkt per default zu kompliziert.
Du kannst Deinen Ansatz sogar noch verbessern, indem Du so ähnlich
vorgehst, wie ich oben geschildert habe, allerdings einfach nur einen
uint32_t Zähler hast und daraus per Shift den entsprechenden
quantisierten Zähler als uint8_t (atomar) für Deine Task ableitest. Und
das kann man in C++ wunderbar und allgemeingültig, plattformneutral
abbilden.
Veit D. schrieb:> Wenn ich Ralph richtig verstehe, dann ist seine gesamte Zählerverwaltung> in der ISR und nirgends woanders.
Das kann gut sein.
> Wenn er verschiedene "Zähler" benötigt stehen die alle in der ISR.
Auch das kann gut sein.
> Am Ende wird Ralph ein 'bool' für jeden Zähler zurückgeben und in der> Main auswerten und ggf. auch in der Main zurücksetzen.
Das allerdings muss wirklich nicht sein, das ist wieder dieser fiese
C-only-Dummy-Blick, wo eigentlich alles in main() passiert, weil da die
Kontrollstrukturen einfach zu lesen sind. Und wo unendlich Zeit damit
verballert wird, die Ereignisse zu pollen. Statt zu schlafen...
Nimm also bitte zur Kenntnis, dass Anwendungen auch vollständig
ereignisgesteuert implementiert werden können, wobei "Ereignisse" immer
auf die Auslösung irgendeines Interrupts zurückgehen und die dafür
nötige Aktion vollständig im Kontext der jeweiligen ISR abgearbeitet
werden.
In solchen Anwendungen hat main() nur noch genau eine Aufgabe: den
entsprechend der Gesamtsituation der Anwendung aktuell tiefstmöglichen
Schlafzustand zu aktivieren.
Ja, das sind Sachen, die dem generischen C-ler nicht so richtig
schmecken, aber: solche Anwendungen kann man durchaus auch in C
programmieren!
Man muss halt einfach nur wissen, was man tut.
c-hater schrieb:> Nimm also bitte zur Kenntnis, dass Anwendungen auch vollständig> ereignisgesteuert implementiert werden können, wobei "Ereignisse" immer> auf die Auslösung irgendeines Interrupts zurückgehen und die dafür> nötige Aktion vollständig im Kontext der jeweiligen ISR abgearbeitet> werden.
Niemand hat das hier jemals bestritten.
Wilhelm M. schrieb:> Und zwar inkl. Code-Beispielen.
Frag mal den TO ob er deinen Code versteht. Es gibt hier leider im Forum
genauso C++ Missionare wie es Ralf ein ASM Missionar ist. :(
Beides war hier wahrscheinlich
nicht gefragt.
Das Problem lässt sich in vielen Sprachen lösen. Der TO hat
vermutlich(!) eher auf C gesetzt.
900ss D. schrieb:> Wilhelm M. schrieb:>> Und zwar inkl. Code-Beispielen.>> Frag mal den TO ob er deinen Code versteht. Es gibt hier leider im Forum> genauso C++ Missionare wie es Ralf ein ASM Missionar ist. :(> Beides war hier wahrscheinlich> nicht gefragt.> Das Problem lässt sich in vielen Sprachen lösen. Der TO hat> vermutlich(!) eher auf C gesetzt.
Es gab auch C Beispiele
900ss D. schrieb:> wie es Ralf ein ASM Missionar ist
Das Ansprechen von Problemen unter einer Programmier-Sprache macht noch
niemanden zum Missionar.
MaWin schrieb:> Ralf hat bis heute keine Begründung und keinen Beispielcode liefern> können, der belegt, dass es besser und schlauer ist grundsätzlich auf> atomic-blocks zu verzichten.
Was heißt hier "grundsätzlich"? Es ist eine schnelle, ziemlich unsaubere
Lösung. Gleich sämtliche Interrupts sperren zu müssen würde ich schon
als Versagen und Niederlage einstufen- die des unerfahrenen
Programmierers.
Gerade in größeren Programmen mit vielen zeitnah zu beantwortenden
Interrupts führt der Weg solcherlei Politik von unnötiger
Ressourcenbelastung über zunehmende Intransparenz bis hin zu immer
schwerer ortbaren Fehlerbildern.
MaWin schrieb:> Völlig richtig.> Leider sind die wenigsten Programme so trivial, dass sie nur Sekunden> zählen.
Wunderbar daß Du zustimmst.
Es ging zunächst ums Beispiel des TO.
Und die grundsätzliche Lösungs-Strategie die ich nun von allen Seiten
versucht habe zu beleuchten lässt sich auch darüber hinaus anwenden.
Mit der Einstellung daß der Zweck stets alle Mittel heiligt und alle
Software derselben Qualität sei darfst Du ja gerne ans Werk gehen.
Mein Anspruch ist ein anderer.
Εrnst B. schrieb:> Ralf schrieb:>> und die>> übersichtliche Aufgabe in einem einzigen Interrupt zu erledigen>> da stößt man schnell an Grenzen, oder muss noch mehr komische Handstände> machen.> z.B. in dem Programm in dem ich den oben gezeigten Sekunden-Zähler> verwende: Da wird auch der ADC verwendet, und zwar mit dessen> Sleep/Noise Reduction Mode. Schon hast du zwei Ebenen an IRQs, und musst> noch mehr mit CLI/SEI rumbasteln, als es das simple ATOMIC_BLOCK beim> Auslesen einer Variable macht...
Mit CLI/SEI bastelt man möglichst überhaupt nicht rum. Die Notwendigkeit
mußt Du mir schon genauer begründen. Mehrere Ebenen an IRQs (der AVRxDx
hat derer zwei) sind jedenfalls kein Grund dazu. Meine Programme
enthalten genau 1x SEI: Nämlich um die Grundinitialisierung ungestört
vornehmen zu können und dann alle Interrupts die darauf aufbauen
endgültig freizuschalten.
Wilhelm M. schrieb:> Das kann man genauso natürlich auch in C / C++ machen. Dazu benötigst Du> kein ASM. Und in C++ kann man das natürlich auch elegant kapseln und> elegant erweitern. Wie das geht, schreibe ich natürlich nicht, lieber> Ralph ;-)
Ja. Vermutlich ist es noch komplizierter und ziemlich unansehnlich.
Wenn ich dagegen die wenigen Zeilen Asm Code stelle mit denen ich eine
große Anzahl Zähler verwalten kann dürfte das ziemlich blamabel für C
ausfallen.
Immerhin, Punkt für Dich, kannst Du immer noch mit "Portabilität"
protzen. Nur muß man die erstens wirklich benötigen und zweitens geht
die eben aufs Konto von Leistung und Codetransparenz- und das behaupte
ich bis zum Beweis des Gegenteils.
Wilhelm M. schrieb:> Im Gegensatz zu Dir habe ich oben sehr detailliert für den TO> und andere erläutert, wo das Problem ist.
Deine Begründung warum es nicht besser sein soll die Sekunden des TO
gleich in der ISR zu zählen steht bis zur aktuellen Sekunde aus. Du
redest um den heißen Brei und versuchst den Anschein zu erwecken, daß
diese Lösung nur mit C-Code zu belegen wäre. Ziemlich albern.
Wilhelm M. schrieb:> allerdings einfach nur einen> uint32_t Zähler hast und daraus per Shift den entsprechenden> quantisierten Zähler als uint8_t (atomar) für Deine Task ableitest.> verständliche Worte
Verständliche Worte sind eher Deinen Schilderungen aus abstrakter
Theorie anzuraten.
c-hater schrieb:> C-only-Dummy-Blick
So drastisch wollte ich es nicht ausdrücken.
Immerhin hat C auch seine Verdienste.
Wenn es aber dazu führt daß Grundlagen unverstanden bleiben führt das
u.a. hier zu vielen überflüssigen Beiträgen.
Ralf schrieb:> 900ss D. schrieb:>>> wie es Ralf ein ASM Missionar ist>> Das Ansprechen von Problemen unter einer Programmier-Sprache macht noch> niemanden zum Missionar
In der Art, wie du krampfhaft versuchst die vermeintlichen Vorteile
einer Assembler-Lösung gegen über C oder eine Hochsprache in den
Vordergrund zu stellen hat durchaus etwas Missionarisches.
Dann weiter die Geheimniskrämerei, kein konkretes ASM-Beispiel zu
liefern an dem man einen Vorteil erkennen könnte. Das verstärkt schon
den Eindruck, dass du nur so ungefähr weißt, wovon du redest. Aber was
sollst... DU darfst gerne alles in Assembler lösen. Und wenn der Tag
kommt, wo du auf eine MCU wechselst, die kein AVR Assembler versteht, da
machst halt alles nochmal. Ja, das ist klug, Hut ab.
MaWin schrieb:> Naja, ich bin dann mal weg. War ganz lustig, aber der Troll> wiederholt> sich.
Was solltest Du bei dieser recht eindeutigen Sachlage auch noch
vorbringen können? Was bleibt ist Frust auf persönlicher Schiene
abzulassen. Was auch für meinen unmittelbaren Vorredner gilt.