Hallo, wie im Betreff schon zu lesen ist bin ich auf der Suche nach einem Schaltplan / Input zur Erstellung eines Schaltplans für ein 48V 10A Ladegerät. Der Grund der Schaltplansuche ist ein Studienprojekt zum Bau eines solchen Ladegeräts. Falls jemand Erfahrung in diesem Bereich hat und sein Wissen teilen möchte wäre ich sehr dankbar ! Viele Grüße, Paul
Paul schrieb: > Der Grund der Schaltplansuche ist ein Studienprojekt zum Bau > eines solchen Ladegeräts. Ein Studienprojekt inkludiert eigentlich Eigenleistung, die über das Erfragen eines Schaltplanes hinausgeht. > Falls jemand Erfahrung in diesem Bereich hat und sein Wissen teilen > möchte wäre ich sehr dankbar ! Aber klar, davon lebe ich. Wie der Zufall es so will entwickel ich seit einiger Zeit ein Netzteil das sehr ähnlich zum angefragten ist. Ein anständiges Budget vorrausgesetzt bin ich gerne bereit das für Euch anzupassen. An wen darf ich mein Angebot schicken? Umsonst gibt es nur den Rat sich mal bei Mouser umzusehen. Die haben ganz viele Netzteile.
Paul schrieb: > 48V 10A Ladegerät ... ein Studienprojekt zum Bau eines solchen Ladegeräts. Warum, frage ich mich an dieser Stelle, suchen sich Studenten offenbar gern Projekte aus, bei denen sie maximal viel lernen können, weil sie bisher absolut keine Ahnung davon haben? An solchen Geräten entwickeln viele ausgelernte Ingenieure viele Jahre. Du wisrt es also sicher nicht in einem "Studienprojekt" mit 5-10 Wochenstunden schaffen. Nachdem das klar ist also die eigentliche Frage: Was willst/sollst du da konkret machen? Wie lautet die eigentliche Aufgabe?
Lothar M. schrieb: > bei denen sie maximal viel lernen können Ist doch gut! :-) Aber Netzteil 500W-Klasse ist schon recht groß für ein Lernprojekt. Für den Anfang man das Datenblatt des MC44603 bzw. ähnlicher Bausteine intensiv studieren.
Lothar M. schrieb: > viele ausgelernte Ingenieure viele Jahre Viele Jahre trifft bei mir nicht zu. Ich baue ja eigentlich nur nach was Infineon sich mal ausgedacht hat und passe das auf meine Aufgabe an. Aber schon mit vielen Rückschritten, zerstörten Bauteilen, Revision um Revision und oft zermürbender Suche nach dem Fehler den ich nicht verstehe. Ausserdem baut man ja garnicht ein Schaltnetzteil. Man baut einmal die PFC, sie sollte 500W können und dann auch noch einen EMI Test bestehen, und man baut die Hauptstufe. Bei 500W bietet sich dann LLC an und aktive Gleichrichtung am Ausgang ist Pflicht, wenn man keine Heizung bauen will. Und wer das kann, wer das Lehrgeld dafür bezahlt hat, der will das wohl eher nicht an einen Studenten verschenken. Helge schrieb: > das Datenblatt des MC44603 bzw. ähnlicher Bausteine > intensiv studieren. Ja, mach mal. Und nach dem ganzen Lesen und der Erkennniss das das zugrundeliegende Prinzip ja garnicht so schwierig ist, besorgt man sich dann Equipment für 10K€, eine große Kiste feinster Halbleiter, sagt Mutti gute Nacht und zieht sich ein halbes Jahr zurück. Danach weiß man das man grundsätzlich die falsche Topologie gewählt hat, designt etwas völlig neues und geht wieder ein paar Monate in den Bastelkeller. Danach dann der EMI Test, mit schreckgeweiteten Augen und zurück in den Bastelkeller und erstmal einen eigenen EMI Messplatz aufbauen weil so ein Labor echt teuer ist für einfach mal mit Pauken und Trompeten durchrasseln. Das macht man dann lange genug, bis man sagen kann: 'Hey, ich kann Effiziente Schaltnetzteile im 500W bereich bauen die durch den Test kommen.' Und dann kommt ein Student und fragt Dich nach den Plänen für lau, weil er meint das die Verwendung der Leistungen anderer ihn zum Superstudenten machen und heute doch alles OS und umsonst ist. Und dann kommt der nächste Kasper und sagt: Hey, les mal das DB vom NE555, damit kann man Schaltnetzteile bauen... Weil der eben absolut keinen Plan hat und allen ernstes eine Flyback Topologie für einen 500W Wandler vorschlägt.
Nimm das: https://de.rs-online.com/web/p/schaltnetzteile/0414125 und dreh die Spannung auf 54Volt hoch.
Applaus Max, du hast es geschafft weniger als nützlich zu sein. Anstatt zu sagen, Lösung gibts keine aber ich lenk euch in die Richtung mit nem LadeIC den ich kenne o.Ä. hast du 10+ min deiner Lebenszeit verschwendet und nen Roman geschrieben der keine Aussage enthält. Dafür sind Foren dar.
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Max M. schrieb: > garnicht so schwierig naja ich will das nicht machen, kostet sicherlich wenigstens halbes Jahr Lebenszeit, bis hinten überhaupt was rauskommt. Vielleicht gehts sogar ohne aktive PFC, wenn der Regler intelligent genug konstruiert wird? Laden kann ja 100Hz Ripple haben? Bei 500W aber ne sportliche Aufgabe.
Hallo Lothar, Den Grund hast zu selbst genannt. Um möglichst viel zu lernen :D Ansätze gibt es ja ebenfalls auch schon. Aber kreativer Input schadet ja nie. Bzw Bauteile die man evtl nicht kennt die erfahrenere Techniker hier evtl kennen. Das ende des Projekts ist ebenfalls noch nicht fest abgesteckt. Wahrscheinlich „reicht“ ja ein Laboraufbau.
Max M. schrieb: > Ein Studienprojekt inkludiert eigentlich Eigenleistung, die über das > Erfragen eines Schaltplanes hinausgeht. Deshalb ja auch die Frage: Paul schrieb: > Input zur Erstellung eines Schaltplans Und nicht "lass mich ma abschreiben" Außerdem auch billig zu schreiben Max M. schrieb: > Und dann kommt ein Student und fragt Dich nach den Plänen für lau Aber selber sein Vorgehen zu beschreiben als Max M. schrieb: > Ich baue ja eigentlich nur nach was Infineon sich mal ausgedacht hat [als Basis] Alles in allem jedenfalls ne schöne Antwort an alle Elektronik interessierten, wenn man nicht will, dass mehr an diesem Gebiet interessiert sind
Paul schrieb: > Suche nach einem > Schaltplan / Input zur Erstellung eines Schaltplans für ein 48V 10A > Ladegerät 48V LiIon heisst wohl 13 Zellen in Reihe für 54.6V Ladeschlusspannung. Solche Reihenschaltung von Akkus enthält zwangsweise ein BMS battery management system mit Einzelzellenüberwachung (und in besseren Fällen Balancing). Geht eine Zelle über 4.3V, wird der Ladestrompfad unterbrochen, und bei Entladung geht eine Zelle unter 2.5V wird der Entladestrompfad unterbrochen. Das Balancing entlädt entweder Zellen die 4.2V überschreiten langsam oder gleicht nebeneinanderliegende Zellen unterschiedlicher Spannung langsam aneinander an. Ein Ladegerät selbst wenn es exakt nur 13 x 4.2V liefert kann nicht wissen, ob eine einzelne Zelle schon 4.5V hat während 4 andere noch 4.1V besitzen, es kann also nicht gezielt abschalten. Daher reicht ein einfache Netzteil das spannungs- und strombegrenzt ist, CC CV, constant current constant voltage, ohne die Spannung auf 0.5% genau einzuhalten. Die Spannung muss auch nicht besonders sauber geglättet sein, es reicht ein Schaltnetzteil, das darf sogar im 100Hz Takt pulsierend Strom liefern wenn es wegen Einhaltung des PowerFactor PFC sinnvoll ist. Solche Netzteile gibt es als LED Netzteile. Allerdings sollte der Ausgang als Akkulader wohl galvanisch vom Netz getrennt sein, was bei LED nicht unbedingt der Fall ist. So baut man das: https://www.ti.com/lit/ug/tidt215/tidt215.pdf (wobei da wohl noch irgendein anderes Dokument dazu gehört)
Paul schrieb: > Wahrscheinlich „reicht“ ja ein Laboraufbau. Ist das Ziel, unbedingt aus dem 230V-Netz zu laden und das komplett selbst zu entwickeln? Ein Lader mit DC-Eingang (z.B 12V) reduziert die Komplexität erheblich. hint: Es gibt PC-Netzteile, welche 50-60A auf 12V bereitstellen und die restlichen PC-üblichen Spannungen werden auf einer Extraplatine daraus erzeugt. Vielleicht sinnvoll, statt diesem Konverter deine Ladeschaltung einpassen? Nur eine Idee. Das kriegst wenigstens in 1 Semester fertig und die Schaltung läßt sich auch an einer Autobatterie vorführen.
Als quelle waren 230v netz geplant ja. Allerdings ist das ein sehr interessanter Tipp. Ich werd mir in die richtunt auf jeden fall etwas anschauen. Vielen dank :)
Beispiel sowas hier aus meinem Teilespeicher. Rückseite 80x140x20mm Platz für Ladeschaltung. 230->12->40 ist nich so super, aber fürn einzelstück wirds gehn.
Max M. schrieb: > Viele Jahre trifft bei mir nicht zu. > Ich baue ja eigentlich nur nach was Infineon sich mal ausgedacht hat Aber da haben eben die Ingenieure bei Infineon die Arbeit geleistet. Helge schrieb: > 230->12->40 ist nich so super Vor allem, wenn die "40" eigentlich 55 sind... > hint: Es gibt PC-Netzteile, welche 50-60A auf 12V bereitstellen hint 2: es gibt fertige Netzteile für 60V, damit kann man die 54,6V Ladeendspannung eines solchen Akkus leichter erreichen als mit einem 12V Netzteil plus Stepup. Zum Anfang tuts da mal so ein Qualitätsprodukt aus China: https://www.amazon.de/Fahren-Schaltnetzteil-Industrielle-Energieversorgung-Monitor/dp/B077CK2HJF Paul schrieb: > Als quelle waren 230v netz geplant ja. Vergiss es, sowas als "Studienprojekt" entwickeln oder nachbauen zu wollen. Schon den nötigen Übertrager zu berechnen und zu bekommen wird euch weit mehr Zeit kosten als ihr zur Verfügung habt...
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Wenn man das Ziel auf Laboraufbau begrenzt ist es ebenso unerreichbar ? Oder stehen die chancen da besser ? Also hochschul-labornetzteil dran und nur die ladeschaltung entwickeln
Paul schrieb: > Anstatt zu sagen, Lösung gibts keine aber ich lenk euch in die Richtung > mit nem LadeIC den ich kenne o.Ä. hast du 10+ min deiner Lebenszeit > verschwendet und nen Roman geschrieben der keine Aussage enthält. Klar gibts ne Lösung. Ich dachte du hast geschlagene 10min meinen Text gelesen. Nur eben nicht wenn man mental noch 12J alt ist und sich bockig auf den Boden wirft wenn man seinen Willen nicht bekommt. Was Du einfach nicht begreifen kannst ist ja das Dir IC und EVM nicht mal was helfen würde, so leistungs- und lernunwillig wie Du bist. Maximilian K. schrieb: > Alles in allem jedenfalls ne schöne Antwort an alle Elektronik > interessierten, wenn man nicht will, dass mehr an diesem Gebiet > interessiert sind Nö, eine ernthafte Warnung an alle das auf die leichte Schulter zu nehmen. Was willst Du hören? 'Ja, Kevin, toll gemacht Kevin, du bist der Größte Kevin, eine LED ganz alleine an eine Batterie gehalten. Oma ist so stolz auf Dich' Wenn Du ein 500W Netzteil bauen willst, nur zu. Mach doch einfach und heul hier nicht rum. Ist aber eben etwas an dem Du scheiterst, weil du denkst das sowas schon nicht so schwer sein wird. Oder löte drei Drähte an ein PC Netzteil und behaupte Du hättest ein 500W Netzteil gebaut. Aber das war nicht die Frage des TO.
Lothar M. schrieb: > Qualitätsprodukt aus China: gleich ganz ohne PFC :D Ich hatte Chinaböller absichtlich außen vor gelassen. Aber im Prinzip sind 60V natürlich besser.
Keiner heult oder wirft sich auf den boden. Max M. schrieb: > Ich baue ja eigentlich nur nach was Infineon sich mal ausgedacht hat und > passe das auf meine Aufgabe an. Allerdings bin ich hier um vorschläge zu bekommen und nicht um von irgendnem internethalbstarken dumm angemacht zu werden der selber nur ladegeräte modifiziert. Also wenn du keine sinvollen kommentare hast lass es einfach gut sein und nerv jemand anderen. Danke
Paul schrieb: > Also hochschul-labornetzteil dran und nur die ladeschaltung entwickeln Ja, mehr ist in der zur Verfüfung stehenden Zeit sicher nicht drin. Und du kannst auch mal "langsam" anfangen und den Strom auf ungefährliche Werte begrenzen. Ich würde da empfehlen, eine Ladeschaltung für 2A zu entwickeln und dann ganz hinten reinschreiben, dass diese funktionierende Schaltung nun ja einfach nach "bekannten Verfahren der Ingenieurskunst" auf 10A oder beliebig mehr hochskaliert werden kann. Oder so ähnlich.
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Paul schrieb: > irgendnem internethalbstarken dumm angemacht zu werden Ein 50J halbstarker der seit fast 25J als selbstständiger HW Entwickler erfolgreich ist. > der selber nur > ladegeräte modifiziert. Du begreifst nicht wirklich viel, oder? Ich modifiziere keine fremde HW. Ich baue welche die man nicht von der Stange kaufen kann für sehr spezielle Kunden. Zu komplexen ICs gibt es Datenblätter, design guides und Evaluation Module. Die Hersteller geben sich Mühe das man in der Lage ist das IC zu verwenden. Aber obwohl man all das hat, sind die realen Probleme in realen Schaltungen so groß, das man lange braucht bis man das in den Griff bekommmt. Und jeder Fehler, jeder Überschwinger, jedes nicht ideales Regelverhalten hat sofort katastrophale Auswirkungen auf die Schaltung. Aber Du bist nur ein dummes Kind das sich nicht benehmen kann. Daher finde mal selber raus wie Du das gebacken bekommst.
Hallo Paul1705, wahrscheinlich bist Du auf diesen Werbefilm hereingefallen und hast dann hier im Forum das Wunder-IC gesucht, mit dem Du schnell und billig zum Ziel kommst: https://www.youtube.com/watch?v=A1WFRC_ad2k Wenn Du Max nicht glauben willst, lies hier: https://www.electronicdesign.com/power-management/article/21801974/whats-all-this-powersupply-design-stuff-anyway
Die idee is gut, aber leider nich wirklich gut umsetzbar, da des ladegerät speziell für den akku eines Forschungsprojekts entwickelt wird der mit 10A geladen werden soll. Man kann natürlich versuchen mit dem prof zu verhandeln.
Du könntest ein pssr solcher SNT in Reihe schalten. Dann musst du "nur noch" den Strom messen und die Spannung entsprechend einstellen: https://www.elkoba.com/magazin/produkt/spv-300-24/ Und ja: kundenspezifische Ladegeräte sind nicht billig. Einzelentwicklungen noch weniger. Wenn mein Chef mir diese Aufgabe geben würde, dann würde ich ein paar marktübliche Geräte kaufen und abkupfern. Mit ein wenig Nachdenken hätte ich dann nach dem ersten Einkauf die Aufgabe gelöst: https://www.i-tecc.de/shop/ladegeraete/lifepo4/48v-16s-lifepo4/216/lifepo4-ladegeraet-lifeenergy-4810-48v-10a
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Die werbung kenne ich nicht, nein :). Und klar gibts unzählige Ladegeräte für genau den Anwendungsbereich (wahrscheinlich auch mit besseren Leistungsfaktoren). Die Frage is ebenfalls nich ob es vervielfältigt und verkauft werden kann. Es ist nur ein Ingenieursprojekt, bei der die stückzahl 1 bleibt. Generell is die Idee mit dem LadeIC bei uns auf den Tisch gekommen. Allerdings ist sie genauso schnell wieder auf den Müll gewandert.
Ja, wenn wirs nicht selbst entwickeln müssten würden wirs wahrscheinlich auch einfach so machen. (Ist einfach der leichtere weg) Aber im bericht müssen schaltplan und co. auftauchen, was das ganze schwierig gestaltet
Helge schrieb: > Vielleicht gehts sogar > ohne aktive PFC, wenn der Regler intelligent genug konstruiert wird? > Laden kann ja 100Hz Ripple haben? Bei 500W aber ne sportliche Aufgabe. Verstehe die Funktion eines PFC. Verstehe die Designbegrenzungen der verschiedenen Schaltnetzteiltopologien. Wähle eine Topologie aus. Lege die Designparameter fest. Berechne Deine Bauteile. Berechne und simuliere die Regelstrecke Baue. Wenn Du dann noch verstanden hast was EMI ist, was es verursacht und was man dagegen tut, bist Du recht weit vorn. Ich vermute nicht mehr als 4-5 katastrophale Fehler (ggf mit Knall, Flamme und Rauch) des Prototypen und 2-3 Revisionen bis das halbweg läuft. Effizienzwunder kann man da noch nicht erwarten. Da wird jeden Meanwell aus der Grabbelkiste besser sein. So einfach ist das. Und so schwer. Bei irgendwas um 50V könnte man einen galvanisch nicht getrennten Buck PFC ins Auge fassen. Der zieht dann zwar unter 50V keinen Strom, was den PF verschlechtert, aber da könnte man sich anschauen ob man trotzdem die Werte schafft. Wenn man eine Vorstellung davon hat welche das sind. Verbindung zum Netz ist zwar so ne Sache, aber 500W mit Übertrager sind das auch. Oder man scheisst auf jeden Grenzwert und auf Effizienz und baut einfach irgendwas das mit 500W einen Akku laden kann. Das ist natürlich einfacher. In jedem Fall ist ein COTS Gerät immer vorzuziehen, wenn das den Job erledigt. Wenn ich das könnte, würde ich es tun, statt ein eigenes Netzteil zu bauen.
Hallo Paul, alleine zum Thema des Baus von linearen Netzteilen (was nicht sinnvoll wäre) findest Du eine extensive Dokumentation in der DSE-FAQ mit begründeten Urteilen, warum das eine oder das andere Netzteil eine Fehlkonstruktion ist. Von den IC- und Geräteherstellern findest Du megabyteweise Literatur zum Thema (Linear-)netzteilbau. Die Kampfhandlungen des nunmehr 13 Jahre andauernden Netzteilkriegs sind in dem folgenden Forenartikel beschrieben: Beitrag "Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan" Dein Ladegerätebau, den man synonym zum Netzteilbau ansehen kann, kann zur unendlichen Geschichte ausarten. Eine ähnlich aufwendige Dokumentation ist mir zum Thema Netzteile/Ladegeräten auf Schaltreglerbasis nicht bekannt. Das scheint ein Thema zu sein, dass die Chinesen noch nicht können. Bedenke auch, dass die Bauvariante von 230 V auf einen gleichgerichteten Zwischenkreis nicht ungefährlich ist.
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Wieviel musst du denn davon selbermachen? Nimm ein grob passendes fertiges SNT (Meanwell xx-500-48 z.B.) Organiser' dir den Schaltplan davon. Klingel den kleinen Rückkopplungs-Schaltplanteil an der Sekundärseite raus, der üblicherweise einen TL431 und einen Optokoppler enthält. Den Teil ersetzt du durch eine Eigenentwicklung, evtl. mit Kommunikationsverbindung zum BMS, die dann eine für deinen Akku passende Ladekennlinie fährt... Damit bist du den ganzen komplizierten Kram los, und wenn deine Selbstbauregelung schlimme Überschwinger u.Ä. hat: Egal, ein dicker Akku verzeiht das.
Schaut euch mal hier um: https://www.analog.com/en/parametricsearch/11471#/p5574=32|max&p5555=10|max&qsfv=chem|_vmax|32_icharge|10 oder bei TI etc. Hier sind ein paar ICs gelistet, die eure Leistungsklasse haben. Jetzt sucht ihr euch das raus was: a) aktuell verfügbar ist b) ein bastlerfreundliches Footprint hat (wahrscheinlich keiner) c) wo EVAL Boards und App Notes in hoher Anzahl verfügbar sind Dann versucht ihr das EVAL Board einfach nachzubauen und damit dürfte die Zeit fürs Projekt dann auch bald rum sein. Plant 2-3 Revisionen einer 4-6 Layer Platine ins Budget ein, damit ihr was zu Stande bringt was halbwegs läuft. Am Einfachsten sind Buck Konverter aufzubauen (LTC 4013/4015) Auf Platz 2 leigt der Boost Konverter, etwas anspruchsvoller aufgrund der hohen Eingangsströme Königsklasse ist der BuckBoost (LTC4020/8490/8491 etc). Die 84XX haben noch ein I2C Interface, damit kann man sie dann in weiten teilen parametrieren. Auf jeden Fall braucht ihr eine potente Spannungsquelle (am besten eine Autobatterie oder irgendwas anderes, nicht getaktetes und rauscharm) gute Messtechnik, hohe Motivation, ein stabiles Budget im oberen dreistelligen Bereich (ein so eine IC kostet 10-15€ und ihr werdet mindestens 10 verbrauchen und eine 6 Layer Platine gibts auch nicht für 40€) Richtig Klasse würde ich es finden wenn ihr das ganze gut dokumentiert und als Open Source Projekt online stellt, so hab ich auch noch was von meinen Steuern die euer Bafög tragen ;). Und ein potentes Ladegerät für meine fahrende elektrische Bierkiste brauch ich ebenfalls noch. Alles in allem wurde hier aber schon was zu Know-How und co gesagt, dass ist normalerweise kein Einsteigerprojekt und hat schon andere verzweifeln lassen. VG Paul
Peter M. schrieb: > Bauvariante von 230 V auf einen gleichgerichteten > Zwischenkreis Ca. 380V auf einem dicken Elko. PFC eben. Nicht ungefährlich sind auch die Halbleiter die es auf dem Weg zum Ziel zerlegt. Augenschutz tragen.
Peter M. schrieb: > Wenn Du Max nicht glauben willst, lies hier: > > https://www.electronicdesign.com/power-management/article/21801974/whats-all-this-powersupply-design-stuff-anyway Der Text link ist zwar einer der Klassiker wie man NICHT lernen will worauf es bei einem Netzteil ankommt, ABER wenn man das lernen will: bringt einem genau dieser Text einige wesentliche Hinweise wo die Problematik liegt. Paul hat im post direkt hier drüber ja etliche hinweise gegeben wie man das sinnvoll für eine Abschlussarbeit lösen kann - sollte sich der TE zu Herzen nehmen.
Moin. Alle denken sofort an ein Schaltnetzteil. Warum eigentlich ? Im Eingangspost steht nichts davon. 500W bekommt man auch geschmeidig mit einem 48V-Trafo hin. Ringkerntrafo , Gleichrichter , Spannungsregler ( analog). Fertig ist die Kiste. Modern? Nein. Wirkungsgrad? Schlecht. Kosten ? Überschaubar. Aber leicht händelbar und in überschaubarer Zeit fertig. Die Intelligenz steckt dann z.B. im uC der den Ladevorgang steuert.
Xerxes schrieb: > Alle denken sofort an ein Schaltnetzteil. Warum eigentlich ? Weil seit gut 10 Jahren die Anforderungen an die Netzrückwirkungsfreieit (aka guter power factor) keine Trafodesigns mit Gleichrichter und Siebelko in der Leistungsklasse mehr erlauben. Bei Schaltnetzteilen kann man im Ladegerät aber sogar guten PFC erreichen ohne PFC, weil der Ladestrom ja pulsen darf, hatte ich schon erwähnt. Aber Paul hat sogar ein Reference Design in seiner Leistungsklasse bekommen und kann damit nichts anfangen, er ist völlig überfordert mit dem Job.
Michael B. schrieb: > Weil seit gut 10 Jahren die Anforderungen an die Netzrückwirkungsfreieit > (aka guter power factor) keine Trafodesigns mit Gleichrichter und > Siebelko in der Leistungsklasse mehr erlauben Schon klar, aber hier geht es um ein Labor. Stückzahl eins. Hier sollte man Aufwand und Nutzen abwägen. Ein CE-Zeichen gibt's dafür nicht. Who cares... Ein schlexht designtes Schaltnetzteil wird mehr Störungen verursachen als ein Trafonetzteil. So ein Eisenschwein ist absolut gutmütig und robust.
Xerxes schrieb: > Schon klar, aber hier geht es um ein Labor. Stückzahl eins. > Hier sollte man Aufwand und Nutzen abwägen. Ein CE-Zeichen gibt's dafür > nicht. Who cares... Es ging mal um eine Studienarbeit mit einer gewissen Leistungshöhe. Daraus wurde vom TO bereits 'scheiss egal woher, aber Schaltplan muss ich haben' gemacht. Nun also 'scheiss auf einfach alles, solange der Akku irgendwie voll wird'. Ja, ich seh schon die goldene Zukunft in DE in der wir den Chinesen die Stirn bieten mit unserer puren Schöpfungkraft und den Willen zur Leistung und Qualität. Naja, Rübenbauer ist doch auch ein netter Job. Immer an der frischen Luft und Essen was man säht.
Max M. schrieb: > Es ging mal um eine Studienarbeit mit einer gewissen Leistungshöhe. > Daraus wurde vom TO bereits 'scheiss egal woher, aber Schaltplan muss > ich haben' gemacht. > Nun also 'scheiss auf einfach alles, solange der Akku irgendwie voll > wird'. > > Ja, ich seh schon die goldene Zukunft in DE in der wir den Chinesen die > Stirn bieten mit unserer puren Schöpfungkraft und den Willen zur > Leistung und Qualität. > > Naja, Rübenbauer ist doch auch ein netter Job. > Immer an der frischen Luft und Essen was man säht. Einfach putzig wie er sich aufplustert.
Warum sich das Leben schwer manchen, wenn ein RSP-750-48 den Job erledigen kann. Aber bitte den Schaltplan der Peripherie veröffentlichen.
Michael B. schrieb: > So baut man das: https://www.ti.com/lit/ug/tidt215/tidt215.pdf (wobei da > wohl noch irgendein anderes Dokument dazu gehört) Hab mir das Ding gerade mal angesehen, da es auch für mich interessant ist. Leider hat sich TI dazu entschieden fast alle Leistungs-Induktivitäten bei YAXIN ELECTRONICS zu kaufen, die jetzt YAXIN MAGNETICS heißen. Leider bekommt man weder die Spulen noch Infos darüber... https://e2e.ti.com/support/tools/simulation-hardware-system-design-tools-group/sim-hw-system-design/f/simulation-hardware-system-design-tools-forum/1064008/pmp40766-i-am-not-getting-supplier-of-following-parts Selbst TI schweigt sich aus bzw weiß nicht viel. Footprintgleicher Ersatz dürfte also schwierig werden. Hat jeamnd zufällig die Datenblätter von L2, L4 und L5 + T1 und T2 und mag sie hier posten? Dann kann man zumindest gleichwertigen Ersatz besorgen. VG Paul
Paul schrieb: > Hab mir das Ding gerade mal angesehen, da es auch für mich interessant > ist. > Leider hat sich TI dazu entschieden... Du kannst dazu schrittweise vorgehen. .z.B. für die PFC: unter ti.com eingeben UCC28180, dort im Datenblatt unter Aplications die Hinweise nehmen. 1:1 natürlich nicht, doch es gibt Dir eine gute Starthilfe. Komplett dimensionierte Anleiungen heißen bei ZI "precision design", mit BOM, Berechnung, Layout. Gibt's leider nicht für alles -- somit: geh die einzelnen DaBla für die Bausteine durch, und taste dich ran.
Paul schrieb: > Leider hat sich TI dazu entschieden fast alle Leistungs-Induktivitäten > bei YAXIN ELECTRONICS zu kaufen, die jetzt YAXIN MAGNETICS heißen. > Leider bekommt man weder die Spulen noch Infos darüber.. Das ist doch bloss ein Reference Design. Alle Formeln sind bekannt. Du musst die für dich nötigen Bauteilwerte doch neu bestimmen je nach deinen Daten. Er will ja weniger Spannung und dafür mehr Strom. Da hilft ihm die Bestellung der Bauteile der Beispielsschaltung auch nicht weiter.
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Paul schrieb: > Footprintgleicher Ersatz dürfte also schwierig werden. Da wird noch viel mehr schwierig. CCM PFC + HB LLC ist genau das was ich mit Infineon Bausteinen seit geschlagener Zeit mache. Aber eben ohne die lausig definierten kundenspezifischen Wickelgüter des EVM und mittlerweile abgekündigten Halbleiter, sondern mit Lagerware. Und die lausige Diodengleichrichtung der TI Schaltung kannst Du gleich mal gegen eine Synchrongleichrichtung ersetzen, wenn Dir ein tauglicher Wirkungsgrad lieber ist als massive Kühlprobleme. Wie max 97% am PFC und 94% am LLC + Filterverluste + VCC Erzeugung dann gesammt 95% ergeben, bleibt wohl das Geheimniss von TI. Das die Kiste einen EMI Test schafft, ohne Snubber und mit dem starken Ringing behaupten die ja nicht. Mein CCM PFC lief auf Anhieb. Aber nur weil das nicht mein Erster war, ich wusste worauf es ankommt und der Preis für super Bauteile kein limitierender Faktor ist. Der LLC hat allerdings seinen besonderen Reiz. Arbeitsfrequenzen von 50Khz bis über 200Khz, eine Regelung die schnell sein muss ohne zu schwingen, eine Synchrongleichrichtung die in allen Zuständen sicher laufen muss. Das höchst dynamische und unlineare Timing ist ein großer Spaß. Ich habe jetzt bereits eine ansehnliche Zahl an zerstörten Halbleitern und PCBs die durch die Modifikationen wie ein Drahtigel aussehen. Meine Rev3 wird dann wohl annähernd Richtung Serienstand gehen. Rev 4 oder 5 werden es wohl durchs Labor und die Enviromental Tests schaffen. LLC Trafos stellen bereits einen Teil des L dar, den der LLC benötigt. D.H. die Wiederholungsgenauigkeit bei den Wicklungen und der exakte Aufbau entscheidet bereits mit über den Resonanztank. Das wird ganz großes Kino. Ich wünsche Euch viel Zeit und Durchhaltevermögen. Ihr werdet es brauchen.
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