Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schottky Verständniss #2


von Ricardo (richi83)


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Hallo, ich bin noch recht neu hier und das ist mein erster Thread.
Ich habe mir schon ein paar Threads hier durchgelesen und zu diesem 
Thema aber ohne meine Frage beantworten zu können. Folgendes:
Ich habe eine Schaltung entwickelt über die einzelne Ausgänge über einen 
ULN2003 gesteuert werden. Dort sollen für gewöhnlich LEDs mit betrieben 
werden. Es ist aber auch möglich "versehendlich" Glühlampen 
anzuschliesen die dann natürlich eine 30-fach höheren Spannung haben. 
Nun meinte ein befreundeter Elektriker ich könne die Ausgangsspannung 
einfach mit einer Schottky Diode begrenzen, ich muss nur die richtige 
aussuchen. Nun hab ich ca. 3 Tage Schottky Listen gewälzt auf Mouser, 
Farnell und Digi-Key. Hab mir duzende Videos zu Schottky's angesehn aber 
ich glaub das funktioniert so nicht wie er es meinte.
Deswegen nun meine Frage, würde es so klappen wie er sagt?
Zusammfassung meines Vorhabens:
Schaltungsausgang mit 6V per Schottky auf 100mA begrenzen um eine 
"versehendlich" angeschlossene Lampe mit 300mA garnicht erst 
einzuschalten.
Gruß Richi

: Verschoben durch Moderator
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Ricardo schrieb:
> Dort sollen für gewöhnlich LEDs mit betrieben
> werden. Es ist aber auch möglich "versehendlich" Glühlampen
> anzuschliesen die dann natürlich eine 30-fach höheren Spannung haben.

Interessant, wenn da eine Gefahr entstehen sollte, müßte ebenfalls die 
Betriebssapnnung sehr hoch sein.

Ricardo schrieb:
> befreundeter Elektriker

Elektriker != Elektroniker

Ricardo schrieb:
> Deswegen nun meine Frage, würde es so klappen wie er sagt?

nein

Ricardo schrieb:
> Schaltungsausgang mit 6V per Schottky auf 100mA begrenzen

Eine Schottky-Diode ist keine Schaltung zur Strombegrenzung.
Die Idee ist falsch oder unpassend.

Lies mal unter Z-Diode.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Mein Trolldetektor zuckt WILD!

Benutzername   richi83
Vorname   Ricardo
Nachname
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Angemeldet seit   15.04.2023 15:48
Beiträge   1

von Ricardo (richi83)


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Christian S. schrieb:
> Interessant, wenn da eine Gefahr entstehen sollte, müßte ebenfalls die
> Betriebssapnnung sehr hoch sein.

nein eine "Gefahr" entsteht dort nicht, nur wenn ich am ULN2003 7x 300mA 
Lämpchen betriebe wird der das nicht lange mit machen, ist auch nicht 
gewollt. Es wäre Wünschenswert gewesen wenn es so einfach per Schottky 
geht. Aber nach Tagelangem Datenblatt wälzen, bin ich nun auch darauf 
gekommen das es so nicht funzt.

Kann man dies anderes realisieren?
Ich habe 7 Ausgänge die Masse gesteuert gegen 6V werden, die daran 
angeschlossenen LED Lampen benötigen je nach Hersteller 10-20mA. Sollte 
aber eine Glühlampe daran angeschlossen werden bin ich schnell bei 300mA 
pro Kanal was zu viel ist.

von Ricardo (richi83)


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Falk B. schrieb:
> Mein Trolldetektor zuckt WILD!
>
> Benutzername   richi83
> Vorname   Ricardo
> Nachname
> Firma
> Angemeldet seit   15.04.2023 15:48
> Beiträge   1

Na danke, nicht mal Fragen darf man stellen wenn man wirklich mal ein 
Verständniss Problem hat. Entschuldige das Gott nur dir die Weißheit 
hinterher geschmissen hat.

von Falk B. (falk)


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Ricardo schrieb:
>> Interessant, wenn da eine Gefahr entstehen sollte, müßte ebenfalls die
>> Betriebssapnnung sehr hoch sein.
>
> nein eine "Gefahr" entsteht dort nicht, nur wenn ich am ULN2003 7x 300mA
> Lämpchen betriebe wird der das nicht lange mit machen, ist auch nicht
> gewollt. Es wäre Wünschenswert gewesen wenn es so einfach per Schottky
> geht. Aber nach Tagelangem Datenblatt wälzen, bin ich nun auch darauf
> gekommen das es so nicht funzt.

Wie sollte es auch? Eine Schottkydiode begrenzt keinen Strom.

> Kann man dies anderes realisieren?

Einfach keine 300mA Lampen anschließen.

> Ich habe 7 Ausgänge die Masse gesteuert gegen 6V werden, die daran
> angeschlossenen LED Lampen benötigen je nach Hersteller 10-20mA.

Prima!

> Sollte
> aber eine Glühlampe daran angeschlossen werden bin ich schnell bei 300mA
> pro Kanal was zu viel ist.

Pech. Kleb ein großes Schild dran. "Nur für LEDs, max. 20mA!".

von Ricardo (richi83)


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Falk B. schrieb:
>> nein eine "Gefahr" entsteht dort nicht, nur wenn ich am ULN2003 7x 300mA
>> Lämpchen betriebe wird der das nicht lange mit machen, ist auch nicht
>> gewollt. Es wäre Wünschenswert gewesen wenn es so einfach per Schottky
>> geht. Aber nach Tagelangem Datenblatt wälzen, bin ich nun auch darauf
>> gekommen das es so nicht funzt.
>
> Wie sollte es auch? Eine Schottkydiode begrenzt keinen Strom.
>
>> Kann man dies anderes realisieren?
>
> Einfach keine 300mA Lampen anschließen.
>
>> Ich habe 7 Ausgänge die Masse gesteuert gegen 6V werden, die daran
>> angeschlossenen LED Lampen benötigen je nach Hersteller 10-20mA.
>
> Prima!
>
>> Sollte
>> aber eine Glühlampe daran angeschlossen werden bin ich schnell bei 300mA
>> pro Kanal was zu viel ist.
>
> Pech. Kleb ein großes Schild dran. "Nur für LEDs, max. 20mA!".

Ahh, bei den Antworten scheinst doch nicht so gesegnet zu sein...
Ich versteh nicht wieso man unbedingt schreiben muss, wenn man doch 
nichts beitragen kann. Wer is hier der Troll...
Gut das mein Fragen im großen und ganzen schon von Christian beantwortet 
wurden.

von Jens G. (jensig)


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Ricardo schrieb:
> Ich habe eine Schaltung entwickelt über die einzelne Ausgänge über einen
> ULN2003 gesteuert werden. Dort sollen für gewöhnlich LEDs mit betrieben
> werden. Es ist aber auch möglich "versehendlich" Glühlampen
> anzuschliesen die dann natürlich eine 30-fach höheren Spannung haben.

Wie soll eine 300mA-Glühlampe, die für eine 30-fache Spannung vorgesehen 
ist, bei nur 6V 300mA ziehen wollen? Das ließe sich noch nicht mal mit 
dem Kaltwiderstand erklären, bzw. das würde vielleicht schon die 
Wunsch-100mA ergeben.
Also Schutz kannst Du ja auch einen R direkt in die Ausgänge 
einschleifen, der den Strom schon von vornherein begrenzt. 100Ohm würde 
die Sache schon mal auf 50mA begrenzen (1V geht ja sowieso schon an der 
C-E-Strecke verloren).


Ricardo schrieb:
> gewollt. Es wäre Wünschenswert gewesen wenn es so einfach per Schottky
> geht.

Zeichne doch mal einen Schaltplan, damit wir wissen, wie es Deiner 
Meinung (bzw. die des Elektrikers) funktionieren soll. Bis jetzt hat 
vermutlich keiner hier verstanden, wie hier eine Schottky irgendwas 
begrenzen soll.

von Michael B. (laberkopp)


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Ricardo schrieb:
> Ich habe eine Schaltung entwickelt über die einzelne Ausgänge über einen
> ULN2003 gesteuert werden. Dort sollen für gewöhnlich LEDs mit betrieben
> werden. Es ist aber auch möglich "versehendlich" Glühlampen
> anzuschliesen die dann natürlich eine 30-fach höheren Spannung haben.

Ja welche Daten haben die Glühlampen denn

Und zwar die Nennspannung, deine Versorgungsspannung, den dauerhaften 
Nennstrom und den kurzzeitigen Einschaltstrom (der sich aus 
Betriebsspannung/Kaltwiderstand berechnet) und wir viele sollen davon 
gleichzeitig leuchten ?

Dann weiss man  ob der ULN die Glühlampen überhaupt aushält.

Deine LED braucht eine Strombegrenzung,  wie hast du die gemacht, per 
Vorwiderstand, und liegt diese Strombegrenzung vor dem Ausgang auch wenn 
statt der LED eine Glühlampe angeschlossen wird ?

Die Schottky ist jedenfalls falsch, dein Elektriker hat keine Ahnung.

"Versehentlich" könnte auch jemand eine 100 Watt Halogenlampe 
anschliessen, dann geht der ULN sowieso kaputt. Es macht also wenig 
Sinn, ihn vor Idioten schützen zu wollen. Kaputtgehen ist ein guter 
Schutz vor Idioten.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Ricardo schrieb:
> Sollte
> aber eine Glühlampe daran angeschlossen werden bin ich schnell bei 300mA
> pro Kanal was zu viel ist.

Also dann ist eine Z-Diode auch fehl am Platz. Bestenfalls sollte eine 
Strombegrenzung aus einem extra Transistor pro Kanal angebracht werden 
oder eine gesamt-Stromüberwachung für das ULN2003 in seiner GND-Leitung, 
wobei dann bei einem einzelnen Kanal immer noch zu viel Strom fließen 
kann. Helfen könnte dagegen eine Abschaltung per Flipflop für alle 
Ausgänge gleichzeitig. Am einfachsten begrenzt man Strom mit einem 
Widerstand pro Kanal, so daß die LED noch passend hell leuchtet.

Ricardo schrieb:
> Gut das mein Fragen im großen und ganzen schon von Christian beantwortet
> wurden.

Ein Glück, daß der das schon gemacht hat.

mfG

von Ricardo (richi83)


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Hallo Jens, glaube du hast da etwas falsch verstanden.
Die Glühlampe mit 300mA zieht 30 mal so viel wie eine LED mit 10mA.
So war es gemeint.
Mal zum Verständniss, ich habe mit Schottky Dioden bisher nicht 
gearbeitet, weiß aber natürlich wie eine normale Diode funktioniert.
Mein Freund meinte mit der Leistungsbegrenzung einer Schottky ginge das 
evtl. aber tut es ja wohl nicht.

Jens G. schrieb:
> Zeichne doch mal einen Schaltplan, damit wir wissen, wie es Deiner
> Meinung (bzw. die des Elektrikers) funktionieren soll.

die Schottky sollte einfach in Reihe zwischen ULN2003 Ausgang zum 
Anschluss der LED. Ich glaube er ist der Ansicht gewesen das eine 
Schottky beim überfahren Ihrer Leistung dicht macht.

Aber ist OK, habs begriffen es geht nicht.
Hätte ich eine da gehabt hätt ichs schon ausprobiert. Dann hät ich auch 
nicht gefragt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Ricardo schrieb:
> die Schottky sollte einfach in Reihe zwischen ULN2003 Ausgang zum
> Anschluss der LED. Ich glaube er ist der Ansicht gewesen das eine
> Schottky beim überfahren Ihrer Leistung dicht macht.

nönönönö, macht sie nicht.


mfg

von Jens G. (jensig)


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Ricardo schrieb:
> Hallo Jens, glaube du hast da etwas falsch verstanden.
> Die Glühlampe mit 300mA zieht 30 mal so viel wie eine LED mit 10mA.
> So war es gemeint.

Nein, ich habe es nicht falsch verstanden, sondern wurde nur falsch von 
Dir informiert, denn Du schriebst was von "30-fach höheren Spannung".

> Mal zum Verständniss, ich habe mit Schottky Dioden bisher nicht
> gearbeitet, weiß aber natürlich wie eine normale Diode funktioniert.
> Mein Freund meinte mit der Leistungsbegrenzung einer Schottky ginge das
> evtl. aber tut es ja wohl nicht.

Eine Schottky ist in diesem Kontext nichts anderes als eine normale 
Diode, nur daß die üblicherweise eine geringere Flußspannung hat,

> Jens G. schrieb:
>> Zeichne doch mal einen Schaltplan, damit wir wissen, wie es Deiner
>> Meinung (bzw. die des Elektrikers) funktionieren soll.
>
> die Schottky sollte einfach in Reihe zwischen ULN2003 Ausgang zum
> Anschluss der LED. Ich glaube er ist der Ansicht gewesen das eine
> Schottky beim überfahren Ihrer Leistung dicht macht.
>
> Aber ist OK, habs begriffen es geht nicht.
> Hätte ich eine da gehabt hätt ichs schon ausprobiert. Dann hät ich auch
> nicht gefragt.

von Falk B. (falk)


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Naja, wenn gleich mein Troll-O-Meter immer noch im hellgelben Bereich 
anzeigt, hier eine Alternative (tm) für das "Problem". Man ersetze den 
old school ULN2803 durch einen etwas neueren LED-Teiber als TLC5940 & 
Co. Der hat Konstantstromausgänge. Die begrenzen den Strom. Die sind 
sogar kurzschlußfest und mit einer Übertemperaturabschaltung fast 
idiotensicher.

But

If you make something fool proof, someone invents a better fool.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Ricardo schrieb:
> Mal zum Verständniss, ich habe mit Schottky Dioden bisher nicht
> gearbeitet, weiß aber natürlich wie eine normale Diode funktioniert.

Eine Schottky-Diode arbeitet im Prinzip wie jede normale Diode.
Der wesenliche Unterschied ist nur der, dass (in Durchlassrichtung) die 
Flusspannung kleiner ist.

von Ricardo (richi83)


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Glaub ich hab eine Alternative gefunden, es gibt noch SMD 
Selbstrückstellende Sicherungen, diese Brennen nicht druch wechseln aber 
ihr Wiederstandwert. Das sollte den selben Effekt haben das der Ausgang 
dann einfach nicht mit dem Endverbraucher funktioniert. Hilf dann auch 
gegen

> "Versehentlich" könnte auch jemand eine 100 Watt Halogenlampe anschliessen

insofern diesen jemand an einer E10 Fassung betreibt.

von H. H. (Gast)


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Ricardo schrieb:
> Glaub ich hab eine Alternative gefunden, es gibt noch SMD
> Selbstrückstellende Sicherungen,

Die sind zu langsam, um Halbleiter zu schützen.

von Falk B. (falk)


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Ricardo schrieb:
> Glaub ich hab eine Alternative gefunden,

Das glaubst du. Ist aber nicht so.

> es gibt noch SMD
> Selbstrückstellende Sicherungen, diese Brennen nicht druch wechseln aber
> ihr Wiederstandwert.

Stimmt, aber . . .

> Das sollte den selben Effekt haben das der Ausgang
> dann einfach nicht mit dem Endverbraucher funktioniert. Hilf dann auch
> gegen

Nicht wirklich. Denn so eine Sicherung (Polyfuse) ist langsam. Das 
brennt der Halbleiter meistens schneller durch als die aktiv wird.

von Karl B. (gustav)


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Ricardo schrieb:
> Nun meinte ein befreundeter Elektriker ich könne die Ausgangsspannung
> einfach mit einer Schottky Diode begrenzen, ich muss nur die richtige
> aussuchen.

Ich frage mich, wie kommt er auf die Idee.
Eine Schottky Diode hat keine Sperschicht im herkömmlichen Sinne wie 
eine "normale" Si-Diode.
Das ist schon richtig.
Es entsteht im Durchlassbereich aber trotzdem ein Spannungsfall, der ist
abhängig vom Strom. Und auch mehr als bei SI-Dioden.
Das heißt aber nicht, dass man damit mehr als ca. 1V rausholen könnte.
Beitrag "Re: Schottky Diode woran erkennt man das sie Schneller schaltet?"

ciao
gustav

von Ricardo (richi83)


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Falk B. schrieb:
> Nicht wirklich. Denn so eine Sicherung (Polyfuse) ist langsam. Das
> brennt der Halbleiter meistens schneller durch als die aktiv wird.

stimmt auch wieder, Steht zwar 0,5 Sek dabei, der ULN würde das auch 
mitmachen, nur wie lange, und da es eine Effekt Schaltung ist würde Sie 
jedesmal wieder Aktiv und aufs neue Auslösen. Insofern der Effekt die 
LED/Lampe auch so lange ansteuert.

von Karl B. (gustav)


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Schau doch mal hier:
Beitrag "Re: Schottky Verständniss #2"

ciao
gustav

von Ricardo (richi83)


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Falk B. schrieb:
> TLC5940 &
> Co.

Karl B. schrieb:
> Schau doch mal hier:
> Beitrag "Re: Schottky Verständniss #2"
hab ich wohl irgendwie überlesen...

OK, als 16-Canal und DIP bisschen groß und zuviel des guten aber ein 
TLC5917 sollte auch gehn. Werd ich mir mal genauer ansehn.

von Michael B. (laberkopp)


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Ricardo schrieb:
> Glaub ich hab eine Alternative gefunden,

Nein, natürlich nicht, so ein Ding begrenzt langsamer als ein ULN 
durchbrennt.

Ricardo schrieb:
> Hilf dann auch

nicht.

Welche LED hat E10 ?

https://www.amazon.de/LED-Birne-Lampe-Leuchte-WEISS-Leuchtmittel/dp/B0B62Q47J4/ref=asc_df_B0B62Q47J4/

Die haben ihren Vorwiderstand schon drin.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Vielleicht hilft es auch, einfach den total veralteten ULN2003 durch 
eine Horde strombegrenzter LED-Treiber zu ersetzen, z.B. BCR421U.
Die haben sogar eine per einfachem Widerstand verstellbare 
Strombegrenzung, liefern aber einfach so 10mA, d.h. außer dem Prozessor 
und pro Ausgang einem BCR braucht es nix.
Ist allerdings im SOT26, also schon sehr klein.
Siehe z.B. 
https://www.reichelt.de/led-treiber-low-side-sot-23-6-bcr-421-u-p114328.html?&nbc=1

Oder alternativ eine Strombegrenzerdiode in Reihe, aber die kommt mit 6V 
nicht aus.

Aber da hier vermutlich keine LEDs sondern eher LED-Lampen eingesetzt 
werden, wäre es vermutlich besser, einen vernünftigen FET einzusetzen, 
der den Strom einer Lampe schadensfrei verträgt, und dann die Baugruppe 
einfach mit einer Feinsicherung von z.B. F250mA zu sichern.
Bei LEDs passiert nix, bei einer Lampe haut's halt die Sicherung.
Geht nix kaputt, aber der User sollte merken, das er da was falsch 
gemacht hat.
Da geht vielleicht ein NDS355 
(https://www.reichelt.de/n-kanal-fet-logl-30-v-1-7-a-rds-on-0-085-ohm-sot-23-nds-355-smd-p115904.html?&nbc=1) 
oder falls man schlechtere Augen hat z.B. IRLR2705 
(https://www.reichelt.de/mosfet-n-logl-55v-28a-0-04r-to252aa-irlr2705pbf-p254826.html?&nbc=1) 
pro Kanal.

von Jens G. (jensig)


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Karl B. schrieb:
> Es entsteht im Durchlassbereich aber trotzdem ein Spannungsfall, der ist
> abhängig vom Strom. Und auch mehr als bei SI-Dioden.

Seit wann denn das?

Ricardo schrieb:
> stimmt auch wieder, Steht zwar 0,5 Sek dabei, der ULN würde das auch
> mitmachen, nur wie lange,

Wie lange - das hängt vom Strom ab ...

von D. K. (dude_k)


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Ricardo schrieb:
> Na danke, nicht mal Fragen darf man stellen wenn man wirklich mal ein
> Verständniss Problem hat. Entschuldige das Gott nur dir die Weißheit
> hinterher geschmissen hat.
Lass dich nicht provozieren. Wenn du hier eine Weile mitliest, stellst 
du fest, dass üblich ist.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Jens G. schrieb:
> Seit wann denn das?

Seit um 17:25 Uhr diese bahnbrechende Erkenntnis in die 
wissenschaftliche Fachwelt gelangen konnte.


mfg

von Rainer W. (rawi)


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Dietrich L. schrieb:
> Eine Schottky-Diode arbeitet im Prinzip wie jede normale Diode.

Eine Schottky-Diode arbeitet ganz anders, als andere normale Dioden. Die 
Gleichrichtung erfolgt nicht an einem PN-Übergang, sondern an einem 
Metall-Halbleiterübergang.

Der Leckstrom in Sperrrichtung ist meist höher, als bei reinen 
Halbleiterdioden

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (eierschale)


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Falls möglich, könnte ein Spannungsregler 78L06 vor der Schaltung den 
Strom begrenzen. Falls nicht genug Spannung da ist, nimmt man halt eine 
LDO-Regler mit 100mA.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Und zwar die Nennspannung, deine Versorgungsspannung, den dauerhaften
> Nennstrom und den kurzzeitigen Einschaltstrom (der sich aus
> Betriebsspannung/Kaltwiderstand berechnet) und wir viele sollen davon
> gleichzeitig leuchten ?

Oh weh, der böse Einschaltstrom, der auf µC-net ständig wiedergekäut 
wird. In meinen Anfangstagen wusste ich nichts davon und trotzdem sind 
mir nicht regelmäßig Transistoren abgebrannt. Das ist Bedenkenträgerei, 
in der Realität vertragen die diese paar ms.

> Dann weiss man  ob der ULN die Glühlampen überhaupt aushält.

300mA hält der ULN sogar aus, aber nicht gleichzeitig auf allen Kanälen. 
Da hat Ricardo auf die zulässige Gesamtleistung geschaut, vollkommen 
richtig.

Aber was, wenn diese antike Steinchen mit seinen nicht mehr zeitgemäßen 
Eigenschaften den Strom nicht kann, sollte man ein paar FETs in die 
Schaltung kleben.

> Deine LED braucht eine Strombegrenzung,  wie hast du die gemacht, per
> Vorwiderstand, und liegt diese Strombegrenzung vor dem Ausgang auch wenn
> statt der LED eine Glühlampe angeschlossen wird ?

Da wird es vermutlich um Kontrollampen gehen, die man anstatt 
klassischer Glühbirnchen mit LEDs bestückt, wo der Vorwiderstand bereits 
eingebaut ist.

Falk B. schrieb:
> Naja, wenn gleich mein Troll-O-Meter immer noch im hellgelben Bereich
> anzeigt,

WiEderstand, VerständnisS, Elektriker als Triggerworte.

> hier eine Alternative (tm) für das "Problem". Man ersetze den
> old school ULN2803 durch einen etwas neueren LED-Teiber als TLC5940 &
> Co. Der hat Konstantstromausgänge.

Macht für ihn vermutlich keinen Sinn. Für eine qualifizierte Beurteilung 
fehlen Details, z.B., aus welcher Quelle die Lampen gespeist werden.

Jens M. schrieb:
> Vielleicht hilft es auch, einfach den total veralteten ULN2003 durch
> eine Horde strombegrenzter LED-Treiber zu ersetzen, z.B. BCR421U.

Nö.

Wolfgang H. schrieb:
> Falls möglich, könnte ein Spannungsregler 78L06 vor der Schaltung den
> Strom begrenzen.

Der Ansatz, den zulässigen Gesamtstrom zu begrenzen, klingt sinnvoll. 
Für die Auslegung fehlen Details des Gesamtaufbaus.

von H. H. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Oh weh, der böse Einschaltstrom, der auf µC-net ständig wiedergekäut
> wird. In meinen Anfangstagen wusste ich nichts davon und trotzdem sind
> mir nicht regelmäßig Transistoren abgebrannt. Das ist Bedenkenträgerei,
> in der Realität vertragen die diese paar ms.

Und wie viel/wenig sie vertragen kann man anhand der SOA sehen.

von Karl B. (gustav)


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Jens G. schrieb:
> Seit wann denn das?

https://www.vishay.com/docs/85659/bat41.pdf
Figure 3 auf Seite 2
Was will uns das sagen?

ciao
gustav

von Stefan F. (Gast)


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Ricardo schrieb:
> Dort sollen für gewöhnlich LEDs mit betrieben
> werden. Es ist aber auch möglich "versehendlich" Glühlampen
> anzuschliesen die dann natürlich eine 30-fach höheren Spannung haben.

Weiße LEDs haben eine Flussspannung von ca. 3 Volt. Glühlampen gibt es 
sogar für 1,5 Volt. Du meist wohl eher, dass Glühlampen einen hohen 
Einschalt Strom haben, nicht Spannung. Das ist ein Himmelweiter 
Unterschied.

> Nun hab ich ca. 3 Tage Schottky Listen gewälzt auf Mouser,
> Farnell und Digi-Key. Hab mir duzende Videos zu Schottky's angesehn aber
> ich glaub das funktioniert so nicht wie er es meinte.

Gut erkannt. Da hat dein Kollege wohl etwas missverstanden.

Eine Strombegrenzung nützt zum Betrieb von Glühlampen wenig, weil sie 
damit viel langsamer auf Betriebstemperatur kommen. Die Zeitspanne, wo 
dein Bauteil erhöhten Strom vertragen können müsste, ist dann noch 
länger als vorher. Das löst ein Problem und schafft zugleich ein neues. 
Außerdem verträgt das IC an allen Ausgängen zusammen gerechnet nur 
ungefähr 250 mA, nicht pro Ausgang.

Langer Rede, kurzer Sinn: Dieser ULN2003 ist nicht geeignet, um 
Glühlampen zu schalten. Du brauchst dafür Transistoren, die den 
Einschaltstrom lange genug aushalten. Dafür braucht es eine gewisse 
Masse, welche die anfallende Wärme aufnehmen kann. Zum Beispiel ein 
BC337 Transistor pro Glühlampe. Oder du nimmst besser MOSFET, an denen 
aufgrund des geringeren Spannungsabfalls nicht so viel Abwärme entsteht.

Siehe http://stefanfrings.de/transistoren/index.html

Kommen wir auf den anderen Ansatz zurück, das Glühlampen eigentlich gar 
nicht angeschlossen werden sollen. Nachdem wir nun wissen, dass das ein 
thermisches Problem im IC ist, könnte man nach einem alternativen IC 
suchen, dass seine eigene Kern-Temepratur misst und ggg. Abschaltet. Das 
tun viele Motortreiber (die man für diesen Anwendungsfall 
zweckentfremden könnte) und auch viele sogenannte High-Side Switches 
oder auch Power-Switches. Damit kommt du finanziell allerdings ein eine 
ganz andere Liga.

Insofern würde ich den ULN2003 einfach in einen Sockel stecken damit man 
ihn leicht austauschen kann, wenn er durchgebrannt ist.

Sollte das alles ein Missverständnis sein, und es geht dir wirklich um 
einen Schutz gegen Überspannung (nicht Strom), dann würde ich ebenfalls 
zu einem IC-Sockel raten. Denn eine Schutzschaltung wäre auch dann 
wesentlich aufwändiger und teurer. Eine konkrete passende Schaltung kann 
ich dir ohne Schaltplan von deinem Aufbau nicht geben.

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