Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sensor manuell nachkalibieren


von Gerd (agrarstudent)


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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier, nicht wirklich ein riesen Elektronikgenie und hoffe 
auf Eure Hilfe.

Ich habe dummerweise ein Projekt an der FH angenommen, in dem ich eine 
Statistik über effizienzen Solarthermie auf Ställen erstellen möchte. 
Dazu verwende ich Temperatursensoren mit einem Signal-Spannungsausgang 
von 0 - 5 V. VCC der Sensoren ist 8 - 30 V und ich versorgen die jedoch 
permanent mit 12V. Diese habe ich an einen µC am ADC angeschlossen und 
bekomme die Temperatur auf einem Display angezeigt und sende die nun in 
eine Cloud, von wo ich die Daten abholen kann. Diese Schaltung habe ich 
mit einem Studienkollegen entworfen, der mehr Wissen als ich davon hat, 
aber krankheitsbedingt seit kurzem nicht mehr für mich ansprechbar ist. 
Diese Schaltung habe ich an verschiedene Landwirten in Deutschland 
geschickt und die haben die eingebaut, um mir die Möglichkeit zu geben, 
die Heizungsleitungstemperaturen anzuzeigen und auszuwerten. Jetzt ist 
hat sich aber herausgestellt, dass die Sensoren an verschiedenen Rohren 
mit verschiedener Wärmeleitfähigkeit verbaut / angelegt sind und dann 
die Temperatur mit  linearen Abweichungen bis zu + /- 10 °C angezeigt 
werden. Sicherlich wäre es jetzt möglich die Software auf dem µC 
anzupassen oder einen Trimmer an einen anderen ADC der µC zu hängen um 
das ganze nachzukalibrieren. Jedoch ist das Ganze aus Zeit- und 
Entfernungsgründen nicht möglich die Software neu aufzuspielen und bei 
jedem einzelnen ewig lange rum zu kalibieren.

Jetzt kam ich auf die Idee, jedem ein Adapterkabel zu senden, dass sie 
einfach zwischen den Sensor und der µC stecken können. Das Adapterkabel 
muss dann eine kleine Schaltung haben, damit der Landwirt vor Ort mit 
einem Trimmer die Differenz nachkalibrieren kann.

OK ein Spannungsteiler mit einem Trimmer und einem Festwiderstand. Gut 
dann kann ich nur nach unten hin den Wert korregieren. Wie müsste einen 
Schaltung aussehen, damit ich nach unten und nach oben mit nur einem 
Trimmer korregieren kann? Ich dachte daran, den Pegel generell um 1 V 
hochzuziehen um ihn dann mit dem Spannungsteiler von oben wieder runter 
zu ziehen. Dann habe ich einen Einstellbereich von + und -. Sicherlich 
muss der ADC dann mit einer Zenerdiode geschützt werden.

Aber ich habe keinen blassen Schimmer wie ich den Pegel hochziehen 
könnte.
Hat jemand von Euch eine Idee?

VG

Gerd

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Die Daten landen in einer Datenbank?

Wenn ja und wenn die Abweichung vor Ort bekannt ist, dann leg' doch 
einfach in der DB-Tabelle ein zusätzliches Feld mit einem Korrekturwert 
("Offset") an.

Dieser wird dann bei der Auswertung einfach mit berücksichtigt ...

von Gerd (agrarstudent)


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Frank E. schrieb:
> Die Daten landen in einer Datenbank?
>
> Wenn ja und wenn die Abweichung vor Ort bekannt ist, dann leg' doch
> einfach in der DB-Tabelle ein zusätzliches Feld mit einem Korrekturwert
> ("Offset") an.
>
> Dieser wird dann bei der Auswertung einfach mit berücksichtigt ...

Hallo Frank,

die Idee hatte ich auch schon. Würde aber viel mehr Pflegearbeit für 
mich bedeuten und ich müsste hinter den werten hinterher laufen, weil 
jede änderung vor Ort durch den Landwirt müsste ich auch mit- oder 
übermittelt bekommen.

Da halte ich die Lösung mit dem Trimmer für einfacher.

Trotzdem danke.

VG Gerd

von oszi40 (Gast)


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Ob ein Landwirt mit seinen dicken Fingern den richtigen Wert 
einstellt?
Das kann man wahrscheinlich nur mit Software lösen. Mach eine Tabelle 
was angezeigt wird und was "richtig" sein sollte. Dann bilde einen 
Korrekturwert und überprüfe vor Ort, ob es so klappt.

Wie war doch der Spruch: "Wer misst, misst Mist"? Wahrscheinlich sind 
einige Sensoren total richtig angebracht und andere hängen am 
Kuhschwanz? Ohne selbst das gesehen zu haben, gehe ich vom Schlimmsten 
aus.

von Peter D. (peda)


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Gerd schrieb:
> Jetzt kam ich auf die Idee, jedem ein Adapterkabel zu senden, dass sie
> einfach zwischen den Sensor und der µC stecken können.

Könnte gehen, aber Du nennst ja nicht mal die Bezeichnung des konkreten 
Sensors oder einen Link darauf.
Wir sind hier ja nicht bei Hellsehers.

von Dirk B. (dirkb2)


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So dick sind Rohre eigentlich nicht, dass die Wärmeleitfähigkeit eine so 
große Verfälschung gibt.

Die Rohre und vor allem die Sensoren sollten zur Luftseite hin gedämmt 
sein.

Um welche Sensoren und welchen Temperaturbereich geht es?

von Wolfgang (Gast)


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Gerd schrieb:
> Jetzt ist hat sich aber herausgestellt, dass die Sensoren an
> verschiedenen Rohren mit verschiedener Wärmeleitfähigkeit verbaut /
> angelegt sind und dann die Temperatur mit  linearen Abweichungen
> bis zu + /- 10 °C angezeigt werden.

Was meinst du mit "linearer Abweichung"?

Wenn der Fehler durch die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit zwischen 
Medium und Sensor entsteht, geht in diesen die Temperaturdifferenz zur 
Umgebung und die Luftbewegung ein. Ein Abweichung von +10° durch 
Wärmeleitfähigkeit würde bedeuten, dass die Umgebung erheblich wärmer 
als das Medium im Rohr sein muss.

von Prometheus (Gast)


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Gerd schrieb:
> Ich habe dummerweise ein Projekt an der FH angenommen, in dem ich eine
> Statistik über effizienzen Solarthermie auf Ställen erstellen möchte.

Kurz zum Verständniss. Du hast eine "Temperaturmessung" mit 10K 
Abweichung? Und willst damit Wirkungsgarde messen?

Das klingt insgesamt nicht nach einem guten Konzept. Ich will das jetzt 
hier nicht in der Luft zerreißen, aber das Problem mit Wirkungsgarden 
ist in den allermeisten Fälle die Genauigkeit. Da die Verlustleistung 
letztlich die Differenz von Eingangs zu Ausgangsleistung ist, so geht 
dein Fehler sehr stark ein.

Beispiel:

90% Wirkungsgrad sind
100 W P_ein und
90 W P_aus.
macht 10 W Verluste, passt soweit.

Jetzt haben beide Messwerte, sagen wir mal 5% Fehler.
P_ein = 95 W .. 105 W und
P_aus = 85,5 W .. 94,5 W
Verluste sind jetzt zwischen 20,5 W und 0,5 W. Das ist einfach nicht 
mehr verwendbar.

Meine Erkenntniss bei Wirkungsgardmessung (meistens elektrisch) ist, 
dass eine möglichst große Genauigkeit benötigt wird. Und je näher man 
den 100% kommt um so schlimmer wird das.

----
Prometheus

von Peter D. (peda)


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Gerd schrieb:
> Dazu verwende ich Temperatursensoren mit einem Signal-Spannungsausgang
> von 0 - 5 V. VCC der Sensoren ist 8 - 30 V

Klingt danach, daß die total geheimen Sensoren schon eine Elektronik 
eingebaut haben.

Gerd schrieb:
> Jetzt ist
> hat sich aber herausgestellt, dass die Sensoren an verschiedenen Rohren
> mit verschiedener Wärmeleitfähigkeit verbaut / angelegt sind und dann
> die Temperatur mit  linearen Abweichungen bis zu + /- 10 °C angezeigt
> werden.

Wenn Du die ordentlich montiert und nach außen wärmeisoliert hast, 
sollte das nicht sein. Nur mit Tesaband angepappt, reicht natürlich 
nicht.

von Gerd (agrarstudent)


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oszi40 schrieb:
> Ob ein Landwirt mit seinen dicken Fingern den richtigen Wert
> einstellt?
> Das kann man wahrscheinlich nur mit Software lösen. Mach eine Tabelle
> was angezeigt wird und was "richtig" sein sollte. Dann bilde einen
> Korrekturwert und überprüfe vor Ort, ob es so klappt.
>
> Wie war doch der Spruch: "Wer misst, misst Mist"? Wahrscheinlich sind
> einige Sensoren total richtig angebracht und andere hängen am
> Kuhschwanz? Ohne selbst das gesehen zu haben, gehe ich vom Schlimmsten
> aus.

@oszi40

Du solltest mal Dein Bild von der Landwirtschaft und den Landwirten 
gehörig zurecht rücken. Ohne Landwirte könntest Du nur noch Dreck 
fressen wie z.B. Sägespänne im Jogurt, lauter chemische Zusätze, 
Emulgatoren, Geschmacksverstärker, die Sägespäne nach Kirschen schmecken 
lassen ... die tun die Landwirte nicht in die Milch, dass macht die 
profitgeile Lebensmittelindustrie! Wahrscheinlich sitzt Du dann auch 
noch zeitweise im Dunkeln und könntest Deine Spielekonsole / Handy nicht 
betreiben, weil ein großteils des Stromes von Landwirten produziert wird 
(Biogasanlage, Windkraft und Solar, bzw. Heizkraftwerke mit 
Nachwachsenden Rohstoffen.

Vieleicht ist es ist es "Dir" noch nicht aufgefallen, dass die Regale in 
den Läden immer leerer werden. Ich hoffe für Dich nicht, dass die Krise 
sich weiter zuspitzt und Du irgentwann Deinen ach so geliebten täglichen 
Ballast (wie Handy, Fernseher, Tabelt, PC, Konsole ... gegen etwas 
Gemüse oder ein Brot eintauschen musst, weil Du nichts mehr zu beißen 
hast!

Ich enpfehle Dir dringenst, Dich mal auf einem Tag des offenen Hofes in 
Deiner Umgebung sehen zu lassen, um mal Dein Weltbild der Landwirtschaft 
zu korregieren und Dich davon zu überzeugen, dass Landwirschaft nicht 
wirklich viel mit dicken Fingern zu tun hat! Selbst wenn die Finger dick 
sind, zeigt das nur, dass diese Menschen für "Dich" körperlich hart 
arbeiten und nicht meinen, dass man auf dem Sofa liegend sein Geld 
verdienen kann oder gar sich noch vom Staat tragen lässt weil man nicht 
arbeiten will.

Mit vielen Grüssen von Gerd

von Bauer Karl (Gast)


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Gerd schrieb:
> das ganze nachzukalibrieren

Gerd schrieb:
> Projekt an der FH

Ach deshalb nennt man das Ding auch "fast Hochschule".

Sehr wahrscheinlich wirst weder du noch der Landwirt jemals etwas 
kalibrieren.

Wer solch einfache Begriffe nicht versteht sollte nicht an eine 
"Hochschule"!

von Gerd (agrarstudent)


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Peter D. schrieb:
> Klingt danach, daß die total geheimen Sensoren schon eine Elektronik
> eingebaut haben.

Hallo Peter nein das sind keine geheimen Sensoren:

Guck mal hier:  https://www.ebay.de/itm/383297359189

Es ist halt nicht so einfach mit der Isolierung, viel schlimmer ist die 
Platzwahl des Sensors, weil wir auch nicht 50m lange Kabel verlegen 
wollen und können, durch die unterschiedlichen Kabellängen und deren 
Widerstand kommt es meines Erachtens zu den größten Abweichungen. Auch, 
wenn Kabel neben anderen Kabeln verlegt werden, habe ich bei der Länge 
Abweichungen festgestellt, selbst wenn die geschirmt sind.

Ich habe mal weiter recherchiert und bin auf eine Addiererschaltung 
gestoßen, die müsste eigentlich mein Problem lösen, da sie immer 1V 
aufaddiert. Danach schalte ich einen Spannungsteiler mit Trimmer und 5,2 
V Zenerdiode und es sollte klappen.

Gruß Gerd

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Gerd schrieb:
> Guck mal hier:  https://www.ebay.de/itm/383297359189

Diese Sensoren sind ausgesprochen schlecht geeignet, um an Rohre 
angelegt zu werden.

Da nimmt man PT100-Sensoren in Rohranlegeausführung (die kann man mit 
einem Kabelbinder befestigen) und misst im Vier-Leiter-Betrieb, denn 
damit kann man Leitungslängen kompensieren. So machen es die ganzen 
alten weißen Männer, die erfolgreich seit Jahrzehnten Messtechnik in 
Gebäuden betreiben. Ist angestaubt, ist nicht trendy-chic, funktioniert 
aber.

Die Bauform sieht in etwa so aus:
https://www.pollin.de/p/rohr-anlegefuehler-mit-sensor-pt100-3-m-180029

Deine ungeeigneten Sensoren bekommt man mit keiner wie auch immer 
gearteten "Kalibrierung" dazu, irgendwas sinnvolles zu messen.

von Wolfgang (Gast)


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Gerd schrieb:
> Es ist halt nicht so einfach mit der Isolierung, viel schlimmer ist die
> Platzwahl des Sensors, weil wir auch nicht 50m lange Kabel verlegen
> wollen und können, durch die unterschiedlichen Kabellängen und deren
> Widerstand kommt es meines Erachtens zu den größten Abweichungen.

Dagegen würde helfen, die Elektronik am anderen Ende des Kabels zu 
platzieren.
Allerdings müsste der Kabelwiderstand schon etwa 960Ω betragen, damit 
sich bei 10°C ein Temperaturfehler von 1K ergibt. Selbst bei 40°C müsste 
für einen Fehler von 1K der Widerstand noch über 200Ω liegen.  Was hast 
du für Kabel?

von oszi40 (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ohne selbst das gesehen zu haben, gehe ich vom Schlimmsten

DerEinzigeBernd schrieb:
> Diese Sensoren sind ausgesprochen schlecht geeignet, um an Rohre
> angelegt zu werden.
> Deine ungeeigneten Sensoren bekommt man mit keiner wie auch immer
> gearteten "Kalibrierung" dazu, irgendwas sinnvolles zu messen.

Ungeeignete Sensoren und unterschiedliche Anbringung= Messwert
Mein Horoskop sagt heute: Es gibt noch zu lernen.

von Gerd (agrarstudent)


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Bauer Karl schrieb:
> Gerd schrieb:
>> das ganze nachzukalibrieren
>
> Gerd schrieb:
>> Projekt an der FH
>
> Ach deshalb nennt man das Ding auch "fast Hochschule".
>
> Sehr wahrscheinlich wirst weder du noch der Landwirt jemals etwas
> kalibrieren.
>
> Wer solch einfache Begriffe nicht versteht sollte nicht an eine
> "Hochschule"!

Hallo Gast inkognito,

man spar Dir doch einfach Deine tollen Weisheiten, die tragen nicht zur 
Lösung des Problems bei, aber wenn Du doch ach so schlau daher redest, 
dann solltest Du doch eine Lösung in der Tasche haben. Und wo ist die?

Wegen solchen Leuten wie Dir mit solchen Threads, die selber nichts auf 
die Reihe kriegen, hasse ich Foren.

VG Gerd

von Peter D. (peda)


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Gerd schrieb:
> Guck mal hier:  https://www.ebay.de/itm/383297359189

Ich sehe da keinerlei Angaben zur Genauigkeit. Villeicht sind da 5% 
Kohleschichtwiderstände bestückt, damit kann man keinen Blumentopf 
gewinnen.
Ist da der Sensor auch mit bei oder ist das nur der Umsetzer?
Hast Du mal die Bezeichnung der beiden ICs oder ist die abgeschliffen?

von Harald W. (wilhelms)


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Dirk B. schrieb:

> So dick sind Rohre eigentlich nicht, dass die Wärmeleitfähigkeit eine so
> große Verfälschung gibt.

Wenn es sich einmal um Plastikrohre und einmal um Metallrohre handelt,
dürfte es schon einen merklichen Unterschied geben.

von Wolfgang (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wenn es sich einmal um Plastikrohre und einmal um Metallrohre handelt,
> dürfte es schon einen merklichen Unterschied geben.

Wie groß der ist, hängt davon ab, wie gut das Rohr mit dem Sensor gegen 
die Umgebung isoliert ist. Bei laminarer Strömung im Rohr gibt es schon 
zwischen Strömungskern und Rohr einen Gradienten.

von Gerd (agrarstudent)


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Peter D. schrieb:
> Hast Du mal die Bezeichnung der beiden ICs oder ist die abgeschliffen?

Leider ist da alles vom IC runter geschliffen.

Ich habe seinerzeit 25 von den Platinchen angeschlossen und die NTC mit 
gleicher Kabellänge zeitgleich in einen Umluftherd bei verschiedenen 
Tempraturstufen 25 - 80 °C getestet, um festzustellen, wie groß die 
Abweichung zwischen den einzelnen war. Die Abweichung lag bei allen 25 
Versuchsträgern bei ca. +/- 1 °C, also völlig im grünen Bereich. Daher 
habe ich die auch dafür genutzt.

VG Gerd

von Jobst M. (jobstens-de)


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Bauer Karl schrieb:
> Wer solch einfache Begriffe nicht versteht sollte nicht an eine
> "Hochschule"!

Zumindest ist bei dem Projekt schon längst der Zeitpunkt vorbei, zu dem 
man sich das hätte drauf schaffen sollen!

Also:

Kalibrieren ist die Feststellung der Genauigkeit bzw. der Abweichung 
eines Messgerätes. Lässt Du das in einem Kalibrierlabor machen, bekommst 
Du dazu einen Kalibrierschein

Justage ist es, wenn das Gerät auf kleinste Abweichung abgeglichen 
wird, bzw. mittels Kalibrierdaten die erfassten Daten korrigiert werden. 
Lässt Du eine Justage in einem Kalibrierlabor durchführen, was 
wesentlich teurer als nur kalibrieren ist, bekommst Du zwei 
Kalibrierscheine: Einen für die Eingangskalibrierung vor Justage und 
einen für die Ausgangskalibrierung nach der Justage.
Damit behältst Du die Drift Deines Gerätes über längere Zeit im Auge.

Und der Vollständigkeit halber:

Eichen ist das gleiche wie kalibrieren nur von amtlicher Stelle.

Und:

Wenn an einem kalibrierten Gerät Justiert wird oder es anders verändert 
wird, verfällt der Kalibrierschein / das Eichzertifikat. Deshalb 
befinden sich auch meist irgendwelche Klebchen auf Gehäuseritzen oder 
Schrauben.


Gruß
Jobst

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Eichen ist das gleiche wie Kalibrieren nur von amtlicher Stelle.

Unsinn.

Beim Kalibrieren werden Abweichungen quantitativ festgestellt.

Beim Eichen wird geprüft, ob ein Gerät die eichrechtlichen Vorschriften 
(Einhaltung von Fehlergrenzen, Stabilität) erfüllt und das Ergebnis ist 
ein geeicht/nicht geeicht.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Gerd schrieb:
> Ich habe seinerzeit 25 von den Platinchen angeschlossen und die NTC mit
> gleicher Kabellänge zeitgleich in einen Umluftherd bei verschiedenen
> Tempraturstufen 25 - 80 °C getestet, um festzustellen, wie groß die
> Abweichung zwischen den einzelnen war.

Damit hast Du eine Lufttemperaturmessung gemacht. Schön, auch gar keine 
so schlechte Vorgehensweise, nur ändert das nichts daran, daß diese 
Sensoren maximal ungeegnet sind, um die Temperatur eines Rohres zu 
messen. Du misst die Temperatur der Luft neben einem Rohr; die kann z.B. 
durch Luftzug massiv beeinflusst werden.

Du brauchst Sensoren, die Du in einen definierten Kontakt zum Rohr 
bringen kannst, wie die Anlegesensoren, die ich weiter oben beschrieben 
habe.

Und wenn die Außenbedingungen undefiniert sind, muss der Sensor mitsamt 
Rohr auch noch wärmeisoliert verpackt werden.

Sonst kräht der Bauer nicht nur auf dem Mist, sondern er misst ihn.

von Peter D. (peda)


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Gerd schrieb:
> Leider ist da alles vom IC runter geschliffen.

Und wie sehen die Sensoren dazu aus?
Wie werden sie am Rohr befestigt?

Ich nehme gerne DS18B20 Sensoren. Die kann der MC direkt auslesen und 
man spart sich die teure Konverter-Platine.

von Gerd (agrarstudent)


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Peter D. schrieb:
> Gerd schrieb:
>> Leider ist da alles vom IC runter geschliffen.
>
> Und wie sehen die Sensoren dazu aus?
> Wie werden sie am Rohr befestigt?
>
> Ich nehme gerne DS18B20 Sensoren. Die kann der MC direkt auslesen und
> man spart sich die teure Konverter-Platine.

Hallo Peter,

der NTC ist dieser:

https://www.distrelec.de/de/ntc-thermistor-ntc-10kohm-3984k-38-1mm-vishay-ntcalug54a103ga/p/30153846?cq_src=google_ads&cq_cmp=18264957982&cq_con=&cq_term=&cq_med=pla&cq_plac=&cq_net=x&cq_pos=&cq_plt=gp&&cq_src=google_ads&cq_cmp=18264957982&cq_con=&cq_term=&cq_med=pla&cq_plac=&cq_net=x&cq_pos=&cq_plt=gp&gclsrc=aw.ds&gclid=Cj0KCQiA7bucBhCeARIsAIOwr-8YqnPDepsixjkN_ubVIeKSqbq9PMCizhfsyO8yMSpa-yp9TIzl9fYaAr4cEALw_wcB&gclsrc=aw.ds

Der ist mit Wärmeleitpaste zwischen Rohr und Sensor mit einer 
Schlauchschelle am Rohr befestigt.

Gruss Gerd

von Gerd (agrarstudent)


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Hallo Zusammen,

ich verstehe die ganzen Diskusionen um den Sensor und die Platine nicht, 
die können wir nicht mehr ändern und das beantwortet auch meine Frage 
nicht!

Meine Frage war doch ganz eindeutig, wie ich den Pegel von 0-5V jeweils 
um 1V höher bekomme, nichts anderes. Keines Eurer vielzahl von Beiträge 
geht darauf überhaupt ein. Schade, aber es scheint ja viel wichtiger zu 
sein juristische Wortklaubereien zu diskutieren oder zu beleidigen! Ich 
denke so mancher Einer hat den Sinn eines Forums nicht wirklich 
verstanden!

Gruß Gerd

von Хе́висай (Gast)


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Gerd schrieb:
> Ich
> denke so mancher Einer hat den Sinn eines Forums nicht wirklich
> verstanden!

Sagt einer mit nachweisbaren acht Beiträgen.

Ich hoffe doch, das Forum entwickelt sich entgegen dem von Dir als 
billige Hausaufgabenhilfe zugedachten Rolle weiter.

von Peter D. (peda)


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Gerd schrieb:
> Meine Frage war doch ganz eindeutig, wie ich den Pegel von 0-5V jeweils
> um 1V höher bekomme, nichts anderes.

Die Frage ist, würde das richtig sein?
Ist der Fehler denn absolut oder prozentual oder beides?
Typisch macht man deshalb einen Zweipunktabgleich, d.h. ermittelt Gain 
und Offset für 2 Temperaturen.
Ich lege dazu Gain und Offset im EEPROM ab (float) und implementiere 
Kommandos, um über die Schnittstelle den Rohwert des ADC auslesen zu 
können und danach die Korrekturwerte im EEPROM abzuspeichern.
Da ich rechenfaul bin, gebe ich an 2 Punkten die reale Temperatur in den 
MC ein, und lasse ihn die Korrekturwerte ausrechnen.

Mit Potis ist so eine Korrektur ein Albtraum, da sich die 2 Potis 
gegenseitig beeinflussen.

von Хе́висай (Gast)


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Gerd schrieb:
> Meine Frage war doch ganz eindeutig, wie ich den Pegel von 0-5V jeweils
> um 1V höher bekomme,

In der von dir gewählten threadüberschrift steht aber eine ganz andere 
Frage.

Das erlaubt die Vermutung, das dir jegliche Schaltungstechnischen 
Grundlagen fehlen und damit eine Antwort vergebliche Liebesmüh wäre. 
Oder umgangssprachlich "Perlen vor die Säue geworfen".

von Milieumaler Heinrich Zille (Gast)


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Gerd schrieb:
> Hat jemand von Euch eine Idee?

Das klingt nicht ganz unähnlich zu dem da:
Beitrag "ADC mit Gain>20"

von Stefan F. (Gast)


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Gerd schrieb:
> durch die unterschiedlichen Kabellängen und deren
> Widerstand kommt es meines Erachtens zu den größten Abweichungen.

Wenn das wirklich so ist, sollte man vielleicht nochmal ganz von vorne 
anfangen und ein vernünftiges Konzept erstellen. Das Kabel sollte 
überhaupt keinen Einfluss auf die Messung haben können.

> mit Trimmer und 5,2 V Zenerdiode und es sollte klappen.

Zenerdioden sind temperaturabhängig. Ich glaube hier fehlen in 
erheblichem Maße Grundlagen zur Messtechnik.

Gerd schrieb:
> Meine Frage war doch ganz eindeutig, wie ich den Pegel von 0-5V jeweils
> um 1V höher bekomme, nichts anderes.

Mit Operationsverstärkern. Grundschaltungen dazu findest du in jedem 
Lehrbuch zu Operationsverstärkern und auch im Internet. Es ist aber 
absolut richtig, dass hier dein Konzept hinterfragt wird, denn was du da 
haben willst wird keine brauchbare Lösung sein.

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