Hallo, Ich habe eine alte Industrieuhr die ich in betrieb setzen soll. (Es sind eigendlich deren 8) Sie funktioniert jeweils mit einem single 24V DC Signal von ca 100 millisekunden pro minute. Ich muss also jede Minute einmal 24V DC uf 2 pins geben.Das Problem ist, diese 24V müssen jedesmal invertiert werden. also einmal +/- und dann -/+ dann wieder +/- usw... Die Hauptuhr, resp. die Originalsteuerung war von 1972 und da ging gar nix mehr. Ausser der PSU kann man da nix mehr brauchen. Jetzt überlege ich mir mit einem Arduino oder einem ESP32 eine steuerung zu bauen die mir jedesmal das entsprechende signal z.B. auf eine Relais sendet. 1x pro minute. Bis hierhin kein problem. Aber wie kann ich das Signal jedesmal hin und her invertieren? (umdrehen) Danke für den Input Peroja
Randy T. schrieb: > Aber wie kann ich das > Signal jedesmal hin und her invertieren? (umdrehen) Polwender mit einem Relais mit 2 x Umschaltkontakten...
Moin, Irgendein Audioendstufen-IC fuer die 24V und dann entweder 2 davon als Bruecke schalten oder einen mit einem entsprechend dimensionierten Ausgangselko, wuerd' ich da vorschlagen. Gruss WK
Randy T. schrieb: > Jetzt überlege ich mir mit einem Arduino oder einem ESP32 eine steuerung > zu bauen die mir jedesmal das entsprechende signal z.B. auf eine Relais > sendet. 1x pro minute. Bis hierhin kein problem. Aber wie kann ich das > Signal jedesmal hin und her invertieren? (umdrehen) Mit einer integrierten H-Brücke, siehe H-Brücken Übersicht. L6202 sollte reichen, es braucht ja weder viel Strom noch sonoderlich lange Pulse.
Randy T. schrieb: > Aber wie kann ich das > Signal jedesmal hin und her invertieren? (umdrehen) So wie beim Audioverstärker oder beim Wechselrichter mit Trafo nach dem Push-Pull-Prinzip, also zwei gleiche Wicklungen Primär, eine Sekundär. Gegentakt- oder Audioverstärker mit symmetrischer Stromversorung und DC gekoppelt. Gegentakt-Audioverstärker mit Elko am Ausgang und single supply. mfg
Randy T. schrieb: > Ich muss also jede Minute > einmal 24V DC uf 2 pins geben.Das Problem ist, diese 24V müssen jedesmal > invertiert werden. also einmal +/- und dann -/+ dann wieder +/- usw... Wieviel Strom benötigst du denn? je nachdem könnte schon ein doppelter mosfet Treiber reichen, der hat dann auch eine H-Brücke. Alternativ ein Stepper Treiber (oder doppelter DC Motor Treiber), der kann etwas mehr Strom und macht auch dasselbe. Relais würde ich nicht verwenden, so oft schalten tut denen nicht gut, und mindestens einen Transistor + Diode brauchst du auch zusätzlich zur Ansteuerung.
K. S. schrieb: > Wieviel Strom benötigst du denn? > je nachdem könnte schon ein doppelter mosfet Treiber reichen, der hat > dann auch eine H-Brücke. Die schaffen aber keine 24V, meist nur 18V.
Randy T. schrieb: > Aber wie kann ich das Signal jedesmal hin und her invertieren? > (umdrehen) Der Arduino steuert ein mal pro Minute den Eingang A an und in der nächsten Minute den Eingang B usw. Falls es sich nur um 8 Stück 6mA Uhren handelt, benötigt man keine Darlington-Transistoren, dann genügen auch BC327 (PNP) und BC337 (NPN).
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K. S. schrieb: > Relais würde ich nicht verwenden, so oft schalten tut denen nicht gut, Soso? Dann sieh Dir mal die techn. Daten von Schrack, Omron und vielen Anderen Herstellern an...
Ich hab's damals so gemacht: https://www.mikrocontroller.net/attachment/318005/Schema.png Gruss Chregu
Hallo, Danke erst mal. <ich werde eure Posts analysieren und schauen was am besten geeignet ist. Relais will ich wegen dem mech. verschleiss lieber nicht nutzen. die schalten ja alle einmal pro minute. ich dachte eher an solid state switsch den man mit 5v ansteuern kann. vielen dank erstmal peroja
Randy T. schrieb: > Aber wie kann ich das Signal jedesmal hin und her invertieren? > (umdrehen) Normalerweise reicht es, einen Ausgang zu haben der zwischen 24V und 0V umschaltet und die Uhr über einen (bipolaren) Kondensator anzukoppeln. Da aber auch 24V Vollbrücken wie L293 billig und vor allem kleiner sind, ist auch eine Umpolung kein Problem. Man muss nicht so eine leistungsfressende 'Lösung' wie Christian M. schrieb: > Ich hab's damals so gemacht benutzen.
Randy T. schrieb: > die schalten ja alle einmal pro minute. Ohje. So ein armes Relais mit nur 20000000 garantierten Schaltspielen hat die dann ja schon nach ~35 Jahren erreicht. Geplante Obsoleszenz wo man auch hinschaut...
. . . sowas gibts fertig als Modul bzw. Platine, auch mit DCF77 Empfänger. Sommer-/Winterzeitumstellung ist ebenfalls integriert. Suchbegriff "Nebenuhrsteuerung" oder "Mutteruhr Platine" o.ä. Ein selbst entwickeltes Gerät wird wahrscheinlich teuerer und möglicherweise nie fertig. Im Netz gibt auch einige Schaltungsbeispiele. Warum das Rad neu erfinden? DC invertieren: Soweit ich mich erinnern kann, wird ein Elko mit der Uhr in Serie geschaltet. Der Elko wird abwechselnd im Minutentakt ge- und entladen. Dazu braucht man weder ein Relais noch eine H-Brücke.
Lothar K. schrieb: > Soweit ich mich erinnern kann, wird ein Elko mit der Uhr in Serie > geschaltet. +1. Hat auch noch den Vorteil, dass ein Schaltungs/Ansteuerfehler die Uhr nicht mit 24V Dauerstrom grillt, die Energiemenge ist auf den Elko-Inhalt begrenzt.
Randy T. schrieb: > Relais will ich wegen dem mech. verschleiss lieber > nicht nutzen. die schalten ja alle einmal pro minute. Wer hat Dir das erzählt? Εrnst B. schrieb: > Ohje. So ein armes Relais mit nur 20000000 garantierten Schaltspielen > hat die dann ja schon nach ~35 Jahren erreicht. Es wäre das Einfachste, um Dein Problem günstig und einfach schnell zu lösen... Entscheidung liegt aber natürlich bei Dir... Und lass dann mal hören, wie Du es im Endeffekt gelöst hast! Alles Gute...
Εrnst B. schrieb: > Ohje. So ein armes Relais mit nur 20000000 garantierten Schaltspielen > hat die dann ja schon nach ~35 Jahren erreicht. Jaja, viele Nullen, das ist die Kernkompetenz von Deutschland. Deine 20000000 sind 20.000.000, sprich 20 Millionen. Das schaffen bestenfalls Reed-Relais mit geringer elektrischer Last. Normale, mechanische Relais haben je nach Typ um die 100k-1M mechanische Schaltspiele ohne Last, unter Last mal fix Faktor 10-100 weniger. 1 Tag hat 1440 Minuten 1 Woche 10.080 Minuten 1 Jahr 525.600 Minuten Da ist ein normales Relais schon an seiner Lebensdauergrenze. Die rein elektronische Lösung ist schon überaus sinnvoll.
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Beitrag #7309071 wurde vom Autor gelöscht.
Falk B. schrieb: > Jaja, viele Nullen Deswegen nimmt einem das Datenblatt das Nullen-Zählen gleich ab, und gibt einen Wert als x*10⁶ an. Und das auch unter Extrembedingungen, z.B. bei -20°C, wenn die Metalle spröder sind. Bei Zimmertemperatur kannst du vmtl. noch ein paar Nullen anhängen. Falk B. schrieb: > unter Last mal fix Faktor 10-100 weniger. Völlig egal. Weder läuft seine Uhr mit 400 V, noch braucht sie 10 Ampere. Bei so kleinen Strömen fällt die elektrische und mechanische Lebensdauer zusammen, siehe zweites Bild. Eher sollte man sich Gedanken um das passende Kontaktmaterial machen, wenn die Mindest-Schaltlast des Relais (oft sowas um 5mA für AgNi) nicht erreicht wird. Falk B. schrieb: > Die rein > elektronische Lösung ist schon überaus sinnvoll. Da gebe ich dir vollumfänglich recht.
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Ich hätte keine Bedenken Relais zu verwenden. Allerdings würde ich keine Billigrelais einsetzen, sondern Finder o.ä.. Anbei ein Lösungsvorschlag.
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Ich würde trotzdem kein Relais verwenden. Klar, das geht technisch. Ich gehe davon aus, dass eine elektronische Ansteuerung allerdings noch langlebiger und ausfallsicherer ist, als mit Relais. Denn das (oder die) Relais wollen auch angesteuert werden, und die Elektronik dafür unterscheidet sich nicht so wesentlich von der, mit der man gleich die Uhren ansteuern kann. Egal wie Zuverlässig die Relais sind - die Gesamtzuverlässigkeit kann nur schlechter werden.
Εrnst B. schrieb: > Ohje. So ein armes Relais mit nur 20000000 garantierten Schaltspielen > hat die dann ja schon nach ~35 Jahren erreicht. Genau. In 35 Jahren steht man dann genauso da wie jetzt - nix geht mehr. Randy T. schrieb: > Die Hauptuhr, resp. die Originalsteuerung war von 1972 und da ging gar > nix mehr. Auf die Idee, den Fehler in der Originalsteuerung zu suchen (z.B. Prüfung der Kondensatoren) bist du noch nicht gekommen?
Wolfgang schrieb: > In 35 Jahren steht man dann genauso da wie jetzt - nix geht mehr. Halten die Uhren überhaupt noch so lange?
> Auf die Idee, den Fehler in der Originalsteuerung zu suchen (z.B. > Prüfung der Kondensatoren) bist du noch nicht gekommen? ****** doch natürlich, aber das hauptgerät war gleichzeitig eine mechanische stempeluhr und hatte zusätzlich ein LCD christal display welches zerkratzt and schwach war. ich hab mich entschlossen ein eigenes system zu entwickeln. auch spasses halber und um etwas dabei zu lernen.
Michael M. schrieb: > Randy T. schrieb: >> Aber wie kann ich das Signal jedesmal hin und her invertieren? >> (umdrehen) > > Der Arduino steuert ein mal pro Minute den Eingang A an und in der > nächsten Minute den Eingang B usw. > > Falls es sich nur um 8 Stück 6mA Uhren handelt, benötigt man keine > Darlington-Transistoren, dann genügen auch BC327 (PNP) und BC337 (NPN). ***** ich werde es basierend auf dieser idee versuchen. danke dir fur die zeichnung. weil ich nicht sicher bin betreffend stromverbrauch wieviel mA alle 8 uhren benötigen belasse ich es bei den darlingtons. habe bereits bestellt.
Das IC L293D als Halb-H-Treiber macht genau was du willst. Diese Schaltung steuert meine Nebenuhren seit Jahren zuverlässig. Die µC-Signale M_POS, M_NEG und M_EN musst du vom µC bereitstellen! V_24/9,2 geht zur Überwachung der 24 V an einen ADC des µC. Das ist nicht zwingend notwendig, aber kann vorteilhaft genutzt werden. Die einfachere Variante wäre ein L272A-Power-OpAmp (Auslaufmodell) den musst du mit 24 V Ub als Komparator für Logikpegel betreiben und ein 2-Minuten Logik-Pegel-Rechteck liefert über einen angemessenen Elko (je nach Uhrenzahl einige 100 µF) die passenden Pulse. Aber VORSICHT, das ist beides erprobt und kein Geschwafel. Wer es damit nicht zum Laufen bekommt, ist (für dieses Thema) ein VERSAGER!
Randy T. schrieb: > Danke dir fur die Zeichnung. Weil ich nicht sicher bin betreffend > Stromverbrauch wieviel mA alle 8 uhren benötigen, belasse ich es bei den > Darlingtons. habe bereits bestellt. Der komplette Schaltplan ist hier zu finden: Beitrag "Re: Hilfe mit älterer Fabrikuhr" Diese Mutteruhrsteuerung ist aber für 200 Tochteruhren à 6mA (insgesamt 1,2A). Also etwas überdimensioniert.
Kurt schrieb: > Das IC L293D als Halb-H-Treiber macht genau was du willst. Jain. Sein wesentlicher Nachteil sind die alten, bipolaren Endstufen, die auch schon bei kleinen Strömen um die 1-2V Spannungsabfall pro Transistor haben. D.h. von den 24V kommen eher 21-22V an der Uhr an. Die moderneren Versionen mit MOSFETs wie der L6202 haben das Problem nicht.
@ Falk B. Mit gut 20 V kommen 24 V Nebenuhren klar. Eine Verringerung der 24 V um max. 3,6 V kommt auch erst bei 100 Nebenuhren (600 mA) zustande. - Ich empfehle den L293D, weil es eine bei mir im Dauereinsatz bewährte Schaltung ist! Der L6202 macht das bestimmt auch gut und besser, aber mit dem hätte ich nichts von mir Erprobtes vorstellen können. Und dann kostet der L293D nur die Hälfte vom L6202...
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