Hallo liebes Forum, ich suche ein Messgerät, mit denen ich die optischen Eigenschaften von LEDs messen und in weiterer Folge am PC auswerten/vergleichen kann. Konkret geht es dabei um Daten wie z.B. CRI/RA, Farbspektrum, Farbtemperatur, XY-Koordinaten oder bei RGB-LEDs beispielsweise die peak- bzw. dominanten Wellenlängen. Gibt es Messgeräte, die das alles vereinen und dabei preislich für Privatpersonen trotzdem noch halbwegs erschwinglich sind? :D Ich freue mich über alle Vorschläge zu diesem Thema! Liebe Grüße Christoph
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Beitrag #7327100 wurde vom Autor gelöscht.
Christoph schrieb: > Gibt es Messgeräte, die das alles vereinen und dabei preislich für > Privatpersonen trotzdem noch halbwegs erschwinglich sind Nein. Ulbricht Kugel und Spektrometer sind so teuer, damit könntest du ein Geschäft aufmachen und die Leistung verkaufen: https://www.asmetec-shop.de/de/Lichtmessung-Spektrometer.html Hier ohne Ulbricht Kugel https://www.amazon.de/Hopoocolor-OHSP350-Spektrometer-Belichtungsmesser-Spektrumanalysator/dp/B085BZC39T/ref=mp_s_a_1_6 und flimmern misst man damit immer noch nicht.
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Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, eine Ulbrichtkugel für, und nur für, Vergleichszwecke nachzubauen. Was ich bisher herausgefunden habe .... Kugel ist innen mit Titanoxyd(-Farbe) beschichtet, LED und Messsensoren zeigen in einem Winkel von 90° zueinander in die Kugel. Mir würde ein Helligkeitsvergleich ausreichen ....
Crazy H. schrieb: > Was ich bisher herausgefunden habe .... Kugel ist innen mit > Titanoxyd(-Farbe) beschichtet, Eigentlich mit Bariumsulfat, man will ja neutrale Reflektion über einen weiten Wellenlangenbereich und keine optischen Aufhellerwirkung. Aber egal wie, man muss es später kalibrieren, und dazu braucht man das Messgerät, was man gerade baut weil man es nicht hat. Also Sackgasse.
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Bist du dir mit dem Titandioxid sicher? https://www.hs-aalen.de/uploads/publication/file/9367/1106_Nolting.pdf schreibt von Bariumfarbe oder PTFE. Ein guter Einstiegspunkt ist https://www.google.de/search?q=handbuch+der+led-messtechnik. Das Handbuch ist frei zum Download, die anderen Links sind auch das Anschauen wert. Arno Mist, zu lange recherchiert.
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Vielen Dank für eure schnellen Antworten! Ich muss gestehen, ich musste jetzt erst mal recherchieren, was denn so eine Ulbricht Kugel ist :D Aber es scheint, als könnte man sowas auch einfach selber bauen, wenn man nicht allerhöchste Ansprüche an die Genauigkeit hat. Ich konnte dazu mehrere Berichte über entsprechende DIY-Projekte finden, welche zu ganz passabel zu funktionieren scheinen. Ein LUX-Meter (Testo 540) habe ich zuhause. Um den Lichtstrom in Lumen ungefähr ermitteln zu können, bräuchte ich zum Vergleich also eigentlich nur noch eine Referenz-Lichtquelle mit einem definierten bzw. bekannten Lichtstrom. Meint ihr, würde sich dazu eine gewöhnliche SMD (Power-)LED eignen, welche im Datenblatt ausreichend genau spezifiziert ist? Bleibt nur noch das Problem mit den teuren Spektrometern. Ist da unter 1k echt nichts passables zu bekommen? @Arno H.: meinst du das Handbuch der LED-Meßtechnik von INSTRUMENT SYSTEMS GmbH?
Hallo, Bei der Arbeit haben wir eine Ulbrichkugel, kann mir nicht vorstellen, dass es kein einfaches DIV Projekt wird. Wir haben eine Referencelampe (fast 1000€), die so angelegt ist, dass die ein lineares Verhalten über den Frequenzspektrum erzeugen (jedenfalls bei uns). (LED ist da eher ungeeignet) Jedes mal wenn die Reference zeigt, dass wir eine zu große Abweichung haben, wird ein Service Monteur geschickt der sein Einsatz 3k+ € gerne nimmt. Wir haben dann eine hochwertige Konstantstromquelle (1500€) gekauft, so dass wir online Kalibrierungen buchen können ( ca. 990€). (Kalibriert wird mit Konstant-stromquellen durchgeführt, nicht Spg-Quellen) Was damit sagen will. Wenn du zuverlässige und nachprüfbare Ergebnisse willst, musst du richtig Geld in der Hand nehmen. (Stromversorgung, referece Lampe, etc). Dazu dann noch die Hardware/Software zum Spektrum messen. Evtl seh ich das ein bisschen zu professionell. Viel glück. Gruß Gruß
Michael B. schrieb: > Eigentlich mit Bariumsulfat Ok danke, sollte besorgbar sein Christoph schrieb: > Bleibt nur noch das Problem mit den teuren Spektrometern. Geht da nichts mit einem RGB-Sensor? z.B. TCS3414? Nur nochmal bemerkt: Für eigene Vergleichsmessungen. Zugriff auf eine richtige Ulbrichtkugel hätte ich auch, falls das bei einer Kalibrierung hilft, also um z.B. eine LED auszumessen und als meine Referenz einzurichten.
Crazy H. schrieb: > Geht da nichts mit einem RGB-Sensor Nein, damit bekommst du kein Spektrum hin. Eher noch ein Prisma/Beugungsgitter auf einer (Smartphone) Kamera, ist halt eingeschränkt auf deren Farbraum und man muss die RGB Filter wieder rausrechnen.
Die Frage ging zwar nach einem Messgerät von LED-Parametern. Ist es aber nicht einfacher (und genauer), die Datenblätter zu den einzelnen LED auszuwerten?
Ich hab mir vor Jahren, als ich noch in dem Forum war- ein Spektroskop selbst gebaut. So ganz ohne war das sicher nicht.... https://forum.vdsastro.de/viewtopic.php?t=3780 Ausgewertet habe ich damals hauptsächlich mit MIDAS https://www.eso.org/sci/software/esomidas/midas-overview.html
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Wolle G. schrieb: > Ist es aber nicht einfacher (und genauer), die Datenblätter zu den > einzelnen LED auszuwerten? Genauer bestimmt nicht, es sei denn man kauft tausende und lässt sie selektieren. Eine typische Datenblattangabe ist z.B. "Lichtstärke 900..1800 mcd", also +100% Toleranz. Was der TO bisher völlig übersehen hat: eine sehr wesentliche Eigenschaft von LEDs ist der (räumliche) Abstrahlwinkel, genau genommen ein Diagramm der Strahlung in die jeweilige Richtung. Davon hängt nämlich direkt die Leuchtdichte ab, je enger desto heller. Eine Angabe wie xxx mcd ist daher ohne Abstrahlcharakteristik so gut wie völlig sinnlos. Der Aufwand für eine Messstation wird dadurch auch nicht gerade geringer. Der TO sollte wohl vorab mal ein Jahresgehalt reservieren. Georg
Michael B. schrieb: > Crazy H. schrieb: >> Was ich bisher herausgefunden habe .... Kugel ist innen mit >> Titanoxyd(-Farbe) beschichtet, > > Eigentlich mit Bariumsulfat, man will ja neutrale Reflektion über einen > weiten Wellenlangenbereich und keine optischen Aufhellerwirkung. > > Aber egal wie, man muss es später kalibrieren, und dazu braucht man das > Messgerät, was man gerade baut weil man es nicht hat. Also Sackgasse. Wie hat es denn der Erfinder ohne eben dieses Messgerät zum Kalibrien dann überhaupt geschafft das Teil zu erfinden? Oder...wie hat jemand in der Vergangenheit ein Messgerät erfunden, ohne ein Messgerät dazu zu haben? -Irgendwie muss das doch gehen, wenn auch über Umwege. Sonst wären wir ja heute nicht auf dem Stand, auf dem wir sind.
Vielleicht hilft dir das: https://github.com/leswright1977/PySpectrometer2 Auf Amazon habe ich dieses Diffraction Spectroscope gefunden: https://www.amazon.de/dp/B00MNEAMF4 Leider habe ich noch keine passende Linse für eine meine PI Kamera gefunden, aber vor der Handylinse ist es schon sehr interessant.
Christoph schrieb: > @Arno H.: meinst du das Handbuch der LED-Meßtechnik von INSTRUMENT > SYSTEMS GmbH? Ja. Arno
Georg schrieb: > Wolle G. schrieb: >> Ist es aber nicht einfacher (und genauer), die Datenblätter zu den >> einzelnen LED auszuwerten? > > Genauer bestimmt nicht, es sei denn man kauft tausende und lässt sie > selektieren. Eine typische Datenblattangabe ist z.B. "Lichtstärke > 900..1800 mcd", also +100% Toleranz. Kommt auf die LED und den Hersteller an. Hochwertige HP LEDs sind sehr eng selektiert und der jeweilige Bin auch angegeben.
Wolle G. schrieb: > Ist es aber nicht einfacher (und genauer), die Datenblätter zu den > einzelnen LED auszuwerten? Sofern die gewünschten Datenblätter existieren und man ihnen vertrauen kann: ja. Leider sind aber speziell bei günstigen LED's und LED-Produkten aus Fernost die Datenblätter oft sehr spartanisch ausgeführt und die dort zu findenden Spezifikationen dermaßen ungenau oder geschönt, dass sie quasi wertlos sind. Daher suche ich nach einer günstigen Lösung um zu verifizieren, ob die angegebenen Spezifikationen halbwegs plausibel sind sowie um verschiedene LED's und LED-Produkte untereinander halbwegs sinnvoll vergleichen zu können. Dazu benötige ich keine hochpräzisen Messergebnisse denke ich. Genauer als eine Beurteilung mit bloßem Auge wird es allemal sein :D Basierend auf den Erkenntnissen meiner bisherigen Recherchen müsste so eine DIY-Styropor-Ulbrichtkugel für diese Zwecke schon ausreichend sein. Hinsichtlich Spektrometer habe ich zwischenzeitlich eine Möglichkeit gefunden, mir eines günstig auszuleihen. Der Hersteller ist UPRTek, die genaue Modellbezeichnung habe ich im Moment nicht zur Hand. Dieses sollte mir eigentlich alle gewünschten Parameter liefern können, sofern ich nichts übersehen habe.
Hier habe ich "Zutaten" sowie eine Anleitung zum Mischen einer Bariumsulfat-Farbe für Ulbrichtkugeln gefunden: https://www.kremer-pigmente.com/de/info/rezepte/ulbrichtkugelfarbe/ Meint ihr kann das Klappen, damit aus einer hohlen Styroporkugel eine halbwegs passabel beschichtete Ulbrichtkugel zu kreieren?
Was reinweiße Farbe angeht, kann ich hier meinen eigenen Fred empfehlen und die Lösung, die ich dafür gefunden habe. Beitrag "Beständiger reinweißer Sprühlack?" Kurz gesagt Arcticweiss Rapid-Spray von Obi. https://www.obi.de/spruehfarben/obi-arcticweiss-rapid-ausbesserungsspray-150ml/p/3277670 Schlechteste Bewertung: "Leider viel zu weiß" :D
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Hallo zusammen, ich möchte diesen Thread nochmal ausgraben, da es thematisch direkt anknüpft. Gleich in der ersten Antwort hat Michael B. ein Hopoocolor OHSP350 Spektrometer verlinkt. Kennt jemand diesen Hersteller bzw. wie würdet ihr dessen Geräte einschätzen? Konkret liebäugle ich aktuell mit der Anschaffung eines Hopoocolor Spektrometers der HPCS-310 bzw. HPCS-330 Serie. Die 310er Geräte sind nur der Sensor mit Bluetooth Modul (wird mit einer Smartphone App verwendet), bei den 330er Geräten ist zusätzlich zum Aufstecksensor noch ein Display-Bedienteil dabei (kann dann also auch ohne Smartphone verwendet werden). https://www-hopoocolor-cn.translate.goog/category/22.html?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp Preislich sind die Dinger für ambitionierte Hobbyisten noch in greifbaren Regionen. Den Sensor der Basisvariante gibts bei Aliexpress um 241€ (inkl. Steuern und Versand!), das Komplettset mit Display um 434€: https://de.aliexpress.com/item/1005007032732022.html Besonders interessant finde ich die Varianten mit dem Suffix "P". Diese Verfügen über ein etwas breiteres Spektrum (350nm-800nm) und können zusätzlich auch noch Flickermessungen durchführen. Von der P-Variante gibts den Sensor um 302€ und im Set mit Display um 519€: https://de.aliexpress.com/item/1005007335685339.html Mit Informationen und technischen Daten gibt sich die Herstellerwebseite leider sehr zurückhaltend. Die paar Daten welche zu finden sind, scheinen teureren bzw. bekannteren Geräten aber nicht nachzustehen. Leider sind im Internet aber nahezu keine Erfahrungsberichte, Tests oder ähnliches zu den Geräten zu finden. Deshalb würde mich mal eure Meinung dazu interessieren. Ich freue mich auf eure Antworten! Liebe Grüße
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