Forum: Offtopic Geothermie und Vibrationsfahrzeuge


von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Vorhin brummelte es draußen immer lauter und das Haus vibrierte mit. 
Also mal rausgeschaut, für Bauarbeiten war es schon etwas spät. Stehen 
da drei große LKW hintereinander, ich dachte erst, ein Kranfahrzeug muss 
irgendetwas abladen. Einer drückte mir ein Faltblatt in die Hand, und 
erzählte was von Lithium-Suche.

Also mal gegoogled:
https://www.geothermie.de/aktuelles/nachrichten/news-anzeigen/news/mvv-und-vulcan-energie-kooperieren-fuer-klimaneutrale-waerme-aus-geothermie-in-mannheim.html

Also erst mal ein geplantes Geothermie-Kraftwerk oder -Heizwerk. Die im 
Firmennamen genannten Vulkane werden hoffentlich nicht ausbrechen. Und 
das Lithium kann man aus dem Tiefenwasser so nebenbei ausfällen, das 
hatte ich schon mal im TV gehört.

Ich hoffe, die 60 Jahre alten Gas- und Wasserleitungen unter der Straße 
werden dadurch nicht undicht. Solche Kleinigkeiten werde ja gern erst 
hinterher entdeckt. Anderswo bekommen Häuser durch die 
Geothermieförderung Risse. Die Anwohner können sich dann mit den 
Verursachern herumschlagen.

Ansonsten, alles was fossile Energie ersetzt, immer her damit.

von Chris K. (kathe)


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Das ist erst einmal eine Untersuchung des Untergrundes.
In deinem Fall Schall/Bodenrüttler. Irgendwo sind auch Meßfahrzeuge die 
die Reflektionen messen wenn nicht sogar im LKW selber. Damit können 
verwerfungen ... sogar Hohlräume (Erdölblase) im Boden festgestellt 
werden....

Der Arbeiter hat nur die Aufgabe dir das Blatt in die Hand zu drücken, 
was das Unternehmen wirklich will kennt er nicht.
Faltblatt wäre interessant und bei solchen größeren Bodenanalysen wird 
normalerweise vorher Informiert da Schäden nicht ganz ausgeschlossen 
werden können.

Hatte auch schon solch einen Meßzug vor der Haustüre ... Erdölfeld ...

Wie es weiter geht ?
Hat aber noch keinen direkten Bezug zu Geothermie oder sonst was.
Seit dem ist nichts passiert, vielleicht wollten die nur herausfinden 
wie groß/ergiebig  das Erdölvorkommen hier noch ist und ob es sich 
lohnen würde wieder zu fördern.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja ich denke, um Erdöl geht es nicht. Hier in der Rheinebene soll die 
Geothermie aktiver sein als anderswo. Nur die Betonung von Lithium war 
mir etwas suspekt. Die Rohstoffe fürs (elektrische) Heilix Blechle sind 
anscheinend wichtiger als schnöde Heizenergie.
Ich sollte doch gelegentlich lokale Pressemeldungen lesen. Der Radau in 
der Abendstunde hat mich doch etwas überrascht.

von Chris K. (kathe)


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>Rohstoffe fürs (elektrische) Heilix Blechle

Jaja damit kann man in dem aktuellen Hype 90% aller Leute damit 
besänftigen.
Aber die wirkliche Absicht kennen wir noch immer nicht.

Na ja wenn se wirklich die Geothermie vorhaben dann sollten Sie wissen 
das es ein gechlossener Kreislauf sein sollte. Nicht das se wieder eine 
Kalkschicht erwischen ;-)

Hab selber ne Bohrgenehmigung vom Bergbauamt Stuttgart für ne 130m 
Doppel U Sonde.

Kannst du noch das Marketing Blättle anhängen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Den Abbildungen nach soll das Wasser wieder in den Boden gepresst 
werden.

Hier sind noch mehr Fundstellen:
https://www.geothermie-hardt.de/
https://www.geothermie-hardt.de/ueber-das-projekt/
https://www.mvv.de/ueber-uns/unternehmensgruppe/mvv-umwelt/erneuerbare-energien/geothermie

"Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung und der Betrieb mehrerer 
Geothermie-Heizwerke zur Einspeisung von grüner Wärme in das regionale 
Fernwärmeversorgungsnetz."

"wird Vulcan erneuerbare Wärme mit einem Gesamtvolumen zwischen 240 und 
350 Gigawattstunden pro Jahr an MVV liefern. Die Wärme soll aus einem 
Geothermieheizwerk kommen, das Vulcan in der Nähe Mannheims errichten 
wird.

Im weiteren Verlauf will Vulcan dort auch CO2-freies Lithium für die 
Batterieindustrie in Deutschland und in Europa fördern."

von Cyblord -. (cyblord)


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Ja Leute was glaubt ihr denn? Wer das AKW draußen auf der grünen Wiesen 
nicht will und auch die Ölplattform in der Nordsee nicht will, der 
bekommt halt irgendwann Bodenrüttler und Bohrungen neben seinem Haus im 
Wohngebiet.
Natürlich neben Holzöfen und qualmenden Schornsteinen (vgl. Oliver Twist 
oder Marry Poppins).
Irgendwas werden die Leute verfeuern.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Marry Christmas
Ja die Nachbarn heizen vermutlich mit Pellets, je nach Windrichtung 
rieche ich das hier im Haus.

https://natuerlich-kurpfalz.eu/
noch eine Adresse, steht auf meinem Flyer.

von Cyblord -. (cyblord)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ja die Nachbarn heizen vermutlich mit Pellets, je nach Windrichtung
> rieche ich das hier im Haus.

Wenn es nach dem Geruch ginge, heizen meine Nachbarn manchmal mit ihren 
alten Sofas.
Aber auch ich mache gerne mal den Ofen an, somit Leben und Leben lassen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Oberrheinische Tiefebene ist eben ein "Ring of Fire" hierzulande. 
Ich kann mich erinnern, einmal ein Erdbeben gespürt zu haben. Der 
Kaiserstuhl bei Freiburg ist ein alter Vulkan, und das zieht sich im 
Norden bis in die Eifel. Baden-Baden ist bekannt für Thermalquellen. Im 
Elsaß wurde auch schon früh mit der Geothermie-Nutzung begonnen. Warum 
soll man das nicht nutzen.

von Thomas U. (charley10)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die Oberrheinische Tiefebene ist eben ein "Ring of Fire" hierzulande.
> Ich kann mich erinnern, einmal ein Erdbeben gespürt zu haben. Der
> Kaiserstuhl bei Freiburg ist ein alter Vulkan, und das zieht sich im
> Norden bis in die Eifel. Baden-Baden ist bekannt für Thermalquellen. Im
> Elsaß wurde auch schon früh mit der Geothermie-Nutzung begonnen. Warum
> soll man das nicht nutzen.

Das ist DEINE Meinung - frag mal die NIMBYs in deiner Nähe!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Abkü. kannte ich noch nicht. NIMBY - anderer Ausdruck für "Heiliger 
Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an!"

Immerhin wird auf den verlinkten Seiten eine e-mail-Adresse genannt, wo 
man eventuelle Schäden melden kann.

>Fernwärmeversorgungsnetz
Das wird hier auch von der MVV betrieben, bisher vom Großkraftwerk mit 
Kohle oder Gas. Die großen Rohre laufen fast bis Heidelberg.
https://www.mvv.de/waerme/fernwaerme

von Thomas U. (charley10)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die Abkü. kannte ich noch nicht. NIMBY - anderer Ausdruck für "Heiliger
> Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an!"
>
> Immerhin wird auf den verlinkten Seiten eine e-mail-Adresse genannt, wo
> man eventuelle Schäden melden kann.

Bei denen aber sicher DU in der Beweispflicht bist, dass die nicht schon 
vor der Bohrung bestanden haben...
>
>>Fernwärmeversorgungsnetz
> Das wird hier auch von der MVV betrieben, bisher vom Großkraftwerk mit
> Kohle oder Gas. Die großen Rohre laufen fast bis Heidelberg.
> https://www.mvv.de/waerme/fernwaerme

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die Rohstoffe fürs (elektrische) Heilix Blechle sind
> anscheinend wichtiger als schnöde Heizenergie.

Nein, aber man kann beides gut verknüpfen, weil mit dem Tiefenwasser 
eben auch vieles andere mit hoch kommt.
Dadurch wird Geothermie dann billiger, was doch eine gute Sache ist.
Die Umwelt schützt es auch, weil die Abbaubedingungen im Lithium Tagebau 
ja eher desaströs sind.
Rohstoffe aus DE. Auch nett.

von Thomas U. (charley10)


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Max M. schrieb:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> Die Rohstoffe fürs (elektrische) Heilix Blechle sind
>> anscheinend wichtiger als schnöde Heizenergie.
>
> Nein, aber man kann beides gut verknüpfen, weil mit dem Tiefenwasser
> eben auch vieles andere mit hoch kommt.
> Dadurch wird Geothermie dann billiger, was doch eine gute Sache ist.
> Die Umwelt schützt es auch, weil die Abbaubedingungen im Lithium Tagebau
> ja eher desaströs sind.
> Rohstoffe aus DE. Auch nett.

Richtig! Aber leider nicht für jede Ideologie...

von Kurt P. (oldboy)


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Nach diversen Berichten ist es interassant aus dem Oberrhein-Aquifer 
Lithium zu filtern.  Bei der Geothermie entstehen Probleme häufig durch
aufquellende Corrensit- und Anhydritvorkommen im Untergrund. Soll auch 
heftige Probleme bei Stuttgart-21-Tunneln verursachen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Solche Kleinigkeiten werde ja gern erst
> hinterher entdeckt. Anderswo bekommen Häuser durch die
> Geothermieförderung Risse. Die Anwohner können sich dann mit den
> Verursachern herumschlagen.

Die Geothermie bei der die Häuser "Risse" bekommen ist eher ein Problem 
mit speziellen oberflächennahen Erdschichten. Da werden Rammsonden oder 
Bohrungen in Tiefen von vllt. 100m verbracht. Problematisch ist dabei 
der Gipskeuper, der kann dann mit Wasser in Verbindung gebracht zu 
quellen beginnen.
Wirkungsweise: 100qbm Anhydrit  (Wasserfreier Gips) + Wasser = 160qbm 
Gips!
Folge davon ist halt ein "Aufquellen" der oberflächennahen 
Bodenschichten.

von H. O. (oster)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Vorhin brummelte es draußen immer lauter und das Haus vibrierte mit.

JA war sehr begeistert gestern, Geothermie sollte bei uns aber 
eigentlich durch sein, entnehme dem Post du wohnst irgendwo südlich 
Mannheim  :-)

Das ~3000m Loch am Ortsausgang ist doch lange wieder zu und aufgegeben..

.

von Harald W. (wilhelms)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Vorhin brummelte es draußen immer lauter und das Haus vibrierte mit.
> Also mal rausgeschaut, für Bauarbeiten war es schon etwas spät. Stehen
> da drei große LKW hintereinander, ich dachte erst, ein Kranfahrzeug muss
> irgendetwas abladen. Einer drückte mir ein Faltblatt in die Hand, und
> erzählte was von Lithium-Suche.

Ja, sowas nennt man Vibroseis. Sowas hab ich auch mal gemacht. :-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Vibroseis
Man kann damit die Erdschichten unterhalb des Bodens sichtbar machen,
also eine Art Bodenradar. Man benutzt dieses Verfahren, um nach
Bodenschätzen aller Art zu suchen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wird da eigentlich gewobbelt und mit digitaler Signalverarbeitung 
nachbearbeitet? 1954 als das patentiert wurde war man ja noch nicht 
soweit.

>Elsass
https://www.tiefegeothermie.de/top-themen/geothermie-projekt-im-elsass-produziert-erfolgreich-strom
"Seit 1987 wird das Verfahren der Gewinnung von Energie aus heißen, 
trockenen Tiefengesteinen im elsässischen Soultz-sous-Forèts entwickelt"

https://www.zfk.de/energie/waerme/nach-erdbeben-im-elsass-geothermie-projekt-wird-gestoppt
"08.12.2020 Nach den Erdbeben im Elsass hat die örtliche Präfektur ein 
Geothermie-Vorhaben in der Nähe von Straßburg gestoppt.Erst am 
vergangenen Freitag hatte die Erde in der Region gebebt. Das Beben war 
auch im benachbarten Baden-Württemberg zu spüren gewesen."
"Das Erdbeben habe eine Stärke von 3,6 gehabt. Das Epizentrum lag rund 
20 Kilometer nördlich von Straßburg."

: Bearbeitet durch User
von H. O. (oster)


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Harald W. schrieb:

> Man kann damit die Erdschichten unterhalb des Bodens sichtbar machen,
> also eine Art Bodenradar. Man benutzt dieses Verfahren, um nach
> Bodenschätzen aller Art zu suchen.


Tolle Sache und man sollte dem nachgehen, keine Frage. Aber innerhalb 
nehezu geschlossen bewohnter Gebiete? Reicht das nicht umgegebendes Land 
und Flur zu erkunden. Selbst wenn man interessantes fände die Chanchen 
jemals zu fördern tendieren doch praktisch gegen Null.


Dei Häuser weiter in der Straße gibt es seit gestern Abend eine 
Baugrube, die sind wenige Stunden später angerückt, muss mal fragen :)


---
2014 gab es in Landau (Pfalz) ein Beben Entfernung ca 40km
https://de.wikipedia.org/wiki/Geothermiekraftwerk_Landau

das hat man aufgegeben, bei uns nicht weitergebaut
hätten therm. ~5MW werden sollen.

von Harald W. (wilhelms)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Wird da eigentlich gewobbelt und mit digitaler Signalverarbeitung
> nachbearbeitet?

Es wird ein Sweepsignal im niedrigen Hörfrequenzbereich "gesendet".
"An Bord" hatten wir damals einen sog. Autokorrelator bestehend aus
hunderten TTL-ICs. Das Messergebnis wurde auf Magnetbändern aufge-
zeichnet und zur Auswertung zur Fa. Prakla Seismos nach Hannover
geschickt. Die hatte damals das zweitgrösste Rechenzentrum in ganz
Niedersachsen. Leider gibt es diese Firma nicht mehr. Sie wurde von
der Konkurrenz aufgekauft und dann geschlossen.

> 1954 als das patentiert wurde war man ja noch nicht soweit.

Nun, ganz so alt bin ich nun doch nicht. :-)

von Thomas U. (charley10)


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H. O. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>
>> Man kann damit die Erdschichten unterhalb des Bodens sichtbar machen,
>> also eine Art Bodenradar. Man benutzt dieses Verfahren, um nach
>> Bodenschätzen aller Art zu suchen.
>
>
> Tolle Sache und man sollte dem nachgehen, keine Frage. Aber innerhalb
> nehezu geschlossen bewohnter Gebiete? Reicht das nicht umgegebendes Land
> und Flur zu erkunden. Selbst wenn man interessantes fände die Chanchen
> jemals zu fördern tendieren doch praktisch gegen Null.

Das hängt sicher auch sehr davon ab, in welcher Art 'Wohngegend' was 
gefunden wird...
NIMBYs aller Ghettos vereinigt euch!
>
>
> Dei Häuser weiter in der Straße gibt es seit gestern Abend eine
> Baugrube, die sind wenige Stunden später angerückt, muss mal fragen :)
>

Vielleicht wurde die Suche nach dem Bernsteinzimmer wieder aufgenommen 
und man sucht nach potenziellen Hohlräumen? ;-))

von H. O. (oster)


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Jo man hat wohl Wasser gefunden. Vor dem Haus auf der anderen Seite der 
Straße, jetzt ist es wegen dringender Arbeiten  erforderlich ... die 
Wasserversorgung zu unterbrechen, sagt der schrieb an der Haustür.
Sollen sie den Aushub besser sieben vlt. findet man gleich noch Li.

Jesses, das ist doch Quatsch die Untersuchungen innerhalb der Ortschaft 
durchzuführen.Der Untergrund sollte schon lange erkundet sein. Es 
existiert sogar ein Tiefbrunnen mit zwei 3000m Bohrungen, man hatte 
~1000kbm heisses Wasser entnommen und wieder verdrückt, hat 
funktioniert. wenn das Kraftwerksprojekt nicht durch den Gemeinderat 
geht dann kommt da auch nichts neues mehr zu.

hier liegt immer noch ein Kästchen in der Nähe
, was ist das für ein Teil?
Das ist doch kein Messwertaufnehmer wenn das lose in der Gegend 
herumliegt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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man mache von solchen Bautätigkeiten vernünftige Videos.
Hier hat die Hütte vor 2 Monaten auch ganz gut gehüpft.
Für Rammarbeiten in der Marsch. Es soll ein Neubaugebiet entstehen.
Da hörte man erst ein "KLÖNK".
Und eine Sekunde Später kam die Welle durch den Schlick.

Und abgesehen davon auch IMMER Fotos/Videos von den Strassen,
in denen Ihr wohnt. Mit allem Zubehör. Einmal jährlich.

Nicht dass es dem Bürgermeister plötzlich gefällt,
dass z.B. der Radweg von "gesundem" Asphaltbelag
zu Pflasterung gewechselt werden muss.
Natürlich unter monetärer Beteiligung der Anwohner.

von Harald W. (wilhelms)


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H. O. schrieb:

> wenn das Kraftwerksprojekt nicht durch den Gemeinderat
> geht dann kommt da auch nichts neues mehr zu.

Ja, typisches St. Florians-Prinzip: Wir alle wollen die Energiewende,
aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. :-(
Was das Messen im Wohngebiet angeht: Man muss dort zwar messen,
aber später bohren kann man auch schräg oder sogar waagerecht.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>bohren kann man auch schräg oder sogar waagerecht
Dazu fällt mir der hier ein
https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Manni
Ein Riesenbetrug um Horizontalbohrmaschinen. Der hatte fast so viele 
Bohrmaschinen wie die Bundeswehr einsatzfähige Panzer.

und holprige Radwege kenne ich zur Genüge.

von Thomas U. (charley10)


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Christoph db1uq K. schrieb:
>>bohren kann man auch schräg oder sogar waagerecht
> Dazu fällt mir der hier ein
> https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Manni
> Ein Riesenbetrug um Horizontalbohrmaschinen. Der hatte fast so viele
> Bohrmaschinen wie die Bundeswehr einsatzfähige Panzer.
>
> und holprige Radwege kenne ich zur Genüge.

Dann fahre mal um die Müritz im Bereich Klink! Dort findest du über 
mehrere Kilometer als 'Belag' des Radweges Rasengittersteine OHNE 
Füllsteine. Nur mit etwas Split verschüttet. Dabei fallen dir garantiert 
die Zähne raus! Der verantwortliche Planer müsste diese Strecke täglich 
zurücklegen, um Erfahrung mit seiner 'Planung' zu sammeln!

von 888 (Gast)


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H. O. schrieb:
> Jo man hat wohl Wasser gefunden. Vor dem Haus auf der anderen Seite der
> Straße, jetzt ist es wegen dringender Arbeiten  erforderlich ... die
> Wasserversorgung zu unterbrechen, sagt der schrieb an der Haustür.
> Sollen sie den Aushub besser sieben vlt. findet man gleich noch Li.

Bekommt man mit dem Boden-Gerappel auch Fliegerbomben ausgelöst? Hier 
werden jeden Tag zwei entschärft. Die B1 ist gerade mal wieder gesperrt 
deswegen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Boden-Gerappel
So wurden auch im 2. Weltkrieg Seeminen ausgelöst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Seemine#Minenr%C3%A4umen

von H. O. (oster)


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Soul E. schrieb:

>
> Bekommt man mit dem Boden-Gerappel auch Fliegerbomben ausgelöst? Hier

Werden ggf. mittlerweile einfach zerbröseln, 300 30 3 Messung frei!

------

Nja, und ob es einen direkten Zusammenhang gibt weis ich natürlich 
nicht.
Aber es müssen nun "dringende Arbeiten an den Wasserversorgungsleitungen 
durchgeführt werden" soviel steht fest :-|

von H. O. (oster)


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Harald W. schrieb:
> H. O. schrieb:
>
>> wenn das Kraftwerksprojekt nicht durch den Gemeinderat
>> geht dann kommt da auch nichts neues mehr zu.
>
> Ja, typisches St. Florians-Prinzip: Wir alle wollen die Energiewende,
> aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. :-(


Sicher ist das so, idiotisch war ein tolles Projekt.

 "alle wollen die Energiewende", nö.
 Es nimmt so oder so kein gutes Ende.

 das ist o. war aber eher klein Die Geschichte hier ist eine andere und 
ein bisl größer.Letztendlich müßten das ja ~ 1000MW werden. Die aus dem 
oberen Zipfel des Oberrheingraben ziehen, unter den Füßen von im Nahen 
Umkreis 500tsd. Wer soll das z.B. versichern? ca. 10 Jahre werden sie 
noch haben, jetzt ist man wohl am überlegen längst verworfene Pläne zum 
Gasumbau sich zu betrachten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Grosskraftwerk_Mannheim#/media/Datei:GKM-Werkuebersicht.jpg

: Bearbeitet durch User
von Michael O. (michael_o)


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Ist die Versuchsanlage in Bruchsaal nicht schon in Betrieb? Sollte 
Lithium für 10.000 Auto im Jahr liefern.

MfG
Michael

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bruchsal mit einem a

eine Pressemeldung vom Dez. 2020
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/forschungsprojekt-lithiumproduktion-in-geothermieanlage-bruchsal.html

und von 2022/23
https://www.enbw.com/unternehmen/eco-journal/lithium-umweltfreundlich-gewinnen.html
"rund 150 Milligramm Lithium pro Liter Wasser"

scheint aber noch nicht viel weiter zu sein

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was ist denn mit den Salz-Halden?
Monte-Kali / Kalimandscharo etc

was sind denn da eigentlich die "Verunreinigungen"
Man liesst auf allen möglichen Infoseiten immer nur sowas wie

>> Kaliberge bestehen typischerweise zum Großteil aus Kochsalz

von H. O. (oster)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das bezog  sich nicht auf die Wärmeenergiegewinnung, sondern auf die 
Lithium-Ausfällung so nebenbei.

150 mg pro Liter Wasser ist doch eine Menge.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium
0,534 g/cm³ oder 534 mg pro Kubikzentimeter heißt immerhin 0,28 cm³/l 
oder 0,28 Promille. Gerade noch fahrtüchtig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrunt%C3%BCchtigkeit
ab 0,3 ‰
Man könnte den Blutalkoholgehalt aber der Anschaulichkeit halber in 
Fußballfelder pro Saarland ausdrücken. Auch eine dimensionslose Einheit, 
die wie Promille oder Dezibel nur ein Verhältnis angeben.

: Bearbeitet durch User
von H. O. (oster)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Das bezog  sich nicht auf die Wärmeenergiegewinnung, sondern auf die
> Lithium-Ausfällung so nebenbei.
>
> 150 mg pro Liter Wasser ist doch eine Menge.

Und? Das wären in Bruchsal ~130t p.a  Li in welcher Form auch immer.
Fahr halt hin und sieh nach ob sich etwas tut.


---
130t war mal überschlagen mit Angaben aus irgendeinem Flyer.

https://bnn.de/kraichgau/bruchsal/geothermie-windkraft-kretschmann-walker-
zu-besuch-in-bruchsal-philippsburg


`900 Tonnen Lithiumkarbonat' sollen es jetzt sein

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der Link ist tot.
Lithiumkarbonat Li2CO3
Das Atom wiegt ja nix, kommt gleich nach H und He, Atomgewicht 7. Mit
C=12 und 3*O=48 also nur 7/60 des Lithiumkarbonat-Gewichts bleiben von 
900t  noch 117 Tonnen Li übrig.

P.S. Beitrag "Re: Was alles so vom Laster fällt, unglaublich."
da hatten wir es vom Saarland als Größenvergleich
Dieser Tage wurde in TV auch wieder das Erdbebengebiet mit dem Saarland 
umgerechnet.

: Bearbeitet durch User
von H. O. (oster)


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langer link, Zeilenumbruch hat sich eingeschlichen.

https://bnn.de/kraichgau/bruchsal/geothermie-windkraft-kretschmann-walker-zu-besuch-in-bruchsal-philippsburg

Da gibt es doch  noch nichts zu sehen.

≈ <20% ; 900t

Li2CO3;   O 15,999  C 12,011  Li 6,938~6,997 ~6,94  | g/mol

= (2*6,94)/73,89 *900
≈ 169t Li met.

--
gehandelt wird aber anscheinend in Li2CO3

Lithium carbonate prices in China fell to 472,500  CNY/T  in February, 
..
1.00 Chinese Yuan Renminbi = 0.13750781 Euros


472500⋅900⋅0.13750781
≈ 58.475.196

https://tradingeconomics.com/commodity/lithium




------------------
Die Förderung läuft komplett CO2-neutral. Bei rund 8.000 Betriebsstunden 
jährlich lasse sich in der Anlage in Bruchsal eine Lithiummenge fördern, 
die für die Produktion von 20.000 Akkus für Elektroautos ausreiche. 
Weitere Anlagen könnten den Ausstoß vervielfachen. „Eine Vollversorgung 
Deutschlands von den Vorkommen im Oberrheingraben wird nicht möglich 
sein. Aber der Anteil kann beachtlich werden, wenn wir das technologisch 
voll im Griff haben“, blickt Kölbel in die Zukunft.

Bis 2024 läuft der Pilotversuch. Dann müssen die Partner entscheiden, ob 
sie in der Lithium-Gewinnung ein tragfähiges Geschäftsmodell im
industriellen Maßstab sehen.

------
erfordert kostenlose anmeldung

https://bnn.de/kraichgau/bruchsal/enbw-testet-in-bruchsal-kit-potenzial-gewinnung-lithium-e-mobilitaet-winfried-kretschmann-geothermie-karlsruhe-klimaschutz

von Harald W. (wilhelms)


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H. O. schrieb:

>> 150 mg pro Liter Wasser ist doch eine Menge.
>
> Und? Das wären in Bruchsal ~130t p.a  Li in welcher Form auch immer.
> Fahr halt hin und sieh nach ob sich etwas tut.

Vielleicht sollte man besser in Bruchtal suchen:
https://lotr.fandom.com/de/wiki/Bruchtal
:-)

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