Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zum Artikel Konstantstromquelle


von Peter F. (toto)


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Hier der Artikel.
https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle

Im Abschnitt -Konstantstromquelle mit Opereationsverstärker- steht, dass 
man, wenn man eine Mosfet einsetzen möchte, der Mosfet sich für den 
Linearbetrieb eignen muss.
Ich kenne mich mit dem Thema nicht wirklich aus, aber ich habe es so 
verstanden,dass ein ungeigneter Mosfet "thermisch durchgehen" kann.
Was bei einer Konstantstromquelle ja eigentlich egal ist, die verhindert 
ja genau das.

von Helmut -. (dc3yc)


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Peter F. schrieb:
> Was bei einer Konstantstromquelle ja eigentlich egal ist, die verhindert
> ja genau das.

Natürlich nicht! Die muss ja die überschüssige Leistung in Wärme 
wandeln.
Beispiel: Du hast 24V Betriebsspannung für die KSQ. Der Lastwiderstand 
beträgt 1Ohm. Der Strom soll 1A sein. Dann brauchst du am Lastwiderstand 
1V. Die restlichen 23V * 1A (= 23W) muss nun der Regeltransistor der KSQ 
verheizen! Und diese Wärme muss abgeführt werden.

: Bearbeitet durch User
von Peter F. (toto)


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Helmut -. schrieb:
> Natürlich nicht! Die muss ja die überschüssige Leistung in Wärme
> wandeln.

Das ist klar. Aber das ist bei einem Mosfet der für Linearbetrieb 
geeignet ist nicht anders als bei einem der das nicht ist.

von Jens G. (jensig)


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Peter F. schrieb:
> Ich kenne mich mit dem Thema nicht wirklich aus, aber ich habe es so
> verstanden,dass ein ungeigneter Mosfet "thermisch durchgehen" kann.

Weil bei Mosfets im Linearbetrieb die Stromverteilung tendenziell 
ungleichmäßig ist, weil die heißeste Stelle auf dem Die generell mehr 
Strom übernimmt, und damit noch heißer wird (sozusagen eine thermische 
Mitkopplung). Das ist bei den neueren für Schaltbetrieb hochgezüchteten 
Mosfets offensichtlich ein größeres Problem als bei den alten Typen. 
Aber eigentlich muß man nur das SOA-Diagramm beachten (wo öfters die 
Linie für DC schon mal fehlt).

> Was bei einer Konstantstromquelle ja eigentlich egal ist, die verhindert
> ja genau das.

Das verhindert diesbezüglich gar nichts, wenn dabei die SOA-Grenzen 
überschritten werden ...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter F. schrieb:
> Helmut -. schrieb:
>> Natürlich nicht! Die muss ja die überschüssige Leistung in Wärme
>> wandeln.
>
> Das ist klar. Aber das ist bei einem Mosfet der für Linearbetrieb
> geeignet ist nicht anders als bei einem der das nicht ist.

Richtig. Nur daß für einen MOSFET, der (nur) für den Schaltbetrieb 
designed wurde, genau das - nämlich das dauerhafte Verbraten von 
Leistung in Wärme - eben nicht (unbedingt) garantiert ist.

Ein MOSFET, dessen Eckdaten U_ds<=55V, I_d<=10A kann schon mal nicht 
550W verheizen. Wenn du Glück hast, enthält das Datenblatt ein 
SOAR-Diagramm (siehe FET: SOA Diagramm). Aber spätestens wenn das 
keine Kurve für den DC-Betrieb enthält, weißt du, daß der MOSFET nur für 
den Schaltbetrieb taugt.

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Beim Lesen des SOA Diagramm sollte man allerdings im Hinterkopf 
behalten, dass es nur für maximal 25°C an der gesamten Oberfläche des 
Bauteils gilt. Das ist in der Praxis nahezu unmöglich einzuhalten.

von Falk B. (falk)


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Peter F. schrieb:
> Was bei einer Konstantstromquelle ja eigentlich egal ist, die verhindert
> ja genau das.

Nö.

https://www.mikrocontroller.net/articles/FET#SOA_Diagramm

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