Hi, ich wollte mir eine frei Programmierbare Uhr auf einem ca. 25 cm / 10 Zoll Display basteln. Als Analog-Uhr Anzeige. Die wahlweise eine 10h pro Tag Uhr ist, die Mars-Zeit anzeigt (der Tag dort ist 37 Minuten länger), etc. Dafür gibt es keine Uhrwerke von der Stange. Meine Elektriker-Fähigkeiten sind mehr so begrenzt aufs Nachlöten von Anfänger Schaltplänen. Programmieren kann ich dagegen im Schlaf. Deshalb wäre die einfachste Lösung für mich jetzt einen 10 Zoll Screen für den Raspberry Zero 2 W zu kaufen und den dranzuhängen. Wenn ich aber bedenke das ich einen Bildschirm brauche der zwar sehr Blickwinkel-Stabil sein sollte aber nur 2 Farben braucht, nicht Selbst-Leuchtend sein muss und mit 5 Hz laufen muss (für flüssige Sekunden-Zeiger), wäre das absoluter Overkill (ich will ja nur eine Wand-Uhr imitieren). Vor allem der Strom kostet mich grob geschätzt über 50 € im Jahr (bei 24/7 Betrieb als Uhr). Und die Nicht-Leuchtenden, schwarz-weiß LCD-Displays die ich so gefunden habe waren kleiner und zielten auf Profis die um das Display herum Schaltungen entwerfen. Blickwinkel-Stabil schienen die auch Null, nach dem Motto: Über 35° Blickwinkel? Vergiss es! Geht das nicht trotzdem günstiger, ohne das ich eine Platine entwerfen muss und mich genau vor die Uhr stellen um sie zu lesen?
Wie wärs mit einem alten 10" Android-Tablett von ebay?
Analog und LCD widerspricht sich irgendwie... Dann gleich voll digital mit µC. Monochrom-Displays ohne HGB kommt eigendlich EPaper o.ä. in Frage.
Bei ePaper wird es aber nichts mit 5Hz. Auch die Lebensdauer wäre dann sehr begrenzt. Ich hatte selbst mal überlegt eine Uhr damit zu bauen. Um auf halbwegs brauchbare Lebzeiten zu kommen sollte man die Anzeige nicht häufiger als ein Mal die Minute aktualisieren.
Vielleicht einen Näherungsschalter ran machen, damit das Display nur dann beleuchtet wird, wenn jemand hinschaut.
Sie können eine ektromechanische Wanduhr kaufen und die Taktfrequenz ändern. Например: https://picclick.de/Wanduhr-Junghans-Quartz-Weise-Rand-%C3-26-cm-334756741195.html#&gid=1&pid=1
Pavel schrieb: > Sie können eine ektromechanische Wanduhr kaufen und die Taktfrequenz > ändern. Dann bleiben aber 2 Stunden über. Man könnte jedoch eine Nebenuhr nehmen und die 2 Stunden im Schnelldurchlauf überspringen (dauert bei 1s Pulsen 2min). Das neue Ziffernblatt kann man ausdrucken.
Muß eine Uhr, die die Marszeit anzeigen soll, also ein äußerst innovatives Projekt, wirklich ein rückständig kurzlebiges Diplay haben? Mein ältester Lautsprecher, den ich besitze ist ein Freischwinger von 1931. Und er funktioniert heut noch. Wenns ne analoge Urzeitansage sein soll würde ich ne Sprachausgabe vorsehen. Im Board hier wurden schon Projekte für Meßgerät-Sprachausgaben vorgestellt, die man dazu mißbrauchen könnte. Wenn der Lautsprecher dann im Ruhezustand als Mikrofon arbeitet, ist sogar über ne kleine Spracheingabeprozedur Kommunikation mit der Uhr möglich. Du: Frage Uhrzeit? Uhr: dreiundzwanzig Uhr dreiundzwanzig! :-)) mfg
>> Sie können eine ektromechanische Wanduhr kaufen und die Taktfrequenz >> ändern. Peter D. schrieb: > Dann bleiben aber 2 Stunden über. Nicht, wenn man das Zifferblatt selbst gestaltet. Die Uhrwerke kann man ja ohne Zifferblatt kaufen.
Steve van de Grens schrieb: > Nicht, wenn man das Zifferblatt selbst gestaltet. Und wo steht der Stundenzeiger nach 10 Umdrehungen des Minutenzeigers? Man müßte auch neue Zahnräder 3D drucken.
Peter D. schrieb: > Und wo steht der Stundenzeiger nach 10 Umdrehungen des Minutenzeigers? Oh, da habe ich nicht weit genug gedacht.
Lotta . schrieb: > Muß eine Uhr, die die Marszeit anzeigen soll, Wie sieht die Marszeit überhaupt aus? 24 Stunden / Marstag mit entsprechend angepaßten Sekunden? Oder Erdzeit, nur der Tag ist 24:37 lang? Eine analoge Nebenuhr mit getrennten Motoren für Stunden / Minuten, getaktet durch µC, ist wahrscheinlich die beste Lösung.
Peter N. schrieb: > Eine analoge Nebenuhr mit getrennten Motoren für Stunden / Minuten, > getaktet durch µC, ist wahrscheinlich die beste Lösung. Her versucht jemand etwas ähnliches: Beitrag "Suche Dualschrittmotor" fchk
Das lässt sich ganz einfach mit einer billigen "Analog"-Quarzuhr von Woolworth, oder McGeiz lösen: Uhrwerk-Elektonik ausbauen und eine eigene Ansteuerung daranknüppern. Muss man nur den richtigen Ansteuertakt berechnen und das erforderliche Ansteuersignal bereitstellen. Platz hat es da genug... Wer mit Elon M. zum Mars will, hat das voll drauf, oder wird gekündigt.
Vielen Dank für die ganzen Antworten. Das mit dem Android Tablet ist ein toller Tip. Daran hatte ich garnicht mehr gedacht, weil ich dachte die fressen zuviel Strom und die Billig-Tablets bekommen alle keine Sicherheits-Updates mehr. Und dann habe ich ein Einfalls-Tor im Netzwerk (für die Zeitsynchronisation würde ich schon Netz wollen). Aber mitnichten, die sind inzwischen so stark aufs Stromsparen optimiert dass sie unter Umständen spürbar weniger verbrauchen könnten als meine Raspberry Zero Lösung. Außerdem scheint es als könnte man auf den meisten inzwischen ohne große Umstände ein Standard-Linux draufbasteln. Das wäre dann immer Up-To-Date. Die andere Lösung mit 2 Elektromotoren wäre für mich klar die "finale" Lösung, wenn ich bei der 10 Stunden Uhr sicher bin was ich genau auf Dauer möchte. Die sähe für mich so aus: Selbst-Gedrucktes Ziffernblatt, in Standard Uhren-Gehäuse. Zeit kommt von DCF77 Empfänger, die Signale davon gehen an einen FPGA der die Zeit in 10 Stunden, 100 Minuten pro Stunde, 100 Sekunden pro Minute umrechnet und damit über 2 Motoren den Minuten- und Sekunden-Zeiger betreibt. Der Minuten-Zeiger ist über ein Zahnrad mit dem Stunden-Zeiger verbunden (wie bei Standard-Funkuhren), damit spart man einen Motor. Dafür reichen dann sicher 1-2 Mignon-Batterien. Das ganze würde alle meine Anforderungen absolut erfüllen, überschreitet aber bei weitem meine Fähigkeiten, stumpf komplett fertige Schaltpläne nachzulöten (OK, absolute Basics bekomme ich auch noch hin, aber nicht viel mehr).
Codierer schrieb: > Außerdem scheint es als könnte man auf den meisten (Android Tablets) > inzwischen ohne große Umstände ein Standard-Linux draufbasteln. Das bezweifle ich. Du wirst wohl den Entwickler-Modus nutzen wollen, um einstellen zu können, dass das Display immer an bleiben soll. Dann ist es mit Strom-Sparen allerdings auch vorbei.
Codierer schrieb: > Zeit kommt von DCF77 Empfänger, die Signale davon gehen > an einen FPGA der die Zeit in 10 Stunden, 100 Minuten pro Stunde, 100 > Sekunden pro Minute umrechnet und damit über 2 Motoren den Minuten- und > Sekunden-Zeiger betreibt. Programmieren scheint nicht Deine Stärke zu sein, wenn Du für so eine popelige Aufgabe ein FPGA Schlachtschiff verschwenden mußt. DCF77 tröpfelt mit wahnsinnigen 1Bit/s rein und die Schrittmotoren müssen bestimmt nicht mit 10000min-1 drehen. Selbst ein 8031 oder PIC12 aus den 1980-ern langweilt sich bei sowas. Wenige Zeilen C und der Drops ist gelutscht. O.k. damals hätte man noch in Assembler programmieren müssen, der Keil C51 kam erst 1990.
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Codierer schrieb: > Der Minuten-Zeiger ist über ein Zahnrad mit > dem Stunden-Zeiger verbunden (wie bei Standard-Funkuhren) Diese feste 1:60 Teilung willst Du doch garnicht? In meinem Uhrenzoo gibt es eine analoge DCF-Uhr, die Stunde und Minute unabhängig fahren kann - sieht man, wenn sie nach Batterietausch alle drei Zeiger nacheinander auf 12:00 dreht. Jetzt ist es eine Suchaufgabe, ein genau solches Werk zu finden.
Manfred P. schrieb: > sieht man, wenn sie nach Batterietausch alle > drei Zeiger nacheinander auf 12:00 dreht Vermutlich nur ein Schrittmotor und 2 Magneten zum Umkuppeln. Das spart die Zahnräder komplett ein.
Peter D. schrieb: > Programmieren scheint nicht Deine Stärke zu sein, wenn Du für so eine > popelige Aufgabe ein FPGA Schlachtschiff verschwenden mußt. ... > Selbst ein 8031 oder PIC12 aus den 1980-ern langweilt sich bei sowas. Das beweist nur was ich schon schrieb: Das ich echt nur oberflächliche Ahnung von dem Thema habe. Das mit den Chips ist schon hilfreich. Danke. Tatsächlich finde ich bei der Suche nach C51 schon sowas (zu Assembler wäre ich auch bereit, bevorzuge C aber): https://german.alibaba.com/product-detail/C51-Digital-DIY-Electronic-Clock-Kit-62433604884.html. Was allerdings nur für eine Digital-Anzeige ist, hilft mir dann also nicht richtig weiter, auch wenn das für viele hier wahrscheinlich nur eine kleine Fingerübung wäre daraus eine Analog-Uhr zu machen. Am Ende würde es darauf hinauslaufen das ich für die effizienteste Lösung entweder viel Zeit investieren müsste, um mir die Grundlagen anzueignen -- oder dafür eine Firma beauftragen müsste. Nach allem was ich weiß wäre das aber alles andere als Billig. Ich habe sowas wie über 1000 € im Kopf. Zuviel für etwas rumbasteln, weshalb ich das im Ursprungspost auch garnicht erst erwähnt habe. Vorerst nehme ich vielleicht einfach doch ein Billig Android Tablet, weil man die Dinger hinterhergeschmissen bekommt, während es bei vielen Raspberries Lieferschwierigkeiten gibt. Und bei den Raspi-Klonen würde ich mich ungern mit Treiberproblemen und Basteleien beim Anschluss des Bildschirms rumärgern.
Robert K. schrieb: > https://vasilis.nl/decimal-clock/ Genau, das ist eine einwandfreie Dezimal-Uhr -- wobei mir eigentlich eine noch leicht andere Unterteilung vorschwebt, aber im Prinzip dasselbe. Die Idee ist von 1793 oder älter, aber ich wüsste nicht wo man solche Wand-Uhren mit DCF77 oder NTP Synchronisation kaufen könnte. Geschweige denn für den Mars, Tiedenhub, egal: Hauptsache der Tag hat nicht genau 24 Stunden zu 60 Minuten und 60 Sekunden. Ich habe eben erst bei der Recherche zur Antwort entdeckt das es zwischendurch sogar einen Anbieter gab der eine elektrische Wanduhr **fast** in einem Format angeboten hat das ich wollte (Webseite sieht so aus als wäre er noch im Geschäft, aber im Impressum steht "Gewerbe abgemeldet" und Räumungsverkauf war schon längst, wenn man danach googelt). Für Android-Wear gibt es sogar schon ein entsprechende Uhr: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.uschonha.decimaltime&hl=gsw&gl=US. AppleWatch geht nicht, da Apple fanatisch jedes Ziffernblatt auf Akkuverbrauch optimiert und keine Selbst-Programmierten zulässt, aus Panik schlechte Ziffernblätter könnten auf das Ansehen der Uhr negativ abfärben. Ich kommentiere das mal nicht...
Codierer schrieb: > Geschweige denn für den Mars, Tiedenhub, egal: Hauptsache der Tag hat > nicht genau 24 Stunden zu 60 Minuten und 60 Sekunden. Und wozu soll das dann gut sein? Marszeit (und andere Planeten) neben der normalen Uhr (wie die Uhrenwände, die die jeweilige Uhrzeit in wichtigen Städten anzeigen) ist als Gag ganz net, aber was kann man mit diesen Zeiten praktisch anfangen?
Ich würde das ganze in Java auf einem raspi umsetzen, das ganze headless ohne gui. Einfacher geht's nicht für einen Programmierer, man kann ja auch einen rpi Zero w nehmen.
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