Ich bin vermehrt auf fälle gestossen, wo ich eine Konstanstromquelle einsetzen möchte. Von der Anwendung her würde es sich eher um einen Strombegrenzer handeln, als um eine Konstanstromquelle, die Funktion bleibt ja aber die gleiche. Ausgangslage ist z.B. einen Strombegrenzer beim Spannungseingang eines Prints. In der Regel soll dieser möglichst Niederohmig sein, im Kurzschlussfall aber den Strom auf z.B. 200mA begrenzen. Im anderen Fall ist es ein Optokoppler, der von aussen mit 5V, 12V oder 24V getrieben werden kann. Hier würde sich ein Bauteil anbieten, dass mir den Strom auf 2mA begrenzt. Wenn ich mit Vorwiderständen arbeite, dann fliesst eine sehr hohe Bandbreite an Strom durch die LEDs. In beiden Fällen ist die Genauigkeit nebensächlich, womit auch die meisten KSQ Schaltungen overkill wären. Diskret mit Transistoren aufbauen verbraucht meist zu viel Platz auf der Platine. Daher dann die Überlegung, ob es das nicht als 2-Pol Bauteil gibt, z.B. als Serie mit unterschiedlich hohen Strömen. Kennt da jemand was?
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromregeldiode z.B. https://www.diodes.com/part/view/AL5809/ >> 15mA, 20mA, 30mA, 40mA, 50mA, 60mA, 90mA, 120mA, and 150mA constant >> current options and other options available by request. Wobei du dir den "request" als Bastel-Kleinverbraucher auch sparen kannst...
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Oh Stromregeldioden scheint das richtige Stichwort zu sein! Bei Mouser gibt es z.B. die hier, welche sich für die Optokopplervariante eigenen könnte: https://www.mouser.ch/ProductDetail/Semitec/S-202T?qs=wgO0AD0o1vtit2%2F0lYGcqA%3D%3D Preislich muss man etwas aufpassen und die Ströme scheinen nicht zu hoch zu gehen. Aber bei wenig Platz durchaus interessant. Vielen Dank für den Tipp!
Operator S. schrieb: > Daher dann die Überlegung, ob es das nicht als 2-Pol Bauteil gibt, z.B. > als Serie mit unterschiedlich hohen Strömen. Kennt da jemand was? Nicht für diese Anforderung: > In der Regel soll dieser möglichst Niederohmig sein Denn "möglichst niederohmig" bedeutet 0,001 oder noch weniger Ohm. Aber eigentlich meinst du "sollte möglichst keinen Spannungsabfall haben". Das läuft zwar irgendwie aufs Gleiche raus, zeigt aber, dass du ein solches Bauteil nicht finden wirst, denn ohne Versorgungsspannung über den Anschlüssen kann eine aktive Schaltung nicht funktionieren. Auch die vorgeschlagene Stromregeldiode braucht mindestens 2,5V für den Eigenbedarf: "2.5V to 60V Operating Voltage between two terminals"
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Operator S. schrieb: > Preislich muss man etwas aufpassen und die Ströme scheinen nicht zu hoch > zu gehen. Was ist dein eigentliches Problem? Bei deinen Aussagen beschleicht mich der Gedanke dass eine Strombegrenzung gar nicht das ist was du eigentlich brauchst, sondern eher eine Sicherung oder ein Überspannungsschutz.
Operator S. schrieb: > Ausgangslage ist z.B. einen Strombegrenzer beim Spannungseingang eines > Prints. In der Regel soll dieser möglichst Niederohmig sein, im > Kurzschlussfall aber den Strom auf z.B. 200mA begrenzen. Dann suchst du eine Strombegrenzung, keine Konstantstromquelle. Die funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip: ein Schaltelement (Transistor, MOSFET, Relaiskontakt) der den Strom unterbrechen kann. Außerdem ein Sensor für den Strom. Das kann alles mögliche sein: ein stinknormater Widerstand (Shunt), ein Stromwandler (Trafo oder Hall), ein Heizdraht in Verbindung mit einem Bimetall, usw. Und natürlich eine Auswerteschaltung, die bei Überstrom den Schalter öffnet. Und nicht zu vergessen: die Schmelzsicherung. Was man nimmt, hängt sehr vom Anwendungfall ab. Wie oft das ausgelöst wird. Wie schnell es ansprechen soll (oder auch nicht). Wie hoch der Spannungsabfall im nichtausgelösten Zustand sein darf. Usw, usf. Ein silver bullet gibt es da nicht.
>Ausgangslage ist z.B. einen Strombegrenzer beim Spannungseingang eines Prints. In der Regel soll dieser möglichst Niederohmig sein, im Kurzschlussfall aber den Strom auf z.B. 200mA begrenzen. Konstantstromquellen sollten möglichst hochohmig sein, um auf Spannungsänderungen mit einer möglichset kleinen stromänderung zu reagieren. Ich glaube, dass für deinen Anwendungsfall eher eine selbstrückstellende Sicherung geeignet ist, auch unter dem Namen Polyfuse bekannt. https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstr%C3%BCckstellende_Sicherung
Dieter schrieb: > Simpelste Konstantstromquelle waere ein JFET, wie BF256. finde den Fehler: Operator S. schrieb: > im Kurzschlussfall aber den Strom auf z.B. 200mA begrenzen.
Axel S. schrieb: > Dann suchst du eine Strombegrenzung, keine Konstantstromquelle. > > Die funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip: ein Schaltelement > (Transistor, MOSFET, Relaiskontakt) der den Strom unterbrechen kann. Strombegrenzung trifft es eigentlich schon besser. Danach sprichst du aber von einer Unterbrechung. Ich brauche keine Sicherung, die wäre mir auch bekannt. Eigentlich suche ich sowas: https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Grundschaltung_mit_LM317 als 2-Pol, also möglichst Platzsparend. Der Hinweis mit dem Niederohmig und Spannungsabfall ist auch richtig. Niederohmigkeit ist im ersten Moment nicht so wichtig wie der möglichst kleine Spannungsabfall. Die Stromregeldioden sind schon das was ich gesucht habe, viellicht gibts ja noch was anderes. Aber Sicherungen, etc. brauche ich für dieses Anwendungsszenario nicht.
Udo S. schrieb: > Dieter schrieb: >> Simpelste Konstantstromquelle waere ein JFET, wie BF256. > > finde den Fehler: > > Operator S. schrieb: >> im Kurzschlussfall aber den Strom auf z.B. 200mA begrenzen. Man kann die parallel schalten.
Operator S. schrieb: > Eigentlich suche ich sowas: > https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Grundschaltung_mit_LM317 > als 2-Pol, also möglichst Platzsparend. Je nach dem beim Kurzschluss vorliegendem Spannungsabfall an der Stromquelle brauchst Du da aber einen Kühlkörper, der nicht unbedingt "platzsparend" ist.
Operator S. schrieb: > Daher dann die Überlegung, ob es das nicht als 2-Pol Bauteil gibt, z.B. > als Serie mit unterschiedlich hohen Strömen. Kennt da jemand was? Einstellbar: LT3092 - offiziell als 2poliges Bauteil vermarktet. Da über einen externen Widerstand einstellbar hat das IC real einen dritten Anschluss. LM334 - ebenfalls einstellbar mittels eines externen Widerstandes und direkt als 3polige Bauteil vermarktet. Als Konstantstromquelle so temperaturabhängig, dass das IC auch als Temperatursensor vermarktet wird :-)
Dieter schrieb: > Simpelste Konstantstromquelle waere ein JFET, wie BF256. Was anderes ist die schon genannte Stromregeldiode auch nicht.
Operator S. schrieb: > Ausgangslage ist z.B. einen Strombegrenzer beim Spannungseingang eines > Prints. In der Regel soll dieser möglichst Niederohmig sein, im > Kurzschlussfall aber den Strom auf z.B. 200mA begrenzen. Da bietet sich ein Kaltleiter an, zb ein Halogenlämpchen.
Ein Problem der Stromregeldioden ist der Spannungsabfall an der Diode. Für 3,3V-Signale am Optokoppler ungeignet, 5V geht grade noch mit Einschränkung. Für die im Maschinenbau typischen 24V-Signale ok, aber da kann die Leistungsaufnahme schon wieder ein Problem sein.
Operator S. schrieb: > ... und die Ströme scheinen nicht zu hoch zu gehen. Besser ist das - wo willst du bei höherer Eingangsspannung sonst mit der Wärme hin?
Operator S. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Dann suchst du eine Strombegrenzung, keine Konstantstromquelle. >> >> Die funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip: ein Schaltelement >> (Transistor, MOSFET, Relaiskontakt) der den Strom unterbrechen kann. > > Strombegrenzung trifft es eigentlich schon besser. Danach sprichst du > aber von einer Unterbrechung. Man kann den Strom auch begrenzen. Allerdings fällt dann im Falle eines Kurzschlusses die gesamte Spannung an der Schaltung ab und verursacht die entsprechende Verlustleistung. IdR will man das nicht und schaltet dann lieber hart ab. > Ich brauche keine Sicherung, die wäre mir auch bekannt. Kein Schwein weiß, was du brauchst. Du selber offensichtlich auch nicht. > Eigentlich suche ich sowas: > https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Grundschaltung_mit_LM317 > als 2-Pol, also möglichst Platzsparend. Das willst du auch nicht. Mindestens 3V Spannungsabfall. Macht bei 200mA eine Verlustleistung von 600mW. Klein wird das nicht. > Niederohmigkeit ist im ersten Moment nicht so wichtig wie der möglichst > kleine Spannungsabfall. Albern. Das eine ist der Grund für das andere. Vom Ohmschen Gesetz hast du doch hoffentlich schon gehört, oder? > Die Stromregeldioden sind schon das was ich gesucht habe Nein. Die typische Anwendung für die Dinger ist, als Vorwiderstand für eine LED zu dienen. Dann bleibt der Strom auch bei variierender Spannung halbwegs konstant. Die Dinger sind nicht kurzschlußfest. Zumindest nicht bei Auslegung für 200mA.
Εrnst B. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Stromregeldiode > > z.B. > https://www.diodes.com/part/view/AL5809/ >>> 15mA, 20mA, 30mA, 40mA, 50mA, 60mA, 90mA, 120mA, and 150mA constant >>> current options and other options available by request. > > Wobei du dir den "request" als Bastel-Kleinverbraucher auch sparen > kannst... Bei TME gibts die auch in Kleinstmengen und an Privatkunden :-) https://www.tme.eu/de/katalog/?search=al5809&s_field=1000011&s_order=desc
Axel S. schrieb: > Mindestens 3V Spannungsabfall. Macht bei 200mA > eine Verlustleistung von 600mW. Und im - im OP ausdrücklich erwähnten - Kurzschlußfall wohl mindestens das doppelte, sofern die Platine im Betrieb nicht mit <3V auskommt.
Operator S. schrieb: > Eigentlich suche ich sowas: > https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Grundschaltung_mit_LM317 > als 2-Pol, also möglichst Platzsparend. Wieso, die Schaltung ansich ist doch ein Zweipol. Ansonsten wurde das hier noch nicht genannt: http://dieelektronikerseite.de/Lections/Konstantstromquelle%20-%20Immer%20das%20Gleiche.htm
Wühlhase schrieb: > Ansonsten wurde das hier noch nicht genannt: > http://dieelektronikerseite.de/Lections/Konstantstromquelle%20-%20Immer%20das%20Gleiche.htm Ist auch vollkommen überflüssig, das zu erwähnen, den der TO hat doch ausdrücklich behauptet: Operator S. schrieb: > Diskret mit Transistoren > aufbauen verbraucht meist zu viel Platz auf der Platine. Für den Kollegen gibt's also überhaupt keine Lösung, sofern er beabsichtigt, eine höhere Leistung über diese Strombegrenzung zu verbraten, denn das braucht Kühlmaßnahmen, wird also nix kleines ...
Man kann diese einfachen Stromquellen auch mit rückläufiger Strombegrenzung konstruieren, sogar bis nahe 0 mA, dann braucht es weniger bis keine Kühlung bei Kurzschluss. Im Beispiel ist ein Betriebsstrom von bis zu 250mA möglich, darüber wird auf rund 10mA Reststrom begrenzt. Der Reststrom dient dem automatischen wiederanlaufen nach dem Kurzschluss. Ist nur zur Info, da Transistoren ja nicht gewünscht sind. Gruss Tom
Hallo Abdul K. So wie im Anhang. Ist allerdings 3-polig, da der Steuerstrom des Längstransistor Q5 über R10 nach GND fließt. Gruss. Tom
Nicht zwei Pole, trotzdem sehr nützlich und schnell: https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_bipolaren_Transistoren
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