Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik slew--rate control auf Raspberry Pi Pico/RP2040


von Martin O. (ossi-2)


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Auf dem Raspberry Pi Pico kann man die Slew-rate zwischen FAST und SLOW 
umschalten. Ich kann allerdings keine Wirkung feststellen. Hat einer von 
euch das Feature schon mit Erfolg benuztzt?

von J. S. (jojos)


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hast du auch die Oszi Bilder dazu wo man die (nicht)geänderte slew rate 
sehen kann?

von Martin O. (ossi-2)


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Anbei das Oszilloskop Bild. Der GPIOpin ist mit 
56pf+Oszilloskop-Tastkopf belastet.

von c-hater (Gast)


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Martin O. schrieb:

> Anbei das Oszilloskop Bild. Der GPIOpin ist mit
> 56pf+Oszilloskop-Tastkopf belastet.

Und das Bild stellt was genau dar? FAST oder SLOW oder gar beides?

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Bei praktisch unbelasteten Ausgängen wirkt sich die "slew rate" nicht 
aus. Lass da mal etwas Strom fließen und vergleiche dann.

von Martin O. (ossi-2)


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Das Programm (Listing vom Eröffnungs-Beitrag) erzeugt abwechselnd Pulse 
"Fast" und "Slow". Das Oszillogramm gehört genau dazu.

von J. S. (jojos)


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das kann man bei der Skalierung nur erahnen. Besser zwei gpio 
unterschiedlich parametrieren und gleichzeitig ausgeben. Dann kann man 
die Zeitbasis schneller machen bis man die Differenz besser sieht. Im 
Datenblatt sehe ich keine konkreten Angaben.

von Dirk F. (dirkf)


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Hallo, Slew rate bei 74HCxxxx  ca. 10 ns.
Da wirst Du bei 6 us Zeitachse wohl nichts sehen....

von c-hater (Gast)


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J. S. schrieb:

> das kann man bei der Skalierung nur erahnen. Besser zwei gpio
> unterschiedlich parametrieren und gleichzeitig ausgeben. Dann kann man
> die Zeitbasis schneller machen bis man die Differenz besser sieht.

Ganz genau. Das sind nur sehr kurze Effekte, die sich dadurch ändern und 
welche, das hängt sehr stark vom Aufbau ab. Denn das sind 
Zeitkonstanten, die im Bereich der parasitären Eigenschaften des Aufbaus 
sind.

von Martin O. (ossi-2)


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Jetzt habe ich ein Programm das auf einem GPIOpin slewrate=SLOW und auf 
einem anderen Pin slewRate=FAST setzt. Beide Pins erzeugen identische 
Pulse. Im Rahmen der Mess- und Abgleichgenauigkeit sehe ich keinen 
Unterschied zwischen den beiden Pins. Beide Pins haben einen 470Ohm 
Widerstand gegen Masse als "Last"

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Dann haeng doch mal einen "nassen Schnuersenkel" an den Pin, lass ihn 
toggeln und guck dir das Spektrum des abgestrahlten Schweinskrams an. Da 
koennte es sein, dass du Unterschiede siehst.

Gruss
WK

von Andreas M. (amesser)


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Wie kann das sein, du setzt Drive Strength auf 2mA und belastest 
angeblich mit 470 Ohm. 3V/470Ohm = 6mA. Ich würde einen viel niedrigeren 
Pegel erwarten.

von Martin O. (ossi-2)


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Ich habe jetzt ein neues Programm. An Pin4 und Pin5 wird das gleiche 
Rechtecksignal erzeugt. Zuerst bei einer Slew-Rate Konfiguration 1 (z.B. 
Pin 4=Fast, Pin5=Slow) nach 10 Sekunden dann in einer anderen 
Konfiguration (z.B. 4=Slow, 5=Fast) wieder 10 Sekunden und dann wieder 
los von vorne. Man kann erkennen, daß sich mit der Konfiguration die 
Kurvenformen geringfügig ändert (kleiner 1ns Differenz zwischen den 
Flanken).

Hab dann das Signal auf den Spektrumsanalysator gegeben. Man sieht gut 
das Spektrum der Oberwellen bis 1GHz. Zwischen "Fast" und "Slow" kann 
ich keinen relevanten Unterschied erkennen.

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Martin O. schrieb:
> Ich kann allerdings keine Wirkung feststellen.

Versuchsweise hatte ich mit diesem Bit in verschiedenen Schaltungen 
gespielt: ebenfalls ohne erkennbare Veränderungen.
Aufschluss über die genaue Funktion "sollte" das Datenblatt geben ;-)

Letztlich hat bei mir auch für alle Anwendungen die Grundeinstellung von 
2 mA Ausgangsstrom gereicht.

von Norbert (Gast)


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Hatte das vor geraumer Zeit schon einmal getestet.
Slewrate hatte auf meinem 50MHz PM3215 (10ns/DIV) keine sichtbare 
Auswirkung. Drive current schon, untere Kurve Minimum(2mA), obere Kurve 
Maximum(12mA). Dazwischen liegen die 4 und 8 mA Kurven.
Kann man schön mit PWM auf zwei passenden Kanälen machen, die sind 
automatisch synchronisiert.
1
#!/usr/bin/python3
2
from machine import Pin,PWM,freq
3
from REG_PADS import PADS
4
5
freq(100_000_000)
6
pwm1 = PWM(Pin(16))
7
pwm2 = PWM(Pin(17))
8
PADS.GPIO[16].DRIVE = 0
9
PADS.GPIO[16].SLEWFAST = 0
10
PADS.GPIO[17].DRIVE = 3
11
PADS.GPIO[16].SLEWFAST = 1
12
pwm1.freq(1_000_000)
13
pwm1.duty_u16(2**15)
14
pwm2.freq(1_000_000)
15
pwm2.duty_u16(2**15)

von Martin O. (ossi-2)


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@m.n. und Norbert:
Das deckt sich mit meinen Messergebnisen, Danke.

Im Datenblatt konnte ich nichts über "slewrate limitation" finden ausser 
dass man das als GPIO-Pin Option wählen kann.

von Norbert (Gast)


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Martin O. schrieb:
> Im Datenblatt konnte ich nichts über "slewrate limitation" finden ausser
> dass man das als GPIO-Pin Option wählen kann.

Jetzt wo ich nach längerer Zeit noch einmal darüber nachdenke, bei 
deutlich kapazitiver Belastung könnte sich das eventuell eher auswirken 
als bei rein ohmscher Belastung. Wäre einen erneuten Versuch Wert…

von m.n. (Gast)


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Norbert schrieb:
> Wäre einen erneuten Versuch Wert…

Nur zu. Was wäre denn ein sinnvoller Wert? 100 pF?
Man muß schon soviel ausprobieren, was das Datenblatt nicht so richtig 
beschreibt :-(

von Norbert (Gast)


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m.n. schrieb:
> Nur zu. Was wäre denn ein sinnvoller Wert? 100 pF?
> Man muß schon soviel ausprobieren, was das Datenblatt nicht so richtig
> beschreibt :-(

Na ja, die Test-Software ist ja fertig bzw. kann in Windeseile angepasst 
werden. Also beschränkt sich die ›Arbeit‹ auf das Aufwärmen der alten 
Röhre und das Anschließen zweier Tastköpfe.
Sinnvoller Wert … hmm … FET Gate-Kapazität?

Zum Datenblatt: diesbezüglich Angaben zu machen stelle ich mir recht 
schwierig vor. Pi mal Daumen Werte schon eher.

Viel wahrscheinlicher ist das dieses ›Etwas‹ zwar den Weg ins 
Datenblatt, nicht aber auf den ›Die‹ gefunden hat.

von Martin O. (ossi-2)


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Habe jetzt an beide IO-Pins (1kOhm parallel 220pF) als Last. Immer noch 
kein Unterschied zwischen FAST und SLOW zu erkennen. Wenn ich mit 
demselben Programm verschiedene "drive-strength" Einstellungen wähle ist 
das gut zu sehen.

von m.n. (Gast)


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Dann kann man das Placebo-Bit getrost als Zwischenspeicher für 
irgendeinen Zustand zu nutzen.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Martin O. schrieb:
> Habe jetzt an beide IO-Pins (1kOhm parallel 220pF) als Last. Immer noch
> kein Unterschied zwischen FAST und SLOW zu erkennen. Wenn ich mit
> demselben Programm verschiedene "drive-strength" Einstellungen wähle ist
> das gut zu sehen.

Belaste den Ausgangs mit 1 k in ein 50 Ohm Kabel an ein Oszi  und Drive 
> 3 mA. Das Skope sollte ausreichend schnell sein

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