Forum: HF, Funk und Felder SDR zum laufen bringen


von summsel (Gast)


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Achtung, es geht NICHT um DVB-T. Ich las, der Blaue soll angeblich SDR 
können-

Das funzt hier nicht, vmtl. ein übersehenes Detail?

HW: div. Notebook/Netbook mit USB Ports,
OS: instaliertes W10
(könnte aber auch vom USB-Stick W10Live oder Debianderivate starten)

ich erlebte, bei mancher HW machts der kleine Unterschied, Reihenfolge 
Treiber-Anschluß oder umgekehrt usw.

Falls jemand diesen Blauen hat, bitte um Anleitung.

Hoffentlich kein Schrott gekauft, aber wie feststellen?

von Bert 0. (maschinist)


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Ist denn der Zadig Treiber richtig installiert?
Meines Wissens muß der den DVB-Stick als libusb Device bereitstellen, 
damit die üblichen SDR-Frontends ihn finden können.


Gruß... Bert

von Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt (Gast)


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Normalweise ist die Installation ausführlich im Manual zum Stick 
beschrieben, die muss man lesen.

Bei SDR-Sticks genügt kein Plug&Play, da muss man über den Zadig-driver 
gehen. Dazu sollte es hunderte Anleitungen in der Fachliteratur geben, 
einfach mal gescheit googlen.

Beitrag "RTLSDR Zadig Treiber auf Win10 installieren"
https://www.funkfrequenzen01.de/index034.htm
...

von Elmo (Gast)


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summsel schrieb:
> Hoffentlich kein Schrott gekauft, aber wie feststellen?

Die Dinger sind an sich ziemlich schrottig, wenn man den darin 
enthaltenen Realtek RTL2832U Chip außerhalb seiner Spezifikation 
(TV-Empfänger) als SDR missbrauchen möchte. Von 8-Bit A/D Auflösung kann 
man nicht viel erwarten.

Da man den RTL2832U in diesem Fall direkt ansprechen muss, nuss der 
Realtek TV-Treiber entfernt und durch einen speziell dafür geschriebenen 
Ersatz-Treiber ausgetauscht werden. Anleitungen und den Zadig Treiber 
findet man im Web.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wenn du es unter Windows schon nicht richtig schaffst ist in dem Fall 
Linux keine Alternative!
Live Linux erst Recht nicht.
Wenn du bei einem live Linux die Anleitungen aus dem Netz befolgst 
drehst du dich im Kreis, da die meisten Anleitungen die alten DVB 
Treiber in der Blacklist eingetragen haben und einen reboot machen 
wollen.
Außerdem haben Programme wie GQRX oder Cubicsdr jede Menge 
Abhängigkeiten die erst Mal installiert werden wollen.

Unter Linux ist SDR deutlich schwieriger einzurichten wie unter Windows!

Dein SDR lässt sich mit dieser Anleitung zum laufen 
bringen:https://www.rtl-sdr.com/rtl-sdr-quick-start-guide/

Wichtig ist das Windows nie wieder den alten Treiber für den Stick lädt 
sondern nur den libusb!

von Bernd H. (Firma: Rentner) (dl2lao)


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Moin
mit dem richtigen Treiber funktioniert das ganz gut,
hat Kilo recht

Kilo S. schrieb:
> Dein SDR lässt sich mit dieser Anleitung zum laufen
> bringen:https://www.rtl-sdr.com/rtl-sdr-quick-start-guide/

Die Sticks fangen eben unter dem UKW Rundfunkband ( 87,7  bis 120 MHz ) 
an,
will mann den KW-Bereich 3 bis 30 MHz empfangen, muss ein Umsetzer 
verwendet werden, der legt die 3 bis 30 MHz um 125 MHz höher, also 3,6 
MHz 80 Band SSB ist dann auf 128,6 MHz.
Bei SDR-Sharp z.B. kann eine Frequenz Korrektur ( Offset ) eingegenben 
werden,
dann erscheint auf dem Display wieder die tatsächliche Frequenz.
Ich betreibe solch einen Stick mit Converter unter Win 10 problemlos.
gruß bernd

von Wolfgang (Gast)


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summsel schrieb:
> Das funzt hier nicht, vmtl. ein übersehenes Detail?

Ja, das vermute ich auch. Wie stellst du fest, dass der nicht funzt. Bei 
mir geht der wunderbar.

von Kilo S. (kilo_s)


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Bernd H. schrieb:
> Die Sticks fangen eben unter dem UKW Rundfunkband ( 87,7  bis 120 MHz )
> an

Nonsens!
26MHz, Minimum. Eher 24-25MHz!
Auch ohne Direct Sampling.

Aber in dem bereich sind die tatsächlich relativ "Taub" hören also nur 
die starken lokalen Stationen.

Bernd H. schrieb:
> Bei SDR-Sharp z.B. kann eine Frequenz Korrektur ( Offset ) eingegenben
> werden,
> dann erscheint auf dem Display wieder die tatsächliche Frequenz.

Nur bei upconverter nötig.

Wolfgang schrieb:
> Ja, das vermute ich auch. Wie stellst du fest, dass der nicht funzt. Bei
> mir geht der wunderbar.

Ich auch!

Irgendwo wird ein Treiber falsch geladen o.ä....

Kommt wenn man den USB Port dauernd wechselt!

von Bernd H. (Firma: Rentner) (dl2lao)


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Moin
mit dem upconverter kann ich Funkstationen auf den Kurzwellenbänder 3,5 
Mhz,
7 Mhz   14 Mhz hören, ohne klappt es nicht.
Wenn auf den Kurzwellenbändern ein SDR-Stick stocktaub ist, geht der für 
mich nicht in den Frequenzbereichen.

schönen Gruß bernd

von Kilo S. (kilo_s)


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Bernd H. schrieb:
> Moin
> mit dem upconverter kann ich Funkstationen auf den Kurzwellenbänder 3,5
> Mhz,
> 7 Mhz   14 Mhz hören, ohne klappt es nicht.

Ja natürlich nicht! Der Stick kann ohne Direct Sampling mod schon ab 
etwa 24-25MHz empfangen. Die meisten der Sticks sind aber erst ab 26MHz 
einigermaßen brauchbar was den Empfang angeht.
Es ging mir um deine Aussage der Stick sei erst im UKW Bereich als 
Empfänger geeignet, das stimmt so nicht.
Ich verwende ihn u.a zur Beobachtung auf (10m) 28MHz, (6m) 50MHz und 
(4m) 70MHz.

Der Stick könnte nach einer kleinen Modifikation sogar KW. 
https://www.rtl-sdr.com/rtl-sdr-direct-sampling-mode/

von Hochriess (Gast)


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summsel schrieb:
> Falls jemand diesen Blauen hat, bitte um Anleitung.

Das hat nichts mit dem Blauen Stick zu tun.
Das sind alles Sticks mit dem RTl2832 Chip.

Eine Möglichkeit wurde schon genannt, mit Zadig den Treiber 
installieren.
Oder den Treiber Manuel installieren.
Windows 10 lässt keine unsignierten Treiber mehr zu.
Es gibt aber genügend Anleitungen wie das gemacht wird.
Ich habe solche mir eine Installations iso mit NTLite zusammen gebaut.
Dort habe ich den Treiber integriert.

Im Anhang ist der Treiber mit dem ich den RTL2832 betreibe.

von Bernd H. (Firma: Rentner) (dl2lao)


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Hochriess schrieb:
> Eine Möglichkeit wurde schon genannt, mit Zadig den Treiber
> installieren.
> Oder den Treiber Manuel installieren.

Moin Hochries,
ich habe mir die letzte Zadig Version aus dem Netz geholt.
Dann den Treiber manuel im Zadek Programm installiert, hatte einige Male 
probiert,
irgendwann hatte ich den Richtigen Treiber gefunden, war auch schon 
drauf und drann,
den Stick in Elektroschrott zu tun.....
Danach habe ich SDR-Sharp installiert...
viel Erfolg
bernd

von Phasenschieber S. (Gast)


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...und nicht vergessen die "ExtIO_RTL2832.dll" ins Verzeichnis der 
Software zu kopieren.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von kai (Gast)


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summsel schrieb:
> Hoffentlich kein Schrott gekauft, aber wie feststellen?

Ich habe den gleichen Stick und er läuft bei mit problemlos unter Win10.
Glaube, ich hatte mich bei der Installation an diesem Beitrag hier 
orientiert:
Beitrag "RTLSDR Zadig Treiber auf Win10 installieren"

Wahrscheinlich auch interessant:
Beitrag "SDR Software installation funktioniert nicht"


Bei mir ist der Stick hauptsächlich mit einem einfachen 
NE602-Upconverter für Kurzwelle im Einsatz. Der NE602 wird dabei von 
einem 125-MHz-TTL-Oszillator über ein Dämpfungsglied mit der 
Mischfrequenz versorgt. Angeblich kann man auch einfach mit dem NE602 
einen 48MHz-Oszillator aufbauen, wobei die Frequenz auch höher als 48MHz 
sein darf.

von kai (Gast)


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Elmo schrieb:
> Die Dinger sind an sich ziemlich schrottig, wenn man den darin
> enthaltenen Realtek RTL2832U Chip außerhalb seiner Spezifikation
> (TV-Empfänger) als SDR missbrauchen möchte. Von 8-Bit A/D Auflösung kann
> man nicht viel erwarten.

Kann ich so nicht bestätigen, ich finde den Stick super für alles 
mögliche rund um HF.
Die Empfangsqualität hänget allerdings auch davon ab, dass man den 
Vorverstärker im Stick softwaremäßig gut einstellt, damit es nicht 
übersteuert. Das lernt man aber schnell.

Gute Empfangssoftware:
SDR#
https://airspy.com/download/
(ich nutze eine ältere Version, denke mal, die neue ist ähnlich)

von Elmo (Gast)


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kai schrieb:
> ann ich so nicht bestätigen, ich finde den Stick super für alles
> mögliche rund um HF.

Wenn man seine Ansprüche weit genug runterschraubt, kann man ihn 
vielleicht gut finden.

Ansonsten ist es ein vergewaltigter TV-Empfänger. Sein Frequenzbereich 
beginnt ab ca 28MHz, darunter gibts keinen Kabel-TV Kanal, denn dafür 
ist er ursptünglich gemacht. Die Auflösung des ADC kenn mit 8-Bit nur 
256 Amplitudenstufen. Dass man damit bei schwachen Signalen kein 
vernünftiges Signal/Rauschverhältnis ereicht, erklärt sich allein durch 
die Physik. Ein brauchbarer SDR hat hetue ADC mit 14 oder 16 Bit. Und 
zuallerletzt hat so ein Stick keine Vorselektion für MW/KW. An einer 
leistungsfähigen Antenne wird er gnadenlos übersteuert und produziert 
unerwünschte Intermodulationsprodukte.

Man kann damit grundsätzlich empfangen und etwas Spass haben, aber einen 
guten Empfänger bekommt man damit nicht.

von le freak (Gast)


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Elmo schrieb:
> Man kann damit grundsätzlich empfangen und etwas Spass haben, aber einen
> guten Empfänger bekommt man damit nicht.

Ich hab das blaue Teil auch. Wenn man seinen Spass gehabt hat, kann man 
den immerhin als wahrscheinlich günstigsten DAB+ Empfänger nutzen.

https://www.welle.io/

von Phasenschieber S. (Gast)


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Der RTL-Stick ist ein super Empfänger!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>8-Bit A/D Auflösung
Dafür kann er bis zu 3 MHz Darstellungsbreite als FFT-Spektrumanalyzer.

Man kann auch den Funcubedongle kaufen (wesentlich teurer), der hat 16 
Bit Auflösung aber nur die Bandbreite einer Soundkarte. Derselbe 
Tunerchip, aber anstelle des RTL-Chips einen Soundkarten-ADC.
http://www.funcubedongle.com/

Klar, 6dB pro Bit ergibt mit 8 Bit einen Dynamikbereich von 48 dB statt 
96 dB für 16 Bit. Ich sehe den RTL-SDR vor allem als sehr preiswertes 
Messmittel. Aber wer Spezialitäten empfangen will, z.B. AIS oder 
Wettersatelliten, ist damit auch gut bedient.

von Bernd H. (Firma: Rentner) (dl2lao)


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Moin mein Upconverter ist von Nooelec
https://www.nooelec.com/store/sdr/sdr-addons/ham-it-up.html
alles ordentlich aufgebaut und schönes Gehäuse aus Aluprofil.
Antenne ist bei mir14...15 Draht auf dem Dachboden, Aussenantenne, die 
wesentlich besser ist, kann ich hier leider nicht aufbauen
gruß bernd

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich habe aktuell hier 3 RTL und 2 RSP1, letztere einen mit 12Bit und 
einen mit 14Bit.

Bei den RTL handelt es sich bei einem um den "ordinären" Stick, habsch 
aber in ein Metallgehäuse gebaut, Abweichung von der Frequenz liegt bei 
47ppm. Muss ich in der Software korrigieren.

Ein anderer RTL-Stick ist einer mit TCXO im kommerziellen Metallgehäuse, 
Abweichung von der Sollfrequenz 0ppm.

Der dritte ist ein RTL mit Upconverter, empfängt von 100kHz bis 1,7GHz, 
Abweichung von der Sollfrequenz 42ppm. Wird ebenfalls softwaremäßig 
korrigiert.

Die beiden RSP1-Clones unterscheiden sich deutlich in der Dynamik, nicht 
in der Eingangsempfindlichkeit.

Dennoch sind die Unterschiede aller SDR-Devices marginal.

Einem Beginner würde ich deshalb uneingeschränkt den "gemeinen" 
RTL-Stick empfehlen und erst wenn er sich mit den Eigenschaften dieser 
SDR-Technik vertraut gemacht hat, nach einem Upgrade greifen.

von kai (Gast)


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Bernd H. schrieb:
> Moin mein Upconverter ist von Nooelec
> https://www.nooelec.com/store/sdr/sdr-addons/ham-it-up.html

Wenn ich es richtig sehe, führen die auch den blauen Stick des TO:
https://www.nooelec.com/store/nesdr-hf-mini-2-bundle.html
Price as configured: US$127.90

Der Preis ist natürlich stolz.

von summsel (Gast)


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DANKE allen

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Der Preis ist natürlich stolz.
darin enthalten ist aber auch der Upconverter, eine Teleskopantenne und 
eine Infrarotfernbedienung. Hier der Upconverter aus dem Link. Ich nehme 
an, der USB-Anschluß ist nur zur Stromversorgung. Wozu ist die 
Rauschquelle gedacht? Man sollte mal bei opendous.org nachlesen, die 
Adresse steht auf der Platine. Die Adresse ist falsch, richtig ist hier:
https://github.com/opendous/Upconverter1v3
Schaltplan:
https://github.com/opendous/Upconverter1v3/blob/master/Upconverter-125MHz-ADE_Schematic.pdf

Im Lauf der Zeit habe ich auch mehrere angehäuft: den Funcubedongle, 
zwei ältere DVB-T-Sticks noch mit Elonic-Tunerchip, den oben 
abgebildeten grünen mit Raffael-Tuner und einen Upconverter. Im grünen 
Gehäuse empfiehlt es sich, die Eloxierung abzukratzen, um die Platine 
besser mit dem Gehäuse zu kontaktieren.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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summsel schrieb:
> DANKE allen

Dein Dank könnte darin bestehen, daß du uns mitteilst, ob du das Ding 
jetzt zum Laufen gebracht hast.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich hab den NESDR Smart (RTL Basierend) einen RSP1 Klon, einen FiFi SDR 
und einen Malachite hier.

Mit dem NESDR bin ich schon sehr lange unterwegs, das schöne ist das ich 
bei Lust und Laune auch am Smartphone schnell schauen kann was los ist 
auf den Bändern, das geht mit dem RSP1 auch, den habe ich aber nun noch 
nicht ganz so lange.

Auch die Empfangsergebnisse sind durchaus brauchbar für den Preis.
Man muss sich einarbeiten und mit ein wenig Zubehör (Bandsperre für UKW 
zb.) kann man natürlich noch etwas Verbessern.

von kai (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Mit dem NESDR bin ich schon sehr lange unterwegs, das schöne ist das ich
> bei Lust und Laune auch am Smartphone schnell schauen kann was los ist
> auf den Bändern, das geht mit dem RSP1 auch, den habe ich aber nun noch
> nicht ganz so lange.

Die beiden Geräte kann man auch übers Smartphone statt über den PC 
betreiben oder wie?


> Auch die Empfangsergebnisse sind durchaus brauchbar für den Preis.
> Man muss sich einarbeiten und mit ein wenig Zubehör (Bandsperre für UKW
> zb.) kann man natürlich noch etwas Verbessern.

Oben hatte jemand was von störenden MW-Sendern gepostet. Das bekommt man 
z.B. mit einem Hochpassfilter gut in den Griff. Mann kann für einzelne 
Bänder auch Bandfilter verwenden.
Auch gut ist ein schaltbares Dämpfungsglied am Eingang, mit dem man 
Störer oft einfach "wegschalten" kann.

von Wellenreiter (Gast)


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kai schrieb:
> Auch gut ist ein schaltbares Dämpfungsglied am Eingang, mit dem man
> Störer oft einfach "wegschalten" kann.

Mit einem Dämpfungsglied einen Störer "wegschalten"? Das muss ein recht 
intelligentes Dämpfungsglied sein, wenn es den Störer vom Nutzsignal 
unterscheiden und ihn "wegschalten" kann.

Ich vermute mal statt "Störer" ist hier die "Störung" durch 
Intermodulationsprodukte gemeint, die man durch Vor-Abschwächung 
überproportional reduzieren kann. Dummerweise können dann aber auch 
keine schwachen Signale mehr mit ausreichendem S/N empfangen werden, 
denn ein Abschwächer reduziert die Grenzempfindlichkeit um den Betrag 
der Abschwächung.

von Kilo S. (kilo_s)


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kai schrieb:
> Die beiden Geräte kann man auch übers Smartphone statt über den PC
> betreiben oder wie?

Ja, SDR Touch und RTLSDR Driver zb.
RFexplorer und (inoffizielle Version) SDR++, funktioniert tadellos!

SDRPlay Driver gibt's auch, ab und an hakt der etwas, ansonsten kann man 
sich nicht beklagen für gratis!

kai schrieb:
> Oben hatte jemand was von störenden MW-Sendern gepostet. Das bekommt man
> z.B. mit einem Hochpassfilter gut in den Griff. Mann kann für einzelne
> Bänder auch Bandfilter verwenden.
> Auch gut ist ein schaltbares Dämpfungsglied am Eingang, mit dem man
> Störer oft einfach "wegschalten" kann.

Filter (wenigstens eine UKW Bandsperre) sind auf jeden Fall eine 
Investition die man nicht bereuen wird.

Oft sind Störer gar nicht existent und nur Mischprodukte, da hilft 
sorgfältig einstellen wie viel gain tatsächlich benötigt wird.
Daher lieber erst mal zu starke Signale selektiv bekämpfen und nicht 
gleich das komplette nutzsignal runterdrücken!

Bandpassfilter sind immer ein guter Anfang.

: Bearbeitet durch User
von kai (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> kai schrieb:
>> Die beiden Geräte kann man auch übers Smartphone statt über den PC
>> betreiben oder wie?
>
> Ja, SDR Touch und RTLSDR Driver zb.
> RFexplorer und (inoffizielle Version) SDR++, funktioniert tadellos!
>
> SDRPlay Driver gibt's auch, ab und an hakt der etwas, ansonsten kann man
> sich nicht beklagen für gratis!

Danke für die Infos. Wie wird denn das ganze hardwaremäßig verbunden, 
SDR über den USB-Port ans Smartphone?


Wellenreiter schrieb:
> Ich vermute mal statt "Störer" ist hier die "Störung" durch
> Intermodulationsprodukte gemeint, die man durch Vor-Abschwächung
> überproportional reduzieren kann.

Das kann sein. Ich kenne es so, dass man z.B. bei "verprasseltem" 
Nutzsignal das mehrstufige Dämpfungsglied so schaltet, dass das Prasseln 
irgendwann wie von Geisterhand verschwindet und das Nutzsignal trotzdem 
voll erhalten bleibt.

Man kann das ganze auch mit einem Poti realisieren, Audionbauer tun das 
wohl gerne:
Beitrag "Re: verbessertes Ten-Tec Audion"

Ich habe die untere Schaltung hier mit einem 100-Ohm-Poti, einem 
FT50-77-Ringkern (mit zwei getrennten Wicklungen) und einem BF245 
nachgebaut, das funktioniert sehr gut (wenn man nicht streng auf 
50-Ohm-Systeme angewiesen ist).
https://www.mikrocontroller.net/attachment/145674/TT_in.PNG

von Phasenschieber S. (Gast)


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kai schrieb:
> Das kann sein. Ich kenne es so, dass man z.B. bei "verprasseltem"
> Nutzsignal das mehrstufige Dämpfungsglied so schaltet, dass das Prasseln
> irgendwann wie von Geisterhand verschwindet und das Nutzsignal trotzdem
> voll erhalten bleibt.

Völlig richtig.
Ab einem bestimmten Pegel sind diese SDR-Devices völlig überfahren und 
produzieren eine Menge Intermodulation.

Durch Reduzierung des Eingangspegels werden diese Mischprodukte deutlich 
reduziert, ohne das Nutzsignal zu schwächen.

Aus diesem Grund arbeite ich gerade an einem Preselektor, welcher diese 
Kreuzmodulationen deutlich reduziert.
Einige Erfolge habe ich auch schon erzielt, jedoch ist das Projekt noch 
nicht zu Ende gedacht.

von Wellenreiter (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Durch Reduzierung des Eingangspegels werden diese Mischprodukte deutlich
> reduziert, ohne das Nutzsignal zu schwächen.

Den Satz muss man sich Mal langsam auf der Zunge zergehen lassen.

Ist dir eigentlich bewusst, was für einen in sich widersprüchlichen 
Unsinn du da wieder absonderst?

von Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt (Gast)


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Wellenreiter schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Durch Reduzierung des Eingangspegels werden diese Mischprodukte deutlich
>> reduziert, ohne das Nutzsignal zu schwächen.

> Ist dir eigentlich bewusst, was für einen in sich widersprüchlichen
> Unsinn du da wieder absonderst?

Zumindest ansatzweise, da er tippt:
"jedoch ist das Projekt noch nicht zu Ende gedacht."

SDR und Mischen ist ohnehin ne Krücke. Das Grundprinzip von SDR ist es 
doch gerade die analgoe Demodulation unnötig zu machen, indem das signal 
direkt breitbandig digitalisiert wird. Mit der Antenne hat man ohnehin 
einen Selektor, der Bandfremde Signale wegfiltert.

Gemishct werden muß hier nur, weil die untere Frequenzgrenze des 
Billigst-Empfänger oberhalb des gewünschten Frequenzbereiches (KW) 
liegt.

Aber um dieses Problem an der Wurzel zu packen, digitalisiert man das 
signal (nach einem passenden Antialiasingfilter) direkt im KW Bereich. 
Aber dazu fehlt manchen das intellektuelle Inventar, so dass sie mit 
"Präselektoren am Mischereingang" herumhampeln.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Wellenreiter schrieb:
> Den Satz muss man sich Mal langsam auf der Zunge zergehen lassen.

Tja, wenn man keine Ahnung hat, bleibt einem so manches verborgen.

Deine Schmähungen kannst du dir sonstwohin stecken, du erreichst mich 
damit nicht.

Was kümmert es die deutsche Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt schrieb:
> SDR und Mischen ist ohnehin ne Krücke.

Du hast nicht verstanden worum es hier geht.

Es geht um unerwünschte Mischprodukte (Intermodulation, 
Kreuzmodulation), welche entstehen, wenn sich Stationen gegenseitig an 
einer übersteuerten Verstärkerstufe mischen.

Der geringe Dynakikumfang dieser SDR lässt diese sehr schnell in die 
Übersteuerung geraten und dann wird kaum noch etwas verstärkt, aber es 
entstehen unerwünschte Mischprodukte.
Wenn man dann die Eingangspegel so weit absenkt, daß keine Übersteuerung 
mehr statt findet, verschwinden diese unerwünschten Mischprodukte und 
das Nutzsignal erfährt die volle Verstärkung.

von Kilo S. (kilo_s)


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kai schrieb:
> Danke für die Infos. Wie wird denn das ganze hardwaremäßig verbunden,
> SDR über den USB-Port ans Smartphone?

Ja, nennt sich OTG Adapter. Gibt's bei Kik günstig für 2€. Oder teuer 
online. ;-)

Am besten nimmst du vorher dein Smartphone und installierst:
https://play.google.com/store/apps/details?id=marto.rtl_tcp_andro&hl=de&gl=US

Und:
https://play.google.com/store/apps/details?id=marto.androsdr2&hl=de&gl=US

Dann ab zu Kik, beim Handyzubehör gibt's so kleine Schwarze USB-C zu USB 
Adapter, kaufen und vor dem Laden kurz testen obs geht.
Kann sein das die ab und an unterschiedliche Adapter haben.

Bei SDR Touch lohnt es sich den "Key" zu kaufen. Es sind jetzt keine 
Unmengen an Features die ansonsten fehlen, den Wasserfall willst du 
allerdings bestimmt haben.

: Bearbeitet durch User
von Wellenreiter (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Es geht um unerwünschte Mischprodukte (Intermodulation,
> Kreuzmodulation), welche entstehen, wenn sich Stationen gegenseitig an
> einer übersteuerten Verstärkerstufe mischen.
>
> Der geringe Dynakikumfang dieser SDR lässt diese sehr schnell in die
> Übersteuerung geraten und dann wird kaum noch etwas verstärkt, aber es
> entstehen unerwünschte Mischprodukte.
> Wenn man dann die Eingangspegel so weit absenkt, daß keine Übersteuerung
> mehr statt findet, verschwinden diese unerwünschten Mischprodukte und
> das Nutzsignal erfährt die volle Verstärkung.

Du entblödest dich nicht zu behaupten. dass ein vorgeschaltetes 
Dämpfungsglied, das Nutzsignal nicht gleichermaßen abschwächt:

Phasenschieber S. schrieb:
> Durch Reduzierung des Eingangspegels werden diese Mischprodukte deutlich
> reduziert, ohne das Nutzsignal zu schwächen.

Ein Dämpfungsglied schwächt selbstverständlich auch das Nutzsignal ab. 
Die Intermodulationsprodukte werden überproportional gedämpft, denn die 
Übertragungskurve der IM Produkte ist um den Faktor der Ordnungszahl der 
Produkte steiler.

Beispiel:
ein 6 dB Dämpfungsglied dämpft das Nutzsignal um 6dB
die IM Produkte 2. Ordnung werden um 12 dB gedämpft
die IM Produkte 3. Ordnung werden um 18 dB gedämpft
usw.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Dieses Verhalten kennt man von der Messung des "Intercept-Punkts", hier 
für den IP3.
https://www.minicircuits.com/appdoc/AN00-009.html
Die Intermodulationsprodukte 3.Ordnung wachsen dreimal so schnell wie 
die Grundfrequenz.

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