Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik µC RTC über Goldcap + Transdioden


von Alex (byedex)


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Hallo zusammen,

ich möchte den RTC meines Mikrocontrollers über einen Goldcap absichern.
Der Pin des µC soll primär über +3V3 versorgt werden und bei fehlender 
Spannungsversorgung über den Goldcap versorgt werden.
Dafür hab ich mir die angehängte Schaltung überlegt.
Dabei möchte ich möglichst auf Dioden aufgrund ihres Spannungsabfalls 
verzichten, daher würde ich auf Transistoren setzen, deren Kollektor und 
Basis miteinander verbunden sind.

Q1 dient dazu, dass der Goldcap nicht alle Schaltungen versorgt, die an 
+3V3 hängen.
Q2 dient dazu, dass der Goldcap nur über den Widerstand geladen werden 
kann.
Q3 dient dazu, dass +3V3 direkt an VBAT angelegt werden kann, allerdings 
auch keine Einspeisung in +3V3 durch den Goldcap erfolgen kann.
Die 5F seien mal dahin gestellt, dazu muss ich mir noch Gedanken machen.

Habe verschiedenes probiert, wie man denn noch eine der "Dioden" 
auslassen könnte, aber nichts mehr gefunden.
Dies sollte sowohl mit BJT als auch MOSFETs gehen, oder?
Kann man das so umsetzen oder gibt es eine bessere Möglichkeit?

Danke im Voraus

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Alex schrieb:
> Dies sollte sowohl mit BJT als auch MOSFETs gehen, oder?

Die BJTs haben trotzdem einen Spannungsfall von je 0,7 Volt, weil 
Kollektorschaltung. Bei den Mosfets würde die Bodydiode den Strom wieder 
zurückleiten.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Hallo, hab ich ähnlich gebaut. Allerdings habe ich auf Q2 verzichtet und 
für Q1 und Q2 Schottkys genommen (0.3V). Der ATtiny läuft bei 5V ca.10 
Minuten weiter. Das reichte mir.
Gruß Carsten

von Georg M. (g_m)


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Alex schrieb:
> Dabei möchte ich möglichst auf Dioden aufgrund ihres Spannungsabfalls
> verzichten, daher würde ich auf Transistoren setzen, deren Kollektor und
> Basis miteinander verbunden sind.

Die 0,6V wird man so oder so schenken müssen - Silizium bleibt Silizium.

von Εrnst B. (ernst)


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Alex schrieb:
> Der Pin des µC soll primär über +3V3 versorgt werden und bei fehlender
> Spannungsversorgung über den Goldcap versorgt werden.

Welcher µC? Normalerweise versorgt der RTC-Pin den Rest der Schaltung 
nicht mit, dafür ist er ja da.

Ginge insofern nicht: Goldcap direkt an den Vrtc + GND, Shuntregler 
(Blaue LED) parallel dazu, Diode+Ladewiderstand (~10k) gegen 
+5V/+3.3V/...

von hacker-tobi (Gast)


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Hi,

ich hatte so etwas wie mein vorredner auch mal mit 2 schottkys gelöst.

gruß

tobi

von Nop (Gast)


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Alex schrieb:

> Habe verschiedenes probiert, wie man denn noch eine der "Dioden"
> auslassen könnte, aber nichts mehr gefunden.

Bei STM32 geht's noch einfacher, weil die Umschaltung im µC stattfindet. 
Da langt also eine Schottky-Diode, damit nur VBAT gespeist wird und 
nicht der Rest der Schaltung, ein Ladebegrenzungswiderstand und ein 
Supercap.

von HildeK (Gast)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Hallo, hab ich ähnlich gebaut. Allerdings habe ich auf Q2 verzichtet und
> für Q1 und Q2 Schottkys genommen (0.3V). Der ATtiny läuft bei 5V ca.10
> Minuten weiter. Das reichte mir.

Q1 und Q3 sind notwendig, Q2 nicht. Der 'Diodentransistor' Q2 ist 
überflüssig. Führt nur nochmals zu einem Drop.

Schottkydioden haben allerdings einen verhältnismäßig hohen Leckstrom - 
zumindest im Vergleich zu Si-Dioden. Deutlich schlimmer bei hohen 
Temperaturen.
Bei relativ hohem Strombedarf (nur für 10min) ist das aber sicher 
vernachlässigbar. Wenn so aber z.B. eine lange Pause überbrückt werden 
soll, dann würde ich trotzdem speziell ausgesuchte Si-Dioden nehmen. Es 
gibt welche, die bei der Eigenschaft noch herausragen. Wimre 
BAV-irgendwas.
Wenn der Strom aus dem Puffer besonders gering ist, dann hat auch ein 
Si-Diode deutlich weniger als 0.7V Drop.

Bei einem DS3231-Modul habe ich 1F Puffer anstatt der CR2032 genommen. 
Das hält mehr als eine Woche.

von Alex (byedex)


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Danke erstmal für die zahlreichen Antworten.
Bei dem µC handelt es sich um einen LPC1769.

: Bearbeitet durch User
von Forist (Gast)


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Alex schrieb:
> Scan_20230130-130635.png

Ein gescheiterer Name ist dir auch nicht eingefallen, oder?

Und was soll das PNG-Format?
Warum wird wohl extra auf die Bidlformate hingewiesen? Niemand legt 
hier auf die Originalgetreue Wiedergabe von Papiertextur und 
Sensorrauschen Wert.

von Alex (byedex)


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Nop schrieb:

> Bei STM32 geht's noch einfacher, weil die Umschaltung im µC stattfindet.
> Da langt also eine Schottky-Diode, damit nur VBAT gespeist wird und
> nicht der Rest der Schaltung, ein Ladebegrenzungswiderstand und ein
> Supercap.

Habe gerade gefunden, dass der LPC1769 auch über eine Umschaltung im µC 
verfügt. Großteil des Problems gelöst :)

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