Habe gelesen, dass einige eine Weller VP 801 EC Entlötstation, die normalerweise mit einem 50W DS21/22 Lötkolben läuft, mit einem DS80 betreiben. Der hat 80W und einen Pin mehr am Stecker. Das einzige, was ich gefunden habe, ist der Beitrag hier, mit einer Anschlußbelegung des DS80: Beitrag "Weller VP 801 Entlötsttion" . Zur Entlötstation habe ich bisher gar nichts brauchbares gefunden und frage mich, ob sie überhaupt die Leistung bringen kann, ohne dabei kaputt zu gehen. Wenn jemand Infos zum Umbau oder zur Station hat, wäre ich sehr dankbar. Grüße Bernd
Kaputtgehen wohl eher nicht, wahrscheinlicher, falls die Regelcharakteristik überhaupt passt wird der Kolben halt ewig brauchen, bis er warm wird und Wärme nachliefert.
nach meinen Infos reicht es ein kleines Loch in die Einbaubuchse der Entlötstation zu bohren damit der Codierstift Platz hat. Haben schon einige gemacht. Die 50W und 80 W Lötkolben sind total identisch, nur die Heizpatrone hat statt 10 Ohm ca. 8 Ohm. Ich selbst habe heute einen DSX 80 Entlötkolben bei völkner bestellt da mein DS 20 defekt ist. Ich werde es bald am eigenen Leib feststellen. Es haben aber auch schon andere gemacht. Beim Bohren bitte aufpassen dass man die Adern dahinter nicht verletzt.
Hi, Michael V. schrieb: > Ich selbst habe heute einen DSX > 80 Entlötkolben bei völkner bestellt da mein DS 20 defekt ist. Ich werde > es bald am eigenen Leib feststellen. mal als echte Frage und vielleicht auch als Info für Personen die später auf diesen Thread stossen: Als "selbst" Besitzer einer VP801 im langjährigen Hobbyeinsatz und beruflicher Nutzer (diverser) Billig-Entlötstationen (In richtung ZD915 etc. Es war dabei jeweils meine eigene Entscheidung günstig zu beschaffen) Frage ich mich: Warum macht man das? Gibt es irgendwelche Vorteile bei Weller Geräte die ich selbst nicht auf dem Schirm habe? Ein Ersatzentlötkolben für die Weller kostet fast 300 Euro, nur das Heizelement alleine ist nicht viel billiger. Da bekommt man 2,5 bis drei komplette Günstigsets in Neu für das Geld. Eine Ersatzspitze kostet pro Stück auch so ab 20 Euro aufwärts. (und wenn man von DS auf DSX wechselt passen zudem die alten Spitzen nicht mehr falls man Wert darauf legt auch mal besonders kleine oder besonders dicke Bauteile passend auszulöten statt immer nur mit der mittleren Düse als Universalgröße zu arbeiten.) Ja, die Weller Heizelemente halten länger als die Billigteile. In der Zeit die ein Weller HE hält kann man 2...3 billigteile verbrauchen. Aber eine komplette Billigentlötpistole kostet 20 Euro, eine Ersatzdüse dafür 2-3 Euro. Dafür kann man sich problemlos ein Ersatzteil in die Lade legen das im Defektfall innerhalb 5 Minuten getauscht und dann wieder auf Vorrat nachbestellt wird. Wobei gerade bei den Weller-Kolben auch andere Dinge als ein Kaputtes Heizelement zum Totalschaden führen können. Defektes Gewinde für die Düse oder den Auffangbehälter. Wobei die Düsenbefestigung beim DSX wohl nicht ohne Grund von Gewinde auf Bajonettverschluss gewechselt wurde. Das war z.B. bei mir einmal der Fall, habe da noch das Glück gehabt günstig ein neues Heielement (genauer die komplette vordere Einheit, das ist ein Teil und nicht einzeln tauschbar wie z.B. bei den Magnastat) über Ebay zu bekommen. Und selbst das habe ich nur gemacht weil ich einiges an Zubehör bereits hatte und zu der Zeit auch noch eine Weller EC2002 mit LR und zum Tausch MLR im Einsatz hatte, da war die VP801 Grundstation praktisch weil daran alternativ ja auch einen normalen Lötkolben anschließen kann. Aber selbst wenn ich damals statt der DS Heizung nur eine DSX Heizung zum selben (NOCh deutlich zweistellig) Preis hätte bekommen können weiß ich nicht ob ich das noch gemacht hätte oder nicht direkt auch privat auf "Billigteil" umgestiegen wäre. Schließlich wäre dann das Zubehör (Düsen) als Argument weg gewesen. Im Handling finde ich die Pistolenform sogar mittlerweile angenehmer. Nur das Leeren des Lotauffangbehälters ist da fummeliger... Ich meine, wenn man eine VP801 mit defekten DS20 Kolben hat und zufällig irgendwie günstig (Preis kleiner als ZD915 Station komplett) an einen DS80 herankommt oder den sogar selbst da liegen hat, dann kann ich das ja gut verstehen, würde dann selbst auch anpassen. Aber einige Hundert Euro in eine Lösung investieren wo ich selbst noch Basteln muss UND das Zubehör auch nicht mehr weiterverwendbar ist... Beim Löten, gerade bei wechselden Anforderungen, kann der verwendete Kolben schon einen deutlichen Unterschied machen. Aber beim Auslöten von THT Bauteilen kann ich da ím realen Einsatz einfach keinen großen Unterschied feststellen. Und das bischen was es tatsächlich mit dem einen Modell angenehmer ist, das spricht bei mir (meine Arbeitsweise/Entlöttechnik) für die Pistolenform Oder übersehe ich da wirklich etwas? Gruß Carsten
Hallo Carsten, das ist Nostalgie. Ich arbeite seit ca. 35Jahren mit dieser Staton. Erst beruflich, dann Privat. Es ist jetzt der dritte Entlötkolben und vor 15 Jahren habe ich schon einmal die Schieberpumpe getauscht. Das Teil ist einfach gut- auch heute noch. Es ist nachhaltig und einfach instand zu setzen. Für meine Restlaufzeit- jetzt Rentner- die ich noch damit arbeiten werde wird es ausreichen. Ich möchte mich auch nicht über Schrott ärgern- auch wenn dieser funktioniert. Natürlich gibt es immer wieder Verbesserungen und eine ganze Menge anderer Hersteller die auch gute oder bessere Geräte bauen. Aber für mich reicht die Weller noch aus. Ein Stereomikroskop steht mir nicht mehr zur Verfügung, so dass meine auch sehr alte Heißluftstation nur noch selten bläst. Das liegt sicher auch daran dass ich erheblich zurückgeschraubt habe. Wegen dem Preis- es ist es mir Wert. Auch wenn durch meine zurückgeschraubte Instandsetzungstätigkeit das wohl mein letzter Entlötkolben sein wird. Gruß Michael
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Hi Michael, Michael V. schrieb: > das ist Nostalgie. Ich arbeite seit ca. 35Jahren mit dieser Staton. Erst > beruflich, dann Privat. OK, das ist natürlich ein nachvollziehbarer Grund. Das kenne ich bei anderen Dingen auch selbst nur zu gut ;-) Wobei grundsätzlich ist natürlich jeder in seiner Entscheidung wie er etwas im Hobby (und teilweise Job) macht völlig frei. So lange er die Gesamtumstände kennt und sich nach gründlicher Abwägung für eine Sache entscheidet gibt es da auch nichts mehr reinzureden. Der Grund für meinen Beitrag war neben dem Interesse halt auch das es halt auch viele gibt die gar nicht wissen das auch die "günstigen" Geräte unter den Entlötstationen heute für 95% der Hobbyanwender und sicherlich deutlich mehr als 50% der beruflichen Anwender anständig brauchbar sind. Die an einen für sie relevanten deutlichen Mehrwert der "teuren" Geräte glauben, den es für ihr Anwendungsprofil aber gar nicht gibt. Entweder weil sie die günstigeren Alternativen gar nicht im Blick haben oder dem ständigen Behauptungen einiger Markenfetischisten glauben das nur der Firmenschriftzug wichtig ist und alles was aus Fernost kommt sowieso nur Müll ist. (Unter der beharrlichen Ignoranz das auch "Ihre" Markengeräte heute oft aus Fernost kommen) Bei Lötkolben gibt es für EINEN TEIL der Hobbyisten mittlerweile tatsächlich einige gewichtige Gründe zu einem guten Modell mit z.b. verbesserter Temperaturregelung und innenbeheizten Spitzen vom MArkenhersteller (oder einem GUTEM Nachbau davon) zu greifen. In erster Linie wenn man viel mit mordernen SMD Bauteilen macht und darunter auch einiges ist was die Platine/Leiterbahnen zum Wärmeabtransport nutzt. Für den (nahezu) reinen THT Bastler bringt das hingegen kaum echte Vorteile die eine Investition ohne Not rechtfertigen. Aber bei Entlötkolben ist da der Unterschied marginal bis nicht vorhanden... Daher mein Vermerkt: "Für spätere Threadfinder". Das zielte auf diejenigen ab die über Google auf den Thread stossen weil sie gerade mit einem defekten Entlötkolben zu kämpfen haben oder mit dem Gedanken spielen eine Station mit defektem Kolben zu kaufen und zu komplettieren um Geld zu sparen. Wenn da dann jemand darunter ist der ordentlich aufs Geld achten muss und dem es wirklich nur darum geht einen Funktionierenden Entlötkolben zu haben, da wäre es halt sehr ärgerlich wenn er aus den falschen Gründen ein mehrfaches von dem Zahlt was er bräuchte um sein Ziel zu erreichen. Aber das liegt bei dir ja nicht vor. Ich bin dann mal auf deinen Bericht gespannt. BTW: Pumpe. Was war bei dieser den Defekt? Der Motor oder der Pumpenaufsatz? Ich hatte das, vor ettlichen Jahren an meiner damaligen Arbeitsstelle, das sich die Graphitschieber der Pumpe einer PACE Station zerlegt hatten (vermutlich bei einem die Ecke abgebrochen und die Krümel haben die anderen Platten zerstört.) Da wusste ich noch das in der Ersatzteilkiste meines Ausbildungsbetriebes noch Reparatursätze mit je drei Schiebern und runder Dichtplatte aus Graphit lagen obwohl dort nur noch Geräte mit Venturi-Düse vorhanden waren. Die hat man mir dann überlassen. Müsste ich sogar noch irgendwo was von haben. Evtl. gibt oder gab es das ja auch für die Weller. Das PACE solche Sätze im Programm hatte und das jemand in meinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb diese -lange vor meiner Zeit- beschafft hatte deutet ja darauf hin das dies kein so seltenes Problem war. (Halt als Hinweis für den fall das die nächste Pumpe stirbt oder jemand anderes das Problem hat)
Hallo Carsten, die Schieberpumpe in den alten Weller Stationen kommt von ASF Thomas. Ich hatte vorsorglich eine neue bestellt da meine Station in der Instandsetzung erhebliche Laufzeiten aufwies. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch mit anderen Pumpen zu tun- Schieber wie auch Kolbenpumpen. Ich hatte den Eindruck dass die Saugleistung nachgelassen hat, drum der Austausch. Die alte Pumpe habe ich noch und die Schieber sind nicht runter. Es war wohl die Grundreinigung und der Pumpenaustausch- von allen ein bisschen. Ein Kollege, der bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv als Funk wart tätig war, hat sich eine Weller Entlötstation selber gebaut. Eigene Schaltung, Bauteile vom Elektronikmarkt, Gehäuse selber gebaut- nur den Lötkolben, den hat er kaufen müssen. Statt Schieberpumpe hat er eine meiner Schrottpumpen wieder flott gemacht. Neuen Membransatz und neue Motorkohlen. Somit hat er die Weller mit einer Kolbenpumpe gebaut. Luftfilter etc. aus dem Druckluft- bzw. Modellbauprogramm von Conrad . Er hat für das Gehäuse sogar extra das Weller Hellblau lackiert. Er war sehr stolz auf seine Arbeit- durfte er auch sein. Dieses Basisgerät ist mit seinen diskreten Bauteilen und ohne Digitalanzeigen etc. über Jahrzehnte instandsetzbar. Bei einigen IC s habe ich da heute schon so manche Probleme bis hin zum wirtschaftlichen Totalschaden. Wer in der Bucht für kleines Geld so eine Basisstation bekommen kann, sei es defekt oder nicht, der kann sich damit eine Langlebige Entlötstation aufbauen. Wem der Entlötkolben zu teuer ist, der kann auch einen anderen Entlötkolben implementieren. Ein schönes Arbeitsprojekt. Das Gehäuse ist sehr stabil und gut. Dazu gehören natürlich ordentliche Kenntnisse in der Elektronik und der Spass daran. Wer lieber fertig kauft sucht sich ein Gerät nach seinem Bedürfnissen. Mir macht es Spass ältere Geräte vor dem Schrott zu retten. Um Weihnachten kommen dann wieder die alten Plattenspieler vom Dachboden, 40 Jahre alte Stereoanlagen kernsanieren etc. Nur noch für Freunde- ist sonst unbezahlbar. Das nur am Rande. Zurück zur Natur. Einem Hobbyelektroniker mit ausreichend Kenntinssen würde ich daher immer zu der von mir beschriebenen Vorgehensweise raten- vorausgesetzt er hat auch die Kenntnisse und die handwerklichen Fähigkeiten. Gruß Michael
Hallo Carsten und alle die es interessiert, ich habe meine Weller nun auf den DSX 80 Entlötkolben umgerüstet. Es war nicht so easy going wie ich dachte. Zur Situation: Der Weller Entlötkolben hat jetzt parallel zum Druckschalter einen Wiederstand so ca. 16 kOhm, dieser ist in den Schaltzeichnungen nicht aufgeführt und wohl erst in neueren Produktionschargen eingebaut. In den vergangenen 40 Jahren, in denen ich diese Station genutzt habe, lief ganz selten mal die Pumpe kurz stotternd an. Ausschalten- Einschalten und die Welt war wieder in Ordnung. Mit dem neuen Entlötkolben stotterte der Pumpenmotor unkontrolliert ab und zu mal an und hörte nicht mehr auf. Ich habe den Ansteuerwiderstand des Triac für die Motoransteuerung von 47 Ohm auf 4,7 kOhm erhöht. Die Pumpensteuerung arbeitet jetzt einwandfrei ohne dass die Pumpe zwischendurch unkontrolliert stottert. Ich habe auch überlegt einen Diac vorzuschalten, aber denke nicht dass dieser das Problem gelöst hätte. Die eingebaute Schieberpumpe ist immer noch erhältlich und liegt so bei 350€ im Handel. Der xy Entstörkondensator war bei mir aufgeplatzt und wurde ersetzt. Danke noch einmal an Ollis Tubes für sein Video und einen weiteren Beitrag eines anderen Mitglieds hier im Forum der auf den Widerstand aufmerksam gemacht hat. Vielleicht dokumentiere ich später noch eine Umbauanleitung falls Interesse besteht. Gruß Michael
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An alle Interessierten, hier kommt jetzt die Umrüstanweisung. Damit ist jedem genüge getan und jeder kann sich überlegen ob er dieses Entlötgerät weiter nutzt oder sich etwas anderes zulegt.
Das mit dem extra Loch bohren für den Stecker funktioniert. Somit kann man auch die alten Lötstationen Wecp usw. mit den neuen 80W Kolben betreiben. Aber so echte 80W sind das dann nicht. Der 50 Trafo bricht zusammen, sodass weniger als 24V unter 80W Last anliegt. wenn ca. es nur noch 22V sind, leistet der Kolben nur noch 67W. Evtl sollte man auf den Triac ein größeren Kühlkörper draufsetzen
Ich denke aus der Historie heraus ist der Travo in der Entlötstation von Haus aus Leistungsstärker als in der reinen Lötstation. In der Entlötstation sind auch 2 Travos verbaut.
Michael V. schrieb: > Ich denke aus der Historie heraus ist der Travo in der Entlötstation von > Haus aus Leistungsstärker als in der reinen Lötstation. In der > Entlötstation sind auch 2 Travos verbaut. TRAFO - es heißt Trafo! Kommt von TransFormator...
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