Hallo, ich habe eine Toshiba E27 LED Lampe, 9W, die "blinkt", so mit ca. 1 Hz bis 2 Hz, aber unregelmäßig, also eher ein Flackern. Die Lampe funktionierte bis vor kurzem einwandfrei. Das Flackern beginnt sofort nach dem Einschalten. Ich habe sie am Regeltrafo zum Testen betrieben und die Spannung langsam hochgeregelt. So bei ca. 100V brennt sie ohne Flackern einwandfrei, bei 120V hat sie die volle Helligkeit. Dort habe ich sie vielleicht 10 Sekunden brennen lassen, dann auf 230V hochgedreht: brennt einwandfrei ohne Flackern! Auch nach Abschalten/Anschalten: kein Flackern. Auch direkt an 230V: kein Flackern. Also wieder in die Fassung eingebaut und am nächsten Tag wieder Flackern. Lampe zerlegt (Plastik-Diffusor abgebaut) und alle LEDs einzeln geprüft (am Niederspannungsnetzteil mit 30mA): alle leuchten. Auch interessant: 4 LED Chips haben offenbar intern 4 LEDs, die anderen 6 Chips haben 5 interne LEDs. Man kann das auch sehen, wenn man genau hinschaut. Aber eindeutig über die Flussspannung herauszumessen. Habe dann die Alu-LED-Platine abgenommen: die Wärmeleitpaste war SEHR sparsam aufgebracht. Habe ich erneuert und auf die ganze Fläche ausgedehnt. Ich habe einige andere LED threads gelesen, aber hier scheint nicht das übliche Verhalten (blinkt wenn warm) vorzuliegen, sondern das genaue Gegenteil: blinkt, wenn Lampe (zu) kalt. Ich denke, dass es kein Bond-Draht mit schlechter Verbindung ist, denn zum einen leuchten alle LEDs, auch wenn sie kalt sind, an Niederspannung, zum anderen blinkt sie, wenn ich mit Kältespray auf die Elektronikplatine (nicht die LEDs) sprühe. Für mich sieht das so aus, als ob eine Schutzschaltung die Lampe immer wieder ab- und dann wieder einschalten würde. Sobald die Elektronik warm ist, klappt dann alles. Wer hat eine Idee? hh P.S.: Leider ist die Elektronikplatine nicht einfach (zersörungsfrei) auszubauen....
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Ohne weitere Ideen, was bleibt übrig, ausser zerlegen? Natürlich ging es nicht ohne Zerstörung ab :-( Siehe Bilder. Damit es der Nächste leichter hat: im Plastikgehäuse sitzt (ohne Schrauben, obwohl welche vorgesehen sind) der Alu-Kühlkörper für die LEDs. Er ist nur mit 3 Rastnasen verankert und hätte sich wohl herausziehen lassen. Leider ist er oben auch noch mit etwas Klebstoff eingeklebt. Ich habe es nicht ohne Zerstörung (Ausbrechen der Rastnasen) geschafft. Im Kühlkörper sitzt die kleine Platine, ist aber mit dem Kühlkörper nirgends verbunden. Man kann den Kühlkörper also einfach nach oben abziehen, wenn man die Rastnasen und den Klebstoff überwunden hat. Die kleine Platine ist unten mit dem E27 Gewinde verbunden. Der Mittelpol ist angelötet und muss abgelötet werden, nachdem man das E27 Gewinde aufgehebelt hat (scharfes Messer, Skalpell oder sowas). Dann ist die Platine im Plastikgehäuse noch irgendwie verankert. Ein beherzter Hammerschlag hat dieses Problem gelöst. Sie lässt sich dann nach oben herausschieben. Der 33µF, 100V Elko liegt direkt parallel zu den LEDs. Auf der Platine steht da 94V. Der Elko hatte noch 27µF und 0.33 Ohm ESR. Ich würde sagen brauchbar (noch gut). Im 230V Eingang liegt eine 1A Sicherung (!) und ein 65 Ohm Widerstand (inrush limiter?). Dann folgt ein Brückengleichrichter. Das IC ist ein AP1923. Ich hab leider kein Datenblatt gefunden. Toll ist, wie das IC eingelötet ist, nämlich mit satt Lötzinn alle Pins hoch! Klasse! Schaut euch die Detailaufnahme an! Da gibt es nichts zum Nachlöten. Auch sonst sehen alle Lötstellen gut aus. Ich habe die Lampe dann wieder in Betrieb genommen und was soll ich sagen: stabil! Nichts blinkt mehr. Also Kältespray ran, alles kalt (schaut euch die Vereisung auf dem letzten Bild an!): stabil! Sehr unbefriedigend :-( Ich habe auch die LEDs nochmal mit Kältespray angesprüht: stabil. Jetzt bin ich genauso (un)schlau wie vorher....
Helmut H. schrieb: > die Wärmeleitpaste war SEHR > sparsam aufgebracht. Das ist auch gut so. Die soll nämlich nur die Unebenheiten ausgleichen, und damit die Kontaktfläche maximieren.
Helmut H. schrieb: > Der 33µF, 100V Elko liegt direkt parallel zu den LEDs. Auf der Platine > steht da 94V. 94V bzw. 94V-0 steht auf vielen Platinen. Das ist keine Spannungsangabe, sondern eine Brennbarkeitsklasse des Platinenmaterials. https://de.wikipedia.org/wiki/UL_94
Na ja, wenn nicht die ganze Fläche bedeckt ist, sondern nur zwei kleine Stellen etwas Paste aufweisen, der Rest keine, dann kann die auch nichts mehr ausgleichen. Da war eindeutig zu wenig davon drauf. Aber natürlich hast Du Recht, dass die Paste dünn aufgetragen werden muss -- aber halt bitte schon auf der ganzen Fläche. hh
Hp M. schrieb: > Helmut H. schrieb: >> Der 33µF, 100V Elko liegt direkt parallel zu den LEDs. Auf der Platine >> steht da 94V. > > 94V bzw. 94V-0 steht auf vielen Platinen. > Das ist keine Spannungsangabe, sondern eine Brennbarkeitsklasse des > Platinenmaterials. > https://de.wikipedia.org/wiki/UL_94 Uii, wieder was dazugelernt. Danke für die Info. 100V am Elko und 94V .... das sah zu nahe beieinander aus ;-) hh
Klaus R. schrieb: > Interessante LED Konfig. L1 / R1 100% iO? Die sind sehr oft hinüber... > > Klaus. Echt, L1/R1? Die erscheinen mir nicht besonders belastet zu sein. So wie ich das sehe, liegen die in der Zuleitung vom Brückengleichrichter zum Schalt-IC. Ich hab sie jetzt mal nachgelötet (alle Through Hole Teile), mehr kann ich nicht machen -- oder wie soll ich die Drossel testen? Offenbar hat sie Durchgang. Und der 4.7k R1 erscheint mir wirklich kaum belastet -- oder? Ich kann ihn auslöten und seinen Wert prüfen, aber ich denke, dass die Schaltung auch ohne R1 funktionieren wird, nur halt vielleicht stärker stört, weil er die Drossel nicht mehr bedämpft.
Das Flackern liegt an den Elkos. Diese haben ihren Low ESR verloren. Es wird dann der Überschwinger bei Kaelte zu gross und dann macht der Wandler eine Pause, startet wieder, wieder Pause usw. Das macht die Hazard-Recognition im Chip.
Ich kenne das von defekter L1, R1 versorgt dann grad soviel dass es blinkt. Klassiker, habe sehr viel LED Leuchtmittel mit exakt dem Fehler "gerettet". Beitrag "LED-Lampe Ikea - L/R Parallelschaltung?" Kann, muss aber nicht. Elkos sind natürlich immer "verdächtig" :) Klaus.
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Helmut H. schrieb: > Also wieder in die Fassung eingebaut und am nächsten Tag wieder > Flackern. Vielleicht liegt´s ja garnicht an Deiner Lampe sondern an Fassung, Klemmen, Lichtschalter, Dimmer, Klemmen, zu dünne Kabel und was noch sonst so in der Leitung sein kann. Ich hätte erst mal ein anders Leuchtmittel versucht, bevor ich solche Lampe auseinander nehme. HolgerR
Klaus R. schrieb: > Ich kenne das von defekter L1, R1 versorgt dann grad soviel dass es > blinkt. Klassiker, habe sehr viel LED Leuchtmittel mit exakt dem Fehler > "gerettet". > > Beitrag "LED-Lampe Ikea - L/R Parallelschaltung?" > > Kann, muss aber nicht. Elkos sind natürlich immer "verdächtig" :) > > Klaus. OK, der thread weist Dich als DEN L1/R1 Experten aus ;-) Sehr interessant zu lesen! Aber bei Deinen LEDs war, wenn ich das richtig verstehe, die L1 durchgebrannt und daraufhin der R1 verkokelt, da überlastet. Richtig? Bei mir sieht L1 und R1 jungfräulich aus, keine Überlastungserscheinungen und L1 hat ja noch Durchgang, sonst würde die Lampe ja nicht zeitweise stabil leuchten. War das Flackern bei Dir temperaturabhängig (Flackern wenn kalt, stabiles Leuchten wenn warm)? Ich verstehe schon, wie Du es meinst: L1 war durchgebrannt, R1 leitet, aber nicht genug, Spannung an den LEDs baut sich auf, bis die endlich leuchten, kurzer (schwacher?) Blitz, Elko entladen, dunkel. Das sieht bei mir aber eher anders aus: wenn die Lampe aufblitzt, dann mit voller Helligkeit. Ich habe den Verdacht, dass hier zwei verschiedene Fehlerbilder vorliegen und dass es bei mir etwas anderes als L1/R1 ist, was Probleme macht. Unabhängig davon ist mir echt nicht klar, warum die L1 bei Dir überhaupt so oft kaputt geht. Die ist doch garnicht so hoch belastet. Da fliesst 100Hz gepulster Gleichstrom durch und auch nicht zu viel davon, vielleicht 40mA RMS (bei einer 9W Lampe). Warum L1 kaputt geht wurde in Deinem Thread auch nicht so richtig klar. Hast Du eine defekte L1 mal zerlegt? Ist da der Draht durchgebrannt? Oder gab es interne Kurzschlüsse? Oder schlechte Lötstelle? Danke jedenfalls für den Tipp, aber ich glaube nicht, dass es das bei mir ist. hh
Ich glaube es auch nicht...aber wenn ich die L/R Kombi sehe, wollte ich wenigstens drauf hinweisen. Es könnte sein dass die Spule intern schon gebrochen ist und bei Wärme durch Ausdehnung (oder nach deinem Ausbau durch mechanische Einwirkung) wieder Kontakt findet. Ist aber sehr vage... Ich denke die Spule schwingt stark und es ist mech Stress der die Spule zerstört. Optisch waren die immer alle einwandfrei! Klaus.
Dieter schrieb: > Das Flackern liegt an den Elkos. Diese haben ihren Low ESR verloren. Es > wird dann der Überschwinger bei Kaelte zu gross und dann macht der > Wandler eine Pause, startet wieder, wieder Pause usw. Das macht die > Hazard-Recognition im Chip. Ja, sowas hatte ich mir auch gedacht, daher habe ich als erstes das ESR des Elkos gemessen (siehe zweiter Beitrag). Mit 0.33 Ohm sieht das für mich aber gut aus. Ich habe den Elko auch gerade nochmal mit Kältespray stark abgekühlt und ausprobiert: Lampe brennt stabil ohne Flackern. Ich stimme Dir aber zu, dass das Flackern das Ansprechen einer Schutzschaltung ist. So sieht das für mich aus. Und das IC probiert immer wieder die Lampe zu starten, es klappt aber nicht richtig. Leider habe ich keinen 33µF 100V Elko zur Hand und mein 47µF 400V ist zu groß. Aktuell (also seit ich die THT Teile nachgelötet habe) flackert nichts mehr. Vielleicht war es doch bloß eine schlechte Lötstelle irgendwo, die bei Kälte unterbrochen hat und daraufhin eine Schutzschaltung ausgelöst hat. hh
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könnte dieses Verhalten nicht auch ein Ansatzpunkt sein, aus den Dingern eine Stroboskoplampe zu machen?
Holger R. schrieb: > Helmut H. schrieb: >> Also wieder in die Fassung eingebaut und am nächsten Tag wieder >> Flackern. > Vielleicht liegt´s ja garnicht an Deiner Lampe sondern an > Fassung, Klemmen, Lichtschalter, Dimmer, Klemmen, zu dünne Kabel > und was noch sonst so in der Leitung sein kann. > Ich hätte erst mal ein anders Leuchtmittel versucht, > bevor ich solche Lampe auseinander nehme. > HolgerR Ja, eine valide Vermutung, aber, was ich wohl nicht klar genug geschrieben hatte ("zum anderen blinkt sie, wenn ich mit Kältespray auf die Elektronikplatine (nicht die LEDs) sprühe"), ich konnte das Flackern auch im Labor im Testbetrieb beobachten. Auch am Regeltrafo, wenn alles kalt war und ich gleich auf 230V gestartet habe. Und ich konnte das Flackern provozieren, indem ich Kältespray durch den kleinen Ausschnitt für die Drähte auf die Platine gesprüht habe. Ich kann also jegliche externe Beschaltung ausschliessen. hh
Ich habe ein Datenblatt zu dem verwendeten IC gefunden! Der Hersteller allerdings scheint das Zeitliche gesegnet zu haben.
Christoph Z. schrieb: > Datenblatt Da steht Overvoltage Protection, die übrigens zugleich etwas Hazard-Recognition betreibt, indem Überschwinger durch gealterte Elkos die Overvoltage Protection triggern. Das sind dann die Leuchtpausen. Der Elko wird mit sinkenden Temperaturen langsamer, weil der Elektrolyt im Bauteil zähflüssiger wird. Es gibt nicht umsonst den Tipp bei Schaltnetzteilen mit einem Heißluftföhn auf die Suche zu gehen. Den Forums LCR-Tester besitzt Du vermutlich nicht zum Nachmessen.
Christoph Z. schrieb: > Ich habe ein Datenblatt zu dem verwendeten IC gefunden! Der Hersteller > allerdings scheint das Zeitliche gesegnet zu haben. KLASSE! Vielen Dank!!! hh
Dieter schrieb: > Christoph Z. schrieb: >> Datenblatt > > Da steht Overvoltage Protection, die übrigens zugleich etwas > Hazard-Recognition betreibt, indem Überschwinger durch gealterte Elkos > die Overvoltage Protection triggern. Das sind dann die Leuchtpausen. Der > Elko wird mit sinkenden Temperaturen langsamer, weil der Elektrolyt im > Bauteil zähflüssiger wird. Es gibt nicht umsonst den Tipp bei > Schaltnetzteilen mit einem Heißluftföhn auf die Suche zu gehen. > Den Forums LCR-Tester besitzt Du vermutlich nicht zum Nachmessen. Den Forums-Tester nicht, aber das ESR-Meter atlas ESR+ von Peak, Modell ESR70. Wie mehrfach geschrieben: 0.33 Ohm ESR bei Zimmertemperatur. Steigt auf 0.82 Ohm bei Kältespraybehandlung. Würdest Du sagen, das ist zu schlecht? Für mich sieht es nicht so schlecht aus. Der C hat immerhin nur 27µF.
Helmut H. schrieb: > Der C hat immerhin nur 27µF. Ob der ESR wirklich schlecht ist, kann ich mangels Vergleich nicht feststellen. Aber es scheint für diese Schaltung auf Kante genäht zu sein, weil bei Kälte reicht das nicht mehr aus.
Dieter schrieb: > Ob der ESR wirklich schlecht ist, kann ich mangels Vergleich nicht > feststellen. Aber warum wolltest Du dann, dass ich den ESR messe? Ich habe einige Elkos aus meinem Vorrat mit um die 40 bis 50µF gemessen (damit wir einen Vergleich haben) und die Werte liegen alle in diesem Bereich, sogar leicht darüber: 0.52 Ohm, 0.78 Ohm, wobei allerdings die Vergleichselkos eine kleinere Spannungsfestigkeit haben. Also dieser Vergleich sagt mir: 0.33 Ohm sind nicht soo schlecht. Damit scheidet der Elko als troublemaker wohl eher aus.
Klaus R. schrieb: > ...klopf doch mal an L1 rum :) > > Klaus. Hab ich gemacht: alles stabil, keine Aussetzer. Ich denke, L1 ist in Ordnung. Ich hab alles abgeklopft: nirgends ein Wackelkontakt. hh
...und Kältespray auf den Elko ist ja auch ohne Ergebnis. Hm. Manchmal...ist es wie verhext! 😜 Was hast du denn mit den Resten vor? Oder gehts nur ums Finden? Klaus.
Klaus R. schrieb: > ...und Kältespray auf den Elko ist ja auch ohne Ergebnis. Hm. > Manchmal...ist es wie verhext! 😜 > > Was hast du denn mit den Resten vor? Oder gehts nur ums Finden? > > Klaus. Ich hab jetzt wieder alles zusammengeklebt (Iso-Band und Plastikkleber) und werd sie nochmal als Lampe einsetzen. Mal schauen, wie sie sich macht. Ts ts ts.... hh P.S.: Aber ich habe dank euch einiges dazugelernt, das ist ja auch was wert!
Klaus R. schrieb: > ...und Kältespray auf den Elko ist ja auch ohne Ergebnis Auf die Platine hat er gesprueht, also nicht nur auf den Elko. Haarrisse koennen auch boese aergern. Vor allem in kleinen Keramikkondensatoren. Die sind auch auf der Platine. Hatte mal was ganz doofes. Da war der Elko an einem Pin nicht ganz dicht und zog dort Feuchtigkeit an. Nach dem Ausloeten war ein Pin herausziehbar.
Dieter schrieb: > Klaus R. schrieb: >> ...und Kältespray auf den Elko ist ja auch ohne Ergebnis > > Auf die Platine hat er gesprueht, also nicht nur auf den Elko. Beides, sowohl als auch. Einmal nur elko, andermal ganze Platine. > > Haarrisse koennen auch boese aergern. Vor allem in kleinen > Keramikkondensatoren. Die sind auch auf der Platine. > > Hatte mal was ganz doofes. Da war der Elko an einem Pin nicht ganz dicht > und zog dort Feuchtigkeit an. Nach dem Ausloeten war ein Pin > herausziehbar. Das kenne ich auch.
Und mal so ein paar Messungen machen an den LED´s also dem einzigen Elko bzgl. der U dort, und am IC wgn. der VCC ? Die APP-Note hilft beim Verständnis ein wenig, nur die Fotos nicht so recht, u. danach liegen die beiden R´s nicht im + Plus sondern im Minus-Zweig?
Niemand schrieb: > Und mal so ein paar Messungen machen an den LED´s also dem einzigen Elko > bzgl. der U dort, Wenn ich da mit dem Oszi messe, dann fehlt mir der Vergleich: wie sollte es aussehen? > und am IC wgn. der VCC ? Ja, daran hatte ich gedacht, aber zuletzt war die Lampe ja nicht mehr zum Flackern zu bewegen und dann denke ich, wird man bei den Messungen auch nichts sehen. > Die APP-Note hilft beim Verständnis ein wenig, nur die Fotos nicht so > recht, u. danach liegen die beiden R´s nicht im + Plus sondern im > Minus-Zweig? Jetzt hab ich die Lampe schon wieder zugeklebt, bereit für einen neuen Versuch. Vielleicht war es ja doch irgendeine Lötstelle und nachlöten hat geholfen. Ich werde in einigen Wochen berichten. hh
Helmut H. schrieb: > Das kenne ich auch. Damit ist mein Repertoir an Anregungen ausgeschöft, wo noch gesucht werden kann. Mir fiele dann nur noch ein eine Drahtschleife um die Lampe zu legen und mit den Oszi zu messen, wie sich die Überschwinger bei Kälte verändern.
Helmut H. schrieb: > irgendeine Lötstelle und nachlöten > hat geholfen. Oder die Verbindung zur Fassung? Wir werden es sehen, es bleibt "spannend" ;) Klaus.
statt sich mit einer defekten herumzuärgern könnte man immer mal in Batterie-Recayclingkisten ausschau halten. Oder am Sperrmüll in Leuchten rein gucken. Die werden gerne mitsamt Leuchtmitteln weggeworfen. grad kürzlich "preiswerte" Philips hue white Lampen gefunden. eine sogar in "Multicolor" - kosten zig EUR die Dinger.
●DesIntegrator ●. schrieb: > eine sogar in "Multicolor" - kosten zig EUR die Dinger. ...und was machst du nun damit ohne bridge & co? Nix :) Klaus.
Klaus R. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> eine sogar in "Multicolor" - kosten zig EUR die Dinger. > > ...und was machst du nun damit ohne bridge & co? Nix :) > > Klaus. Die kann immerhin noch weiss leuchten, wenn man die anschaltet. irgend ein Puder-Rosa brauche ich nicht. Aber das war eigentlich nicht mein Punkt, sondern wie leichtfertig alles mögliche weggeworfen wird.
●DesIntegrator ●. schrieb: > sondern wie leichtfertig alles mögliche weggeworfen wird. Ja, das stimmt. Und das stimmt einen nachdenklich. Aber ich glaube, da stimmen hier viele zu. hh
...ich kriege jedes Mal nen Herzkasper wenn ich am WSH in die Schrottkiste gucke :) Klaus.
●DesIntegrator ●. schrieb: > sondern wie leichtfertig alles mögliche weggeworfen wird. In einem bestimmten kleinen Science-Fiction kommt nach dem dritten mal der Anmahnung der Terminator vorbei. Das behebt solche Probleme für immer. Übrigens auch eine Lösung, die schon verschiedene KI vorgeschlagen haben sollen.
Jetzt funktioniert die Lampe schon einige Tage einwandfrei. Es war wohl eine Lötstelle. Aber ich halte euch auf dem Laufenden, sollte es wieder einen Ausfall geben. hh
Helmut H. schrieb: > Es war wohl > eine Lötstelle. Ich hatte vor ca. 2 Jahren einen ähnlich merkwürdigen Effekt mit einer LED E27 Lampe. War ein Markenartikel, denke irgendeine Osram. Diese lief nicht in feuchtem Vorratskeller (ca. 5-7 °C), jedoch einwandfrei in trockener Garage, dort selbst bei Minusgraden. Der Effekt war reproduzierbar mit 2. Lampe aus identischer Charge! Irgendwie "Anlaufprobleme" bei Betauung. Habe das dann nicht weiter untersucht, sondern die Lampe eben an anderem Ort verwendet (wo sie bis heute brennt). Vermutlich braucht es bei Einsatz im Außenbereich (Betauung) speziell bzw. besser abgedichtete Varianten. Gruss
> Toshiba E27 LED Lampe, 9W, Typ 00101760079A 2700K 806 lm 230V 50Hz 52mA Dimmable 15W46 color rendering index CRI 90 Beam Angle 200° Lifespan 15000h energy class A+ http://bluevision.bg/wordpress/wp-content/uploads/2019/02/LED_Product_catalogue_2015-eng-web.pdf gibt es auch als non-dimmable und in 16W (1521 lm) Ganz wichtig für eine lange Lebensdauer ist die Kühlung innerhalb der Leuchte. Eine geschlossene Leuchte ohne Konvektion ist ganz schlecht. Der Alu-Kühlkörper ist ja vorbildlich groß. Hat die Lampe Schlitze, damit sie innen durchlüftet wird? Der Kondensator ist von Rubycon, ein Markenteil, aber er könnte trotz 0,33 Ohm ESR die Ursache für das Blinken sein. Schalte doch einen kleineren parallel. > Auch interessant: 4 LED Chips haben offenbar intern 4 LEDs, > die anderen 6 Chips haben 5 interne LEDs. Sie haben auch unterschiedliche Leuchtstoffe, die sich im Spektrum ergänzen, um auf den CRI von 90 zu kommen.
> Lampe zerlegt (Plastik-Diffusor abgebaut)
Ich lasse Deckel auch mal weg zur besseren Kühlung, falls es optisch
(Lichtverteilung) geht.
Es könnte auch einer der gelben orangen braunen Folien-Kondensatoren
sein, der direkt am Gleichrichter bekommt auch mal Kapazitätsverlust
durch Überspannung.
Danke Christoph für das PDF.
Helmut, hast Du einen Schaltplan gezeichnet?
Torsten B. schrieb: > Der Alu-Kühlkörper ist ja vorbildlich groß. Hat die Lampe Schlitze, > damit sie innen durchlüftet wird? Ja, der Kühlkörper ist groß, aber er umschliesst die Elektronik und bringt so die Hitze der LEDs direkt zum Elektronik-board. Oh well... Nein, keine Schlitze, die Lampe ist hermetisch zu (aber sicher nicht wasserdicht). hh
Torsten B. schrieb: >> Auch interessant: 4 LED Chips haben offenbar intern 4 LEDs, >> die anderen 6 Chips haben 5 interne LEDs. > Sie haben auch unterschiedliche Leuchtstoffe, die sich im Spektrum > ergänzen, um auf den CRI von 90 zu kommen. Ja, aber es gibt sowohl Orange mit 4 und mit 5 als auch Gelbe mit 4 und mit 5.
Ich hab jetzt mal alles zusammengeschrieben, was ich bisher versucht habe: http://heller.dyndns1.de/~heller/LED/LEDLampe/LEDLampe.html Leider blinkt sie immer noch und mir gehen jetzt wirklich die Ideen aus.
Torsten B. schrieb: > Der Kondensator ist von Rubycon, ein Markenteil, aber er könnte trotz > 0,33 Ohm ESR die Ursache für das Blinken sein. Schalte doch einen > kleineren parallel. Hab ich gemacht: 8µF 250V und jetzt sogar 100µF, 100V: bringt nichts, blinkt immer noch.
Torsten B. schrieb: > Es könnte auch einer der gelben orangen braunen Folien-Kondensatoren > sein, der direkt am Gleichrichter bekommt auch mal Kapazitätsverlust > durch Überspannung. Habe sie ausgewechselt: keine Änderung, blinkt immer noch
Das Ding hat übrigens nicht nur diesen Kondensator. Zusaetzlich empfiehlt es sich noch den Widerstand fuer die Stromeinstellung zu veraendern, so dass die LED und Bauteile weniger belastet werden.
Dieter D. schrieb: > Das Ding hat übrigens nicht nur diesen Kondensator. > > Zusaetzlich empfiehlt es sich noch den Widerstand fuer die > Stromeinstellung zu veraendern, so dass die LED und Bauteile weniger > belastet werden. Mittels Dauertrennung einer Eingangsverbindung bekommt man die Belastung sogar auf null!
obs die leds oder der wandler ist findest du raus wenn du die spg an den leds im ausschaltfall misst...aber das wirst du getan haben. was ist u2? diode tauschen kann helfen. die 511er Rs sehen komisch aus. bestell dir doch mal den driver chip bei ali, wenn dein akademisches interesse SO groß ist :) Klaus.
Dieter D. schrieb: > Das Ding hat übrigens nicht nur diesen Kondensator. Na ja, aber alle in Frage kommenden hab ich schon angeschaut: * die beiden braunen (siehe oben) * den Elko 8uF CE1 über der Betriebsspannung * die beiden anderen Entkoppel-Cs C2 und C3 sind im pF/nF Bereich, kaum belastet und die soll-Werte sind mit nicht bekannt (kein Aufdruck, keine Angabe im Schaltplan). * CX1 ist ein Filter-C im Eingang, der sich hier nicht wirklich auswirken kann (und wenn er per Kurzschluss die Spannung wegnimmt, dann würde ich das sehen) * C1 ist einer der braunen, kein Elko
Dieter D. schrieb: > Zusaetzlich empfiehlt es sich noch den Widerstand fuer die > Stromeinstellung zu veraendern, so dass die LED und Bauteile weniger > belastet werden. Sicher, man könnte den vergrössern, etwa den parallelen 8.2 Ohm rausnehmen (also von 1.6 Ohm auf 2 Ohm vergrössern), um den Strom über die LEDs zu verkleinern. Gemessen und geprüft hab ich ihn ja schon. Ja, so als letzte Wahl wäre das einen Versuch wert.
Klaus R. schrieb: > obs die leds oder der wandler ist findest du raus wenn du die spg an den > leds im ausschaltfall misst...aber das wirst du getan haben. Das habe ich tatsächlich noch nicht! Mache ich. Wobei das IC vermutlich abschaltet und daher deswegen keine Spannung mehr anliegt. Ob da eventuell eine kurze Unterbrechung war, die das IC zum Abschalten gebracht hat, werde ich am Oszi kaum einfangen können. Na, mal schauen.
Klaus R. schrieb: > was ist u2? diode tauschen kann helfen. Ja, ist eine Diode. Statisch geprüft: in Ordnung. Genaue Daten und Funktion in der Schaltung: unbekannt. Scheint zwischen Pin 3 und Pin 5 zu liegen.
Klaus R. schrieb: > die 511er Rs sehen komisch aus. Was genau sieht da komisch aus? Habe schon nachgemessen, sind OK.
diode: wenn leckstrom zu groß ggf problematisch, da kann es um 0.x mA gehen. 511er: bräunlich, aber vll schutzlack / flumi reste oder sowas. Klaus.
Helmut H. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> obs die leds oder der wandler ist findest du raus wenn du die spg an den >> leds im ausschaltfall misst...aber das wirst du getan haben. > > Das habe ich tatsächlich noch nicht! Mache ich. Wobei das IC vermutlich > abschaltet und daher deswegen keine Spannung mehr anliegt. Ob da > eventuell eine kurze Unterbrechung war, die das IC zum Abschalten > gebracht hat, werde ich am Oszi kaum einfangen können. Na, mal schauen. Aktuell brennt die Lampe mal wieder ohne zu blinken/flackern. An den LEDs sind 60V Gleichspannung mit einem Ripple von 5.5V und 50Hz (phasenstarr zur Netzfrequenz). Keine höherfrequenten Anteile sind zu sehen. Alles sehr ruhig und gleichmässig.
Klaus R. schrieb: > 511er: bräunlich, aber vll schutzlack / flumi reste oder sowas. Ja, genau, ist Flussmittel. Die Widerstände sind OK.
Hersteller des ICs ist AnSC Anwell Semicoductor Corp. Auf https://goodip.io/iq/assignee/anwell-semiconductor-corp sieht man, dass die Firma von 2005 - 2017 37 Patente angemeldet hat, 28 in Taiwan, 9 in USA und 1 in China. Evtl. kann man in den Offenlegungen mehr Informationen finden. Tzuen-Lih Chern National Sun Yat-sen University Li-Hsiang Liu Ching-Nan Huang Yu-Lun Chern #1 Kuo Chun-Chieh 30 #2 Chiu Shao-Wei 28 #3 Tu Shih-Ping 21 #4 Hsiao Cheng-Po 18 #5 Chen Ke-Horng 18 #6 Yan Bo-En 7 #7 Qiu Shao-Wei 4 #8 Huang Chung-Hsin 4 #9 Wang Wei-Lun 4 #10 Guo Jun-Jie 4 https://www.researchgate.net/publication/251937699_High_power_factor_Flyback_converter_for_LED_driver_with_Boundary_Conduction_Mode_control führt zu https://ieeexplore.ieee.org/document/5516684 wer kann dieses Dokument besorgen? Ein weiteres Dokument zum Thema BCM: https://www.researchgate.net/publication/261332510_Tapped-inductor_buck_HB-LEDs_AC-DC_driver_operating_in_Boundary_Conduction_Mode_for_replacement_incandescent_bulb_lamps
Torsten B. schrieb: > wer kann dieses Dokument besorgen? Das Dokument kostet zwischen 15 bis 33 Dollar oder Euros.
Dieter D. schrieb: > Torsten B. schrieb: >> wer kann dieses Dokument besorgen? > > Das Dokument kostet zwischen 15 bis 33 Dollar oder Euros. Ja, das geht jetzt sogar mir zu weit, hi hi ;-) Gestern lief die Lampe über 9h durch, ohne zu blinken. Dabei habe ich nur den zusätzlichen 100µF C parallel zu den LEDs wieder entfernt (weil es ja auch mit diesem geblinkt hat). Wenn ich das alles zusammen nehme, also keinerlei Einfluss bei Austausch möglicherweise relevanter Bauteile, kein Bauteil als defekt zu erkennen/messen, offenbar Schutzschaltung im IC aktiv, die anspricht und vorübergehend abschaltet, wobei unklar ist, warum sie anspricht, nur sporadisches Auftreten des Effekts (oft nach wenigen Minuten, dann nicht nach 9h), wenn ich mir das so also anschaue, dann kommt durchaus ein Wackelkontakt in Frage, etwa in den (bzw. in einer) LED(s). Was dagegen spricht ist, dass es keine Erschütterungsempfindlichkeit gibt (weder LEDs noch Platine) und dass ich wirklich alle Lötstellen nachgelötet habe.
Beitrag #7604332 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dieter D. schrieb: > Torsten B. schrieb: >> wer kann dieses Dokument besorgen? > > Das Dokument kostet zwischen 15 bis 33 Dollar oder Euros. Es geht um die Schaltung aus dem Bild. Spannung am Flyback an und für eine feste Zeit an lassen (wie lange, hängt vom Sollwert ab), dann abschalten und warten, bis der Strom auf Sekundärseite auf Null gefallen ist. Dann sofort wieder einschalten und die Stoppuhr wieder starten. Macht ganz automatisch PFC und regelt gleich noch auf den richtigen Sollwert ein. Geht wohl. Gruß, Roland
Kornelius schrieb im Beitrag #7604332:
> am Lachen erkennt man den Narren - aber ist ja Narrenzeit...
Die Welt wäre ein trüber Haufen, wenn nur die Narren lachen würden. Und
die Narrenzeit ist seit Mittwoch erst mal vorbei. Oh well...
Beitrag #7604524 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7604534 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7604539 wurde von einem Moderator gelöscht.
Helmut H. schrieb: > ... die Wärmeleitpaste war SEHR sparsam aufgebracht. Das ist auch gut so. Die Wärmeleitpaste leitet die Wärme im Vergleich zu Aluminium nicht übermäßig gut und daher soll die Schicht möglichst dünn sein. Ihre Aufgabe ist einzig, die Wärmeübergangswiderstände IMS-Luft bzw. Luft-Kühlkörper kurzzuschließen, d.h. den bei trockener Montage wegen Oberflächenrauhigkeit unvermeidlichen Luftspalt zu überbrücken. https://de.rs-online.com/web/content/discovery-portal/produktratgeber/waermeleitpasten-leitfaden
Rainer W. schrieb: > Helmut H. schrieb: >> ... die Wärmeleitpaste war SEHR sparsam aufgebracht. > > Das ist auch gut so. > > Die Wärmeleitpaste leitet die Wärme im Vergleich zu Aluminium nicht > übermäßig gut und daher soll die Schicht möglichst dünn sein. > Ihre Aufgabe ist einzig, die Wärmeübergangswiderstände IMS-Luft bzw. > Luft-Kühlkörper kurzzuschließen, d.h. den bei trockener Montage wegen > Oberflächenrauhigkeit unvermeidlichen Luftspalt zu überbrücken. > https://de.rs-online.com/web/content/discovery-portal/produktratgeber/waermeleitpasten-leitfaden Ja, ja, das ist schon alles klar, aber wenn die Paste so sparsam aufgetragen ist, dass nur an einer kleinen Stelle Paste ist und der Rest blank ist, dann ist der thermische Kontakt einfach nicht gut.
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