Hallo, ich muss die Übertragungsfunktion der obigen OPV Schaltung berechnen. Die Angabe lautet: Berechnen Sie die Übertragungsfunktion der folgenden OPV Schaltung. Um welches regelungstechnische Grundelement handelt es sich. Geben Sie die Sprungantwort und die Zusammenhänge allgemein an. Ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen.
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Was weißt du denn bereits darüber? Kannst du die zweite Frage "Um welches regelungstechnische Grundelement handelt es sich?" beantworten? Weisst du, wie sich der Kondensator beim Spannungssprung verhält und was ei Operationsverstärker tut?
Spannund an den zwei Eingängen des OPV ist gleich. Damit kanns du zwei Schleifen ziehen. 1. Schleife beinhaltet U_e, C & R_1 2. Schleife beinhaltet U_a, R_2 Der knoten am invertierenden Eingang vom OPV ergibt, dass der Strom in beiden Schleifen gleich sein muss. 1 und 2 nach I auflösen, in die Knotengleichung einsetzen und dann umformen, dass sich die Form U_a/U_e = .... ergibt. Damit ist die Aufgabe gelöst.
Im Anhang ist meine Rechnung. Ich habe bereits etwas gerechnet, doch komme nicht weiter. Ich bedanke mich für die bereits erhaltenen Tipps, würde aber noch fragen, wie ich das Beispiel vervollständigen kann. LG
Franz M. schrieb: > Ich habe bereits etwas gerechnet, doch komme nicht weiter. Das Ergebnis ist schon richtig. Die Zahlen in deiner Kurve hängen von den BE-Werten ab, außerdem muss man betrachten, dass der Kondensator beim Sprung zunächst einen Kurzschluss darstellt. So kann also der Wert '3' mit dem deine Kurve beginnt, nicht stimmen - wenn es die Sprungantwort sein soll. Außerdem steht in der deiner Übertragungsfunktion ein Minus. In Regelungstechnik kenne ich mich leider nicht aus ...
Franz M. schrieb: > OPV_Schaltung_1.jpg Auf welche Parameter beziehen sich die Achsen. Ich sehe da nur dimensionslose Zahlen.
Ja, die Sprungantwort des (idealen) PD-Reglers ist nicht korrekt. Was Du dargestellt hast, das ist PD-T1. Man kann diese entweder durch reine Überlegung finden (wie oben von Klaus H. erwähnt), oder durch Rechnung finden: g(t)= Laplace-Tranf./invers von [H(s)/s]. Und noch was: Achsenbezeichnungen nicht unterschlagen!
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Du muss Rückkopplung von Ausgang OP berücksichtigen bei Annahme unendlichen Verstärkung von OP. : Beitrag "Einfache Schaltung mit Pt100 für Temperaturmessung mit Einleitung für Berechnung von Widerständen." Im Beispiel wird das auch gemacht. Nur in deinem Fall muss du auch Kondensator berücksichtigen (Impedanz statt Widerstand).
Lutz V. schrieb: > Man kann diese entweder durch reine Überlegung finden Die Überlegung ist imho immer wichtig. Auch nach der Rechnung. Ich erinnere mich an die Plausibilitätsprüfungen im Studium bei derartigen Berechnungen. Wenn da ein Monstrum an Ergebnisausdruck herauskam, hat man einfach mal f = 0 und f → ∞ eingesetzt und geschaut, ob das Ergebnis sein kann. f=0 heißt: Cs entfallen lassen, Ls kurzschließen und f→∞ heißt: Cs kurzschließen und Ls entfallen lassen. Als erstes müssen dann die Dimensionen stimmen und zweitens vereinfacht sich das Netzwerk oftmals soweit, dass man auf einfache Grundschaltungen kommt. Rainer W. schrieb: > Auf welche Parameter beziehen sich die Achsen. Ich sehe da nur > dimensionslose Zahlen. Ja, was soll sie denn darstellen? u_a(t) oder v(f)? Bei der Aufgabe muss im Idealfall die Kurve (falls sie u_a(t) zeigt) bei -∞ anfangen, der ideale Sprung am Eingang ist ja so was wie f → ∞ ... Soll die Kurve aber v(f) zeigen, ja dann sieht es wieder ganz anders aus.
Klaus H. schrieb: > Ich erinnere mich an die Plausibilitätsprüfungen im Studium bei > derartigen Berechnungen. Wenn da ein Monstrum an Ergebnisausdruck > herauskam, hat man einfach mal f = 0 und f → ∞ eingesetzt und geschaut, > ob das Ergebnis sein kann. > f=0 heißt: Cs entfallen lassen, Ls kurzschließen und > f→∞ heißt: Cs kurzschließen und Ls entfallen lassen. > Als erstes müssen dann die Dimensionen stimmen und zweitens vereinfacht > sich das Netzwerk oftmals soweit, dass man auf einfache Grundschaltungen > kommt. Ein wirklich sehr nützlicher Hinweis - gerade auch die Erwähnung der Dimensionskontrolle. Etwas ähnliches kann und sollte man bei Bedarf auch machen mit parasitären Größen, die oft vernachlässigt werden (dürfen) - aber eben nicht immer! Beispiel: Berücksichtigung der realen (endlichen, evtl. sogar der frequenzabhängigen) offenen OPV-Verstärkung bei der Berechnung der geschlossenen Verstärkung. Für w=0 und unendlich großem DC-Verstärkungswert des OPV muss dann wieder der bekannte einfache Ausdruck für die geschlossene Verstärkung des gegengekoppelten OPV rauskommen.
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Franz M. schrieb: > Um welches regelungstechnische Grundelement handelt es sich. Geben Sie die > Sprungantwort an. > Das ist ein PD-Glied. Da U+ und U- des OP auf 0V liegen, fließt im ersten Augenblick ein unendlicher Strom. Damit gibt es eine unendliche neg. Ua. Das C wird in einer unendlich kurzen Zeit geladen und danach haben wir ein normales P-Glied mit neg. Verstärkung. Im Bild die Sprungantwort, in der immer Ua über der Zeit aufgetragen wird. In der Praxis gibt es diese theoretische Idealform nicht, da immer ein Ri der Spannungsquelle vorhanden ist und die Ausgangs-Spg begrenzt ist.
Bei Überlegungen im Zeitbereich sind die Grenzwertsätze auch sehr hilfreich, um auf Plausibilität zu prüfen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Laplace-Transformation#Eigenschaften
Hermann W. schrieb: > Franz M. schrieb: >> Um welches regelungstechnische Grundelement handelt es sich. Geben Sie die >> Sprungantwort an. >> > Das ist ein PD-Glied. ........................... > In der Praxis gibt es diese theoretische Idealform nicht, da immer ein > Ri der Spannungsquelle vorhanden ist und die Ausgangs-Spg begrenzt ist. Ja - und auch, weil das (idealisierte) PD-Glied bei OPV-Realisierung sehr schwinganfällig ist, denn der reale OPV macht ja Phasendrehungen, die sich zur Phase vom RC-Tiefpass in der Rückführung addieren.
Franz M. schrieb: > die Übertragungsfunktion der obigen OPV Schaltung berechnen Franz wird hoffentlich schon fertig sein. Da ich das lange nicht gemacht habe, hat mich das mal gereizt. Ganz einfach, ohne Differentialgleichung und Laplace: Z=R1/pC/(R1+1/pC) = R1/(R1pC+1) mit p=j*2*pi*f Ue/R1*(R1pC+1)=-Ua/R2 Ua/Ue=-R2/R1*(R1pC+1) Die Übertragungsfunktion im Frequenzbereich ist F(p)=V*(Tp+1) also ist V=-R2/R1 und T=R1*C
Hermann W. schrieb: > Franz M. schrieb: >> die Übertragungsfunktion der obigen OPV Schaltung berechnen > > Franz wird hoffentlich schon fertig sein. Hat Franz schon am 17.3 hier gepostet.
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