Guten Tag, ich bin dabei ein Laborversuch für die Hochschule durchzuführen. Dabei soll ich für die Komparatorschaltung die Frequenz bestimmen, mit der die Diode blinkt. Ich habe die Schaltung wie in der Abbildung aufgebaut und mit einem Oszilloskop die Kondensatorkurve, sowie die Spannung am Eingang IN+ des TL081 gemessen. Dabei sind UB+= 10V und UB-= -10V. Der Wert am Poti (Rpot=10 KΩ) war auf R2 = 3,76 kΩ gestellt. Das Oszilloskop hat mir für UCmax= 6,8V und für UCmin= -4,8V ausgegeben. Dann habe ich versucht eine Formel aufzustellen, mit der ich die Frequenz, bzw die Zeit zum Laden und Entladen des Kondensators, erstmal für diese eine Messung, ausrechnen kann. Dabei habe ich versucht für die Ladezeit 84ms und die Entladezeit 82 ms zu errechnen,um dann für das Beispiel f=6,1 Hz raus zu bekommen. Da ich ja aber mal die Uout= +10V am Ausgang des TL081 anliegen habe und mal die Uout= -10V, und damit auch an C eine negative Spannung anliegt, finde ich keine passende Berechnung mit bekannten Formeln. Aber Allgemein suche ich dann eine Formel um die Frequenz in Abhängigkeit von Poti zu errechnen. Falls jemand von euch helfen kann würde ich mich sehr freuen. Danke und viele Grüße, Luca
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Luca schrieb: > Aber Allgemein suche ich dann eine Formel um die Frequenz in > Abhängigkeit von Poti zu errechnen. Das schaffst Du sicher selbst, solltest aber Folgendes dabei beachten, damit Berechnung und praktische Anwendung möglichst gut übereinstimmen: Der TL081 liefert an seinem Ausgang keine definierten Pegel, wie Du selber schon gemessen hast. Geschickter wäre es, die Ausgangsspannung auf konstante, definierte Werte zu begrenzen. Zwei Zenerdioden + Vorwiderstand dazu mit beispielsweise 2,7V würden reichen. Einflüsse wie äußere Belastung des Ausgangs, Veränderungen von Temperatur und Versorgungsspannungen führen dann nicht mehr zu "unberechenbaren" Frequenzänderungen. Als Alternative wäre auch ein OPV denkbar, der volle Versorgungsspannung (+/- 50 mV) an seinem Ausgang liefern und an seinen Eingängen vertragen kann (Gleichtakteingangsspannungsbereich beachten).
Wenn der Kondensator ein X7R ist, dann kannst Du die Berechnung eh in die Tonne kloppen. Der Kondensator ist stark spannungs- und temperaturabhängig.
m.n. schrieb: > Als Alternative wäre auch ein OPV denkbar, der volle Versorgungsspannung > (+/- 50 mV) an seinem Ausgang liefern und an seinen Eingängen vertragen > kann (Gleichtakteingangsspannungsbereich beachten). Der TL081 gibt mir doch immer zwischen -10V und 10V aus, je nachdem wie die Eingänge beschaltet sind. Nur dadurch, dass am Kondensator z.B. nach einer Zeit 6,8 V anliegen und das Poti so eingestellt ist, dass an IN+ auch 6,8 V anliegen, schaltet der TL081 seinen Ausgang ja auf -10 V, wenn der Kondensator die Spannung an IN+ überschritten hat. Also die Ausgangsspannung hat ja eigentlich immer feste Werte, je nach Zeitpunkt mal -10V und mal +10V. Was mir allgemein nicht verständlich ist, ist wie ich eine Ladezeit für einen Kondensator berechnen kann, wenn vorher eine negative Spannung UC(t=0) anliegt und ich am Ende eine positive anliegen habe. Als Beispiel wenn der Kondensator -5V bei t=0 anliegen hat, dann der Ausgang des TL081 auf 10V schaltet und der Kondensator sich auf 5V auflädt. Diese Berechnung der Zeit ist mir unverständlich. Wenn ich von 0V starte ist die Ladezeit ja ganz gut zu berechnen. Aber das fällt mir schwer. Aber erstmal danke für Ihre schnelle Antwort! VG Luca
H. H. schrieb: > TL081 ist als Komparator schlecht geeignet. Für einen pissigen LED-Blinker reicht er allemal.
Peter D. schrieb: > Wenn der Kondensator ein X7R ist, dann kannst Du die Berechnung eh in > die Tonne kloppen. Der Kondensator ist stark spannungs- und > temperaturabhängig. Schon wieder so ein Unfug! Das stimmt so allgemein keine Sekunde! Gerade X7R ist relativ temperaturstabil, wenn gleich nicht sooo toll wie NP0! Und spannungsabhänig ist es per se auch nicht! X7R sagt nur was über den Temperaturgang aus, NICHT über die Spannungsabhängigkeit! X7R beschreibt eine Klasse von Materialien, kein bestimmtes Material! Die hohe Spannungsabhängigkeit haben nur sehr hochkapazitive Kondensatoren mit Keramikdielektrikum. https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Klasse-2-Keramikkondensatoren https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Spannungsabh%C3%A4ngigkeit_der_Kapazit%C3%A4t Und auch diese Diagramme sind recht allgemein, teilweise zu allgemein!
H. H. schrieb: > TL081 ist als Komparator schlecht geeignet. An den TE: Wegen der sehr niedrigen Frequenzen funktioniert es zwar noch, aber eine berechenbare Frequenz bekommst Du damit nicht. Wenn man einen Komparator braucht, nimmt man dafür auch ein Komparator-IC!
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Luca schrieb: > Der TL081 gibt mir doch immer zwischen -10V und 10V aus Ja. > Also die Ausgangsspannung hat ja eigentlich immer feste Werte, je nach > Zeitpunkt mal -10V und mal +10V. Nein. Ein TL081 gibt eben nicht +10V aus, wenn er positiv übersteuert wird. Und auch nicht -10V, wenn er negativ übersteuert wird (bei Versorgung mit ±10V). Genau das ist der Punkt. Laut Datenblatt (Maximum Peak Output Voltage Swing) bleibt er dabei typisch 1.5V von den jeweiligen Versorgungsspannungen (rails) weg. Bei Belastung des Ausgangs mit einem Widerstand bis minimal 10kΩ. Bis 2kΩ sind es sogar 3V (er käme also auf ±7V). Darunter ist es gar nicht spezifiziert. Das ist der Unterschied zwischen einem realen und einem idealen OPV. Es gibt OPV, die in dieser Beziehung näher am Ideal liegen. Die nennt man dann "rail to rail output" OPV. Da sind es dann nur noch einige 10mV Abstand zu den rails. Die haben dann dafür woanders Schwächen.
Luca schrieb: >> Als Alternative wäre auch ein OPV denkbar, der volle Versorgungsspannung >> (+/- 50 mV) an seinem Ausgang liefern und an seinen Eingängen vertragen >> kann (Gleichtakteingangsspannungsbereich beachten). > > Der TL081 gibt mir doch immer zwischen -10V und 10V aus, je nachdem wie > die Eingänge beschaltet sind. Nur dadurch, dass am Kondensator z.B. nach > einer Zeit 6,8 V anliegen und das Poti so eingestellt ist, dass an IN+ > auch 6,8 V anliegen, schaltet der TL081 seinen Ausgang ja auf -10 V, > wenn der Kondensator die Spannung an IN+ überschritten hat. > Also die Ausgangsspannung hat ja eigentlich immer feste Werte, je nach > Zeitpunkt mal -10V und mal +10V. Nein. Der TL081 hat keinen Rail to Rail Ausgang, sprich, bei +/-10V Versorgung kommt am Ausgang NICHT +/-10V raus. 6,8V klingt aber auch irgendwie zu wenig, ich hätte eher auf 8-9V getippt. Die -4,8V sind das Ergebnis deiner eher schlechten Schaltuung, denn bei negativer Ausgangsspannung wird deine LED verpolt und verhält sich dann wie eine 5V Z-Diode, sie bricht durch. > Was mir allgemein nicht verständlich ist, ist wie ich eine Ladezeit für > einen Kondensator berechnen kann, wenn vorher eine negative Spannung > UC(t=0) anliegt und ich am Ende eine positive anliegen habe. Über die normale Ladegleichung. Die negative Spannung ist nur ein Offset. Entscheidend ist die Differenzspannung am OPV-Ausgang. Schmitt-Trigger > Als > Beispiel wenn der Kondensator -5V bei t=0 anliegen hat, dann der Ausgang > des TL081 auf 10V schaltet und der Kondensator sich auf 5V auflädt. > Diese Berechnung der Zeit ist mir unverständlich. Wenn ich von 0V starte > ist die Ladezeit ja ganz gut zu berechnen. Aber das fällt mir schwer. Betrachte die -5V als 0V und nimm die Differenzspannung am OPV-Ausgang als Zielspannung. Deine Schaltung ist ein klassischer RC-Oszillator mit Schmitt-Trigger, wenn gleich mit einer unsinngen Dimensionierung. die 100R in der Rückkopplung sind viel zu klein. Du brauchst keine negative Versorgung. Durch den Poti kann man zwar die Schaltschwelle verstellen, es ändert sich dadurch aber auch die Hysterese. Alles in Allem nicht gescheit.
Harald W. schrieb: > An den TE: Wegen der sehr niedrigen Frequenzen funktioniert es zwar > noch, aber eine berechenbare Frequenz bekommst Du damit nicht. Wenn > man einen Komparator braucht, nimmt man dafür auch ein Komparator-IC! Erzähl keinen Unsinn, du Papagei! Bei niedrigen Frequenzen von ein paar kHz reicht ein OPV aus!
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Falk B. schrieb: > Erzähl keinen Unsinn, du Papagei! Bei niedrigen Frequenzen von ein paar > kHz reicht ein OPV aus! Dicke Backe und null Ahnung. Umschaltzeiten im µs-Bereich gehen durchaus in die Frequenzberechnung mit ein. Troll Dich Du Psycho!
Luca schrieb: > Da ich ja aber mal die Uout= +10V am Ausgang des TL081 anliegen habe und > mal die Uout= -10V, und damit auch an C eine negative Spannung anliegt, > finde ich keine passende Berechnung mit bekannten Formeln. Bekannte Formeln: https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)#Lade-_und_Entladevorgang Und ja, das Vorzeichen muss man berücksichtigen, was die Sache etwas komplizierter macht.
Falk B. schrieb: > Betrachte die -5V als 0V und nimm die Differenzspannung am OPV-Ausgang > als Zielspannung. Vielen Dank, habe jetzt erstmal durch verschieben um 4,8 V nach oben die Ladekurve bestimmt, wie lange er von 0V auf 4,8 V benötigt. Die Zeit von 22ms stimmt mit der gemessenen überein. Dann habe ich noch die Zeit von 0V auf 6,8V ohne verschieben berechnet, und erhalte 64 ms, die Zusammen ergeben nahezu meine gesuchten 84 ms. Beim verschieben für die Entladekurve komme ich allerdings nur auf 66ms. Da werde ich nochmal ein bisschen was probieren müssen. Aber danke für die Info. Hat mir schon mal geholfen. VG Luca
m.n. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Erzähl keinen Unsinn, du Papagei! Bei niedrigen Frequenzen von ein paar >> kHz reicht ein OPV aus! > > Dicke Backe und null Ahnung. Umschaltzeiten im µs-Bereich gehen durchaus > in die Frequenzberechnung mit ein. > Troll Dich Du Psycho! Bitte respektvoll bleiben ihr beiden :)
Falk B. schrieb: > Siehe Anhang. Danke für die Mühe, ich muss jetzt leider erstmal weg und schaue es mir Sonntag genauer an.
Luca schrieb: > Dabei sind UB+= 10V und UB-= -10V. > Der Wert am Poti (Rpot=10 KΩ) war auf R2 = 3,76 kΩ gestellt. > Das Oszilloskop hat mir für UCmax= 6,8V und für UCmin= -4,8V ausgegeben. Da stimmt was nicht. Bei R2 = 3,76 kΩ und UCmax= 6,8V müßten am OPV-Ausgang 11V anliegen.
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