Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 150A Shunt Störungen Spannungssprünge


von Stefan T. (stefan_t721)


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Moin Gemeinde,
mein Name ist Stefan und ich hab ein Problem an dem ich seit einer Woche 
hänge. Es geht um Strommessung einer PV Anlage. Regler ist dieser Anlage 
ist ein MPPT Regler der Fa. Victron. Wechselrichter (230V) ist von der 
gleichen Fa. Jetzt hab ich an der 245Ah Batterie am Minus Pol einen 150A 
/ 75mV Shunt eingebunden dessen Spannungsabfall ich mittels einen 
Arduino weiterverarbeiten möchte. Soweit so gut. Auf dem Tisch 
funktioniert auch alles zu meiner zufriedenheit, mit einer Auflösung von 
10 mA bin ich zufrieden. AAaaber in der Praxis sieht die Welt ganz 
anders aus. Ich bekomme Messergebnisse die um den eigentlichen Wert 
herum springen. Z.B. 5A in Wirklichkeit (gemessen mit einen anderen 
Shunt und der dazugehörigen Anzeige und seriell ausgelesen im MPPT 
Regler) und Werte von -2 bis 2,4,12V . Was ich bis jetzt unternommen 
habe:

2. separate Batterie um den Arduino zu betreiben getrennte und 
gemeinsame MASSE

4700 uF und 47 nF bei +12v

Am Differenz Messeingang des AD-Wandler 47nF

den kompletten Probeaufbau in Alu eingewickelt

Sortwaremäßig versucht über einen Mittelwert die Sache zu glätten

hat biher alles nichts gebracht, nach jeden Versuch alles wieder auf den 
Tisch im warmen und saubere Ergebnisse abgelesen.
Ich würde mich gerne inspirieren lassen und weite Versuche unternehmen. 
Ich bin doch bestimmt nicht der erste und einzige der derartige Probleme 
hat

Stefan

von H. H. (Gast)


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Schaltplan und Fotos des Aufbaus?

von Falk B. (falk)


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Stefan T. schrieb:
> Moin Gemeinde,
> mein Name ist Stefan und ich hab ein Problem an dem ich seit einer Woche
> hänge. Es geht um Strommessung einer PV Anlage. Regler ist dieser Anlage
> ist ein MPPT Regler der Fa. Victron. Wechselrichter (230V) ist von der
> gleichen Fa. Jetzt hab ich an der 245Ah Batterie am Minus Pol einen 150A
> / 75mV Shunt eingebunden dessen Spannungsabfall ich mittels einen
> Arduino weiterverarbeiten möchte. Soweit so gut. Auf dem Tisch
> funktioniert auch alles zu meiner zufriedenheit, mit einer Auflösung von
> 10 mA bin ich zufrieden.

Das ist einfache.

> AAaaber in der Praxis sieht die Welt ganz
> anders aus.

Hehehe ;-)

> 2. separate Batterie um den Arduino zu betreiben getrennte und
> gemeinsame MASSE

Die Masse ist ein Problem. Du hast eine Masseschleife, bei der viele, 
komische Dinge passieren können. Bei sowas versucht man eher, den Shunt 
differentiell anzuschließen. Sprich, mittels Differenzverstärker mit 
Verstärkung x20 kannst du dir dein Signal auf 5V für den Arduino 
verstärken. Durch den Differenzverstärker entfällt auch die 
Masseschleife.
Du braucht auch nicht mal einen tollen ISO-Verstärker, der klassische 
Differenzverstärker mit OPV und genau abgestimmten Widerständen reicht. 
Das gibt es auch schon fertig.

> 4700 uF und 47 nF bei +12v

Bringt hier nix

> Am Differenz Messeingang des AD-Wandler 47nF

Welcher denn?

> den kompletten Probeaufbau in Alu eingewickelt

Hehe, der Aluhut für die EMV ;-)

> Ich würde mich gerne inspirieren lassen und weite Versuche unternehmen.
> Ich bin doch bestimmt nicht der erste und einzige der derartige Probleme
> hat

Wir brauchen deinen Schaltplan und Bilder vom realen Aufbau.

von Stefan T. (stefan_t721)


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mach ich gerne, aber das schaffe ich heute nicht mehr. Morgen bei 
Tageslicht und bis dahin hab ich auch eine Skizze gemacht. Danke erst 
einmal

von Andrew T. (marsufant)


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Schritt 1: das 75mv per Verstärker auf einen Wert bringen, der den 
Fullscale des arduino adc bestmöglich ausnutzt.

Schritt 2 das Ergebnis hier vorstellen.

von Falk B. (falk)


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Andrew T. schrieb:
> Schritt 1: das 75mv per Verstärker auf einen Wert bringen, der den
> Fullscale des arduino adc bestmöglich ausnutzt.
>
> Schritt 2 das Ergebnis hier vorstellen.

Beides hat er schon getan. Guten Morgen!

von Stefan T. (stefan_t721)


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Moin, hier schonmal das Schaltbild

von Stefan T. (stefan_t721)


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R3, R4, 1N4148, 3300uF dienen nur der Speicherung der Daten bei 
Stromausfall.
Ist aber noch nicht in der Software integriert.

F1 und C1 der Glättung der Betriebsspannung.

Beim Probeaufbau auf dem Tisch habe ich natürlich keine PV Anlage 
sondern arbeite mit einer 20V Batterie und einer einstellbaren 
elektronischen Last. Auch der Shunt ist ein anderer, sollte aber doch 
eigentlich egal sein.

Foto vom chaotischen Probeaufbau folgt

von Andrew T. (marsufant)


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Moin, dann wird doch schon mal etliches klar:

FS ist best case 256mV laut Datenblatt des ADS1115.
Dem stehen Deine 75mV am shunt gegenüber.

Sind also schon mal rund 2Bit Deiner Auflösung nicht mehr genutzt.

75mV @ 150A  bedeutet 500 Mikrovolt bei 1A

10mA Auflösung (schreibst Du oben)  entsprächen einer Änderung von 5 
mikrovolt am shunt.

Dann schau Dir mal die worst case Fehler an, die im DaBla stehen: Das 
wird dann schon eng.

von Stefan T. (stefan_t721)


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der Aufbau auf dem Tisch

von Stefan T. (stefan_t721)


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Die Frage ist nicht ob die Auflösung genau genug ist sondern welche 
Ursachen kann es geben das es auf dem Tisch funktioniert und an der PV 
Anlage nicht. Und wenn bekannte Störungsquellen anscheinend zuschlagen, 
wie kann man denen endgegensetzen.

von Axel R. (axlr)


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Ich hab mal n "Datenblatt" von Adafruit angehangen. Das aber nur 
nebenher
(macht man idR. wenn man einen Thread eröffnet)
https://cdn-learn.adafruit.com/downloads/pdf/adafruit-4-channel-adc-breakouts.pdf

Dir wird das Massepotenzial an den Eingängen weglaufen, weil da 
"irgendwo" Strom fliesst. Der ADC Kann nur innerhalb seiner 
Betriebsspannungsgrenzen messen. Diese beträgt, auch nur wieder nebenbei 
bemerkt, zwischen 2V und 5.5V, nicht etwa 12V, wie im Plan bei Dir zu 
sehen.

Wo ist denn die Masse deiner "Apparatur" angeschlossen und wo deine 
elektronische Last? Wie sieht die Anbindung zwischen Shunt und ADS1115 
aus?

Alles andere wundert mich halt nur sehr, dass es überhaupt irgendwie 
funktioniert. Schaltplan ist ehrenwert, sehr gut. Der Aufbau leider 
nicht nachvollziehbar im Kontext mit diesem. Du brauchst Hilfe beim 
Anbinden der Sensorik an deinen Aufbau. Also: der Shunt usw. Nur genau 
davon, also das, worum es eigentlich geht, sieht man nichts auf deinem 
Schaltplan und auch nicht auf deinem Aufbau.
ich würde A3 und A4 mit einem Offest beaufschlagen, welcher mindestens 
so hoch, wie der worstcase Spannungsabfall, wenns ins negative "rutschen 
tut", ist.

Vielleicht kann man die ganzen "Breakout-Bords" auch auf ner 
Lochrasterkarte so anordnen, dass die iwie nebeneinander liegen, dass 
man die Adress - und Signalleitungen erkennen kann usw. Kannst es ja 
gern auch so lassen. Aber sieht dann eben kacke aus und niemand kann 
helfen, weil keina durchsieht

von Falk B. (falk)


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Stefan T. schrieb:
> der Aufbau auf dem Tisch

Italienische Verdrahtung, alles Spaghetti! ;-)

von Peter D. (peda)


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Stefan T. schrieb:
> Moin, hier schonmal das Schaltbild

Und wo gehen die Anschlüsse "Shunt" hin?
Auch Differenzeingänge müssen einen GND-Bezug haben, damit beide 
Anschlüsse im "Common-Mode Voltage" Bereich sind.

Ohne GND-Bezug liefert der ADC Mumpitz oder wird zerstört!

von Falk B. (falk)


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Stefan T. schrieb:
> Die Frage ist nicht ob die Auflösung genau genug ist sondern welche
> Ursachen kann es geben das es auf dem Tisch funktioniert und an der PV
> Anlage nicht. Und wenn bekannte Störungsquellen anscheinend zuschlagen,
> wie kann man denen endgegensetzen.

Du hast einen ADC mit differentiellen Eingängen, das ist schon mal gut. 
Aber der kann nicht zaubern und auch nicht mit beliebigen Potentialen 
arbeiten. Sprich, die Eingangsspannung muss zwischen 0-VCC liegen, hier 
0-5V. Das gilt auch für überlagerte Störungen.

1.) Maßnahme. Zusätzlich zu den Meßleitungen muss die Masse vom ADC mit 
der Masse vom Shunt verbunden werden. Das muss eine extra Leitung sein, 
damit die Vierleitermessung erhalten bleibt! Das ganze packt man 
sinnvollerweise in ein geschirmtes Kabel. Der Schirm wird auch am Shunt 
sowie am ADC mit Masse verbunden. Man kann auch die Masseleitung nur 
über den Schirm führen, das ist hier OK.

2.) Deine Spannungsversorgung ist so nicht sinnvoll. Die Diode nach dem 
5V Spannungsregler ist Unsinn und kontraproduktiv. Die 3300uF braucht 
auch keiner, da reichen 10uF locker. Den Rest macht der 7805 selber. Der 
braucht eher noch einen 330nF Keramikkondensator am Eingang.

>R3, R4, 1N4148, 3300uF dienen nur der Speicherung der Daten bei
>Stromausfall.

Das macht man aber anders! Der große Kondensator und die Diode gehören 
VOR den Spannungsregler!

https://www.mikrocontroller.net/articles/Speicher#EEPROM-Schreibzugriffe_minimieren

>F1 und C1 der Glättung der Betriebsspannung.

Sind auch Unfug. Außerdem nennt man Kondensatoren C und nicht F.

Der kleinste Meßbereich des ADC sind +/-256mV, welche mit 16 Bit 
aufgelöst werden, macht 7,8uV Auflösung. Dein Shunt mit 150A/75mV hat 
eine Empfindlichkeit von 500uV/1A, macht hier eine Auflösung 15,6mA. 
Dazu kommt natürlich noch Rauschen vom ADC sowie eingefangene Störungen. 
Letztere muss man so weit wie möglich minimieren.

Ändere erstmal den Anschluß vom Shunt (geschirmtes Kabel) und die 
Stromversorgung, denn sehen wir weiter.

von Stefan T. (stefan_t721)


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Dank erst einmal. Ich werde es im laufe des Tages umsetzen. Hab noch 
nicht wirklich alles auf anhieb verstanden. Verdauung ist angesagt.
Werde berichten
Gruß

von Stefan T. (stefan_t721)


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Hallo da bin ich wieder
also die geschirmte Masseleitung von der Masse des Ads und dem Shunt 
bringt keinen Unterschied.
Punkt 2, speichern bei Stromausfall können wir komplett vernachlässigen 
da es in der Software noch gar nicht ausgewertet wird. Es handelt sich 
übrigens um einen 7809. Deswegen war mein Gedanke die 9V (8,3V) zu 
überwachen. aber egal

an Falk B
"Dazu kommt natürlich noch Rauschen vom ADC sowie eingefangene 
Störungen.
Letztere muss man so weit wie möglich minimieren."
Da bin ich ganz deiner Meinung, genau deswegen habe ich die Diskussion 
ja überhaupt angefangen. Aber welche Möglichkeiten gibt es ????

Ein Masseproblem sollte eigentlich nicht entstehen, meiner Meinung nach, 
da die Spagetti Technik von mir ja an der gleichen 12V Batterie hängt

von Gerald B. (gerald_b)


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Geschirmte Leitung zum Shunt genutzt und den Schirm einseitig auf Masse 
gelegt?
Am Analogeingang einen Vorwiderstand 10 Kiloohm vorschalten und zwischen 
Masse und Analogeingang einen 1µ (oder höher) Folienkondensator - keinen 
Elko und möglichst auch keinen KerKo. Wenn der Folienkondensator an 
einer Seite einen Strich hat, dann an dieser Seite Masse anschließen 
(Außenfolie des Wickels).
Weiterhin kann man am Adruino noch zusätzliche Mittelwertbildung über 
10-50 Werte machen, um die Messung zu beruhigen.
Ich hatte mal ähnlichen "Spaß" mit einem analogen LM35 Temperatursensor, 
der an 2 Meter Zuleitung hing

von Stefan F. (Gast)


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Bedenke, dass die Radiowellen vom Bluetooth Modul einen starken Einfluss 
auf den ADC und die Leitungen haben können.

Du kannst die Eingänge des ADC ein bisschen vor Überspannung und HF 
Signalen schützen, indem du einen Tiefpass davor baust:
1
          10kΩ
2
in o-----[===]---+---------O ADC2
3
                 |
4
                === 100nF
5
                 |
6
in o-----[===]---o---------o ADC3
7
          10kΩ

von Εrnst B. (ernst)


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Und nachdem der ADC eh auf einem eigenen Breakout-Board sitzt: Pack das 
nahe an den Shunt mit kurzen Kabeln, und mach lieber das I²C über die 
lange Leitung (aber nicht übertreiben mit der Kabellänge).
Dann ist der auch weiter weg vom Funkmodul.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da funkt halt überall was rein. Der WR ist ja wohl auch aktiv.

Mach es einfach und deinem Kenntnisstand entsprechend: Nimm ein Relais 
mit zwei Wechslern und bau damit einen LTC1043 diskret nach. 
Ruheposition schaltet Folienkondensator ca. 10uF beidseitig auf Shunt. 
Und wenn du messen willst, Kondi über beide Wechsler an den ADC 
schalten. Ferrtich

An den differentiellen ADC-Eingang noch ein ca. 1uF Keramik oder 
Folienkondensator.

Das Relais kommt in die Nähe des ADC.

von Falk B. (falk)


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Stefan T. schrieb:
> Hallo da bin ich wieder
> also die geschirmte Masseleitung von der Masse des Ads und dem Shunt
> bringt keinen Unterschied.

Hast du den Schirm wie beschrieben beidseitig angeschlossen?
Zeichne mal einen Schaltplan der Verbindung. Zeig mal ein Bild vom 
realen Aufbau am Shunt und ADC. Wie lang ist das Kabel?
Wir brauchen ein genaueres Bild des Störsignals. Miss mal 100-1000 Werte 
und pack die in eine Text- oder Exceltabelle. Dann sehen wir mehr.

Das mit dem Funkmodul kann sein, das kann man ja erstmal abklemmen.

Ein RC-Eingangsfilter ist auch eine gute Idee, 2x10k + 100nF wie 
vorgeschlagen ist ein guter Anfang. Der muss aber NAH an den ADC, am 
besten direkt auf das Board oder wenigstens direkt an die Pins des 
Boards!

> Da bin ich ganz deiner Meinung, genau deswegen habe ich die Diskussion
> ja überhaupt angefangen. Aber welche Möglichkeiten gibt es ????
>
> Ein Masseproblem sollte eigentlich nicht entstehen, meiner Meinung nach,
> da die Spagetti Technik von mir ja an der gleichen 12V Batterie hängt

Vorsicht mit solchen vorschnellen Aussagen!

von Peter K. (Gast)


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Habe ein ähnliches Problem mit einer fertigen Strommessung mittels 
Hallwandler. Da gibt es auch diese merkwürdigen Sprünge..habe mich noch 
nicht damit weiter beschäftigt
Und durch den Hall kann ich bei mir Masseprobleme aussschließen

von Falk B. (falk)


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Peter K. schrieb:
> Habe ein ähnliches Problem mit einer fertigen Strommessung mittels
> Hallwandler. Da gibt es auch diese merkwürdigen Sprünge..habe mich noch
> nicht damit weiter beschäftigt

Vielleicht sind die Sprünge echt und das sind die Schaltstufen des 
MPPTs?

von Stefan T. (stefan_t721)


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Bin gerade wieder drin und hab die Spagetti Schaltung wieder auf dem 
Tisch. Mit soviel Anteilnahme habe ich nicht gerechnet. Bin begeistert, 
SUPER.

Ich war nochmal draussen weil ich mir dachte mal nachzusehen was 
passiert wenn es dunkel ist. Obwohl der Solar MPPT Regler zur Zeit 
nichts zu regeln hat ist das Ergenis das gleiche. Dann hab ich noch die 
Kabel vom Shunt entfernt und kurzgeschlossen und siehe da keine 
Spannungssprünge mehr. Konstant 0 V. Kann man jetzt HF ausschließen?? Da 
die Schaltung auf dem Tisch mit einer anderen Batterie ja funktioniert 
würde ich auch das Bluetooth Modul ausschliessen sowie einen 
Softwarefehler.

Was ich morgen machen werde ist folgendes:
1. Tiefpass Filter integrieren wie empfohlen
2. MPPT Regler komplett abklemmen

Stefan

Gerals B
P.S. Mittelwertbildung ist von Anfang an schon integriert

von Stefan T. (stefan_t721)


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hab ich noch vergessen

Falk B schrieb
Vielleicht sind die Sprünge echt und das sind die Schaltstufen des
MPPTs?

Kann eigentlich nicht sein da 2 zusätzliche Batterie Monitore konstant 
andere Werte anzeigen und zusätzlich der MPPT seriell die gleichen Werte 
ausgibt.
Ausserdem tanzen die Sprünge immer um den vermeintlich richtigen Wert 
herum. Wird die Batterie mit 8 A entladen bekommen ich Werte zwischen -5 
und +2V z.B
wird die Batterie mit 25 A geladen sind sie zwischen 5 und 48V

von Peter K. (Gast)


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Ok, bei mir sind die Sprünge erheblich größer. Weiß es jetzt nicht 
genau, aber sicher 50A +- daher muss es ein Fehler sein(2KW Inverter)

von Peter D. (peda)


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Stefan T. schrieb:
> Dann hab ich noch die
> Kabel vom Shunt entfernt und kurzgeschlossen und siehe da keine
> Spannungssprünge mehr.

Ja, damit hast Du die Störschleife ja auch komplett getrennt.
Leg mal beide Kabel an das selbe Ende vom Shunt.

von Falk B. (falk)


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Stefan T. schrieb:

> Ausserdem tanzen die Sprünge immer um den vermeintlich richtigen Wert
> herum. Wird die Batterie mit 8 A entladen bekommen ich Werte zwischen -5
> und +2V z.B

Was? Was haben 8A mit -5 umnd 2V zu tun?

> wird die Batterie mit 25 A geladen sind sie zwischen 5 und 48V

Wo kommen die 5-48V her? Wir reden doch über die Strommessung.

von Falk B. (falk)


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Stefan T. schrieb:

> nichts zu regeln hat ist das Ergenis das gleiche. Dann hab ich noch die
> Kabel vom Shunt entfernt und kurzgeschlossen und siehe da keine
> Spannungssprünge mehr. Konstant 0 V. Kann man jetzt HF ausschließen??

Nein. Du musst schon MINDESTENS die Masse angeschlossen lassen. Man kann 
dann versuchen, die Messeingänge am Shunt beide an Masse zu legen und 
damit kurzzuschließen, aber bei einem 150A/75mV/0,5mOhm Shunt ist das 
sinnlos, der ist selber schon ein Kurzschluß.

> Da
> die Schaltung auf dem Tisch mit einer anderen Batterie ja funktioniert
> würde ich auch das Bluetooth Modul ausschliessen sowie einen
> Softwarefehler.

Ok.

von Stefan T. (stefan_t721)


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sorry, ich meinte nicht V sondern natürlich Ampere und abgeklemmt hatte 
ich nur die Messpunkte am Shunt und dann die Kabel des ADC Eingang 3 + 4 
kurzgeschlossen. Das ist ja das kuriose, eigentlich sollte der Shunt ja 
das gleiche machen.

von Stefan T. (stefan_t721)


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Nachdem ich wieder richtig durchgefroren bin ein kurzer Lagebericht

- beide ADC Anschlüsse an einer Anschlussklemme vom Shunt brachte 
nischt,
- Tiefpassfilter bestehend aus 2x 10 Kohm und 47nF brachten nix,
- 10 uF an den Anschlüssen des ADC brachten den Erfolg,

Messergebnis gleichflink wie die beiden anderen Messeinheiten (zum 
Vergleich) und ohne Sprünge.

Ziel erreicht

SUPER

Ich bedanke mich für die vielen und guten Ideen

Stefan

von Gerald B. (gerald_b)


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Stefan T. schrieb:
> - Tiefpassfilter bestehend aus 2x 10 Kohm und 47nF brachten nix,
> - 10 uF an den Anschlüssen des ADC brachten den Erfolg,

Aber bitte keinen Elko. Wenn es um Millivolt geht, dann kann der wie ein 
galvanisches Element dort für Störspannungen sorgen. Bei KerKos kann man 
sich bei den hochkapazitiven Keramiken wiederum Mikofonieeffekte 
einhandeln. Folie ist idal.

von Stefan T. (stefan_t721)


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Danke für den Tipp

von Jürgen (temp1234)


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Hat hier schon mal einer darüber nachgedacht, dass der ADS1115/1117 
keine Spannng < GND an den Eingängen haben darf? Der Messstrom soll in 
beiden Richtungen differential gemessen weden. Damit keiner der beiden 
Eingänge des ADC negativ gegen GND wird, muss GND wenigstens um die 
höchste Messpannung am Shunt tiefer liegen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Jürgen L. schrieb:
> Hat hier schon mal einer darüber nachgedacht, dass der ADS1115/1117
> keine Spannng < GND an den Eingängen haben darf?

Ja durchaus.

Axel R. schrieb:
> ich würde A3 und A4 mit einem Offest beaufschlagen, welcher mindestens
> so hoch, wie der worstcase Spannungsabfall, wenns ins negative "rutschen
> tut", ist.


Falk B. schrieb:
> Du hast einen ADC mit differentiellen Eingängen, das ist schon mal gut.
> Aber der kann nicht zaubern und auch nicht mit beliebigen Potentialen
> arbeiten. Sprich, die Eingangsspannung muss zwischen 0-VCC liegen, hier
> 0-5V. Das gilt auch für überlagerte Störungen.

von Falk B. (falk)


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Stefan T. schrieb:
> - 10 uF an den Anschlüssen des ADC brachten den Erfolg,

An welchen Anschlüssen? Die Signaleingänge oder die Spannungsversorgung?

> Messergebnis gleichflink wie die beiden anderen Messeinheiten (zum
> Vergleich) und ohne Sprünge.

Klingt nach überlagerten Gleichtaktstörungen, welche für negative 
Spannung an den ADC-Eingängen sorgen. Daß es mit den Kondensatoren 
allein funktioniert ist schon etwas Glück, da fehlen eigentlich ein paar 
Längswiderstände, und seien es nur 2x 1k.

von Wolf17 (wolf17)


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Mit Oszi das Massepotential der Batterie (Pol1) gegen die Oszimasse 
(Pol2=PE) ansehen. Wenn das im Betrieb kein stabiles Nullpotential ist, 
dann die Strommessung nur mittels galvanisch getrenntem, DC tauglichen 
Wandler vonnehmen.
z.B. 
https://www.lem.com/en/product-list?measurement=52&nominal_val=90-180

von Stefan T. (stefan_t721)


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Ich habe hier den fertigen , seit Tagen tadellos funktionierenden 
Schaltbildausschnitt für euch. Den 10 uF habe ich noch bis auf 2.2 uF 
verkleinern können damit der Messeingang flinker wird.
Es funktioniert, ich nix wissen warum, aber ist auch egal.
Ohne eure Tipps hätte ich das wahrscheinlich nicht hinbekommen. Danke 
nochmal.

Stefan

von Purzel H. (hacky)


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> Ich habe hier den fertigen , seit Tagen tadellos funktionierenden
Schaltbildausschnitt für euch.

Wie schon gesagt, der Shunt darf nicht floating sein. Beide potentiale 
muessen zwischen der Versorgung sein. Bedeutet bei Bidirektionalem 
Strom, man darf nicht den einen Shunanschluss an den GND des ADC 
klemmen.
Besser den Shunt an Vcc/2.

Egal, solange es geht - lassen.

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