Hey Hallo, Wie bahandelt man selbstgelötete Platinen nach? Mit selbtgelötet meine ich mit Lötpaste verlötete SMD Bauteile + ein paar TH. Problem ist, mit der Zeit entstehen an den Lötstellen Korossionen und ich würde dies gern vermeiden. Bisher habe ich mit einer Zahnbürste und ISOpropanol die Lötreste entfernt, im anschluss grüzügig die Platine mit Iso übergossen, sodass alles möglichst wegschwimmt. Im übrigen ist in meiner lötpaste "noclean" flussmittel enthalten. Ist es möglicherweise garnicht so sinnvoll die PLatine zu reinigen? Bzw könnte man die Platine mir "noclean" flussmittel nachträglich versiegen?
PCB schrieb: > Im übrigen ist in meiner lötpaste "noclean" flussmittel enthalten. Ist > es möglicherweise garnicht so sinnvoll die PLatine zu reinigen? Flussmittel ist ja auch in dem Lot für den THT Kram drin, und noclean bedeutet meist, das sich das Flussmittel beim Löten verflüchtigen sollte, auf das ich mich aber nicht verlassen sollte. Also ja, Reinigen ist Pflicht, soll die Baugruppe nicht nach wenigen Jahren wegen "chemischer Aktivität" Zicken machen. Ob's unbedingt isoprop sein muß ist zu hinterfragen, bei manchen bauteilen ist im datenblatt vermerkt ob und welche reinigungsmittel verboten sind. Manche nehmen nur warmes wasser und Spüli, manche PCB-Reiniger aus der Sprayflasche.
> Im übrigen ist in meiner lötpaste "noclean" flussmittel enthalten. Ist > es möglicherweise garnicht so sinnvoll die PLatine zu reinigen? NoClean heisst das ueblicherweise nicht gereinigt werden muss! Mit anderen Worten du machst nach dem loeten garnichts und gut. Es gibt da auch Ausnahmen, z.B sehr empfindliche Verstaerker oder auch bei manchen Coatings. In der Industrie gibt es dafuer dann extra Spuelmaschinen. Fuer zuhause sollte es eine Dose Kontakt LR oder noch billiger ein Liter Isoprop tun. Olaf
Das Problem sind eher Aetzmitteltreste bei selbst geaetzten Platinen. Dass Flussmittelreste Platinen angreifen, habe ich noch nie gesehen.
> Das Problem sind eher Aetzmitteltreste bei selbst geaetzten Platinen. Wo sollen die her kommen? Wenn du selber aetzt wirst du deine Platinen hinterher einmal abwaschen, danach nochmal mit einem Loesungsmittel putzen um den Lack von der Platine zu entfernen. > Dass Flussmittelreste Platinen angreifen, habe ich noch nie gesehen. Wenn du mit F-SW26 loetest schon. Jetzt nicht gerade so das du da hinterher ein Loch im Kupfer hast, aber nach Jahren ist das deutlich sichtbar. In der Industrie muesste und wuerde man das reinigen. Weshalb die dort wo immer es nur irgend geht auf NoClean umgestiegen sind. Olaf
olaf schrieb: > Weshalb > die dort wo immer es nur irgend geht auf NoClean umgestiegen sind. Eigentlich nicht, nur ca. 50% der Fertigung ist auf NoClean umgestiegen. Und viele waschen die Platine auch nach Löten mit NoClean. "NoClean" ist halt ein marketingbegriff aber kein Garant für Chemiefreie Platinen. Bspw. bei Abschattungen im IR-Ofen verbrennt das Flussmittel im NoClean nicht vollständig. bei Dampfphase hat man weniger Probleme, aber man hat Probleme. Also wird alles oberhallb IPC-Calass I (Consumer-Scheiß) gewaschen um die Chemekalien garantiert zu "de-aktivieren". https://www.all-electronics.de/elektronik-fertigung/warum-die-entfernung-von-no-clean-flussmittel-von-leiterplatten-sinnvoll-i.html Beitrag "No Clean-Löten: Gibt es das wirklich?"
Ich hatte selbstgeätzte Platinen nach dem Reinigen mit Isopropanol gerne mit Plastik 70 lackiert, das schützt vor Feuchtigkeit und Korrosion. Man muss halt nur Stecker, Taster,... vorher abkleben
olaf schrieb: >> Das Problem sind eher Aetzmitteltreste bei selbst geaetzten Platinen. > > Wo sollen die her kommen? Manche Reste bleiben sehr hartnaeckig an den Kupferkanten. Glaube es mir. Wenn man das nicht sorgfaeltig genug abwaescht, bleibt da etwas haengen das Du nicht gleich siehst, sondern erst Monate spaeter
PCB schrieb: > Wie bahandelt man selbstgelötete Platinen nach? Genau so, wie industrielle. PCB schrieb: > mit der Zeit entstehen an den Lötstellen Korossionen Oje, dann ist da noch Flussmittel aktiv. PCB schrieb: > Bzw könnte man die Platine mir "noclean" flussmittel nachträglich > versiegen? Nein, aber man könnte von vorneherein noclean Flussmittel verwenden, dann gibt es auch keine Korrosion mehr. Keine Ahnung, welche aggressive Flussmittel du derzeit verwendest. Kolophonium ist nicht wasserlöslich, man muss die Platine in Alkohol abwaschen. Zinkchlorid wäre wasserlöslich, man könnte dest Wasser mit Spüli nutzen. Nach dem abwaschen musst du nichts mehr machen. Oberflächliche Oxidbildung (Kupfer wird dunkelbraun) stört nicht. Keinesfalls versaut man sich die Platine mit: Sebastian R. schrieb: > Plastik 70 lackiert,
Stimmt Spüli, Zahnbürste und warmes Wasser könnte schon reichen :D Ich probiere es mal aus. Mal ne ne andere Frage: Rakelt ihr wenn ihr SMD+Lötpaste+Heißluft/Backofen arbeitet? habt ihr da ne Preisgünstige vorrichtung? Regestrierung beim ist beim Rakeln "das a und o".. ich mache es derzeit so: stencil mit einer hand festhalten und mit ner Chipkarte die Paste verteilen .. manchmal verschiebt sich die Stencil etwas und das Ergebnis ist hinterher etwas verschwommen .. solange die Pads allesamt etwas paste sehen, schwimmen sich die Bauteile schon ein.. soviel Paste kann man abziehen :D Ja etwas unsauber aber es funktioniert.. dennoch hätte ich gerne einen sauberen siebdruck .. aber für Privat möchte ich keine 500€ ausgeben.
Gibt bei pcb pool eine kleine Vorrichtung um die Schablonen via Magnete zu fixieren, kann man vielleicht auch selbst bauen. https://de.beta-layout.com/elektronik-shop/smd-schablonen-zubehoer/10043-schablonendrucker-fuer-kleine-smd-schablonen/
Andreas B. schrieb: > olaf schrieb: >>> Das Problem sind eher Aetzmitteltreste bei selbst geaetzten Platinen. >> >> Wo sollen die her kommen? > > Manche Reste bleiben sehr hartnaeckig an den Kupferkanten. Glaube es > mir. Wenn man das nicht sorgfaeltig genug abwaescht, bleibt da etwas > haengen das Du nicht gleich siehst, sondern erst Monate spaeter Da muß etwas falsch laufen. Ich habe in meinem schon etwas längeren Leben viele hunderte Leiterplatten geätzt. Das war noch in den 80ern für einfachere Platine und kleine Stückzahlen üblich in kleineren Elektronikbuden. Mir kommen noch gelegentlich Gerätschaften aus der Zeit unter, da ist nichts kaputtgeätzt. (Wenn kein Akku verbaut ist..) Fehlermöglichkeiten wären Unterätzung der Leiterbahnen durch zu langes Verbleiben im (zu schwachen) Ätzbad oder auch unscharfe Konturen beim Belichten. (nicht spiegleverkehrt auf die Folie gedruckt) Uwe
Das ist ja schön Uwe :) Ich frage aber nicht nach wie toll funktionieren alle eureo selbstgemacht kreationen und wie wenig korridieren sie, sondern ich hätte gerne tipps gehabt was ihr dagegen macht.
PCB schrieb: > Das ist ja schön Uwe :) > Ich frage aber nicht nach wie toll funktionieren alle eureo > selbstgemacht kreationen und wie wenig korridieren sie, sondern ich > hätte gerne tipps gehabt was ihr dagegen macht. Ich bitte untertänigst um Verzeihung dafür daß ich dir unterstellt haben könnte daß du den (Ätz-) Prozess nicht beherscht und Ursache und Wirkung nicht auseinanderhalten kannst. Soll nicht wieder vorkommen. Uwe
Michael B. schrieb: > Nach dem abwaschen musst du nichts mehr machen. Man beschichtet die Leiterplatte vor dem Löten mit Lötlack, z.B. Kontakt SK10. Das Kupfer oxidiert nicht und es lässt sich besser löten. Auch nach Jahren noch. Wenn es edel sein soll nimmt man SENO Glanzzinn. Die Leiterplatte sieht dann aus wie gekauft, das Zeug ist wirklich super, aber nicht ganz billig. (Bürklin) Zitat: "Erreicht sehr dichte Schichten bis ca. 4,5 µ, die sehr kratzfest, steckverbindungsfest und hervorragend lötbar sind" Ob man sich das bei den heutigen Möglichkeiten noch antun möchte muß man selber wissen. Uwe
Schablone mit Klebeband einseitig, am besten hinten gut festkleben, so dass man sie noch vorsichtig hoch- und runterklappen kann. Darunter habe ich mir links, rechts und hinten aus Platinenresten je einen Anschlag gebaut, sodass da nix verrutschen kann. Funktioniert eigentlich ganz gut, aber man muss die Schablone alle 2-3 Platinen gut putzen. Und am Ende eine sehr gründliche Reinigung nicht vergessen, damit keine Löcher verkleben.
PCB schrieb: > sondern ich > hätte gerne tipps gehabt was ihr dagegen macht. Eben nach dem Aetzen gut waschen und am besten unter fliessenden Wasser mit einem Tuch oder Schwamm abreiben. Wenn man dann mit Kolophonium als Flussmittel loetet, passiert dann auch nichts mehr. Das Kupfer laeuft danach halt etwas an (das tut blankes Kupfer immer). Wem das stoert, macht Loetlack drauf wie von Uwe schon geschrieben. Uwe B. schrieb: > Ob man sich das bei den heutigen Möglichkeiten noch antun möchte muß man > selber wissen. Das sehe ich genauso. Seit man sich die PCBs fuer ein Appel und nen Ei in super Qualitaet (die man selbst im Leben so nicht hinbekommt, von Loetstoplack, Doppel- und mehrfach Layern mal ganz abgesehen) in CN machen lassen kann, tue ich mir diese Panscherei nicht mehr an.
Michael B. schrieb: > Keinesfalls versaut man sich die Platine mit: >> Plastik 70 lackiert Ich komme damit seit 30 Jahren sehr gut zurecht. Es beschützt Lochraster Platinen wirksam vor Korrosion, und man kann später durch den Lack hindurch löten.
Andreas B. schrieb: > PCB schrieb: >> sondern ich >> hätte gerne tipps gehabt was ihr dagegen macht. > > Eben nach dem Aetzen gut waschen und am besten unter fliessenden Wasser > mit einem Tuch oder Schwamm abreiben. Und wenn Zeit ist, dann noch 30min in klaren Wasser auswässern. Wenn die Kanten nicht beschnitten werden, dann kurz über Schleifpapier abziehen. PCB schrieb: > mit der Zeit entstehen an den Lötstellen > Korossionen und ich würde dies gern vermeiden. Wie sieht das aus? Mir ist das auch unbekannt.
>>Uwe B. schrieb: >>> Ob man sich das bei den heutigen Möglichkeiten noch antun möchte muß man >>> selber wissen. >>Das sehe ich genauso. Seit man sich die PCBs fuer ein Appel und nen Ei >>in super Qualitaet (die man selbst im Leben so nicht hinbekommt, von >>Loetstoplack, Doppel- und mehrfach Layern mal ganz abgesehen) in CN >>machen lassen kann, tue ich mir diese Panscherei nicht mehr an. Das sehe ich auch so. Ich habe ja garnicht erwähnt das ich garnicht selbst ätze.. das hatte ich mal im Studium für ein Seminar machen müssen (meine erste Platine war eher ein Chaosgenerator als ein Atmega der über nen Transistor die Temperatur bestimmen soll:D) Die PSB`s sind wirklich recht günstig heutzutage, ob vierlagig oder 6 Lagig mit Standard Lagenaufbau z.b. bei MultiCB.
pcb schrieb: > Ich habe ja garnicht erwähnt das ich garnicht > selbst ätze. Oehm, und was ist dann Deine Frage? Nur das Loetzinn betreffend?
Uwe B. schrieb: > Wenn es edel sein soll nimmt man SENO Glanzzinn. Die Leiterplatte sieht > dann aus wie gekauft, das Zeug ist wirklich super, aber nicht ganz > billig. Handelt man sich damit evtl. Whiskerbildung ein?
Hp M. schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Wenn es edel sein soll nimmt man SENO Glanzzinn. > Handelt man sich damit evtl. Whiskerbildung ein? Habe ich zumindest nicht beobachtet. Allerdings sind die Leiterabstände in der Selbstätzära auch moderat gewesen. Damals kannte man den Begriff auch kaum, wurde erst mit dem Bleifreilot wirklich zum Thema. Uwe
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