Hallo, gibt es die Möglichkeit ein Audiosignal (Start- und Stoppmelodie eines Gerätes) aus einer Lautsprecherleitung herauszufiltern, ohne die weitere Übertragung zu stören? Ich könnte mir nur das einfache zeitbasierte Unterbrechen einer Lautsprecherleitung vorstellen, jeweils nach An/Aus Taster drücken, aber gibt es hier etwas Raffinierteres wie einen programmierbaren Audiofilter? Platz wäre etwa in Arduino Uno Größe vorhanden.
Von welchem Gerät wird denn die Start-/Stoppmelodie erzeugt und wie einem Lautsprecher zugeführt?
Ich glaube, er will die Melodie herausfiltern, die beim Einschalten des Geräts entstehen. Richtig?
Die Vermutung hab ich auch und deshalb nach dem Gerat gefragt, dass das macht.
Theo schrieb: > Ich glaube, er will die Melodie herausfiltern, die beim > Einschalten des Geräts entstehen. Richtig? Dann könnte man eine invertierende NF-Stufe dahinter bauen (180° phasengedreht) und beide Signale exakt überlagern, damit sie sich gegenseitig auslöschen. Mit einer Zeitverzögerung wird der Inverter nach dem Einschalten wieder abgeschaltet. Quasi genau dann, wenn die Melodie beendet ist.
Michael M. schrieb: > Dann könnte man eine invertierende NF-Stufe dahinter bauen (180° > phasengedreht) und beide Signale exakt überlagern, damit sie sich > gegenseitig auslöschen. Ich bin sicher, mit etwas Nachdenken findet man auch eine noch aufwendigere Lösung, um einen Lautsprecher daran zu hindern, Töne auszugeben.
Klaus schrieb: > mit etwas Nachdenken findet man auch eine noch aufwendigere Lösung, um > einen Lautsprecher daran zu hindern, Töne auszugeben. Dann müsste man aber erst den Deckel vom Gerät abschrauben, um den Melodieteil mit dem Seitenschneider abknipsen zu können. Türlich ist das effektiver. Zumal der 180° Inverter 100% exakt arbeiten muss! Bei der geringsten Klangabweichung kommt die Melodie trotzdem wieder leise durch.
Michael M. schrieb: > > Dann könnte man eine invertierende NF-Stufe dahinter bauen (180° > phasengedreht) und beide Signale exakt überlagern, damit sie sich > gegenseitig auslöschen. > > Mit einer Zeitverzögerung wird der Inverter nach dem Einschalten wieder > abgeschaltet. Quasi genau dann, wenn die Melodie beendet ist. Statt sich mit einem Inverter rumzuplagen, um beim Ein des Gerätes und -/Ausschalten eine Melodie mit einem genau entgegengesetzten Signal aufheben zu wollen, kann man auch einfach den/die Lautsprecher bzw. das Melodiesignal während der Zeit abschalten bzw. kurzschließen.
Michael M. schrieb: > Zumal der 180° Inverter 100% exakt arbeiten muss! Bei der geringsten > Klangabweichung kommt die Melodie trotzdem wieder leise durch. Du hast die Absurdität deiner eigenen Idee immer noch nicht erkannt. Hint: unterbrechung der Lautsprecherleitung führt zu einem deutlich besseren Ergebnis.
Old schrieb: > ...kann man auch einfach den/die Lautsprecher bzw. das Melodiesignal > während der Zeit abschalten. In der Theorie würde das sogar gehen... Klaus schrieb: > Eine Unterbrechung der Lautsprecherleitung führt zu einem deutlich besseren > Ergebnis. Das ginge zwar auch aber: Jokyoky schrieb: > aus einer Lautsprecherleitung herauszufiltern ...der TE möchte das Signal richtig rausgefiltert haben und dafür ist meine Idee einfach am besten geeignet.
Michael M. schrieb: > der TE möchte das Signal richtig rausgefiltert haben Was verstehst Du denn unter "richtig rausgefiltert"? Wär eine eine Dämpfung auf 0dB(A) Schalldruck für dich nicht "richtig rausgefiltert", weil es ja nur gedämpft und nicht gefiltert ist? Ich behaupte mal, er möchte das Signal schlicht und einfach nicht hören. Und deshalb ist deine Idee völlig absurd.
@Michael M. Wann willst du denn für wie lange was rausfiltern? Anfangs- und Endzeit der zur Invertierung des Lautsprecher-Signals zum „Filtern“ musst du ja vorgeben (können), da kann man zu diesen Zeiten auch einfach den Lautsprecher oder sein treibendes Signal zu den selben Zeitpunkten abschalten. Wo und wie soll eigentlich ein invertiertes Signal hinzugefügt werden, damit es das Lautsprecher-Signal aufheben könnte? Doch nicht etwa als direktes und invertiertes Lautsprecher-Signal mit xxxVA maximaler Lautsprechersignal-Leistung?
Erinnert mich an die "vor DAB" Autoradios. Die haben das Nachrichten-Signal auch überwacht und dann auf den Sender umgeschaltet. Allerdings hat man dann eine Pause drin. Die Pause wurde für das Umschalten genutzt. Viele male auf der Autobahn so erlebt. Besonders in Zeiten ohne GPS und mit Papier-Navi. ;) Man sollte ergo einfach mal schauen wie die alten Kisten das gemacht haben.
Schlaumaier schrieb: > Man sollte ergo einfach mal schauen wie die alten Kisten das gemacht > haben. Nö, sollte man nicht. Denn hier gibt es eine völlig andere Aufgabenstellung, dessen mögliche Umsetzung der TE schon in seinem Eingangsbeitrag selbst skizziert hat. Nur dass man für so eine einfache Zeitschaltung noch nicht mal einen Arduino benötigt.
Jokyoky schrieb: > gibt es die Möglichkeit ein Audiosignal (Start- und Stoppmelodie eines > Gerätes) aus einer Lautsprecherleitung herauszufiltern, ohne die weitere > Übertragung zu stören? Gibt es keine Möglichkeit, die Melodie(n) selber auszutauschen? Wenn es irgendwelche Mixerbibs gibt, könnte man auch einfach die dazwischenfummeln, zwecks Lautstärkeregelung inclusive Fade Ins und Fade Outs. Zeitgesteuertes Limitieren kann man auch noch machen - oder eben Noise Gate.
Old schrieb: > Von welchem Gerät wird denn die Start-/Stoppmelodie erzeugt und wie > einem Lautsprecher zugeführt? Eine asiatische PKW Multinerveinheit. Der extra Lautsprecher wird dann aber auch für Navigationsansagen und einige weitere Hinweise genutzt. Auscodieren ist tatsächlich nicht möglich. Michael M. schrieb: > Dann könnte man eine invertierende NF-Stufe dahinter bauen (180° > phasengedreht) und beide Signale exakt überlagern, damit sie sich > gegenseitig auslöschen. Ok, dann würde ich tatsächlich einfach tastenaktiviert für die Zeitspanne unterbrechen. Ich dachte, es gäbe irgendwas Fertiges und das wäre ein typisches Audio-Standardproblem und sei es etwas mit einer kleinen Latenzzeit, so dass die Signalerkennung sauber funktioniert. Danke für die erdenden Beiträge!
Es soll ja eigentlich automatisch passieren, wenn ich das richtig interpretiere. Ist durchaus machbar. Dazu müsste man die Melodie aufnehmen, analysieren und als Profil hinterlegen, um sie mit einem Signalprozessor zu erkennen. Man braucht dann allerdings einige Sekunden Material zur "Ansicht" und muss das Signal entsprechend verzögern. Der Signalprozessor müsste in Echtzeit ein Spektralprofil erstellen, um die Melodie zu erkennen und das Signal muten. Machbar ist das. Mit einem Audio-DSP wäre das leicht zu lösen. Einige Audioprogramme am PC können eine solche präzises 3D-FFT offline machen und ein Profil erstellen, mit dem vergleichen werden kann. Ich habe das für Störschallunterdrückung schon mal gelöst. Man muss auch nicht das ganze Frequenzprofil bilden und vergleichen sondern nur eine vereinfachte Abbildung. Meistens reicht ein Profil von einigen Sekunden, das aus 10-20 Frequenzen besteht. Die Höhen kann man oft weglassen, es sei denn, es geht um Sprache. Dann braucht man unten eine Oktave weniger und oben 3 mehr und eine dichtere FFT, um ausreichend Präzision zu bekommen, weil Worte kürzer sind und nur erkannt werden können, wenn die Profile sehr gut sind. Siehe auch hier: Beitrag "Re: Geräuscherkennung mit Referenzaudiofile"
Jürgen S. schrieb: > Es soll ja eigentlich automatisch passieren, wenn ich das richtig > interpretiere. Ist durchaus machbar. Ja: Beim Einschalten die Lautsprecher erst nach xx Sekunden durchschalten, und beim Ausschalten sofort unterbrechen. Aber ich sehe schon, die eigentliche Herausforderung ist es wohl, eine simple Aufgabe mit maximalem Aufwand zu lösen -da kann und will ich nicht mithalten.
Klaus schrieb: > Beim Einschalten die Lautsprecher erst nach xx Sekunden durchschalten, > und beim Ausschalten sofort unterbrechen. Die Melodie ertönt nicht nur beim Ein- und Ausschalten, sondern auch mittendrin. Da gehört schon eine gehörige Portion Gehirnschmatz dazu, um das Problem zu lösen.
Michael M. schrieb: > Die Melodie ertönt nicht nur beim Ein- und Ausschalten, sondern auch > mittendrin Und woher hast du diese exklusive Information?
Klaus schrieb: > Und woher hast du diese exklusive Information? Die habe ich von hier: Jokyoky schrieb: > Eine asiatische PKW Multinerveinheit. Der extra Lautsprecher wird dann > aber auch für Navigationsansagen und einige weitere Hinweise genutzt. > Auscodieren ist tatsächlich nicht möglich. Aber wahrscheinlich habe ich mir aus der Info selber einen falschen Reim raus gemacht.
Michael M. schrieb: > Aber wahrscheinlich habe ich mir aus der Info selber einen falschen Reim > raus gemacht. Ganz sicher.
Wie es auch immer sein mag: Wenn ich lesen "Audiosignal aus Lautsprecherleitung filtern" dann interpretiere ich da nicht nur ein einfaches Schalten hinein. Bei dem konkreten Vorschlag (wir haben ja gerade dasselbe Thema an zwei Stellen im Forum) geht es in der Tat darum, das Signal rauszufiltern und den Rest zu belassen. Natürlich kann man einfach erkennen und abschalten. Ein Signal rausfiltern ist aber etwas anderes, als Leitung wegnehmen. In besagter Lösung wird demgemäß auch in der Tat das Signal unterdrückt, während der Rest weiterläuft. Beitrag "Re: Geräuscherkennung mit Referenzaudiofile"
Jürgen S. schrieb: > dann interpretiere ich da nicht nur ein einfaches Schalten hinein. Das ist der Kern deines Problems. Erst mal die Anforderung verstehen, bevor man über eine Lösung nachdenkt. Dazu muss man auch die "Sprache" des Fragestellers verstehen.
Klaus schrieb: > Das ist der Kern deines Problems. Erst mal die Anforderung verstehen, > bevor man über eine Lösung nachdenkt. Anders herum - selber erst mal lesen. Der TE sagt: Jokyoky schrieb: > ... melodie eines aus einer Lautsprecherleitung herauszufiltern, > ohne die weitere Übertragung zu stören? Das ist zunächst "Herausfiltern". Später ist er auf "Abschalten" geschwenkt. Meine Lösung kann beides. Sobald die Signalfolge erkannt worden ist, kann sie auch gefiltert werden. BTDT. Pilottöne in einer PA-Alage, Brummunterdrückung in Audiodaten. Geht sogar zweidimensional: unbekanntes Objekt im Bild mit anderer Geschwindigkeit als Schwenk entdecken und interpolierend rausfiltern. Überlagerte Objektiv- und Sonnenreflektionen kann man so praktisch vollständig eliminieren. Ich empfehle dir, erstmal selber etwas Ähnliches aufzubauen und in den Markt zu bringen, Erfahrungen zu sammeln und dann mitzudiskutieren.
Ich besorg mir ein einstellbares Eltako o.ä. Zeitrelais und Zwischenadapter für den Taster und den Lautsprecher. Dann hab ich eine saubere Lösung. Alles andere wäre zu komplex für mich. Thanks for input.
Jürgen S. schrieb: > Das ist zunächst "Herausfiltern". Nun ja, offensichtlich hast Du den TE immer noch nicht verstanden. Wie schreib ich doch bereits: Klaus schrieb: > Dazu muss man auch die "Sprache" des Fragestellers verstehen. Jürgen S. schrieb: > Meine Lösung kann beides Nein, deine "Lösung" wirst weder Du noch der TE in endlicher Zeit und unter den gegebenen Randbedingungen je implementieren können.
Klaus schrieb: > Michael M. schrieb: >> Dann könnte man eine invertierende NF-Stufe dahinter bauen (180° >> phasengedreht) und beide Signale exakt überlagern, damit sie sich >> gegenseitig auslöschen. > > Ich bin sicher, mit etwas Nachdenken findet man auch eine /noch/ > aufwendigere Lösung, um einen Lautsprecher daran zu hindern, Töne > auszugeben. Ja, man könnte ja auch eine E88CC dazwischen schalten, die langsam aufheizt und auf diese Arte den Anfang "muted".
Klaus schrieb: > Nein, deine "Lösung" wirst weder Du noch der TE Wie ich schrieb, HABE ich das bereits implementiert. Um einen Vergleich zum vorliegenden Problem zu bringen: Besagtes Gerät wird in einem Umfeld betrieben, in dem andere Geräte pipen und tuten. Um die Sprachsteuerung nicht zu stören, werden diese Töne erfasst oder gelernt und rausgefiltert. Und zwar "gefiltert" und nicht etwa das Signal gemutet oder gegatet. Es handelt sich dabei um Töne, die von Fremdgeräten mit Echos von den Wänden kommen, wie auch Störgeräusche, die vom Gerät selber stammen, z.B. ein "Bling" einer bewegten Mechanik. Diese Eigengeräusche sind sehr gut reproduzierbar und im Labor / der Produktion messbar, um sie wegzukalibieren. Es ist gewissermassen Gegenschall auf der Signalleitung. Diese Störungen sind bis zum Unhörbaren zu beseitigen. Das ist aus technischer Sicht sogar erstaunlich trivial. Auch ohne eine Regelung, die die Kontersignalstärke anpasst und optimiert, bekommt man das sehr gut weg. Ich konnte ein für eine andere Anwendung entwickeltes Modul im Bereich Gegenschall fast unverändert reinwerfen und betreiben. Die Erkennung von Hintergrundschall und Echos und das Anlernen von regelmäßigen Störtönen ist natürlich komplizierter, aber bei Telefonen und Freisprechanlagen im Auto wurde das ja bereis erfolgreich gemacht, daher konnte ich diesbezüglich auch auch Vorhandenes zurückgreifen. Mithin ist gerade das Vorhandensein von Echos ausreichender Amplitude ein Indiz dafür, dass es sich um Störschall aus der Distanz handelt, welches ungewollt ins Mikro dringt -> siehe "Hallradius". Das Grundproblem der Anwendungen ist immer nur die, dass man ausreichend Pufferlänge benötigt, um das aktuelle Signal zu sehen und mit Profilen matchen zu können. Bei der Sprachsteuerung ist ja eine sofortige Reaktion wünschenswert, Will man wie im vorliegenden Fall, eine Melodie erkennen, müsste man festlegen, wie lange man warten darf, um sie sicher zu erkennen. Wenn man nach 3 Tönen glaubt, sie erkannt zu haben, würde man wegfiltern und eine andere Melodie mit denselben Tönen, die aber anders weitergeht, mitlöschen, sprich, die Kompensation fällt ins Negative oder muss unterbrochen werden. In beiden Fällen muss man dann mehrere Sekunden Audiomaterial puffern. Ich habe hier einen Demonstrator auf dem Nexys liegen, mit dem ich das zeigen kann.
Jürgen S. schrieb: > Wie ich schrieb, HABE ich das bereits implementiert na dann, schicke dem TE doch einfach deine Lösung. Jokyoky schrieb: > Platz wäre etwa in Arduino Uno Größe vorhanden. Bekommt er ja sicher locker unter und die Kosten sind sicher auch mit einer Zeitschaltung vergleichbar, die für den TE exakt das gleiche leisten würde.
Klaus schrieb: > na dann, schicke dem TE doch einfach deine Lösung. Ich warte noch auf die Bestellung ...
Michael M. schrieb: > Dann könnte man eine invertierende NF-Stufe dahinter bauen (180° > phasengedreht) und beide Signale exakt überlagern, damit sie sich > gegenseitig auslöschen. Das ist theoretisch möglich, funktioniert in der Praxis aber nur sehr beschränkt. > Mit einer Zeitverzögerung wird der Inverter nach dem Einschalten wieder > abgeschaltet. Quasi genau dann, wenn die Melodie beendet ist. Das müsste aber sozusagen, samplegenau arbeiten.
>> genau dann, wenn die Melodie beendet ist. > Das müsste aber sozusagen, samplegenau arbeiten. ... was nicht so schwierig ist. Man kann Korrelationen zwischen zwei Signalen auf Subsamples genau realiseren, was aufgrund der Abtastratenproblematik oft genug auch nötig ist. In der Bildverarbeitung machen wir das auch.
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