Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Goldcap parallel schalten


von michael_ (Gast)


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Ich habe hier einen Überwachungsrecorder, 15 Jahre alt.
Nach zehn Jahren ging der Goldcap nicht mehr.
Er ist sehr klein und ich habe nur einen Händler gefunden.
Nach weiteren 5 Jahren war dieser auch breit.
Der letzte vom gleichen Händler ist nun nach einem Jahr auch 
unbrauchbar.

Goldcap werden ja auch durch Lagerung schlecht.
Ich möchte da nicht nochmal bestellen.
Andere Typen sind einfach zu groß.

Nun wollte ich die letzten zwei übereinander löten, um die Kapazität 
wieder zu erhöhen.

Nun meine Frage.
Wenn so ein Goldcap stirbt, steigen da die Restströme an?

von AP (Gast)


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Wie macht sich der Tod bemerkbar?

Ist im Prinzip ja ein einfacher Kondensator.
Miss den Strom bei einem Ladeversuch, dann hast du deinen Reststrom.

von AP (Gast)


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michael_ schrieb:
> Goldcap werden ja auch durch Lagerung schlecht.

„So etwas wie Tiefentladung gibt es nicht. Ist der Gold-Cap leer wird 
seine Lebensdauer dadurch nicht beeinträchtigt.“

Quelle: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0208301.htm


Ist dem so?

von Jörg R. (solar77)


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@TO
Vielleicht ist das Gerät auch defekt und zieht zu viel Strom aus dem 
Goldcap. Hast Du dass mal gemessen?

von Tests (Gast)


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Löte einfach irgendeinen Ersatz ein. Goldcaps sind allgemein sehr miese 
Bauteile. Begrenzte Lebensdauer, begrenzte Ströme, begrenzte Ladung etc. 
Parallelschalten bringt nichts dauerhaft, da die Alterung weiter 
fortschreiten wird. Vergleiche mal, wie viel Joule man durch eine 
aktuelle LiIon/LiPo Zelle im Rahmen ihrer Lebensdauer bringen kann, und 
wie viel Joule man durch das selbe Volumen Goldcap bewegen kann. Da 
tränen einem die Augen.

von Jörg R. (solar77)


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Tests schrieb:
> Löte einfach irgendeinen Ersatz ein. Goldcaps sind allgemein sehr
> miese Bauteile. Begrenzte Lebensdauer, begrenzte Ströme, begrenzte
> Ladung etc. Parallelschalten bringt nichts dauerhaft, da die Alterung
> weiter fortschreiten wird. Vergleiche mal, wie viel Joule man durch eine
> aktuelle LiIon/LiPo Zelle im Rahmen ihrer Lebensdauer bringen kann, und
> wie viel Joule man durch das selbe Volumen Goldcap bewegen kann. Da
> tränen einem die Augen.

Unsinn.

von Michael M. (michaelm)


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von michael_ (Gast)


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Dank erstmal für die Antworten.
Konnte nicht wegen der 1h Sperre nicht gleich antworten.

Jörg R. schrieb:
> @TO
> Vielleicht ist das Gerät auch defekt und zieht zu viel Strom aus dem
> Goldcap. Hast Du dass mal gemessen?

Solche Ströme zu messen kann ich nicht.
Und dann komme ich im eingebauten Zustand nicht heran, Steckplatinen.

Der linke ist das Original mit 0,22F und 3,3V, 7mm Durchmesser.
Daneben den kleinsten, was ich so finden konnte.

Der zuletzt eingebaute hält die Zeit ca. 4 Tage.

von Dirk St (Gast)


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Gruss

Bei der Problematik muss man sich aber präventiv einrichten und 
entsprechend messen können.
Spontan fällt mir dazu hochomiges ( auch Impedanz Wandler, OpAmp ) ein; 
Ermittlung der Ladungs- und Entladungsbillanz über R, das kann und 
sollte recht hochohmig werden /sein).
Aus, nun, aktuellem Anlass bei mir,
ein älteres kleines 65C02 Gebastel mit CMOS SRAM, 65C32, gefädelt, auch 
mit Goldcap!, werde ich auch mal prüfen.
Lithiumknopfzelle >(=)2032 o.ä. währe eine Alternative.
Deine Spannungs- ... Anforderung
zum Goldcap kenne ich
jetzt nicht (U_C_max 3.3V ...).

Dirk St

von Dirk St (Gast)


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PS. Lithium Zellen, als Alternative
erfordern eine zusätzliche Beschaltung, und dürfen auf keinen Fall 
geladen werden. Bei mir Ursprünglich von einem Herrn Pelka
dargestellt (8080/5).

Dirk St

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Und dann komme ich im eingebauten Zustand nicht heran, Steckplatinen.
Drähte dran löten...

> Der linke ist das Original mit 0,22F und 3,3V, 7mm Durchmesser.
> Daneben den kleinsten, was ich so finden konnte.
Nach 1 Minute mit der Google Bildersuche gefunden:
https://www.ebay.de/itm/181757984382

https://www.google.com/search?q=goldcap+0,22&tbm=isch

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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michael_ schrieb:
> Der linke ist das Original mit 0,22F und 3,3V, 7mm Durchmesser.

Du bist dir sicher, dass das ein Goldkap ist?

Sieht eher nach sowas aus:
- 
https://de.farnell.com/seiko-instruments/ms621t-fl11e/akku-knopfzelle-lithium-3mah-3v/dp/3534566

von Michael M. (michaelm)


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von michael_ (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Nach 1 Minute mit der Google Bildersuche gefunden:
> https://www.ebay.de/itm/181757984382

Bist du ein Glückspilz!

Es ist der Händler, wo ich schon 2x gekauft habe.
Die letzte Zelle hat nur 1 Jahr gehalten.

michael_ schrieb:
> Der letzte vom gleichen Händler ist nun nach einem Jahr auch
> unbrauchbar.
>
> Goldcap werden ja auch durch Lagerung schlecht.
> Ich möchte da nicht nochmal bestellen.

Dünne Drähtchen habe ich schon bereit liegen.
Aber Befestigung und Isolierung ist in dem Mini-Ding ein Problem.

https://www.harlander.com/abus-portabler-mini-digitalrecorder-mpeg4-asf-sc.html

Ich glaube aber, der war vor 15 Jahren nichtso teuer bei C.

von Michael M. (michaelm)


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michael_ schrieb:
> Es ist der Händler, wo ich schon 2x gekauft habe.
> Die letzte Zelle hat nur 1 Jahr gehalten.

Auf den Bildern im Angebot ist ELNA zu lesen. War es auch tatsächlich 
ELNA, was geliefert wurde oder irgendwelche Produktion aus CH, deren 
Herkunft nicht nachvollziehbar ist?

Das eingestellte Bild im 
Beitrag "Re: Goldcap parallel schalten" lässt keinen 
eindeutigen Schluss über den Hersteller zu. Besser wäre, die 
Beschriftung (Logo) auf dem Kunststoff lesen zu können. ;-)

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