Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik China LED Netzteil Analyse


von Luca L. (Firma: E-Technik-Luca-L) (luca-l)



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Hallo,
in diesem Beitrag werde ich mal ein China LED-Netzteil zerlegen und ein 
paar messungen präsentieren.

Zu beginn , ich habe das Netzteil für 8,40€ ink.Versand bei Aliexpress 
bestellt und es ist innerhalb von 2 Wochen in meinem Briefkasten gewesen 
schon mal ein + Punkt.

Die Verpackung ist gut und es ist nach der langen Reise heile angekommen 
,das ist der Zweite + Punkt.

Auf den ersten blick schaut es nicht schlecht aus ein Solides Aluminium 
Gehäuse welches auf der Oberseite über ein Lochblech verfügt um die 
Wärme der Bauteile gut an die Umgebung abgeben zu können.Auf einer Seite 
befindet sich ein Aufkleber auf welchem alle Technischendaten genannt 
werdern und ein CE Zeichen ist ebanfalls vorhanden.

Jetzt habe ich das Netzteil mal aufegamcht und einen Schaltplan 
gezeichnet damit man sich die Funktion mal genau ansehen kann soweit 
alles okay der verbaute IC ist eine gute wahl für so kleine Netzteile 
und falls der Chip oder ein anders Bauteil mal kaputt gehen sollte ist 
es kein Problem dieses zu ersetzen da die Teile wirklich sehr günstig 
sind (10 pcs OB2263 für 1,4€ ).Somit würde ich sagen ist das Netzteil 
dafür gedacht auch mal repariert zu werden wenn es nach seiner Normalen 
Lebenszeit ausgefallen ist.Durch den verzicht auf SMD-Bauteile ist es 
mit sehr einfachne Mitteln selber zu reparieren würde also sagen es ist 
mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit entwickelt worden.

Die Schaltung ist Relativ einfach, es wurde darauf geachtet den Mosfet 
zu schützen mit einerm Snubber-Netzwerk ebenfalls wird der Nicht an 
seiner Vds Grenze betrieben ist ein 650V Mosfe (2sk4101). Die Isolation 
zwichen Netz und Ausgang ist ebenfalls sehr gut mit über 5mm an der 
kleinsten Stelle.

Ich habe ein Messung der Störspannung vorgenommen um festzstellen ob und 
wie Das gerät ins Netz stört das Ergebnis ist auf derm Bild im Anhang zu 
sehen Grün ist ohne Netzteil und Gelb ist mit Netzteil.

Die Ausgangsspannung ist Relativ sauber mit 35mV Restwelligkeit bei 
keiner Last bei 60W Last (Maximalbelastung) sind es 193mV Restwelligkeit 
was eigentlich völlig O.K ist.

Alles in allem ist es kein schlechtes Netzteil und ich würde sagen sein 
Geld wert oder seit ihr anderer Meinung ?

von Christian M. (likeme)


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Wie schaut die Netznachbildung aus, die du zum Messen verwendet hast?

von H. H. (Gast)


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Das Gelump ist in der EU nicht verkehrsfähig!

Es fehlen Funkentstörung und Einschaltstrombegrenzung.

Und die Mindestkriechstrecken sind wahrscheinlich auch zu klein.

von ArnoR (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Alles in allem ist es kein schlechtes Netzteil und ich würde sagen sein
> Geld wert oder seit ihr anderer Meinung ?

Kein Netzfilter, keine primäre Strombegrenzung. Wenn man bei höheren 
Momentanspannungen einschaltet, werden die 1N4007 überlastet.

von Michael B. (laberkopp)


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Luca L. schrieb:
> es wurde darauf geachtet den Mosfet zu schützen

Hmm, kein NTC oder zumindest Widerstand, kein VDR mit 
Temperatursicherung, kein Eingangsfilter mit stromkompensierter Drossel.

Und der 2263 spart gegenüber einem UC3845 kaum was ein, hat aber kein 
second source.

Das geht besser.

von Christian W. (orikson)


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Luca L. schrieb:
> ein CE Zeichen ist ebanfalls vorhanden.
Es ist aufgedruckt. Ob das legitim ist ist eine andere Frage

Luca L. schrieb:
> Solides Aluminium
Sieht eher nach "normalem" Blech aus, was aber nicht schlecht sein muss

Luca L. schrieb:
> Somit würde ich sagen ist das Netzteil
> dafür gedacht auch mal repariert zu werden wenn es nach seiner Normalen
> Lebenszeit ausgefallen ist
Soweit ein kaputter IC nicht noch mehr mit in den Tod nimmt

Luca L. schrieb:
> würde also sagen es ist
> mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit entwickelt worden.
Würde ich nicht, sonst wäre die Sicherung einfacher zu tauschen und 
nicht eingelötet

Luca L. schrieb:
> Die Isolation
> zwichen Netz und Ausgang ist ebenfalls sehr gut mit über 5mm an der
> kleinsten Stelle.
Das ist das was du siehst? Hast du ein Datenblatt vom Übertrager und 
kennst dessen Isolationsspannung?

Luca L. schrieb:
> Ich habe ein Messung der Störspannung vorgenommen
War das Netzteil dort belastet oder nicht?

ArnoR schrieb:
> Kein Netzfilter, keine primäre Strombegrenzung
Vmtl auch kein PFC und eine unbekannte Effizient. Die Schraubverbinder 
sind vmtl auch das schlechteste vom schlechten und werden nur durch die 
billige Leiterplatte getoppt, heißt: Die Lötstellen reißen beim ersten 
Anschrauben raus

von Luca L. (Firma: E-Technik-Luca-L) (luca-l)


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Christian W. schrieb:
> Luca L. schrieb:
>> ein CE Zeichen ist ebanfalls vorhanden.
> Es ist aufgedruckt. Ob das legitim ist ist eine andere Frage

Damit sagt der Hersteller nur das es alle Normen der EU erfüllt ob das 
am Ende wirklich so ist muss man prüfen.

>
> Luca L. schrieb:
>> Solides Aluminium
> Sieht eher nach "normalem" Blech aus, was aber nicht schlecht sein muss

Das Blech mit den Löchern ist Stahlblech die Unterseite und Seiten sind 
aus Aluminium die Seite wird zur kühlung verwendet.

>
> Luca L. schrieb:
>> Somit würde ich sagen ist das Netzteil
>> dafür gedacht auch mal repariert zu werden wenn es nach seiner Normalen
>> Lebenszeit ausgefallen ist
> Soweit ein kaputter IC nicht noch mehr mit in den Tod nimmt

Ein Kaputter IC wird die Dioden,Sicherung,Mosfet und den Source 
Widerstand mit in den Tod reißen.
>
> Luca L. schrieb:
>> würde also sagen es ist
>> mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit entwickelt worden.
> Würde ich nicht, sonst wäre die Sicherung einfacher zu tauschen und
> nicht eingelötet

Das mit der Sicherung sehe ich jetzt nicht so da man sowieso Teile 
Tauschen muss wenns kaputt ist machen die 2 Lötstellen mehr kaum 
aufwand.
>
> Luca L. schrieb:
>> Die Isolation
>> zwichen Netz und Ausgang ist ebenfalls sehr gut mit über 5mm an der
>> kleinsten Stelle.
> Das ist das was du siehst? Hast du ein Datenblatt vom Übertrager und
> kennst dessen Isolationsspannung?
Diesen habe ich mit 1kV getestet habe einen Isolationswiderstand von 
>10MOhm (Weiter geht das Messgerät nicht )

>
> Luca L. schrieb:
>> Ich habe ein Messung der Störspannung vorgenommen
> War das Netzteil dort belastet oder nicht?

Diese Messung wurde bei Maximaler Last nach 5 Minuten aufwärmzeit 
gemacht.
>
> ArnoR schrieb:
>> Kein Netzfilter, keine primäre Strombegrenzung
> Vmtl auch kein PFC und eine unbekannte Effizient. Die Schraubverbinder
> sind vmtl auch das schlechteste vom schlechten und werden nur durch die
> billige Leiterplatte getoppt, heißt: Die Lötstellen reißen beim ersten
> Anschrauben raus

Eine PFC ist meines Wissens nach erst ab 75W verpflichtend da dieses 
Netzteil unter dieser Grenze ist sollte das kein problem darstellen.
Auf den Klemmen stehet 300V/20A sollte also für die Ströme ausreichen.
und die Verbidung ist ziemlich Stabil

von Alfred B. (alfred_b979)


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Daß ein schwacher Gate Treiber mit "soft switching control at
the totem pole gate drive output" beworben wird, ist doch mal
was Neues (Seite 1, ganz links unten im Text):

https://file.yizimg.com/332467/2010080308450435.pdf

Christian W. schrieb:
> Vmtl auch kein PFC

"Active"? Definitiv nicht. Nicht mal ansatzweise Funkentstörung,
wo das Netzfilter ein klein bißchen "passive" mitbrächte.

von kenny (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Diesen habe ich mit 1kV getestet habe einen Isolationswiderstand von

Das sagt gar nix aus.
Wenn ich richtig liege wird in der Regel mit 4KV geprüft.

von Riedel (Gast)


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Luca L. schrieb:

> ... oder seit ihr anderer Meinung ?

Ist das Dein erster Beitrag oder bist Du einfach nur naiv?

von Helmut -. (dc3yc)


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Luca L. schrieb:
> Christian W. schrieb:
>> Luca L. schrieb:
>>> ein CE Zeichen ist ebanfalls vorhanden.
>> Es ist aufgedruckt. Ob das legitim ist ist eine andere Frage
>
> Damit sagt der Hersteller nur das es alle Normen der EU erfüllt ob das
> am Ende wirklich so ist muss man prüfen.

Nein, das ist kein europäisches CE-Zeichen (da ist der Strich im E 
kürzer), sondern das berühmte "China Engineering". Das Teil ist Schund 
und in der EU nicht verkehrsfähig. Sei froh, dass es der Zoll 
durchgelassen hat. Und auch ein aufgedrucktes europäisches CE ist 
legitim, so es das richtige ist! Auch müsste eine Konformitätserklärung 
dazu existieren.

von Gerald B. (gerald_b)


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Welche Marke sind die Elkos und welchen Temperaturbereich haben die? 
meist sind billige Elkos die Hauptausfallursache. Wenn man Pech hat, 
reißen sie einen Leistungshalbleiter mit.
Immerhin sind die Elkos nicht in unmittelbarer Nähe der 
Leistungshalbleiter verbaut.

von Luca L. (Firma: E-Technik-Luca-L) (luca-l)


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Helmut -. schrieb:

> Nein, das ist kein europäisches CE-Zeichen (da ist der Strich im E
> kürzer), sondern das berühmte "China Engineering". Das Teil ist Schund
> und in der EU nicht verkehrsfähig. Sei froh, dass es der Zoll
> durchgelassen hat. Und auch ein aufgedrucktes europäisches CE ist
> legitim, so es das richtige ist! Auch müsste eine Konformitätserklärung
> dazu existieren.

Also über das CE-Zeichen lässt sich jetzt streiten ich habe mir ein paar 
Bilder angesehen zu vergelich mit dem China-Export Zeichen und meiner 
Meinung nach ist das E zu weit vom C entfernt für das China-Export 
zeichen somit meine Vermutung es handelt sich tatsächlich um ein 
CE-Zeichen wenn interesse besteht kann ich den Hersteller mal 
anschreiben vielleicht antfortet dieser ja.

von Luca L. (Firma: E-Technik-Luca-L) (luca-l)


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Gerald B. schrieb:
> Welche Marke sind die Elkos und welchen Temperaturbereich haben die?
> meist sind billige Elkos die Hauptausfallursache. Wenn man Pech hat,
> reißen sie einen Leistungshalbleiter mit.
> Immerhin sind die Elkos nicht in unmittelbarer Nähe der
> Leistungshalbleiter verbaut.

Die Elkos sind von unterschiedlichen Herstellern der 400V / 33uF ist von 
Rubycon die kleinen 16V / 1mF sind von einem Chinesichen Hersteller.

von H. H. (Gast)


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Luca L. schrieb:
> den Hersteller mal
> anschreiben

Steht ja nicht mal drauf wer das ist.

von H. H. (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Also über das CE-Zeichen lässt sich jetzt streiten

Wozu? Es ist jedenfalls nicht das von der EU:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/ff/CE_with_grid.svg

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Luca L. schrieb:
> Das mit der Sicherung sehe ich jetzt nicht so da man sowieso Teile
> Tauschen muss

Die Sicherung ist doch nicht dazu da, das Netzteil zu schützen, sondern 
sie verhindert das Abfackeln und damit die Brandgefahr von 
Anschlusskabel und dem Zeug, was auf der Platine ist.

von Max M. (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Damit sagt der Hersteller nur das es alle Normen der EU erfüllt ob das
> am Ende wirklich so ist muss man prüfen.

Nö, erfüllt er nicht.
Das muss man nicht mehr prüfen.
Das weiß ich sogar ohne die EMI Messung.
Nicht mal der halbherzige Versuch eines Filters.
Weder In noch Out.

Luca L. schrieb:
> Also über das CE-Zeichen lässt sich jetzt streiten ich habe mir ein paar
> Bilder angesehen zu vergelich mit dem China-Export Zeichen und meiner
> Meinung nach ist das E zu weit vom C entfernt
Das ist doch vollkommen irrelevant wie das CE Zeichen aussieht.
Der druckt Dir auch TÜV geprüft oder 'Veganes BIO Netzteil von 
glücklichen Kühen' drauf, wenn das den Absatz erhöht.
DU bist ja Inverkehrbringer, weil Importeur und damit für alles 
verantwortlich.

Ein LED Netzteil ist das auch nicht.
Würde mich nicht wundern wenn man mit dem Daumen das Lochblech auf den 
spannungsführenden Elkobecher drücken kann.

Zeig mal Deinen EMI Messaufbau.
Wie hast Du es geschafft bei der Referenzmessung ohne NT derart 
schlechte Werte zu bekommen?

von Alfred B. (alfred_b979)


Angehängte Dateien:

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H. H. schrieb:
> Luca L. schrieb:
>> Also über das CE-Zeichen lässt sich jetzt streiten
>
> Wozu? Es ist jedenfalls nicht das von der EU:
>
> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/ff/CE_with_grid.svg

Ist wohl so wie im Anhang konstruiert.

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Max M. schrieb:
> Das ist doch vollkommen irrelevant wie das CE Zeichen aussieht.
> Der druckt Dir auch TÜV geprüft oder 'Veganes BIO Netzteil von
> glücklichen Kühen' drauf, wenn das den Absatz erhöht.

;-)

Immerhin aber ein zusätzliches Indiz, wie egal dem Hersteller
alles außer grundlegender Funktion ist.

Besonders schwierig wär's nicht, das CE-Zeichen "vernünftig"
zu faken - aber so, wie es ist, erfüllt es ja offensichtlich
seinen Zweck.

von Luca L. (Firma: E-Technik-Luca-L) (luca-l)


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Max M. schrieb:

> Zeig mal Deinen EMI Messaufbau.
> Wie hast Du es geschafft bei der Referenzmessung ohne NT derart
> schlechte Werte zu bekommen?

Messonde in L und N gesteckt mit Vorsteckteiler das auf dem Foto ist der 
schlimmste Messwert den ich bekommen habe, das Netzt ist nicht besonders 
sauber so das die Werte ohne Netzteil auch nicht wirklich gut sind.

von H. H. (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Max M. schrieb:
>
>> Zeig mal Deinen EMI Messaufbau.
>> Wie hast Du es geschafft bei der Referenzmessung ohne NT derart
>> schlechte Werte zu bekommen?
>
> Messonde in L und N gesteckt mit Vorsteckteiler das auf dem Foto ist der
> schlimmste Messwert den ich bekommen habe, das Netzt ist nicht besonders
> sauber so das die Werte ohne Netzteil auch nicht wirklich gut sind.

Mist gemessen...

von Alfred B. (alfred_b979)


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kenny schrieb:
> Luca L. schrieb:
>> Diesen habe ich mit 1kV getestet habe einen Isolationswiderstand von
>
> Das sagt gar nix aus.
> Wenn ich richtig liege wird in der Regel mit 4KV geprüft.

Ein 4kV spezifizierter ÜT triebe die Kosten stark in die Höhe,
ausreichende Luft- und Kriechstrecken auf dem PCB aber kosten
nur wenig. Wer sich also des Schwachpunkts "Übertrager" nicht
bewußt ist, hält das Ding - wie man sieht - für sicher.


Luca L. schrieb:
> Max M. schrieb:
>
>> Zeig mal Deinen EMI Messaufbau.
>> Wie hast Du es geschafft bei der Referenzmessung ohne NT derart
>> schlechte Werte zu bekommen?
>
> Messonde in L und N gesteckt mit Vorsteckteiler das auf dem Foto ist der
> schlimmste Messwert den ich bekommen habe, das Netzt ist nicht besonders
> sauber so das die Werte ohne Netzteil auch nicht wirklich gut sind.

Du hattest doch die sog. Störaussendung des NT messen wollen,
wozu aber (wenn auch unrealistisch erscheinend) "perfekte" AC
gebraucht würde.

Hättest Du wenigstens ein Netzfilter zum "Säubern" der 230VAC
benutzt, wäre das Ergebnis etwas aussagekräftiger/allgemeiner
verwertbar.)

Professionell geht so etwas mit sog. Netznachbildung/"LISN".


Eine weitere Baustelle wäre die Prüfung der Störfestigkeit -
auch das geschieht NICHT am Netz, weil nicht an jedem Anschluß
alle vorkommenden Störsignale und -maximalpegel aufträten.

Stattdessen werden Worst Case Szenarien künstlich erzeugt.


https://www.emv-support-dresden.de/stoeraussendung.php
https://www.emv-support-dresden.de/stoerfestigkeit.php


(Dein Meßversuch direkt am Netz = weder Fleisch noch Fisch.)

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Alles in allem ist es kein schlechtes Netzteil und ich würde sagen sein
> Geld wert oder seit ihr anderer Meinung ?

Es geht auch etwas billiger und wahrscheinlich auch sicherer:
https://www.pollin.de/p/schaltnetzteil-liteon-pe-1550-1sa1-12-v-4-58-a-gebraucht-352972

von Ein Kommentar (Gast)


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Ich verstehe das nicht.

Auf der einen Seite gibt es immer noch den China Schrott aus 
irgendwelchen Hinterhofklitschen.

Auf der anderen Seite sind Firmen wie Huawai, Lenovo oder SIAC 
inzwischen Weltspitze. Liefern einwandfreie Qualität.

Wieso geht die chinesische Regierung nicht gegen diese Fälscher und 
Murkser vor? Die zerstören doch den guten Ruf, den die chinesischen 
Konzerne mühsam aufbauen.

Beitrag #7279107 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max M. (Gast)


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Ein Kommentar schrieb:
> Wieso geht die chinesische Regierung nicht gegen diese Fälscher und
> Murkser vor? Die zerstören doch den guten Ruf, den die chinesischen
> Konzerne mühsam aufbauen.

Wieso?
Das meiste von diesem Schrott wird extra für die 'geiz ist geil' 
Langnasen produziert, von Firmen die ausschliesslich nach außerhalb 
China liefern.
Wenn die deutsche Regierung nicht gegen die zahlreichen deutschen 
Unternehmen im eigenen Land vorgeht, die als voll verantwortliche 
Inverkehrbringer gefährlichen Schrott im großen Stil in den Handel 
pressen, warum sollte die chinesische Regierung das bei Exportfirmen 
tun?

Deutschland hält ganz große Stücke auf sich und seine Qualität und 
Wirtschaft.
Aber eigentlich ist das längst vergangener Ruhm.
Ob wir in 20J noch zu den Top 5 in der Eurozone gehören, müssen wir 
erstmal beweisen. Träumen, auf Pump leben und mit dem erhobenen 
Zeigefinger rumlaufen reicht dafür nicht.
China braucht uns nicht.
WIR brauchen China.
Und was in China alles an geilem Shice gebaut wird und was alles hier 
nicht mehr gebaut wird, lässt einen Gänsehaut bekommen.

Luca L. schrieb:
> Messonde in L und N gesteckt
Ohne Netznachbildung hast Du keine Werte die irgendwas aussagen.
Ohne Filter, mit einem derart rudimentären Aufbau ohne jede Raffinesse 
braucht man sich aber auch überhaupt keine Mühe beim Messen geben.
Ist klar das man mit Pauken und Trompeten durchfällt.
Der Hersteller hat etwas gebaut das 12V/5A macht.
Mehr nicht.
Da würde ich nicht mein Leben drauf verwetten das es mit 
Gerätesicherheit besser bestellt ist als mit EMI.

Luca L. schrieb:
> 8,40€ ink.Versand bei Aliexpress

> Somit würde ich sagen ist das Netzteil
> dafür gedacht auch mal repariert zu werden
Dein Stundenlohn beträgt also ca. 12Cent.

Beitrag #7279147 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7279158 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7279168 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Luca L. (Firma: E-Technik-Luca-L) (luca-l)


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Alfred B. schrieb:

> Du hattest doch die sog. Störaussendung des NT messen wollen,
> wozu aber (wenn auch unrealistisch erscheinend) "perfekte" AC
> gebraucht würde.
>
> Hättest Du wenigstens ein Netzfilter zum "Säubern" der 230VAC
> benutzt, wäre das Ergebnis etwas aussagekräftiger/allgemeiner
> verwertbar.)
>
> Professionell geht so etwas mit sog. Netznachbildung/"LISN".

> (Dein Meßversuch direkt am Netz = weder Fleisch noch Fisch.)


Wärum soll ich ein Netzt nachbilden wenn ich messen möchte ob das 
Netzteil Störungen verursacht ? Es macht doch wenig sinn wenn ich ein 
perfekten Sinus mit 50Hz habe ohne Störungen und das Netzteil dann gar 
nicht stört.Dann würde ich ja sagen okay super past so,ich Möchte ja 
messen wie die auswirkungen auf das Stromnetzt sind wenn ich mir so ein 
Netzteil kaufe und es in die Steckdose stecke ich möchte nicht wissen 
wie sich das unter idealbedingungen verhält.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Luca L. schrieb:
> Ich habe ein Messung der Störspannung vorgenommen um festzstellen ob und
> wie Das gerät ins Netz stört das Ergebnis ist auf derm Bild im Anhang zu
> sehen Grün ist ohne Netzteil und Gelb ist mit Netzteil.

Du hast da einen AV Grenzwert in einer QP Messung verwendet.

Für Beleuchtung gibt es in der CISPR 15 (en55015) auch einen Grenzwert 
unter 150kHz. Da müsste es deutlich nicht passen.

Was steht in der CE Erklärung oder Datenblatt? Mit 61000-6-4 Grenzwerten 
könnte es sich sogar ausgehen...

Wenn du willst, könnte ich das einmal halbwegs sauber bei mir im Labor 
vermessen...

73

von Max M. (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Wärum soll ich ein Netzt nachbilden wenn ich messen möchte ob das
> Netzteil Störungen verursacht ?

Du kannst natürlich weiterhin die Grundlagen einer EMI Messung 
ignorieren und mit sündhaft teurem Gerät und Null Ahnung herumstochern.
Dein Ding.

Beitrag #7279207 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Luca L. (Firma: E-Technik-Luca-L) (luca-l)


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Hans W. schrieb:
> Luca L. schrieb:
>> Ich habe ein Messung der Störspannung vorgenommen um festzstellen ob und
>> wie Das gerät ins Netz stört das Ergebnis ist auf derm Bild im Anhang zu
>> sehen Grün ist ohne Netzteil und Gelb ist mit Netzteil.
>
> Du hast da einen AV Grenzwert in einer QP Messung verwendet.
>
> Für Beleuchtung gibt es in der CISPR 15 (en55015) auch einen Grenzwert
> unter 150kHz. Da müsste es deutlich nicht passen.
>
> Was steht in der CE Erklärung oder Datenblatt? Mit 61000-6-4 Grenzwerten
> könnte es sich sogar ausgehen...
>
> Wenn du willst, könnte ich das einmal halbwegs sauber bei mir im Labor
> vermessen...
>
> 73

Hi,
Die Grenzwerte leiegen bei 408,7KHz bei :
QP = 57,2dBuV
AV = 47,2dBuV
und das Netzteil liefert :
QP = 91,8dBuV
AV = 69,5dBuV

Die Grenzwerte leiegen bei 4542KHz bei :
QP = 56,0dBuV
AV = 46,0dBuV
und das Netzteil liefert :
QP = 79,5dBuV
AV = 56,5dBuV

somit das das Netzteil deutlich über dem Grenzwert,und kann nur mit 
Netzfilter verwendet werden wenn die Grenzwerte mit Netzfilter 
unterschritten werden.

Beitrag #7279216 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Luca L. schrieb:
> Alfred B. schrieb:
>
>> Du hattest doch die sog. Störaussendung des NT messen wollen,
>> wozu aber (wenn auch unrealistisch erscheinend) "perfekte" AC
>> gebraucht würde.
>>
>> Hättest Du wenigstens ein Netzfilter zum "Säubern" der 230VAC
>> benutzt, wäre das Ergebnis etwas aussagekräftiger/allgemeiner
>> verwertbar.)
>>
>> Professionell geht so etwas mit sog. Netznachbildung/"LISN".
>
>> (Dein Meßversuch direkt am Netz = weder Fleisch noch Fisch.)
>
>
> Wärum soll ich ein Netzt nachbilden wenn ich messen möchte ob das
> Netzteil Störungen verursacht ? Es macht doch wenig sinn wenn ich ein
> perfekten Sinus mit 50Hz habe ohne Störungen und das Netzteil dann gar
> nicht stört.Dann würde ich ja sagen okay super past so,ich Möchte ja
> messen wie die auswirkungen auf das Stromnetzt sind wenn ich mir so ein
> Netzteil kaufe und es in die Steckdose stecke ich möchte nicht wissen
> wie sich das unter idealbedingungen verhält.

Weil im Normalfall die Störungen am Netz schon höher sind als die 
Grenzwerte.

Außerdem ist der Störstrom unter 30MHz das Hauptproblem. Der kann 
Gleichtakt oder Gegentakt sein. Die Spannungsmessung durch eine LISN und 
die Grenzwerte berücksichtigen das. Dafür musst du aber auch die 
Netzimpedanz wissen.

Mit einem Trenntrafo+LISN erreichst du ein sauberes Netz und eine 
definierte Impedanz. Bei in-situ Messungen wie du sie gemacht hast ist 
das tatsächliche Störpotential verhältnismäßig schlecht einschätzbar. Da 
müsstest du mit einer Loop Antenne messen.

73

von Luca L. (Firma: E-Technik-Luca-L) (luca-l)


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Hans W. schrieb:

> Weil im Normalfall die Störungen am Netz schon höher sind als die
> Grenzwerte.
>
> Außerdem ist der Störstrom unter 30MHz das Hauptproblem. Der kann
> Gleichtakt oder Gegentakt sein. Die Spannungsmessung durch eine LISN und
> die Grenzwerte berücksichtigen das. Dafür musst du aber auch die
> Netzimpedanz wissen.
>
> Mit einem Trenntrafo+LISN erreichst du ein sauberes Netz und eine
> definierte Impedanz. Bei in-situ Messungen wie du sie gemacht hast ist
> das tatsächliche Störpotential verhältnismäßig schlecht einschätzbar. Da
> müsstest du mit einer Loop Antenne messen.
>
> 73

Hi,
erstmal danke für deinen Beitrag, Ich habe jetzt gedacht es ist 
ausreichend zu mit dem Tastkopf auf L und N zu messen und und 
anschließend noch mit einem vorsteckteiler von 6dB und wenn die 6dB auch 
bei meinen Messwerten fehlen kann ich davon ausegen das die Netzimpedanz 
bei der Messung stimmt.
Das Messen mit der Loop Antenne werde ich mir merken und mal 
ausprobieren,wie gut es damit möglich ist die Störungen von störquellen 
zu messen.

Beitrag #7279237 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7279254 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim H. (pluto25)


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Luca L. schrieb im Beitrag #7279207:
> Ich bin hier her gekommen um mir eine Zweite fachliche Meinung
> einzuholen

Genau da ist der Fehler. Hier sind fachliche Meinungen sehr selten. So 
selten das ein Laie sie nicht unter dem Getrolle herauslesen könnte.
Ich hab einen kleinen Bruder (1A) seit Jahren in Betrieb. Der ist sehr 
überlastfest (2A Peeks) und stört einen DCF77 in 1,5m Entfernung nicht. 
Da kann also kaum Störung rauskommen ;-).
Trotz "fast Kurzschluß" beim Einschalten sind die 4007 nicht gestorben.
Und weil kein NTC drin ist ist er auch noch nicht abgebrannt. Da haben 
die wohl die Obsoleszenz vergessen einzuplanen ;-)
Der Preis ist nicht so toll aber das sind die heute alle nicht :-(
Vor Jahren wars noch die Hälfte.
Weshalb sollte die Sicherung einen Halter haben? Wenn die fliegt muss 
sowieso gelötet werden.
Alles in allem ein schönes Teilchen das ich immer wieder einsetzen 
würde.
Einfach, robust und erstaunlich Staubfest.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7280041 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Hans W. schrieb:
> Weil im Normalfall die Störungen am Netz schon höher sind als die
> Grenzwerte.

Das heißt aber nicht, dass es dann egal ist, wie hoch "meine" Störungen 
dann sind. Das Ganze kumuliert dann.
Das erinnert mich an den Spruch der CB-Funker, die in die Stereoanlage 
reinquatschten: "Die anderen Kafeemühlen und Staubsauger stören ja auch, 
also kann ich so viel Störungen machen, wie ich will, davon wird der 
Kohl nicht fetter."

ciao
gustav

Beitrag #7280067 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7280107 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Karl B. schrieb:
> Hans W. schrieb:
>> Weil im Normalfall die Störungen am Netz schon höher sind als die
>> Grenzwerte.
>
> Das heißt aber nicht, dass es dann egal ist, wie hoch "meine" Störungen
> dann sind.

Das Problem ist aber, dass du normalerweise ein steiferes Netz, als die 
Norm annimmt.
Damit hast du so eher eine Unterbewertung. Es geht ja hauptsächlich um 
die aus den Störströmen resultierende Feldstärke (in diesem 
Frequenzbereich genauer, die magnetische Feldstärke)!

Zusätzlich weißt du nicht was vom Netz kommt und was das Gerät macht... 
Wie gesagt, man kann in-situ schon auch was messen, das ist aber 
eigentlich nur dann wirklich interessant, wenn's tatsächlich ein 
Störfall ist.

Trotzdem, die gezeigte Messung sagt gar nix aus. Wenn der Hersteller 
hier Grenzwerte aus der 61000-6-4 anwendet, dann würde sich das 
wahrscheinlich sogar ausgehen. Dazu kommt, dass die Last massiv die 
Störungen beeinflussen wird.

Nein, da gehört ac eine LISN und DC ein CDN-AF2 hin. Außerdem sollte man 
schon Passende Grenzwerte verwenden... CISPR15 sollte as sein, wenn's 
wirklich etwas für Beleuchtung ist. Da fangen die Grenzwerte bei 9kHz 
an. Da wäre also Schaltfrequenz am interessantesten.

73

von 888 (Gast)


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Wenn Du kein LISN hast, dann nimm 1-2 gute Netzfilter um die Störungen 
aus dem Netz fernzuhalten und koppel das Messignal über 100nF 
prüflingsseitig aus.

Bei Messungen am Netz freut sich der Messempfänger über einen Limiter am 
Eingang.  Ansonsten schalte das Ding auf maximale Abschwächung oder auf 
den anderen Kanal bevor Du den Prüfling ein-, aus-, oder umschaltest.

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