Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LM3914 in digital ?


von Matthias T. (matthias_199)


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Ich möchte eine LED Bar steuern der LM3914 macht eigendlich fast genau 
was ich will :)

Aber nur FAST. Ich würde die Leds gerne per zwei knöpfe für auf und ab 
steuern.
Fällt euch da was ein ? Am besten ohne MCU?

MFG
Matthias

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Matthias T. schrieb:
> Fällt euch da was ein ?
Spontan haett' ich da natuerlich an einen attiny13a gedacht, sowas 
aehnliches wie hier:
Beitrag "VU-Meter mit Attiny13a statt LM3916"

> Am besten ohne MCU?
Das wird halt auf einen Haufen Chips rauslaufen, von dem einer ein 
up/down-Zaehler sein wird, und mindestens einer ein Decoder und dann 
wahrscheinlich noch einer fuers Entprellen und was sonst noch so 
anfaellt.

Oder analog mit einem LM3914 und Sample&Hold Stufe davor. Wird aber 
wahrscheinlich eher nicht langzeitstabil sein.

Gruss
WK

von Rainer W. (rawi)


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Matthias T. schrieb:
> Fällt euch da was ein ? Am besten ohne MCU?

Was wäre daran am besten, außer dass es ein ziemlicher Aufwand wird, die 
Funktion in festverdrahteter Logik aufzubauen. CPLD willst du dann 
vermutlich auch nicht?

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias T. schrieb:
> Am besten ohne MCU?

Aufwändig.

Während ein 74HC192 das Zählen übernehmen kann, müsste ein 74HC42 die 
0-9 in 10 Leitungen decodieren und du brauchst eine Entprelliung der 
Taster z.B. über 74HC13 weil der auch gleich mit den TERMINAL COUNT 
Ausgängen ein blockieren bei 0 bzw. 9 erreichen könnte.

Also 3 IC statt ein kleiner uC und das alles nur weil man Programmierung 
von Chips scheut eie der Teufel das Weihwasser.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mit einem guten Kondensator, einem sehr hochohmigen OP und 
Freiluftverdrahtung bekommt man das schon analog  hin. Einige Tage sind 
kein Problem. Sinn? Ne, nicht wirklich.

von Marcel V. (mavin)


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Es geht auch mit nur einem einzigen UAA170. Für den regelbaren 
Widerstand nimmt man einfach einen Mosfet, bei dem die Gatekapazität 
über einen 470k Widerstand über zwei Taster auf- bzw. entladen wird.

Für langsamere Abläufe kann noch ein 470nF Vielschichtkondensator 
parallel zum Gate geschaltet werden.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Dergute W. schrieb:
> Das wird halt auf einen Haufen Chips rauslaufen, von dem einer ein
> up/down-Zaehler sein wird, und mindestens einer ein Decoder und dann
> wahrscheinlich noch einer fuers Entprellen und was sonst noch so
> anfaellt.

- Eher noch eine paar mehr. Ggf. einen Taktgeber wenn die Ansteuerung 
durch gedrückthalten der Taste verändert werden soll.
- Etwas Analogzeugs für das Entprellen.
- Eine Logikverknüpfung für den Takt und die Taster.
- Einen up/down Zähler.
- Ggf. etwas Logigverknüpfungen damit der Zähler auf zehn(elf) Stufen 
begrenzt wird.
- Einen DAC der daraus eine Analogspannung macht.
- Ggf. einen OPV der das dann auch noch auf den Spannungsbereich/offset 
anpasst den der LM3914 benötigt.
- Denn LM3914 der die LED ansteuert
- Eine stabilisierte Referenzspannungsquelle für die drei vorhergehenden 
Punkte
- Der Aufwand läst sich garantiert noch beliebig steigern wenn man z.B. 
das Verhalten der Tasten etwas dynamisch haben will oder so:-)

Ohne µC ist das schon eine ganz schöne Aufwandsmaximierung:-)
Mit einem µC ein paar Zeilen Programmcode mit dem man auch nachträglich 
noch das Verhalten nach belieben anpassen kann.

von H. H. (Gast)


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Matthias T. schrieb:
> Fällt euch da was ein ? Am besten ohne MCU?

Getriebemotor und Drehschalter.

von Falk B. (falk)


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Matthias T. schrieb:
> Fällt euch da was ein ? Am besten ohne MCU?

Warum? Zu einfach? Auf dem Retro-Trip?

von Michael B. (laberkopp)


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Irgend W. schrieb:
> Ohne µC ist das schon eine ganz schöne Aufwandsmaximierung:-)

Na ja, ein up/down pushbutton gesteuertes Digitalpotentiometer wie X9511 
an einem LM3914 ginge auch, Entprellung macht das Digitalpoti, D/A 
Wandlung auch, aber es hat 32 Stufen und der LM3914 nur 10. Ich sehe da 
keine sinnvolle Variante der Begrenzung, selbst wenn man Ausgang 10 so 
nutzt dass er Taster up sperrt.

von Matthias T. (matthias_199)


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Grundsätzlich ging es mir darum das mit so wenig Beuteilen wie möglich 
zu realisieren und auch nix zu programmieren.

Nicht weil ich es nicht kann oder retro unterwegs bin :) Ich hab mir 
gedacht vlt kennt jemand einen out of the BOX ic der das eben macht wo 
ich nicht in er Lage war zu finden. Die Welt ist ja groß :)

Klingt aber am ende irgendwie so das der uC am ende doch in der 
kleinsten schlatung resultieren würde ?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Matthias T. schrieb:
> Klingt aber am ende irgendwie so das der uC am ende doch in der
> kleinsten schlatung resultieren würde ?

Yup.

Gruss
WK

von Günter N. (gnatz)


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Im Prinzip ist das einfach. Ein CMOS-OPAMP als Integrator schalten, mit 
den Tasten die Eingangsspannung über einen Widerstand entweder in 
Richtung VCC oder GND ziehen. Wenn beide Schalter geöffnet sind, den 
Minus-Eingang über einen hochohmigen Widerstand auf die Referenzspannung 
(Potential des Plus-Eingangs) legen. Das Layout so ausführen, dass 
Leckströme vermieden werden und eventuell einen Guard-Ring mit 
Referenzpotential um die Leitungen zum Minus-Eingang führen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Matthias T. schrieb:
> Ich würde die Leds gerne per zwei knöpfe für auf und ab steuern.

Matthias T. schrieb:
> Grundsätzlich ging es mir darum das mit so wenig Beuteilen wie möglich
> zu realisieren und auch nix zu programmieren.

So etwa:

https://www.conrad.de/de/p/hartmann-pico-de-111al2-codierschalter-dezimal-0-9-schaltpositionen-10-1-st-701092.html 
?

2 Taster für vorwärts und rückwärts. Nur die 10 LED muß man noch 
anknüppern (wenn man sie braucht, das Ding zeigt die gewählte Zahl auch 
so an). Bischen teuer vielleicht, aber so ist das mit Sonderlocken.

von Michael B. (laberkopp)


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Axel S. schrieb:
> So etwa:

Thumbs up !

von Gerald B. (gerald_b)


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Matthias T. schrieb:
> Grundsätzlich ging es mir darum das mit so wenig Beuteilen wie möglich
> zu realisieren und auch nix zu programmieren.

Tja, einen Tod muß man halt immer sterben ;-)

von Jens G. (jensig)


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Michael B. schrieb:
> Während ein 74HC192 das Zählen übernehmen kann, müsste ein 74HC42 die
> 0-9 in 10 Leitungen decodieren und du brauchst eine Entprelliung der
> Taster z.B. über 74HC13 weil der auch gleich mit den TERMINAL COUNT
> Ausgängen ein blockieren bei 0 bzw. 9 erreichen könnte.
>
> Also 3 IC statt ein kleiner uC und das alles nur weil man Programmierung
> von Chips scheut eie der Teufel das Weihwasser.

Dafür brauchst Du für einen µC den ganzen Programmierkram. Für einen 
Einmal-Einsatz auch nicht gerade untertrieben.
Ein 4028/4029-Pärchen und ein 4013 für Clock und 
Tasten-Toggler+Entpreller sind nun auch nicht gerade ein Riesenaufwand 
...

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Es riecht ein gaaanz klein wenig nach Troll-Thread. Abwegige 
Forderungen, die mit der naheliegendensten Lösung nicht bedient werden 
soll. Dazu noch kein Feedback geben.
Davon abgesehen: Glaube nicht, das jemand, der die simple Installation 
von Arduino plus Kopieren einiger Beispiele scheut, mit einem TTL-Grab 
glücklicher wird bzw. den Aufbau einer solchen Schaltung überhaupt 
beherrscht. Ist ja nicht so, dass die alten typischen TTL-Gräber kein 
Know-How enthielten.

von Michael B. (laberkopp)


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Jens G. schrieb:
> Dafür brauchst Du für einen µC den ganzen Programmierkram.

Du meinst das USB Kabel zum PC ?

Ja, krass, hat nicht jeder.

von Jens G. (jensig)


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Michael B. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Dafür brauchst Du für einen µC den ganzen Programmierkram.
>
> Du meinst das USB Kabel zum PC ?
>
> Ja, krass, hat nicht jeder.

Gibt's neuerdings µC mit integrierter USB-Buchse?
Aber ja, man muß das Zeug nicht nur haben, sondern auch damit umgehen 
können, und auch noch ein bißchen programmieren können.

von Harald A. (embedded)


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Jens G. schrieb:
> Gibt's neuerdings µC mit integrierter USB-Buchse?

Je nach Definition der Abstraktionsebene durchaus:
Arduino Nano, XIAO, etc.

> Aber ja, man muß das Zeug nicht nur haben, sondern auch damit umgehen
> können, und auch noch ein bißchen programmieren können.

Für meinen Teil empfinde ich es durchaus einfacher, jemanden ein paar 
Programmzeilen zu vermitteln (wir sprechen hier über einen 10..20 
Zeiler) als ein „4028/4029-Pärchen und ein 4013 für Clock und 
Tasten-Toggler+Entpreller“ nahezubringen. Klar, das Verständnis der 
Basics verschiebt sich. Tut es aber schon immer.

: Bearbeitet durch User
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